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Dieser Thread hat 3 Seiten: 1  2  3 
 
Autor Thema: Franzosen lehnen EU Verfassung ab
James_Holden

Usernummer # 1937

 - verfasst      Profil von James_Holden   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Mit deutlicher Mehrheit haben sich die Franzosen gegen die EU-Verfassung ausgesprochen. Rund 55 Prozent sagten laut Hochrechnungen Nein zu dem umstrittenen Vertragswerk, nur 45 Prozent stimmten dafür. Mit dieser Entscheidung kann die EU-Verfassung nicht in Kraft treten.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,358118,00.html
Aus: Bangkok, Earth, Solar System | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
DJ-SRG

Usernummer # 12589

 - verfasst      Profil von DJ-SRG     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Traurig für einen überzeugten Europäer wie mich.
Aus: Kiel | Registriert: Jun 2004  |  IP: [logged]
Thomas Broda
BassFiMass PhonkAggressor
Usernummer # 72

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Da hat sich der olle Jacques wohl ein wenig verschätzt. Aber kein Drama: man wird ein wenig Gras drüber wachsen lassen, und die Abstimmung solange wiederholen, bis ein "Ja" rauskommt.
Aus: Jux und Dollerei | Registriert: Dec 1999  |  IP: [logged]
drpillepalle

Usernummer # 789

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Ich freue mich sehr über das Ergebnis in Frankreich. Wenn am Mittwoch in den Niederlanden auch ein klares Nein herauskommt, wird das nicht einfach ignoriert werden können, ohne das Verheugen und Co. sich lächerlich machen.
Aus: Sachsen, Dresden | Registriert: Jul 2000  |  IP: [logged]
pradapunk

Usernummer # 11552

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@drpillepalle

Und wieso ist das ein Grund zur Freude? Und warum sollten Verheugen und Co sich blamieren??

Derzeit bleibt alles beim Status Quo und der geht zurück auf den Gipfel von Nizza, der meiner Erinnerung nach, damals auch als Pleite gewertet wurde. Nicht unbedingt eine erfreuliche Situation insgesamt..

Aus: Köln | Registriert: Jan 2004  |  IP: [logged]
Braindrain

Usernummer # 629

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wenn dadurch auch nur einige der vielen Punkte, bei denen man sich ueber den Tisch hat ziehen lassen, neu verhandelt werden und der Neuaufnahmewahn etwas gebremst wird, hat die Sache auch ihr gutes.
Aus: FFM [x] NRW[] | Registriert: Jun 2000  |  IP: [logged]
bb
69 Star User
Usernummer # 3687

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ich will gar nicht wissen, was herausgekommen wäre, wenn wir gefragt worden wären...
Aus: mitten in Kölle | Registriert: Sep 2001  |  IP: [logged]
drpillepalle

Usernummer # 789

 - verfasst      Profil von drpillepalle     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Für mich ist es ein Grund zur Freude, weil damit diese unselige Verfassung hoffentlich gestoppt werden kann. Die Verfassung ist in dieser Form nicht aktzeptabel, weil Europa so auf Dauer nicht regiert werden kann. Das Vetorecht ist viel zu niedrig angesetzt. Vier Staaten werden sich immer finden um irgendetwas zu verhindern.

Ein weiterer Grund ist die nichtaktzeptable Erweiterung der EU. In der Verfassung sind nicht mal die Grenzen der EU definiert. Theoretisch kann dann auch Afrika mit zur EU kommen. Tatsächlich hat jetzt schon der erste afrikanische Staat engekündigt einen Antrag stellen zu wollen. Übrigens genau wie Israel ...
Das hat nichts mit der Idee zu tun die ich von Europa habe. In der EU sollen sich Staaten vereinen die eine ähnliche kulturelle Identität haben. Das kann man von der Türkei, oder von diversen afrikanischen Staaten nicht behaupten.

Ich hoffe das jetzt erstmal die schrankenlose Erweiterung vom Tisch ist und man endlich versucht die neuen Staaten wirklich zu integrieren. Es nützt nichts wenn die Politik aus lauter Machtgeilheit vorprescht ohne auf die Bürger Rücksicht zu nehmen. Bei den derzeitigen Arbeitzlosenzahlen eine grenzenlose extrem kostenintensive Erweiterung voranzutreiben ist unverantwortlich und nicht finanzierbar.

Die Einstellung von Verheugen die Franzosen einfach so alne wählen zu lassen bis sie die richtige Entscheidung treffen, entlarvt ihn als Antidemokraten. Als Demokrat hat man das Votum des Volkes zu aktzeptieren. Sonst sollten die Politiker sich einfach ein anderes Volk wählen.

