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Thema: "Das ist doch unser Land ."- Wie die Anschläge das Leben der Israelis bestimmen
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LexyLex
     
Usernummer # 2081
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verfasst
"Das ist doch unser Land ." Wenn nichts mehr sicher ist - kein Bus, kein Kino, kein Café. Wie die Anschläge das Leben der Israelis in jeder Minute, in jedem Moment bestimmen Richard Chaim Schneider TEL AVIV, im August. Vierzig klingelnde Handys auf einem Billardtisch, von den Sanitätern ordentlich nebeneinander aufgereiht. Vierzig klingelnde Handys, deren Besitzer nicht mehr in der Lage sind, die besorgten Anrufe ihrer Liebsten anzunehmen und sie zu beruhigen. "Hakol Beseder!", alles in Ordnung. Nichts ist mehr in Ordnung für diese vierzig, für die Opfer eines palästinensischen Selbstmordanschlags in Rischon-Le-Zion in einem Spielsalon vor einigen Wochen. Yaniv hat das Bild der Mobiltelefone auf dem Billardtisch gedreht, denn Yaniv ist Kameramann beim israelischen Fernsehen. Seit Jahren schon ist er Zeuge der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern, kaum ein Ort hier, an dem es zu einer Katastrophe kam, an dem er nicht war. Er kennt die Bilder alle: Leichenteile, Blut, heraushängende Gedärme, zerfetzte Fensterscheiben, verkohlte Autos und Busse, herumirrende, schreiende Menschen. Welche Straße nimmt man? Mit seiner Frau Shula redet Yaniv kaum über solche Eindrücke, Shula arbeitet als Producerin für einen amerikanischen Sender, auch sie kennt die Bilder, das Filmmaterial, das täglich auf den Schneidetisch kommt und von dem vieles nicht gesendet wird, weil es zu brutal und dem Publikum in Übersee nicht zuzumuten ist. Wozu noch einmal darüber reden? Doch heute spricht Yaniv über die vierzig Handys, er erzählt seinen Besuchern an diesem Abend, was er erlebt hat; und wie er es erzählt, wird deutlich: Yaniv ist nicht cool, kein zynischer Journalist, dem das alles nichts anhaben kann. Er hat Angst, ihm bricht der Schweiß aus. Shula, die in der amerikanischen Küche steht, vor einer Anrichte im Wohnzimmer, blickt auf ihren Mann. "Er braucht das. Endlich kommt es raus, ich machte mir Sorgen, da er nie redet." Shula kennt diesen Zustand, jeder Israeli kennt ihn. Die Angst, die Panik, die Hilflosigkeit haben sich wie Schatten über die Seelen der Menschen gelegt. Doch der Alltag muss weitergehen, irgendwie darf man nicht aufhören so zu tun als sei noch alles normal. Immerhin - man lebt im eigenen Staat, nicht irgendwo im europäischen Ghetto wie die Vorväter. Hier lebt man als Jude in Freiheit, man darf erst gar nicht so tun, als sei es anders. Doch die Schatten lassen sich nicht abschütteln, bestimmen den Tagesablauf. Shula hat ihren beiden Kindern, der siebenjährigen Anna und der dreizehn Jahre alten Dorit, schon vor langer Zeit verboten, Bus zu fahren. Wie aber sollen die Kinder sich nun fortbewegen? Eine Elterninitiative hat sich zusammengetan. Jeden Tag fährt jemand anders eine Gruppe von Kindern in die Schule und holt sie wieder ab. Und danach? Shula ist ebenso wie andere Mütter zum Chauffeur der Kinder geworden: Klavierunterricht, Ballettstunde, Basketballtraining - die Nachmittage sind strategische Planspiele. Wann fährt man welches Kind wohin? Welche Strecke fährt man zu welcher Zeit? Um siebzehn Uhr auf dem Ayalon-Highway zu fahren, gilt bereits als selbstmörderisch: Dauerstau mit zahlreichen Bussen vor einem, neben einem. Wenn da einer hochgeht. Also lieber die Nebenstrecke fahren, die ist sicherer. Sicherer? Vielleicht haben palästinensische Terroristen schon bemerkt, dass viele Mütter inzwischen diese Strecke bevorzugen, vielleicht steht da schon ein Wagen voller Sprengstoff bereit? My home is my castle - diese Überzeugung haben Yaniv und Shula schon lange nicht mehr. Sie leben in Ramat Hasharon, einem schönen, ruhigen Vorort von Tel Aviv. Hier lebt der