This is topic Moderne mp3 oder altbewährtes Vinyle in forum Produktions- & DJ-Technik, Hard- & Software at technoforum.de.


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Geschrieben von: Sascha V (Usernummer # 19852) an :
 
Servus,

da viele nen grossen Wind um mp3 oder Vinyle macen, wollte ich mal von Euch wissen, was eure Meinung so dazu ist?


Ich persönlich, war immer stolz auf meine Plattensammlung, aber da ich studiere, bin ich auf die deutlich billigere mp3 Variante umgestiegen...
 
Geschrieben von: JoeKa (Usernummer # 1918) an :
 
Ich habe die Auflegerei quasi an den Nagel gehängt. Aber wenn ich wieder mehr oder minder regelmäßig auf größeren Parties und Veranstaltungen tätig wäre, würde dabei nur Vinyl in Frage kommen, und nötigenfalls mal mit in paar CDs ergänzt.
MP3 auflegen geht auch in Ordnung, aber imho nur für kleine Locations wie Bars, (Tanz)cafe, kleine Privatparties, Firmenfeste oder dergleichen... also all sowas, wo ein DJ nicht voll im Fokus ist sondern einfach nur für etwas Unterhaltung sorgt.

Auf großen Events hat, wie ich finde, ein Computer nichts auf der Bühne verloren, außer gerademal als ein Hilfsmittel von vielen, niemals aber als zentrales Element des Setups. Weder für DJs noch für sogenannte Liveacts. Erstens weil es schlichtweg *erbärmlich* aussieht und keinerlei Emotionen im Zuschauer weckt, und ausserdem weil wer als Künstler ernstgenommen werden möchte, nicht den Beweis schuldig bleiben sollte das zugrundeliegende Handwerk gemeistert zu haben.
meine 2 1/2 cents zu dem Thema.
Und nun schlagt mich, flamet mich und vierteilt mich, ihr realitätsfremden computerkids! *g*
 
Geschrieben von: Darrien (Usernummer # 6129) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: JoeKa:
Auf großen Events hat, wie ich finde, ein Computer nichts auf der Bühne verloren, außer gerademal als ein Hilfsmittel von vielen, niemals aber als zentrales Element des Setups.

Und genau das ist es auf der Bühne für mich. Bis vor nicht allzu langer Zeit hatte ich das typische Vinyl-Setup. Die Schallplatte war dabei das Trägermedium und gemeinsam mit dem Plattenspieler zusätzlich noch das Steuermedium. Mittlerweile ist die Schallplatte nur noch das Steuermedium, während das Notebook die Rolle des Trägermediums eingenommen hat. Die Musik kommt also einfach nicht mehr von der Platte, sondern vom Notebook. Ansonsten wird noch genauso gepitcht, gescratcht, an den Fadern rumhantiert oder mit nem Schubser nachkorrigiert.

Von diesem Aspekt her also im Grunde genommen keine grosse Veränderung. Der Sound kommt einfach durch nen anderen Kanal ins Mischpult. Ich kann auch technisch immer noch genauso auflegen wie vorher. Das DJ-Feeling geht also nicht verloren.

Es gibt aber durchaus gravierende Veränderungen anderer Art:

- Ich komme günstiger zu meinem Sound
- Ich komme schneller zu meinem Sound
- Ich komme weniger umständlich zu meinem Sound
- Ich hab immer Unmengen von Sound dabei, um nötigenfalls zu improvisieren
- Ich kann eigene Produktionen und Promos von Freunden genauso wie jeden anderen Tune spielen
- Ich brauch nicht mehr 2-3 Cases zu schleppen, wenn ich ne Afterhour allein bewältigen muss
- Ich brauch mir keine Gedanken mehr um Plattenverschleiss zu machen
- Ich brauch mir keine Sorgen mehr um Diebstahl zu machen (Backup)

Es gibt auch diverse kleinere Vorteile. Für nen Homestudio-Mix brauch ich nicht immer neue Platten. Die werden genutzt, bis sie tot sind. Und nem DJ-Kollegen kann ich jederzeit über jeden Tune Auskunft geben. Auch die Playlist wird zu jedem Set gleich mitgeschrieben. Und zusammengestellte "Plattencases" kann ich auf ewig archivieren und bei Gelegenheit wieder hervorkramen und erweitern.

Aber es gibt natürlich auch ein paar Nachteile:

- Installation/Anschliessen im Club (viele Clubs haben das aber mittlerweile vorinstalliert)
- Suchen von Titeln via Suchfunktion/Listen ist im Vergleich zum Suchen nach Covern im Case noch gewöhnungsbedürftig
- Man hat nebst Nadeln, TTs, Mixer etc nochmal eine Komponente mehr im Setup, die Ärger machen kann.

