Autor
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Thema: Das Existenzmaximum
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Stratos
   
Usernummer # 2080
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verfasst
Ich lese gerade das wohl deprimierendste Buch der Welt!
Es heisst:
Das Existenzmaximum Anna Sax Peter Haber Daniel Wiener
folgende tatsache hat mich am meisten schockiert:
die militärausgaben im süden (südliche hemisphäre) betragen 125 milliarden us dollar.
12 % davon würden reichen um:
- die basisversorgung für eine millirade menschen bezeitzustellen, die keinen zugang zu gesundheitseinrichtungen haben
-alle kinder zu immunisieren
-ernährung für alle 192 millionen mangelhaft ernährten kinder sicherzustellen
- die 1,3 milliarden menschen, die keinen zugang zu sauberem wasser haben, mit trinkwasser zu versorgen
ich behaupte, mit den weltweiten ausgaben für das militär könnte man wahrscheinlich alle probleme dieses verfluchten planeten lösen!
gruss stratos
Aus: Zentralschweiz | Registriert: Mar 2001
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Kroete
   
Usernummer # 2464
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verfasst
Die traurige Tatsache das Krieg immernoch der "echten Hilfe" vorgezogen wird.
Beschämend!
Aus: nirgends | Registriert: Apr 2001
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BassInvader
true spirit
Usernummer # 2814
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Ja, das ist das tragische, zum Beispiel in Südamerika oder in Afrika - ausreichende Mittel sind nicht selten vorhanden, aber werden ins Militär investiert oder in die Bereicherung korrupter Regime ...
Aus: Dresden | Registriert: Jun 2001
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Stratos
   
Usernummer # 2080
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verfasst
ich frage mich, ob es wirklich nicht möglich ist, dass sich die menschen der erde an einen gemeinsamen runden tisch setzen und die probleme mit vernunft und herz zu lösen versuchen..?
immer wieder kriegt man zu hören "ja, aber das ist doch nicht so einfach, den hunger zu bekämpfen", "solidarität ist halt einfach nicht die natur des menschen" usw.
eine bessere welt scheitert ganz bestimmt nicht an den mitteln, sondern wenn sie scheitert, dann am menschen selber! muss es soweit kommen...?
Aus: Zentralschweiz | Registriert: Mar 2001
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TEKK
   
Usernummer # 2612
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Stratos: ich frage mich, ob es wirklich nicht möglich ist, dass sich die menschen der erde an einen gemeinsamen runden tisch setzen und die probleme mit vernunft und herz zu lösen versuchen..?
immer wieder kriegt man zu hören "ja, aber das ist doch nicht so einfach, den hunger zu bekämpfen", "solidarität ist halt einfach nicht die natur des menschen" usw.
eine bessere welt scheitert ganz bestimmt nicht an den mitteln, sondern wenn sie scheitert, dann am menschen selber! muss es soweit kommen...?
Wie du es vielleicht schon in den letzten Jahrhunderten beobachten konntest ist diese heile Welt schon auf der ganzen Linie gescheitert.
Aus: Munich X | Registriert: May 2001
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FameFox

Usernummer # 11191
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verfasst
Das Problem der Menscheit ist es, dazu verdammt zu sein, nie ihre Probleme vollständig lösen zu können.
Dieser Satz funktioniert genau nach dem Prinzip der Wissenschaft, in welchem hinter jeder neuen Antwort 10 neue Fragen stehen.
Beides kommt nie zu einem Schluss.
Aus: Munich | Registriert: Nov 2003
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James_Holden
    