Aus: Sachsen, Dresden | Registriert: Jul 2000  |  IP: [logged]
Braindrain

Usernummer # 629

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die politik darf sich aber nicht ersthaft beschweren, sie haetten es ja nicht soweit kommen lassen brauchen, dass der bevoelkerung taeglich die schlampige ausfuehrung der letzten grossen erweiterung vor augen gefuehrt wird.

ebenso haben die meisten eher kein interesse, dass EU kommissare mit teilweise arg dubioser vita gegenueber dem nationalen parlament in immer mehr fragen das letzte wort haben.

Aus: FFM [x] NRW[] | Registriert: Jun 2000  |  IP: [logged]
philipp

Usernummer # 687

 - verfasst      Profil von philipp   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Ich denke auch dass die Abstimmung etwas gutes hat, sie bringt uns als Europäern ein Stück demokratische Mitbestimmung zurück. Man kann nicht einfach alles an den Leuten vorbei durchwinken. Klar, bei einem riesigen Projekt wie der EU-Verfassung gibt es unendlich viele Partikulärinteressen zu beachten und zu bedienen. Wenn man das den Leuten aber nicht klarmachen kann dann muss man eben nochmal ran. Dann muss halt über jeden Passus und Paragraphen einzeln abgestimmt werden.

Die Abstimmung zu wiederholen empfände ich persönlich als Betrug an den Bürgern. Ich hätte vermutlich mit Ja gestimmt, aber bei einem so deutlichen Ergebnis muss man es akzeptieren.

Aus: Essen | Registriert: Jul 2000  |  IP: [logged]
philipp

Usernummer # 687

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: drpillepalle:
Das hat nichts mit der Idee zu tun die ich von Europa habe. In der EU sollen sich Staaten vereinen die eine ähnliche kulturelle Identität haben. Das kann man von der Türkei, oder von diversen afrikanischen Staaten nicht behaupten.

Von der Türkei in meinen Augen genausogut oder schlecht wie von den diversen Ostblockstaaten. Gegen die habe ich auch nichts, du?

Trotzdem sollte einer Expansion irgendwo eine Grenze gesetzt werden und die letzten Schritte waren in meinen Augen zu schnell - genauso wie die Wiedervereinigung, die man etwas langsamer hätte angehen können. Verständlich ist aber auch dass es in solchen emotional aufgeladenen Situationen den Beteiligten schwer fällt einen kühlen Kopf zu bewahren, natürlich ist es auch für mich schön weitere Länder als Teil der Europäischen Idee zu wissen - Aber nicht Knall auf Fall.

Aus: Essen | Registriert: Jul 2000  |  IP: [logged]
rave-dave

Usernummer # 2121

 - verfasst      Profil von rave-dave   Homepage         Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Ich hätte eine direkte Abstimmung in allen Ländern am besten gefunden, denn ich meine jeder Bürger der EU sollte über seine Rechte und Pflichten in der Gemeinschaft bescheid wissen.

Wenn die Verfassung abgelehnt wird, müssen sich die hoch bezahlten Herren in Brüssel halt nochmal zusammen setzten, und bei den strittigen Themen Kompromisse finden.

Bei der Abstimmung in unserem Bundestag haben sich nach Insider-Informationen überhaupt nur 20 Prozent der Abgeordneten näher mit der Verfassung befasst - d.h. sie gelesen... [nichtgut]

Aus: Schwabing-Bronx | Registriert: Mar 2001  |  IP: [logged]
drpillepalle

Usernummer # 789

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@ Philip

Natürlich habe ich etwas dagegen das ein überwiegend moslemisch geprägter Staat in die EU kommt. Ein wichtiges Fundament der europäischen Kultur und Geschichte ist der christliche Glaube. Diese Gemeinsamkeit haben wir auch in Osteuropa. Ich bin für den Beitritt aller europäischen Staaten bis zum Ural. Das dies nur passieren darf wenn es finanzierbar ist, darüber braucht man gar nicht erst diskutieren.

Aus: Sachsen, Dresden | Registriert: Jul 2000  |  IP: [logged]
spätaufsteher

Usernummer # 13087

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: drpillepalle:
@ Philip

Natürlich habe ich etwas dagegen das ein überwiegend moslemisch geprägter Staat in die EU kommt...

Schon mal was von Religionsfreiheit gehört?

