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Thema: USA - Abstinenzologie oder Doppelmoral at its best
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Inkubator
Biohazard
Usernummer # 3755
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verfasst
ich weiss, nur ein Kapitel mehr in der Folge "die spinnen, die amis..."aus der heutigen 20min: Unterricht in Abstinenz WASHINGTON – Abstinenzlehre nennt sich in den USA ein beliebtes Freifach. Dort lehren die Teenager, dass Sex vor der Ehe Geist und Körper schädigt. Die Abstinenzlehre, einst Domäne streng religiöser Gemeinschaften, wird - staatlich unterstützt - immer populärer. Die Zahl der Organisationen und Einzelpersonen, die in Schulen und Gemeindezentren Teenager-Kurse zur Enthaltsamkeit durchführen, wächst in den USA rapide. Logisch: Fast 90 Millionen Dollar investiert die US-Regierung zurzeit jährlich in den Abstinenz-Unterricht. Und Präsident George W. Bush will das Kursangebot noch stärker fördern. Die finanziell geförderten Programme unterliegen strikten Auflagen. So muss den jungen Leuten vermittelt werden, «dass sexuelle Aktivitäten ausserhalb der Ehe schädliche psychische und physische Auswirkungen haben. Und: In den Kursen dürfen Verhütungsmittel nicht propagiert werden. Dies ruft immer mehr Kritiker auf den Plan, die «einen sofortigen Stopp dieses moralischen Unsinns» fordern. ich mein, wie kann man bürgern das glaubhaft eindoktrinieren wollen, wenn der aktuellste ex-präsident sich beim ausserehelichen sex, was ja mit bestimmtheit kniekehlen-krebs und erzeugend sein muss, erwischt hat??? aber irgendwie find ichs lustig, oder doch zum heulen? kann mich noch nicht entscheiden... [ 24-07-2002: Beitrag editiert von: Inkubator ]
Aus: zürich | Registriert: Sep 2001
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
Religion ist (in jedem Fall) die Unterdrückung der Lebenslust. War schon immer so, egal in welchen Gefilden. Der Unterschied ist, dass man das hier sagen darf, ohne eingesperrt zu werden... Trotzdem die Macht der Kirche und ihrer vielfältigen Splittergruppen ist auch hier noch immer ziemlich gross. Hoffen wir das es genug Leute gibt, die kapiert haben, dass Lust und Lebensfreude zusammengehören, die sich nicht von irgendwelchen Spinnern verbieten lassen, sich mit andern zusammen ins "höchste Glück auf Erden" *g* zu begeben. Eine religiöse Organisation ist immer nur so stark wie die Anzahl der Idioten die dahinter stehen. PS: @Jeden der religiös ist: Gott hat nichts mit verstaubten Büchern zu tun, die von Menschen geschrieben wurden. Denkt mal drüber nach...
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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jason_ynx
Usernummer # 2636
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verfasst
@ space base: Stop. Nicht wahr was Du sagst. Ich würde eher behaubten, dass alleine die monotheistischen Religionen so sind, während die anderen dem Menschen nicht verbieten zu leben.
Aus: Mannheim | Registriert: May 2001
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
²Blumentopf Und deswegen muss man seine Freiheit aufgeben? Nur weil ein anderer Mensch etwas Intelligentes niedergeschrieben hat? Vor allem wenn man berücksichtigt, dass derjenige der mir die Freiheit nehmen möchte, keine Ahnung davon hat, was derjenige, der das Buch vor langer Zeit schrieb, gemeint hatte?Was das nachdenken angeht, habe ich bereits sehr viel darüber nachgedacht und bin zum Schluss gekommen, dass es keine absolute Wahrheit gibt - vor allem in dem Bereich. ²Jason_ynx Gute Ansätze sind in allen Religionen zu finden, doch keine einzige kommt ohne Rituale und Trachten und somit ohne Zwänge aus! Alle verwenden sie Symbole, die irgendwas darstellen sollen, statt sich auf das Wesentliche ihrer Religion (Spiritualität, Lebenskraft, der Glaube an das Gute in den Menschen) zu konzentrieren. Dafür brauchts keine Rituale, keine besonderen Tücher und keine Verkrampftheit weil ein Knopf nicht richtig sitzt!
