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Dieser Thread hat 2 Seiten: 1  2 
 
Autor Thema: Agenda 2010
Billy

Usernummer # 6741

 - verfasst      Profil von Billy     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
HI there,

http://www.bundesregierung.de/Themen-A-Z/Agenda-2010-,9913/Agenda-2010-im-Ueberblick.htm

wuerd mal gerne die diversen Meinung ueber die Plaene der Bundesregierung hoeren.

Hab mir mal den Link durchgelesen und denke, das schon einige gute Ansaetze vorhanden sind.

Wie die Verkuerzung der Arbeitslosenhilfe, Schulbildungssache und fruehkindlich Foerderung ... , aber ist das wirklich alles so rosig wie das dargestellt wird [wiewaswer]

cya [winkewinke]

billy

Na dann last mal hoeren, weil hier in USA bekommt ja nicht soviel darueber mit; da bin ich doch ueber jede Info dankbar

Aus: Berlin | Registriert: Aug 2002  |  IP: [logged]
tom dixon
NEORYTHM
Usernummer # 4162

 - verfasst      Profil von tom dixon   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
find ich im ansatz gut, stellenweise geht es mir nicht weit genug, z.b. rente: warum kann man die rente nicht (teilweise) auf kapitaldeckung umstellen? der jetzige stand ist, dass die gelder die eingenommen werden direkt wieder ausgezahlt werden. somit können also keine zinsen entstehen und somit wird das geld auch nicht mehr. langfristig bedeutetet das, dass wir immer mehr einzahlen und immer weniger rausbekommen (bevölkerungsentwicklung).

das rentalter raufsetzen halte ich für einen tropfen auf dem heissen stein, denn wer hat mit über 60 heute noch einen job?

die mittelstand-sachen find ich gut, das könnte funktionieren.

kündigungsschutz ist so ne sache, da kann man, denke ich, noch einen schritt weitergehen. desweiteren sollte man mal die rolle der gewerkschaften überdenken: wie kann es sein, dass alle um ihren job zittern, und im osten streiken sie für eine 25stunden-woche. [aechtz]

und was ist mit den ganzen sozialstaat-schmarotzern? was wird da unternommen?

Aus: AB | Registriert: Nov 2001  |  IP: [logged]
ToxicTwin

Usernummer # 5981

 - verfasst      Profil von ToxicTwin     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Eine Menge qualifizierter Meinungen zum Thema gibts z.B. hier:
[hand] http://forum.spiegel.de/cgi-bin/WebX?13@254.QtpWa72aGPk^0@.ee743e6

(auch aus den USA erreichbar) [Wink]

Aus: Berlin | Registriert: May 2002  |  IP: [logged]
minimalniemand

217cup 2oo4
Usernummer # 3401

 - verfasst      Profil von minimalniemand   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: tom dixon:
[...] wie kann es sein, dass alle um ihren job zittern, und im osten streiken sie für eine 25stunden-woche. [aechtz]

und was ist mit den ganzen sozialstaat-schmarotzern? was wird da unternommen?

sag mal gehts noch? wer streikt denn für 25 Stunden? da wird für 35 Stunden gestreikt, die in den alten Ländern schon lange Standard sind. In der Metallbranche wird im Osten noch immer 40 Stunden die Woche, bei geringerem Lohnniveau als im Westen gearbeitet. Also mach mal n Punkt. Da fällt mir echt nix mehr ein. Du hättest die Mauer sicher am liebsten wieder, nehm ich an [oerx]
Aus: echtem Leder | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]
Billy

Usernummer # 6741

 - verfasst      Profil von Billy     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ToxicTwin:
Eine Menge qualifizierter Meinungen zum Thema gibts z.B. hier:
[hand] http://forum.spiegel.de/cgi-bin/WebX?13@254.QtpWa72aGPk^0@.ee743e6

(auch aus den USA erreichbar) [Wink]

offtopic an

der einzige unterschied ist, das ich alle info's suchen muss. derjenige der automatische in Deutschland wohnt, wird da doch, auch wenn er nur ein bisschen interesse hat, damit zu bombadiert [Wink]

offtopic aus

Zitat:
und was ist mit den ganzen sozialstaat-schmarotzern? was wird da unternommen?
die Arbeitslosengeld wird grundsaetzlich von 32 Monaten auf 12 Monate runtergesetzt. bei Personen ueber 55 geht es von 57 auf 18 herunter....

und weiterhin steht auf der Seite dieses


Der starke Anstieg der Arbeitslosenzahlen erfordert ein konsequentes Handeln für die Stärkung der Wachstumskräfte und ein rascheres Umsetzen der Wachstumsimpulse in neue Beschäftigung.

Hierzu müssen auch die Lohnnebenkosten gesenkt werden. Es geht darum, die Belastungen der "Menschen in den Betrieben und Büros durch Steuern und Abgaben zu senken", so Bundeskanzler Gerhard Schröder bei der Vorstellung der Agenda 2010 am 14. März 2003. Die Senkung der Lohnnebenkosten ist eine Voraussetzung, um den privaten Konsum und unternehmerische Investitionen anzukurbeln - die Grundlage für wirtschaftliches Wachstum und neue Arbeitsplätze.

