Autor
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Thema: Idealismus oder Traumfabrik?
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pRESSURE

Usernummer # 785
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verfasst
Hallo Forum,
ich hoffe die Platzierung des Beitrags ist richtig, bitte bei Bedarf verschieben. Mir geht es nämlich um ein etwas "fragiles" Thema, ich hätte vollstes Verständniss wenn sich die angesprochenen dazu nicht äussern wollen / können. Es geht ums Geld, Tantiemen und alles drumherum. Ich sehe hier massig begabte Künstler die es mit elektronischer Musik mittlerweile zu einigen respektablen Releases gebracht haben. Ohne lange Umschweife: Lässt sich damit Geld verdienen? Ich möchte ganz bewusst eine Debatte nach dem Motto "man machts aus Spass, Geld ist niemals vordergründig" aussen vor lassen, viel eher interessieren mich nackte Erfahrungswerte, kann man denn heutzutage mit einigen elektronischen Releases auf mehr oder weniger bekannten Labels etwas Geld dazuverdienen oder ist es trotz höchster "Anstrengungen" purer Idealismus? Einen kleinen Erfahrungsaustausch zu diesem Thema fände ich (und vielleicht auch ein paar andere) ziemlich spannend.
Aus: X | Registriert: Jul 2000
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Mantik@Kiel
 
Usernummer # 16532
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verfasst
gut, dann mal einen ganz neutralen erfahrungsbericht.
ich habe bisher ca. auf 2-3 dutzend partys sound gemacht. in 40% der fälle gabs die versprochene gage nicht ausgezahlt, sondern runtergehandelt wegen zu geringer besucherzahl. die veranstalter schießen in der regel nichts vor, sondern warten auf die einnahmen aus dem eintritt. in schlimmen fällen wurden wir auch geprellt. wir mussten generell immer auf unsere kohle pochen, gibt auch das gegenteil, dasste mehr kriegst als versprochen und je größer dein name wird, desto professioneller und zuverlässiger werden auch die veranstalter.
zu veröffentlichungen, da wo ich her komme (psytrance) dauert einer veröffentlichung einer produktion, gemessen an den sendetermin der demo an das label, 2-12 monate. den vorschuss für die lizens an dem stück, welches das label von dir erwirbt gibts meißtens erst wenn die scheibe released wird. und es gibt auch bei labels schwarze schafe. ich war nur kleiner artist im psytrance, bei den großen namen siehts sicher anders aus. ich betrachte das geld als aufwandsentschädigung, die studiokosten (neue geräte) und die investierte liebe und zeit übersteigen den puren wirtschaftlichen ertrag um ein vielfaches. von daher zahle ich, wenn du so willst immer drauf. man muss das ganz entspannt sehen, es geht um liebe zur musik. wer damit karriere machen will, läuft glaube ich, zu sehr gefahr auf etwas zu bauen, was wirtschaftlich gesehen nur den wenigsten gewinn bringt. musik ist nunmal gefühl und das ist eben schwer planbar.
Aus: Kiel | Registriert: May 2006
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