Es gibt keine absolute Wahrheit - also kann man sich seine eigene Wahrheit auch selber zusammenstellen. Ist lustiger, ist persönlicher und macht sicherlich lebensfroher, als die verfügbaren Religionen, in denen vor allem eines regiert: Der Zwang sich den Gepflogenheiten dieser Religion zu unterwerfen. (Kleidung, Gebetszeiten, Sitte, Sünden usw.) Oder auch Atheismus und Wissenschaftsglaube, wobei Letzeres natürlich schon fast wieder eine eigene Religion ist - und somit auch nicht wirklich überzeugt. Einfach mal zu behaupten: "alles was nicht bewiesen werden kann, das gibt es halt einfach nicht" - eine sehr dogmatische Einstellung. Man beweise mir diesen Satz erstmal, bevor ich diesem Glauben beitrete.
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
²Blumentopf Hehe, ja da haben wir offenbar wirklich eine andere Definition. Also für mich sind Religionen einfach diese organisierten Gebilde, wie die Kirche, der Islam, Hinduismus etc.Das eine Weltanschauung logischerweise auseinanderdriftet und dass das nicht weiter tragisch ist, sehe ich auch so. Weltanschauungen sind im Endeffekt einfach nur Bewertungen von Ereignissen oder Dingen, die in unserer Welt anzutreffen sind. Inwiefern es nötig ist, diese Ereignisse oder Dinge die ganze Zeit zu bewerten, ist natürlich wieder eine andere Frage. Wenn man so vorgeht wie Du es vorschlägst, also sich die andere Weltanschauung einfach mal ansehen, dann bewertet man ja bereits nicht mehr. So gesehen sind wir glaube ich in dem Punkt einer Meinung, auch wenn wir es anders formulieren. Der Punkt ist, sich nicht auf sein eigenes Weltbild zu beschränken. Oder? Das mit der Freiheit war also unter dem Kontext einer Kirche zu sehen, in der irgendwelche Leute das Gefühl haben, sie müssten andere Leute in der Auslebung ihrer (Lebens-)Lust beeinträchtigen unter Berufung auf ein Buch in dem das zudem gar nicht drinsteht. Und das haben die Religionen..öhm die Organisationen, die sich einer Religion bedienten, in der Vergangenheit einfach VIEL zu häufig gemacht. Entweder ganz direkt wie die Kirche und der (fundamentale) Islam - oder halt durch andere Zwänge, die zwar etwas subtiler, aber dennoch vorhanden waren. Zwang ist hinderlich für Lebensfreude - auch wenn es der Zwang ist eine Tunika zu tragen, obwohl es gerade -30° ist... *etwasübertreib*
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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Inkubator
Biohazard
Usernummer # 3755
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verfasst
@space base in der religionsfrage scheinst du etwas intoleranter zu sein als ich, oder hast, wie du es genannt hast, eine klare linie *g*wir sind doch alle in irgendeiner form religiös. selbst atheisten "glauben" etwas, wo glaube ist, ist religion oder religionsähnliches verhalten. schon mal von huna gehört? eine hawaianische religion die auf selbstbestimmung aufbaut. klar, auch dort gibt es riten und bilder die herangezogen werden um der religion das abstrakte zu nehmen. ist in letzter zeit goa nicht auch so etwas wie eine religion für dich geworden? beschneidet sie dich nicht auch in irgendeiner form in deinen freiheiten? ob ein christ nun am sonntag morgen mit freude in die kirche geht oder du 3 tage in den bergen komischen tönen horchst, wo ist der unterschied? wo du absolut recht hast sind die zwänge die nicht sein dürfen. jeder soll selbst entscheiden können und dürfen was er mit sich und seinem leben anfangen soll. und eines solltest du vielleicht auch nicht vergessen. viele leute brauchen die religion um sich einen leitfaden im leben zu geben, um auch mal die schuld abschieben zu können (==> gottgewollt). ohne den leitfaden würden sie sich verlieren. von daher sind religionen schon ok, extremistsisches verhalten natürlich kategorisch ausgeschlossen... es ist immer auch die interpretation des menschen die eine religion zu dem macht was sie ist.
