Autor
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Thema: Gedanken.....
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katinka
Usernummer # 5688
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verfasst
Hallo Leutz!
Ich sitz hier grad im Büro, hab zur Zeit nicht gerade viel Arbeit und da hab ich angefangen mal wieder in Ruhe nachzudenken über das Leben und die Menschen.
Mir gehts zur Zeit einfach super, super gut, es könnte nicht besser gehen. Mein Leben läuft so, wie es laufen sollte und ich genieße jede Minute, nein, jede Sekunden in meinem Leben in vollen Zügen, doch wieviele Menschen gibt es, die das Glück vor sich stehen haben und es nicht beim Schopf packen? Ich war letztens mit meinen Freunden weg und wer mich kennt, weiss, dass ich eigentlich immer ein Strahlen im Gesicht habe, weil ich mich über jede Kleinigkeit im Leben wahnsinnig freue und einfach alles nur schön finde. Meine Freunde und ich gingen an dem Abend in eine kleine Bar in unserer Heimatstadt und wir kamen rein und du hast nur miesgelaunte Gesichter gesehen.....und da kamen eben meine Gedanken: ist es für die Menschen heutzutage wirklich so schwer, glücklich zu sein? Auch wenn die Menschen alles haben, was sie wollen, sie sind niemals glücklich....irgendwie ist das doch traurig, oder etwa nicht?
Anderswo gibt es Krieg und Elend und die Leute hier meckern sogar nur darüber, dass auf dem bestellten Salat statt der Joghurtsoße ne andere soße drauf ist.....irgendwie ist da doch was verkehrt.
Ist es heute wirklich so schwer geworden, einfach glücklich zu sein? Für mich auf jeden Fall nicht, denn ich schätze wirklich alles, was ich habe. Das ist auch das Problem der heutigen Gesellschaft, ich glaube, kein Mensch schätzt mehr das, was er hat. Er muss immer etwas besseres, schnelleres und schöneres haben als alle anderen.
Tja, mir gehts auf jeden Fall wirklich gut, ich schätze die Dinge und die Menschen um mich rum, die ich habe. Denn Freunde und Familie zu haben ist wirklich eines der wichtigsten Dinge im Leben.
Ich erwate jetzt nicht, dass überhaupt jemand auf diesen Threat antwortet, aber ich wollte nur mal alle an meinen Gedanken teilhaben lassen, auch wenn sie vielleicht für manche unverständlich sein mögen.
Aus: einem kleinen Ort zwischen Bodensee und den österreichischen Alpen | Registriert: Apr 2002
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MDMAClub
Waldgeist
Usernummer # 580
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verfasst
Ich kann Dir voll und ganz zustimmen. In der letzten Zeit komm ich immer weniger aus dem Kopfschütteln raus wenn ich mir anschau, über was für Sachen sich viele Menschen ernsthaft aufregen können. Ich mein, dass es ein Teil der deutschen Mentalität zu sein scheint, erst mal alles scheiße zu finden und an allem und jedem rumzumeckern ist ja nix neues. Aber muss das denn sein?
Das Leben ist super schön, 90% der Probleme die man hat sind a) sowieso selbstgemacht und lösen sich b) in der Regel eh von selbst...
geht raus, blinzelt in die Sonne, lächelt und fragt Euch, was Ihr mit dem heutigen Tag schönes anstellen wollt
Aus: Kassel | Registriert: Jun 2000
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chillcore
Aciiiiid
Usernummer # 6797
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verfasst
tja, ich weiß nicht. Kann Dich schon verstehen und ob der Kellner jetzt die Soße beim Salat verwechselt oder nicht... na, das ändert meine Laune kaum.
Aber ich bin trotzdem genervt. Warum? Weil sich (fast) alles immer mehr um Geld, Geld, Geld dreht. Bestes Beispiel: Job. Alles muss effizienter werden, das muss nicht schön aussehen, wenn's dem Kunden so gefällt reicht's, "Zeitverschwendung" können wir ja gar nicht abrechnen. Den ganzen Tag so'n Scheiss. Und überhaupt: Alle wollen Geld von mir und ich bin für jeden Dreck nur noch am zahlen... Auto (das ich nunmal leider brauche um zur Maloche zu kommen) hier, Finanzamt da, Versicherung dort, und und und.
Es nervt, dass ich nicht einfach die Sachen machen kann, die mir wirklich Spass machen weil ich damit kein Geld verdiene. Und das brauch ich ja nunmal leider. Ich kann nicht mit meiner Freundin zusammenziehen, weil wir da beide im Moment keine Kohle für über haben. Und, und, und.
Und am meisten nervt mich, dass ich wegen Geld genervt bin - aber irgendwie komm ich da nicht drumrum. Das nervt.
Gruss chill (ist heute angenervt und nicht glücklich)
Aus: wattenscheid. | Registriert: Aug 2002
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Kroete
Usernummer # 2464
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verfasst
Sicherlich sieht man die welt komplett mit anderen augen wenn man glücklich ist und es ist immer sehr leicht zu sagen: die probleme sind selbst gemacht. Trotzdem gibt es immer wieder situationen oder lebensabschnitte in denen es einem schlecht geht. Ob jetzt selbst verschuldet oder nicht.
@ cillcore
Natürlich kann das thema geld einen ganzschön beschäftigen. kenn das nur zu gut - auch wenn man weder materialistisch und/oder geldgeil sein will. Aber ohne moos is nun mal nix los in dieser welt. War mal 3 Monate arbeitslos - und hab ne sperre bekommen vom arbeitsamt - es waren die schlimmsten 3 monate meines lebens.
Aus: nirgends | Registriert: Apr 2001
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Slice
Usernummer # 1651
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verfasst
Ich sehe das als Zivilisationskrankheit, die durch unsere Sozialisation und Kapitalismus entstanden ist.
Unsere Konsum- und Marktwirtschaft beruht auf der Idee, daß man Glück kaufen kann, wie man alles kaufen kann. Und wenn man kein Geld bezahlen muß für etwas, dann kann es einen auch nicht glücklich machen. Daß Glück aber etwas ganz anderes ist, was nur aus der eigenen Anstrengung, aus dem Innern kommt und überhaupt kein Geld kostet, daß Glück das "Billigste" ist, was es auf der Welt gibt, das ist den Menschen noch nicht aufgegangen.
Aus: Ruhrstadt | Registriert: Jan 2001
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MDMAClub
Waldgeist
Usernummer # 580
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verfasst
Vielleicht sollte man dann erst mal an den psychisch-seelischen Fortschritt unserer Nation denken, und nicht an den technologischen...?
Aus: Kassel | Registriert: Jun 2000
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jan.solo
AElectricer ®
Usernummer # 6524
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verfasst
Zitat: ...alles muss effizienter werden, das muss nicht schön aussehen, wenn's dem Kunden so gefällt reicht's...
...genau sowas is furchtbar. muss ich hier tagtäglich machen. anspruch zählt nicht mehr, was ist das überhaupt für ein wort?
mit dem anspruch den ich an so viele sachen habe im leben, komm ich mir manchmal ganz verlassen und einsam vor.
und dass macht unglücklich...
ich kann mich nicht an anspruchslosen sachen erfreuen. das macht mich sick. aber es wird leidergottes immer mehr immer anspruchsloser.
geld, ruhm, einschaltquoten, macht, etc... wenn sichs darum dreht, dann verschwindet jeglicher anspruch an den guten geschmack, ästhetik, die moral,... im nichts.
man bekommt fast nirgendwo mehr ernsthafte werte vermittelt. oberflächliche unterhaltung - und die dient letztendlich nur dazu, sich nicht über den ganzen scheiss zu ärgern. wenn ich mich da freue, dann komm ich mir vor wie ne marionette.
verkehrte welt... momentan wirklich nicht glücklich! jan.
