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Dieser Thread hat 2 Seiten: 1  2 
 
Autor Thema: ablästern über feinstaub-diskussion
roadrenner

Usernummer # 13607

 - verfasst      Profil von roadrenner     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
hi leute,

wollte einfach mal das forum nutzen, um meinem ärger über die aktuelle feinstaub diskussion luft zu machen.

bin schon gespannt auf eure statements....

also ich finde das ganze absolut zum kotzen. als ob deutschland momentan keine anderen probleme hat, als sich mit so einem scheiß zu beschäftigen.

außerdem empfinde ich es als hohn, dass ein land in dem millionen menschen rauchen und ganze generationen feierwütiger leute am wo end in verrauchten clubs stehen, plötzlich so eine thermik wegen nem bißchen staub macht.

natürlich ist die umweltbelastung in städten hoch, aber es kann ja auch jeder der will aufs land ziehen.

außerdem kann ich eine kleine anekdote aus hannover beisteuern zum thema traue keiner statistik, die du nicht selber gefälscht hast.

am hanomag kreisel ist eine von diesen luft mess stationen. ist ein absoluter verkehrsknotenpunkt. seit die diskussion in vollem gange ist, dürfen da keine lkw mehr lang und es herrscht tempo 40.

als ob das die insgesamte situation verbessern würde.

ich bekomme da echt nen hals über soviel bürokratischen schund. da ist leuten in brüssel langweilig und das resultat ist die diskussion über fahrverbote in deutschen städten. na prost mahlzeit... [abkotz2]

so jetzt ihr

Aus: die Maus | Registriert: Nov 2004  |  IP: [logged]
Freundelektronischermusik

Usernummer # 605

 - verfasst      Profil von Freundelektronischermusik     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Du fährst nicht zufällig nen Diesel oder? [Wink]

Ich finde die Diskussion schon wichtig - wir haben die Erde schon so dermassen kaputt gemacht, dass man langsam mal anfangen muss, bewusster mit dem Planeten, auf dem wir leben, umzugehen.

Aus: ge tanzt | Registriert: Jun 2000  |  IP: [logged]
TRider

Usernummer # 1924

 - verfasst      Profil von TRider     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Die Zeit zwischen Beerdigung des Papstes und den Neuwahlen muss eben auch gefüllt werden...


Wobei ich die Diskussion insofern nützlich finde, als dass endlich einmal Druck auf die (deutsche) Autoindustrie ausgeübt werden muss zum Thema Rußfilter.
Alle paar Wochen kommen neue Modelle heraus, Autos haben mittlerweile 10 Airbags und mehr, man wirbt mit LED-Rückleuchten, aber an so einen Filter will niemand denken.

Aus: Langenfeld (Rhld.) | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

 - verfasst      Profil von nickthequick     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass so wie wir auf unsere Opa`s herabsehen wegen dem Holocaust, werden zukünftige Generationen auf uns herabsehen wegen dem was wir der Umwelt und zukünftigen Generationen antun.

Was nutzt es den zukünftigen Generationen, wenn wir ihnen einen rießen materiellen Reichtum hinterlassen, aber sie nicht ohne Atemschutzmaske das Haus verlassen können? In der Gesellschaft sollte mal eine Diskussion angeregt werden, was sie eigentlich unter Fortschritt versteht. Meines Erachtens wird das heute ausschließlich ökonomisch definiert und nicht mehr menschlich.

Und auch wenn noch so viele beteuern, wie wichtig ihr Auto für ihr eigenes Leben ist, es geht auch anders, ohne die Umwelt dermaßen zu belasten. Öfters mal ein Fahrad oder öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, würde keinem schaden (Bsp. Freiburg). Sie würden sich sogar die Kohle fürs Fitnessstudio sparen.

Und der Vergleich mit rauchen/Clubs/Bars etc hinkt. Weil die kann ich, wenn mir mein Leben lieb ist, umgehen. Im Gegensatz zum aus dem Haus gehen. Und aufs Land ziehen ist auch unrealistisch, da bestimmte Berufsgruppen dort nichtmal einen Job finden.

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
Thomas Broda
BassFiMass PhonkAggressor
Usernummer # 72

 - verfasst      Profil von Thomas Broda     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
100% ACK mit roadrenner.

Von unseren Berufspolitikern, die zu einem wesentlichen Teil nicht aus Experten, sondern aus gewählten Lehrern, Sachbearbeitern, gelangweilten Hausfrauen, Politologen etc. bestehen, erwarte ich schon lange nichts anderes als Selbstzweckdiskussionen wie die zum Thema "Feinstaub".

Der Öko-GAU droht, er droht seit Jahrzehnten, nur kommt er dummerweise irgendwie nicht, was die Glaubwürdigkeit der Katasrophenmeldungen zu unserer Natur nicht gerade erhöht. Und wahrscheinlich sollte ich mich wundern, daß da draußen noch Bäume stehen, Blumen blühen und die Leute entgegen grüner Prophezeihungen doch nicht alle krank und mißgebildet sind - tu ich aber nicht, denn ich habe diesen Quatsch noch nie geglaubt.

Wir haben 5,2 Mio Arbeitslose, einen Haufen PISA-Opfer, eine krankhafte Einmischung des Staates in Lebensbereiche, die ihn nichts angehen - auch bekannt als Überregulierung - Reformstau infolge von Besitzstandswahrern und professionellen Bedenkenträgern, ein Sozialsystem vor dem Kollaps, aber das ist alles sekundär: die unmittelbarste Gefahr droht vom Feinstaub.

Aus: Jux und Dollerei | Registriert: Dec 1999  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

 - verfasst      Profil von nickthequick     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:

Von unseren Berufspolitikern, die zu einem wesentlichen Teil nicht aus Experten, sondern aus gewählten Lehrern, Sachbearbeitern, gelangweilten Hausfrauen, Politologen etc. bestehen, erwarte ich schon lange nichts anderes als Selbstzweckdiskussionen wie die zum Thema "Feinstaub".

Der Öko-GAU droht, er droht seit Jahrzehnten, nur kommt er dummerweise irgendwie nicht, was die Glaubwürdigkeit der Katasrophenmeldungen zu unserer Natur nicht gerade erhöht. Und wahrscheinlich sollte ich mich wundern, daß da draußen noch Bäume stehen, Blumen blühen und die Leute entgegen grüner Prophezeihungen doch nicht alle krank und mißgebildet sind - tu ich aber nicht, denn ich habe diesen Quatsch noch nie geglaubt.

Wir haben 5,2 Mio Arbeitslose, einen Haufen PISA-Opfer, eine krankhafte Einmischung des Staates in Lebensbereiche, die ihn nichts angehen - auch bekannt als Überregulierung - Reformstau infolge von Besitzstandswahrern und professionellen Bedenkenträgern, ein Sozialsystem vor dem Kollaps, aber das ist alles sekundär: die unmittelbarste Gefahr droht vom Feinstaub.

Hier über PISA-Opfer ablästern und selbst keine Ahnung haben, ist schon sehr erschreckend.