Aus: zürich | Registriert: Sep 2001
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
@Inkubator Das hast Du schon nicht ganz Unrecht, gegenüber Organisationen, die sich eines religiösen Systems bedienen um gewisse Regeln zu rechtfertigen (bis hierhin ohne Wertung) bin ich wirklich nicht so positiv eingestellt (hier die subjektive Wertung). Das liegt an einem ziemlich ausgeprägten Freiheitsdenken, ich hab unheimlich grosse Ressimentis gegenüber Zwängen oder bestimmten Regeln, die von anderen aufgestellt werden. Auch haben diese Organisationen vor allem in der Vergangenheit, aber auch heute noch, die Angewohnheit ihre Wahrheit als absolut anzusehen, und das widerspricht so ziemlich allem, was ich bisher erlebt habe. "ob ein christ nun am sonntag morgen mit freude in die kirche geht oder du 3 tage in den bergen komischen tönen horchst, wo ist der unterschied?" So wie der Satz geschrieben steht, gibt es keinen, denn wenn der Christ mit Freude in die Kirche geht, wenn es also aus einem inneren Bedürfnis heraus geschieht, dann ist das auch keine Beschneidung seiner Lebenslust. Eher im Gegenteil. Würde ich mich verpflichtet fühlen an eine Goa zu gehen - wärs erstens mal sicher nicht annähernd so geil - und vor allem wäre es dann ziemlich beknackt, das zu machen. (lil offtopic: maybe das der Grund weshalb Leute, die seit Jarhzehnten an Partys gehen, nicht mehr so viel Freude haben? Weil sie irgendwie das Gefühl haben, sie müssten das machen...?) Es gibt jedoch auch den nicht seltenen Fall, dass jemand aufgrund von Erziehung, oder der Gesellschaft in der er aufwächst, sich gezwungen sieht, am Sonntag in die Kirche/Tempel/Moshee/Waldlichtung ( ) zu gehen. Weil er vielleicht sogar noch glaubt, sonst wäre irgendein Gott sauer auf ihn. Das lehne ich erstens mal für mich persönlich ab, und das ist ja auch meine Entscheidung, solange es nur mich selbst betrifft. Natürlich ist es nicht mein Anliegen, jemandem seinen Glauben zu nehmen, wenn jemand sich schlechtes Gewissen einreden möchte: nur zu. Trotzdem finde ich es zumindest sinnvoll, meine Sichtweise mal zur Sprache zu bringen. Vielleicht ist sich derjenige ja gar nicht bewusst, dass er nicht "mit Freude" in die Kirche geht, sondern weil er sich dazu verpflichtet fühlt. _______________ Jetzt aber zu dem Thema des Leitfaden-Charakters einer Religion und der Schuldabschiebung. Warum möchte jemand einen Leitfaden im Leben haben? Weil es anstrengend ist Eigenverantwortung zu übernehmen. Opsy wieder so ein Begriff, der von jedem anders verstanden wird (naja welcher Begriff schon nicht? ), drum eine Definition: Eigenverantwortung bedeutet für mich, dass man sich bewusst wird, dass man selbst für alles verantwortlich ist, was im eigenen Leben geschieht. Ist es denn der nörglerische Chef, der verantwortlich dafür ist, dass der Job scheisse ist, oder liegt es vielleicht daran, dass wir einfach nicht die Eigenverantwortung