Schlussendlich ist aber die Entwicklung nunmal so:

Der gesamte Musikmarkt bewegt sich in eine digitalisierte Richtung. Diese Entwicklung zeichnet sich schon lange ab. Und Fortschritt (manche empfinden es auch als Rückschritt) lässt sich nunmal nicht aufhalten. Als Hawtin Final Scratch zu promoten begann (er verdient ja auch kräftig mit dem Beatport-Regime), habe ich insgeheim gehofft, dass sich der Kram nicht durchsetzt. Und während man sich damals noch fragen konnte, wer denn überhaupt mit sowas auflegt, darf man sich heutzutage fragen, wer von den grösseren Kalibern denn noch nicht damit auflegt. Und was sich dort durchsetzt, beginnt sich mit der Zeit auch unausweichlich beim Rest der Sippe durchzusetzen.

Grundsätzlich ist die Diskussion ja ohnehin schon so alt, wie die ersten Notebook-DJ-Lösungen. Wenn nicht gar so alt wie der erste CD-Player für DJs. Aber die Entwicklung läuft halt. Klar wirds weiterhin Vinyl-Puristen geben. Bestimmte Platten kauf ich auch selber immer noch in Vinyl-Form, weil sie mir halt was bedeuten (insbesondere wichtige Alben). Aber zu grossen Teilen werden sich MP3-Systeme durchsetzen.

[ 02.07.2009, 02:51: Beitrag editiert von: Darrien ]
 
Geschrieben von: Quinto (Usernummer # 1412) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Darrien:
Und während man sich damals noch fragen konnte, wer denn überhaupt mit sowas auflegt, darf man sich heutzutage fragen, wer von den grösseren Kalibern denn noch nicht damit auflegt.

da gibt's drüben im deejayforum n thread, wo mal vorkurzem zusammengetragen wurde, welche "größeren kalliber" mit was. ergebnis: 50 % nutzen vinyl, 42,42 % CD, 25,76 % DVS und traktor 3,79 %.
 
Geschrieben von: chillcore (Usernummer # 6797) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: JoeKa:

Auf großen Events hat, wie ich finde, ein Computer nichts auf der Bühne verloren, außer gerademal als ein Hilfsmittel von vielen, niemals aber als zentrales Element des Setups. Weder für DJs noch für sogenannte Liveacts.

als einstellung ja vollkommen ok, aber ich find's irgendwie ja doch amüsant sowas in einem forum mit thema: elektronische musik zu lesen. hat was [Wink]

für mich ist das thema nach 30 minuten gekonnter vorführung erledigt gewesen und nu macht det ein netbook + usb-controller und hat mir so richtig den spass an der mixerei wiedergebracht, und damit pro mp3. die platten behalt ich trotzdem [Wink]

ansonsten hab ich die letzte zeit mal beim feiern bissl drauf geachtet, praktisch kaum noch vinyl im einsatz gesehen. aber mir total egal ehrlich gesagt, wie da aufgelegt wird, womit und ob handgebeatmixed oder nicht, hauptsache es rockt mich. ich werd anspruchslos
[lamer]
 
Geschrieben von: Block (Usernummer # 15024) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: JoeKa:

Erstens weil es schlichtweg *erbärmlich* aussieht und keinerlei Emotionen im Zuschauer weckt, und ausserdem weil wer als Künstler ernstgenommen werden möchte, nicht den Beweis schuldig bleiben sollte das zugrundeliegende Handwerk gemeistert zu haben.

die große kunst ist es also 2 platten tempogleichlaufen zu lassen oder wie??
wow....
und wieso wecken plattenspieler bei dir emotionen?bischen mehr auf die musik, statt auf so unwichtige details achten,dann hat man auch auf parties ohne vinyl seinen spaß!
 
Geschrieben von: JoeKa (Usernummer # 1918) an :
 
Gut, ich hatte darum gebeten gevierteilt zu werden, und es lässt nicht lange auf sich warten... *schmunzel*

Die Frage war ja generell Vinyl vs mp3, nicht audiovinyl vs timecode vinyl. Wenn man also NICHT von einem solchen System wie Serato oder dergl ausgeht, dann ist schnell klar, worauf ich hinauswollte. Und diese Systeme sind auch erst nach einer Weile kosteneffizienter als Audiovinyl, denn zuerst kostet das ganze extra, und garnichtmal zu knapp.
Das mit der Kosteneffizienz ist dann auch noch eine Frage der Moral... die Künstler, über deren Sound die DJs sich profilieren, bekommen schon von verkauften Schallplatten nicht allzu viel Butter aufs Brot, von einzelnen mp3 noch viel weniger. Und so manch eine Platte ist ein paar Jahre nach ihrem Release auf einmal viel mehr wert als früher... den Tag an dem dieses Phänomen auch für MP3 eintritt werde ich lila ankreuzen und mit einem Besenfestmahl begehen.

Es gibt viele Punkte pro und contra, ich finde aber, zum DISCjockey gehören auch DISCS, nicht FILES.
 