Diese Richtlinie stammt nicht von irgendwelchen Berufspolitikern aus Berlin, sondern wurde von der Europäischen Komission in sogennanten Komitologien erarbeitet. Dort sitzen nicht irgendwelche ahnungslosen Rhetoriker, sondern Wirtschaftsleute, Professoren und ähnliche Experten, die unter allgemeinen Konsens ihre Entscheidung fällen.
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass (ich weiß die genaue Zahl nicht mehr) eine Menge Menschen in Europa an diesem Feinstaub stereben und deshalb musste da gehandelt werden. Und es spricht ja für sich, dass als der Grenzwert zusammen mit der wirtschaft ausgehandelt wurde, ein Wert benutzt wurde, der damals als utopisch galt. In nur kurzer Zeit ist er jedoch enorm in die höhe geschossen, was sehr bedenklich ist.

Und das Baumsterben, der Treibhauseffekt und das Austerben gefährdeter Tierarten sind Ammenmärchen?

Bloß weil die Politik in gewissen anderen Bereichen keine Lösung findet, soll sie gänzlich auf irgendwelche Lösungen verzichten? Komische Einstellung.

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
oskar
phonout
Usernummer # 7383

 - verfasst      Profil von oskar   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
lustiges thema oder?
Was daran gut ist:
1. wird bald unsere Luft besser
2. wird eine deutsche Entwicklung dadurch staatlich subventioniert.

Ist doch klasse oder?

Aus: der Stadt, die es nicht gibt | Registriert: Oct 2002  |  IP: [logged]
technopunk
500
Usernummer # 4468

 - verfasst      Profil von technopunk     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Der Öko-GAU droht, er droht seit Jahrzehnten, nur kommt er dummerweise irgendwie nicht, was die Glaubwürdigkeit der Katasrophenmeldungen zu unserer Natur nicht gerade erhöht. Und wahrscheinlich sollte ich mich wundern, daß da draußen noch Bäume stehen, Blumen blühen und die Leute entgegen grüner Prophezeihungen doch nicht alle krank und mißgebildet sind - tu ich aber nicht, denn ich habe diesen Quatsch noch nie geglaubt.
[/QB]

Solche Beiträge zeugen ja nicht gerade von geistigen Höhenflügen? Wen interessieren 5,2 Mio Arbeitslose, die leben, wenn jedes Jahr so und so viele Menschen sterben?
Mir geht der bürokratische Schei*ss auch gehörig auf die Nerven, aber die Rahmenbedingungen sollten doch schon stimmen, und die Volksgesundheit steht hier ja wohl an oberster Stelle? Die Richtlinie war abgesehn davon schon 5 Jahre bekannt, franz. Autokonzerne habens ja auch gebacken bekommen rechtzeitig Filter einzubauen; dann haben die dt. Hersteller halt Pech gehabt, haben schließlich die ganze Zeit einen Kostenvorteil gehabt (in Hinblick auf die nicht eingebauten Filter; ansonsten siehts ja nicht so rosig aus), also dann.
Zum Thema Mißbildung und Umweltzerstörung kannst du dich ja mal mit dem 26.04.1986 auseinandersetzen! Ganz schön armselig, eine solche Naivität!

Aus: Wien | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
Elias@Rafael
Soulseeker
Usernummer # 5404

 - verfasst      Profil von Elias@Rafael     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
wir brauchen weniger Staat und weniger Vorschriften.

Die Feinstaub-Gefahr ist aberwitzig:
Je kleiner desto angeblich gefährlicher. Am gefährlichsten ist das nichts.

Aus: Krefeld | Registriert: Mar 2002  |  IP: [logged]
technopunk
500
Usernummer # 4468

 - verfasst      Profil von technopunk     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Kann ich absolut nicht verstehen! Wie kann Tod oder chronische Krankheit von Tausenden aberwitzig sein?
Aus: Wien | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

 - verfasst      Profil von nickthequick     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
wir brauchen weniger Staat und weniger Vorschriften.

Die Feinstaub-Gefahr ist aberwitzig:
Je kleiner desto angeblich gefährlicher. Am gefährlichsten ist das nichts.

Deine Liberalismusorthodoxie in allen Ehren, aber in gewissen Bereichen brauchen wir sehr wohl den Staat, um die Menshen vor der inneren Funktionslogik des Kapitalismus zu schützen.
Und wenn wissenschaftlich erwießen ist ( http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/hg_feinstaub.pdf ), dass Menschen sterben, dann muss die Politik einschreiten und der Wirtschaft sagen: "So nicht!", auch wenn das Geld kostet.

Dürfte ja nicht allzuschwer zu verstehen sein, dass durch Regeln zwar Freiheiten zerstört werden, aber gleichzeitig neue geschaffen werden, die der Mensch ohne diese Regeln nicht hätte.
Als Beispiel Fussball: Zidane könnte nicht so frei zaubern, wenn nicht genau geregelt ist, was ein Foulspiel ist, weil er sonst einfach umgehauen wird.
Und genau das scheint mir so mancher liberaler Ökonome zu vergessen.

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
technopunk
500
Usernummer # 4468

 - verfasst      Profil von technopunk     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Wahrscheinlich ist das der Kern der Diskussion, wenn wir die Gewinnmaximierung in unseren Moralvorstellungen über das menschliche Leben stellen haben wir ja auch kein Argumentationsproblem mehr:
Dann bräuchten wir ja auch keine Feinstaub-Richtlinie und wir könnten ein paar Menschen schlachten und als Schweinefleisch verkaufen (Verbraucherschutz ist dann ja ebenso nachrangig!); zu guter letzt können wir durch die radikale Bevölkerungsdezimierung auch die Arbeitslosenquote annähernd auf das Niveau der natürlichen ALQ drücken, wir können Waffen nach China exportieren und über George W. braucht sich in Deutschland auch niemand mehr mokieren; wir brauchen keine Studiengebühren einführen, die Bürokratie erledigt sich per definitionem; schön hätten wirs!

Aus: Wien | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
heraldo

Usernummer # 1844

 - verfasst      Profil von heraldo   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
dann sollte man aber auch mal so "sportarten" wie formel 1 abschaffen, bei denen sinnlos (wow, die jungs fahren im kreis [rolleyes] ) tonnenweise sprit verfahren wird!
Aus: Augsburg City | Registriert: Jan 2001  |  IP: [logged]  heraldo666 This user has MSN. The user's handle is Heraldo@gmx.de
nickthequick

Usernummer # 4443

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: heraldo:
dann sollte man aber auch mal so "sportarten" wie formel 1 abschaffen, bei denen sinnlos (wow, die jungs fahren im kreis [rolleyes] ) tonnenweise sprit verfahren wird!