besser verdienende Mittelstand, die ganz Reichen wohnen noch ein bisschen weiter weg von der Stadt. Der Mittelstand wählt traditionell links, die Arbeitspartei oder Meretz. Doch inzwischen ist auch bei dieser Wählerschaft Skepsis aufgekommen. An die Arbeitspartei glaubt man längst nicht mehr. Peres ist ihnen ein eitler, arroganter Verräter seiner eigenen Sache und seiner Partei; ein Mann, dem sein Ministerposten unter Scharon wichtiger ist als der Friedensprozess. Verteidigungsminister Ben-Elieser, mittlerweile so bullig wie sein Premier, wird lediglich als Scharons Werkzeug begriffen. Dass er auch der Vorsitzende der Arbeitspartei ist, wird nur mit einem müden Lächeln zur Kenntnis genommen. Bedeuten tut dies nichts. Yaniv und Shula und alle ihre Freunde, Anwälte, Ärzte, Journalisten, Akademiker, sie verfluchen ihre Regierung, machen sich keinerlei Illusionen über die Absichten Scharons, wiederholen immer wieder ihr Mantra, die Okkupation müsse endlich aufhören, die Armee, die Siedlungen vor allem müssten dort endlich verschwinden, doch dann entfährt es Shula ganz plötzlich: "Ich bin nur froh, dass unsere Armee zurzeit in den palästinensischen Städten ist. Kannst du dir vorstellen, was hier los wäre, wenn wir uns zurückziehen würden?" Kaum einer in der Runde an diesem Abend protestiert, obwohl jeder weiß, dass dies im völligen Widerspruch zu ihren alten politischen Überzeugungen steht. Doch alle sind sie Eltern und leben in ständiger Angst um ihre Kinder. Die dreizehnjährige Dorit trifft sich mit ihren Freundinnen im "In-Café" von Ramat Hasharon, das stets überfüllt ist. Ein ideales Ziel für Attentäter. "Bis vor wenigen Monaten konnten wir uns ja sicher fühlen hier, wir dachten, die Attentate geschehen nur in den Ballungszentren", sagt Noah, ein Freund der Familie, der als Islamwissenschaftler sein Geld verdient. Doch das hat sich im letzten Herbst schlagartig geändert. Drei mutmaßliche palästinensische Terroristen hatten sich in der Schule von Ramat Hasharon verschanzt, als sie vor der Polizei auf der Flucht waren. Sie hatten eine Schulklasse als Geisel genommen, die kleine Tochter von Chagit, Shulas bester Freundin, war unter den Kindern. Knapp 36 Stunden war die Klasse in den Händen der Araber, bis Scharfschützen der israelischen Polizei die drei Palästinenser töteten. Wohl nirgends in der Welt sind die Trauma-Abteilungen der Krankenhäuser besser ausgerüstet als in Israel. Die Therapeuten nahmen sich sofort der Kinder an, betreuen manche von ihnen noch heute. Der Schrecken der Kinder Die elf Jahre alte Nava sitzt bei der Erzählung dieser Ereignisse ungerührt neben ihrer Mutter Chagit. Erst auf die Frage, wie es ihr heute damit gehe, antwortet sie: "Man muss alle Palästinenser vertreiben, besser noch: alle ausrotten. Es ist die einzige Lösung!" Erschreckend sind die Worte des Mädchens, doch nicht, weil sie mit Hass gesagt werden, im Gegenteil, Nava ist völlig gelassen. Sie spricht die Sätze wie eine Selbstverständlichkeit. Seit letztem Herbst wissen die Bewohner von Ramat Hasharon, dass der Terror auch vor ihrer Haustür lauert. Dorit löst das Problem auf ihre Weise: Sie hört einfach keine Nachrichten mehr. Wenn es einen neuen Anschlag gegeben hat und die Eltern wieder einmal wie gebannt auf den Bildschirm starren, um irgendeine vielleicht ganz wichtige Information aufzuschnappen, dann wird Dorit wütend und beginnt ihre Eltern anzubrüllen. Und wenn sie dann bei einem der Attentate auch noch mitbekommt, dass vielleicht ein Kind ihres Alters getötet wurde, dann rennt sie schreiend aus dem Haus, läuft einfach weg, irgendwohin, die Eltern können nichts tun, sie vergehen vor Angst, Dorit könnte etwas Dummes anstellen, wissen aber, dass sie das Kind jetzt in Ruhe lassen müssen. Anna, die Jüngere, ist quengelig bei jedem neuen Anschlag. Weil dann Mama und Papa wieder das Nachrichtenprogramm sehen und die Herrschaft über die Fernbedienung innehaben, wo doch