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Thema: Sich selbst sein
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
Weiss nicht recht ob das etwas mit Liebe und Zärtlichkeit zu tun hat, aber was solls  Ihr kennt ja DEN Ratschlag Nummer 1, der von jedem und jeder immer wieder gern gegeben wird, in jeder Zeitschrift genannt wird, von jedem Psychologen als Allheilmittel verschrieben wird, und ganz allgemein leicht bis mittelschwer abgenutzt wirken könnte, was er aber irgendwie nicht tut: Sei einfach Du selbst. Ich habe einfach langsam das Gefühl, mit diesem Satz wird gar nicht gemeint, man solle sich selbst sein, sondern man solle so sein, wie es die Gesellschaft vorgibt. Wer einem Mann sagt, er soll sich selbst sein, meint also eigentlich, er solle männlich sein, so nach der Definition, die uns die Gesellschaft vorlebt. Diese Definition mag sich wandeln, trotzdem ändert das nichts am nicht ernst zu nehmenden Charakter des Ratschlags, man solle sich selbst sein. Oder der Satz wird auch gern verwendet, um den Ratsuchenden sanft darauf hinzuweisen, er solle wieder so sein, wie damals, als man sich kennengelernt hat. Damals als der Ratgebende noch nicht wusste, dass der Ratsuchende vielleicht gar nicht so ist, wie er ist. Ich finde die Verwendung des Satzes, Sei Dich selbst, wird allzuhäufig missbraucht, um den andern irgendwie so hinzubiegen, wie man ihn haben will. Oder wie ihn die Gesellschaft haben will. Aufgrund fehlender Offenheit für die Eigenheit eines anderen Menschen. Dass ich nicht unbedingt über allzuviel Selbstvertrauen verfüge, wissen ja glaube ich inzwischen alle hier, von dem her habe ich auch kein Problem damit, das mal wieder unter Beweis zu stellen: Ich habe einfach das Gefühl, wenn ich WIRKLICH so wäre, wie ich effektiv bin, dann würde ich damit nur eines erreichen: Als Spinner, Realitätsfremd und Weichei eingestuft, und abgestempelt zu werden. Jetzt kommt natürlich Standard-Spruch Nummer zwei, Es kommt nicht darauf an was andere denken. Aber das ist einfach nicht so. Wir leben nun mal mit andern Menschen zusammen, und wenn Dich jeder als Weichei sieht, dann führt das ziemlich schnell zu Isolation. Und da ich nicht unbedingt ein Eremiten-Leben bevorzuge, bleibt mir gar nichts anderes übrig als gewisse Dinge zu verheimlichen, gewisse Vorlieben musikalischer oder sonstiger Art für mich zu behalten, cool aufzutreten, den Schein zu wahren. Aber das ist einfach Scheisse! Das kann doch einfach nicht sein, dass ich als Mann nur dann als solcher gesehen werde, wenn ich gewisse Regeln befolge und halt einfach bloss keine "weiblichen" Charakterzüge zeige. Aber wer definiert denn was männlich und was weiblich ist? ist doch alles Quatsch! Im Prinzip sollte jeder, sei das jetzt ein Mann oder eine Frau, so sein können wie er ist, aber es scheint mir je länger je mehr einfach nicht möglich. Nicht dass ich mich ändern würde, respektive es geht gar nicht (auch schon probiert), aber es ist einfach irgendwie deprimierend, immer wieder den gleichen Schmarren zu hören, also Sei Dich selbst, ausgerechnet dann, wenn ich eigentlich mich selbst war...
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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Flummifem
   
