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Autor Thema: Funny Games???????????
Marcellus

Usernummer # 6431

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Wer kennt diesen Film?Wohl der krasseste den ich je gesehen hab.Dt.-Öst Coproduktion mit Minibudget und Phsychoschocker ohne Gewaltszenen.Kam vor längerer Zeit mal auf Arte.Wir ham ihn uns in einer WG auf drei Zimmer verteilt angeschaut(ca.15 Leute),da es keine Werbepause gab,haben wir uns alle erst nach dem Film auf dem Gang getroffen und nur die Köpfe geschüttelt.Die Hälfte der Leute hatten schlimme Träume.

Meinungen zu dem >Film!!!!!!!!!!!


Aus: Karlsruhe | Registriert: Jun 2002  |  IP: [logged]
Dom.Ruet
User
Usernummer # 2852

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der Film ist krass, aber ich finde ihn sehr geil!
Einer meiner absoluten Lieblingsfilme und wie ich finde trotz low Budget ne qualitativ hochwertige Produktion was Schauspielerleistungen etc. betrifft. Der düstere Humor sagt mir auch sehr zu. Klar ist er teilweise schon sehr makaber, aber es bleibt nur ein Film.

Aus: Köln | Registriert: Jun 2001  |  IP: [logged]
Marcellus

Usernummer # 6431

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Klar,Film bleibt Film.Aber man muß schon Abstriche machen.Mir hat einer vor dem Film das Ende erzählt,worüber ich mich natürlich tierisch geärgert hab.Hatte jedoch keine Auswirkung auf den Schockeffekt.Ich werde diesen Film glaub ich nie vergessen,aber auch nie ein zweites Mal anschauen.Dafür hab ich zu schwache Nerven(du darfst lachen)!
cheers Marcel

Aus: Karlsruhe | Registriert: Jun 2002  |  IP: [logged]
Dom.Ruet
User
Usernummer # 2852

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ne, also da gibt's nix zu lachen. Es gibt durchaus Filme, die sind mir auch zu ekelig. Ich muß zugeben ist auch jetzt schon ne Weile her, dass ich "Funny Games" das letzte mal gesehen habe und so genau habe ich jetzt gar nicht mehr vor Augen, was alles ekeliges im Film gezeigt wurde. Wie gesagt an Einzelheiten komme ich jetzt so auf Anhieb nicht, aber ich denke auch sonst steckt etwas mehr hinter dem Film als jetzt bei irgendwelchen Horror-Streifen. Muß in bei Zeiten nochmal zu Gemüte führen (wenn ich wieder nen Fernseher habe).
Aus: Köln | Registriert: Jun 2001  |  IP: [logged]
dubstar
sick-sad-world
Usernummer # 2127

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der streifen ist wirklich furchtbar .
hab bei dem auch einen durchgehenden abriss geschoben ...
mann bekommt wirklich wut dabei
und wünscht sich in die handlung eingreifen zu können .

Aus: na ja,jetzt eben köln | Registriert: Mar 2001  |  IP: [logged]
mantis
flp-User
Usernummer # 3606

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die subtilste gewalt die ich jemals in einem film gesehen hab. ich finde den film gut, wenn man das wort in dem zusammenhang erwähen darf. es zeigt wie sehr wir doch versuchen an uns bekannten schemen zu klammern.

die szene wo einer von den beiden typen die handlung zurückspult hat mich damals vollkommen aus dem konzept gebracht.


Aus: . | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]
Marcellus

Usernummer # 6431

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Auch daß du als Zuschauer direkt angesprochen wirst,und deine Empfindung für die gegenwärtige Situation ausgesprochen wird.Von wegen:"Was würden sie jetzt tun?Sie sind doch auf ihrer Seite!"
Echt unheimlich.

Aus: Karlsruhe | Registriert: Jun 2002  |  IP: [logged]
Dexter
electro_boogie
Usernummer # 6704

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*neugierig* Gibts den auf Video oder DVD ?
Aus: Schernfeld City | Registriert: Jul 2002  |  IP: [logged]
Marcellus

Usernummer # 6431

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In einer Videothek bei uns gabs den mal.
Aus: Karlsruhe | Registriert: Jun 2002  |  IP: [logged]
stijlleben
aka solar
Usernummer # 2680

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ja, gibt ihn meines wissen sowohl auf video als auch auf dvd. der regisseur michael haneke ist mittlerweile sehr anerkannt, und für seinen letzten film "die klavierspielerin" auch ausgezeichnet worden. auch sehr empfehlenswert ist code unbekannt (code inconnu).

vor allem klavierspielerin ist auch extrem. im wahrsten sinne des wortes, aber absolut genial.... seit dem film frage ich mich ob mein filmstudium noch ein sinn hat. etwas "besseres" ist nicht zu schaffen.