Geschrieben von: VanGogh (Usernummer # 5680) an :
 
die diskussion geht echt schon jahre...
wirds nicht langsam langweilig?
 
Geschrieben von: psychosonic (Usernummer # 417) an :
 
das thema
+
neuer user
=
ich gehe von nem troll aus.
 
Geschrieben von: Block (Usernummer # 15024) an :
 
ach hier wird keiner gevierteilt...
wollt auch nur mal meinen senf beisteuern...mich wundert halt auch das das thema für einige scheinbar neu ist...

aber mal davon ab nennen sich die, die mit controller arbeiten (nicht auflegen)ja auch nicht unbedingt diskjockey´s...... [hasi]
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
ich finde die heutigen Plattenspieler kommerziell, wenn dann richtig.
Die guten Alten mit Riemenantrieb und ohne Pitch müssen es sein.

Ausserdem sollte jeder Gast seine Lieblingsplatten mitbringen dürfen.
 
Geschrieben von: Darrien (Usernummer # 6129) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
ich finde die heutigen Plattenspieler kommerziell, wenn dann richtig.

Also das aller-, allererste, womit ich damals angefangen habe, musik zu mischen, war ein tape-deck, bei dem man die geschwindigkeit anpassen konnte. mein vater hatte so'n teil in seinem studio. allerdings hatte ich nur eines davon. für den zweiten tune musste dann halt ein normales tape-deck hinhalten. ergo wurden meine bedroom-sets damals auch nie länger als 10 minuten oder so *g*
 
Geschrieben von: DJ Falkazone (Usernummer # 10209) an :
 
1989-...irgendwann steht da nur noch ein Supercomputer im Club der auf die Emotionen der Zuschauer reagiert und die "neusten" Tracks automatisch zusammenschraubt.Auf der Bühne sieht man dann nur noch Liveperformer die mit den Händen rumfuchteln und effekte steuern [computah]
 
Geschrieben von: Puddy (Usernummer # 3590) an :
 
Ich finde schon, dass Vinyl irgendwie mehr "Stil" hat und auch rein optisch besser wirkt, als wenn sich jemand hinter einem Bildschirm versteckt. Aber:

Direkt vergleichen kann man es nicht, ich hab Vinyl, spiele aber gerade mit einem reinen Controllersetup rum, will heißen zwei Decks und der interne Mixer werden mit einem Nanokontrol gesteuert. Das Auflegen ist einfach anders. Während *ich* bei Vinyl doch einige Zeit brauche, damit ich einen schönen langen Übergang hinbekomme und damit die Platten möglichst exakt in der gleichen Geschwindigkeit laufen, drückt man beim Nanokontrol einfach einen Knopf (ich verwende nur Beatsync, kein Beatmatching). Das hat zur Folge, dass ich mich mehr einem ordentlichen Übergang widmen kann, mehr an den EQs rumspielen kann oder von mir aus auch ein paar nette Effekte reinmischen kann.

Auch Spielerein wie der Möglichkeit den Crossfader per Buttons zu steuern, markante Stellen durch Cue-Punkte direkt anspielen zu können oder einfach Playlisten anzulegen, die es mir ermöglichen Tracks gezielt zu suchen und hoffentlich auch zu finden, *können* einen Mix aufwerten.

Ob das jedem sein Ding ist, sei mal dahingestellt, andere haben sicherlich mehr Erfahrung und können zwei Platten auch besser anpassen und sind fingerfertiger als ich.

Nachteil bei so einem Controllersetup sehe ich allerdings auch, es fühlt sich alles sehr kalt an, manchmal hört es sich auch so an. Auch das "Geloope" geht mir aufn Keks, das erweckt immer den Eindruck als würde jemand den Track gar nicht kennen und loopt solange bis er endlich den nächsten reinhauen kann.
 
Geschrieben von: cari (Usernummer # 2005) an :
 
ich leg erst mitm pc auf, wenn die musik da analog rauskommt und nicht in 16 bit/44,1 KHz gestückelt und als mp3 runtergerechnet...
ist beim produzieren ja das gleiche problem.

naja, obwohl du natürlich auch recht hast...
fürn ipod langt die quali allemal;-)
 
Geschrieben von: baze.djunkiii (Usernummer # 16731) an :
 
100% vinyl.
und für unveröffentlichte tunes, die mir das geld wert sind geh ich nachwievor ganz klassische auch auch mal n dubplate schneiden - also richtig acetat und nicht vinyleinzelanfertigung.

intuivste handhabung. am wenigsten störungsanfällig. und nachwievor an sexiness nicht zu toppen.
 
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: cari:
ich leg erst mitm pc auf, wenn die musik da analog rauskommt und nicht in 16 bit/44,1 KHz gestückelt und als mp3 runtergerechnet...
ist beim produzieren ja das gleiche problem.

naja, obwohl du natürlich auch recht hast...
fürn ipod langt die quali allemal;-)

die musik kommt da analog raus.
viel wichtiger ist daher die qualität der analog-wandler. wer ein dickes budget hat sollte sich daher eine rme oder apogee zulegen.
 