Abgesehen davon bin ich eh gegen eine EU Verfassung, was soll das bringen? Von Demokratie kann gar nicht die Rede sein, das ein Rat die Belange von Millionen bzw. gar von Milliarden Menschen entscheiden/vertreten soll kann ich nicht gut finden. Ist ja nicht das erste mal das wir ne Verfassung aufs Auge gedrückt bekommen.

Aus: Dresden | Registriert: Aug 2004  |  IP: [logged]
pradapunk

Usernummer # 11552

 - verfasst      Profil von pradapunk   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@ braindrain

Welche schlampige Ausführung der Erweiterung meinst Du?

Dem Verfassungsentwurf nach hätte das Europäische Parlament
wenigstens ein Initiativrecht zum Einbringen von Gesetzen
gehabt, dessen Mitglieder sind ja durch uns "wenigstens"
legitimiert....


@ Philipp
die Dänen haben auch die eine oder andere Abstimmung (Euro und Co.)
zweimal durchgezogen. In Zeiten, da Wähler Wahlen und Abstimmungen
immer mehr als "Denkzettel" gegen "die da oben" mißbrauchen sehe
ich nicht unbedingt einen Betrug am Wähler. Und rave-dave bringt die
Zahl ins Spiel, wie viele Bundestagsabgeordnete sich mit der Ver-
fassung beschäftigt haben - 20% - wie viele Bürger/Wahlberechtigte
haben oder würden sich denn dann bitte damit beschäftigen?

Das sich das auf ein reines Vermittlungsproblem reduzieren läßt,
glaube ich nicht... bei solchen komplexen Zusammenhängen ist das
"Stimmvieh" zumeist desinteressiert oder schlichtweg nicht bereit,
sich mit den strittigen Punkten auseinander zu setzen.


@ ravedave


"Ich hätte eine direkte Abstimmung in allen Ländern am besten gefunden,
denn ich meine jeder Bürger der EU sollte über seine Rechte und Pflichten
in der Gemeinschaft bescheid wissen."


Das ist ja eine Horrorvorstellung, bis wann willst Du denn die EU auf
Eis legen????

_______________________________________________________________________


Bei der "gefühlten" europäischen Grenze der EU habe ich auch meine Vor-
behalte gegen ein "Ausufern" - das beruht weniger auf dem Glauben an
europäische Grundaxiome, sondern auf dem Zweifel an der Redlichkeit
der Gründe bei so manchem Beitrittskandidaten. Die EU ist eben nicht
nur ein Wirtschaftsraum, sondern in ihr entwickeln sich persönliche und
gesellschaftliche Freiheitsrechte - den Willen diese zu unterstützen,
anstatt zu unterbinden oder zu umgehen, spreche ich so einigen Beitritts-
aspiranten schlichtweg ab.

Aus: Köln | Registriert: Jan 2004  |  IP: [logged]
gescom

Usernummer # 2169

 - verfasst      Profil von gescom   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: BjoernB:
ich will gar nicht wissen, was herausgekommen wäre, wenn wir gefragt worden wären...

wurde ja von einigen gefordert, ist nur leider dem gesetz nach nicht ganz einfach umzusetzen
Aus: DE | Registriert: Mar 2001  |  IP: [logged]
roadrenner

Usernummer # 13607

 - verfasst      Profil von roadrenner     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ich empfinde die wahlniederlage als kleinen trost.

für mich entwickelt sich die EU immer mehr zu einem fernen elfenbeinturm.

ich fand die die idee eines gemeinsamen wirtschaftsraum hervoragend (betriebswirtschaftlich auch eindeutig sinnvoll)

die getroffenen entscheidungen orientieren sich nicht am willen der (eu)bürger.

es findet keine gesellschaftliche diskussion über die entschiedenen sachverhalte statt.

es gibt kaum möglichkeiten sich auf nationaler ebene gegen enstcheidungen aus brüssel zu wehren.

die einmischung umfasst inzwischen gebiete, die definitiv nicht in brüssel enstchieden werden sollten, da dafür die strukturen nicht demokratisch genug sind (gewaltenteilung, vom volk gewählt, etc.)

oder kennt jemand unsere EU politikerm, bzw kennt bericht oder reportagen o.ä. über initiativen aus brüssel??

meißt wird man mit fertigen gesetzen konfrontiert, und das verstehe ich nicht unter demokratie (ne abstimmung über die erweiterung hätte sicherlich zu einer besseren akzeptanz geführt)

und die aussage, das wählervieh nutzt wahlen nur noch als denkzettel, und deswege sollte man ruhig so oft wählen bis das richtige rauskommt ist ja wohl sowas von bull shit!!!!!!!!

wieso werden denn wahlen nur noch als denkzettel mißbraucht?? eben weil die politik versagt, und kein identifikationspotential mit denen "von da oben" vorhanden ist.

aber das ist doch kein versagen der wähler, sondern der politiker und deren skandale....

