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Thema: P2P - Mit einem Bein im Knast ???
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DJ B-Side
   
Usernummer # 5926
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In letzter Zeit bekomme ich immer mehr Panikmache bezüglich P2P (v.a. Kazaa) zu hören. Hat da jemand genaure Informationen? Denn bis jetzt ist leider nur Panikmache anstatt konkreten Fakten zu mir durchgedrungen.
Gerade eben habe ich z.b. diese Kettenmessage per ICQ bekommen:
Zitat: Da die Polizeiaktion gegen P2P Programme wie Kazaa, emule usw am 3. Oktober wegen dem zu hohen Bekanntheitsgrad quasi fehlgeschlagen ist, wurde eine weitere Aktion f?r den 25. Oktober geplant. Bitte helft mit, auch diese Aktion der Polzei zu verhindern und schickt diese Nachricht an alle Leute die ihr kennt!
Aus: Detroit :D | Registriert: May 2002
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Maksim
 217cup 2oo4
Usernummer # 1382
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Wer Kettenmessages liest ist selber schuld.
Aus: Berlin | Registriert: Nov 2000
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DJ B-Side
   
Usernummer # 5926
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verfasst
@ TheMäx
Ich weiß selber, dass man auf Kettenmessages nix geben kann! Das war auch nur der Tropfen auf den heißen Stein, z.b. in anderen Foren wurde extremst Panik gemacht und deshalb habe ich angefragt ob jemand sachliche, konkrete Information hat. Ich hab nämlich keine und du scheinbar auch nicht
Aus: Detroit :D | Registriert: May 2002
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GnorkZomb
aka enjumi
Usernummer # 2349
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verfasst
Also ich weiss ja nicht, aber wenn ich mir den Inhalt der durchschnittlichen Kettenmail anschaue dann ist das meißtens Hanebüchener Schwachsinn. Und daraus schliesse ich das das auch hierauf zutrifft. Selbst im Law & Order Staat USA waren diese Aktionen weit vorher bekannt, so etwas in Deutschland bei noch relativ unklarer Gesetzeslage einfach mal so im dunkeln vorzubereiten und direkt zuzuschlagen halt ich für nicht durchführbar.
Dafür gibt es hier viel zu viel Bürokratie.
Aus: Ludwigshafen | Registriert: Apr 2001
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Isolder
   
Usernummer # 8556
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Dennoch glaube ich wird es bald zu einer grösseren Massnahme kommen. Jetzt wo die Gesetzeslage sich geändert hat, muss die Exekutive dieses durch eine exemplarische Aktion auch umsetzen.
Aus: Köln | Registriert: Feb 2003
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DJ B-Side
   
Usernummer # 5926
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Versteift euch mal net auf die Kettenmail, die sollte die Thematik nur unterstreichen.
Aus: Detroit :D | Registriert: May 2002
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Cy-Man
    