Aus: hamburg | Registriert: May 2001  |  IP: [logged]
Freundelektronischermusik

Usernummer # 605

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Die Pornographie der Gewalt

Funny Games: Das Scheitern des soziologischen Kinos

Gegen diesen Film ist nichts, wirklich nichts, vorzubringen. Eine makellose Regie, die die beharrende Intensität des Theater mit der räumlichen Extensität der Kinos verbindet. Außerordentliche Schauspieler, Susanne Lothar, Ulrich Mühe, mit außerordentlichen Leistungen. Nichts, wirklich nichts, spricht gegen diesen Film. Außer: Er funktioniert nicht.

Anna und Georg und ihr Kind und ihr Hund fahren in das Landhaus, kultivierte Noblesse, leis gelangweilt. Händel im Auto, das Boot im Schlepp, Sommergäste. Georg bringt das Boot zu Wasser, Anna putzt Gemüse. Ein etwas weichlicher junger Mann klopft höflich ans Haus, kurze schwarze Hose, weiße Handschuhe, ob er ein paar Eier haben könnte. Der Tolpatsch zerbricht sie, das Handy fällt ins Wasser. Am nächsten Morgen wird Anna ins Wasser fallen. Der andere junge Mann wird beiläufig "Ciao, Bella" sagen und dann werden sie alle tot sein: Vater, Mutter, Kind und Hund. Und davor werden sie andere lustige Sätze gesagt haben. Georg zum Beispiel: "Zieh dich aus, mein Schatz", da haben sie einen Kissenbezug über den Kopf seines Kindes gezogen. Anna zum Beispiel: "Lieber Gott, mach mich fromm, daß ich in den Himmel komm", da haben sie ein Messer in ihren Mann gesteckt. Und davor haben sie allerlei Spiele gespielt. Das Wo-ist-der-tote- Hund-Spiel - da hat Georg schon ein gebrochenes Bein -, das Kätzchen- im-Sack-Spiel - da zieht Anna sich gerade aus -, das Die-liebe-Gattin- Spiel, da darf Anna sich wünschen, wer zuerst stirbt.

Funny Games.

Michael Haneke, der Österreicher mit der wütenden Küß-die-Hand- Brutalität, die nirgendwo so wie dort als kulturelle Rebellion gedeiht, ist mit diesem Film in der Situation des Physikers, der noch nicht ganz davon überzeugt ist, daß das perpetuum mobile unerfindbar ist. Denn so wie dieser die Grundlagen der Natur zu suspendieren hätte, so jener die der Kunst. Das Bewußtsein, es sei die schrecklichste Fiktion doch immer noch: eine Fiktion. Aber Michael Haneke hat diese Trennung bis auf ihr unaufhebbares Wesen reduziert: Er hat uns gezeigt, wie weit unsere Genuß- und Leidensfähigkeit schon entwickelt ist. Und wie merkwürdig schwimmend eins ins andere gleitet.

Michael Haneke will seinen Zuschauer mit der voyeuristischen Lust an der Gewalt konfrontieren, und er tut das mit kaum gesehener Brutalität, einer ungekannten psychologischen Aggression. Die Bilder - und die exzellente Tonspur -, sind die Pornographie der Gewalt: Entkleidet jeglichen Motivs. Peter und Paul, die Sadisten, kommen aus dem Nichts. Ihre Namen mögen nicht zufällig gewählt sein: Ohne Petrus und Paulus gäbe es keine christliche Kirche. Und ohne Peter und Paul - und unsere Lust an ihnen -, gäbe es nicht diese mediale Gewalt. Es gibt keine Gründe mehr, die erklären: Haneke verweigert dem Horror seinen Vorwand, das macht ihn so kalt. Und wenn Peter und Paul uns auch zuzwinkern, wenn sie uns auch, die Handlung brechend, zu den Komplizen machen - "Auf wenn würden Sie setzen?"-, die wir sind, so hat die Gewalt hier doch nicht jene spielerische Konvention, die sie sonst erträglich macht: Sie selbst ist das Spiel. Das Quälen des Menschen unter Laborbedingungen.

Film als soziologisches Experiment: Haneke will den Zuschauer mit der Frage konfrontieren, warum er das Kino nicht verlassen hat. Ein Experiment, das so wenig funktionieren kann, wie die unmittelbare Ansprache an den Zuschauer die Ebene des Filmes nicht zu verlassen mag. Es kann nicht gleichzeitig etwas suggestive Kunst sein und der rationale Diskurs darüber, ein Kunstwerk trägt seine Meta-Ebene nicht in sich. Die in den Exzeß gesteigerten Bilder laufen ihrem pädagogischen Impuls davon. Wir verlassen den Film nicht, weil er gut gemacht ist. Auf eine quälende, mitunter in extreme Spannungszustände treibende Weise. Auf eine Weise, die wir als dumpfen Widerstand im Körper fühlen.