Zur unbefriedigenden Beschäftigungsbilanz in Deutschland hat auch die im internationalen Vergleich relativ niedrige Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wesentlich beigetragen. Diese ist nicht zuletzt das Ergebnis der seit den 80er Jahren von den Tarifvertragsparteien und früheren Bundesregierungen praktizierten Politik der Frühverrentung. Dieser Trend soll gestoppt werden.

Deshalb ist es erforderlich, die Dauer des Anspruchs auf Arbeitslosengeld für ältere Arbeitslose zurückzuführen. Die Höchstbezugsdauer beim Arbeitslosengeld von derzeit 32 Monaten steht Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu, die das 57. Lebensjahr vollendet haben und eine Versicherungszeit von mindestens 64 Monaten innerhalb der letzten sieben Jahre vor der Arbeitslosmeldung nachweisen.

Konkret sind folgende Änderungen geplant:

Die Dauer des Anspruches auf Arbeitslosengeld wird grundsätzlich auf zwölf Monate begrenzt.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die das 55. Lebensjahr vollendet haben, können Arbeitslosengeld bis zu einer Dauer von höchstens 18 Monaten beanspruchen.
Die Änderungen sollen generell erst auf Ansprüche auf Arbeitslosengeld Anwendung finden, die 25 Monate (vom Beginn des 26. Monats) nach Inkrafttreten des Gesetzes entstehen. Hierdurch wird sowohl Vertrauensschutzgesichtspunkten als auch dem notwendigen Eigentumsschutz Rechnung getragen.

Die neuen Regelungen sollen zum 1. Januar 2004 in Kraft treten.

Aus: Berlin | Registriert: Aug 2002  |  IP: [logged]
bodomauss

Usernummer # 8419

 - verfasst      Profil von bodomauss     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: minimalniemand:


da wird für 35 Stunden gestreikt, die in den alten Ländern schon lange Standard sind. In der Metallbranche wird im Osten noch immer 40 Stunden die Woche, bei geringerem Lohnniveau als im Westen gearbeitet. Also mach mal n Punkt. Da fällt mir echt nix mehr ein. Du hättest die Mauer sicher am liebsten wieder, nehm ich an [oerx] [/QB][/QUOTE]


@mmn: was hat das bitte mit der mauer zu tun? könnte es sein, daß hier wieder ein typischer reflex (hatten wir ja schon mal:) ) bei dir ausgelöst wurde??

rein sachlich gehe ich davon aus, daß du, mmn, einen v e r n ü f t i g e n grund für diesen streik nicht plausibilisieren kannst.

gruß
bm

[ 06.06.2003, 12:00: Beitrag editiert von: bodomauss ]

Aus: nördlich der Elbe | Registriert: Feb 2003  |  IP: [logged]
Space Base
User
Usernummer # 1426

 - verfasst      Profil von Space Base         Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
/offtopic on
vernünftiger Grund:

Im Westen wird 35h gearbeitet.
Im Osten wird 40h gearbeitet.

Ich bin zwar auch kein Mathe-Genie, aber es ist doch ziemlich offensichtlich warum gestreikt wird.

Mal ganz abgesehen von der sich anbahnenden Diskussion, ob das sinnvoll ist und so weiter.

/offtopic off

Aus: CH | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
TEKK

Usernummer # 2612

 - verfasst      Profil von TEKK   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Die Streikerein sind doch eh total überflüssig, ob in Ost oder West. Alle wollen weniger arbeiten. Früher Rente bekommen. Mehr Geld für weniger Arbeit bekommen. Geringere Sozialversicherungsbeiträge zahlen für mehr Sozialleistungen. Weniger Steuern zum größeren Konsum und letztendlich wird es nur gespart. Alles in allem krubeln genau diese Leute die Wirtschaft an [besserwisser] Und dann jammern wir uns ins Ost und West mal wieder ein bisschen gegenseitig zu ... [beweis]

Falls Widersprüche in dieser Aussage sind können diese behalten werden. Das streikende Klientel wird diese sicherlich nicht identifizieren [drink]

Aus: Munich X | Registriert: May 2001  |  IP: [logged]
Space Base
User
Usernummer # 1426

 - verfasst      Profil von Space Base         Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
im grossen und ganzen richtig, aber ich denke im selben Land sollten schon die gleichen Arbeitszeiten für alle gelten. Rein von der Gerechtigkeit her. Man könnte ja die Arbeitszeit der Westler raufsetzen. Dann gäbs einfach noch mehr Arbeitslose...
Aus: CH | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
Bernie

Usernummer # 3223

 - verfasst      Profil von Bernie   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Schwachsinnig und realitätsfremd.
Aus: 63110 Rodgau-Hainhausen | Registriert: Jul 2001  |  IP: [logged]
TEKK

Usernummer # 2612

 - verfasst      Profil von TEKK   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Space Base:
im grossen und ganzen richtig, aber ich denke im selben Land sollten schon die gleichen Arbeitszeiten für alle gelten. Rein von der Gerechtigkeit her. Man könnte ja die Arbeitszeit der Westler raufsetzen. Dann gäbs einfach noch mehr Arbeitslose...