Usernummer # 4029
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verfasst
Schwierig schwierig dieses "Ich selbst sein". Menschen verändern sich, die Zeit verändert sich, an jedem neuen Tag kann alles anders sein. Aber der Kern des Wesens sollte stabil verankert und so "Selbst" sein. Immer wieder wird dieser Kern nun aber gezwungen kleine oder auch große Veränderungen mitzumachen und da entstehen die innerlichen Konflikte denke ich. Ob das jemand bewertet oder "abstempelt" sollte bei einer stabilen Lage egal sein, man kann nicht jedem gefallen und muß das auch nicht! Bei einem geringen Selbstwertgefühl ist das so ne Sache mit der Stabiliät demnn andauernd steht die Frage "Wer bin ich überhaupt?" im Raum bzw. Kopf.... Das dieser Satz oft mißbraucht wird damit könntest Du recht haben. Aber es kommt auf die Auffassunf eines jeden an denke ich...
Aus: H | Registriert: Oct 2001
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
naja gut, aber wer bestimmt was stärken und was schwächen sind? das ist ja der Salat. Meine grösste Schwäche (für einen Mann), ist dass ich überdimensional sensibel bin. Stell Dir eine romantisch veranlagte Frau vor, potenziere das ganze mit drei, verwandle es in einen Mann und Du hast mich.  Schwul bin ich nicht, wenn ich schwul wäre, wäre es ja auch kein Problem sentimental zu sein - doch als Mann der halt einfach ein Mann ist, liegt das nicht drin, ohne eben nicht mehr als männlich zu gelten. Das ist ein Beispiel für eine sogenannte Schwäche, die einfach von den andern Männern, und von der Gesellschaft und auch von vielen Frauen als Schwäche gesehen wird. Dabei ist es einfach eine Charaktereigenschaft. Aber was solls, ich habe irgendwie das Gefühl, diese Diskussion (kaum das sie angefangen hätte ) wird wohl nicht die Lösung bringen. Es ist halt einfach so, dass die Menschheit sich selbst Regeln gesetzt hat, die man(n) gefälligst befolgt, oder sonst halt Pech gehabt hat. Was ich mir wünsche, das ist vermutlich eine so unmöglich umsetzbare Utopie, dass ich einfach aufgeben sollte, und akzeptieren, dass ich mit diesem Charakter, den ich halt habe, kaum viel Schockolade aus dem Ofen holen werde: Eine Welt in der Jede/r so sein kann wie er/sie will...
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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Blumentopf
1000
Usernummer # 2310
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verfasst
Sorry, aber für mich hört sich das eher so an, als würdest du dir ständig bestimmte Rollen und Verhaltensweisen ausdenken, die du jetzt glaubst erfüllen zu müssen. Dann fühlst du dich entweder unfähig sie zu erfüllen oder in diese Rolle hineingedrängt. Trägt jetzt zwar nicht so sehr zur Lösung bei, aber das fiel mir auch schon bei deinen anderen Threads irgendwie auf.
Aus: Augsburg | Registriert: Apr 2001
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ToxicTwin
   
