Autor
|
Thema: Freelancer - Was kann ich verlangen?
|
Drei-Hoden-Bob
freak im schritt
Usernummer # 2842
|
verfasst
hallo zusammen,
werde nun doch wieder als strategischer planer/ brand planer tätig und arbeite freischaffend für ein großes großhandelsunternehmen. habe gestern mein erstes projekt bekommen und bekam gesagt, dass ich ein angebot bezüglich honorar bis ende der woche mailen soll.
hmmm...jetzt stelle ich mir natürlich die frage, was ich verlangen kann. habe noch nie zuvor als freelancer gearbeitet und beim rumfragen im bekanntenkreis und bei recherche im netz variierten die stundensätze von 25 bis zu 125€.
ich will einfach wissen, was für mich angebracht ist und will auch nicht unverschämt erscheinen...
vielleicht so als randinfo...habe ca. 2 jahre berufserfahrung, davon in zwei großen agenturen auf kunden wie z.b. marlboro, fiat, kelloggs, landliebe, x-box etc. gearbeitet und ein halbes jahr internationales marketing im ausland.
jemand ne idee?
bob
Aus: Hessens charmantestem Sündenpfuhl | Registriert: Jun 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
silicon
AErodynamic
Usernummer # 503
|
verfasst
freiberuflich, also beratend? hm, also ich bin selbstständig, habe ein gewerbe, muss zahlen:
- betriebshaftpflicht - priv. krankenversicherung - gewerbesteuer - sonstige ausgaben wie büroausstattung usw.
errechne dir halt die stunden, die du für ein projekt benötigst...bzw. wieviel stunden/tage du im monat arbeitest. du weißt ja ungefähr was du zum leben brauchst und schlag da nochmal 10-20% drauf, was du sonst so an ausgaben hast (weiterbildung, etc.).
da müsstest du dann irgendwie hinkommen.
cheers, silicon
Aus: Universe | Registriert: May 2000
| IP: [logged]
| |
|
|
Moderator
hier waren mal Sternchen
Usernummer # 176
|
verfasst
als Faustregel für jede Art von Selbstständigkeit gilt: Stundensätze unter 35 € sind auf Dauer defizitär, weil die Nebenkosten (danke, silicon) gedeckt werden wollen und irgendwann auch mal die Einkommenssteuer kommt...
Von Umlagen für Urlaub- und Krankheitszeiten sowie Risikovergütungen mal ganz abgesehen, auch die Nichtbeschäftigungszeiten mangels Auftragslage sowie Fortbildungen und die Pauschalaufwendungen (nicht verrechenbare Zeiten wie der Aufwand für die eigene Verwaltung, Steuererklärung, Beschaffung und Sicherung von Arbeitsmitteln, Arbeitsraum etc., Grundausstattung, Kontaktpflege) sind wichtig.
Bist du zu billig, erweckt das Mißtrauen in deine Qualitäten!
Aus: Muc | Registriert: Jan 2000
| IP: [logged]
| |
|
|
spätaufsteher
   
Usernummer # 13087
|
verfasst
Sollst du das in Stundensätzen angeben? Rechne dir aus was du im Jahr so brauchst (zum Leben und für später) und schlag das auf die zu erwartende Stunden- bzw. Tageszahl um, die du jährlich arbeiten kannst. Unsere Freischaffenden haben alle nur Tagessätze, so 800€ - 2000€, ohne feste Arbeitstunden, können aber schon mal 10h bis 16h am Tag sein.
Aus: Dresden | Registriert: Aug 2004
| IP: [logged]
| |
|
|
Isolder
   
Usernummer # 8556
|
verfasst
Meiner Meinung nach sind 60 Euro die Stunde ein guter ( Anfangs ) Satz für einen professionellen Freelancerjob, Ziel sollte es aber sein Tage oder Halbe zu verkaufen, dabei lässt sich Anfangs trefflich über ködernde Rabatte reden.
Aus: Köln | Registriert: Feb 2003
| IP: [logged]
| |
|
|
two
   