Das sehe ich nicht so. Denn werden die Arbeitszeiten immer weiter runter gesetzt, aber die tariflichen Löhne steigen sukzessive, was ja durch die Streiks immer gewünscht wird, so wird ganz einfach überflüssiges Personal wegrationalisiert.
Aus: Munich X | Registriert: May 2001  |  IP: [logged]
Space Base
User
Usernummer # 1426

 - verfasst      Profil von Space Base         Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@Bernie
[confused] Meinst Du mich?

@Tekk
Also Du bist nicht der Meinung, dass es gerecht wäre, wenn jeder in Deutschland lebende gleichviel arbeiten muss?

[ 06.06.2003, 13:39: Beitrag editiert von: Space Base ]

Aus: CH | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
minimalniemand

217cup 2oo4
Usernummer # 3401

 - verfasst      Profil von minimalniemand   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: bodomauss:

@mmn: was hat das bitte mit der mauer zu tun? könnte es sein, daß hier wieder ein typischer reflex (hatten wir ja schon mal:) ) bei dir ausgelöst wurde??

rein sachlich gehe ich davon aus, daß du, mmn, einen v e r n ü f t i g e n grund für diesen streik nicht plausibilisieren kannst.

gruß
bm

Also: Du hast natürlich Recht, wenn Du sagst, dass das mit der Mauer direkt nix zu tun hat.
Aber auch Du wirst mir - denke ich - Recht geben wenn ich behaupte in dem Statement von tom dixon war dieser Situation gegenüber eine offensive Haltung im Unterton zu entnehmen. Bekräftigt durch den Smiley wurde da imho der Streik als nicht gerechtfertigt dargestellt. Wenn sich jmd. dahingehen äußert, gehe ich davon aus, das sich dieser Jemand mit der Thematik nicht beschäftgit hat und anstelle dessen die Ossis einfach mal aburteilt. So klingts zumindest für mich. Ich bitte Mr. tom dixon um eine Richtigstellung, falls ich mich gravierend getäuscht haben sollte.


Wobei, wie SpaceBase schon gepostet hat, die Ungleichung eigentlich sehr einfach ist:

40 > 35

und das obwohl bei den 40 Stunden noch ein geringeres Lohnniveau besteht. Ist das tatsächlich nicht plausibel?

Aus: echtem Leder | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]
Bernie

Usernummer # 3223

 - verfasst      Profil von Bernie   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Space Base:
@Bernie
[confused] Meinst Du mich?

Nein, ich meinte diese ganze Agenda Kacke.
Habt Ihr Euch eigentlich schon mal Gedanken gemacht was alleine der Entwurf für ne Unmenge Kohle gekostet hat?
Wieviel zigausende von unserem Geld bezahlte Stunden sich unfähige Beamte den Kopf darüber zermartert haben?
Das die meisten bei der Abstimmung darüber überhaupt nicht wußten um was es eigentlich dabei geht?
Wenn ich sehe, wie hilflos diese überbezahlten Deppen versuchen unsere Wirtschaft anzukurbeln, überlege ich mir ernsthaft auszuwandern, da ich einfach nicht mehr bereit bin solchen Mist zu finanzieren.
Wir hatten ja noch nie solche Schwachköpfe an der Regierungsspitze, das tut ja schon weh.

Aus: 63110 Rodgau-Hainhausen | Registriert: Jul 2001  |  IP: [logged]
minimalniemand

217cup 2oo4
Usernummer # 3401

 - verfasst      Profil von minimalniemand   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Aha.
Aus: echtem Leder | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]
bodomauss

Usernummer # 8419

 - verfasst      Profil von bodomauss     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@mmn: diesen "grund" als plausibel serviert zu bekommen, habe ich fast 'befürchtet'. natürlich ist das kompletter blödsinn, denn alle -die sich mit der thematik beschäftigen- wissen, warum für weniger geld mehr gearbeitet wird.

weil sonst überhaupt niemand mehr in der ostdeutschen metallindustrie arbeiten würde. (ist jetzt extrem reduziert, aber das entscheidende)

gruß
bm

Aus: nördlich der Elbe | Registriert: Feb 2003  |  IP: [logged]
Space Base
User
Usernummer # 1426

 - verfasst      Profil von Space Base         Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
also BM, die Leute die das Pech haben in Ostdeutschland zu wohnen, müssen aus welchem Grund alle 5h mehr arbeiten, als die Leute die im Westen arbeiten?