Aus: die Maus | Registriert: Nov 2004  |  IP: [logged]
pradapunk

Usernummer # 11552

 - verfasst      Profil von pradapunk   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:
und die aussage, das wählervieh nutzt wahlen nur noch als denkzettel, und deswege sollte man ruhig so oft wählen bis das richtige rauskommt ist ja wohl sowas von bull shit!!!!!!!!

wieso werden denn wahlen nur noch als denkzettel mißbraucht?? eben weil die politik versagt, und kein identifikationspotential mit denen "von da oben" vorhanden ist.

aber das ist doch kein versagen der wähler, sondern der politiker und deren skandale....

Aussage war, daß Wähler vermehrt Wahlen als Denkzettel nutzen und nicht als Gestaltungsmittel für ihre Zukunft - das reicht von deutschen Landtagswahlen, bis zu Nationalwahlen (bestes Beispiel ist da für mich Italien).

Das ist für mich persönlich ein Mißbrauch des aktiven Wahlrechtes.

Unbestritten ist ja wohl auch, daß "die da oben" von "uns hier unten" in Amt und Würden gehievt wurden. Oder begehe ich da einen Denkfehler?

UND DA haben wir das Versagen des Wählers, der sich wider besseres Wissen zum Stimmvieh macht.


Auch mir ist ein Riesenteil von Verantwortungsträgern unsympathisch und das äußert sich in der vollen Bandbreite von Bauchschmerzen bis Kotzreiz.

Bei "Skandalen" habe ich aber auch verstärkt das Gefühl, daß diese häufig aufgebauscht werden und nur noch als Mittel zur Diskreditierung des politisch gegnerischen Lagers genutzt werden..

"Echte Skandale" - bspw. die Änderung von Strafgesetzen und Verjährungsfristen, um laufende Verfahren gegen sich selbst im Sande verlaufen zu lassen (Berlusconi) werden hingegen - auch aus Brüssel - abgenickt.

Ich mag hier weder eine Verteidigungsfront für die EU-Verfassung - die einen schmerzlichen kleinsten gemeinsamen Nenner von 25 Ländern darstellt - aufbauen, nochdie Riege von Diletanten in Schutz zu nehmen, aus denen sich eine Berufspolitikerkaste herausbildet.

Mir geht aber diese "Die-da-oben-Lamoryanz" vollkommen gegen den Strich.... eine der Grundlagen von Demokratie ist konstruktives Vorgehen aller Beteiligten und diese Vernatwortung kann man auch nicht als Wähler auslagern.

Aus: Köln | Registriert: Jan 2004  |  IP: [logged]
drpillepalle

Usernummer # 789

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: pradapunk:

Das ist für mich persönlich ein Mißbrauch des aktiven Wahlrechtes.


Klar doch, man sollte allen Wählern die nicht so abstimmen wie die Politiker die gerade an der Macht sind es erwarten, das Wahlrecht entziehen. Oops, das hatten wir doch schon mal. Meinen Eltern wurden zu DDR Zeiten auch aus der Wählerliste gestrichen, weil sie die Statistik versaut haben.

Anstatt über die bösen Wähler zu lamentieren, sollte man über die Ursachen des Wahlverhaltens nachdenken. Aber das ist offensichtlich zu viel erwartet.

Aus: Sachsen, Dresden | Registriert: Jul 2000  |  IP: [logged]
GreenSpirit

Usernummer # 919

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: pradapunk:
Und rave-dave bringt die
Zahl ins Spiel, wie viele Bundestagsabgeordnete sich mit der Ver-
fassung beschäftigt haben - 20% - wie viele Bürger/Wahlberechtigte
haben oder würden sich denn dann bitte damit beschäftigen?

hast mal probiert ne gedruckte version der verfassung zu bekommen?
war mehr oder weniger nicht möglic zumindest haben es unsere profs bis anfang märz nicht geschafft obwohl sie schon wirklich lange vorher bestellt haben.
"man kann sie ja im netz anschauen/ausdrucken..." hat irgendwie was vom anfang von hitchhiker´s guide to the galaxy....

Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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@ spätaussteher
"Schon mal was von Religionsfreiheit gehört?"

die Türkei jedenfalls nicht.