Usernummer # 5981
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verfasst
Der Satz "Sei einfach du Selbst." ist ein Widerspruch in sich. Imo gibt es bei jedem Menschen nicht nur EIN Selbst, sondern mehrere verschiedene. D.h.: jeder spielt in seinem Leben unterschiedliche "Rollen" – ob er will oder nicht! Klar kann man sagen, man gibt sich wie man ist, aber genau dies hängt immer ab vom Umfeld, in dem man sich bewegt. Zum Beispiel können Menschen sich beruflich völlig anders verhalten und auftreten als privat, und auch dann ist das abhängig vom Freundeskreis, Eltern usw. Bei manchen Menschen sind die verschiedenen Rollen die sie spielen sehr homogen, bei anderen wiederum total unterschiedlich. Und wenn jemand sagt, er will das alles nicht, spielt er trotzdem auch eine Rolle – eben die des unangepassten Individualisten.
Aus: Berlin | Registriert: May 2002
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
schon irgendwie. Sagen wir's mal so: Ich bin eigentlich unzufrieden damit, dass ich nicht ein ganz normaler Mann bin, der im WM-Fieber steckt, Autos geiler findet als Philosophie, für den Liebeskummer zwei Wochen besaufen und dann vergessen bedeuted, halt einfach NORMAL, und nicht so wie ich bin. Unzufrieden mit mir bin ich aber trotzdem nicht wirklich, denn ICH sehe es ja auch als Stärke (die Sensibiliät), nur stehe ich da ziemlich alleine da... Für meine Umwelt wirke ich einfach nur schüchtern, und naja eben halt "weich". Und ich kann einfach nicht sagen, "ach das sind halt alles idioten", weil es nun mal doch ziemlich viele Leute sind...  Mag sein, dass es Frauen gibt, die sogar sehr gern einen Mann hätten, der so ist. Dass ich allerdings noch nie eine Freundin hatte, scheint allerdings eher das Gegenteil zu beweisen. Aber davon mal abgesehen: Die MÄNNER sehen das grundsätzlich etwas "härer". Es ist einfach auch wichtig, was Leute vom gleichen Geschlecht von einem denken, wie soll man Selbstvertrauen aufbauen, wenn einen alle leicht bis mittelschwer Meschugge finden? Mit Kumpels saufen zu gehen (ums mal klischee-mässig auszudrücken), stellt auch für mich ein Bedürfnis dar. Nur... eben es ist gewissermassen nicht statthaft in einer Männerrunde so vollkommen uncool, also "sentimental" zu sein. Davon mal abgesehen noch der ganze gesellschaftliche Kram, wie Militär, Konkurrenzkampf im Wirtschaftsleben etc. aber das lasse ich jetzt erst mal aus.
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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Space Base
User
Usernummer # 1426
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verfasst
@Blumentopf Gehört vermutlich zum noch nicht abgeschlossenen Selbstfindungsprozess. Flummifem hat das ganz gut ausgedrückt, also dass das mangelnde Selbstvertrauen auch darauf zurückzuführen ist, dass ich nicht so recht weiss, wer ich bin. Was halt auch relativ schwierig ist, wenn man sich nicht so akzeptiert fühlt, wie man ist. Dadurch gerät man sehr schnell auf die Selbst-such-Schiene, die zwar alles andere als eine Lösung darstellt, nur was soll ich denn sonst machen? Mich selbst sein?
Aus: CH | Registriert: Nov 2000
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Slice
   
Usernummer # 1651
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Interessantes Thema, über das ich mir auch schon oft Gedanken gemacht. Die Frage ist doch eigentlich: wann ist man sich selbst und wie sieht das aus? Die Antwort ist bei mir eigentlich recht einfach: nie! Man passt sich doch eigentlich immer jemandem an. Meinem Bruder gegenüber hab ich eine andere Position als zu Freund x. Zu Freund x verhalte ich mich anders als zu Freund y. Und zu Freund y anders als zu z. (Erweiterte Dahrendorf'sche Rollentheorie nenn ich das). Mit dem einen Menschen kann ich mich angeregt und wortgewandt unterhalten, während ich bei dem anderen völlig verstumme, weil ich mich eventuell einer Hierarchie untergeordnet habe. Also bin ich doch wirklich nie wirklich ich selbst. Höchstens vielleicht unter der Dusche, wenn ich irgendwelche Lieder singe. Aber da trete ich ja auch mit keinen anderen Menschen in Interaktionen, denen ich mich anpassen will oder muss. Vielmehr sehe ich in dem Satz "sich selbst sein" das Bestreben sich in der jeweils angepassten Situation wohlzufühlen und sich nicht künstlich in ein Schema zu pressen, in dem ich mich gerne sehe würde aber es halt gegenwärtig völlig irreal ist. Einfach akzeptieren, dass es so ist. Will sagen, dass das wichtigste ist, sich selbst zu akzeptieren. Akzeptieren so wie man ist und -wie oben schon genannt- aus den Schwächen Stärken ziehen. Erst wenn dieser Prozess vollzogen ist, man nicht ständig über sich nachdenkt, an irgendwelchen Schwächen resigniert, an sich selbst glaubt und sich in jeder erdänklichen Lage wohlfühlt, dann ist man wirklich "sich selbst". Quasi ein Arrangement zwischen Anpassung und Selbstakzeptanz. Wenn man diesen Schritt vollzogen hat, dann kommt das Glück von alleine. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass die eigene Zufriedenheit nach Außen strahlt.
Aus: Ruhrstadt | Registriert: Jan 2001
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ToxicTwin
   