auf Kanal acht ein Zeichentrickfilm kommt, den sie keinesfalls verpassen möchte. "Blöde Palästinenser", sagt Anna, "ich hasse sie. Sollen sie doch auch Zeichentrickfilme sehen, das macht doch mehr Spaß als sich und uns in die Luft zu jagen!" Seit die Zahl der Attentate so zugenommen hat, sind Yaniv und Shula, die Eltern, sehr viel daheim. Ins Kino? Ins Theater? In ein Konzert? Zu gefährlich. Zum Abendessen? Ja, das noch gelegentlich. Inzwischen haben alle Cafés und Restaurants in Israel Sicherheitsleute mit Maschinenpistolen vor den Eingängen postiert. Als wir an diesem Abend beschließen ins "Stefan Braun" zu gehen, ein Restaurant in der Allenby-Street in Tel Aviv, ist das zugleich auch eine kleine Mutprobe. Niemand würde das so deuten oder gar formulieren, doch nichts anderes ist es. Auswanderungspläne Dort angekommen, das inzwischen typische Bild: Der Durchgang in den Hinterhof, wo sich das Lokal befindet, ein mit Jasminbäumchen links und rechts gesäumter schmaler Weg, ist jetzt durch ein schweres Eisentor versperrt. Dahinter ein großer, wuchtiger Mann, Handschellen und Pistole im Gürtel, die Uzi im Anschlag. In seinem gutturalen, russisch eingefärbten Hebräisch fordert er uns auf, die Taschen zu öffnen. Automatisch haben fast alle bereits damit begonnen, noch ehe er etwas sagen konnte. Überwachung, Sicherheit, Kontrolle - das ist so alltäglich, dass es inzwischen als Normalität wahrgenommen wird. Die meisten Israelis werden sich der Absurdität und der Anspannung ihres Lebens erst im Ausland bewusst, dann, wenn sie in Rom oder Paris, in München oder Berlin in einem Straßencafé sitzen und ihnen klar wird, dass sie sich nicht ständig umschauen müssen, wenn sie feststellen, dass die Plastiktüte, die irgendwo herumliegt, niemanden interessiert, dass darin ganz gewiss keine Bombe ist. Drinnen im "Stefan Braun", dem Restaurant in Tel Aviv, sitzen junge, schöne Frauen, mit dicklichen, arrogant wirkenden Männern. Sie essen, trinken und lachen. Für einen Abend wollen die Menschen die Intifada vergessen. Yaniv und Shula wissen, dass dies hier nur Illusion ist. Viele Elternpaare überlegen seit Monaten, Israel zu verlassen - wegen der Kinder. "Habe ich ein Recht, meine Kinder um ihre Kindheit zu betrügen?", fragt Shula. "Was ist das für eine Kindheit, so in Angst leben zu müssen, sich nicht frei bewegen zu können?" Zusammen mit ihrem Mann hatte sie sich ein Häuschen in Amsterdam angeschaut, wohin sie ziehen wollten. Yaniv war begeistert, ebenso Shula. Es schien alles beschlossene Sache, bis sie zurück waren in Ramat Hasharon und erkannten: "Wir können nicht so ohne weiteres gehen. Das ist doch unser Land. Wenn wir gehen, dann heißt das doch, dass der ganze Zionismus umsonst war." Die Auswanderungspläne haben sie fallen gelassen. Die Angst bleibt. Und Shula sagt bitter: "Ich liebe dieses Land so sehr, dass ich wahrscheinlich die Letzte am Flughafen Ben Gurion sein werde, wenn Israel untergeht. Dann kann ich wenigstens noch das Licht ausdrehen und sagen: Ich war die letzte Israelin!" erschreckend aber auch verständlich sind die kommtentare der kleinen kinder
Aus: dem dicken "B" an der Spree | Registriert: Mar 2001
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
@Lexy Hast Du irgendeine spezielle Affinität zu dem Thema? Das ist jetzt bereits der fünfte Thread (oder so).  @Topic Ich wiederhol nochmal was ich in den anderen beiden Threads geschrieben habe: Solange die Leute da unten nicht kapieren, dass der Frieden nur durch völlige Ignoration der jeweiligen Extremisten (die Orthodoxen(Sharon) + palästinensiche Terroristen) und eine Konzentration auf die Friedensbemühungen erreicht werden kann, wird es keinen Frieden geben, und die Palästinenser werden vertrieben. Wer Frieden will schickt keine Soldaten. Wer Frieden will schickt auch keine Attentäter... Also will offenbar niemand Frieden, oder zumindest nicht genug Leute. Wieso sollten wir Mit-Leiden, wenn sich zwei unversöhnliche Parteien die Köpfe offenbar einschlagen WOLLEN? Es ist nicht unser Problem, es ist deren Problem. Und lösen können sie es nur selber - indem sie den Frieden wirklich wollen.