Usernummer # 1937
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das schockiert?!?!
wie wärs hiermit:
45 Mrd. € is die höhe der jährlichen EU agrarsubventionen an Landwirte in der EU. ( Quelle)
damit du 1,20 € für einen liter milch zahlen darfst... damit nicht nicht-EU staaten mit ihren cash-crops den europäischen markt überfluten, gibts obendrein auch noch schutzzölle... folglich zahlst du wahrscheinlich 4 mal soviel für milch oder bananen oder was auch immer... und die armen bauern in der so-called dritten welt bekriegen sich gegenseitig oder bauen lieber opium, koka, hanf an...wenn exporte schon auf normalem weg nicht möglich sind und man auf schmuggel zurückgreifen muss, dann doch wenigstens geld machen...
aber man jammert über globalisierung...(vielleicht wäre neo-merkantilismus richtiger...)
aber die anderen machen ja alles falsch...
see also: http://www.europa.eu.int/pol/agr/index_de.htm [ 04.12.2003, 17:44: Beitrag editiert von: James_Holden ]
Aus: Bangkok, Earth, Solar System | Registriert: Feb 2001
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Cyberdroid
Herr von Runkenstein
Usernummer # 4718
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Geld, Macht und Ressourcen sind auf dieser Welt absolut ungleichmäßig und ungerecht verteilt. Aber das ist schon so, seit es Geld, Macht und Ressourcen gibt.
Aus: Fränkische Schweiz | Registriert: Jan 2002
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Inkubator
Biohazard
Usernummer # 3755
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"ich frage mich, ob es wirklich nicht möglich ist, dass sich die menschen der erde an einen gemeinsamen runden tisch setzen und die probleme mit vernunft und herz zu lösen versuchen..?"
die antwort ist schlicht und ergreifend: niemals!!! das wird nie und nimmer passieren.
um dies erreichen zu können müsste eine andere art von bewusstsein den menschen mit auf den gegeben worden sein. so eine art ganz-ich, oder besser gesagt komplet-wir. alle denken mit dem ein und dem selben hirn quasi. unser bewusstsein-system fördert den egoismus, den einzigen fehler der natur den ich meine verstanden zu haben.
Aus: zürich | Registriert: Sep 2001
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infidus
 
Usernummer # 124
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Oh mann, ein ewiges Thema.
Wenn man alles Geld für Militärausgaben ausgeben um die hungernden zu füttern, dann sind alle ein paar Tage, Wochen, Monate oder Jahre satt. Anschließend leben all diese Menschen wieder in Armut auf ihrem trockenen staubigen boden und hungern. Trotzdem werden sie weiter viele Kinder haben um im Alter eine Unterstützung zu haben und weil es dort einfach so ist daß man halt viele Kinder hat. War immer so wird immer so bleiben. Die Bevölkerungsexplosion findet in den armen Ländern statt, nicht hier durch sie entsteht der Hunger.
Unsere Schuld ist es das wir Ihnen ihre Rohstoffe von deren Regimen abkaufen. Unsere Schuld ist es das wir Agrarsubventionen haben und von Ihnen einen freien Markt verlangen und unsere Schuld ist es daß wir Ihnen Waffen gegeben haben mit denen sie sich umbringen und mit denen sich ihre Regime halten können.
Füttern bringt nix. Hilfe zur Selbsthilfe schon. Bei Kriegen zuschauen bringt auch nix. Manchmal kann man Kriege aber militärisch beenden. Die Bevölkerungsexplosion müssen sie dann selbst in den Griff kriegen.
@Stratos Erklär mir doch bitte mal wie man in einem Land wie Somalia mit viel Geld helfen kann, ohne Militär einzusetzen.
Aus: München | Registriert: Jan 2000
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Ansgar
  