Aus: frankfurt am main | Registriert: Jul 2002
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chillcore
Aciiiiid
Usernummer # 6797
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Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Slice: Ich sehe das als Zivilisationskrankheit, die durch unsere Sozialisation und Kapitalismus entstanden ist.
Word!
Zitat:
Unsere Konsum- und Marktwirtschaft beruht auf der Idee, daß man Glück kaufen kann, wie man alles kaufen kann. Und wenn man kein Geld bezahlen muß für etwas, dann kann es einen auch nicht glücklich machen. Daß Glück aber etwas ganz anderes ist, was nur aus der eigenen Anstrengung, aus dem Innern kommt und überhaupt kein Geld kostet, daß Glück das "Billigste" ist, was es auf der Welt gibt, das ist den Menschen noch nicht aufgegangen.
Das Problem ist leider, dass das die Umwelt nicht so recht begreift, und dass sie mich mit der ewigen Nerverei um Kohle, Effizienz und Rationalität stresst und damit mein Glück trübt.
Echtes Glück kann man natürlich nicht kaufen und wenn es etwas gibt, dass mich immer wieder aufbaut und meinetwegen glücklich macht, sind das logischerweise immer Sachen, die man nicht kaufen kann (hallo Freundin )
Edit: @jan - besser hätte ich's nicht schreiben können. [ 11.06.2003, 16:34: Beitrag editiert von: chillcore ]
Aus: wattenscheid. | Registriert: Aug 2002
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Octopus
2000
Usernummer # 628
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Hmmm.. habe mir neulich auch Gedanken dazu gemacht und ich glaube daß die Ursache für die "mies-mecker-scheißedraufbin-ichbinsonearmesau-gesellschaft" vielleicht ganz woanders liegt..
Uns geht es im großen und ganzen wirklich sehr gut.Die Menschen gewöhnen sich sehr schnell an alles gute und positive und betrachten es als selbstverständlich. Sicher hat jeder Mensch ein Päckchen zu tragen aber da wir uns wie ich finde zu einer Ego-Gesellschaft entwickeln nimmt man sich selbst oft viel zu wichtig.
In der materialistischen, egoistischen Welt wo Belohnung und Anerkennung fast nur nach Leistung gemessen wird wird man nur wahrgenommen wenn man's eben zu was gebracht hat oder wenn es einem schlecht geht... also jammern wir..
Aus: BW/NRW | Registriert: Jun 2000
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Slice
Usernummer # 1651
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verfasst
...und wenn man jammert und klagt, wird man depressiv und daraus entwickelt sich Antriebslosigkeit und Lustlosigkeit. Also wird quasi der Zustand selbst erschaffen, den man eigentlich verhindern will.
Aber da kann man nicht viel machen. Es muss jeder selbst die Intelligenz besitzen, seine eigene missliche Lage zu erkennen und was an seiner inneren Einstellung tun. Nur dann klappt es auch mit der Zufriedenheit und dem Optimismus. Und dann gelingen auch die einfachsten Dingen, später auch die schwersten und die Welt ist doch eigentlich viel einfacher als man denkt.
Aus: Ruhrstadt | Registriert: Jan 2001
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MDMAClub
Waldgeist
Usernummer # 580
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verfasst
Dieser Thread wäre doch prädestiniert für einen 2.500-Wörter-Kommentar von unserem Ober-Theoretiker Space Base *fg*
Komisch, dass da noch nix steht!
Aus: Kassel | Registriert: Jun 2000
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chillcore
Aciiiiid
Usernummer # 6797
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verfasst
nun ja, ob ich jetzt wahrgenommen werde oder nicht, interessiert mich erstmal nicht so riesig. Natürlich sucht jeder irgendwo Anerkennung, aber da gibt's ne Menge Sachen, die mir wichtiger sind. Annerkennung bei Freunden und Familie ist mir sehr wichtig, klar, aber die bekomme ich weder duch Jammern noch durch meßbare Leistung (in der Regel). Ansonsten bin ich selbst niemand, der über alles mögliche meckert, sondern definitiv jemand, der weiß, dass Fehler und Mißverständnisse passieren und das manchen Sachen einfach so sind, wie sie sind.
Und was die innere Einstellung angeht: ich bin mit meiner inneren Einstellung eigentlich ganz zufrieden, sie ist nur dummerweise in vielen Punkten nicht sehr kompatibel zur Entwicklung um mich rum. Natürlich ist das jammern auf hohem Niveau, logisch. Aber dieselben Sachen würden mich auch stören, wenn ich keinen Babybenz fahren würde, nicht die ganzen Gizmos zuhause hätte und so weiter. Das macht mir zwar alles Spass, aber ich würde nicht in Heulkrämpfe verfallen, wenn ich's nicht mehr hätte. Alles, was ich will ist eine Beschäftigung, die mich halbwegs erfüllt und ein ausgeglichenes Privatleben - das letztere habe ich inzwischen und bin da sehr dankbar für.
Ich bin halt ein kleiner Träumer - und Träumer passen in eine rein auf meßbare Leistung fokussierte Gesellschaft nicht gut rein, außer sie lassen sich assimilieren. Und da hab ich keinen Bock drauf.
Aber... daraus, dass es anderen schlechter geht ziehe ich zumindest nicht den Schluß, dass ich deswegen zufrieden zu sein habe. Z.B. stört mich ja eigentlich gar nicht, dass ich zuwenig Kohle habe (hab ich gemessen an vielen anderen Leuten auch ganz sicher nicht), sondern dass sich immer mehr nur um das Thema dreht. Oder eben, dass -wie jan schon gesagt hat- sich in meiner Arbeit (die mir im Kern sehr viel Spaß macht und definitiv das ist, was ich kann und will) immer mehr um Effizienz, abrechenbaren Leistungen und kaum noch um Anspruch und Kreativität dreht. Da ich ja nunmal die meiste Zeit mit arbeiten verbringe, trübt das mein Glück natürlich. Obendrein, aber das ist hier spezifisch auf meiner Arbeit momentan so, sitze ich hier mit einem Chef, der über alles und jeden zu meckern und zu mosern hat, mit Vornamen Unzufriedenheit heißt und mich einfach nervt (und ein typischer Vertreter der von katinka angesprochenen Gattung ist). Das allerdings wird sich natürlich demnächst irgendwann ändern
So. Vielleicht krieg ich ja auch mal so viel Text zusammen wie Space
Aus: wattenscheid. | Registriert: Aug 2002
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silicon
AErodynamic
Usernummer # 503
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: MDMAClub: Dieser Thread wäre doch prädestiniert für einen 2.500-Wörter-Kommentar von unserem Ober-Theoretiker Space Base *fg*
Komisch, dass da noch nix steht!