Im Prinzip hast du ja Recht, aber das dürfte wohl eher einen marginalen Anteil am ganzen Ausmaß haben.
Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
Elias@Rafael
Soulseeker
Usernummer # 5404

 - verfasst      Profil von Elias@Rafael     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: nickthequick:
Deine Liberalismusorthodoxie in allen Ehren, aber in gewissen Bereichen brauchen wir sehr wohl den Staat.

ich finde es aberwitzig, dass du von Liberalismusorthodoxie redest, wenn man sagt, dass es hier einfach zu viele Regeln gibt, von denen sich viele als nicht sehr effizient erweisen. Ich glaube nicht, dass es ohne Regeln funktioniert, aber soviele bürokratische Monster wie bei uns gibt es nirgendwo anders auf der Welt.
Aus: Krefeld | Registriert: Mar 2002  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

 - verfasst      Profil von nickthequick     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: nickthequick:
Deine Liberalismusorthodoxie in allen Ehren, aber in gewissen Bereichen brauchen wir sehr wohl den Staat.

ich finde es aberwitzig, dass du von Liberalismusorthodoxie redest, wenn man sagt, dass es hier einfach zu viele Regeln gibt, von denen sich viele als nicht sehr effizient erweisen. Ich glaube nicht, dass es ohne Regeln funktioniert, aber soviele bürokratische Monster wie bei uns gibt es nirgendwo anders auf der Welt.
Mag sein, dass es viele Regeln gibt, die man abschaffen müsste. Aber wenn du eine Regel anprangerst, die menschliches Leben schützt, dann tue ich das sehr wohl als Liberalismusorthodoxie ab.
Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
James_Holden

Usernummer # 1937

 - verfasst      Profil von James_Holden   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: nickthequick:
dann muss die Politik einschreiten und der Wirtschaft sagen: "So nicht!", auch wenn das Geld kostet.

ich dachte die richtlinie sei schon mind. 5 jahre alt?

nachhaltigkeit und umweltschutz ist durchaus auch ökonomisches gedankengut. durch die internalisierung externer effekte können (und sollten) durchaus umweltpolitische themen in bilanzen der konzerne beachtung finden.

die politik, die einschreiten soll, hätte gut daran getan dies zu einem vernünftigen zeitpunkt zu tun.
es ist so als wäre der staat der lehrer, die (automobil)industrie der freche liebling dessen. bei ihm wird gerne mal ein auge zugedrückt.
nun kommt es nach jahren zum "eklat"; auf einmal hört man aus allen reihen empörung.

panikmacherei. nichts weiteres. die politik täte (wenn man denn tatsächlich nicht zu weniger regulierungen übergehen möchte) gut daran die führung und verantwortung zu übernehmen. stattdessen reden sie viel lieber. diskussionen. ausschuss hier, gremium da. passieren tut (fast) nichts.

ist doch klar, dass die industrie dann alle schlupflöcher ausnutzt,auf die ihnen der staat sogar metaphorisch hinweist!

Aus: Bangkok, Earth, Solar System | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

 - verfasst      Profil von nickthequick     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: James_Holden:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: nickthequick:
dann muss die Politik einschreiten und der Wirtschaft sagen: "So nicht!", auch wenn das Geld kostet.

ich dachte die richtlinie sei schon mind. 5 jahre alt?

nachhaltigkeit und umweltschutz ist durchaus auch ökonomisches gedankengut. durch die internalisierung externer effekte können (und sollten) durchaus umweltpolitische themen in bilanzen der konzerne beachtung finden.

die politik, die einschreiten soll, hätte gut daran getan dies zu einem vernünftigen zeitpunkt zu tun.
es ist so als wäre der staat der lehrer, die (automobil)industrie der freche liebling dessen. bei ihm wird gerne mal ein auge zugedrückt.
nun kommt es nach jahren zum "eklat"; auf einmal hört man aus allen reihen empörung.

panikmacherei. nichts weiteres. die politik täte (wenn man denn tatsächlich nicht zu weniger regulierungen übergehen möchte) gut daran die führung und verantwortung zu übernehmen. stattdessen reden sie viel lieber. diskussionen. ausschuss hier, gremium da. passieren tut (fast) nichts.

ist doch klar, dass die industrie dann alle schlupflöcher ausnutzt,auf die ihnen der staat sogar metaphorisch hinweist!

Nur leider handeln die Mangager heutzutage nicht im Sinne der Nachhaltigkeit und der Zukunft, sondern für die Jahresbilanz, um es ihren Anlegern recht zu machen. Von der Deutschen Bank und anderen Unternehmen schön vorgeführt. Einzig ?Wiedekind? (oder wie der Porschechef heißt), hat auf die kollektive Verarmung durch Lohnkostensenkung hingewiesen.

Wie ich es schon sagte: Das ist keine genuine Idee der Regierung gewesen, sondern kommt von der Europäischen Komission, die zusammen mit der Wirtschaft diese richtlinie erarbeitet hat. Also wussten die sehr wohl was da auf sie zukommt.

Würde zwar den Rahmen sprengen, aber bevor hier mal wieder so plakativ über die Politik hergezogen wird, sollte man folgendes bedenken
- Jedes Volk hat die Politiker die es verdient
- Wir haben leider Gottes durch den Bundesrat ein politisches Patt
- Diskussionen/Debatten und die Hörung jedes Betroffenen eines Problems, das diskutiert wird, sind fundamemntale demokratische Grundrechte, die man nicht einfach durch Effizienzgeschrei abqualifizieren kann
- Und zudem: Wieviel Gestaltungsmacht bleibt der Politik durch Globalisierung heutzutage noch?

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
James_Holden

Usernummer # 1937

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@nick:

wir argumentieren gleich, und sehen die dinge letztendlich genauso. wir kommen lediglich auf ganz unterschiedliche folgerungen.
aber gut; das liegt an (politisch) ideologischer couleur. und von sowas kann man eigentlich nicht mehr abgebracht werden in unserem alter...

ich bin jedenfalls wie elias überzeugter liberaler und anhänger von hayeks [zwinker]

NB: wiedeking heisst der gute mann. wendelin wiedeking.

Aus: Bangkok, Earth, Solar System | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: James_Holden:
@nick:

wir argumentieren gleich, und sehen die dinge letztendlich genauso. wir kommen lediglich auf ganz unterschiedliche folgerungen.
aber gut; das liegt an (politisch) ideologischer couleur. und von sowas kann man eigentlich nicht mehr abgebracht werden in unserem alter...

ich bin jedenfalls wie elias überzeugter liberaler und anhänger von hayeks [zwinker]

Von meiner "Ideologie" wie du es nennst, könnte ich sehr leicht abgebracht werden. Man müsste mir nur aufzeigen, wie es die Ökonomie hinbekommen will, den Menschen zu dienen, wenn man ihm von den Regeln befreit.
Und dazu gebe ich mich nicht irgendwelchen Spekulationen hin, sondern schaue wie das in der Vergangheit war. Die einzige Zeit, wo man dem Kapitalismus freien Lauf gelassen hat, bevor man langsam mit der bismarckschen Sozialgesetzgebung angefangen hat, war vor 1880. Und wie da der Großteil der Menschen gelebt hat, woraus Marx Denken hervoging (und dessen dialektischen Verlauf der Gesellschaft auch eingetreten wäre, wenn der Staat die Ökonomie nicht an die Leine genommen hätte, d.h. zumindest die revolution, wobei natürlich nicht naturnotwendig der sozialismus daraus hervorgeht, sondern neue diktaturen möglich sind), müssen wir uns ja nicht näher zu Gemüte führen.

Es muss meiner Ansicht nach die richtige Balance zwischen Regulierung und Freiheit gefunden werden, was in der heutigen Zeit immer schwerer wird.

[ 15.04.2005, 21:30: Beitrag editiert von: nickthequick ]

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
Permeabilität

Usernummer # 13322

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wenn wir mutter erde nicht bis ca. 2060-70 zerstört haben sollten, erledigt sich das feinstaubproblem eh ...
oder die langsam erwachenden riesen china oder indien erledigt die geschichte für uns
@technopunk... word
die franzosen mussten mit den filtern sehr schnell handeln, da liegen die zulassungszahlen für neufahrzeuge mit dieselantrieb bei 60%
@ heraldo, der f1-sport mag vllt eintönig und sinnlos sein... nur fahren die jungs dort keinen diesel [Wink]

Aus: nordische Tiefebene | Registriert: Oct 2004  |  IP: [logged]
Elias@Rafael
Soulseeker
Usernummer # 5404

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: nickthequick:
Es muss meiner Ansicht nach die richtige Balance zwischen Regulierung und Freiheit gefunden werden, was in der heutigen Zeit immer schwerer wird.

