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Thema: HELP ! Kant's Metaphysik - interpretieren
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COSMICANANDA
  
Usernummer # 7431
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verfasst
02-02-2004 16:43
HUHU ! ich hab da ein kleines problem .... ich muss eine seite aus Kant's Grundelegung zur Metaphysik der Sitten interpretieren ... würde mich freuen , wenn mir da einer weiter helfen kann .... kleine ansätze reichen auch schon danke
TEXT : den 3. satz als folgerung aus beiden vorigen würde ich so ausdrücken : pflicht ist die notwendigkeit einer handlung aus achtung fürs gesetz. zum objekte als wirkung meiner vorhabenden handlung kann ich zwar NEIGUNG haben , aber niemals ACHTUNG, eben darum , weil sie bloss eine wirkung und nicht tätigkeit eines willesn ist . ebenso kann ich für neigung überhaupt , sie mag nun meine oder eines anderen seine sein, nicht achtung haben , ich kann sie höchstens im 1. falle billigen, im 2. bisweilen selbst lieben, d.i. sie als meinem eigenen vorteile günstig ansehen . nur das , was bloss als grund , niemals aber als wirkung mit meinem willen verknüpft ist , was nicht meiner neigung dient , sondern sie überwiegt , wenigstens diese von deren überschlage bei der wahl ganz ausschliesst, mithin das blosse gesetz für sich , kann ein gegenstand der achtung und hiemit ein gebot sein !
*aaaahhhh* ich versteh den nicht .. hoffe auf eure hilfe#
cos
Aus: koblenz | Registriert: Oct 2002
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Queen Of Blood
    
Usernummer # 3306
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verfasst
02-02-2004 22:06
@ COSMICANANDA hm, also ich würde das so interpretieren:
pflicht ist die notwendigkeit einer handlung aus achtung fürs gesetz. -> das gesetz steht als feste größe an oberster stelle. es ist die pflicht eines jeden nach dem gesetz zu handeln auch wenn es nicht seiner neigung entspricht.
"zum objekte als wirkung meiner vorhabenden handlung kann ich zwar NEIGUNG haben , ..." -> man macht etwas was was man gerne macht, weil man es gerne macht und nicht aus pflichtbewußsein = neigung.
"...aber niemals ACHTUNG, eben darum , weil sie bloss eine wirkung und nicht tätigkeit eines willesn ist ." -> achtung kann man nur vor etwas haben, das man aus dem pflichtbewußtsein heraus tut. der wille ist dem gesetz untergeordnet.
ebenso kann ich für neigung überhaupt , sie mag nun meine oder eines anderen seine sein, nicht achtung haben , ich kann sie höchstens im 1. falle billigen, im 2. bisweilen selbst lieben, d.i. sie als meinem eigenen vorteile günstig ansehen . -> neigungen sind individuell, von mensch zu mensch verschieden, also keine feste größe. was für den einen gut ist, kann für den anderen schlecht sein.
nur das , was bloss als grund , niemals aber als wirkung mit meinem willen verknüpft ist , was nicht meiner neigung dient , sondern sie überwiegt , wenigstens diese von deren überschlage bei der wahl ganz ausschliesst, mithin das blosse gesetz für sich , kann ein gegenstand der achtung und hiemit ein gebot sein ! -> gegenstand der achtung ist einzig und allein das gesetz, es gilt danach zu handeln, mitunter auch entgegen der eigenen neigung.
Aus: Stuttgart | Registriert: Jul 2001
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COSMICANANDA
  
Usernummer # 7431
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verfasst
03-02-2004 13:41
danke danke danke ! das war super lieb von dir !!!! mal sehen , was ich bekomme , wenn ich deine mit meiner interpretation vermische und dann meine hausaufgabe abgebe !!
*super lieb von dir *
Aus: koblenz | Registriert: Oct 2002
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Queen Of Blood
    
