"Wenn du ein Single bist, glaube nicht, daß du das durch Goa-Partys ändern kannst. Wer allein kommt, geht auch wieder allein. Was zwischendurch passiert, ist nicht vergessen, aber es gilt nachher nicht mehr. Goa-Partys sind ein Phänomen, und das Phänomen ist ein Phantom. Das ist die Krux der Droge, Instant-Verlieben und Instant-Verlieren. Ich habe mich manchmal dreimal hintereinander während einer Party verliebt, einmal in Heike Makatsch, aber es ist nie mehr daraus geworden. Keine Beziehungskisen hintendran, wenn wir es mal positiv sehen wollen"

Den ganzen Artikel gibt es hier nachzulesen:http://goa.pulse.de/doku/prinz.html

Beim Feiern entwickelt man durch die Drogen unbeschreibliche Gefühle, die einem vorgauckeln, daß man selbst Sympathien für Leute hat, die man im nüchternen Zustand gar nicht beachten würde...

Hm, was für eine Erkenntnis :-)

Dennoch find ich kann auch den unechten Kennenlernereien etwas abgewonnen werden. Denn durch den unechten Zustand erkennt man vielleicht etwas im anderen, dass man im Nüchternen Zustand nicht erkannt hätte, dass einem aber auch wenn man wieder nüchtern ist, noch im anderen sehen kann. Einmal erkannt immer erkannt sozusagen. Dadurch können Kontakte geknüpft werden mit Menschen, die man sonst aufgrund von eigenen Vorurteilen nicht auf diese Weise kennengelernt hätte. Also durch das Druff sein, sieht man auf einmal etwas im anderen (oder der andere in einem), dass zwar da ist, aber irgendwie verschüttet. Durch die übertriebene Offenheit sieht man vielleicht auh einfach «mehr» und kann so die eigenen Vorurteile überwinden, was der andere dann auch unbewusst merkt und dadurch auch dann die Kraft hat, diese verschüttete Charaktereigenschaft auch im Nüchternen Zustand zu aktivieren, weil man an ihn «glaubt».

Das Gefühl andere gern zu haben ist auf alle Fälle mindestens so schön, wie zu wissen, dass man gern gehabt wird. Manchmal ist man traurig oder enttäuscht und durch das Druff sein erkennt man auf einmal wieder wie schön es sein kann, andere einfach gern zu haben. Und wenn man es schafft, dieses Vertrauen dann wieder ins normale Leben zu übertragen, so kann wird man auch im Nüchternen Zustand wieder glücklicher.

Doch ein ähnliches Gefühl kann man auch Menschen gegenüber haben, die man eigentlich nicht in dem Sinn liebt. Für mich drückt sich dieses andere Gefühl in einem Vertrauen und in einer tiefen Offenheit aus.

Durch Druff sein kann dieses andere Gefühl simuliert werden - es wird einem quasi «gezeigt» und anschliessend ist es das allerschönste, wenn man es schafft dieses Gefühl auch im Nüchternen Zustand wieder zu erschaffen.

Dennoch ist es nicht «nötig», etwas zu konsumieren, um diese Verbundenheitsgefühle zu erschaffen - es ist vielleicht einfacher - was es braucht ist an und für sich nur, dass man daran glaubt, dass man es mit anderen (so!) gut haben kann.

Was sich zwischen Menschen,die einen MDMA-Trip geteilt haben, ereignet hat,hat länger Bestand als die Pille wirkt...als ich angefangen hab,hat mir jemand mal gesagt,man solle erst sechst Wochen nach MDMA heiraten

Sicher mag das ein wenig anders sein,wenn sich jemand im Club einfach nur wegschießt,aber das liegt nich an den Drogen,sondern an der Person selber...