wenigstens kurz:
(war zur Eröffnungsfeier da)

Musik: geil wie früher
Leute: besser, härtere Kontrollen am Eingang
Deko: dezent aber gut, sieht man erstmal wieviel Platz ist
Preise: eindeutig besser, Stammheim war zum Schluß doch arg überteuert..

Orginal ist zu finden auf www.turntableartists.com

Obwohl wir wieder einmal mehrere Stunden unterwegs waren, waren wir uns nach den ersten fünf Minuten auf dem Big Floor schnell einig, daß sich die Reise auf jeden Fall wieder gelohnt hatte!! Der Club war gut gefüllt und die PA um einiges lauter als noch vor einer Woche Roland Casper, der Headliner des Abends spielte bereits ein tolles Techno-Set, was niemanden mehr auf seinen Füßen stehen lassen konnte. Das Kölner Urgestein hatte ja bereits auf der letzten Acid Wars im Tor-3 bewiesen, daß er kein Kind von Traurigkeit ist, aber in "der Nacht" legte er meiner Meinung nach noch einige Briketts mehr ins Feuer.
Gegen 4.30h beendete Herr Casper sein Set und wurde von Resident Marco Reveller abgelöst. Laut der Blauen konnte man Marcos Style auf der Opening Party vor zwei Wochen am besten mit dem Wort "pervers" umschreiben. Allerdings spiegelt das Wörtchen "pervers" nicht im geringsten das wider, was da in den kommenden Stunden auf uns in Form eines brachialen Bassgewitters auf uns hernieder regnete. Obwohl Marco ein Mitglied der Kne-Deep Family ist, bin ich mir ziemlich sicher, daß sich sogar the Major himself aufgrund einer solchen Urgewalt zitternd unter'm Tisch verkrochen hätte!! Junge, Junge, was hat der Kerl gebrettert. Keine Ahnung, ich glaub für so'n Material braucht man definitiv nen Waffenschein!! Bei derartig heftigen Bassschlägen hätte ich mich keinesfalls gewundert, wenn plötzlich die vier Reiter der Apokalypse aus dem Nichts aufgetaucht wären. Daß der Junge allerdings mehr als nur Monotools im Köfferchen hat, zeigte sich im weiteren Verlauf seines Sets. Von alten Depeche Mode Tracks bis dem legendären "Blue Monday" von New Order kam wirklich alles auf die Teller, was einen festen Platz in der Geschichte der elektronischen Tanzmusik hat. Allerdings mixte Marco in bester Liebing-Manier auf dem dritten TT immer noch irgendein Tool darunter, um der ganzen Sache ein wenig mehr Druck zu verleihen Wahnsinn!!! "Marco Reveller" ist ein Name, den man sich für die Zukunft de-fi-ni-tiv merken sollte!!

Von der musikalischen Beschallung mal abgesehen, stimmte mal wieder alles an dem Abend. Stammdings hin oder her, Kassels Feierleute bewiesen mal wieder eindrucksvoll, daß sie ganz einfach die Besten aus ganz Deutschland sind!! Und da macht es auch keinen Unterschied, ob das Ding jetzt "Die Nacht" oder Stammdings Ost heißt. Nicht der Name gibt den Ton an, sondern die coolen Leute, die bomastische Stimmung und die einzigartige Atmosphäre der Location, in der man sich einfach nur wohlfühlen kann.

Im Vorfeld wurde schon viel gegen die Crew "der Nacht" gewettert, wobei auch mal eine Metapher wie "ins gemachte Nest setzen" fiel. Über solche Dummschwätzereien kann man eigentlich nur mitleidig mit dem Kopf schütteln. Einige Leute sollten sich vielleicht mal im Klaren darüber sein, daß dieses "gemachte Nest" ein, im wahrsten Sinne des Wortes, ziemlich beschmutztes ist. So unschuldig sich das Stammheim in den Monaten vor der Schließung im Februar auch immer dargestellt hat: grundlos wurden sie sicherlich nicht der Location verwiesen. Erst jetzt wird ersichtlich, daß es da eine ganze Reihe von Auflagen seitens des Ordnungsamtes Kassel gab, die schlichtweg einfach nicht erfüllt wurden, und dabei handelte es sich auch teilweise um Bestimmungen, die die Sicherheit der Gäste betrafen...

Von daher denke ich, daß es die Crew "der Nacht" ganz und gar keinen leichten Stand hat, denn eines dürfte ja wohl sicher sein: Das Ordnungsamt Kassel wird ein ganz besonders scharfes Auge auf "die Nacht" werfen und wird mit Sicherheit nur einen Bruchteil von dem durchgehen lassen, was es vielleicht beim Stammheim getan hat.

Davon mal abgesehen versucht die "Die Nacht"-Crew wirklich alles erdenkliche, um seinen Besuchern eine tolle Party zu bereiten. Man denke mal alleine an die Kosten für die Schallisolierungen in den Belüftungsschächten. Andere Clubbetreiber hätten sich einen Scheiss darum gekümmert, ob ihre Gäste nun im Club vor Hitze eingehen. Einige gehen ja sogar so weit, daß sie dann sogar noch sämtliche Heizungen einstellen, um ihren Getränkeumsatz zu erhöhen...

Es sind halt diese (mehr oder weniger) kleinen Dinge, die "Die Nacht" von anderen Clubs abhebt, sei es jetzt halt die gute Belüftung, die fairen Getränkepreise, sie nette Security oder wasweißich... Von daher war es nur fair von uns, daß wir uns mit dieser kleinen Aktion vor der Salzmann-Factory für die geniale Party in "der Nacht" revanchiert haben.

Ich glaube, wenn es mehr Clubs wie "Die Nacht" geben würde, müßte man sich nicht andauernd solche dummen Sprüche wie "Früher war alles besser!" anhören.

...

Mal sehen wie sichs entwickelt hat, wenn der Sommer zu Ende ist.

@pelliuM & Väthi
Recht haben sie ja um 9 is die Nacht ziemlich um, allerdings war das früher auch mal anders, aber na gut!

:edit: dann sind die in den USA doch schon so fortschrittlich, wusst ich garnet *g*

ich war bisher 2 mal dort, fahre ungefähr 250km und muß sagen ich würde auch 500km fahren,es lohnt sich!!!!

allein marco reveller ist augen und ohren wert,unglaublich was und vor allem wie er´s auflegt.

wahnsinn!!!

wann kommt der eigentlich wieder???