This is topic pro7: 21:10h Uncovered - Thilo Mischke auf der Spur der Drogen in forum Druggy at technoforum.de.


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Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
Ganz wertungsfrei und für wayne's interessiert:
Gerade auf dem Weg nach Hause auf SPON (spiegel online) ein kurzes Interview mit 'Thilo Mischke' gelesen u.a. über seinen Horrortrip auf psilocibinhaltigen Pilzen, quasi der Medien-Teaser für die Ausstrahlung der neuen Staffel seiner 'Erlebnisreisen', die heute auf Pro7 um 21:10h beginnt:
[hand] http://www.prosieben.de/tv/uncovered/video/21-cannabishandel-in-marokko-clip
 
Geschrieben von: wizard of wor (Usernummer # 5122) an :
 
Habs zufällig gesehen, seinen Pilztrip...
Grundsätzlich ganz gut rübergebracht... aber der Horror, den er anfangs hatte, war etwas sehr harmlos dargestellt. Er hatte ja bereits vor der Einnahme Bedenken, bzw. Schiss, somit hilft ihm auch der beste Schamane nichts wenn er schlecht draufkommt...
Ansonsten schon OK wie es dargestellt wurde, dennoch finde ich es leicht bedenklich solche Sachen im TV zu zeigen denn was in demjenigen selbst vorgeht und welche langfristigen Folgen es haben kann, wird durch so einen Selbstversuch eher ins harmlose gezogen.
"Safe use" ist bei solch psychedelischen Sachen quasi unmöglich und das sollte auch die Message im Sinne des Bildungsauftrags sein...
 
Geschrieben von: Robert86 (Usernummer # 21395) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: wizard of wor:
Ansonsten schon OK wie es dargestellt wurde, dennoch finde ich es leicht bedenklich solche Sachen im TV zu zeigen denn was in demjenigen selbst vorgeht und welche langfristigen Folgen es haben kann, wird durch so einen Selbstversuch eher ins harmlose gezogen.

du meinst so wie es im Netz sekündlich passiert?
Zensur ist vollkommen veraltet und sollte der Aufklärung weichen.
BTW welche 'langfristigen Folgen' sind dir denn bekannt?
 
Geschrieben von: wizard of wor (Usernummer # 5122) an :
 
Zensur... Aufklärung... liegt immer in der Hand derer, die die Möglichkeiten haben.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Robert86:
welche 'langfristigen Folgen' sind dir denn bekannt?

Nunja... ich kenne zumindest aus ärztlicher Sicht (Neurologe) und zum Glück nicht mich selbst betreffend, die Aussage, dass ein menschliches Gehirn sieben (!) Jahre braucht um einen Pilztrip zu verarbeiten.
Zudem kenne ich mehr als nur einen Fall persönlich, bei dem die einmalige Einnahme einer psychoaktiven Droge genügte, um seit vielen Jahren Frührentner und in psychiatrischer Behandlung zu sein.
Der eine packts... der andere nicht. Herauszufinden wer davon wer ist, gleicht einer Lotterie.
Und nur zugunsten der abendlichen Unterhaltung so ein Experiment zu zeigen und so darzustellen, empfinde ich persönlich als leicht unverantwortungsvoll.
Pro7 klärt auf! [lach]
 
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
Ich war _einigermassen_ positiv überrascht, dass die Reportage relativ wertneutral war, wenngleich über allen Themen das klassische Privatsender/Bild-Flair huschte mit unangenehmen Bildern und Pseudo-Panik, etwa als es um den Besuch einer Cannabis-Plantage in Marokko ging, die zuerst als 'Scam' bewertet wurde mit gespielt panischer Ängstlichkeit, zugleich dann aber später ein angebliches Geschäft über'n Kilogramm Haschisch eingefädelt werden sollte. Klar, der Zuschauer soll etwas erleben, die Sendung soll spannend sein und natürlich muss stets hervorgehoben werden, in welch schreckliche Situationen der Mischke sich wagemutig begibt. Diese künstliche Pseudo-Dramaturgie hätte man gern an vielen Stellen aus dem 'Drehbuch' entfernen können, aber der klassische Zuseher fordert das wohl.