Usernummer # 8412
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Das Problem ist einfach, dass wir es in Afrika mit relativ tribalen Kulturen zu tun haben. Da darfst du keine Menschenrechts-Charta als gegebene Denkweise vorraussetzen. Gib ihnen Geld, was kaufen Sie : Waffen. Gib ihnen Essen, wer frisst es? Die Diktator-treuen und das Militär. Gib ihnen Infrastruktur, wer benutzt sie? Die Machthabenden mit ihren goldenen Wasserhähnen, um die Bevölkerung weiter auszubeiten. Gib ihnen Agrarland. Was machen sie? Sie verminen es. Angola könnte halb Afrika problemlos ernähren, leider alles vermint.
Die Mischung aus Kolonial- Spätschäden, Kriegsfanatismus und schlichter evolutionärer Unterentwicklung ist einfach kaum zu entschärfen.
(Auch wenn das krass klingt, aber vor 60 Jahren waren die Zustände hier nicht anders. Nicht das jemand denkt ich will hier rassistisch hetzen...)
Greetz Hanfgar
Aus: München | Registriert: Feb 2003
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infidus
 
Usernummer # 124
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@ Hanfgar
Wow, das wahr ja mal vorzüglich ausgedrückt!!
Aus: München | Registriert: Jan 2000
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Stratos
   
Usernummer # 2080
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verfasst
Zitat: die antwort ist schlicht und ergreifend: niemals!!! das wird nie und nimmer passieren.
um dies erreichen zu können müsste eine andere art von bewusstsein den menschen mit auf den gegeben worden sein. so eine art ganz-ich, oder besser gesagt komplet-wir. alle denken mit dem ein und dem selben hirn quasi. unser bewusstsein-system fördert den egoismus, den einzigen fehler der natur den ich meine verstanden zu haben.
meiner meinung nach wird es gesellschaftliche veränderungen geben! ob wir es wollen oder nicht! der lebenstil der westlichen welt ist auf dauer unhaltbar! das system der freien marktwirtschaft verbunden mit der demokratie (oh was für schöne worte) ist nicht fähig, die probleme des 21. jahrhunderts zu lösen! es wird eine veränderung geben! die sozialen massnahmen, die welche die industrienationen treffen (arbeitnehmerschutz, progressive besteuerung usw.) haben neben der unmittelbaren wirkung auch zur folge, dass das derzeitige system "konserviert" wird, was aber nicht ewig funktionieren wird!
Zitat: Füttern bringt nix. Hilfe zur Selbsthilfe schon. Bei Kriegen zuschauen bringt auch nix. Manchmal kann man Kriege aber militärisch beenden. Die Bevölkerungsexplosion müssen sie dann selbst in den Griff kriegen.
@Stratos Erklär mir doch bitte mal wie man in einem Land wie Somalia mit viel Geld helfen kann, ohne Militär einzusetzen.
also für den somalia konflikt brauch ich keine hochleistungsarmee, die pro jahr über 300mrd dollar verschlingt oder? brauch etwa stealth bomber, die pro stück 1,5 mrd dollar kosten? brauch ich laser gelenkte mini nukes?
ich frag dich mal, wie willst du das problem des terrorismus, der wohl ganz offensichtlich das resultat der sich öffnenden schere von arm und reich sit, auf militärische weise lösen?
ich habe nie behauptet, man solle all das geld in fresspäckchen investieren und an die hungernden verteilen um zu warten, dass das problem von vorne losgeht! ein wesentliches problem dabei ist der enorme fleischkonsum der westlichen welt, dieser verschlingt massive mengen an wertvollem getreide!
Zitat: um dies erreichen zu können müsste eine andere art von bewusstsein den menschen mit auf den gegeben worden sein. so eine art ganz-ich, oder besser gesagt komplet-wir. alle denken mit dem ein und dem selben hirn quasi. unser bewusstsein-system fördert den egoismus, den einzigen fehler der natur den ich meine verstanden zu haben.
ich frage mich eben, ob diese verhaltensweisen nicht um menschen schlummern..der mensch hat einen grossen teil seiner existenz in z.T. ziemlich grossen stämmen verbracht, welche vom prinzip redistribution - distribution geprägt waren. desweiteren war der stamm ein enges soziales netzwerk.
in einer gesellschaft, deren primärer antrieb das konkurrenzdenken ist, werden diese verhaltensweisen unterdrückt. die umwelt ist oft eine "feindliche" umgebung, jedermann ist potentieller konkurrent.
aber es gibt beispiele, dass es auch anders funktionieren kann, das internet wäre ein solches phänomen! erklärt mir linux, erklärt mir das technoforum, erklärt mir die zahlreichen communities...
die menschen wissen, dass es anders gehen könnte, dies unterscheidet sie vom tier. es liegt also in jedermanns hand, etwas zu tun.
Aus: Zentralschweiz | Registriert: Mar 2001
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tanzend-gelber-vogel
Usernummer # 7315
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Inkubator: "ich frage mich, ob es wirklich nicht möglich ist, dass sich die menschen der erde an einen gemeinsamen runden tisch setzen und die probleme mit vernunft und herz zu lösen versuchen..?"
die antwort ist schlicht und ergreifend: niemals!!! das wird nie und nimmer passieren.
um dies erreichen zu können müsste eine andere art von bewusstsein den menschen mit auf den gegeben worden sein. so eine art ganz-ich, oder besser gesagt komplet-wir. alle denken mit dem ein und dem selben hirn quasi. unser bewusstsein-system fördert den egoismus, den einzigen fehler der natur den ich meine verstanden zu haben.
.....so ala borg-gemeinschaftsinn?
....ansich stimme ich dir ja vom grundsatz her ohne zögerung zu dennoch, inkubator macht doch gerade dieses individuelle den menschen doch einen großen bestandteil mitaus?! oder?
Aus: siebtes nest von links, hinter silvesters körbchen | Registriert: Sep 2002
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minimalniemand
 217cup 2oo4
Usernummer # 3401
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verfasst
Es liegt einfach nicht in der Natur des Menschen, langfristige Lösungen anzustreben. Es geht schon immer, seit Menschengedenken um kurzfristige Erleichterungen.
Der Faustkeil war die Wurzel allen Übels. Er führte zu zunehmender Spezialisierung.
Heute ist kaum jemand mehr in der Lage sich autark zu ernähren.
...
Aus: echtem Leder | Registriert: Aug 2001
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Tekknotrip
   