wahrnehmen, künden, etwas suchen und mit einer positiven Einstellung zu den Bewerbungsgesprächen auch etwas neues finden? Natürlich gibt es auch Situationen in denen man beruflich festgefahren ist (bin grad in so einer Situation) und wirklich nichts TUN kann, um da rauszukommen. Doch was bringt es jetzt Gott, die Gesellschaft, die Wirtschaft oder sonst was dafür verantwortlich zu machen und mich drüber auzuregen? Wenn man eine Situation nicht ändern kann, dann ändert man die Wahrnehmung. Ich habe die Verantwortung über mein Leben, also die Verantwortung darüber, wie ich mein Leben lebe, respektive wie ich es sehe. (Bei mir wäre das jetzt Konzentration auf Goa, auf etwas das Freude macht - statt auf Beruf, auf etwas das ich in den nächsten 2 Jahren nicht ändern kann). Alles auf einen Gott abzuschieben (oder auch auf Drogen, oder die Gesellschaft etc.), was im eigenen Leben schiefläuft, hilft nicht dabei, sich wieder auf das Positive, ja das "lustige" am Leben zu konzentrieren. ___________________ Das gute an einer Religion gibts natürlich auch. Wer - wie gesagt - Freude an den ganzen Ritualen hat, für den stellt das ja auch keinen Zwang dar. Was aber noch viel wichtiger ist, wenn jemand "Gottvertrauen" hat, kann das sogar dabei helfen, sich dem positiven zuzuwenden. Wer also sagt "Gott wird schon wissen was er macht", für den haben sogenannte Schicksalsschläge einen ganz andern Geschmack - es wird dann eher als Tatsache hingenommen, und weiter gehts mit dem Rest vom Leben. Also meine persönliche Einstellung ist nicht völlig Religionsfeindlich. Sie ist einfach gegenüber den genannten Organisationen oder auch Verhaltensweisen, die sich NUR noch auf Zwang konzentrieren und nicht mehr auf das "religiöse" an der Sache äusserst negativ. (Religiös in dem Zusammenhang: auf das was subjektive Freude verursacht).
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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Inkubator
Biohazard
Usernummer # 3755
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verfasst
klar, space. das zuschieben von schuld auf andere ist nunmal einfacher als sich selber zu bestimmen.ich weiss es nicht genau, aber ich denke die leute die sich bestimmen lassen fühlen sich genauso frei wie du mit deiner ansicht. ich rege mich auch in regelmässigen abständen über religionen auf. ich kann dieses abhängig sein von gesetzten dogmen auch nicht nachvollziehen. merke aber immer wieder, dass ich mir selber auch dogmen setze nach denen ich lebe und mit denen ich mich selber beschneide (siehe den goa-thread). ich erkore auch persönlichkeiten als meine vorbilder (weniger das individuum an sich als das was sie tun). ich zeige respekt und versuche danach zu leben. also eindeutig religionsartiges verhalten. ob ich nun glücklicher bin als ein tiefreligiöser mensch oder nicht, kann ich nicht beurteilen. bist du evtl. fisch im sternzeichen? oder im aszendent? nur am rande...