Geschrieben von: cari (Usernummer # 2005) an :
 
jetz haste mich natürlich erwischt;-)
hab ich mich tatsächlich falsch ausgedrückt *g*

ok, ich erklärs nochmal:
eine cd oder ein mp3 löst auf 44100 Hz auf.
die höchste hörbare (oder benutzbare) Frequenz sind bekanntermaßen 20.000 Hz.

Mathematisch bedeutet das, daß eine 20.000Hz-Frequenz bei dieser Auflösung nur aus 2 Werten besteht.
Die muss man dann nicht mal mehr mixen, daß die sich scheisse anhört;-)

Mit den 16 bit fang ich jetzt gar nicht erst an -.-
 
Geschrieben von: cari (Usernummer # 2005) an :
 
*genauer: eine 20.000 Hz-Welle besteht bei 44,1 KHz-Auflösung aus nur 2 Werten.

und aus 2 Werten kann auch der beste analog/digital-wandler keine welle mehr zurückrechnen.
wenn du pech hast, nimmt dein ad-wandler sogar gerade dann die beiden werte auf, wenn deine welle ihre beiden nulldurchgänge hat, und dann ist die quasi verschwunden. weg. als wär sie nie da gewesen.

das zum thema "mp3".
wie gesagt, für radio und hifi geeignet.
sowas im club zu benutzen zeugt jedoch von mangelnden musikkenntnissen.
 
Geschrieben von: alexosiris (Usernummer # 9442) an :
 
Ich habs am Wochende wieder gemerkt. Wir hatten auf unserem Open Air ne brachiale Anlage von Lambda Labs.

Mit meinen WAV Files im Verbund mit SSL 1.9.1 lag ich klanglich weit vorne. Da kann kein Vinyl und vor allem kein MP3 mithalten.

Lasst bitte den Käse mit Mp3 und setzt auf gescheite WAV Files wenn es digital sein soll.

Es ist teilweise wirklich dramatisch mit anzusehen / anzuhören mit welch miesem MP3 Material manch einer heutzutage auflegt.
 
Geschrieben von: cari (Usernummer # 2005) an :
 
das mit mp3 ist ja klar, das mit dem "da kann kein vinyl mithalten" aber... muss reine selbstmotivation von dir gewesen sein oder jemand hat seine am lagerfeuer aufgenommenen platten dabeigehabt;-)
nix klingt so warm und weich und trotzdem so knackig-cross wie eine platte. der klang wurde durch generationen von tontechnikern ans ohr angepasst:-)
da gehts sogar um das resonanzverhalten der nadeln und des gehäuses.
daraus resultiert der oft bemerkte fakt, daß eine analoge aufnahme auf platte gepresst wesentlich besser klingt als vor der pressung.

hab dagegen noch keinen cd-hersteller gesehen, der mit gut klingenden tonabnehmern werbung machen könnte. die technik ist dafür tatsächlich noch längst nicht maturiert genug und wirds wohl auch nie werden, da inzwischen schon blueray etc auf dem markt ist.
evtl wird sich nix mehr in dem heutig schnellen markt so weit entwickeln können, daß es klanglich am system "plattenspieler + platte" vorbeizieht.
also werft eure alten platten lieber noch nicht so schnell weg, die welt wirds schon noch irgendwann merken;-)

btw: das problem mit den hohen frequenzen besteht bei cd-waves genauso wie bei mp3, es liegt an der 44,1khz-auflösung. bei 96 Khz hat man das problem nicht mehr. und mit 24 bit verschwindet dann auch dieses komische kratzen in den höhen beim mixen;-)

[edit] siehe dazu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Quantisierungsfehler
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: cari:
*genauer: eine 20.000 Hz-Welle besteht bei 44,1 KHz-Auflösung aus nur 2 Werten.

und aus 2 Werten kann auch der beste analog/digital-wandler keine welle mehr zurückrechnen.
wenn du pech hast, nimmt dein ad-wandler sogar gerade dann die beiden werte auf, wenn deine welle ihre beiden nulldurchgänge hat, und dann ist die quasi verschwunden. weg. als wär sie nie da gewesen.

das zum thema "mp3".
wie gesagt, für radio und hifi geeignet.
sowas im club zu benutzen zeugt jedoch von mangelnden musikkenntnissen.

deine Aussage zeugt von mangelnden Sachkenntnissen.

Ein "gekauftes" MP3 mit VBR Standard"-Profil oder schon ausreichend r3mix-Profil bei varaibler Rate ist durchs menschliche Ohr nicht zum Original zu unterscheiden.
Und auch auf Anlagen mit hoher Dynamik wirst du da keinen gravierenden Unterschied zu Gunsten von einer der beiden Medien feststellen können.