Usernummer # 274
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Die RIAA (Record Industry Association of America, Dachverband der Majors in den USA) hat in den USA die Nicknames und IP-Adressen von Vieltauschern aus Tauschbörsen aufgeschrieben, die angebotenen Files dokumentiert, von den jeweiligen Providern die Herausgabe der realen Namen und Adressen erzwungen und gegen 261 (?) Nutzer Anklage erhoben. Die ganze Vorgeschichte kann man ganz gut bei slashdot.org nachlesen (Suche nach "RIAA"). Das Verfahren wurde lange vorher angekündigt und lief durch sämtliche Medien, teilweise wurden Klagen wieder fallengelassen, weil man Default-Nicknames aufgeschrieben hatte oder die verklagten Nutzer glaubhaft versichern konnten (wie z.B. im Fall einer Rentnerin geschehen), nie etwas mit Computern zu tun gehabt zu haben. Der Ausgang steht noch aus.
In Deutschland ist das so ohne weiteres nicht möglich. So erlaubt es in den USA der DMCA (Digital Millenium Copyright Act) Rechteinhabern, von Providern die persönlichen Daten zu fordern, wenn die Vermutung auf eine Urheberrechtsverletzung besteht (bitte nicht auf meine Interpretation verlassen, es ist sicher nicht 100% korrekt, aber prinzipiell kommt es so hin). In Deutschland ist hierzu ein richterlicher Beschluß nötig, was solche Massenklagen praktisch unmöglich macht. Zweitens ist IMHO(!) fraglich, wie deutsche Gerichte den verursachten Schaden ermitteln bzw. festsetzen, sollte es tatsächlich zu einem Verfahren kommen. Dies steht auch in den USA noch aus, die RIAA fordert 150.000$ pro angebotenem Titel. Interessant am Rande: Etliche Nutzer haben sich für einen Bruchteil der Summe außergerichtlich mit der RIAA geeinigt, die im Raum stehende Summe scheint also abschreckende Wirkung zu haben, zumal astronomische Schadenssummen vor Gericht in den USA ja leider an der Tagesordnung sind.
Drittens, habe ich im Hinterkopf, daß sich der deutsche Phonoverband (bzw. die deutschen Vertreter der Musikindustrie) wohl erstmal primär auf die kommerziellen Raubkopierer stürzen werden, die also kopierte Tonträger verkaufen. Laufend Meldungen zum Geschehen in Deutschland liefert z.B. der Heise-Newsticker (www.heise.de/newsticker, dort für eine History ggfs. nach "Musik" oder "Tauschbörse" suchen).
Insgesamt gehe ich also davon aus, daß groß angelegte Schläge gegen Tauschbörsen in Deutschland noch ein Stück in der Zukunft liegen, und wenn, dann auch in der seriösen Presse mehr oder weniger angekündigt werden. Im Auge behalten sollte man dabei den sog. zweiten Korb der Urheberrechtsnovelle, in der die Lobby der Musikindustrie auch das Anfertigen von Privatkopien aus offensichtlich illegalen Quellen (aka Tauschbörsen) unter Strafe gestellt haben will. Damit würde eine konkrete und einfache Handhabe auch gegen deutsche Tauschbörsianer bestehen, wobei dann IMHO immer noch das Problem mit der Herausgabe der Daten vom Provider besteht. Man darf gespannt sein, ob sich bis dahin die Tauschbörsen technisch so weiterentwickelt haben, daß die Zuordnung von Tauschenden und Dateien unmöglich ist *g*
Aus: München | Registriert: Feb 2000
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Maksim
 217cup 2oo4
Usernummer # 1382
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verfasst
Es wurden schon einige Server beschlagnahmt, alllerdings waren da Tausende von Musikstücken und Programmen drauf, die auch gezielt angeboten wurden. "Einfache" User werden noch nicht so bald getroffen, denke ich, der Aufwand wäre zu groß.
Aus: Berlin | Registriert: Nov 2000
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Cy-Man
    
Usernummer # 274
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Nachtrag: Natürlich ist im Moment der Großteil der gezogenen Files als Raubkopie zu werten, d.h. illegal. Wenn man sich dumm (d.h. auffällig) verhält, muß man auch mit Konsequenzen rechnen.
Die größte Neuerung der ersten Urheberrechtsnovelle ist AFAIK, daß die Umgehung von Kopierschutz verboten ist und Software, die dies bewerkstelligt, nicht mehr vertrieben werden darf. Ich wüßte nicht, wie man dies für eine "groß angelegte Maßnahme" nützen könnte...
Aus: München | Registriert: Feb 2000
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Isolder
   
Usernummer # 8556
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Diese "Massnahme" lässt sich auch nicht zwingend von der Gesetzesänderung herleiten und natürlich war meine Aussage spekulativ, ich denke einfach dass die Exekutive jetzt etwas zeigen muss, und sei es eine konzertierte Aktion mit Exempelstatus und Medienecho.
Das soll jetzt aber auch keine Paras oder Kettenbriefe featuren.
Aus: Köln | Registriert: Feb 2003
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Prototyp
   
Usernummer # 8273
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Das ist doch nur Panikmache, ich bezweifel auch stark das sie die Mittel dazu hätten, daß wäre ein enormer Aufwand die ganzen die ganzen User zu schnappen.
Aus: Berlin | Registriert: Jan 2003
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requital
   
Usernummer # 4539
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die von isolder beschriebene aktion wir garantiert eintreffen! die gesetzteslage ist geändert und nun müssen taten folgen! allerdings wird dann einer oder mehrere hochgenommen die das zeug hundertfach kopieren und verkaufen! aber wer so unintelligent ist der hats nicht anders verdient! der kleine nutzer wird wohl nicht dran sein! außer die polizei will effizienz, dann würde ichs wie in den usa machen und mehrere kleine leute hochnehmen, dass die anderen wissen das sie auch dran sein könnten. naja so wie es momentan in punkto tauschbörsen abgeht, kanns einfach nicht weiter gehen. es wird einfach zu exessiv(?) getrieben.
Aus: Wiesbaden | Registriert: Dec 2001
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Isolder
   
Usernummer # 8556
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verfasst
@ Prototyp, keine Panik, keine Paranoia
@ reqital, genauso sehe ich das auch.
Natürlich wird nicht flächendeckend gegen alle vorgegangen, aber irgendwas wird der medialen Öffentlichkeit und der Musiklobby an Aktion präsentiert werden müssen.
Schaun wir mal.
Aus: Köln | Registriert: Feb 2003
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