Usernummer # 131
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verfasst
So, jetzt lass ich mal wieder nen radikalen raushängen, oder wie man auf deutsch sagt: satire mit wahrheitsgehalt!
Stellt euch vor, auf der welt würde es keine not geben, alle wäre friedlich, jeder hätte genug zu essen. was würde passieren? die weltbevölkerung würde explodieren. in den armen ländern, in denen die menschheit im schnitt mit 40 jahre alter stirbt, würde das durchschnittsalter angehoben, auf sagen wir ca. 60 jahre, das wäre eine verdoppelung der weltbevölkerung innerhalb kürzester zeit. das essen würde knapp werden, die erde vor müll ersticken, die natur würde platt gewaltzt werden, weil den menschen der platz fehlt.
das ist eine theorie, die andere besagt, dass die menschen sich spätestens zu diesem zeitpunkt selbst wieder minimieren, weil der mensch einfach nicht dazu in der lage ist sich mit dem zufrieden zu geben, was er hat, er will immer mehr und wenn er das nicht bekommt, beschafft er es sich. so ist es, warum der norden der erde reich ist un der süden arm ist, obwohl der süden mehr erdschätze birgt, als der norden. der mensch ist einfach geil nach mehr!
langt dir eine hose? nein, es müssen 2, 5, 10 hosen sein (bei frauen halt schuhe) usw... ein kind in afrika ist schon froh, wenn es etwas zum essen bekommt, es macht sich keinen kopf um hosen (hose jetzt nur mal als beispiel).
wenn wir unseren status erhalten wollen (nordländer), müssen andere dafür leiden und früher sterben, sonst klappt das nicht!
darwin hat das damals schon erkannt.
oder fragt euch mal selbst: würdet ihr ohne hosen rumrennen, auf die glotze, den pc, die playstation, das sofa, das auto, den urlaub usw.. verzichten?
Aus: Stuttgart | Registriert: Jan 2000
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Donnerstag
   
