Autor
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Thema: Privatkopieren ist kein Verbrechen!Dafür wollen wir sorgen!
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FairSharing
Usernummer # 14672
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verfasst
Fairsharing | Nie wieder illegale Downloads
Endlich erhebt sich das Volk gegen die Diffamierung der Industrie gegenüber Filesharing.In der Kino-Werbung droht die Freundin mit der Polizei. Der BitTorrent-Gründer wird verklagt und macht die Plattform dicht. An Napster und Kazaa kann sich wohl auch noch jeder erinnern. Jetzt soll Schluss sein damit. Schluss mit der Kriminalisierung ganzer Bevölkerungsschichten. Jetzt kommt die Kultur-Flatrate. Dafür stark macht sich die Initiatve Fairsharing. Unterschriften pro "legalisiertes Filesharing" werden auf der Website gesammelt. http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3926222_REF1_NAV,00.html http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3926128_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html Die Kultur-Flatrate funktioniert auf Basis von monatlichen Gebühren. Mini-Beträge wie ich finde. Jeder der einen monatlichen Betrag von 5 EUR einzahlt kann fröhlich brennen, kopieren und downloaden. Ein Modell das in anderen Medien (Radio) schon prima funktioniert soll jetzt auch diesen dunklen Bereich des Internets aus der Illegalität verhelfen. Wer das untersützen möchte kann seine Unterschrift auf der Website digital hinterlassen.
Was spricht dafür? Die Idee, die Fairsharing postuliert kann ich nur gutheißen. Jeder User zahlt monatlich in einen Topf ein. Dieser Topf wird von einer unabhänigen Organisation verwaltet (GEMA-ähnlich). Die Künstler bekommen nach Anzahl der Downloads einen Betrag X ausgezahlt. Filesharing wird entkriminalisiert und man hat ein vernüftiges, freies und dennoch kontrollierbares System geschaffen. KOMPENSATION OHNE KONTROLLE!
Was spricht dagegen?
Die eigentlichen "Nachteile", die eine Einführung dieser Flatrate behindern, liegen woanders: Verlieren würden nämlich die Plattenfirmen, die bisher wesentlich mehr Kontrolle über den Markt haben. Ebenfalls verlieren würden die Hersteller von DRM-Technologie und Online-Shops. Diese mächtige Lobby blockiert mit ihrer beispiellosen Verleumdungs- und Angstkampagne bisher den innovativen Vorschlag der Flatrate.
http://www.fairsharing.de
Aus: Berlin | Registriert: May 2005
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Braindrain
   
Usernummer # 629
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verfasst
als kurze vorstellung in der theorie ein reizvolles modell, keine frage. nur wenige der durchfuehrungsdetails:
wer sammelt das geld ein ?
wie erkennt man in den tauschboersen die user, die bezahlt haben und was macht man mit denen, die sich das geld sparen wollen (DRM einfuehren ;-) ?) ?
wie will man in der heterogenen P2P landschaft serioes die anzahl der downloads vor der geldverteilung ermitteln ?
abrechnung pro datei (fuer jede komprimierungsstuife gleich ?), medientyp, MB, spiellaenge ?
was, wenn die multinationalen medienkonzerne schon wegen ihrer amerikanischen zentralen nicht zustimmen werden ?
Aus: FFM [x] NRW[] | Registriert: Jun 2000
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chewie

Usernummer # 13879
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verfasst
Das Problem von öffentlichem Filesharing sind ja die vielen *tschuldigung* Idioten, die mit illegalen Inhalten die Software und die Community(s) in Miskredit bringen.
Kulturflat wäre ne ganz große Sache, nur bezweifel ich, dass die Sache wirklich eingeführt wird - und wenn sie denn da wäre, würden damit (meiner Meinung nach) wieder die falschen Töpfe finanziert. (vgl. Gema & GEZ, letzteres ist ja ab 2007 auch für Computer ein Thema: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20115/1.html ).
Die private Kopie einer DVD etc. muss frei bleiben - leider wird diese private Kopie in zu großen Dimensionen "weiterverliehen". Das ist es ja, was letztendlich zu den heutigen Zuständen geführt hat, und warum jeder als potentieller Raubkopierer betitelt wird. Bei Musik ist es ja noch ätzender - man kann ja lt. Papier schon für einen Mix der an einen Kumpel geht drangekriegt werden. Hier müßte sich grundlegend etwas ändern - und nicht wieder alles durch Geld / eine weitere "Steuer" kompensiert werden.
Deshalb stellt sich für mich zur Zeit eher die Frage:
Warum groß mit den Burschen verhandeln?
Ich halte es lieber so:
Netaudio puschen (per Paypal & sonstigem "Donate"-Kram), lokales Filesharing mit legalem Inhalt betreiben und per Laptop durch die Welt tragen. (hat auf jeden Fall mehr Persönlichkeit ). Außerdem legale Inhalte fördern, wo es nur geht (OpenSource, Netaudio).
Aus: berlin | Registriert: Jan 2005
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nubie
   