Man darf eben nicht schlechte MP3 mit Vinyl vergleichen.

Das als "die Klangfrage" zu definieren zeigt das du wohl nie aufgelegt hast.
Die wirklichen Klangprobleme im Club sind nämlich nicht das Medium, sondern vielmehr die Ausstattung.
Lautsprechersysteme die nicht harmonieren, ausgelutschte Mischpulte,schlechte Positionen der Lautsprecher, schlechte Verkabelung usw.

Wenn diese Faktoren keine Rolle spielen, kannst du mit fast jedem Medium ein gutes Ergebnis erzielen.

Und zu 20.000 Herz.
Das ist ein theoretischer Wert.
Ein Mesnch kann unter gewissen Bedingungen Töne in diesem Bereich wahrnehmen.
Dann aber isoliert und in der für das Ohr angenehmen Lautstärke.

Die Aufnahmefähikeit nimmt bei steigenden Schalldruck ab und nicht zu.
Heisst bei 80db bis 95 db wird kein Mensch in der Lage sein solche Töne wahrzunehmen.

So gesehen könnte ein Qualitätsverlust eher im Hifi Bereich bei guten Hörern bei kleiner Lautstärke wahrgenommen werden.

Das der Klang anders ist würde ich auch sagen, aber eben nicht wahrnehmbar schlechter oder besser.
Dann nimmt man eben ein paar Höhen oder Bässe raus, kein Problem.

In diesem Zusammenhang ist das hier interessant:

Höhrgewohnheiten
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: cari:

nix klingt so warm und weich und trotzdem so knackig-cross wie eine platte. der klang wurde durch generationen von tontechnikern ans ohr angepasst:-)
da gehts sogar um das resonanzverhalten der nadeln und des gehäuses.
daraus resultiert der oft bemerkte fakt, daß eine analoge aufnahme auf platte gepresst wesentlich besser klingt als vor der pressung.


[edit] siehe dazu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Quantisierungsfehler

dieses Statement ist mittlerweile überholt bzw eben kann es nicht bewiesen werden.
Ist also immer nur ein nicht zu beweisender Grund der Puristen.

Nicht falsch verstehen, ich habe viele Jahre Vinyl gekauft und eigentlich auch ausschließlich Vinyl aufgelegt, aber objektiv betrachtet ist es klanglich nicht im Vorteil.

Die Haptik und die Sammelleidenschaft mit etwas in der Hand werden wohl eher Gründe für das Vinyl sein.
 
Geschrieben von: Quinto (Usernummer # 1412) an :
 
passend dazu:

http://dansdata.blogsome.com/2009/07/06/the-difference-is-as-plain-as-the-ear-on-your-face/

manchmal bildet man sich das auch ein. nach dem motto: das muss anders klingen.
 
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an :
 
Dieses Märchen von den guten und den schlechten Kabeln ist auch der absolute Quatsch. Die Töne werden in den Geräten über zig Lötstellen und anderen Verbindungen übertragen, da ist es völlig piep egal ob man das ganze dann am Ende durch ein €500 Kabel jagt oder durch ein normales. Abgeschirmt sollte es sein, mehr nicht.

Hatte dazu mal nen sehr interessanten Bericht gelesen, suche den nochmal raus.

Finde ich jetzt nicht, war bei so einem Anbieter von absoluten High End Geräten auf der Seite erklärt.

Grüße roadrenner
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
du meinst bestimmt oehlbach oder so ähnlich.
Das ist wohl richtig bei Chinchkabel.

Ich meine eher schlecht verkabelt mit zu schwachen Stromnetzen oder Lichtanlagen mit Verstärker in einer Mehrfachdose;-)
Lautsprecherkabel mit zu kleinem Querschnitt usw.
 
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: cari:
*genauer: eine 20.000 Hz-Welle besteht bei 44,1 KHz-Auflösung aus nur 2 Werten.

und aus 2 Werten kann auch der beste analog/digital-wandler keine welle mehr zurückrechnen.
wenn du pech hast, nimmt dein ad-wandler sogar gerade dann die beiden werte auf, wenn deine welle ihre beiden nulldurchgänge hat, und dann ist die quasi verschwunden. weg. als wär sie nie da gewesen.

das zum thema "mp3".
wie gesagt, für radio und hifi geeignet.
sowas im club zu benutzen zeugt jedoch von mangelnden musikkenntnissen.

du sprichst von recording mit einem AD-wandler, das ist baustelle des recordings in der production (falls heute überhaupt noch irgendwas recorded wird), lange vor dem mastering, lange vor pressung. und jeder producer hat das gleiche problem egal ob seine scheibe digital oder vinyl released wird.

bei auflegen mit digitalen scheiben, kennt die CPU jeden einzelnen node der wave-datei - also 100% fehlerfrei NACH recording, die frage ist nur noch wie fehlerfrei der DA (nicht AD!)wandler diese berechnung wiedergeben kann und da gibts unterschiede die sind wie tag und nacht. noch mehr tag und nacht als mp3/wav.