Deine theoretischen Überlegungen in allen Ehren, aber wenn man praktisch in der Wirtschaft tätig ist, dann weiß man, dass in Deutschland eine ungesunde Beschäftigung mit Regeln der Alltag ist, die einfach verhindert, dass Menschen ökonomisch vernünftiges tun.

Wenn man bei Managern natürlich nur an Ausbeuter und Sklaventreiber denkt, dann ist deine Haltung verständlich.

Aus: Krefeld | Registriert: Mar 2002  |  IP: [logged]
James_Holden

Usernummer # 1937

 - verfasst      Profil von James_Holden   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
die paar jahre industrialisierung (unter von vorne bis hinten andern rahmenbedingungen als wie sie heute vorherrschen) stehen dann aber mehreren generationen (mehr oder weniger) sozialdemokratisch organisiertem staatswesen gegenüber! und das ergebnis davon kann man ja heute beobachten!

du bringst marx' kapital ins gespräch. das ist durchaus auch interpretationssache. marxismus in seiner reinen form (wie es im kapital dargestellt ist) ist nicht mit kommunismus oder auch sozialismus (EDIT: wie es in der praxis umgsetzt wurde) gleichzusetzen! (allerdings räume ich sofort ein, dass ich dies lediglich aus sekundärliteratur zu wissen glaube)

back to topic:

du (nick) sagtest: "Jedes Volk hat die Politiker die es verdient"
und zwar weil (demokratie vorausgesetzt) politiker aus dem volk kommen. ebenso tun dies die bösen manager.

ergo stelle ich mal die frage ob das "problem" einfach nur an menschlichen grundwerten festzumachen ist.
der unterschied ist lediglich die reichweite seines handelns. bei einem politiker oder manager beeinflusst es hunderte, tausende, millionen. man ist für die gewissermaßen auch vorbild.
als privatmensch beinflusst man vll. seine kinder, wenn man welche hat.
gibt es einen unterschied? ich sage nein!

also: seid frei und macht gebrauch von euren beinen oder steigt auf den drahtesel um, wenn ihr denkt, dass die luft verdreckt ist.
reden ändert gar nix!

Aus: Bangkok, Earth, Solar System | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
Deine theoretischen Überlegungen in allen Ehren, aber wenn man praktisch in der Wirtschaft tätig ist, dann weiß man, dass in Deutschland eine ungesunde Beschäftigung mit Regeln der Alltag ist, die einfach verhindert, dass Menschen ökonomisch vernünftiges tun.

Wenn man bei Managern natürlich nur an Ausbeuter und Sklaventreiber denkt, dann ist deine Haltung verständlich.

Ich bestreite ja gar nicht, dass es genug überflüssige Regeln in Deutschland gibt, aber in diesem Thread ging/geht es um eine Regel, die Leben schützt. Und ob sie Arbeitsplätze kostet oder nicht, weil sie der ökonomischen Logik zuwiderläuft, ist sekundär. Das Primat hat (und bei wem das nicht so ist, mit dem lohnt es sich auch nicht zu diskutieren) der Mensch und dessen Leben inne. Und nicht die Ökonomie.

Ganz nach der Formel: So viel Ökonomie wie möglich, so viel Staat wie nötig!

Und ich denke mir Manager nicht nur aus Sklavenhalter. Nur wenn ich von der Hypovereinsbank höre, dass die Manager ihr Gehalt um ein Drittel erhöhen, während sie gleichzeitig den Bediensteten das Weihnachsgelt kappen, sind das Menschen, die aufgrund ihrer misserablen Ethik (wahrscheinlich durch zuviele Ökonomie und zuwenig Lebenswelt geprägt) nicht solche Stellungen innehaben sollten. Ganz zu schweigen von einem gewissen Herr Ackermann.

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
Elias@Rafael
Soulseeker
Usernummer # 5404

 - verfasst      Profil von Elias@Rafael     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
was hast du denn gegen Herrn Ackermann?

Das er die Deutsche Bank effizienter machen will und dafür eben Leute entlassen werden müssen ist der natürliche Lauf der Wirtschaft. Sonst wären wir nämlich alle noch Jäger und Sammler. In Deutschland entstehen nur vor lauter Regeln keine neuen Arbeitsplätze mehr. Wer ist denn schon so blöd, und tut sich das an, wenn ein bequemes Angestelltenleben doch auch geht. Leider heißt das aber Stillstand und jetzt Rückschritt.

Und das durch den Feinstaub tatsächlich so viele Menschen sterben soll ja angeblich auf höchst dubiosen statistischen Hochrechnungen beruhen.

Die Folge der neuen Regeln ist aber imho nicht, dass es gesünder wird, sondern, dass alle Beteiligten nur noch kreativ tätig werden, um ihr Verhalten regelkonform zu machen, ob es nun sinnvoll ist oder nicht.

Das ist wie bei einem komplizierten Steuersystem wie bei uns. Da lässt sich auch jede Einzelvorschrift rational begründen. Aber in der Summe führt die Komplexität dazu, dass viele kreative Energie nicht in die Wirtschaft sondern in die Steuervermeidung gesteckt wird wie z.B. bei ökonomisch unsinnigen Film-Fonds o.ä.

Aus: Krefeld | Registriert: Mar 2002  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

 - verfasst      Profil von nickthequick     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: James_Holden:
die paar jahre industrialisierung (unter von vorne bis hinten andern rahmenbedingungen als wie sie heute vorherrschen) stehen dann aber mehreren generationen (mehr oder weniger) sozialdemokratisch organisiertem staatswesen gegenüber! und das ergebnis davon kann man ja heute beobachten!

du bringst marx' kapital ins gespräch. das ist durchaus auch interpretationssache. marxismus in seiner reinen form (wie es im kapital dargestellt ist) ist nicht mit kommunismus oder auch sozialismus (EDIT: wie es in der praxis umgsetzt wurde) gleichzusetzen! (allerdings räume ich sofort ein, dass ich dies lediglich aus sekundärliteratur zu wissen glaube)

back to topic:

du (nick) sagtest: "Jedes Volk hat die Politiker die es verdient"
und zwar weil (demokratie vorausgesetzt) politiker aus dem volk kommen. ebenso tun dies die bösen manager.

ergo stelle ich mal die frage ob das "problem" einfach nur an menschlichen grundwerten festzumachen ist.
der unterschied ist lediglich die reichweite seines handelns. bei einem politiker oder manager beeinflusst es hunderte, tausende, millionen. man ist für die gewissermaßen auch vorbild.
als privatmensch beinflusst man vll. seine kinder, wenn man welche hat.
gibt es einen unterschied? ich sage nein!

also: seid frei und macht gebrauch von euren beinen oder steigt auf den drahtesel um, wenn ihr denkt, dass die luft verdreckt ist.
reden ändert gar nix!