Aus: zürich | Registriert: Sep 2001
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
Klar bin ich Fisch Aszendent Schütze, also ziemlich heftige Mischung *g* Revolution unter dem Stern der Emotion!! Nei is scho cool Solange die Beschneidung Deine Fähigkeiten hervorbringt (wie bei einem geschliffenen Diamanten) ist das ja auch völlig in Ordnung. Irgendwann sollte man einfach mit der Beschneidung aufhören und leben (sich in eine Perlenkette einarbeiten lassen oder so). Na schön Metapher sind Glückssache. *g* So wie ich das aus dem Goathread rausgehört habe, machst Du das was Du tust, ja mit Lebensfreude. Deine "klare Linie" ist ein Ausdruck Deiner Persönlichkeit, entspringt also einem Inneren Bedürfnis (so zu produzieren, Deinen musikalischen Weg zu finden etc.) - Nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass es Dich mal irgendwann überkommt, einen kitschigen Tranceträllersong zu komponieren - geh dem doch einfach mal nach und guck was passiert. Musst's ja niemandem zeigen. Was die Religionen angeht: An und für sich, wenn man das mal ganz genau nimmt, ist es ja vollkommen unwichtig, wie man diese Religionen sieht, oder wie man die Leute sieht, die diese Religionen cool finden. Das sind ja doch nur subjektive Bewertungen - es betrifft mich ja nicht wirklich also kann ich diese subjektive Bewertung auch grad sein lassen und mich auf mein persönliches Glück konzentrieren.
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
@ sam ist nicht unsere ganze verfassung samt wertesystem vom christentum geprägt?
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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Sam
Usernummer # 4407
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verfasst
@Hyp Nom Das mag gut sein. Ich glaube aber, dass die Verfassungen Punkte enthalten, die über das Christentum hinausgeht. Hier ein Auszug aus der Schweizer Verfassung.Im Namen Gottes des Allmächtigen! Das Schweizervolk und die Kantone, in der Verantwortung gegenüber der Schöpfung, im Bestreben, den Bund zu erneuern, um Freiheit und Demokratie, Unabhängigkeit und Frieden in Solidarität und Offenheit gegenüber der Welt zu stärken, im Willen, in gegenseitiger Rücksichtnahme und Achtung ihre Vielfalt in der Einheit zu leben, im Bewusstsein der gemeinsamen Errungenschaften und der Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen, gewiss, dass frei nur ist, wer seine Freiheit gebraucht, und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen, geben sich folgende Verfassung: (...) 1 Die Schweizerische Eidgenossenschaft schützt die Freiheit und die Rechte des Volkes und wahrt die Unabhängigkeit und die Sicherheit des Landes. 2 Sie fördert die gemeinsame Wohlfahrt, die nachhaltige Entwicklung, den inneren Zusammenhalt und die kulturelle Vielfalt des Landes. 3 Sie sorgt für eine möglichst grosse Chancengleichheit unter den Bürgerinnen und Bürgern. 4 Sie setzt sich ein für die dauerhafte Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und für eine friedliche und gerechte internationale Ordnung.
Aus: Zürich CH | Registriert: Nov 2001
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
wenn frieden, rücksichtnahme, chancengleichheit, etc. verletzt werden im namen von religion, wird diese für mich dabei einfach als deckmantel benutzt, (leider) übliche menschliche konflikte auszutragen. es ist sicher ein grosser irrglaube, ohne religion wäre irgendetwas besser, nur weil dann diese nicht mehr als ettikett herhalten können.
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
@Hyp Nom Eben ja, wenn die Religion sich auf die Religionsfreiheit beruft um Unmenschlichkeit und Unfreimacherei zu rechtfertigen ist doch mal irgendwann Schluss mit der Toleranz gegenüber diesen Religionen.Und ja, wenn's keine Religionen gäbe, dann würden halt andere Bewertungssysteme benutzt, um Macht auszuüben und das zu rechtfertigen. Geschah und geschieht noch immer in sogenannt "kommunistischen" Staaten, als dann einfach die Einheitspartei die Rolle der Kirchen und Tempel übernahm. Und dennoch: solange man sich selbst nicht einem solchen "System" anpasst und glaubt, was einem vorgegeben wird zu glauben, dann behält man sich seine Freiheit, indem man sich selbst treu bleibt - und auch umgekehrt Man bleibt sich selbst treu, indem man sich seine Freiheit [im denken] behält. Das hab ich im Militär festgestellt. Oder, um genau zu sein, erst nachher. @Sam Tja, jetzt müssten nur noch diese Sachen wie Chancengleichheit und Friedenssicherung und was noch alles, auch umgesetzt werden, sowohl gesetzlich, als auch in den Köpfen der Menschen - dann würden wir im Paradies leben... Wobei man sich sein Leben ja so einrichten kann, dass es einigermassen paradiesisch zu und her geht. Hab's ja inzwischen auch geschafft, ganz vom Militär wegzukommen (ok, halb, weil Zivildienst) - trotz der fast schon übermenschlichen Hürden, die dazu zu überwinden waren. Und das fühlt sich einfach gigantisch an!