Usernummer # 5981
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@ technohead: ich glaube du hast meine Argumentation nicht ganz verstanden: es geht NICHT darum zu werten "sich anpassen ist ok: ja/nein" sondern darum, dass jeder verschiedene Rollen im Leben spielt, ob er will oder nicht! Aber gerade, sich diese tatsache bewusst zu machen kann einem schon ganz schön weiterhelfen, um seinen Weg zu finden ...
Aus: Berlin | Registriert: May 2002
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Inkubator
Biohazard
Usernummer # 3755
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@technohead "spielen" ist für manche menschen ein ding der unmöglichkeit!!!
Aus: zürich | Registriert: Sep 2001
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Slice
   
Usernummer # 1651
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verfasst
@Space: sich selbst akzeptieren ist wirklich nicht so einfach. So richtig krieg ich das auch nicht hin. Gibt's da ein Patentrezept?
Aus: Ruhrstadt | Registriert: Jan 2001
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ToxicTwin
   
Usernummer # 5981
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verfasst
@ technohead: die Beschreibung von hungersternchen mit der Bestimmung des Selbst Ÿber ein GegenŸber finde ich ziemlich treffend Ð ich glaube solange du nicht Rollen spielst/spielen musst, die deiner Persšnlichkeit extrem widerstreben, kannst du auch glŸcklich mit dir selbst sein. Insofern hat du natŸrlich recht, ein bisschen "spielen" ist schon in Ordnung ...
Aus: Berlin | Registriert: May 2002
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Inkubator
Biohazard
Usernummer # 3755
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verfasst
@technohead ok, dann würde ich aber das was du spielen nennst mehr als anpassung sehen. spielen ist für mich die kunst des sich anders darstellen als man ist (kann ja durchaus vorteilhaft sein), anpassung ist die kunst des problemlos durchs leben gehen...
Aus: zürich | Registriert: Sep 2001
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Slice
   
Usernummer # 1651
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verfasst
Ich bin eigentlich auch Inkubators Meinung. Wenn man mit sich selbst im reinen ist, dann strahlt man das auch auf anderen Menschen aus. Man ist lockerer drauf und das nimmt die Umwelt auch wahr. Von daher ist man seines eigenen Glückes Schmied.
Aus: Ruhrstadt | Registriert: Jan 2001
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Miss_Detroit
   