Da ich mich mit Marx einigermaßen auszukennen glaube, will ich folgendes richtig stellen:

Er war verfechter einer dialektischen Gesellschaftsentwickklung. Das heißt, so wie die Produktionsmittel organisiert sind, wird sich der weitere Verlauf der Gesellschaft ergeben. Die Akkumulationsprozesse, die er beschreibt, gehen aber natürlich nur im reinen Kapitalismus vor sich. Also kommt es durch die Verarmung des Proletariats zur Revolution. Was danach folgt, war , und dem war er sich sehr wohl bewusst, Utopie, resp. der Sozialismus, kann aber genauso eine andere Gesellschaftsform sein.
Da er den weiteren gesellschaftlichen Verlauf (die Regulierung der Ökonomie durch den Staat) aber nicht miterlebt hat, war der Sozialismus durch eine Revolution hinfällig.

Mit "jedes Volk hat die Politiker die es verdinet" hatte ich nicht so sehr, das aus dem Volk kommen, gemeint, sondern wenn das Volk ungebildet und dumm ist und sich nicht konstruktiv mit ihren Politiker auseinanderzusetzen weiß, dann hat sie auch nichts besseres verdient, als immer die gleichen unerfüllten Wahlversprechen.

Du sprichst da das nächste politische Problem an. Der Mensch ist aufgrund seinen kognitiven Fähigkeiten nicht in der Lage, das soziale Leben in einem rießen Nationalstaat untereinander zu regeln. Wie soll denn Solidarität zwischen mir und einem Hamburger, den ich nicht kenne entstehen? Deshalb ist die Politik da, die zusammen mit dem Rechtssystem die gesellschaftlichen Normen setzt, oder zumindest sollte.
Und spricht es den "Opfern" des Feinstaubs nicht hohn zu sagen, "tut mir leid das sie sterben mussten, aber ihre Mitmenschen wollten nich Rad fahren"?

Zudem: Das Ergebnis des sozialdemokratischen staatswesens: Vergleiche die bittere Armut mit den Arbeitern des 19. Jahhundert (oder fahr in die 3. Welt in eine Fabrik, wo in etwa gleiche Verhältnisse herrschen) und dem Arbeiter oder sogar Arbeitslosen heute. Dann reden wir nochmal.

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
Thomas Broda
BassFiMass PhonkAggressor
Usernummer # 72

 - verfasst      Profil von Thomas Broda     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: technopunk:
[QUOTE]
Zum Thema Mißbildung und Umweltzerstörung kannst du dich ja mal mit dem 26.04.1986 auseinandersetzen!

Als fortschrittlicher und technikbegeisterter Mensch ziehe ich Nuklearenergie der Energiegewinnung durch Verbrennen von fossilem Dreck ("Kohle") vor.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
[QUOTE]aber wenn man praktisch in der Wirtschaft tätig ist, dann weiß man, dass in Deutschland eine ungesunde Beschäftigung mit Regeln der Alltag ist, die einfach verhindert, dass Menschen ökonomisch vernünftiges tun

Das ist es, aber spätestens hier zeigt sich, daß man in diesem Thread zum großen Teil aneinander vorbeiredet: realistische Berufs- und Lebenserfahrung gegen eine studentisch anmutende Öko- und Sozialromatik.
Aus: Jux und Dollerei | Registriert: Dec 1999  |  IP: [logged]
James_Holden

Usernummer # 1937

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@nick:

wie ich schon vor 2 postings sagte: wir argumentieren genauso aber kommen auf konträre schlussfolgerungen!

@thomas:
100% ack!

Aus: Bangkok, Earth, Solar System | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
was hast du denn gegen Herrn Ackermann?

Das er die Deutsche Bank effizienter machen will und dafür eben Leute entlassen werden müssen ist der natürliche Lauf der Wirtschaft. Sonst wären wir nämlich alle noch Jäger und Sammler. In Deutschland entstehen nur vor lauter Regeln keine neuen Arbeitsplätze mehr. Wer ist denn schon so blöd, und tut sich das an, wenn ein bequemes Angestelltenleben doch auch geht. Leider heißt das aber Stillstand und jetzt Rückschritt.

Und das durch den Feinstaub tatsächlich so viele Menschen sterben soll ja angeblich auf höchst dubiosen statistischen Hochrechnungen beruhen.

Die Folge der neuen Regeln ist aber imho nicht, dass es gesünder wird, sondern, dass alle Beteiligten nur noch kreativ tätig werden, um ihr Verhalten regelkonform zu machen, ob es nun sinnvoll ist oder nicht.

Das ist wie bei einem komplizierten Steuersystem wie bei uns. Da lässt sich auch jede Einzelvorschrift rational begründen. Aber in der Summe führt die Komplexität dazu, dass viele kreative Energie nicht in die Wirtschaft sondern in die Steuervermeidung gesteckt wird wie z.B. bei ökonomisch unsinnigen Film-Fonds o.ä.

Mir geht es gar nicht so sehr um das was Ackermann eigentlich genau wirtschaftlich tut, sondern wie er das der Gesellschaft beibringt. Und das haben so manchen Ökonomen heute noch nicht verstanden. Hinter seinem ökonmischen Geschwafel stecken Menschenleben. Ist das denn so schwer zu verstehen, dass das ein sensibles Thema ist, und man nicht wie ein elefant im Porzellanladen auftreten kann.

Und ich frage mich zudem, an wen wollen die Unternehmen in Zukunft ihre Produkte verkaufen, wenn sie den Menschen mit Massenentlassungen Angst machen und sie dadurch äußert rational anfangen zu sparen, anstatt die hergestellten zu konsumieren?

Entschuldige bitte, aber ich neige dazu, GesundheitsEXPERTEN, die übereinstimmend behaupten, dass Feinstaub schädlich sei, mehr zu glauben, als deinen "Verschwörungstheorien".

Ich betone es nochmal: Dem Menschen gebührt das Primat und nicht der Ökonomie.

Was habe ich von einer florierenden Wirtschaft, wenn das gesellschaftliche Zusammenleben dem Bach hinuntergeht???

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Das ist es, aber spätestens hier zeigt sich, daß man in diesem Thread zum großen Teil aneinander vorbeiredet: realistische Berufs- und Lebenserfahrung gegen eine studentisch anmutende Öko- und Sozialromatik.

Sei mir bitte nicht böse, aber du erinnerst mich an den Idealtypus des eindimensionalen Menschen Herbert Marcuses.
Für unseren Empiriker und Positivisten ein Adorno-Zitat:

,,Der Verzicht auf eine kritische Theorie des Gesellschaft ist resignativ: man wagt das Ganze nicht zu denken, weil man daran verzweifeln muß, es zu verändern."

Unser Professor hat in seiner Vorlesung einmal in etwa gemeint:

"Ich gebe euch eine Aufgabe für den weitere Verlauf eures Lebens, welche ich schon von meinem Professor bekommen habe:
Undzwar welche Berufe sollen in einer Gesellschaft ausgebübt werden?
Bisweilen hat man die Juristen ihr Kriterium der Legalität und die Ökonomen ihr Kriterium der Produktivität für die Beurteilung dieser Entscheidung heranziehen lassen. Damit aber eine Gesellschaft wirklich funktioniert, muss noch das Kriterium der sozialen Rationalität hinzukommen. Und das soll eure Aufgabe sein."

