Soleil levant
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verfasst
25.04.09 Hardmunich Rec. pres. Miss Djax - Live @ Strobe, München
Zweimal Siegessäule Loveparade Berlin (97&98), sechs mal Mayday, die erste 1992. Interviews im Backspin, im Penthouse, 30 Jahre DJ. Keiner kann da mithalten. Miss Djax ist die grösste Nummer, die der feine Technoclub in der Kultfabrik je hatte, ihr Label Djax-Up (seit 1989!) ist eines der ersten großen Techno-Pioniere der Welt.
Über das Alter von Damen spricht man nicht. Aber die Jüngste kann sie nicht sein – 1978 hatte sie zuhause in Eindhoven ihren ersten Gig – lange vor dem etwas gleichalten Sven Väth. Damals noch mit dem brandneuen Sound aus der Bronx, HipHop, und damals schon als Miss Djax. Ein Vollprofi mit 30 Jahren DJ Erfahrung. Wahnsinn!!!
Im Düsseldorfer TOR 3 begann die elektronische Karriere, 1993 schon „DJ des Jahres“ beim grössten Elektro-Magazin Deutschlands, damals die Frontpage. Jahrelang blieb sie in den TopTen der Best International DJs.
Schon 1989 das eigene Label: DJAX-UP BEATS. Es startet mit dem ersten HipHop-
Album der Niederlande überhaupt, ein Jahr später kommt Acidtechno dazu, mit
der Zeit deutlich härterer Sound und über 200 Veröffentlichungen. Ein Pionier der
Technomusik.
MISS DJAX: „Ende der 80er und in den frühen 90ern lag viel gute Musik buchstäblich
auf der Straße. Die Industrie interessierte sich nicht für sie. Die nehmen lieber irgendeinen halbwegs vorzeigbaren Typen, der aber nicht singen kann. Die Musiker
andererseits hatten keine Ahnung von der Vermarktung. Also startete ich Djax und
betreute sie von A bis Z, von den Verträgen bis zu den Veröffentlichungen.“
Anfang der 90er lernt sie in Chicago Felix da Housecat, Juan Atkins und DJ Rush kennen. Alle releasen auf ihrem Label, Rush wird ihr Homie, und ihr Sound wird deutlich härter:
Miss Djax: „Rush und ich arbeiten seit Ewigkeiten zusammen. Ich finde aber nicht, dass mein Sound härter wurde. Das Tempo in BpM ist zumindest geblieben.
Ich spiele nur deutlich weniger Acid als früher. Ich mag es schon noch, aber dafür gibt’s eigene Acid-Partys. Die Tendenz, mehr Floororientiert zu arbeiten, zeigt sich auch auf meinem neuen Album „Inferno“ (Sept. 2008). Da ist kaum mehr Acid. Zu den Gigs bringe ich aber meine Acidmaschine mit. Mich interessiert nicht, was hip und trendy ist, um dann marktbedingt irgendwie Minimal zu produzieren. Man fragt mich immer, was in 10 Jahren tun werde, und wenn die rum sind, mach ich immer noch den gleichen Scheiß (lacht)“
Wie ihre nicht weniger Härtefreudige Kollegin Gayle San schwört auch Miss Djax auf Vinyl:
Miss Djax: „Immer diese schweren Platten rumschleppen ist wirklich ein Alptraum. Aber ich liebe es einfach, mit Vinyl zu spielen, und solang ich damit glücklich bin, werde ich dabei bleiben!“
Clubauftritte von Miss Djax sind extrem selten, der letzte Besuch in München viele, viele Jahre her. Natürlich wollen wir wissen, warum?
Miss Djax: „Ganz einfach: Ich möchte nicht jede Woche spielen - ich habe einen Partner und Familie. Und ausserdem mag ich das Fliegen nicht besonders, den ganzen Trouble drumherum. Ich habe das Glück, mir die Gigs raussuchen zu können. Genug Anfragen hab ich ja“.
(Text: M. Herweg)
Support erhält Miss Djax vom Hardmunich-Rec. Veranstalter Kenned Pool sowie Da Preacher, bekannt vom ehemaligen Nachtwerk Club (Electric Delicate).
DJs:
Miss Djax (kne`deep)
Kenned Pool (abstract, hardmunich rec.)
Da Preacher (electric delicate, community of deejays)
Strobe - Kultfabrik München
Start 23.00 Uhr
www.strobe-club.de
www.myspace.com/strobeclub
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Aus: München | Registriert: Mar 2006
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