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
@ space base religion jegliche spiritualität abzusprechen, indem sie mit regierungssystemen gleichgesetzt wird.. da steige ich aus. (wolltest du sicher nicht, aber die argumentation oben ist mir ein paar klassen zu verzerrt..)
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
@Hyp Nom Warum denn? Die Machtkonstellation ist doch wirklich sehr ähnlich - ob im Mittelalter oder im Kommunismus. Einige Wenige *bestimmen* "die Wahrheit"(C) und wer sich dieser Wahrheit nicht unterwirft, wird unterdrückt.Diesen Organisationen JEGLICHE Spiritualität abzusprechen ist vielleicht übertrieben. Die Verwendung der Spiritualität für "unterdrückende Massnahmen" finde ich einfach bedenklich genug, um solche Vergleiche aufzustellen. Doch wie schon gesagt, es gibt wichtigeres im Leben, als diese Organisationen zu verunglimpfen, und aufgrund des hohen Missverständnispotentials dieser Diskussion ist es wohl das Beste, wenn ich bei dem Thema ein biesschen neutraler argumentiere. Will ja niemandem seinen Glauben vermiesen. Edit: Aber nervt mich halt schon ungemein wenn ich solche Sachen wie das Thread Thema zu hören bekomme. Bin halt auch net immer 100%ig tolerant. Und das ist auch gut so... [ 25-07-2002: Beitrag editiert von: Space Base ]
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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@ space base wenn du in religion in erster linie "unterdrückende massnahmen" siehst, dann steht das jedenfalls konträr zum empfinden der mehrheit der religion-ausübenden menschen, die für sich tiefgreifendes aus ihrem glauben herausziehen.mich stört auch mal wieder diese gleichschaltung, wie praktisch alle im thread diese meldung oben unhinterfragt abnicken.. enttäuschend. wenn's was zu lästern gibt, vor allem über die amis, läßt sich natürlich billig political (un)correctness demonstrieren. als ob es keine anderen themen in der weltpolitik mehr gäbe. ungute entwicklung.. hab also mal im web gesucht und das hier gefunden. der artikel oben liest sich wie eine aufgewärmte und sommerloch-gerechte verzerrung davon: "Changing Emphases in Sexuality Education In U.S. Public Secondary Schools, 1988-1999" www.agi-usa.org/pubs/journals/3220400.html Results: In 1999, 93% of all respondents reported that sexuality education was taught in their school at some point in grades 7-12; sexuality education covered a broad number of topics, including sexually transmitted diseases (STDs), abstinence, birth control, abortion and sexual orientation. Some topics--how HIV is transmitted, STDs, abstinence, how to resist peer pressure to have intercourse and the correct way to use a condom--were taught at lower grades in 1999 than in 1988. In 1999, 23% of secondary school sexuality education teachers taught abstinence as the only way of preventing pregnancy and STDs, compared with 2% who did so in 1988. Teachers surveyed in 1999 were more likely than those in 1988 to cite abstinence as the most important message they wished to convey (41% vs. 25%). In addition, steep declines occurred between 1988 and 1999, overall and across grade levels, in the percentage of teachers who supported teaching about birth control, abortion and sexual orientation, as well as in the percentage actually covering those topics. However, 39% of 1999 respondents who presented abstinence as the only option also told students that both birth control and the condom can be effective. Conclusions: Sexuality education in secondary public schools is increasingly focused on abstinence and is less likely to present students with comprehensive teaching that includes necessary information on topics such as birth control, abortion and sexual orientation. Because of this, and in spite of some abstinence instruction that also covers birth control and condoms as effective methods of prevention, many students are not receiving accurate information on topics their teachers feel they need. Family Planning Perspectives, 2000