Weil sonst niemand mehr arbeiten würde? Nicht sehr logisch wenn man berücksichtigt, dass wenn viele leute weniger arbeiten, dass dann automatisch auch mehr Stunden an Arbeit anfallen die auf jene verteilt werden können, die momentan keine arbeit haben.

Wenn 1 Mio Leute 5 h weniger arbeiten als jetzt, das wären also 5 Mio Stunden weniger, so bedeutet das (5 Mio / 8h am Tag = 625'000 Arbeitstage), dass ganze 2604 Leute pro Jahr mehr eingestellt werden könnten. (zumindest rein von der Stundenzahl her.)

Und ausserdem, korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ich dachte bisher, dass innerhalb einer Landesgrenze die gleichen Rechte für alle gelten. Ist das in Deutschland anders?

5hx52Wochen=260h
260h/8h=32.5 Tage
32.5 Tage/5 Tage = 5.5 Wochen

Also das wären fast 6 Wochen Ferien. 6 Wochen, die die Leute im Westen momentan haben, während die Leute im Osten während dieser Zeit am arbeiten sind. Nur um mal von konkreten Zahlen zu reden...

[ 06.06.2003, 14:25: Beitrag editiert von: Space Base ]

Aus: CH | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
minimalniemand

217cup 2oo4
Usernummer # 3401

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sorry bm, ich kenne scheinbar die Gründe auf die du Dich beziehst nicht. Wieso würde bei geringerer Wochenarbeitszeit niemand mehr in der ostdeutschen Metallindustrie arbeiten? klär mich Unwissenden bitte auf!
Aus: echtem Leder | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]
philipp

Usernummer # 687

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@Spacebase du hast dich irgendwie verrechnet *g* 5 Stunden weniger von 40 Stunden ist 1/8 also könnten, vereinfach gesehen auch 1/8 von 1 Mio also 125000 Leute eingestellt werden!
Aus: Essen | Registriert: Jul 2000  |  IP: [logged]
bodomauss

Usernummer # 8419

 - verfasst      Profil von bodomauss     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
... es entfällt dann doch auch der allerletzte anreiz für unternehmen, diesen "standortvorteil" zu nutzen. warum sollten firmen im osten dann noch hohe investitionskosten aufnehmen, insbesondere, da die stückkosten im vergleich zum westen höher liegen??? macht doch keiner, dann wird lieber zugemacht. allerdings braucht man dann auch nicht mehr für 35 stunden streiken. [Smile]

gruß
bm

Aus: nördlich der Elbe | Registriert: Feb 2003  |  IP: [logged]
Jeff May


Usernummer # 893

 - verfasst      Profil von Jeff May     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: bodomauss:
weil sonst überhaupt niemand mehr in der ostdeutschen metallindustrie arbeiten würde.

Stimmt, ohne Anreize wäre der Standort Ostdeutschland für viele Unternehmen nie interessant gewesen und es gäbe noch viel mehr Arbeitslose.
Es sieht zwar auf den ersten Blick unfair aus,dass Ostdeutsche mehr arbeiten, aber wir bewegen uns halt in Deutschland noch nicht auf dem selben Level bzgl. der Attraktivität von Standorten.
Warum sollten Unternehmen, die eine Investition planen, sich bei selbem Lohnniveau in Ostdeutschland ansiedeln, wenn z.B. die infrastrukturellen Voraussetzungen im Westen deutlich besser sind?
Ich bin mir nicht sicher, ob es sich im Moment um den richtigen Zeitpunkt handelt, für diese Ost-West Angleichung zu streiken.

Tja, aber wenn die Gewerkschaften sich zurückhalten, stellt sich dem Arbeiter auch schnell die Frage, wofür er denn seine Beiträge zahlt, von denen die Gewerkschaften nun mal leben.

Aus: Essen | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
minimalniemand

217cup 2oo4
Usernummer # 3401

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Ok, das wäre nachvollziehbar. Aber ist das wirklich so? Liegen die Löhne im Osten tatsächlich auf Westniveau? Nein. Im Osten wird weniger bezahlt. Falls Du andere Informationen hast so sind diese definitiv falsch, ich weiss es aus erster Hand.

Ausserdem: wieso sind denn die Stückkosten im Osten denn höher? woher nimmst du Dein unendliches Wissen?

Edit: Ich rede natürlich von Bezahlung nach IG Metall-Tarif.

Aus: echtem Leder | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]
Space Base
User
Usernummer # 1426

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@Phillip
stimmt *g* ich hab die 625000 Arbeitstage durch (5ArbeitstageproWoche x 52 Wochen - 20 für sonstige Freitage=240) gerechnet, was aus irgendeinem Grund nicht die gleiche Zahl gibt, wie 1/8 von 1'000'000 [confused] - naja egal, wie gesagt: bin kein Mathegenie [smilesmile]

@JeffMay&Bodomaus
Also mit anderen Worten, wer im Osten lebt, hat halt einfach Pech gehabt, dass er im Osten lebt. Schon seit laaanger Zeit wie es scheint. Ich finds irgendwie schon noch enorm, wie man 6 Wochen pro Jahr im Leben eines Menschen so kaltherzig als "Standortvorteil" definieren kann. Ach ich weiss, die Wirtschaft "funktioniert" nun mal so...