die frage nach 24 bit wav ist auch eher relevant in der produktionen, wenn du isolierte channels hast mit ausklingenden elementen also hüllkurven-attacks/tails die unter -48dbFS tauchen, macht 24 bit einen unterschied. bei gemasterten summen, GANZ besonders im techno mit permanenten RMS von maximal -10 als permanenter voll-pegel wird der unterschied von 24bit und 16bit so unbegreiflich klein und betrifft nur noch wenige passagen in wenigen tracks, die überhaupt mal etwas ausklingen lassen.

zum thema 16bit wav und 320mp3.
ich habe hier zu hause sehr viele null-tests durchgeführt mit dem ergebnis, dass technisch die unterschiede EXTREM leise und schwindend gering sind, teilweise war gar nichts zu hören. das war nichtmal ein subjektiver test, den hab ich mir gleich gesparrt, weil ich jegliche chance durch die sehr leisen nulling ergebnise sofort ausschloss. das märchen von verschwindenen subbässen (hast du nicht behauptet) und irgendwelcher "tiefe" und "wärme" glaub ich jedenfalls schon lange nicht mehr. die nulling-ergebnisse waren übrigens allesamt in den höhenbereichen zu hören, was logisch ist, denn höhen benötigen wesentlich mehr speicheraufwand und natürlich sparrt die mp3 dort ein ohne wahrnehmbaren unterschied (mit meinem normalen menschlichen ohr)

bevor all diese dinge anfangen eine rolle zu spielen, kann selbst die beste clubanalage alles so zumatschen dass selbst das wenig relevante vollständig in der irrelevanz verschwindet denn: jeder club hat wände. die kleinen minireflektionen löschen so viel aus, bzw überlagern so dermassen extrem - je nach hörposition - wie es ein schlechter DA wandler beim recording niemals könnte. eigentlich gibt es im jeden club nur eine ideale hörposition, die könnte genau 1 gast einnehmmen, tanzen verboten denn jede bewegung verschiebt sofort die stereophase.

und jetzt zum vinyl.
vinyl ist einfach sexy.

das hochgepriese "analoge" klangbild ist spätestens beim mastern geschichte. denn normalerweise ist ein limiter den heute 99% aller leute benutzen ein softwareplugin oder eine software eingebettet in dsp-hardware.
die undefinierbare analoge magie wird also spätestens dort "gekillt" theoretisch- wo soll den auf der platte plötzlich etwas sein, dass im mastering per digitaler stufe nicht überlebt haben kann.

echte wärme kann man nur durch eine gute produktion erzeugen. und die bleibt auch auf cd oder mp3 erhalten-


ich für meinen fall halte solche diskussionen für folgendes: esoterisch.
man kann an alles glauben, wenn man nur ganz fest versucht daran zu glauben. man kann auch das gras wachsen hören, wenn man versucht sich ganz fest darauf zu konzentrieren.

aber jedem das seine :-)
die sexiness von vinyls ist es und der pure "ich habs in der hand" materialismus trübt einem gern mal die sinne, soll es ja auch. musik ist eben nicht rational. man sollte aber nicht alles glauben, was einem leute über technik erzählen wollen, weil sie ihre domäne als bedroht ansehen.
ich würde mir lieber mal darüber gedanken machen, wie man millionen technofans dazu bewegen kann vielleicht wenigstens einmal im jahr ihre musik selber zu kaufen anstatt alles zu saugen. DAS ist es nämlich was die qualität der musik und die entwicklung dieser subkultur wirklich bedroht.
 
Geschrieben von: psychosonic (Usernummer # 417) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: cari:

Mathematisch bedeutet das, daß eine 20.000Hz-Frequenz bei dieser Auflösung nur aus 2 Werten besteht.
Die muss man dann nicht mal mehr mixen, daß die sich scheisse anhört;-)

vll solltest du dich vor weiterem digitalbashing ein bischen einlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist-Shannon-Abtasttheorem

/edit
der kern meines protestes:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist-Frequenz
[bounce]

[ 07.07.2009, 19:57: Beitrag editiert von: psychosonic ]
 
Geschrieben von: JoeKa (Usernummer # 1918) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Albys:
die sexiness von vinyls ist es und der pure "ich habs in der hand" materialismus trübt einem gern mal die sinne, soll es ja auch. musik ist eben nicht rational. man sollte aber nicht alles glauben, was einem leute über technik erzählen wollen, weil sie ihre domäne als bedroht ansehen.
ich würde mir lieber mal darüber gedanken machen, wie man millionen technofans dazu bewegen kann vielleicht wenigstens einmal im jahr ihre musik selber zu kaufen anstatt alles zu saugen. DAS ist es nämlich was die qualität der musik und die entwicklung dieser subkultur wirklich bedroht.