Mir ist schon klar, dass diejenigen, die sich näher mit der inneren Funktionslogik des ökonmischen Subsystems beschäftigen, deren möglichst reibungsloses Funktionieren fordern. Besonders, da dieses Subsystem fast gänzlich allein zum menschlichen Fortschritt beigetragen hat.
Nur: Es ist und bleibt ein Subsystem des gesellschaftlichen Systems. Und deshalb ist es absoluter Schwachsinn auf das mögliche reibungsloseste Funktionieren dieses Subsystems zu insistieren, egal was mit den restlichen gesellschaftlichen System passiert.
Liberalen Ökonomen begehen einen rießen Fehler zu meinen, dass beste wäre es, nicht mehr MITTEL zum Zweck sein zu müssen, sondern Selbstzweck.

[ 15.04.2005, 23:45: Beitrag editiert von: nickthequick ]

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
TRider

Usernummer # 1924

 - verfasst      Profil von TRider     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Man muss auch provokant die Frage stellen, ob Verminderung von Feinstaub demographisch günstig ist und wir wirklich danach streben sollten, die Lebenserwartung weiter in die Höhe zu schrauben. Volkswirtschaftlich mildert Feinstaub deshalb einige Probleme.

Jährlich sterben Massen von Menschen in Deutschland an Krebs, mehr als an Folgen von Feinstaub. Haben wir wirklich die Mittel gegen Krebs, die in den Laboren entwickelt wurden und hergestellt wurden? Ich wage es stark zu bezweifeln, den Grund kann sich jeder denken...

Aus: Langenfeld (Rhld.) | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
Leider heißt das aber Stillstand und jetzt Rückschritt.

Würdest du mir bitte deine Vorstellung von Stillstand/Rückschritt/Fortschritt definieren?

Heißt das bei dir, :
- Das 12-jährige Kind hat anstatt 5 Händys nur noch 4? (Rückschritt)
- Man hat nur noch ein Auto anstatt drei? (Rückschritt)
- Das Wirtschaftswachstum beträgt nur noch 1,5%? (gesellschaftlicher Stillstand?)
- der reiche Ehemann muss aufgrund geschäftlicher Verpflichtungen um die Welt reisen, und sieht seine Kinder nur an einem Tag im Monat? (Fortschritt)
- Menschen müssen so flexibel und mobil sein, dass sie nirgends mit ihrer Familie Wuruzeln schlagen können und ihre Kinder einen festen Freundschaftskreis aufbauen können? (Fortschritt)
- die Menschen müssen 50-Stunden arbeiten und ihre Familie vernachlässigen? Am besten noch den Mutterschutz/Erziehungsurlaub abschaffen oder reduzieren, wie von Hundt gefordert?(Fortschritt)
- notwendigerweise müssen wir mit einer immer größer werdende Kluft zwischen reichen gut ausgebildetetn und nutzlosen, unterbezahlten (da keine Jobs auf ihrem Niveau) leben? (Fortschritt)
- 200 000 Tote durch Feinstaub, müssen hingenommen werden? (Fortschritt)

Alles damit mehr "Reichtum" akkumuliert wird???
Nennt mich Sozialromantiker, aber da stimmt etwas nicht.

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
oskar
phonout
Usernummer # 7383

 - verfasst      Profil von oskar   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ja der schröder macht uns noch alle zu komunisten*fg
die chinesen sind bald unsere freunde und wir fahren alle fahrrad;) ok *sorryforthosekindofofftopic*

Aus: der Stadt, die es nicht gibt | Registriert: Oct 2002  |  IP: [logged]
Thomas Broda
BassFiMass PhonkAggressor
Usernummer # 72

 - verfasst      Profil von Thomas Broda     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: nickthequick:
200 000 Tote durch Feinstaub, müssen hingenommen werden?

Wenn man an solche Zahlen glaubt, wird mir auch klar, warum hier teilweise so eine Panik gemacht wird.

Feinstaub: Todesursache Nr. 1 und damit schuld am demographischen Aussterben Deutschlands und vorher natürlich noch am Zusammenbruch des Rentensystems und an der Explosion der Lohnnebenkosten infolge der durch den Feinstaub verursachten Vergreisung der Gesellschaft.

Der Thread wird mir zu konfus...denke, hab meine Meinung dargestellt und bin raus.

Aus: Jux und Dollerei | Registriert: Dec 1999  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

 - verfasst      Profil von nickthequick     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: nickthequick:
200 000 Tote durch Feinstaub, müssen hingenommen werden?

Wenn man an solche Zahlen glaubt, wird mir auch klar, warum hier teilweise so eine Panik gemacht wird.

Feinstaub: Todesursache Nr. 1 und damit schuld am demographischen Aussterben Deutschlands und vorher natürlich noch am Zusammenbruch des Rentensystems und an der Explosion der Lohnnebenkosten infolge der durch den Feinstaub verursachten Vergreisung der Gesellschaft.

Der Thread wird mir zu konfus...denke, hab meine Meinung dargestellt und bin raus.

was du glaubst bleibt natürlich dir überlassen, aber was die wissenschaft sagt, bleibt dir wohl eher nicht überlassen:

http://www.lgl.bayern.de/de/left/fachinformationen/gesundheit/umweltmedizin/feinstaub.htm

"Daten aus westeuropäischen Städten ergaben eine Zunahme der Mortalität um 0,4 % bei einem Anstieg der PM10-Belastung um 10 µg/m³. Die mediane PM10-Belastung bewegte sich in den untersuchten Städten zwischen 33 und 85 µg/m³."
"Bezogen auf einen Anstieg der PM10-Belastung um 10 µg/m³ wurde ein um rund 30 % höheres Risiko für Bronchitis bei Kindern und ein um 10 % höheres Sterblichkeitsrisiko bei Erwachsenen geschätzt."
"Die Langzeitexposition gegenüber vergleichsweise geringen Partikelkonzentrationen führt darüber hinaus zu einer messbaren Verringerung der Lebenserwartung in einer Bevölkerung. Berechnungen für die Niederlande ergaben unter der Annahme einer 15jährigen Exposition gegenüber einer um 10 µg/m³ PM10 erhöhten Partikelkonzentration eine um 1,11 Jahre verringerte Lebenserwartung von erwachsenen Männern."
"In einem Gutachten, das im Auftrag des Umweltbundesamtes erstellt wurde, wird aufgrund von Modellannahmen davon ausgegangen, dass durch den Einsatz von Partikelfiltern bei Dieselkraftfahrzeugen ein Minderungspotential von ca. 3 µg/m³ (bezogen auf PM2,5) ausgeschöpft werden könnte. Unter Berücksichtigung der Mortalitätsdaten für Deutschland kommt Wichmann (2003) zu dem Schluss, dass durch den konsequenten Einsatz von Partikelfiltern für Dieselfahrzeuge eine Verminderung der jährlichen Sterblichkeit um ca. 8.000 bis 17.000 Fälle (insbesondere an Herz- Kreislauferkrankungen) erreicht werden könnte."

Kannst ja berechnen, was 0,4 % von fast 400 Mio sind.

Und sind denn die 8 bis 17 tausend menschenleben nichts?
Ich glaube jetzt weiß ich, warum in dem Spiegelonline Artikel über die Moral von Tieren, der Schlusssatz hieß: "Würden Außerirdische", so Frans de Waal, "auf unserem Planeten nach moralischem Verhalten suchen, wer weiß, ob der Mensch dabei wirklich am besten abschnitte."