Irgendwie schon enorm, man nennt das dann vermutlich: Solidarität der Arbeiterschaft. Ich würde *lol* schreiben, wenns nicht so traurig wäre...

Glaubt ihr wirklich die würden ihre Fabriken dicht machen, alles wieder in den Westen schaffen, nur weil sie die Arbeit auf mehr Leute verteilen müssten?

Und was ist mit dem gesellschaftlichen Interesse der Wirtschaft? Ist selbige denn nicht daran interessiert ein wirtschaftlich starkes Land zu bilden?

Warum muss der Osten auf dem Buckel der ärmsten aufgebaut werden? Wo ist der freiwillige Beitrag derjenigen, die mehr als genug Geld hätten um auch mit gerechten Standorten wirtschaften zu können?

Aus: CH | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
Jeff May


Usernummer # 893

 - verfasst      Profil von Jeff May     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: minimalniemand:
Aber ist das wirklich so? Liegen die Löhne im Osten tatsächlich auf Westniveau? Nein.

Richtig. Hatte das ja im Konjunktiv formuliert.
Gäbe es keine geringeren Löhne bzw. längere Arbeitszeiten, die geringere Stückkosten zur Folge haben, wäre dieser Standortvorteil hinfällig.

Aus: Essen | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
Space Base
User
Usernummer # 1426

 - verfasst      Profil von Space Base         Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@Jeff May
Hey fass das dann bitte nicht als Angriff auf oder so - aber ich bin einfach etwas schockiert, dass es so eine grosse Ungerechtigkeit in Deutschland gibt. Hör jetzt zum ersten Mal davon. Und naja.. finds schockierend.

Haben die Ossis einfach Pech gehabt oder was?

Aus: CH | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
minimalniemand

217cup 2oo4
Usernummer # 3401

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Jeff May:

[...]Warum sollten Unternehmen, die eine Investition planen, sich bei selbem Lohnniveau in Ostdeutschland ansiedeln, wenn z.B. die infrastrukturellen Voraussetzungen im Westen deutlich besser sind?
[...]

Konjunktiv ist an diesem Satz lediglich die Geschichte mit dem ansiedeln" der Rest (so klingts für mich) wird als Fakt angesehen. Aber da Du das nun richtig gestellt hast, passts ja.
Aus: echtem Leder | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]
Jeff May


Usernummer # 893

 - verfasst      Profil von Jeff May     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@space

Was Angriff? Wo?

Pech würd ich nicht sagen. Dem Großteil der Menschen geht es ja mittlerweile schon besser als früher.
Einen planwirtschaftlich organisierten Staat in eine funktionierende Marktwirtschaft zu integrieren ist ein Kraftakt, mit dem im damaligen Freudentaumel der Wiedervereinigung in der Öffentlichkeit keiner rechnen wollte, sag ich mal. Laut diverser VWL-Freaks, wäre der komplette Abriss der damaligen DDR mit Wiederaufbau günstiger gekommen.

Ich weiß nicht inwieweit der Staat die geringeren Löhne im Osten Deutschlands bereits durch Subventionen auffängt, oder dies tuhen könnte. Das ist/wäre zur Zeit neben geringen Anpassungen zum Westen, die womöglich durchgesetzt werden, die einzige Möglichkeit mehr Gerechtigkeit zu schaffen. Bei leeren Staatskassen und Sparkurs aber auch eher unwahrscheinlich.
Der Prozess, "blühende Landschaften" zu schaffen, ist ja noch (lange) nicht abgeschlossen, dazu müssen noch viel mehr Unternehmen den Weg in den Osten finden.
Die ansässigen Unternehmen werden in der Tat ihre Werke aufgrund von Lohn-/Arbeitszeitanpassungen nicht schließen, alles einkalkuliert. Es geht um zukünftige Investoren die noch fehlen, welche aber durch die aktuelle Diskussion wohl eher abgeschreckt werden.
Ob der Staat noch in der Lage ist alternativ Subventionsbonbons in Form von Steuervergünstigungen o.ä. zu vergeben weiß ich nicht.

Aus: Essen | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
Jeff May


Usernummer # 893

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minimalniemandrechtgeb. [dumdidum]
Aus: Essen | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
Space Base
User
Usernummer # 1426

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Na das was ich bei 15:07 geschrieben hab klang vielleicht etwas aggressiv. Aber wen dem nicht so aufgefasst wurde, is ja alles i.O. [Smile]

Also die Problematik scheint wirklich sehr verzwickt zu sein.

Soziale Ungerechtigkeit (6 Wochen Mehrarbeit bei weniger Lohn)
Kein Geld in den Staatskassen für Investitionssubventionen.
künftige Anleger werden durch Streiks abgeschreckt.
die infrastruktur kann nicht verbessert werden ohne neue Anleger die (Gemeinde-)Steuern bringen würden.