Historisch wird Europäisierung als die Verbreitung von typisch europäischen Lebens- und Produktionsformen, Ess- und Trinkgewohnheiten, Religion, Sprache, politische Prinzipien, Institutionen und Identitäten verstanden.
(Facetten des Europäisierungsbegriffs, www.uni-bamberg.de/sowi/europastudien/handout/pscherer_europaeisierung.pdf )

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
pradapunk

Usernummer # 11552

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: drpillepalle:


Oops, das hatten wir doch schon mal. Meinen Eltern wurden zu DDR Zeiten auch aus der Wählerliste gestrichen, weil sie die Statistik versaut haben.

Anstatt über die bösen Wähler zu lamentieren, sollte man über die Ursachen des Wahlverhaltens nachdenken. Aber das ist offensichtlich zu viel erwartet.

*Grmpf* Es geht mir - zum dritten Male - nicht darum, daß die Linie der derzeit Regierenden abgenickt wird...

Aber ein "Abstrafen" von Chirac ( aufgrund der Korrektut von ndark )/ Raffarin - ersterer vor zwei Jahren mit einem nahezu DDR -Ergebnis wiedergewählt - sollte nicht bei einem solchen Referendum stattfinden, sondern bei Parlaments/Präsidentenwahlen.

Wer regiert kann/sollte auch abgewählt werden - ist in Deutschland auf Bundesebende aber bisher nur ein/zweimal passiert. Unser System aus zwei Großparteien, die sich wechselnd abklatschen ist nicht gottgegeben und nicht für die Ewigkeit zementiert - das hat vor allem die SPD in manch ostdeutschem Bundesland schmerzlich erfahren müssen.

Eine Wahl ist keine "Statistik", die man nach Belieben schönen können sollte.

Offengestanden will ich wirklich nicht über die Beweggründe derer nachdenken, die Parteien wählen, die unverhohlen dafür eintreten, das System durch welches sie gewählt werden, bei entsprechenden Mehrheiten zu kippen.

Genauso wenig, wie ich mir darüber Gedanken
machen wollen würde, warum mir jemand eins aufs Maul haut - irgendwo ist die Basis menschlichen Zusammenlebens nach unten hin durchbrochen. Es gibt No Gos und diese werden im Hinblick auf eine weitere Erweiterung der EU auch in diesem Thread laut eingefordert... Wie war das noch mit "erst vor der eigenen Türe kehren"?

[ 30.05.2005, 15:20: Beitrag editiert von: pradapunk ]

Aus: Köln | Registriert: Jan 2004  |  IP: [logged]
pradapunk

Usernummer # 11552

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@ green spirit

http://www.bpb.de/publikationen/LNUCFX,,0,Verfassung_der_Europ%E4ischen_Union.html

Ich weiß nicht, wie lange das Ding bereits online ist - VÖ Datum für die Print Version war der 22. März 2005 - ist auch derzeit vergriffen [Wink]

Die .pdf Versionen sind allerdings verfügbar.

Ansonsten ist die Zentrale für politische Bildung in Brüssel für solche Aktionen immer gut bestückt, weil da so selten jemand vorbeischaut.

Anruf bei irgendeinem Europaabgeordneten bringt meist auch was - auch bei Zwischenständen, solange diese nicht dreist zu "geheimen Arbeitsversionen" erklärt werden.

Nebenbei - gut, daß es die Bundeszentrale noch gibt, ihr werden auch beständig die Mittel gekürzt, wegen zu geringem Interesse der Bürger, die politisch weitergebildet werden sollten...

Aus: Köln | Registriert: Jan 2004  |  IP: [logged]
GreenSpirit

Usernummer # 919

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@prada: der prof ist schon politwissenschaftler und weis (hoffentlich) wer die richtigen ansprechpartner dafür sind. es ist halt sehr arm, wenn man die eu als seminarthema hat und es nicht möglich war uns die verfassungs als arbeitsmaterial zur verfügung zu stellen. wie soll dann erst dem "normalen volk" wissen über deren inhalt korrekt vermittelt werden?
die meisten journalisten die sich darüber auslassen werden sie ja wohl auch nicht (ganz) gelesen haben.

da muss man sich nicht über die ablehnende haltung vieler wundern. so etwas wichtiges sollte genauso verteilt werden wie telefonbücher.
/edit: hab grade gelesen, dass die franzosen sie zusammen mit ihren wahlunterlagen zugeschickt bekommen haben. nur weil wir nicht darüber abstimmen durften war es wohl nicht nötig die bürger kosten -und stressfrei zu informieren.

Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
ndark

Usernummer # 3037

 - verfasst      Profil von ndark   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: pradapunk:
ein "Abstrafen" von Mitterand / Raffarin - ersterer vor zwei Jahren mit einem nahezu DDR -Ergebnis wiedergewählt

nur um das kurz richtigzustellen: ich denke du meinst chirac, mitterand ist 96 gestorben.
Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001  |  IP: [logged]
TRider

Usernummer # 1924

 - verfasst      Profil von TRider     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: GreenSpirit:

da muss man sich nicht über die ablehnende haltung vieler wundern. so etwas wichtiges sollte genauso verteilt werden wie telefonbücher.

Um die Haushalte noch weiter zu belasten?
Ich möchte nicht wissen, wie ablehnend die Haltung wird, wenn jeder so ein Teil zur Verfügung gestellt bekommt und die Bild-Zeitung die damit zusammenhängenden Kosten auf die Titelseite pinselt.

Das ist eben eine Holschuld, und wenn man die Verfassung zumindest jederzeit als PDF erhalten kann, dann ist das schonmal ok.

Aus: Langenfeld (Rhld.) | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
GreenSpirit

Usernummer # 919

 - verfasst      Profil von GreenSpirit     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ähm, die paar euros sollten wohl noch locker drin sein. nicht jeder hat internet, ausdrucken ist auch nicht ganz billig und kein mensch hält 400 seiten lesen auf nem monitor durch ohne wahnsinnig zu werden...
Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
Maksim

217cup 2oo4
Usernummer # 1382

 - verfasst      Profil von Maksim     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TranceRider:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: GreenSpirit:

da muss man sich nicht über die ablehnende haltung vieler wundern. so etwas wichtiges sollte genauso verteilt werden wie telefonbücher.

Das ist eben eine Holschuld, und wenn man die Verfassung zumindest jederzeit als PDF erhalten kann, dann ist das schonmal ok.
naja, was haben die leute überhaupt noch für möglichkeiten sich die verfassung anzuschauen? also mir wäre es zu schade dafür meinen drucker bzw toner zu belasten. und was ist mit vielen anderen, die die abkürzung pdf noch nie in ihrem leben gesehen haben? es ist doch so, dass die meisten deutschen keine ahnung haben, welche schwerpunkte die verfassung enthält, geschweige von den genauen inhalten.
Aus: Berlin | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
pradapunk

Usernummer # 11552

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@ ndark

*peinlichpeinlich* waren wohl zwei Herrengedecke zu viel beim Stammtisch. Mea Culpa.

Bisher kenne ich nur einen Fall aus den USA, wo jemand gegen einen Verstorbenen verloren hat.. müßte mal bei spiegel.de wühlen....

@ green spirit

Ich sehe das ähnlich wie trance rider, solange man sich das Ding ohne großen Aufwand besorgen kann, halte ich es für ok.

Daß das zeitlich begleitend zur Diskussion und Beratung verfügbar sein sollte, gebe ich Dir vollkommen recht...da kommt halt eine Bevormundung unserer Herren und Damen "da oben" zur Geltung - da wir hierüber nicht entscheiden müssen/dürfen reicht uns ja die "gefilterte" Version verschiedener Medien. Wie bescheiden der Filter auch sein mag.

Aus: Köln | Registriert: Jan 2004  |  IP: [logged]
GreenSpirit

Usernummer # 919

 - verfasst      Profil von GreenSpirit     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: pradapunk:

@ green spirit

Ich sehe das ähnlich wie trance rider, solange man sich das Ding ohne großen Aufwand besorgen kann, halte ich es für ok.


kann man eben nicht, das ist es ja was ich kritisiere. was kostet es auf nem billigen tintenstrahldrucker 475 seiten zu drucken, wie lang dauert es?
das grundgesetz kriegst umsonst an jeder ecke, warum also nicht auch das umsonst in ämtern usw. auslegen?

Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
pradapunk

Usernummer # 11552

 - verfasst      Profil von pradapunk   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TheMäx:
also mir wäre es zu schade dafür meinen drucker bzw toner zu belasten.

Essentiell neu sind nur die ersten 55 Seiten, der "Rest" sind im Prinzip die verschiedenen Verträge der vergangenen Jahrzehnte.

Für www-Unkundige gibt es immer noch die Möglichkeit das Teil für 2€ bei der Bundeszentrale zu bestellen, wenn verfügbar, eine Kopie liegt in der Regel in jeder Stadtbibliothek aus.

Aus: Köln | Registriert: Jan 2004  |  IP: [logged]
TRider

Usernummer # 1924

 - verfasst      Profil von TRider     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: GreenSpirit:
das grundgesetz kriegst umsonst an jeder ecke, warum also nicht auch das umsonst in ämtern usw. auslegen?