[goodpost]

besser kann man es wohl kaum auf den Punkt bringen. Und ich finde es hierbei auch wichtig nochmal zu unterstreichen, dass mit "seine Musik kaufen" - gerade als DJ - wirklich die ganze Zeremonie des "sich ein Säckchen voll Geld, seine edlen Arbeitskopfhörer und eine leere Plattentasche greifen und damit in die Stadt zum Plattendealer des Vertrauens wackeln, sich dort den ganzen langen Nachmittag durch verschiedene Releases lauschen um am Ende nur mit dem bestmöglichen für sein Geld nach Hause zu fahren" gemeint ist. Denn hier und da mal schnell ein paar klicks und files gekauft nimmt man viel zu leichtfertig allen möglichen Dünnschiss mit, der auf der Party auf einmal nichtmehr halb so cool klingt wie man das mit dem heimischen Computerheadset für 14.90 zuerst dachte. Naja, wenigstens war's ja nicht teuer. Außer für die Stimmung auf der Party, die man eben nicht so richtig aufkochen konnte. Klingelt da was?
cheers
 
Geschrieben von: psychosonic (Usernummer # 417) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: JoeKa:
...nimmt man viel zu leichtfertig allen möglichen Dünnschiss mit, der auf der Party auf einmal nichtmehr halb so cool klingt wie man das mit dem heimischen Computerheadset für 14.90 zuerst dachte.

...also ich sitze ausschliesslich mit meinen akg k 172 studio (an: m-audio delta & terratec producer phase) am rechner, wenn ich musik konsumiere, beurteile, mixe, oder produziere.

ich finde ein erneutes durchkauen dieses tausendmal "durchgestrittenen" themas macht nur sinn, wenn sich alle seiten bemühen möglichst neutral, vorurteilsfrei und sachlich zu argumentieren.

wird doch endlich zeit, dass diese kluft zwischen den parteien ein bischen durch verständnis aufgeweicht wird.
 
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an :
 
danke aber ich kaufe ausschliesslich digital ein [eek]
 
Geschrieben von: alexosiris (Usernummer # 9442) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: JoeKa:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Albys:
die sexiness von vinyls ist es und der pure "ich habs in der hand" materialismus trübt einem gern mal die sinne, soll es ja auch. musik ist eben nicht rational. man sollte aber nicht alles glauben, was einem leute über technik erzählen wollen, weil sie ihre domäne als bedroht ansehen.
ich würde mir lieber mal darüber gedanken machen, wie man millionen technofans dazu bewegen kann vielleicht wenigstens einmal im jahr ihre musik selber zu kaufen anstatt alles zu saugen. DAS ist es nämlich was die qualität der musik und die entwicklung dieser subkultur wirklich bedroht.

[goodpost]

besser kann man es wohl kaum auf den Punkt bringen. Und ich finde es hierbei auch wichtig nochmal zu unterstreichen, dass mit "seine Musik kaufen" - gerade als DJ - wirklich die ganze Zeremonie des "sich ein Säckchen voll Geld, seine edlen Arbeitskopfhörer und eine leere Plattentasche greifen und damit in die Stadt zum Plattendealer des Vertrauens wackeln, sich dort den ganzen langen Nachmittag durch verschiedene Releases lauschen um am Ende nur mit dem bestmöglichen für sein Geld nach Hause zu fahren" gemeint ist.
cheers

Das hast du beim digitalen Einkaufen ebenso. Zuhause habe ich beim kaufen sogar ein deutlich besseres Setting als im Store. Meine Boxen, Kopfhörer meine Zeit, keinerlei Stress - nicht zu vergessen die unerschöpfliche Auswahl an Musik die kein Plattenladen der Welt physisch bieten kann.

Allerdings finde ich es auch höchst bedenklich das sich viele DJs ihre Tracks aus dem Netz saugen. Ich hatte vor 2 Monaten ernsthaft nen Kandidaten an den Decks der mit Tracks von Youtube auflegte und sich dann beschwerte, dass mein Mischpult (xone92) kaputt wäre weil das so scheiße klingt. Sein Set war recht fix zuende. Um solche "Helden" zukünftig auszubremsen sollte jeder Veranstalter solche Personen schlicht von Bookings ausschließen. DJs haben Tracks mit denen sie arbeiten zu kaufen - ohne jegliche Diskussion
 
Geschrieben von: Suckz (Usernummer # 4884) an :
 
Fakt ist aber auch:
durch die ganzen Digi-Labels, die in Massen ihren Schrott raushauen, verwässert die Qualität immens.
Früher ist man in den Plattenladen gegangen und hat mind. mal 2-5 Gassenhauer mitgenommen.
Heute muss man sich monatlich, je nach Sparte, durch 200 Releases mit 2-5 Tracks durchhören und findet nicht mal 1 Track, der dieses Niveau erreicht. Ist mir genauso ergangen.
Ich war immer einer der mit der Zeit gegangen ist, aber hinsichtlich der Qualität der Releases wünsche ich mir die alten Vinyl-Zeiten zurück.
 