Und wir bleiben, weil großes Kino "bigger than life" sein kann - aber niemals wirklicher. "Sie dürfen den Unterhaltungswert nicht vergessen", sagt einer der Sadisten, und das ist die reine Wahrheit. So hat dieser Film womöglich bewirkt, was er nicht wollte: Die Grenze wiederum verschoben. Nach vorn.

Österreich 1997 - 103 Min. - Regie: Michael Haneke - Darsteller: Susanne Lothar, Ulrich Mühe, Arno Frisch
www.filmberichte.de


Aus: ge tanzt | Registriert: Jun 2000  |  IP: [logged]
daFunk
der Dorfschönste
Usernummer # 5044

 - verfasst      Profil von daFunk   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Kenn den Film auch schon ziemlich lange und ich fand ihn ziemlich krass!

Aber ist definitiv gut gespielt und inszeniert. einer dieser Filme wo man hinterher erstmal ne halbe Stunde still ist....


Aus: [X] Wien [ ]Goslar | Registriert: Feb 2002  |  IP: [logged]
Marcellus

Usernummer # 6431

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Recht haste!
Aus: Karlsruhe | Registriert: Jun 2002  |  IP: [logged]
silicon
AErodynamic
Usernummer # 503

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sagt mir überhaupt nix, werde mir das post vom fem auch nicht anschauen, sondern am donnerstag oder samstag abend mal reinziehen. thx für den tip!

cheers,
silicon


Aus: Universe | Registriert: May 2000  |  IP: [logged]
down under

Usernummer # 2471

 - verfasst      Profil von down under     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@daFunk

WORD!

Sehr geiler Streifen!


Aus: München | Registriert: Apr 2001  |  IP: [logged]
nuc
Asra
Usernummer # 4824

 - verfasst      Profil von nuc   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
hm.
muß mich teilweise dieser Kritik anschließen..
(und, geringfügig, auch dieser stellenweise
harten Kritik
, die trotzdem 7/10 Sterne
vergibt.)

Aber um nicht bloß als Miesmacher dazustehen,
biete ich Vorschläge für andere atmosphärisch
extrem dichte Filme - sei's der Totmacher von
Karmakar, The Sweet Hereafter von Egoyan, oder
auch -und gerade- Felicia's Journey, ebenfalls
von Egoyan.

Die Gewalt fand ich im Totmacher vor allem
deshalb noch viel gemeiner, weil sie nur im
Dialog stattfindet; und im 'süßen Jenseits'
ist die Szene, in der Stevens in einer Art
Rückschau seine Tochter in's Krankenhaus
fährt eine der beklemmendsten Szenen, die je
im Kino waren.
Klar habe ich eine sehr spezielle Verbindung
zum Sweet Hereafter, und klar - es ist nicht
mit Funny Games vergleichbar - aber TSH
führe ich an, um den mit dem Hinwurf ihres
Studiums Spielenden zu sagen - es gibt noch
ganz andere Messlatten als Funny Games.

Hat eigentlich jemand Hanekes neueren
gesehen? La Pianiste?
Soll 'Funny Games' meets 'Intimacy' sein, das
hätte ja mal Potential..
(wobei Reviews das Teil ja mal dick
verreissen.)


Aus: Wellington | Registriert: Jan 2002  |  IP: [logged]
Werbetoazter

Usernummer # 5293

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@ Nuc: heißt der in Deutschland "Die Klaviespielerin"? hab ihn zwar nicht gesehen aber ne review dazu und die ist sogar sehr positiv ausgefallen: http://www.cinema.msn.de/film/details/0,1501,336425,00.html
Aus: Marburg | Registriert: Mar 2002  |  IP: [logged]
ClubCreature

Usernummer # 4014

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quote:
Ursprünglich geschrieben von dafunk:
einer dieser Filme wo man hinterher erstmal ne halbe Stunde still ist....

wie bei "Fight Club" *g*


Aus: Rheinmetropole KÖLN | Registriert: Oct 2001  |  IP: [logged]
stijlleben
aka solar
Usernummer # 2680

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@buc und werbetoazer

guckt mal mein posting weiter oben...

für mich einer der eindringlichsten filme die ich je gesehen habe. die österreicher habens halt mit den menschlichen abgründen (siehe auch ulrich seidl), und ihm moment sehe ich für die beiden auch keine konkurrenz...