Wie sieht die Lösung aus? Es gibt für alles eine Lösung man muss sie nur finden...

Hm - also wenn man einmal mit den Gewerkschaften abmachen könnte, dass niemand mehr streikt, gleichzeitig als Gegenleistung die Arbeitszeit verkürzt (bei gleichbleibendem Lohn - eine weitere zu klärende Frage) wodurch Arbeitslose wieder die Möglichkeit hätten zu arbeiten, dann wären zumindest mal zwei Punkte angegangen:

Etwas weniger Ungerechtigkeit.
Etwas weniger Arbeitslose.
Keine Streiks mehr, die künftige Investoren abschrecken.

Dadurch wird der Osten allgemein wieder attraktiver, neue Investoren kämen, mehr Steuereinnahmen der Gemeinden führen zu besserer Infrastruktur (Elektrizität, Bahnen etc.) - die grössere Attraktivität würde weitere Investoren anlocken und die bereits dort ansässigen wären vielleicht bereit die Löhne anzuheben.

Ich würde sagen, mit der Gleichstellung der Arbeitszeit - mit oder ohne Lohnanpassung - würde man eine Menge Probleme lösen, SOFERN damit auch ein Streikverbot einherginge.

Ich seh das so: Die Einbussen durch Streiks bedeuten für den Unternehmer genauso eine Arbeitszeitverkürzung. Allerdings eine Nicht-Planbare. Warum also nicht gleich die Arbeitszeit runterfahren, damit die Gewerkschaften befriedigen und zudem noch künftige Streiks verhindern (die im übrigen auch der Arbeiterschaft herzlich wenig gebracht haben, in der Vergangenheit und heute).

Nun ja. Just some thoughts. Der Haken an der Idee: Die Gewerkschaften werden ein Streikverbot nicht hinnehmen, die Arbeitnehmer werden Lohneinbussen nicht hinnehmen und die Arbeitgeber würden im Falle einer Verkürzung der Arbeitszeit vermutlich nicht mehr Leute einstellen ausser es geht nicht anders.

Vor allem müsste natürlich erst mal einer von den Politikern diese Idee haben. [Smile] Nun ja, vielleicht passiert das ja noch, oder aber jemand kommt mit einer besseren Idee. Aber so wie's aussieht, wirds auch weiterhin die Ungerechtigkeit geben und damit auch Streiks, welche sowohl den Arbeitgebern wie auch den Arbeitnehmern mehr schaden als nützen.

Aus: CH | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
minimalniemand

217cup 2oo4
Usernummer # 3401

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Tschechien und Polen sind doch eigentlich zukünftige Wachstumsregionen.

Da bietet der Osten normalerweise doch schon Standortvorteile, oder?

Hab ich da vielleicht nen Denkfehler drin?

Aus: echtem Leder | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]
Space Base
User
Usernummer # 1426

 - verfasst      Profil von Space Base         Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Ich vermute in Tschechien und Polen ist das Lohn-/Arbeitszeitniveau für den Arbeitnehmer noch schlechter, als in der Ex-DDR.

Standortvorteil - so nett das auch klingt - ist gleichzusetzen mit Ausbeutung. Dort wo Du am besten Ausbeuten kannst, stellst Du Deine Firma hin. Vor allem wenn es - wie in der Metallbranche - eine Firma ist, bei der Du viele Arbeitskräfte brauchst.

Wirtschaft... was für ein "tolles" Konzept.

Aus: CH | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
minimalniemand

217cup 2oo4
Usernummer # 3401

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hmmm ... jo das stimmt sicher, blöder Gedanke.
Aus: echtem Leder | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]
Bernie

Usernummer # 3223

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Da grundlegende Problem ist:
Statt endlich mal einen harten Sparkurs zu fahren, wird immer mehr Kohle zum Fenster rausgeschmissen.
Der Fisch stinkt am Kopf zuerst, so Dinge wie eine Erhöhung der Diäten ist ja wohl das allerletzte, zumal man die Kohle dafür garnicht hatte und das noch mit Krediten finanzieren mußte.
Und dann noch eines, ne Diätenerhöhung von 1500 Euros (manch Einer hier verdient ja nicht mal soviel...) zu genehmigen, das gleicht doch schon Hochverrat, Betrug und Diebstahl am Volk.

Viele hundert teuer bezahlte Beamte suchen verzweifelt nach jeder neuen Möglichkeit, der arbeitenden Bevölkerung noch mehr Knete aus der Tasche zu ziehen, mit dem jämmerlichen Ergebnis das immer weniger Bürger bereit sind noch weiterhin legal zu arbeiten und Steuern zu entrichten. Es gibt ja zur Zeit nix Besseres als Sozialamt oder Arbeitsamt plus Schwarzarbeit, anscheinend gehts nur so wenn man halbwegs gut über die Runden kommen möchte.