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
@Hyp Nom Nicht der Glaube ist die unterdrückende Massnahme, sondern die Religion (das drumherum) wird als unterdrückende Massnahme missbraucht, durch Organisationen, die sich damit selbst Macht verschaffen. Sexuelles zu unterdrücken stellt nun mal nichts anderes dar, als eine Unterdrückung der Lebens-/Lust und das kann nichts gutes sein! Und genau das machen die meisten grösseren Religionen dieser Welt. Mit dem fadenscheinigen Argument, irgendeine höhere Entität würde das so verlangen. Also wenn ich Siedler oder sowas gespielt hab, dann war ich eigentlich nicht der Meinung, dass die sich nicht vermehren sollten, eher im Gegenteil *g* Ausser natürlich jemand will und braucht einfach keinen Sex, und kann in seinem Glauben genug Happyness finden (@Inkubator: geht mir momentan mit Goa ja recht ähnlich *g* ), doch dann ist das kein von Aussen auferlegtes Zöllibat, sondern freiwilliger Verzicht. (Oder zumindest mehr oder weniger freiwillig... mer brauchts halt einfach nicht ) *seufz* - es ist für mich die Sache die: Wenn jemand glücklich ist bei dem was er tut, wenn er sich darin verwirklichen und entfalten kann, dann finde ich das gut (für ihn) ganz egal ob ich es vielleicht anders sehe. Doch wenn jemand sich freiwillig einem Zwang aussetzt, aus Angst vor etwas Höherem, oder weil er nicht für das Diesseits lebt, sondern fürs Jenseits und glaubt nur durch Regelbefolgung (=Zwang) könne er das Jenseits geniessen, dann finde ich das (für ihn) einfach schade. Ist soweit immer noch seine Sache - drum werd ich ihn nicht auf Teufel komm raus (<-hmmm) von meiner Ansicht überzeugen wollen. Doch richtig wütend (naja nicht richtig wütend, weil ich kein Konzept für langanhaltende Wut hab, halt einfach so ein bissl übellaunig - hm, egal! *g*) machts mich wenn bestimmte Leute, ob das jetzt Amis sind oder Islamisten oder was auch immer, ihre persönliche Einstellung auf andere übertragen wollen, weil sie dem Glauben an Erleuchtung verfallen sind! Sollen sie doch warten bis sie heiraten, kein Problem! Doch in einer Schule so etwas als (göttliche) Wahrheit zu verkünden, statt die Schüler auf das richtige Leben vorzubereiten, zu dem bei vielen sicher auch Sex gehören wird, das ist für mich ...verantwortungslos! Religiöse Freiheit hin oder her.
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941
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verfasst
angst und zwang sind schlechte lebensratgeber, klar.. bis auf radikale minderheiten, die es mit oder ohne religion immer geben wird, wird das auch niemand anders sehen."statt die Schüler auf das richtige Leben vorzubereiten..." nach meinem zitierten artikel ("sexuality education covered a broad number of topics, including sexually transmitted diseases (STDs), abstinence, birth control, abortion and sexual orientation") scheint abstinenz ja einfach nur eines von vielen themen im us-sexualkundeunterricht zu sein, den inkubators artikel mal eben schlagzeilenträchtig in abstinenzlehre umtaufte. hehe, ich glaub wir müssen das hier nicht weiter vertiefen ,)
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001
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BassInvader
true spirit
Usernummer # 2814
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verfasst
Ich lach nur ...
Aus: Dresden | Registriert: Jun 2001
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