Usernummer # 5992
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also ganz ehrlich, ich finde es zwar nicht schlecht, aber es sind auch wieder nur alles Kosten und erhebliche einbusse für andere.
Mit 5 eur kann ich nicht das brennen 5 dvds decken.. das die GEZ wieder die finger im spiel hat, war mir irgendwo klar. Ganz ehrlich die haben einen schatten Die Logik ist mir schon bei Fernsehgeräten unklar. Ich darf einen fernseher haben muss dafür gez zahlen, obwohl ich kein fernsehen gucke sondern beispielsweise nur dvds. Nichts bezahlen geht nicht, da Ich koennte ja und haste nich gesehen....
Eine Gebühr aufs Internet zuhauen entlastet zwar schon ziemlich und legalisiert den download (ein kühles lüftchen und aufatmen für große schwarz vertreiber). Bloß kann sich jeder denn 5 eur mehr monatlich leisten? das sind auch 60 glocken im Jahr die jeder zusätzlich einbringen müsste.
wenns pauschal bleibt ok, wenns nach GB oder MB abgerechnet wird, dann protestiere ich!
wenns einheitlich eingeführt wird, dann trifft es auch die, die v ielleicht ne flat haben, aber nie irgendwas illegales saugen. Ja Solche solls geben! Firmen beispielsweise
Aus: 1. Cochem, 2. Berlin | Registriert: May 2002
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Braindrain
   
Usernummer # 629
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verfasst
haette mit ein paar euro mehr im monat ueber die dsl-rechnung zu bezahlen sicherlich kein problem, zumal es ja einen rapiden preisverfall fuer internetkosten gab. in den spaeten 90ern fielen fuer einen vergleichweise laeppischen ISDN Zugang bei langen onlinezeiten schon schnell mal ein paar hundert DM im monat an.
das problem wird mal wieder bei der verteilung und dem fehlenden grossen konsens liegen.
Aus: FFM [x] NRW[] | Registriert: Jun 2000
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Thomas Broda
BassFiMass PhonkAggressor
Usernummer # 72
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verfasst
Natürlich: Filesharing-Netze werden hauptsächlich zum Up- und Downloaden von selbstproduzierten Tracks, Urlaubsfotos und Linux-Distributionen benutzt. Die Film- und Musikindustrie, gebeutelt vom Zuschauer- und Käuferschwund, der ausschließlich auf die dürftige Produktion ihrer Machwerke zurückzuführen ist, weiß nicht mehr weiter, und hat sich - ausgerechnet - die in der Regel stets unschuldigen Nutzer der Filesharing-Netze als Sündenbock ausgesucht.
Soweit das gängige, aber deswegen nicht weniger blödsinnige Klischee.
Ich habe volles Verständnis, daß einem Nutzer eines Filesharing-Dienstes der Ärger, der ihn möglicherweise erwartet, lästig ist. Trotzdem geht mir diese aufgesetzte Wir-Sind-Doch-Unschuldig-Attitüde ernsthaft auf den Sack, denn die Repressionen, mit denen Filesharing-User letztens immer häufiger überzogen werden, sind die unmittelbare und logische Folge der typischen Art der Nutzung dieser Netze: Cause'n'Effect.
Weinerliches Herumjammern über Schadensersatzforderungen und strafrechtliche Sanktionen ist dabei vollkommen verfehlt. Die Industrie hat die Rechte an ihren Werken, insbesondere hat sie das Recht, die Bedingungen der Nutzung festzulegen und Leute, die mit diesen Bedingungen nicht einverstanden sind, von der Nutzung auszuschließen.
Es steht jedem frei, sich darüber hinwegzusetzen und sich nicht weiter um Lizenzen oder Vervielfältigungsrechte zu kümmern. Aber es ist ja wohl das Nonplusultra an Sinnlosigkeit und rechtlicher Naivität, dann noch in der Öffentlichkeit herumzujammern, daß man dann genau für dieses Verhalten belangt wird. Und auf genau dem gleichen sinnfreien Level bewegt sich die Vorstellung, Nutzungsentgelte per "Kultur-Flatrate" selbst festlegen zu dürfen - als ob der Lizenznehmer die Höhe der Gebühr zu bestimmen hätte (!!!)
*Aua*
Aus: Jux und Dollerei | Registriert: Dec 1999
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fisherman
  
Usernummer # 9119
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verfasst
prinzipiell natürlich eine gute idee, aber :
- bei 5 euro gebühr monatlich, was soll denn da bitte zusammenkommen für die künstler? der betrag ist wesentlich zu niedrig. für solch eine eigentlich immense freiheit sich legal bedienen zu dürfen sollte schon eine höhere bereitschaft als 5 euro zu geben vorhanden sein..
- die kontrolle des systems an sich stelle ich mir unglaublich schwierig bis mehr oder weniger nicht durchführbar vor. wenn es irgendwie fair ablaufen sollte dann muss ja jeder transfer protokolliert, geprüft (man stelle sich nur fakes vor), einzeln abgerechnet und an die künstler direkt verrechnet werden etc etc.. wenn die gema die finger im spiel hat weiss man ja wo das wieder endet, so daß wieder nur britney spears, metallica und die grossen majors ihre batzen am ende abkriegen.
Aus: Krefeld | Registriert: Apr 2003
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chewie

Usernummer # 13879
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Thomas Broda: Natürlich: Filesharing-Netze werden hauptsächlich zum Up- und Downloaden von selbstproduzierten Tracks, Urlaubsfotos und Linux-Distributionen benutzt.
So ist es. Zumindest halte ich es so.
Tsts.. das immer gleich der Stempel *klischee* verteilt werden muss..
Aus: berlin | Registriert: Jan 2005
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