Word! *g*
Spaß beiseite:
Hm, klingt zwar gelogen, weil ich jetzt schon der dritte bin, der schreibt "genau daran hab ich die letzte zeit auch schon gedacht" ...aber es ist nunmal so.
habe letztens auch mit meiner freundin darüber gesprochen und auch gemerkt, dass man mit dem glücklich sein kann was man hat und was man ist. gerade hier in deutschland, seit gut 60 jahren keinen krieg mehr, kein elend, kein erdbeben, kein vulkanausbruch, ok, letztes jahr diese bösen überschwemmungen, aber es geht ja trotzdem weiter und keiner redet mehr davon.
was mich momentan am meisten nervt sind die wetter-nörgler. bei jedem telefonat die anfängssätze "oh ja, oh gott, bei uns ist es auch so heiss, wir zerfliessen hier förmlich, oh mein gott, meine schminke"...
ich meine, was soll das??? da können wir in deutschland froh sein das mal 8 wochen bisschen sonne scheint und dann meckern se alle: zu heiss, zu kalt, zu nass, zu trocken, zu schwül, zu hell, zu dunkel... ...ich für meinen teil genieße jeden sonnenstrahl den ich in meiner kostbaren, kurzen freizeit ergattern kann und habe schon fast angst, dass bald der sommer wieder vorbeigeht.
ich meine, leben wir eigentlich noch wirklich? sind wir eigentlich nicht schon längst sklaven unserer gesellschaft und leben um zu arbeiten?
cheers, silicon
Aus: Universe | Registriert: May 2000
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trinity
Usernummer # 5254
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ich denk mir manchmal auch vieles könnte besser laufen - manchmal denke ich das und das sollte eigentlich ganz anders sein und wie ist es jetzt? Ich habe an mir selbst festgestellt das meine Definition von Glück und Zufriedenheit grötenteils Job-Kohle-ect. ausgrenzt.Glück und Zufriedenheit orientieren sich bei mir am Privatleben und wenn da irgendwas nicht in Ordnung ist dann fühl ich mich scheiße und das merkt man. In solchen Momenten setz ich mich ab und sage auch meinen freunden das ich erstmal Ruhe brauche -irgendwann später komm ich zurück und der Burgfrieden ist wieder hergestellt.Manche können das halt nicht die können weder miteinander reden und die Dinge die sie stören oder belasten auf den Punkt bringen. Die schlucken halt runter was belastet und das sammelt sich dann und das brodelt und das schleppen die so mit sich durchs tägliche Leben. Und ein jeder darf daran teilhaben das es ist wie es ist.Und dann ist irgendwer zur falschen zeit am falschen ort beispiel Salatdressing oder macht nen kleinen popligen fehler und die Wut über die gesammelten Probleme ergießen sich relativ ungerecht über demjenigen.
@katinka Ich denke immer mehr zu wollen -höher-weiter-schneller liegt auch irgendwie in der Natur des Menschen - wär doch langweilig einfach mal zufrieden zu sein- das das nicht immer funktionieren kann ist klar.Aber da gibts halt 2 Sorten Menschen die die gelernt haben mit Entäuschungen umzugehen und die die es einfach nicht können und über kurz oder lang im Selbstmitleid bzw. meinlebenisteinfachbeschissenblues versinken.So lange Dir auffällt das 2 Sorten existieren und du dein Bestes gibst nicht zu letzterer Sorte zu gehören bist du denke ich auf dem richtigen Weg.
Aus: hinterm mond gleich links | Registriert: Mar 2002
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Elias@Rafael
Soulseeker
Usernummer # 5404
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: silicon:
ich meine, leben wir eigentlich noch wirklich? sind wir eigentlich nicht schon längst sklaven unserer gesellschaft und leben um zu arbeiten?
[/QB]
Das war im Mittelalter oder in der Zeit der Industrialisierung bestimmt viiiel besser.
Ich empfehle: Lest mal Habermas und seine Kolonisation der Lebenswelten, ... dürfte einigen Schwärmern hier bekannt vorkommen.
Ich stimme eher Octopus' Sichtweise zu, die - wenn ich sie richtig verstanden habe - eher sagen will, dass in der VerSingleten und EntSozialisierten Gesellschaft die "Währung Aufmerksamkeit" den höchsten Stellenwert hat, und dass der Weg dahin eben über viele Brücken führt, u.a. neben Geld oder Status auch über penetrante Unzufriedenheit.
Aus: Krefeld | Registriert: Mar 2002
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Octopus
2000
Usernummer # 628
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@elias
Genau so hab ich's gemeint.. : )
Aus: BW/NRW | Registriert: Jun 2000
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KryStuff
Usernummer # 230
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verfasst
also ich ziehe eigentlich all meine kraft daraus, unglücklich zu sein. aber ich bin auch ein ziemlich melancholischer mensch, ich denke das ist ne typ frage, mir gehen eher die leute auf den sack, die ständig strahlen und gut drauf sind, das ist für ich oberflächlich.
aber man soll ja leben und leben lassen
Aus: Berlin | Registriert: Feb 2000
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katinka
Usernummer # 5688
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verfasst
@ krystuff
als oberflächlich würde ich mich ganz und gar nicht beurteilen. natürlich gibts auch bei mir mal nachdenklichere phasen, aber warum soll es mir schlecht gehen, wenn ich doch alles habe, was ich brauche (ausser vielleicht den passenden deckel zu meinem topf )
@ trinity
ne, zu der sorte hab ich mal vor langer, langer zeit gehört, doch ich habe mein leben in den letzten zwei monaten komplett umgekrempelt und wer mich damals gekannt hat und mich jetzt kennt, der wird mir bestätigen, dass ich mich um 180 grad gewendet habe (ins gute).
ich kann nur nicht menschen verstehen, die nicht mehr das zu schätzen wissen, was sie haben. sei es die freundin/der freund, sei es die familie, das auto, egal was, die einfach alles für selbstverständlich halten. selbstverständlichkeit ist doch ein zustand, der niemals irgendwie erreicht werden sollte, meiner meinung nach jedenfalls. denn alles und jeder ist einzigartig und somit kann etwas einzigartiges doch nie selbstverständlich werden.
ach, das leben ist in meinen augen einfach nur schön und man sollte es genießen, schließlich hat man ja bloss eines davon.
Aus: einem kleinen Ort zwischen Bodensee und den österreichischen Alpen | Registriert: Apr 2002
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Kosmo
Usernummer # 2389
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verfasst
muss man immer fröhlich sein? diese zwanghafte oberflächige Fröhlichkeit udn Freundlichkeit, die ich besonders in anderen Gegenden/Schichten (Bussigesellschaft) beobachten muss, geht mir auf den Sack.
Aus: HRO | Registriert: Apr 2001
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TheFunker
Usernummer # 1729
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verfasst
Natürlich haben imho beide Seiten ein bisschen recht!
Menschen, die nur fröhlich sind gibt es meiner meinung nach nicht. aber das leben von der positiven seite sehen find ich andererseits ganz und gar nicht oberflächlich
Aus: Lörrach | Registriert: Jan 2001
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DJ Pult
Usernummer # 4571
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verfasst
²kosmo:
Welch wahres Wort! Ganz meine Meinung!