Schon erschreckend wie zahlreich die missanthropischen Elemente im ach so tollen Technobereich unterwegs sind.

[ 16.04.2005, 01:47: Beitrag editiert von: nickthequick ]

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
Maksim

217cup 2oo4
Usernummer # 1382

 - verfasst      Profil von Maksim     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
feinstaub-diskussion ist der höhepunkt von dekadenz der europäischen politik. ich glaube die meisten länder dieser welt wären froh solche diskussionen führen zu können. denn dann wären ja alle anderen probleme längst gelöst.
Aus: Berlin | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

 - verfasst      Profil von nickthequick     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TheMäx:
feinstaub-diskussion ist der höhepunkt von dekadenz der europäischen politik. ich glaube die meisten länder dieser welt wären froh solche disskussinen führen zu können. denn dann wären ja alle anderen probleme längst gelöst.

Ich glaube du hast die Strukturen unseres politischen Systems nicht so ganz verstanden. Für die anderen Probleme, wie du sie nennst, ist vor allem die Bundesregierung verantwortlich und nicht die EU. Die beschäftigt sich nämlich fast ausschließlich mit solchen Sachen, um einen einheitlichen, geregelten Markt in Europa herzustellen.
Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
Elias@Rafael
Soulseeker
Usernummer # 5404

 - verfasst      Profil von Elias@Rafael     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: nickthequick:
Heißt das bei dir, :

- Das 12-jährige Kind hat anstatt 5 Händys nur noch 4? (Rückschritt)

Vielleicht möchtest du eh, lieber, dass sie kein Handy haben? Lass doch die Menschen entscheiden, wieviel sie brauchen.

- Man hat nur noch ein Auto anstatt drei? (Rückschritt)

Ich habe meins abgeschafft, weil ich meins nicht brauchte. Das war eine rationale Entscheidung.

- Das Wirtschaftswachstum beträgt nur noch 1,5%? (gesellschaftlicher Stillstand?)

Da die Effizienz steigt, braucht man dafür aber weniger Arbeitskräfte. Das heißt, erst bei mehr Wachstum bleibt die Zahl der Arbeitsplätze gleich oder steigt wieder. Man kann es aber auch viel treffender sagen: Wenn die frei werdenden Arbeitskräfte keine Gelegenheit finden, ihre Arbeitskraft vernünftig einzusetzen, dann beträgt dass Wirtschaftswachstum trotz der Effizienzgewinne der letzten Jahre - etwa durch den Einsatz des Internets - nur noch 1,5%. Das ist dann in der Tat ein Rückschritt.

- der reiche Ehemann muss aufgrund geschäftlicher Verpflichtungen um die Welt reisen, und sieht seine Kinder nur an einem Tag im Monat? (Fortschritt)

er muss ja nicht reisen, dann ist er eben weniger reich. Willst du ihm diese Entscheidung abnehmen und ihm vorschreiben, dass er nicht reisen darf?

- Menschen müssen so flexibel und mobil sein, dass sie nirgends mit ihrer Familie Wuruzeln schlagen können und ihre Kinder einen festen Freundschaftskreis aufbauen können? (Fortschritt)

Menschen sollten sich in der Tat möglichst wenig aus ihrer angestammten Heimat weg bewegen. Nur so kann die jahrhundertelange Verbundenheit einer rassischen Gemeinschaft gewahrt bleiben. Am besten verwehrt man deshalb auch die Einwanderung, da man entwurzelte Wirtschaftsflüchtlinge hier nicht brauchen kann. Ohne Kommentar.

- die Menschen müssen 50-Stunden arbeiten und ihre Familie vernachlässigen? Am besten noch den Mutterschutz/Erziehungsurlaub abschaffen oder reduzieren, wie von Hundt gefordert?(Fortschritt)

In der Tat müssen hierzulande einige 50 Stunden arbeiten und andere dafür gar nicht. Frag mal einen Selbstständigen, du Traumtänzer. Beim Mutterschutz, Kündigungsschutz und anderen Errungenschaften sieht es oft genauso aus.

- notwendigerweise müssen wir mit einer immer größer werdende Kluft zwischen reichen gut ausgebildetetn und nutzlosen, unterbezahlten (da keine Jobs auf ihrem Niveau) leben? (Fortschritt)

Es muss ja auch ein Anreiz da sein, dass richtige zu lernen. Deshalb muss schon eine gewisse Bandbreite da sein. In Deutschland ist das Problem ja wohl eher die fehlende Kluft zwischen manchem Sozialhilfeempfänger und einem hart arbeitendenden Familienvater.

- 200 000 Tote durch Feinstaub, müssen hingenommen werden? (Fortschritt)

genau wie 10 Millionen Rheumakranke, 50 Millionen Allergiker, 1 Million Aidstote, etc etc. - Ich wunder mich immer, dass die Lebenserwartung trotzdem steigt.


das is echt absurd, wie du alle, die nicht glauben, dass die gute Absicht weniger wert ist als ein gutes Ergebnis verteufelst. Gut gemeint ist selten gut gemacht.

Aus: Krefeld | Registriert: Mar 2002  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

 - verfasst      Profil von nickthequick     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
-Vielleicht möchtest du eh, lieber, dass sie kein Handy haben? Lass doch die Menschen entscheiden, wieviel sie brauchen.

Wie kann ein Kind mit 12 Jahren mündig entscheiden, wie viele Handys es braucht? Es sei denn du bist ein verkappter Hippy und glaubst die Mär von der gänzlich antiautoritären Erziehung immernoch.

-Ich habe meins abgeschafft, weil ich meins nicht brauchte. Das war eine rationale Entscheidung.

Du subjektivierst und generalisierst unzulässig.

-Da die Effizienz steigt, braucht man dafür aber weniger Arbeitskräfte. Das heißt, erst bei mehr Wachstum bleibt die Zahl der Arbeitsplätze gleich oder steigt wieder. Man kann es aber auch viel treffender sagen: Wenn die frei werdenden Arbeitskräfte keine Gelegenheit finden, ihre Arbeitskraft vernünftig einzusetzen, dann beträgt dass Wirtschaftswachstum trotz der Effizienzgewinne der letzten Jahre - etwa durch den Einsatz des Internets - nur noch 1,5%. Das ist dann in der Tat ein Rückschritt.

Du misst gesellschaftlichen Fortschritt also ausschließlich anhand der verfügbaren Arbeitsplätze? Da erspare ich mir die weitere Diskussion lieber.

-er muss ja nicht reisen, dann ist er eben weniger reich. Willst du ihm diese Entscheidung abnehmen und ihm vorschreiben, dass er nicht reisen darf?

Du weist genau das ein latenter Zwang auf den Angestellten ausgeübt wird. Besonders in einer Welt, die ihm weiß macht: "Entweder du schiebst deine Überstunden und gehst auf Reisen, oder du wirst ALG II Empfänger."
Schon mal daran gedacht, dass die "fehlenden" Kinder, auch an soetwas liegen könnte? Und das obwohl sich die meisten Frauen sicherlich Kinder wünschen, aber Angst um ihre Zukunft haben, da ihnen die "Sicherheit" (persönlich, wie ökonomisch) fehlt, keine bekommen?