Usernummer # 7845
|
verfasst
Also ich gehe jetzt mal von mir aus.. wenn ich mich in meinem Job (Programmierung für Firmen im Mittelstand) selbstständig machen würde könnte ich anfangs sicher 70-80EUR die stunde verlangen ohne dass meine Kunden mir gleich an den Hals springen.. Über die Branche und den üblichen Stundensätzen gesehen, wären die Kunden sogar erfreut darüber "nur" soviel zahlen zu müssen... Ich weiss jetzt nich, wie sich diese Rechnung auf deine Arbeitsumfeld umrechnen läßt, aber ich würde aufjedenfall nicht zu tief anfangen, da sonst die Gefahr droht, dass du für diese Kunden immer so arbeiten musst und sie irgendwann dann sauer werden, wenn du aufeinmal mehr verlangst
Aus: 30km westlich von Freiburg | Registriert: Nov 2002
| IP: [logged]
| |
|
|
Elias@Rafael
Soulseeker
Usernummer # 5404
|
verfasst
es kommt auch stark an, ob man nun zuhause arbeitet auf eigener Ausrüstung oder halt beim Auftraggeber vor Ort.
Aus: Krefeld | Registriert: Mar 2002
| IP: [logged]
| |
|
|
TEKK
   
Usernummer # 2612
|
verfasst
Wurden ja schon einige sinnvolle Dinge genannt.
Grundsätzlich musst du berücksichtigen:
Was brauchst Du? Unternehmerlohn, Versicherungen, Risikovorsorge, Rentenvorsorge, Weiterbildung, usw. usw.
Was bietet der Markt Dir? Beides hängt von Deinem Fachgebiet ab, deinen praktischen Erfahrungen, Projektreferenzen, Lebenslauf, von Arbeitgebern, Zertifizierungen usw.
Der Normalfall bei knallharten kalkulierten Reisekosten im Bereich der Management-Beratung dürfte derzeit im Bereich von 120 - 140 € / h (open space nach oben) liegen. Abweichungen möglich. Da du ja schon einiges im Brandmanagement gemacht hast sowie Prof. Exp. verfügst hört sich das alles schon sehr gut an, aber es gilt: Ohne CV und das Projekt kann dir keiner wirklich weiterhelfen. Btw. sollte die Differenz der obigen beiden Fragen im Optimalfall 0 sein
Wenn deine Hochschule sowie Abschluss gut waren, deine Projekte ansprechend etc. würde ich jedenfalls nicht unter 100 € gehen, das wäre in deinem Bereich mMn nicht angemessen, da du eher im strategischen Bereich aktiv bist, so wie ich das sehe. Sinnvoller ist es aber def. a la Consultingbranche ein komplettes Angebot zu erstellen und mit den Studensaätzen zu variieren, dann siehst du ja was bei rumkommt.
Im Endeffekt hängt alles von deinem Profil und der Komptabilität der Aufgabe zu diesem ab!
Eine Verallgemeinerung ist, ohne Details zu kennen, kaum realitätsnah. Die Bandbreite ist zu groß. Zu wenig der Auftrag einschätzbar. Die Reisekosten laufen üblicherweise extra, schließlich ist die Entfernung von Freiberufler zum Kunden nicht immer vergleichbar.
Grüße
Aus: Munich X | Registriert: May 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
Drei-Hoden-Bob
freak im schritt
Usernummer # 2842
|
verfasst
hmmm...leute, ihr verwirrt mich. habe mich die letzten tage ausführlich mit diversen leuten aus der werbebranche unterhalten (darunter auch langjährige freiberufler) und die sagten alle, dass in der derzeitigen situation kaum stundensätze von 80€ oder mehr bezahlt werden und das auch nur, wenn man schon mehr als fünf jahre berufserfahrung mit sich bringt.
werde nun für das erste projekt (was im prinzip ein analysejob ist, den man in ca. 5-7 tagen bewältigen kann) einen spezialpreis von 400€ am tag nehmen, weil die herrschaften dort auch in meiner vita gesehen haben, dass ich schon ne weile (ca. 1 1/2 jahre) nicht mehr als strategischer planer gearbeitet habe, in miami war alles eher operativ. lasse es aber offen, für weitere projekte meinen satz zu erhöhen.
schon mal tausend dank für eure antworten
Aus: Hessens charmantestem Sündenpfuhl | Registriert: Jun 2001
| IP: [logged]
| |
|
|
|