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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Der Zauberlehrling
  
Usernummer # 2609
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verfasst
Ich kann so pro-Israeli-Meinungsmache - nein - Meinungsmache für IRGENDEINE Seite nicht mehr hören! Wir hier in Deutschland haben doch überhaupt keine Ahnung, was da unten tatsächlich abgeht. Aber wer hier für die "armen Juden" Stimmung macht, sollte sich auch mal fragen, was man einem Menschen, einem Volk antun muss, damit es seine eigenen Kinder dazu ausbildet, sich und andere Menschen in die Luft zu sprengen...
Aus: München | Registriert: May 2001
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LexyLex
     
Usernummer # 2081
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verfasst
wer macht hier stimmung für juden??? dies ist ein Bericht über eine Israelische familie...demnächst kommt einer über ne Palästinensische.
Aus: dem dicken "B" an der Spree | Registriert: Mar 2001
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Billy
   
Usernummer # 6741
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verfasst
@CookinBeat du must auf passen wie du was ueber israel sagst - du bist deutscher und wirst viel schnell als antisemit (ich mag das wort ja wigentlich nicht weil es die Einstellung total falsch beschreibt) hin gestelltNach nach Meinung ist das mit dem Staate Israel so: Da die Partien verzwickung und verwicklung dem aus dem alten Polen, also vor 1939(die deutschen marschieren ein)gleicht ist es eine ziemlich schwierige situation. also rechts und links zionistische Partein + links und recht konservative Parteien spiegeln den altag in der israelischen Politik wieder. Da Amerika immer hinter den Israelis steht und auch wird - wieso - 12 abgeordnete im Senat bei 101 sitzen und sagen schon viel da aber 2.5 prozent der amerikanischen Buergerjuedische sind sollte sich das doch irgendwie wieder ausgleichen oder?? Da von den 6-7 mio Juden in USA eine komplette Mehrheit auch noch das Geld hat kommt kein ausgleich zustande. schlussfolgerung trotz Geburtenrueckgang und Mischehen in den Usa der Juden, werden sie noch viel in Zunkunft zusagen haben - werden die arabischen Laender immer gegen Israel sein und werden dies auch mit immer neuen Greultaten gegen die Bevoelkerung von Israel zeigen. Wenn man sich die Forderungen von Osama bin laden anschaut(die im Okt 01), dann sieht man das sofort. das heist wenn hier eine Einigung erzielt werden will dann muss das der ganze Middle East und die USA erzielen, aber das sich Busch und Sadam usw an einen Tisch setzten ist wohl auch zubezweifeln. LEIDER!!! Ich denke das Arraft einen Gewissen einfluss aauf die diversen Terrorunterorganisation hat, aber der radikal-islamische Untergrund hat mehr sagen. Oder???? Taeusche ich mich Die Europaeische Rolle in der ganzen Situation sieht auch nicht ganz einfach aus. Schwanken die Europaeer etwas auf die Pro Israel seite werden die Islamisten in M E wach. Da europa keine so grossen Oel oder GAs vorkommen hat, duerfen wie uns nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Anderseits - nehmen wir eine contra politik ein dann werden, besonders die deutschen, als antisemiten dargestellt. Dieser Text sollte nicht als antisemitisch ausgelegt werden - wenn uebr haupt nur israelkritsch. bis die tage billy
Aus: Berlin | Registriert: Aug 2002
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triPle x
   
Usernummer # 4671
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verfasst
Da hast du schon recht LexyLex, aber Israel gilt als demokratischer Staat, und das sind keine methoden für einen staat nach westlichem Vorbild. Weisst du überhaupt was Srengfallen sind??