Die Passage um Marokko gefiel mir prinzipiell sogar ganz gut, da hier auch die Bauern zu Wort kamen mit dem Legalisierungsansatz für diejenigen, die in der 'Nahrungsmittelkette' ganz unten stehen und selbst die Herstellung von Haschisch wurde indirekt positiv aufgewertet, im Sinne, es handle sich um ein Naturprodukt. Mischke schien gut vorbereitet zu sein, etwa in Form der Erwähnung, als er zehntausende von Samen auf der Erde sah und dabei ungläubig staunte, dass die in Amsterdam im Shop pro Stück für viel Geld verkauft werden würden. Ist natürlich nur ansatzweise korrekt, aber im Wesentlichen ein guter Gedankengang. Der liberale Umgang in den ersten europäischen Ländern mit Cannabis sowie die Änderungen in vielen Bundesstaaten in den USA und damit der Wegfall der Involvierung von Kartellen und Mafia kam n.m.E. zu kurz, aber bei der Sendezeit und Themenvielfalt ebenfalls nachvollziehbar.

Wizard, er sprach von Todesangst und hatte zu Beginn seines Trips Erfahrungen zum Thema Sterben, auch sein abschließendes Fazit, nie mehr psilocibinhaltige Pilze zu konsumieren, empfand ich persönlich als ausreichend nachdrücklich. Auch der Hinweis, dass Halluzinogene nicht als Partydroge verstanden werden dürfen und sie darum auch dieses 'schamanistische' Umfeld für den Selbstversuch wählten, wurde erwähnt. In einem Nebensatz fiel sogar der Hinweis, dass Halluzinogene u.U. auch in therapeutischen Fällen funktionieren könnten und dies sich noch in der Erprobung befinden würde, war wertneutral und trug dazu bei, die allgemeine Verteufelung in Frage zu stellen, stattdessen sogar wurde explizit und ausdrücklich klargestellt, dass entscheidend ist, sich zu informieren und der 'war on drugs' ohnehin schon verloren sei.

Dass er in der zweiten Phase seines Trips auch positive Erlebnisse hatte, das hielt sich nach meinem Empfinden mit dem Horrortrip durchaus die Waage. Aber, ja, großer Fehler und das hätte ihm sein deutschsprachiger Betreuer vielleicht auch sagen sollen: Lass es, das Setting hat nicht gepasst. Offen gestanden, der Schamane war auch irgendwie etwas 'spooky' und als er im Laden 'n dicken Trüffel kaufte und der Verkäufer davon sprach, es wäre die Dosis für eine Person: Holla, die Waldfee, dachte ich mi da, denn: Dosis opium dat. Ja, für einen erfahrenen Psychonauten, nicht aber für die erste Selbsterfahrung.

Risiken wurden doch ebenfalls auch erwähnt, eben das 'Hängenbleiben', Auslösen von u.U. bereits vorhandenen Psychosen und Shizophrenie, selbst das Wort direkt wurde angesprochen in Bezug auf die ersten Augenblicke, als beim Mischke die Pilze zu wirken begannen, dass etwa seine Handlungen leicht shizophren auf Aussenstehende wirkten.

Ich war, offen gestanden, anbetracht dessen, dass Mischke selbst sich natürlich in der Sendung und für weitere Staffeln 'verkaufen' muss und dass die Sendung einen gewissen Grad an Spannung benötigt - wir sind ja nicht bei arte oder Phönix oder 3sat - und viele verschiedene Themen beinhaltete, positiv überrascht, wie berichtet wurde und was an Informationen alles kurz und knapp und i.d.R. auch präzise erwähnt wurde. Ja, manchmal nur die halbe Wahrheit, aber zweifelsfrei war der grundsätzliche Ansatz gut.