Weil das GG im Gegensatz zur EU-Verfassung in Kraft ist - das seit vielen Jahrzehnten und gültig für nur ca. 80 Mio. Menschen.

Die EU Verfassung hingegen ist noch nicht in Kraft getreten und hat als Zielgruppe ca. 5 x soviele Menschen.
Mit der Zeit wird sicherlich auch die EU Verfassung als Druckstück in der Einfachheit zu bekommen sein, wie das GG.

Aber ich verstehe auch gar nicht, wie man darüber jetzt meckern kann, es wird doch niemand bestreiten, dass nicht dieser Bedarf an gedruckten EU-Verfassungen vorhanden ist, wie hier dargestellt wird.

Aus: Langenfeld (Rhld.) | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
GreenSpirit

Usernummer # 919

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TranceRider:

Aber ich verstehe auch gar nicht, wie man darüber jetzt meckern kann, es wird doch niemand bestreiten, dass nicht dieser Bedarf an gedruckten EU-Verfassungen vorhanden ist, wie hier dargestellt wird.

weil nicht mal der anscheinend so geringe bedarf gedeckt wurde? wenn es nicht mal meine hochschule für politik schafft uns damitzu versorgen muss man doch davon ausgehen, dass kein wert darauf gelegt wird die bürger überhaupt zu informieren.
wieso schafft man es in frankreich ohne probleme jedem abstimmungsberechtigten die 120 A4 seiten zur verfügung zu stellen?

Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
moody

Usernummer # 9500

 - verfasst      Profil von moody     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
geballte inkompetenz @ drpillepalle

unselige verfassung da europa auf dauer unregierbar da vetorecht zu niedrig vs. vier staaten finden sich immer, derzeitige arbeitslosenzahlen vs. erweiterung, usw.
-> oh, mann.

sorry, aber das ist phrasendrescherei und liefert überhaupt keine argumente.

Aus: dresden | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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@ moody
dann entkräfte sie halt.. deine argumentationswucht läßt in diesem thread auch noch zu wünschen übrig ,)

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:

aber das ist doch kein versagen der wähler, sondern der politiker und deren skandale....

Sorry, aber da liegst du komplett daneben. Jedes Land hat die Politiker die es verdient.
Habe ich politisch mündige Bürger, die sich in der Sache auskennen und sich konstruktiv miteinbringen, dann führt gar kein Weg dran vorbei, vernünftige Politik zu machen. Sind die Bürger eher geil auf Skandale, Scheinpolitik, hohle Versprechungen, dann kommt das was wir derzeit haben dabei raus.
Aristoteles: "Ein Gesetz ist nur so gut, wie die Bürger, die sich daran halten sollen."