Die kleinen Unternehmen und der Mittelstand werden ausgequetscht wie eine Zitrone, dabei tragen diese Leute die gesamte Wirtschaft.
Wir Handwerker müssen immer mehr bluten, soeben wurden unsere Beiträge der Berufsgenossenschaft um ca. 15% erhöht, einfach so. Und die neueste "Glatzensteuer" heißt "ÜLU" und traf mich letzte Woche. Ab sofort muß ich 940 Euro Solidaritätszuschlag für überbetriebliche Ausbildung von Lehrlingen berappen, obwohl wir nicht ausbilden. Da ich zwei GmbHs und eine Einzelfirma habe, muß ich diese Kohle natürlich 3 mal abdrücken, unsere beiden langjährigen selbstständigen Subunternehmer natürlich auch, d.h. unsere Klitsche mit rund 25 Mitarbeitern hat mal grade so rund 5000 Euro Mehrkosten an der Hacke!
Es reicht mir, diese unfähigen Lutscher im Bundestag sollten alle mal bischen Fallschirmspringen oder einen Schnellkurs im Überleben machen. Wäre ganz einfach, Minister für 20 Euro neu einkleiden, Kreditkarten abnehmen und nur noch 30 Euro Taschengeld geben, am Frankfurter Hauptbahnhof absetzen. Hat er dann innerhalb zwei Wochen nen Job und ne Wohnung darf er bleiben.... (Unter der Brücke gilt nich!)
So langsam hab ich echt keinen Bock mehr auf diese Kacke und überleg mir ernsthaft bald nur noch mit Musik meine Brötchen zu verdienen.
Das ist zwar nicht soviel wie ich jetzt habe, aber welcher Club will vom Liveact denn schon eine Quittung haben....

Aus: 63110 Rodgau-Hainhausen | Registriert: Jul 2001  |  IP: [logged]
Space Base
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Usernummer # 1426

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@minimalniemand
Wenn man das weiterdenkt... ich hab bisher nie so recht verstanden, was die Globalisierungsgegner eigentlich für ein Problem mit der Globalisierung haben.

Wenn man sich das mit den neuen Ländern mal genauer überlegt, könnt man drauf kommen:

these: Wenn ein Land hohe Sozialleistungen, Löhne und wenig Wochenarbeitszeit hat, und die Grossfirmen möchten ihre Gewinne maximieren, so suchen sie sich ein Land aus, in dem alles um Welten billiger ist. Die Gefahr, dass die Löhne dort mit der Zeit steigen, ist nicht vorhanden, weil solcherartige Anliegen mit dem Argument weggewischt werden können, dass man doch froh sein soll, dass überhaupt eine Firma "in dieser kargen Wüste" einen Standort hat. Den Politikern dieses Landes macht man das ganze noch mit dem süsslich klingenden Wort Standortvorteil klar - und voilà man hat sozusagen für alle Zeiten billige Arbeitskräfte. Gleichzeitig steigen die Arbeitslosenzahlen im ehemaligen Heimatland, eine Erosion setzt ein, die Löhne sinken, "schliesslich könnt ihr doch froh sein, dass wir euch überhaupt einstellen" und in etwa 30 Jahren, wenn dann das Billiglohnland aufgrund von Teuerung etc. auch nicht mehr soo billig ist, wird das ganze umgekehrt.

Und die Leidtragenden sind wie immer diejenigen "die froh sein müssen, dass sie überhaupt ne Arbeit haben".

Mein Vorschlag von vorhin, mit dem Streikverbot - vielleicht doch kein so gute Idee...

Aus: CH | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
Jeff May


Usernummer # 893

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Space Base:
Ich vermute in Tschechien und Polen ist das Lohn-/Arbeitszeitniveau für den Arbeitnehmer noch schlechter, als in der Ex-DDR.

Standortvorteil - so nett das auch klingt - ist gleichzusetzen mit Ausbeutung.

Nicht ganz. Neben den Kosten sind auch Qualität und Zeit (im Bezug auf Logistik) ein wichtiger Standortvorteil.

minimalniemand hat schon recht, wenn er sagt, das sich im Osten Wachstumsmärkte auftuhen, andererseits wie Space erwähnt die Lohnkosten dort unerreichbar niedrig sind.

Qualifizierte Fachkräfte, Innovation, know how, Infrastruktur (Verkehr,Kultur --> wär arbeitet schon gerne in einer Stadt ohne Technoclub [Wink] ) sind auch entscheidende Standortfaktoren, die bislang zu den Stärken der BRD gehörten.

Aus diesen und noch mehr Faktoren findet der Unternehmer den optimalen Standort.

Zur Problematik:

Es gibt halt nicht den Lösungsweg, den man aus Tonnen von Einzelproblemen synthetisieren kann. Jeder denkt an seine speziellen Probleme und verliert dabei das Gesamtziel aus den Augen. Momentan sehr offensichtlich. Aber auch verständlich, das jedes Individuum mit seinem natürlichen Egoismus z.B. bei sich keine Abstriche machen möchte, bzw. für Mehrarbeit auch vergleichsweise fair bezahlt werden möchte.