Aus: A | Registriert: Jan 2002
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
Wer kleine Kinder und Frauen mit Sprengfallen "eleminiert" hat es meiner Meinung nach nicht anders verdient. Israel erntet nür die Früchte seiner Politik....(besser gesagt Scharons Politik)Wer kleine Kinder und Frauen mit Selbstmord Attentäter "eleminiert" hat es meiner Meinung nach nicht anders verdient. Palästina erntet nür die Früchte seiner Politik....(besser gesagt Arafats Politik). _____________ Diese beiden Darstellungen zeigen ziemlich gut, was dort unten schief läuft. Denn beide Abschnitte stimmen - für sich gesehen. Und beide Abschnitte werden von beiden Seiten immer wieder aufgewärmt und erhitzen die Gemüter. Beide Abschnitte haben auch gemeinsam, dass sie keine Lösung darstellen. Nur eine Abwendung von diesen beiden, für sich gesehen vollkomen stimmigen, immer wieder aufgewärmten, die Gemüter erhitzenden Abschnitten kann die Lösung bringen. Die Vorwürfe müssen aufhören - erst dann wird es Frieden geben. Nur wie soll das möglich sein, wenn auf beiden Seiten schon die Kinder der Meinung sind, die andere Seite müsse ausgerottet werden? Eine Möglichkeit wäre, dass auf beiden Seiten Leute an die Macht kommen, die es verstehen, ihrem jeweiligen Volk klarzumachen, dass Frieden erst möglich wird, wenn sie auf die "anderen" zugehen. Liebet Eure Feinde... scheint die einzige Lösung zu sein. Jetzt bräuchten die beiden nur noch zwei wirklich gute Führer *seufz* Irgendwie bin ich geneigt die Hoffnung aufzugeben... EDIT: Andererseits hätte man vor 20 Jahren auch noch nicht gedacht, dass Amerika und Russland sich eines Tages miteinander verstehen würden. Also die Hoffnung stirbt eben doch zuletzt.
[ 06-08-2002: Beitrag editiert von: Space Base ]
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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BrainSaw
   
Usernummer # 2692
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verfasst
kann denen nicht endlich mal einer was ins trinkwasser kippen? so ein klein wenig mdma zum liebhaben vielleicht, oder etwas lsd, damit ihnen die sinnlosigkeit ihres handelns offenbart wird. oder einfach etwas pcp, damit sie sich schneller gegenseitig ausrotten.politisch gesehen stehe ich auf jedenfall mehr auf der seite palästinas. moralisch geshen ebenfalls, auch wenn ich keine selbstmordattentate verteidigen will, militärische angriffe gegen zivile objekte finde ich immer noch weitaus verachtungswürdiger. und wie soll arafat oder irgendein anderer den extremistische partisanenkrieger die ohne sichtbare kommandostruktur arbeiten unter kontrolle halten? eine armee lässt sich befehligen, deshalb liegt die schuld der gewalt auf israelischer seite nur bei sharonn, auf palästinänsischer seite verteilt sich die schuld der gewalt auf viele seperate splittergruppen, die sich jeder kontrolle entziehen. abschliessend die frage: WAS ZUM TEUFEL WOLLEN DIE ISRAELIS ÜBERHAUPT DA UNTEN? ist in amerika nicht genug platz für die? warum müssen den fremde länder besetzt werden, nur um wohnraum oder eine heimat für die israelis zu bilden? es gibt etliche vertriebene völker, die keine richtige heimat haben, und für diese völker würde keiner ein fremdes land besetzen, um ihnen eine neue heimat zu "schenken". was ist zum beispiel mit den kurden? man könnte ja mal forschen, wo die so vor 1000-2000jahren sesshaft waren, dann sagt man den amis, sie sollen doch bitte das gebiet freibomben, damit die kurden endlich "nach hause" können. versteht mich bitte nicht falsch, ich bin kein antisemit, ich bin grundsätzlich gegen jede religion, da diese meist nur für krieg und machtgelüste ausgenutzt werden, aber was sich die israelis in letzter zeit erlauben, finde ich mehr als krass, und ich persönlich finde es gar nicht so weit hergeholt, dass man der momentanen israelischen regierung nazimethoden unterstellt.
