Alle 5 fünf Tracks zeichnen sich in meinen Augen vor allem durch eines aus: Eine schon zu wahnsinniger Langeweile tendierende Monotonie, der durch die Überlänge der Tracks auch noch die Krone aufgesetzt wird.Trenz4mer
Der Track besteht eigentlich nur aus ein paar sehr hardcoretypischen Percussions, die auf gesenkter Geschwingkeit laufen und ein paar simplen Soundeffekten. In der ersten Hälfte passiert eigentlich gar nix, ausser das sie Soundeffekte langsam zu den Basisbeats dazukommen. In der zweiten Hälfte passiert zwar generell etwas mehr und auch Breaks finden hier statt. Aber der Track entwickelt so langsam und kaum merklich, dass man auf Grund der augenscheinlichen Stagnation nach und nach die Lust verliert, weiter zuzuhören.
Zum Listening ist der Track viel zu minimalistisch und auch als Tool hat er keine besonderen Merkmale, die ihn wirklich attraktiv machen. Gibt mir überhaupt nix.
0 von 5
Tropan
Dieser Track ist da stellenweise schon ein ganz anderes Kaliber. Er ist zwar ebenfalls überaus monoton, aber die Kombinations aus Percussions und Melodie/Bassline übt hier eine gewisse Faszination aus. Passieren tut hier zwar ebenfalls nicht viel, aber die "Melodie-Elemente" wirken sich beim Hören äusserst hypnotisierend aus und verlocken zum weiterhören.
Nur die zweite Hälfte will da nicht so recht reinpassen, stellt sie doch zum ersten Part einen viel zu grossen Kontrast dar. Nach und nach tendiert der Track zu einem Sound-Massaker, dass die Genialität des ersten Parts total zerstört. Leider fehlt es dem Track auch noch an ein wenig Druck.
Der erste Teil ist klasse, der zweite Teil leider viel zu langweilig geraten, was den Track an sich leider zerstört.
von 5
Vedi 2.5
Auch hier finden sich wieder die auf geringerer BPM-Zahl laufenden Percussions wieder, die man eher in einem Hardcore-Track vermuten würde. Klingt daher leider etwas matschig. Die Idee mit den "Glöckchen-Klängen" über den Percussions gefällt mir prinzipiell auch sehr gut, aber leider wird dieser Eindruck auch dadurch wieder getrübt, dass in dem gesamten (und dazu noch ziemlich langen) Track ausser ein paar Breaks überhaupt nix passiert. Der Spannungsbogen tendiert Richtung null, das Arrangement durchaus okay und das Mastering leider etwas flach ausgefallen.
Für zuhause definitv viel zu langweilig als Tool auszugsweise sicherlich einsetzbar. Leider etwas zu unausgegoren.
und nen halben (1,5 von 5)
LSE (Remastered)
Auch dies ist wieder ein typisches Tool: Stakkato-Percussions garniert mit wenigen noisigen Soundeffekten. Auch hier steckt wieder Potential drin, aber durch den mangelhaften Spannungsbogen ist der Track trotzdem nichts besonderes. Er trifft einfach nur auf der Stelle und selbst für ein monotones Tool entwickelt der Tracks sich einfach zu wenig weiter.
In einem DJ-Set sicher zu einem bestimmten Zeitpunkt einsetztbar, aber einfach nix besonderes. Zuhause ist der Track auf jeden Fall fast unhörbar. Selbst mir so wenigen Mitteln kann man da mehr rausholen und den Hörer begeistern.
0,5 von 5
Industry (DNS Version)
Nr. 5 ist ebenfalls wieder absolut tooliger Techno, dem es diesmal jedoch nicht nur an Spannungsbogen sondern auch an Druck fehlt. Auch hier wieder nur minimale Veränderungen in den Percussions und den Noise-Effekten, die zudem auch nicht besonders herausragend klingen.
Das Mastering ist hier ebenfalls so flach wie der Trackaufbau. Hier stellt sich die Langeweile schon recht früh und verleidet einem des Hören schon ziemlich heftig. Mag sein, dass der Track in einem DJ-Set funktioniert, aber dieser Track ist absolut nix fürs reine Listening. Monotone Langweile - mehr leider nicht.
0 von 5
Fazit
In jedem der Tracks steckt durchaus ein gewisses Potential und Minmalismus kann durchaus eine sehr angenehme Sache sein, die auch sehr schön beim reinen Listening wirken kann. Leider werden der Minimalismus und der Toolcharakter bei allen 5 Tracks viel zu wörtlich genommen, so dass fast alle Tracks Richtung Bedeutungslosigkeit tendieren und sich absolut nicht aus der Masse der DJ-Tools herausheben können. Etwas mehr Variationen und Modulationen in den Tracks und es würde sich schon ein komplett anderes Bild ergeben.
Sicherlich ein recht hartes Urteil, aber ich kann keinem der Tracks wirklich etwas abgewinnen...
[ 02-01-2002: Beitrag editiert von: Thommysoft ]