Aus: Hamburg | Registriert: Dec 2001
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Kosmo
Usernummer # 2389
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: TheFunker: Menschen, die nur fröhlich sind gibt es meiner meinung nach nicht. aber das leben von der positiven seite sehen find ich andererseits ganz und gar nicht oberflächlich
Ja das stimmt schon. Aber es ist auch wissenschaftlich erwiesen, daß Pessimismus vererbbar sein kann. Wa soll man da machen? Najaaa. Ich meine, ich sehe das Leben oder besser meins recht optmistisch, sonst bin ich aber eher realistisch, andere Leute sehen da auch schon mal Pessimus drinne. Fröhlich kann ich trotzdem sein. Verbiegen werd ich mich aber trotzdem nicht, damit ich allen fröhlich-gute-laune-menschen in den kram passe.
Aus: HRO | Registriert: Apr 2001
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BassInvader
true spirit
Usernummer # 2814
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verfasst
Wir leben eben in einer Gesellschaft, die schon fast komplett von der Industrie und den Medien gesteuert wird (ist ja sowieso dasselbe). Erst werden die Leute gezielt in Panik versetzt und kriegen Vorstellungen vom Leben, wie sie sie nie erfüllen können. RTL sagt uns, wie reich und berühmt andere sind, VOX zeigt uns, wie man es am besten treibt das ZDF findet raus, wie nächstes Mal die Welt untergeht ... und am Schluss, am Wochenende oder nach Feierabend, fühlen sich die Leute so verunsichert, dass sie ihren Kummer mit Drogen, Filmen, TV-Sendungen, Konsum, billigem Sex und auch Autos "überfahren" (und diese Dinge kosten fast immer Geld!) ... das ist Absicht und viele sind einfach gefangen in einem Netz unwichtiger Dinge, aus dem man aus Gewohnheit kaum noch ausbrechen kann ...
Und genauso sehen viele Leute dann auch aus: Unzufrieden, leer, frustriert. Obwohl es uns ja eigentlich ziemlich gut geht in Deutschland! Denn die wirklich wichtigen Dinge gibt es auch in den ärmsten Ländern der Welt , nur dass man hier dazu neigt, sie durch all die mediale Ablenkung einfach zu vergessen ...
Mitlerweile ist es ja schon so weit, dass Wissenschaftler in Studien rausfinden, dass Sex für die hälfte aller Menschen in Deutschland Stress bedeutet (vielleicht wegen dem Leistungsdruck?). Und bevor eine ernsthafte Beziehung aufgebaut werden muss, trifft man sich doch lieber zum Parkplatz-Sex oder geht in den Swinger-Club ... ich finde es ekelhaft, dass mitlerweile auch die natürlichsten Dinge gehandelt, erforscht und verkauft werden, wo es nur geht. Sex zum Beispiel ist mit dem richtigen Partner das schönste auf der Welt. Dieses Gefühl, mit jemandem, den man liebt, eins zu sein, ist unglaublich schön. Doch das bedeutet auch, dass man etwas geben muss und das ist für viele einfach ein Handel, den sie nicht eingehen wollen. Beim Parkplatz-Treff oder beim One-Night-Stand darf man wenigstens schön egoistisch sei und jeder hat am Schluss Sex gehabt. Unentschieden. Fairer Handel.
Wir sind auf jeden Fall auf dem Weg in ein Land, in dem fast ausschliesslich emotionslose Komsum-Zombies leben und für die wichtigen Dinge keine Zeit mehr ist.
Ich freue mich über die kleinen Dinge im Leben oft sehr, zum Beispiel wenn meine Freundin abends einschläft mich "ankuschelt", die Vögel draussen zwitschern, jemand mich anlächelt ... das Leben kann so schön sein, wenn man nur den Blick für die kleinen Momente hat.
Aus: Dresden | Registriert: Jun 2001
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katinka
Usernummer # 5688
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: BassInvader:
Ich freue mich über die kleinen Dinge im Leben oft sehr, zum Beispiel wenn meine Freundin abends einschläft mich "ankuschelt", die Vögel draussen zwitschern, jemand mich anlächelt ... das Leben kann so schön sein, wenn man nur den Blick für die kleinen Momente hat.
Genau das meine ich!!!! Ich bin keine, die nen Dauergrinser aufsetzt, nur weil es andere Leute von mir erwarten.....ich freue mich nur an den kleinen Dingen des lebens. An das Finden eines vierblättrigen Kleeblatts, an einem Regenbogen, über ein neues Paar Schuhe freue ich mich auch total (welche Frau nicht ) und genau das ist das Problem der heutigen Gesellschaft. Man schätzt nicht mehr die kleinen Dinge im Leben und ich als hoffnungsloser Optimist (ab und zu auch ein Realist *g*) freu mich einfach, ich selber zu sein und das Leben zu genießen, so gut es geht.
Aus: einem kleinen Ort zwischen Bodensee und den österreichischen Alpen | Registriert: Apr 2002
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
Es gehört in dieser Gesellschaft schon fast zum "guten" Ton, zu meckern, zu nörgeln, zu jammern, zu ächzen und zu stöhnen.
Einerseits das was Octo sagte: Aufmerksamkeit wird gesucht.
Andererseits das was Kry und Kosmo sagen: die fröhlichen sind suspekt.
Sie sind so suspekt, dass jede kleine oder grosse Gruppe von Leuten, die einfach mal gut drauf war, seit jeher von Staat und Gesellschaft verfolgt und vernichtet wurde.
Fällt das niemandem auf?
Und da wären wir bei dem was BassInvader scharfsinnig auf den Punkt gebracht hat. Wir werden - und wurden schon immer - zum unglücklich sein gebracht. Denn wer unglücklich ist, braucht ein Betäubungsmittel um den Schmerz nicht fühlen zu müssen, und DAS findet man in den verschiedenen Supermärkten.
Was dann auch erklärt weshalb Drogen derart bekämpft werden: sie machen offenbar etwas zu glücklich und manch ein Kiffer schmeisst seinen Fernseher auf die Müllhalde weil er dieses ewige Gejammere einfach nicht mehr hören kann.
Doch man kann selbstverständlich auch ohne Drogen glücklich werden und bleiben. Geht rein logisch betrachtet sogar noch besser, nicht wegen Nebenwirkungen, sondern nur schon aufgrund der Tatsache, dass sie im Endeffekt eben auch nur ein Betäubungsmittel sind.
Wer das gerafft hat, wird auch eine ganz andere Einstellung zu Drogen bekommen.
Glücklich sein gründet allein darin, dass man sich an DEM LEBEN erfreuen kann, sprich dass man das nicht verlernt hat, was leider bei fast jedem IndustriegesellschaftsKonsumgüterjunkie der Fall ist, und somit, dass man es wieder ERlernt.
Der Weg dazu führt, wie ich an anderer Stelle schon einmal vorgeschlagen habe, zum Beispiel über die Entscheidungsfähigkeit, die jeder einzelne hat. Ich kann mich dafür entscheiden, ob ich mich über den Kellner aufrege, oder über das essen freue. Kürzlich hab ich das erstere mal wieder gemacht (Rückfällig geworden könnte man sagen) und ich hab im Nachhinein gedacht: Mann, das war doch echt nicht nötig! What for?
Was bringt es - jetzt mal ganz egoistisch betrachtet - MIR wenn ICH mich über den Kellner aufrege? Richtig, schlechte Gefühle, noch und nöcher. Das ist Quatsch! Es ist idiotisch sich selbst schlechte Gefühle zu generieren, wenn man genausogut was anderes machen kann. Es ist Quatsch sich jeden Abend Nachrichten reinzuziehen, an denen man eh nichts ändern kann, wenn man genausogut an den See hängen kann. Es ist Quatsch sich mit seinen Problemen und Problemchen rumzuärgern, wenn man genausogut tanzen kann, in den Wald gehen kann, die Sonne spüren kann, mit jemandem telefonieren kann, und so weiter.