Aus: hamburg | Registriert: May 2001  |  IP: [logged]
Werbetoazter

Usernummer # 5293

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habe eben den Film "Die Klavierspielerin" gesehen...
also ich muss irgendwie sagen, dass ich etwas verwirrt bin. hatte der Film jetzt eine spezielle Aussage, oder wollte der einfach nur die menschlichen Abgründe zeigen? Ich glaub ich hab den nicht richtig verstanden!?

Aus: Marburg | Registriert: Mar 2002  |  IP: [logged]
Provinzler

Usernummer # 6507

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meine deutschlehrerin hat gesagt, dass das buch noch schlimmer ist.

zu den film kann ich nur sagen, dass er gut gemacht ist (funny games). hab den damals ohne zu wissen, um was es da überhaupt geht gesehen.


Aus: Traun | Registriert: Jul 2002  |  IP: [logged]
Werbetoazter

Usernummer # 5293

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funny games würde ich jetzt auch gerne mal sehen, den gibts bei uns inner videothek aber nicht.
Aus: Marburg | Registriert: Mar 2002  |  IP: [logged]
Werbetoazter

Usernummer # 5293

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hat denn keiner den film "Die Klavierspielerin" gesehen? ich wüsste gerne mal wie ihr den film verstanden habt! ich denke stijlleben könnte da doch was zu schreiben.
Aus: Marburg | Registriert: Mar 2002  |  IP: [logged]
stijlleben
aka solar
Usernummer # 2680

 - verfasst      Profil von stijlleben   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
nunja, ich finde nicht dass man bei diesem film viel "verstehen" muss. prinzipiell glaube ich nicht dass man filme/bücher/musik/kunst etc. "erklären" kann, denn ihr "sinn" offenbart sich im erlebnis. ich denke der film hat dich nachhaltig berrührt (in welcher form auch immer), schon allein weil du hier im thread weiterpostest. und ich denke damit hast du alles mitgenommen, was man aus kunst mitnehmen kann. auch wenn es nur eine verstörung ist.

aber hier das was ich im nachhinein für meine gefühle verantwortlich mache:

es geht eben um (den) menschen, den werdegang einer frau , illustriert einmal im beruf, bzw. ihrer (von der mutter aufgezwungenen?) berufung (wobei ihre junge schülerin wohl für ihre jugend steht, deswegen wohl auch die abscheu vor ihr), den sie eben einerseits liebt, und der sie als einziges emotional zu berühren scheint, andererseits aber auch unter druck setzt, bzw. unterdrückt, weil sie im den zwang hat sich als die beste ihres fachs zu beweisen.

dann ist die (absoult genial umgesetzte) obsessive hassliebe zur mutter, die sie 40 jahre lang dominiert, kontrolliert und in ihrem sinne geformt hat. allein die szenen ihres gemeinsamen lebens in der wohnung wäre schon einen film wert gewesen. die barbarei der nähe, quasi.

der einzige weg mit ihrem leben klarzukommen (die unterdrückung durch die mutter, die "hohe" kunst, ihre einsamkeit) ist eben sich sexuellen abartigkeiten hinzugeben. dass diese natürlich ins verhängnis führen, ist von anfang an vorprogrammiert. denn weder hat der junge student die erfahrung, noch die menschliche tiefe damit umzugehen. er lässt sich von ihr dazu verleiten, seine leidenschaft in ihrem sinne auszuleben (wozu auch jeder mensch fähig ist, sex und gewalt liegen meiner meinung nach nur ein steinwurf entfernt), und kann weder seine gefühle für sie, noch seinen respekt vor der anfangs angebeteten frau bewahren.

zum schluss steht sie vor der völligen auflösung ihres seins, alles scheint egal zu sein...

eine tragödie ohne auflösung, wie das leben selbst hat dieser film keine erklärung, eine moral oder ein abschliessendes ende. es geht weiter, aber niemand weiss wie... und warum.


Aus: hamburg | Registriert: May 2001  |  IP: [logged]
Menalty

Usernummer # 7320

 - verfasst      Profil von Menalty     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Also ich fand die szene mit der fernbedienung passte nicht rein. Ist eine der wenigen sachen die ich noch weiss vom film. Hab ihn mal vor ein paar jahren gesehen (Funny Games).

[ 26-11-2002: Beitrag editiert von: Menalty ]


Aus: Ruhrgebeat | Registriert: Sep 2002  |  IP: [logged]
Werbetoazter

Usernummer # 5293

 - verfasst      Profil von Werbetoazter     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@ Sijleben: jo, danke. dein posting war irgendwie schon hilfreich... hab mich eigentlich noch nie mit solchen Filmen auseinandergesetzt. aber irgendwie bleibt einem der Film wirklich im Kopf und man denkt drüber nach!

ist der Film Funny Games ähnlich oder ist das ein ganz anderer?


Aus: Marburg | Registriert: Mar 2002  |  IP: [logged]


 
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