Ähnlich empfand ich es im übrigen auch bei der Joko&Klaas-Sendung, als er sich 'ne Portion Ayahuasca einverleibte. Respekvoller Umgang mit anderen Kulturen, keine grundsätzliche 'Verteufelung' und stattdessen ein individueller Erfahrungsbericht, der Licht und Schatten zeigte.
 
Geschrieben von: wizard of wor (Usernummer # 5122) an :
 
Ich denke, dieses "schamanische" Umfeld, welches für den Trip gewählt wurde, ist nichts weiter als ein Fake um Drogentouristen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Ein Kumpel von mir war ebenfalls einmal auf so einem Trip, irgendwo in Südamerika... dort haben sie irgendein psychedelisches Gebräu bekommen (vermutlich waren es ebenfalls Pilze), dazu ein bisschen Getrommel und einreiben mit Schlamm... das ganze über ein paar Tage. Die Schamanin konnte laut eigener Aussage sogar Aids heilen. Der Tinitus, wegen dem mein Kumpel eigentlich dort hingegangen ist, wurde jedenfalls nicht besser aber dafür seine Urlaubskasse erleichtert.
Tja... aber ihm hats Spaß gemacht [Wink]
Dennoch würde mich echt interessieren wieviele blauäugige, erfahrungssuchende Touris bei sowas ihre geistige Gesundheit im Regenwald zurücklassen mussten..?

Zur Doku nochmal... ja, er hat gesagt er hat Angst zu sterben, weil er Herzrasen hatte... lag dabei aber entspannt und mit geschlossenen Augen auf einer Matte. Als sein Kumpel ein bisschen auf der Klampfe spielte gings ihm wieder gut... sorry aber aus meiner Sicht ist das immer noch eine Spur zu verharmlosend. Dazu wurde erklärt, dass es am Anfang eines Trips durchaus sein könnte, dass alles zu viel wird... nett. Danach noch Gelächter beim Probieren von Beeren (das war aber auch echt witzig) und alles so schön bunt hier...
Nunja, ich sehe das eben aus der Sicht eines Vaters, dessen Kinder gerade in die Pubertät kommen oder es bereits sind und die um die Uhrzeit auch noch fernsehen... von daher frag ich mich schon ob das echt sein muss.
Aufklärung ja gerne aber nicht so. Wer selbst nicht in der Lage ist aufzuklären, sollte wenigstens Rat suchen... aber bitte nicht im Privatfernsehen.
 
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
@wizard: Ich hatte ja eher Angst, dass er die angeblichen Brombeeren nicht vertragen würde und sich stattdessen Tollkirschen einverleibt *g*

Da ich keine Kinder habe, kann ich die Sorgen und Ängste auch nicht gänzlich nachvollziehen und 'bleed daherredn', aber: Fast täglich gibt es in Tageszeitungen Berichte über Drogen - welcher Art auch immer - und im Fernsehen oder beim Streamen sieht man sich Serien wie 'Narcos' oder 'Snowfall' rein, die sich ausschließlich um Drogen drehen, viele Thriller mit FSK16 haben Drogen zum Thema oder als nebensächliches Thema und jeder, der auf der Strasse mit 'ner Kippe rumläuft oder vor einem Lokal sich 'ne Zigarette anzündet, hat u.U. eine Aussenwirkung auf andere, also auch Kinder und Jugendliche, ebenso wie die Eltern im Lokal sich'n Bier oder Rotwein bestellen und den Kindern noch vor der Pubertät erklären, sie dürfen das nicht trinken. Wenn sie es eben erklären. Vernünftig erklären.