DAS LEBEN ERLEBEN. Darum gehts beim glücklich sein. Und das kann man auch ohne den Konsum von Schlechtengefühlengenerierenden Dingen wie TV und den anschliessenden Konsum von gutengefühlengenerierenden Dingen wie Bier, Autos oder ähnlichem Kram.
Es heisst Männer hätten ein natürliches Interesse an Autos. Ja natürlich. Es gibt Autos ja auch schon soo lang das die Evolution bereits ein natürliches Interesse daran generieren könnte.
90% dessen was wir glauben, wir bräuchten es um glücklich zu sein, das ist das was man uns anerzogen hat, das was man uns aufgetragen hat zu kaufen UM glücklich zu sein.
Doch wahres glücklich sein, dieses Gefühl, das jeder vielleicht wieder anders empfindet, ein Gefühl das ich als Kribbeln in den Schulterblättern bezeichnen würde, ein Glucksen im Rachen (wobei das wie gesagt bei jedem wieder was anderes ist, aber da jeder sicher schon mal wirklich glücklich war, kann jeder das auch beschreiben - für sich zumindest ), dieses wahre Glück ist unabhängig von Materiellen Dingen.
Klar, wenn wir Sound hören den wir mögen und dazu shaken - oder wenn wir die Frau küssen, die wir lieben - logisch "macht" das glücklich. Nur ist das insofern nicht so ganz zutreffend, dass es ja nicht der Sound ist, der quasi in uns eindringt und dort wie ein Virus rumgeistert und dadurch Glück produziert.
Es ist vielmehr unser Empfinden, das wir in dem Moment fähig sind, zu erkennen, dass dieser Sound uns gefällt oder das diese Frau einfach göttlich ist.
Bei diesen zwei Dingen mag das seeehr offensichtlich sein, und jeder sagt jetzt "na und?" - doch es ist grundsätzlich immer möglich, etwas zu erkennen, das uns gefällt, wir müssen es nur halt verdammt nochmal auch tun!
Es mag Situationen geben, Tod eines geliebten Menschen oder eines Tieres oder wenn eine Liebe zerbricht - da ist es mir jedenalls nicht möglich glücklich zu sein. Geht nicht. Und ist auch völlig klar.
Aber in allen anderen Situationen ist es einfach nicht nötig seine Aufmerksamkeit ständig auf den Kram zu richten, der einen nervt! Es gibt so viel schönes, so viele kleine schöne Dinge im Leben, aber nein, andauernd suchen sie den Haken, suchen sie etwas das nicht so toll ist, vergleichen sie mit früher oder morgen, vergleichen sie mit Erinnerungen, statt im hier und jetzt endlich mal zu begreiffen, das jeder Augenblick nichts weiter ist, als ein Moment, und auch der ist bereits wieder weg, und wenn man es verpasst diesen Augenblick mit seinen Augen zu erblicken, dann verpasst man zu leben.
Und dann ist es mir echt egal, wenn einer rumjammert. Soll er - er hat insofern Grund dazu, dass er all dies nicht begreifft und auch gar nicht bereit ist, es jemals zu begreiffen. Währenddessen freu ich mich über den Schmetterling dort drüben.
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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silicon
AErodynamic
Usernummer # 503
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verfasst
Ich glaube die Leute sollten bißchen mehr an die Frische Luft und raus ins Freie, Grüne. Das Hirn wird einfach zu heftig beansprucht, wenn man einen stressigen Tag hat bzw. eine stressige Woche. Das macht auch krank. Großstadtkrank. Es heißt zwar immer, das es einen Fitness-Boom gibt, wenn ich mir die Leute aber dann bei mir im Studio anschaue, dann sind das Kerle die am liebsten in 2 Sek. einen 35er Oberarm haben möchten oder nur lustlos Ihre 10 Wiederholungen machen, aber dafür genußvoll in den 'Eiweißschokoriegel' beissen und an Ihrem Fitnessgetränk nuckeln.
Dazu kommt ja auch noch die ganze Werbung und das Schöhnheitsideal, dass viele einfach nicht mehr zum lachen bringt.
Wobei ich gestern erst im Radio gehört habe, dass 7 von 10 Frauen mit Ihren Busen zufrieden sind. Ich glaub da haben die wohl nur Playmates gefragt oder so. *g*
/ Das nur mal so am Rande. Ich finde das trägt auch seinen Teil zum glücklich/unglücklichsein bei.
cheers, silicon
Aus: Universe | Registriert: May 2000
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minimalniemand
217cup 2oo4
Usernummer # 3401
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verfasst
wie so oft unter Space Base's Beiträgen:
Word!
edit: yeah, @ sili da muss ich Dir auch recht geben, obwohl ich persönlich eher zu der faulen Fraktion gehöre. Aber wenn ich dann mal was mache und wenn ich statt U-Bahn das Rad benutze zum auf Arbeit fahren: Es ist einfach nur geil, wie lebendig man sich fühlt. Wenn man seinen Körper spürt, das Hirn mit Sauerstoff durchströmt wird. Und man anstatt früh müde ins Büro zu schlurfen, die Kollegen mit einem kräftigen "Guten Morgen" und einem Lächeln auf den Lippen begrüßen kann.
Aus: echtem Leder | Registriert: Aug 2001
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BassInvader
true spirit
Usernummer # 2814
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verfasst
@SpaceBase:
Word!
@silicon:
Das mit dem Schönheitsideal ist eine ganz schlimme Sache, besonders für jüngere, die noch nicht so viel Selbstbewusstsein aufgebaut haben ... man kann sich auf natürlichem Wege ändern (Sport machen, gute Ernährung) oder sich künstlich verändern lassen, aber die wahre Schönheit kommt dann doch von innen ...
Man merkt es jemandem sofort an, ob er glücklich ist oder nicht. Deshalb wirken (glücklich) verheiratete Männer schwangere Frauen zum Beispiel besonders atrraktiv.
Ich sehe hier in der Stadt jeden Tag hübsche Mädels, mit tollen Figuren und schönen Gesichtern und knappen Textilien, aber eine postive Ausstrahlung, dieses Strahlende, haben nur die allerwenigsten. Platt mit den Reizen zu spielen funktioniert bei vielen aber, denn die "Gegenseite" ist ziemlich sicher genauso oberflächlich. Nur glücklich machen tut das alleine nicht, was die Leute wiederum unbewusst unglücklich macht.
Mir persönlich ist eine schick und elegant angezogene Frau viel lieber, denn bei ihr merkt man gleich, dass sie glaubt, auch ohne provozierendes Outfit etwas darstellen zu können und dass ein gewisses Selbstbewusstsein da ist.
Aus: Dresden | Registriert: Jun 2001
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minimalniemand
217cup 2oo4
Usernummer # 3401
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verfasst
@ BassInvader: yeah, ich hab auch nur wirklich wenige Frauen kennen gelernt, die eine derart positive & reale Ausstrahlung und offene Art hatten, das man gemerkt hat, dass sie wirklich glücklich und mit sich selbst im Reinen waren. Aber dafür haben mich diese wenigen Frauen nach den ersten Minuten Gespräch - unabhängig vom Aussehen (eine von denen war wirklich echt ... ähm ... nicht so ganz mein Ding) - in Ihren Bann gezogen. Ist mir persönlich auch lieber. Weil je länger die Beziehung, desto wichtiger wird das Charakterding oder anders herum: Jemand der einem nicht so sympatisch ist, wird hässlich.