Usernummer # 224
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verfasst
edit: hähä, als ich hier angefangen habe zu schreiben, hatte es gerade mal 7 antworten... nicht so schnell bitte, leute *g* sich selbst sein - das heisst für mich, dass man das macht und denkt, was man machen und denken will, und sich selber auch auslebt. das geht meist nur, wenn man sich selber kennt, akzeptiert und zufrieden mit sich selber ist, egal "wie" man ist, welche persönlichkeit man hat. sich selber akzeptieren können sich aber nicht nur die leute, die überwiegend stärken der meinung der andern nach haben, sondern jeder, der seine persönlichkeit erkennt und sich damit abfindet, dass er nur glücklich werden kann, wenn er sich nicht gegen sein "ich" wehrt.
von toxic twin wurde gesagt, dass sich selbst sein ein wiederspruch ist, da jeder in seinem leben rollen spielen muss. ich bin nicht der gleichen meinung wie er/sie. man spielt dann eine rolle, wenn man etwas tut, was nicht seinem "ich" entspricht, wenn man was tut, weil man denkt, die anderen erwarten das von einem oder man würde sonst nicht ankommen beim andere. sich selbst ist man aber auch dann, wenn man sich nicht allen menschen und situationen gegenüber gleich verhält, aber mit dem unterschied, dass man das selber so gewählt hat und immernoch seinem "ich" entspricht und danach handelt, und nicht wegen den anderen. ich hoffe ihr versteht, was ich meine?! ich versuchs mal an meinem beispiel zu zeigen: ich verhalte mich gegenüber meinen freunden nicht gleich, wie gegenüber meinen feinden, auf der arbeit anders, als an partys, in der schule anders, als bei mir zuhause. und trotzdem bin das immer ich, weil ich selber darüber entscheide, von welcher meiner seiten ich mich zeigen will. wer nicht mein freund ist, soll mich auch nicht von dieser seite kennenlernen. das zeigt aber auch, dass es eben nicht nur ein "ich" gibt, man hat verschiedene seiten, die je nach dem stärker zum vorschein kommen, nicht wegen den andern, sondern wegen der situation und sich selber, das merkt man ja auch, wenn man sehr traurig ist, oder sehr glücklich - beide male ist man die gleiche person, doch das verhalten und die gedanken sind sehr unterschiedlich. es kommt nicht darauf an, was andere von dir denken - das ist nicht ein standardspruch, sondern eine lebensweisheit *g* klar, ich verstehe, dass jemand, der nicht an sich selber glaubt und sich akzeptiert, nicht unabhängig von der meinung der andern ist. irgendwie ist es ein teufelskreis, wenn es einem nämlich darauf ankommt, was andere von einem denken, wird man nie mit sich selber zufrieden sein, da man es nie allen recht machen kann. egal wie man ist, man findet immer zuspruch und kritik, da jeder anders ist und andere vorlieben und abneigungen hat.
ich denke die "lösung" liegt eben darin, sich selber zu kennen, mit sich selber auszukommen, sich zu akzeptieren und somit sich damit abzufinden, dass man eben so ist und auch nur glücklich wird, wenn man seiner eigenen persönlichkeit nachgeht, sie und seinen eigenen willen auslebt. sobald man sich selber wichtig genug nimmt, und man merkt, dass man mit sich selber auskommen muss und nicht mit den andern (die übrigens das ganze leben lang kommen und gehen werden, du selber aber immer du selber bleiben wirst, auch wenn du dich veränderst), wird man auch immer weniger darauf geben, was die anderen von einem denken. space base, du sagst ja selber, dass du mit dir zufrieden bist, deine unsicherheit darauf beruht, dass du denkst, dass du den ansprüchen "der gesellschaft" nicht genügst. warum stellst du dich selber unter dein umfeld? wenn du mit dir selber im klaren bist, dann sollte es dir doch egal sein, was andere von dir denken?! das heisst nicht, dass du jetzt dein leben lang allein sein wirst, das bedeutet nur, dass du vielleicht momentan mit den falschen leuten zusammen bist, weil es gibt soviele menschen, dass du sicher sein kannst, dass es auch eine ganze menge gibt, die dich, so wie du bist, mögen und akzeptieren werden! [ 07-06-2002: Beitrag editiert von: Miss_Detroit ]
Aus: northwestswitzerland | Registriert: Feb 2000
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Inkubator
Biohazard
Usernummer # 3755
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verfasst
@technohead kein grund zur aufregung. wir haben ne andere ansicht, fertig...
Aus: zürich | Registriert: Sep 2001
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ToxicTwin
   
Usernummer # 5981
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verfasst
Wenn der Begriff "eine Rolle spielen" zu Missverständnissen führen sollte, würde ich stattdessen "seine Persönlichkeit ausleben" sagen. Je nachdem, wer einem gegenüber steht, zeigt man dann eben verschiedene Facetten seiner Persönlichkeit.
Aus: Berlin | Registriert: May 2002
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Flummifem
   
Usernummer # 4029
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verfasst
@space: Ich habe es auch nicht glauben wollen, aber jetzt wo ich mich selber mag und akzeptiere das ich der Mensch bin, der ich nunmal bin gehe ich auf Menschen anders zu und diese anders mit mir um. oder es kommt mir auch nur so vor... Aber egal, es wirkt! Mir hat eine Therapie geholfen, zu mir zu finden und mich selbst zu verstzehen. Dazu gehört leider im Sinne der Gesellschaft ein wenig Anpassungssinnn dazu, sprich hin und wieder auch "Rollenspielchen" aber ich muß sagen ich fahre gut damit. Früher habe ich alles angezweifelt, was ich fühlte, was ich tat usw. Eine Therapie hört sich in der ersten Minute schlimm an, war für mich aber wirklich gut so.
Aus: H | Registriert: Oct 2001
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Miss_Detroit
   