-Menschen sollten sich in der Tat möglichst wenig aus ihrer angestammten Heimat weg bewegen. Nur so kann die jahrhundertelange Verbundenheit einer rassischen Gemeinschaft gewahrt bleiben. Am besten verwehrt man deshalb auch die Einwanderung, da man entwurzelte Wirtschaftsflüchtlinge hier nicht brauchen kann. Ohne Kommentar.

Da dir hier nichts besseres einfällt als zu polemisieren, drängt sich mir der Verdacht auf, dass du von grundlegenden soziologischen Prämissen keine Ahnung hast.

-In der Tat müssen hierzulande einige 50 Stunden arbeiten und andere dafür gar nicht. Frag mal einen Selbstständigen, du Traumtänzer. Beim Mutterschutz, Kündigungsschutz und anderen Errungenschaften sieht es oft genauso aus.

Also Regeln, die das mensch Mensch sein ermöglichen, aus ökonomischen Gründen abschaffen?

-Es muss ja auch ein Anreiz da sein, dass richtige zu lernen. Deshalb muss schon eine gewisse Bandbreite da sein. In Deutschland ist das Problem ja wohl eher die fehlende Kluft zwischen manchem Sozialhilfeempfänger und einem hart arbeitendenden Familienvater.

Das "richtige" lernen? Also bestimmt nicht der Mensch was wichtig ist zu lernen, sondern die Industrie? Anstatt Anreiz könnte man ebenso latenter Zwang schreiben.
Jetzt wird mir auch klar, warum unsere Zeit durch eine kulturelle Dekadenz gekennzeichnet ist.

-10 Millionen Rheumakranke, 50 Millionen Allergiker, 1 Million Aidstote, etc etc. - Ich wunder mich immer, dass die Lebenserwartung trotzdem steigt.

Vielleicht steigt die Lebenserwartung eben weil solche Gesetze beschlossen werden? Und wie du Menschenleben gegeneinander aufrechnest ist einfach widerlich!

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
Mad Raven

Usernummer # 8559

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:


- 200 000 Tote durch Feinstaub, müssen hingenommen werden? (Fortschritt)

genau wie 10 Millionen Rheumakranke, 50 Millionen Allergiker, 1 Million Aidstote, etc etc. - Ich wunder mich immer, dass die Lebenserwartung trotzdem steigt.

kannst du dann mal erklärem warum seit jahren fieberhaft ein medikament gegen aids gesucht wird ??

Zitat:

- die Menschen müssen 50-Stunden arbeiten und ihre Familie vernachlässigen? Am besten noch den Mutterschutz/Erziehungsurlaub abschaffen oder reduzieren, wie von Hundt gefordert?(Fortschritt)

In der Tat müssen hierzulande einige 50 Stunden arbeiten und andere dafür gar nicht. Frag mal einen Selbstständigen, du Traumtänzer. Beim Mutterschutz, Kündigungsschutz und anderen Errungenschaften sieht es oft genauso aus.


nur weil es bei manchen so ist muss es noch lange nicht gut sein. ich glaube gerade die menschen die von einer 50-wochenstunde betroffen sind, sähen es als vortschritt wenn sie weniger arbeiten müssten.

Zitat:

- Menschen müssen so flexibel und mobil sein, dass sie nirgends mit ihrer Familie Wuruzeln schlagen können und ihre Kinder einen festen Freundschaftskreis aufbauen können? (Fortschritt)

Menschen sollten sich in der Tat möglichst wenig aus ihrer angestammten Heimat weg bewegen. Nur so kann die jahrhundertelange Verbundenheit einer rassischen Gemeinschaft gewahrt bleiben. Am besten verwehrt man deshalb auch die Einwanderung, da man entwurzelte Wirtschaftsflüchtlinge hier nicht brauchen kann. Ohne Kommentar.

also ich hoffe mal da ironie rauszuhören, auch wenn ich sie noch nicht finden kann.
Selbst jetzt schon wird doch vom arbeitsamt verlangt das man jobs annimmt die sich im weiteren umkreis befindne (als bsp dafür, ein bekannter von mir muss täglich vom nördlichsten NRW, fast niedersachsen, nach essen. seine firma hat ihren sitz in MS geschlossen und den leuten einen job dort angeboten). Wenns nach dir geht dann dürfet sowas nicht vorkommen, die rassische gemeinschaft wird ja nicht gewahrt.
Eine weitere folge daruas wäre das wenn große arbeitgeber ihre stellen in einer region kürzen oder insolvenz beantragen sollte man sich lieber arbeitslos melden als umziehen wo man ggf. einen angemessenen job bekommen könnte.
Eine arbeitslose rassische gemeinschaft ist ja sinnvoller als eine produktive gesellschaft.

Zitat:

- der reiche Ehemann muss aufgrund geschäftlicher Verpflichtungen um die Welt reisen, und sieht seine Kinder nur an einem Tag im Monat? (Fortschritt)

er muss ja nicht reisen, dann ist er eben weniger reich. Willst du ihm diese Entscheidung abnehmen und ihm vorschreiben, dass er nicht reisen darf?

anderseits sagst du;

Zitat:

- notwendigerweise müssen wir mit einer immer größer werdende Kluft zwischen reichen gut ausgebildetetn und nutzlosen, unterbezahlten (da keine Jobs auf ihrem Niveau) leben? (Fortschritt)

Es muss ja auch ein Anreiz da sein, dass richtige zu lernen. Deshalb muss schon eine gewisse Bandbreite da sein. In Deutschland ist das Problem ja wohl eher die fehlende Kluft zwischen manchem Sozialhilfeempfänger und einem hart arbeitendenden Familienvater.

irgendwie ist da ein wiederspruch für mich drin.
Diejenigen die die entscheidung abnehmen ob er viel reisen will oder nicht sind die die entschieden haben das die kluft zwischen arm und reich immer größer wird wenn er es nicht macht.

Zitat:

- Das 12-jährige Kind hat anstatt 5 Händys nur noch 4? (Rückschritt)

Vielleicht möchtest du eh, lieber, dass sie kein Handy haben? Lass doch die Menschen entscheiden, wieviel sie brauchen.



ich lass die menschen gerne entscheiden was sie machen/haben wollen, solange ihre entscheidung frei und unbeeinflusst ist. Indiesem fall gehe ich davon aus das die entscheidung für mehrere händys auf normen die duch werbung oder kapitalorientierte kapitalisten ohne sinn für die gesellschaft entstanden ist. Unter so vorraussetzungen kann ich nicht mehr von freier entscheidung reden.


Zitat:

Das er die Deutsche Bank effizienter machen will und dafür eben Leute entlassen werden müssen ist der natürliche Lauf der Wirtschaft. Sonst wären wir nämlich alle noch Jäger und Sammler.

Es ist aber ein menschenfeindlicher lauf, wenn menschen entlassen werden müssen wenn man gewinne macht. Das wirtschaftliche prinziep, die aktionäre über die mitarbeiter zu stellen ist einfach menschenfeindlich.
Das oberste ziel für alle firmen sollte sein, der schutz des arbeitsplatzes und die möglichkeit des arbeiters ein normales leben zu führen, ohne jeden cent drei mal umzudrehen.

passiert dies nicht wird die mittelschicht bald unsere heutige unterschicht sein.

Aus: eigentlich Ibbtown,für die nächsten jahre Münster | Registriert: Feb 2003  |  IP: [logged]



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