Aus: echtem Leder | Registriert: Aug 2001
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jan.solo
AElectricer ®
Usernummer # 6524
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verfasst
BassInvader, ich stimm dir da voll zu! (ich erinner mich da auch gern an den tanga thread) aber von der sorte gibts nicht so viele...
mit so püppchen kann ich irgendwie gar nix anfangen (ausnahme sonja kraus - die is [zumindest was man so aus der ferne beurteilen kann] echt fit in der birne) die austrahlung machts.
und da find ichs doch relativ interessant, dass man anscheinend nicht wirklich IMMER glücklich sein muss, um eine auf andere positiv wirkende ausstrahlng zu haben. ich finde z.b. das mädel aus dem wolfsheim-video "kein zurück" total faszinirend - obwohl sie jetzt nicht unbedingt DIE beautyqueen is und doch eigentlich nen sehr unglücklichen part in dem video hat.
Aus: frankfurt am main | Registriert: Jul 2002
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tanzend-gelber-vogel
Usernummer # 7315
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Glück ist das nichtvorhanden sein von unglück!
Das ist einfach zu meinem lieblingsspruch mutiert, wenn es um fragen des glückszustandes geht, denn dem ist auch so und es wäre doch wirklich ein sehr zu bemitleidenswerter tropf, den tagtäglich, 24 stunden am tag das unglück ereilt.
Das unglück kommt aber nicht im 15 minuten takt bei einem vorbeigehuscht wie der ICE und dem post von octo oben stimme ich voll zu. Die Menschen in unserer gesellschaft heutzutage haben den blick für das wesentliche verloren, geld? Konsumgüter? Luxus? Höher, weiter ...schneller! was bringt das? Macht das glücklich? NEIN, es beruhig aber es ersetzt keine umarmung von einem lieben menschen der einen tröstet möchte, denn wenn man erstmal einsam, verlassen und alleine ist wird auch dem größten Egofreak vl. mal en licht aufgehn das er sich liebe, freundschaft, aufrichtigkeit, ehrlichkeit ....diese liste lise sich nun endlos weiterschreiben...eben nicht mit geld kaufen...oder ihm dies auch der größte technologische fortschritt nicht geben kann!
..... wie viele von euch kennen ihre nachbarn, die im selben haus, oder eins weiter wohnen mit dem vornamen? Wer von euch grüßt sie, oder hält mal nen smal talk? ...oder macht mal babysitting....oder hilft der 80 jährigen nachbarin um die sich keiner mehr kümmert beim hochtragen der einkaufstasche? Es lässt sich leicht über die nicht vorhande moral der anderen schimpfen, doch was tue ich oder auch jeder einzelne von euch um daran etwas zu ändern?
Ich z.b. versuche den glauben an das gute im menschen nicht zu verlieren und ziehe aus allem etwas positives ....und wenns die erfahrung ist ...doch einem selber leid tun! wer tut das nicht mal dann und wann? ...es gehört auch dazu sich mal die decke über den kopf zu ziehen, ne familienpackung tempos zu verrotzen und soviel schokolade in sich reinzustopfen bis es zu den ohren rauskommt. Auch das muss dann und wann mal sein......bei mir wirkt das wunder, wenn ich mir so heftigst und so lange selber leid tue, bis ich es mir leid bin mir selber leid zu tun ....dann kann ich auch wieder positiv sehen, denken und fühlen....weil ich meist selber merke wie lächerlich es doch eigentlich ist ...das mit dem ich mich selber unglücklich mache. ...und dann kann ich auch wieder über mich selber lachen!
@MDMA ....psychisch-seelischen fortschritt *g* -wortkombi ins persönliche wörterbuch eintrag- schöner satz
@jan ...man bekommt keine werte mehr vermittelt? Dem muss ich mal teilweise wiedersprechen, meine eltern haben mir werte wie ehrlichkeit, aufrichtigkeit, liebe, bescheidenheit...für seinen scheiß einstehn etc....und und und schon vermittelt, doch jan für mich ist erstmal eine welt zusammengebrochen als ich mit frischen 20 jährchen auf dem buckel raus in die große welt bin und immer mehr feststellen musste das diese werte einen SCHEIDRECK wert sind.....es hat mir das herz gebrochen zu sehen wozu menschen in der lage sind zu tun unter dem deckmantel „menschlichkeit“ .....und hmmm...ich muss sagen nach werten erzogen zu werden nur um dann festzustellen das es diese reel überhaupt nicht existieren is auch nicht das gelbe von ei, oder? ....man müsste heute seine kinder zu egoistischen und selbstsüchtigen Arschlöchern erziehen, mit ellenbogen so groß wie ein ein familien haus, nur damit diese sich in der heutigen gesellschaft zurechtfinden und es zu etwas bringen....und diese entwicklung nennt man dann fortschritt.
@spaci ....waren das denn nu 2.500? *fg*...dir aber zustimm
Aus: siebtes nest von links, hinter silvesters körbchen | Registriert: Sep 2002
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jan.solo
AElectricer ®
Usernummer # 6524
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verfasst
Zitat: @jan ...man bekommt keine werte mehr vermittelt? Dem muss ich mal teilweise wiedersprechen, meine eltern haben mir werte wie ehrlichkeit, aufrichtigkeit, liebe, bescheidenheit...für seinen scheiß einstehn etc....und und und schon vermittelt, doch jan für mich ist erstmal eine welt zusammengebrochen als ich mit frischen 20 jährchen auf dem buckel raus in die große welt bin und immer mehr feststellen musste das diese werte einen SCHEIDRECK wert sind.....es hat mir das herz gebrochen zu sehen wozu menschen in der lage sind zu tun unter dem deckmantel „menschlichkeit“ .....und hmmm...ich muss sagen nach werten erzogen zu werden nur um dann festzustellen das es diese reel überhaupt nicht existieren is auch nicht das gelbe von ei, oder? ....man müsste heute seine kinder zu egoistischen und selbstsüchtigen Arschlöchern erziehen, mit ellenbogen so groß wie ein ein familien haus, nur damit diese sich in der heutigen gesellschaft zurechtfinden und es zu etwas bringen....und diese entwicklung nennt man dann fortschritt.
ja meinste mir gehts anders??? ich bin meinen eltern soooo dankbar für das was sie mir mit auf den weg gegeben haben. und ich würde es bei meinen kindern nicht anders machen... resignierst du immer so schnell??? dann kann ich ja auch gleich 20 atombomben abwerfen und sagen "geht schneller so". quasi welt-sterbehilfe... neee, neee. DAS is der falsche ansatz. mir von den schwächeren sagen zu lassen wie ich sein soll. never... ich glaub ich muss mich ma auf die suche nach yoda machen
Aus: frankfurt am main | Registriert: Jul 2002
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MDMAClub
Waldgeist
Usernummer # 580
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verfasst
@ tgv
Aus: Kassel | Registriert: Jun 2000
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tanzend-gelber-vogel
Usernummer # 7315
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verfasst
@jan ...auch ich bin meinen eltern dafür dankbar, doch es tat mir trotzdem weh zu sehen was andere unter "familiensinn" oder eben "menschlichkeit" sehe´n und verstehen. resigniert habe ich ums verrecken nicht, ....zwar bin ich etwas eingebrochen gewesen habe auch schwer daran zu knabbern gehabt, doch habe es nicht eingesehen anderen wegen, meinen glauben oder auch meine einstellungen zu ändern. ...oder in etwa weniger gutes tun zu wollen wie bisher nur weil es menschen gibt die dieses bewusst ausnutzen oder auch drauf rumtrampeln, das ist deren ding und nicht meines.