Usernummer # 11238
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verfasst
wir nordländer wollen das zeug nun mal, weil wir nicht so oft rauskönnen. in afrika würd ich wohl nie und nimmer soviel zeug haben wollen. da ist es jetzt auch schön warm (für unserer verhältnisse). würds bei uns nur sommer geben, dann würd ich mir wohl die anschaffung eines pc's zweimal überlegen. und darauf beruht ja kapitalismus. soviel wie möglich kaufen. jeans wirst wenn es das ganze jahr 30 grad hat hier auch nicht haben wollen. und wenn ich mir mein konsumverhalten ansehe, dann wird bei mir im winter deutlich mehr konsumiert.
ich denke, dass es noch einige zeit dauern wird bis kapitalismus wieder untergehen wird. erstens sind einfach noch genügend rohstoffe da (alleine beim öl werd ich solange ich lebe mir keine sorgen machen müssen) und zweitens ist es einfach noch so schön neu für alle. wenn man bedenkt, dass ein bis zwei generationen es noch ganz anders war. gestern zB hat mir ein bekannter (schon etwas älter) von seinem enkel erzählt. der bekommt alles in den ****** geschoben. er hat ihm letztes jahr zu weihnachten ein elektrisches modellauto geschenkt. das kind spielt kurz damit und das spielzeug landet daraufhin in einer ecke, wo es nicht mehr angerührt wird. er selbst hat mir erzählt, dass er früher froh war, dass er mit einem reifen spielen hat können, da er aus einer armen gegend gekommen ist. irgendwie werden wir selbst immer mehr zu diesem kleinen kind. dinge lernen wir nicht mehr zu schätzen. machen jährlich ein paar mal urlaub, kaufen uns sachen, die wir ein paar mal benützen usw.
Aus: St. Martin | Registriert: Nov 2003
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Tekknotrip
   
Usernummer # 131
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verfasst
Naja, das mit dem anziehen war ja auch nur ein beispiel, es gibt regionen, da ist es bitterkalt und die leute haben trotzdem nichts anzuziehn, bzw. können sich wyas kaufen, also müssen halt die tiere dran glauben.
wohlstand ist ein zweischneidiges schwert, aber es wird ihn immer geben, egal auf welchen maßstab.
einer in afrika ist reich, wenn er ein sack mehl besitzt, während der andere vor hunger stirbt!
maßstabsregelung, nicht umsonst gibt es dieses wort :-D
Aus: Stuttgart | Registriert: Jan 2000
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Stratos
   