Aber um mal von den Stammtischparolen wegzukommen:
1.) Erweiterung und Verfassung sind zwei grundverschiedene Themen, die nicht miteinander vermischt werden sollten.
2.) Das ist keine Verfassung, sondern ein VerfassungsVERTRAG. Warum sollte ich als Bürger jeden Vertrag/Abkommen den meine Regierung mit anderen Ländern schließt zuhause haben?
3.) Frage an die Türkeibeitrittgegner: Was meint ihr wohl, wie ich Länder dazu bewege, sich an Menschenrechte, etc. zu halten? Indem ich sie brüsk zurückweise, oder indem ich mir Wege verschaffe auf sie Einfluss zu nehmen? Wobei ich natürlich konzedieren muss, dass die Türkei im Moment nicht beitrittsreif ist. Genauso wie meiner Ansicht nach Bulgarien/Rumänien.
4.) Das eigentliche Problem ist doch, dass es gar keine grundlegende Debatte gibt, was die EU eigentlich ist resp. sein soll. Gegründet wurde sie, als EKKS, damit die Deutschen nach dem Weltkrieg nicht die alleinige Hoheit über das Ruhrgebiet erlangen konnten. Als Alternative wäre eine internationaler Status des Ruhrgebiets im Raume gestanden.
Über die Jahre hat sie sich zu einem gemeinsamen Wirtschaftsraum entwickelt (EG). Seit Maastricht gewinnt die EU auch an Staatsqualität, d.h. sie ist nicht mehr bloß eine internationale Institution, sondern auch eine Supranationale. Da es für so eine Institution weder eine geeignete Blaupause gibt noch einem gesagt wird, wohin die Reise geht, ist die Verunsicherung unter den Bürgern zwangsläufig sehr groß. Zudem ist das europäische Mehrebenensystem für den Bürger alles andere als leicht zu durchschauen.
5.) Das Problem das wir derzeit haben ist, dass der gemeinsame Wirtschaftsraum verwirklicht ist, aber es eigentlich weiter gehen muss, um den ruinösen Wettbewerb zwischen den Staaten nicht eskalieren zu lassen resp endlich zu stoppen. Demzufolge müssen EU-Politiker auch mehr Kompetenzen bekommen, was die Setzung von sozialen Mindeststandards anbelangt. Aber wie bringe ich das skandinavische, angelsächsische und kontineltaleuropäische Sozialmodell unter einen Hut? Das jeder ganz zwangsläufig zurückstecken muss, um zu einem Kompromiss zu kommen ist wohl selbstverständlich.
Deshalb verstehe ich nicht, wie die Franzosen so borniert sein können, den Verfassungsvertrag abzulehnen. Glaube die in etwa ernsthaft die EU nimmt den französischen Staat als Blaupause? Geschweige denn die Briten würden da mitmachen? Wie stellen die sich eine Alternative gegen die Globalisierung vor? Indem sie sich auf Frankreich zurückziehen, um damit ihre sozialen Standards zu halten? Scheint mir in Zeiten der Globalisierung sehr fragwürdig. Manchmal ist ein bischen mehr Weitsicht und Rücksicht auf andere Länder durchaus angebracht, anstatt sich in so einem dumpfen und blöden Nationalismus zu verlieren.
6.) Aus demokratietheoretischer Sicht finde ich die Ablehnung durchaus gut. Da mit diesem Vertrag sehr heikle und aus demokratietheoretischer Sicht bedenkliche Elemente eingeführt worden wären. V.a. die Aufhebung des Einstimmigkeitsprinzips im Ministerrat.
7.) Meine leider "utopische" Foderung: Ein Europa der Regionen. Da die heutige Welt vielmehr einer postnationalen Konstellation gleicht, wäre es viel vernünftiger die Ebene der Nationalstaaten in Europa aufzulösen. Infolgedessen sollte alle Kompetenzen, die sich lokal/regional regeln lassen auf die einzelnen Länder/Regionen übertragen werden. So könnte ein Großteil der Politik endlich bürgernäher werden. Überall wo überregionale Regelungen erfoderlich sind, sollte Europa den Rahmen vorgeben. So könnte man der ungleichzeitigen Denationalisierung durch die Ökonomie zumindest einigermaßen Einhalt gebieten.

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
GreenSpirit

Usernummer # 919

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Schmusewolle:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: GreenSpirit:
wieso schafft man es in frankreich ohne probleme jedem abstimmungsberechtigten die 120 A4 seiten zur verfügung zu stellen?

Na weil der EU für ein "Ja" nichts zu teuer gewesen ist. Da kann man auch mal 80 mio.€ Druckkosten rausblasen. Vielleicht hegten die Franzosen angesichts der andauernden Geldverschwendung in der EU in Zeiten leerer Kassen ein gewissen Unbehagen.

80 mio sind in dem zusammenhang ja wohl eher ein kleines nix.
Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
binOr

217cup 2oo4
Usernummer # 3402

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veranschaulicht: [hand] was würde sich mit der EU-Verfassung ändern
Aus: liebe zur musik | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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"Frage an die Türkeibeitrittgegner: Was meint ihr wohl, wie ich Länder dazu bewege, sich an Menschenrechte, etc. zu halten? Indem ich sie brüsk zurückweise, oder indem ich mir Wege verschaffe auf sie Einfluss zu nehmen?"

davor muss ja wieder die selbstverständnisfrage der EU stehen. hat die EU es sich zur aufgabe zu machen, auf nichteuropäische länder durch eingliederung einfluss zu nehmen?

"wie bringe ich das skandinavische, angelsächsische und kontinentaleuropäische Sozialmodell unter einen Hut? Das jeder ganz zwangsläufig zurückstecken muss, um zu einem Kompromiss zu kommen ist wohl selbstverständlich."

alle müssen zurückstecken, damit es einen kompromiss gibt. umkehrschluss: wenn es keinen kompromiss gibt, muss niemand zurückstecken? ,)
ich glaube, der bürger bekommt einfach zu oft das positive nur in vagen globalen äußerungen vorgesetzt, während wörter wie "zurückstecken" immer dann auftauchen, wenn es konkret wird und um den einzelnen geht.

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
moody

Usernummer # 9500

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@hyp

habe zu keinem zeitpunkt behauptet, ahnung von der verfassung zu haben. aber wenn ich mich hier hinstelle und parolen wie "unregierbar" loslasse, sollte ich das schon, zumindest halbwegs, fundiert begründen können.

Aus: dresden | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]



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