ich habe meine werte für mich behalten, und werde dies auch weiterhin tun, meinen freunden und bekannten vermittel ich diese auch tagtäglich durch meine art und weise wie ich eben bin. .....doch dann und wann mal tut es trotzdem an einem zipen, denn trotz allem habe ich keine scheuklappen vor den augen und sehe eben was abgeht weltweit! und nur weil ich sage oder schreibe wie es ist, heißt das noch lange nicht das ich resigniert hätte ....im gegenteil aus trotz und dickköpfigkeit, eben weil ich nicht einsehe mich dem allgemeinen gesellschftlichen weltbild zu fügen kämpfe ich dagegen an....jeden tag mit viel liebe und glauben. ...und jeder noch so kleine fortschritt oder auch sieg ist für mich eines der schönsten geschenke die es gibt.
...und auch ich würde meine kinder nicht anders erziehen...nur weiß ich eben wie sehr es mir zu schaffen machte und ansich möchte man doch für seine kinder immer das beste...und ihnen unangenehme dinge die sie unglücklich machen ersparen, oder? find hierzu den song "wenn ich schon kinder hätte" von xavier n. einfach zu wahr! ...schonmal gehört? [ 12.06.2003, 11:52: Beitrag editiert von: tanzend-gelber-vogel ]
Aus: siebtes nest von links, hinter silvesters körbchen | Registriert: Sep 2002
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jan.solo
AElectricer ®
Usernummer # 6524
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verfasst
na also, dann sehen wir das ganze ja doch recht identisch
und ich behaupte trotzdem immer noch, dass in dieser gesellschaft heutzutage tagtäglich nicht mehr wirklich werte vermittlet werden.
mach ma zivildienst, und krieg mit, wie sich eine alte oma ne ganze woche drüber freut, dass mit ihr ma einer geredet hat... irgendwas läuft doch da falsch. wer jung und letztendlich effizient ist darf mitmachen in dieser gesellschaft. die anderen werden abgesägt und mit kostengünstigen massmahmen notversorgt. und ich will gar nicht wissen was da alles für wirkliches unglück hinter den grauen vorhängen sitzt. das muss doch ein erbärmliches gefühl sein, von seinen mitmenschen ganz deutlich gezeigt zu bekommen, "du machst nix mehr mit" obwohl ich mein ganzes leben lang geschuftet habe.
eigentlich gehts uns doch gar nicht sooo schlecht (hab allerdings heut auch irgendwie nen guten tag, is ja doch alles sehr subjektiv) und deswegen hab ich gedacht, da tgv ja echt nicht unrecht hat, pack dich ma an den eigenen haaren --> CLICK! (you're invited)
Aus: frankfurt am main | Registriert: Jul 2002
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Sternchen
Usernummer # 2102
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: tanzend-gelber-vogel: @jan ....jeden tag mit viel liebe und glauben. ...und jeder noch so kleine fortschritt oder auch sieg ist für mich eines der schönsten geschenke die es gibt.
du sprichst mir aus der seele twitylein, das ist mein glaube
natürlich ist es auch für mich manchmal schwer gegen all diese wut und ärger anzutreten, aber mein glaube stärkt mich und ich weiss das ist der richtige weg für mich und schliesslich werde ich mein ziel erreichen und durch mich vll. auch andere.
hoffentlich wissen die menschen irgendwann wieder wer und was sie eigentlich sind und gehen wieder zu ihrem herzen.
glücklich sein ist gar nicht schwer.
Aus: berlin | Registriert: Mar 2001
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hendrik-d
AEstronaut
Usernummer # 8293
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verfasst
...das, was man darf.. macht spass.. ...das, was man muss.. eher nicht...
mir gehts momentan garnicht übel, wenn ich mich an frühere Zeiten erinnere. Ich arbeite momentan im Freien, womit ich mir das Solarium sparen kann.. meine Arbeit macht mir Spaß und wahrscheinlich liegt das sogar daran, dass ich nicht von A nach B gescheuscht werde, sondern meinen Job so machen kann, wie ich es für richtig halte.
Mich nervt es auch, dass ich weniger als die Hälfte ausbezahlt bekomme als ich verdiene. Und auf den Winter könnte ich auch verzichten.. Deutschland ist auch nicht wirklich mein Pflaster. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es auf ganz vielen Plätzen auf der Welt schöner (Klima, Mentalität, Freundlichkeit) ist, als hier und das werde ich mir über kurz oder lang nicht entgehen lassen.
Aus: Ffm | Registriert: Jan 2003
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
@tgv Das ist die Erwartungshaltung die bei dem was Du Jan geschrieben hast, die hier eine Rolle spielt. Du hast irgendwie unterbewusst erwartet, dass die anderen auch in solchen Elternhäusern gross geworden sind, und dem ist halt nicht unbedingt so.
Aber ist das wichtig? Denn das aufregen über Leute die scheisse zu anderen sind, ist ja auch wieder ein aufregen!
und bringt MIR gar nichts, verändert diese Leute bestimmt nicht und ist somit ohnen Nutzen für mich oder die Welt.
Manchmal muss man auch lernen solche Leute zu ignorieren. Ja selbst gute Kollegen, die gerade aus welchem Grund auch immer in einer Nörgelphase sind, muss man dann und wann ignorieren, denn vielleicht merken sie's dann. Ich mach das in letzer Zeit, smile einen Nörgler geradezu enthusiastisch an, sag was wie "ach weisst du.. ich geh jetzt tanzen" und setze mich nicht länger seiner selbstgebastelten "Schreckens"realität aus, die ja nur in seinem Kopf eine solche ist.
Es ist natürlich was anderes, wenn jemand wirklich ein Problem hat, wie gesagt Tod und ungünstige Entwicklungen im Bereich der Liebe, und vielleicht noch der Entzug von persönlicher Freiheit, das sind sicherlich Dinge, bei denen ich von einem Problem sprechen würde. Man merkt doch, wenn es jemandem WIRKLICH dreckig geht, und wann er sich das nur einredet. In wirklich miesen Lebenssituationen anderer, da ist es tatsächlich "menschlich" und vielleicht sogar hilfreich zuzuhören. Und dann mach ich das auch gern.
Aber es ist ein Unterschied, ob jemand kommt - oder zeigt - "hey ich komm da echt nimmer weiter, help!" oder obs da heisst "ahso das ist doof, und das scheisst mich an, und sowieso war damals alles so und ich werde dem noch!".
Ich hab keinen Bock mehr auf dieses Gejammere.
Und zwar nicht nur bei anderen, das wär eine besonders bescheuerte Form der Arroganz. Ich hab in erster Linie und vor allem auch keinen Bock mehr auf Gejammere von meiner Seite!