Usernummer # 3306
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verfasst
12-02-2004 13:54
@ COSMICANANDA keine urasache, hoffe nur ich hab dir nix falsches erzählt...
a propos philosophen. auf 3sat läuft seit ein paar tagen so ne philosophen doku-reihe. die is sehr zu empfehlen...
heute steht dein freund kant auf dem programm:
12.02.2004, 20:15 Uhr Kant - Die Geburt der Philosopie der Moderne KANT -Reloaded Film von Theo Roos
Mit Immanuel Kant (1724-1804) verbindet man Werke wie die Kritik der "rei-nen" und der "praktischen Vernunft". Sie markieren eine Wende im Denken, die dem Menschen ein für alle Mal den direkten Zugriff auf seine Welt, auf ein "Ding an sich" verbietet, an ihn aber nichtsdestotrotz einen unbedingten mora-lischen Anspruch stellt. Bei genauer Betrachtung ist Kant bis heute aus keiner Diskussion über Philosophie, Moral und Erkenntnis wegzudenken. Der Na-turwissenschaftler, Pädagoge, Forscher, Hochschullehrer und Philosoph war nicht nur einer der größten Denker seiner Zeit, sondern einer der größten und einflussreichsten Denker überhaupt. "KANT - Reloaded" steht für den Versuch, den Philosophen an seinem 200. Todestag als einen gegenwärtigen Denker zu begreifen, dessen Werk sich immer wieder neu lädt und in den kulturellen Denkprozess einspeist. Bis heute bestimmt Kant unser Leben mit, etwa wenn wir nach dem Fortschritt des Menschen zum Besseren fragen, nach dem Frieden in einer globalen Welt oder nach der Einheit in der Vielzahl der Kulturen, Epochen, Religionen und Gesellschaften. Auch die Frage nach der Universalität der Menschenrechte ist bis heute aktuell. Der Film stellt Kant daher nicht als einen fernen Philosophen, als einen Mann mit Perücke dar, der aus einer verstaubten Vergangenheit hervor gekramt wird. Stattdessen wird Kant als Zeitgenosse verstanden: Als jemand, der in seinen Texten noch immer zu uns spricht und vor allem nach wie vor etwas zu sagen hat. Der Filmemacher Theo Roos drehte bereits verschiedene Filme über Philosophen, zuletzt über Friedrich Nietzsche. Auch für die "Kulturzeit"-Reihe "Philosophische Vitamine" zeichnet er verantwortlich. Er stellt Kant als Menschen vor, den Freunde als einen großzügigen, guten Gastgeber erlebten, und er führt auch in das Denken des Philosophen ein.
delta 12. Februar 2004, 21 Uhr
Eingebunden in den 3sat-Programmschwerpunkt "Kant - die Geburt der Philosophie der Moderne“ nimmt die erste Sendung den 200. Todestag Immanuel Kants zum Anlass, über die Aktualität seiner "Kritik der Urteilskraft“ nachzudenken.
Kant ging es darum, Geschmack, Sinnlichkeit und den gesamten Bereich des Handelns, der Praxis und auch des Gefühls zu verbinden mit dem der Theorie, der analytischen Klarheit, der logischen Urteile und klaren Schlussfolgerungen.
Wie aber lassen sich beide Welten heute zusammenführen? Wie sind die unterschiedlichen Kulturen, nationalen Ansprüche mit der erklärten Einheit aller Menschen in Bezug auf Menschenwürde und Menschenrechte unter einen Hut zu bringen? Gibt es in Sachen der Ethik, des Geschmacks, der Vorlieben und kulturellen Unterschiede überhaupt klar begründbare Urteile, ein "richtig“ und "falsch“? Stellt die Pluralität in einer globalisierten Welt nicht den Begriff jeder Einheit - sei es einer Einheit der Vernunft, des Denkens oder des Urteilens - fundamental in Frage? Was würde Kant heute zum so genannten "Kampf der Kulturen“ und zum Gedanken des "Fortschritts des Menschengeschlechtes“ sagen?
Kants Ideen und Lösungsvorschläge zu diesen Problemen sollen in Filmen und Gesprächen bei "delta“ in einer interdisziplinär besetzen Runde erörtert werden. Zu Gast sind: Prof. Hartmut Böhme, Kulturwissenschaftler, Prof. Joachim Funke, Psychologe, und Dr. Jürgen Werner, Berater und Professor für Rhetorik und Philosophie.
www.3sat.de [ 12.02.2004, 18:39: Beitrag editiert von: Queen Of Blood ]
Aus: Stuttgart | Registriert: Jul 2001
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