Usernummer # 2080
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verfasst
@ tekknotrip ich sehe das ein wenig differenzierter. als ersteinmal glaube ich, dass der grund für den reichtum des nordens darin liegt, dass die völker der nördlichen hemisphäre extremeren bedingungen ausgesetzt waren als die völker des südens. extreme temperaturen erforderten technologien, sprich warme kleidung, "heizung" und zudem war die nahrungsmittelbeschaffung um einiges schwieriger als im süden! dies ist für mich der ursprung, warum der norden entwickelter ist als der süden.
ich glaube, der kapitalismus scheitert nicht an der knappheit der rohstoffe, sondern an den spannungen zwischen arm und reich. diese werden weder durch den polizeistaat, noch durch den sozialstaat, der im übrigen schon jetzt nicht mehr finanzierbar ist, aufgefangen! die zukunft wird eine zweiklassengesellschaft sein, ein kleiner anteil von superreichen auf der einen, und ein grosser anteil von verarmten menschen auf der anderen seite. diese tatsache wird das system zu umkippen bringen, davon bin ich überzeugt!
zur bevökerungsexplosion. man muss doch sehen, dass der grund darin liegt, dass für viele völker die kinder die altersversorgung sind. in einer weiterentwickelten gesellschaft wird die geburtenrate von selbst runtersinken.
im ggs. zu dir sehe ich in einer welt, in der es weniger hunger gibt, einen riesigen markt. von diesem können mehr menschen profitieren als jemals zuvor. einige würden verlieren, die angesprochenen superreichen, aber dies wird von ihnen aus nicht passieren! (stichwort agrarsubventionen, wobei es sich hierbei nicht um "superreiche" i.e.S. handelt :-)
zur wohlstandsgesellschaft. natürlich, die konsumlust der gesellschaft ist ungebrochen. alles muss sofort gekauft werden. ich sage nicht, dass sich dies im gegebenen system ändern wird. ABER: vielleicht wird sich mal die wertvorstellung der gesellschaft ändern. dies ist selbstverständlich nur unter einer anderen wirtschaftsordnung möglich. aber wer sagt, dass es irgendwann mal noch "cool" sein wird, klamotten von armani & co zu haben? vielleicht wird es viel "cooler" sein, wenn sich menschen sozial angagieren. die wertvorstellungen werden sich ändern, genau so wie das wirtschaftssystem welches die heutigen wertvorstellungen impliziert hat...
gruss stratos
Aus: Zentralschweiz | Registriert: Mar 2001
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Shiva Moon
 217cup 2oo4
Usernummer # 9570
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: minimalniemand: Es liegt einfach nicht in der Natur des Menschen, langfristige Lösungen anzustreben. Es geht schon immer, seit Menschengedenken um kurzfristige Erleichterungen.
Word! wenn auch traurig aber wahr..
Aus: Liebe zur Musik | Registriert: Jun 2003
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Tekknotrip
   
Usernummer # 131
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verfasst
@Stratos 2 klassengesellschaft haben wir heute schon! Es ist auch heute schon cool, sozial zu sein, denn wer ist schon gerne a-sozial?!
das mit der selbstregulierung der geburtenrate wird nicht hinhauen, bzw. sich alleine darauf zu verlassen wäre blauäugig (alleine eine evtl. selbstregulierung würde mind. 50-70 jahre dauern, bis dahin ist dann aber schon der mist am dampfen).
da stellt sich mir immer wieder die frage, warum in den armen ländern urplötzlich wieder eine seuche ausbricht, die schon als ausgerottet galt, bzw. bis dato noch nie vorkam (Aids, Cholera, Pocken etc...)...ist da nicht wieder eine staatliche selbstregulierung im spiel, oder ist das nur zufall?
Aus: Stuttgart | Registriert: Jan 2000
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Stratos
   
Usernummer # 2080
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verfasst
von einer eigentlichen zwei klassen gesellschaft würde ich heute noch nicht sprechen, eher von einer drei klassengesellschaft. der mittelstand schweisst die anderen stände noch zusammen. doch dieser schrumpft...
kommt halt drauf an, wie du sozial und asozial definierst! jeden tag alleine mit seinem luxus jeep zur arbeit zu fahren und dabei soviel zu verbrauchen, wie ein kleinbus, ist bei genauerer betrachtung ziemlich asozial! wenn in zürich 2% der bevölkerung ca. 70% des vermögens besitzen, dann enstehen einfach spannungen, die durch die das system nicht bändigen kann!
wie gesagt, ich sehe das problem weniger in der überbevölkerung, sprich rohstoffknappheit..
“Die Welt hat genug für die Bedürfnisse eines jeden, aber nicht genug für die Gier eines einzigen”
Mahatma Ghandi
Aus: Zentralschweiz | Registriert: Mar 2001
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Tekknotrip
   
Usernummer # 131
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verfasst
Zitat: “Die Welt hat genug für die Bedürfnisse eines jeden, aber nicht genug für die Gier eines einzigen”
Dem bleibt nichts hinzuzufügen!
Aus: Stuttgart | Registriert: Jan 2000
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