Hier in München während des Oktoberfests ist die Stadt voller Alkoholleichen - die kannst du (leider) auch nicht irgendwo 'verstecken' und klar, da fragen dann schon die kleinsten, warum da dem Herrn und der Frau da drüben und dem Herrn 50 Meter weiter so schlecht geht, aber gleichzeitig 50 andere um sie herumstehen und lachen und warum dann aber mitten in der Fußgängerzone zwei Menschen aufeinanderliegen und so komische Bewegungen mit der Hüfte machen und warum man jetzt plötzlich mitten auf dem Marienplatz Pipi machen darf und warum plötzlich überall so viel Tatütata und so viele Polizisten sind. Na, viel Vergnügen, hier einen 'Vollrausch' zu erklären.

Das Fernsehen ist nicht zur Erziehung geeignet. Das darfst du nicht erwarten, weder von Pro7 noch von irgendeinem anderen Sender. Ebensowenig wie das Internet. Aber die Ausstrahlung kann doch dazu führen, dass du anstelle mit uns dich mal mit deinen Kids zusammen setzt und ihr darüber sprecht?

Vor vielen Jahren habe ich mal einen renommierten Architekten -so um die 50 - kennenlernt, der regelmäßig - auch mit seinen Geschäftspartnern - kifft. Den ersten Joint, den seine Tochter rauchte, den haben sie gemeinsam geraucht. Mit dem Ergebnis, dass seiner Tochter sehr schlecht wurde, sie den Geruch nicht abkonnte und sich damit das Thema 'Kiffen' für sie sehr schnell erledigt hatte und beide ganz offen über dieses Thema sprechen konnten.
 
Geschrieben von: wizard of wor (Usernummer # 5122) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: chris:
@wizard: Ich hatte ja eher Angst, dass er die angeblichen Brombeeren nicht vertragen würde und sich stattdessen Tollkirschen einverleibt *g*

...so ein ähnlicher Gedanke schoss mir auch kurz [smile]

Ja, Oktoberfest ist tatsächlich schwierig zu erklären... mein Junge fand das auch immer ganz cool, so die Szenen aus dem Bierzelt im Fernsehen und wollte nicht so recht verstehen warum wir da nie hinfahren... ich habs auf alle möglichen Arten versucht zu erklären warum diese Veranstaltung einfach nur blöd ist (zumindest aus meiner Sicht) aber hat alles nichts gebracht.
Als er aber dann irgendwo hörte, dass dort eine Maß Bier über 10 Euro kostet, war er selbst ziemlich verärgert... "die spinnen doch!"
Aber heuer glaub ich fahren wir mal hin... auch wenns weh tut [Wink]

Thema erster Joint mit Tochter... da hat derjenige großes Glück gehabt. Ich kenne so etwas aus meinem Umfeld auch. Kiffen mit der Tochter... allerdings eher zu dem Zwecke eine Gefährtin zu haben (meine Vermutung), weil der Vater ein Leib- und Seele Kiffer ist. Also nicht nur gemeinsam probiert... sondern das interessierte Kind (Jugendliche) quasi eingeführt in die Kifferei.
Man konnte daraufhin über die Jahre beobachten, dass das Mädel Schwierigkeiten hatte, ganz einfach aus dem Grund, weil sie eine sehr empfindliche Person schon immer gewesen ist. Thema "nicht-vertragen". Hatte Beziehungsprobleme und wurde auch sehr schüchtern, sichtbare Persönlichkeitsprobleme (Komplexe). Nunja, wenns der Papa mit mir macht kanns nicht verkehrt sein... sie hat dann ziemlich viel und extrem gekifft (Bong etc....), wie auch der Vater aber der ist wie man bei uns sagt ein "Viech"... will heißen der steckt alles weg...
Mit Anfang 20 hatte sie dann "Aussetzer".
Diagnose: Frontallappenepilepsie.
Führerschein weg, harte Medikamente...
Ihre Meinung dazu war, dass sie evtl. nicht mehr Bong rauchen sollte... den Vater wollte ich auch darauf ansprechen, was er glaubt woher das kommt. Er winkte sofort ab und wollte darüber kein Wort verlieren.
Tja... so kanns auch laufen wenn man mit seinem Kind den ersten Joint raucht... es gibt Grenzen, die sollte man nicht übertreten.
 



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