Ich gehöre sicherlich noch nicht zu den fast schon metaphysischen Halbengeln, die tatsächlich immerzu nur gut drauf sind, immer das Gute (das jedoch durchaus (fast) immer da wäre) erkennen etc. - aber sagen wir: ich arbeite dran.
Denn jede Minute, in der ich mich negativen Gedanken hingebe ist eine Verschwendung meiner Lebenszeit - egal, ob ich 25 oder 85 Jahre alt werde. Und je früher ich damit anfange, wirklich "realistisch" zu sein - also die Realität wahrzunehmen und ihr aufzugehen, sie erkennen, die Schönheit der Welt und die innere Schönheit der Menschen wahrnehmen, umso mehr Qualität habe ich meinem Leben. Eine Qualität die ich dann auch weitergeben kann.
Die Gegenargumentation lautet natürlich: aber Probleme gäbs nun mal, die Augen davor zu verschliessen, sei träumerisch und idealistisch.
Doch darum, werte Zweifler, geht es nicht. Was ist denn schon ein Problem anderes, als unsere Definition, dass dies ein Problem ist? Der Phobie-Thread - natürlich war das ein Problem für mich, und es mag sein, dass ich noch einige Male damit zu kämpfen habe, bis ich es wirklich geschnallt und umgesetzt habe, was ich jetzt bereits weiss:
Gelöst wurde dieses - und wird jedes - Problem keineswegs dadurch, dass man sich damit beschäftigt. Gelöst wird es indem man erkennt, was es sonst noch so alles gibt im Leben. Wieviel uns das Leben gibt, wenn wir es nur erkennen. Das heisst: indem wir unseren Focus darauf ausrichten. Und vor allem, indem wir es dann auch leben, also uns aktiv daran beteiligen.
Und wenn wir auch - was bei mir auch der Fall ist - wieder rumgrübeln, oder gar lauthals rumbrüllen, gerade dann gilt es, sich zu fragen: "ist das jetzt wirklich nötig? muss das jetzt wirklich sein? muss ich mir jetzt wirklich wegen so eine Lapalie meine Stimmung versauen lassen?"
Die Antwort ist in jedem Fall: nein. Man muss das nicht.
Soweit so gut. Was mich allerdings wirklich interessieren würde: wie behält man das bei? Es ist ja schön und gut, wenn man sich dessen bewusst ist, und es lebt und jupidu. ABER - es gibt dennoch diese schwarzen Löcher im Leben, Situationen in denen das Negative einen geradezu anspringt und überrumpelt, wenn man dann doch wieder denkt, statt zu erkennen - warum? und wo ist das Aggreat des Raumschiffs meines Bewusstseins, dass diese Löcher umgeht oder auflöst?
Es ist nämlich etwas frustrierend, wenn man das alles weiss, und sich dann auf einmal nicht mehr daran erinnert. Wenn man weiss dass man nur an sich glauben muss, und es dann verflucht nochmal nicht tut. Wenn man weiss dass man nur mit jemandem reden muss und es dann trotzdem nicht macht. Oder wenn einen jemand anschnauzt und man merkt, dass die Wut in einem brodelt, obwohl man doch WEISS, dass es gar nicht nötig ist, sich aufzuregen.
Wenn ich mich selbst einschätzen müsste, würde ich momentan zum Schluss gelangen, dass ich das Ziel bereits vor mir sehe und immer wieder mal dort rumwatschle - dass ich dann aber doch wieder aus mir irgendwie schleierhaften Gründen mehr oder weniger freiwillig davon weggehe.
Sicher wenn in so einem Moment jemand für einen da wäre, der einem sagt, wie toll er einen findet, oder das was man tut - das würde helfen. Aber kann das die Lösung sein, dass man von der Bestätigung anderer abhängig ist?
Irgendwie muss es doch möglich sein - aus Situationen herauszukommen, in denen man sich schlecht fühlt (wie auch immer das nun definiert sein möge). Gedanken haben Macht. So gesehen, wäre es vielleicht möglich, sich aus so einer Situation herauszudenken, so wie man sich hineingedacht hat.
Ich bin inzwischen ein viel ausgeglichenerer Mensch und glücklicher als in den Jahrn zuvor - doch ich weiss einfach, dass es Situationen gab und gibt, in denen ich keinen Zugang mehr zu all diesem Wissen habe. In denen ich wie abgeschnitten bin, von jeglicher Ausgeglichenheit, mir Gedanken mache, und damit Probleme erschaffe.
Es ist doch nicht nötig das zu tun! Und ich weiss das! Wie schaffe ich es, das immerzu umzusetzen? Ich weiss, dass es geht, ich kenn genug Leute, die tatsächlich keine Grübler sind, niemals und immerzu gut drauf. Wie machen die das? Übungssache? Oder hab ich irgendwas bei dem ganzen übersehen?
Eines scheint mir klar: man darf sich nicht unter Druck setzen. Wer sich selbst innerlich zusammenscheisst, sobald er mal was Negatives denkt, wütend wird oder sich Sorgen macht, der wird sicherlich nicht ausgeglichener. Man darf sich einerseits zugestehen, dass man nur ein Mensch ist, der im Laufe seines Lebens diese Verhaltensmuster trainiert hat - andererseits sollte man den Ehrgeiz besitzen, dies zu ändern.
Ja, das könnte vielleicht gehen. Indem man sich in solchen Situationen sagt "ok, ich bin jetzt unsicher/wütend/whatever - das ist ok. Jetzt überleg Dir wie Du da wieder rauskommst". Vielleicht ist es ja wirklich nur eine Frage der Zeit, bis man diese unbewussten Verhaltensmusster bewusst gemacht hat, und dadurch irgendwann ganz auflöst - und nicht nur dann, wenn man gerade ein "Hoch" hat.
@Sternchen Jeder Fortschritt zählt - das ist es! Auch ein kleiner Schritt Richtung Ausgeglichenheit IST ein Schritt. Vielleicht sollte ich das mal verinnerlichen.
@MDMA Das wären jetzt übrigens 2000 Wörter. *g*
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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Sternchen
Usernummer # 2102
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verfasst
@space
Aus: berlin | Registriert: Mar 2001
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Kosmo
Usernummer # 2389
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: Space Base: Andererseits das was Kry und Kosmo sagen: die fröhlichen sind suspekt.
Sie sind so suspekt, dass jede kleine oder grosse Gruppe von Leuten, die einfach mal gut drauf war, seit jeher von Staat und Gesellschaft verfolgt und vernichtet wurde.
Sorry für mich Nonsens Spaß-Base. Bring doch bitte mal historische Beispiele, wo fröhliche Menschen verfolgt wurden. Erstens gibts und gab es keine fröhlichen Gruppen (komm mir jetzt bitte nicht Hippies, die sind ja fast am Weltschmerz zerbrochen) und zweitens wurde auch niemand wg. seiner Fröhlichkeit verfolgt.
Fröhliche Menschen sind mir nicht suspekt! Ich mag es, wenn Menschen fröhlich sind! -Dabei darf das aber nicht penetrant gegenüber Mitmenschen werden. - und ich mag keine aufgesetzte Fröhlichkeit (Bussigesellschaft!), diese ist mir zu wider.
ps. bitte fass dich doch mal kürzer. muß man alles in Romanen ausdrücken?
Aus: HRO | Registriert: Apr 2001
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