Aus: Berlin-Moabit-Gangstaghetto | Registriert: May 2001
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Space Base
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Usernummer # 1426
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verfasst
quote: Ursprünglich geschrieben von triPle x:
@ LexyLex: Palästina ist überhaupt kein Staat, darin liegt doch das Problem, die haben kein Militär mit dem sie sich wehren können, dass rechtfertigt die selbstmordattentate nicht, aber ich habe verständnis dafür.
Die lösen aber das Problem nicht (also die Selbstmordattentäter) und das müssen die Palästinenser genauso begreiffen, wie die Israelis umgekehrt begreiffen müssen, dass die Palästinenser in Ghettos leben müssen und demzufolge ein biesschen verärgert sind... Was mich an der ganzen Sache irgendwie fasziniert, ist dass es vor einigen Jahren doch schonmal so aussah, als wäre der Frieden greiffbar. Klar, es wurde dann durch einen israelischen (!) Extremisten verhindert. Aber trotzdem, es war vor ca 7 Jahren möglich, warum ist es jetzt nicht mehr möglich? Alles was es braucht, ist das eine Seite WIRKLICH auf die andere Seite zugeht. Nur scheint es mir, als wolle das gar niemand. Aufgrund des langanhaltenden Hasses. Die Menschen die wirklich Frieden wollen, werden immer weniger, statt mehr. Drum braucht es dort auf beiden Seiten eine starke Führung, die den Frieden wirklich will und es schafft, das jeweilige Volk von der Idee zu überzeugen. [ 06-08-2002: Beitrag editiert von: Space Base ]
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LexyLex
     
Usernummer # 2081
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verfasst
Yaniv und Shula und alle ihre Freunde, Anwälte, Ärzte, Journalisten, Akademiker, sie verfluchen ihre Regierung, machen sich keinerlei Illusionen über die Absichten Scharons, wiederholen immer wieder ihr Mantra, die Okkupation müsse endlich aufhören, die Armee, die Siedlungen vor allem müssten dort endlich verschwinden, doch dann entfährt es Shula ganz plötzlich: "Ich bin nur froh, dass unsere Armee zurzeit in den palästinensischen Städten ist. Kannst du dir vorstellen, was hier los wäre, wenn wir uns zurückziehen würden?" Kaum einer in der Runde an diesem Abend protestiert, obwohl jeder weiß, dass dies im völligen Widerspruch zu ihren alten politischen Überzeugungen steht. Doch alle sind sie Eltern und leben in ständiger Angst um ihre Kinder. wenn immer mehr israelis den glauben haben das die besetzung der Palästinenser gebiete schlimmeres verhindert...werden sie wohl kaum einen Politiker wählen der für mehr freiheit und gleichberechtigung ist. da die radikalen islamisten eine vollständige vernichtung israels anstreben. Mitlerweile werden viele israelis denken alle palästinenser streben dies an, da es bei den Anti- Israelischen Demonstrationen ja leider immer so aussieht!
Aus: dem dicken "B" an der Spree | Registriert: Mar 2001
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