Usernummer # 224
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verfasst
@ toxic twinja, so ists schon klarer! "sich selbst akzeptieren ist wirklich nicht so einfach. So richtig krieg ich das auch nicht hin. Gibt's da ein Patentrezept?"
patentrezept? hmm, eben halt mal als erstes, sich selber kennenlernen, und nämlich eben so, wie man in seinem innersten ist, und nicht so, wie man gern sein würde. dann sich seiner stärken bewusst werden und seine schwächen zu stärken machen. sich akzeptieren, da man weiss, dass man sein leben lang die gleiche person bleiben wird. klar verändert man sich im laufe des lebens, das aber auch nur innerhalb eines rahmens. erkennen, dass man nur glücklich werden kann, wenn man sich selber wichtig nimmt und seine persönlichkeit ausleben kann. auf die meinung der anderen scheissen und die leute suchen, mit denen man sich versteht, wenn man so ist, wie man ist. dies ist natürlich kein patentrezept, aber so läufts meist ab, jedenfalls auch bei mir.
Aus: northwestswitzerland | Registriert: Feb 2000
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wizard of wor
     
Usernummer # 5122
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ich verstehe dich ja, nur zu gut warscheinlich... und genau deshalb versuch ich dir zu vermitteln, dass es manchmal ganz hilfreich ist wenn man ein klein wenig "spielt", auch mal lächelt wenns auch gerade gar nicht passt und einfach versucht sich nicht allzuviele gedanken zu machen.
Aus: detroit | Registriert: Feb 2002
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Moderator
hier waren mal Sternchen
Usernummer # 176
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verfasst
NA ENDLICH geht die Diskussion in die richtige Richtung! *g*Miss_Detroit: *zustimm* Schön erklärt. Leider ist´s nämlich wirklich so, dass viele Leutz gar nicht merken, wie sie Rollen spielen, Vorbilder doublen oder Phantasien darstellen, anstatt sich mit dem "Selbst" zu beschäftigen, aus dem ja das "ich" resultiert. Und ohne "ich" kann man auch schwer ein "selbst" sein. Klar, wir leben nun mal in dieser Gesellschaft, ob jetzt gut oder schlecht, sei mal dahingestellt. Tatsache ist, dass jeder für dieses Spiel, dass Alltag heisst, seine eigene Gebrauchsanweisung erarbeiten muss. Die einen fahren jahrelang gut mit dem fake, den sie betreiben, ohne es überhaupt zu merken, welche Fassade sie da aufrecht erhalten. Andere checken irgendwann, dass es so wie bisher irgendwie "falsch" war. Das ist ja schon mal ein Fortschritt! Jetzt aber los und "sich selber finden"! *g* Das ist allerdings manchmal auch ein wirkliches Stück Arbeit (gell, flummi?) und kann auch dauern. Aber es lohnt sich! Mich haben schon sehr früh bestimmte Leute fasziniert, die so etwas an "Austrahlung" hatten, so eine souveräne Ruhe, so etwas "Starkes" im Wesen. So wollt´ ich auch mal werden. Inzwischen bin ich ein paar kleine Schritte auf diesem langen Entwicklungsweg gegangen und muss feststellen, dass mich der ganze "Schmarrn" dieser "Gesellschaft" immer weniger stresst, weil ich ja weiss, was "ich" für mich will und wie "ich" dazu stehe. So kann ich auf meinen Bauch hören, der meistens das wirklich Richtige sagt, und den Kopf mit seiner anerzogenen Logik, dem Anstand und den schlechten Erfahrungen erst einmal hintanstellen. Das - glaub ich - ist schon mal ein entscheidender Schritt, um "ich selbst" zu sein. Aber auch ich muss noch viel, viel lernen. *g*
Aus: Muc | Registriert: Jan 2000
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Flummifem
   
Usernummer # 4029
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verfasst
@technohead: wenn Du selbst auch schon in der Situation warst und es nachempfinden kannst weißt Du ja auch, das alle das sagen können aber vom inneren her kriegst Du es nicht gebacken. Scheißsituation...! Was Miss_Detroit gesagt hat gefällt mir gut. Sich selbst kennenzulernen. Wenn aber ein allzu großes Chaos in Dir herrscht scheu Dich nicht, Hilfe zu holen. Viel steckt seit Jahren verkehrt in einem, man hat dieses Muster zu oft trainiert und wiederholt. Das bedarf manchmal ein langes "Gegentraining"
Aus: H | Registriert: Oct 2001
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