Aus: Essen | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
Space Base
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Usernummer # 1426

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@Jeff
Nun ja, aber wenn wir von einer Grossfirma reden, was ist der Chefetage wichtiger? Dass die Stadt in der sie einen neuen Betrieb hinstellen für die Mitarbeiter angenehm ist, oder dass die Mitarbeiter in der Woche möglichst viel für sie arbeiten?
Und das Know-How... Menschen gehen dorthin wo es Arbeitsplätze hat, demzufolge wirst Du auch im Osten genug qualifizierte Arbeitskräfte finden.
Ich denke, das was wirklich zählt für eine Firma, das ist möglichst billig möglichst viel zu produzieren, das wiederum möglichst teuer verkauft wird. Soziales Gewissen oder ähnliches sind einem Unternehmer fremd, für ihn zählt Betriebswirtschaft, sonst nichts.
Was Du sagst trifft vielleicht für kleinere Unternehmen zu, wo der Geschäftsführer auch noch gleich der Inhaber ist, wo man noch mit Seele an die Sache geht, aber Grossindustrielle haben doch keine Verbindung mehr zu einem Betrieb den sie bestenfalls geerbt und des öfteren mit feindlichen Übernahmen übernommen haben.

Ich weiss ich hab ein etwas negatives Unternehmerbild. [Smile] Leider ein zutreffendes.

Und was die Lösungen angeht: Rein theoretisch verdienen Politiker ja aus dem Grund soviel, dass sie "unabhängig die richtigen Entscheidungen für das Wohl des Volkes" treffen können. Das Problem an dieser wiederum sehr fortschrittlich klingenden Idee: Jeder Politiker hockt in mindestens 5 Verwaltungsräten oder in irgendwelchen Gewerkschaftsbünden und ist somit alles andere als unabhängig. Das mit dem Egoismus stimmt schon, so gesehen. Das Konzept, hohe Politiker-Löhne, damit Unabhängigkeit gewahrt wird hat nicht funktioniert, also müsste es abgeschafft werden. Oder (was ich noch viel sinnvoller fände) einem Politiker müsste verboten werden, dass er irgendetwas anderes macht, als Politiker zu sein. Dann wäre er wirklich mit Herz bei der Sache.

Aus: CH | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
Jeff May


Usernummer # 893

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Space Base:

these: Wenn ein Land hohe Sozialleistungen, Löhne und wenig Wochenarbeitszeit hat, und die Grossfirmen möchten ihre Gewinne maximieren, so suchen sie sich ein Land aus, in dem alles um Welten billiger ist. Die Gefahr, dass die Löhne dort mit der Zeit steigen, ist nicht vorhanden, weil solcherartige Anliegen mit dem Argument weggewischt werden können, dass man doch froh sein soll, dass überhaupt eine Firma "in dieser kargen Wüste" einen Standort hat. Den Politikern dieses Landes macht man das ganze noch mit dem süsslich klingenden Wort Standortvorteil klar - und voilà man hat sozusagen für alle Zeiten billige Arbeitskräfte.

Die "These" ist bis dahin verdammt real. Wird doch von den meisten arbeitsintensiven Unternehmen so betrieben. Was meinst du unter welch katastrophalen Bedingungen deine Nike-Schuhe gefertigt werden.
Aus: Essen | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
Space Base
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Usernummer # 1426

 - verfasst      Profil von Space Base         Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Stimmt, Globalisierung in dem Sinne, ist nicht wirklich was neues. Die einzige unrealistisch realistische Möglichkeit Nike dazu zu bringen diese Bedingungen zu verbessern, wäre, wenn niemand mehr Nike-Schuhe kauft. Nur... naja. Kaum vorstellbar das dies jemals geschehen wird.
Aus: CH | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
Jeff May


Usernummer # 893

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@bernie

Ist für mich nicht nachvollziehbar warum gerade jetzt die Unternehmen zusätzlich belastet werden.
Hatte zu dem Sachverhalt auch bisher nix gelesen oder gehört.
Aber an der Stelle lässt sich ja allgemein die Unternehmensbesteurung in Frage stellen. Die Begründung dafür ist mir bis heute nicht präsent.
Vielleicht sollte man an der Stelle mal ansetzen und umdenken. Ein Unternehmen schafft Arbeitsplätze und wird dafür noch bestraft, krass formuliert.

Aus: Essen | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
minimalniemand

217cup 2oo4
Usernummer # 3401

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Obwohl man sagen muss, dass in dem ersten Film von Micheal Moore der Nike Boss ziemlich cool war, auch wenn er irgendwie die Personifizierung des Kapitalismus war.
Naja, hat ja miteinander überhaupt nix zu tun [wirr]

Oh, wenn ich mir den Threadtitel so anseh .... [kopfkratz]

Aus: echtem Leder | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]



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