Geschrieben von: stitch (Usernummer # 3136) an :
 
ich sehe es auch weniger von der technischen seite. ich lege ausschliesslich mit vinyl auf und eh nur noch sehr selten (öffentlich). da die prioritäten zu arbeit und familie gewechselt sind ist es heute mehr als früher wieder reines hobby geworden. dennoch habe ich mir auch schonmal timecode-systeme überlegt, einfach weil das mein hobby auf lange sicht günstiger machen würde, da ich dann einzelne tracks dazukaufen könnte.

im endeffekt ist das übergänge machen per hand keine fähigkeit, die den dj ausmacht. wenn man sich das trotzdem beibringen muss und nicht einfach den "bpm-anpassen"-knopf drückt, zwingt einen das m.A. nach dazu, sich mehr mit der musik zu beschäftigen, man muss einfach mehr "hören". und wenn man früher ein tape aufgenommen hat, musste man bei fehlern halt nochmal anfangen und musste wieder "hören", passen die platten denn zusammen, welcher übergang hätte noch besser sein können, wo hätte man früher reingehen können, könnte ich nicht unter dieses break was drunterlegen oder ein sprach- oder melodieschnipsel in dieser reinen drumstrecke ein paar mal unterbringen. die beschäftigung mit der musik beim plattenkauf durch die rein finanzielle beschränkung wurde ja auch schon genannt, man konnte sein geld ja wirklich nur für gute stücke ausgeben.

und diese beschäftigung mit der musik, das reine hören und auch die stücke in verschiedenen kontexten hören, dadurch die stücke für ihre verwendbarkeit im club wieder und wieder testen, sehen, wo man das stück einsetzen kann, das ist bei vielen dj's, die das "handwerk" nicht gelernt haben, nicht da. da wird gesaugt, was das zeug hält, bloss der neuste stoff genommen, ohne diese vorherige arbeit zu hause zu machen. und daher haben die sets oftmals keinen faden, keinen aufbau, wirken lieblos zusammengestückelt und nehmen den zuhörer nicht auf eine reise mit.

ich finde es dann immer kurios, wenn die leute beim eigenen auflegen kommen und sagen, boah, was ist das denn fürn geiles stück und ich sage dann, dass das die scheibe von anno dazumal ist und ich freue mich, dass es mir gelungen ist, das rüberzubringen, was ich mit der musik wollte.

und das fehlt mir dann im aktualitätswahn einiger digital-dj's, dass sie nie gezwungen wurden, sich intensiver mit der musik, den tracks und ihren "wechselwirkungen" und den jeweiligen wirkungen auf die zuhörer zu beschäftigen. und - zynisch gesagt - wozu auch, wirklich viel hören muss ich ja nicht, da ich per knopfdruck die bpm's anpassen kann, und da ich die top 10 der angesagtesten dj's wieder aktuell gesaugt hab, kann ja kein mist dabeisein. so kommt man dann aber auch nicht zu ner musikalischen vision sondern ist leider nur handwerker.

und das ist das, was ich aus eigenem hören bei vielen jungen digital-dj's beklage, dass es ihnen zu leicht gemacht wird und viele dadurch ihr potential nicht ausschöpfen werden, da der mensch tendentiell bequem ist.

so, nun gebe ich reaktionärer alter sack mich auch zum abschuss frei [Smile]
 
Geschrieben von: Darrien (Usernummer # 6129) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: JoeKa:
besser kann man es wohl kaum auf den Punkt bringen.

Irgendwie lustig, wie du jemanden vollends zustimmst, der eigentlich für mehr Toleranz und Fokussierung auf das Kernpoblem plädiert, deinen Text dann aber einen der intolerantesten Beiträge überhaupt hier geposteten Beiträge münden lässt ;-)

Man kann sich beim digitalen Schopping genauso seriös mit den Einkäufen auseinandersetzen, wie im Plattenladen. Nur muss man sich halt durch viel mehr Müll durchkämpfen, weil im Plattenladen ne bessere Vorselektion herrscht und dein Dealer dich irgendwann auch einigermassen kennt. Aber schlechteren Sound kauft man deswegen nicht wirklich ein für sein Geld. Da die ganze Sache günstiger ist, kauft man zwar eher mal was ein, wovon man nicht restlos überzeugt ist. Aber während sich das beim einen Einkauf bestätigt, entwickelt sich das Teil beim anderen zur Perle.
 
Geschrieben von: Block (Usernummer # 15024) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: stitch:


und diese beschäftigung mit der musik, das reine hören und auch die stücke in verschiedenen kontexten hören, dadurch die stücke für ihre verwendbarkeit im club wieder und wieder testen, sehen, wo man das stück einsetzen kann, das ist bei vielen dj's, die das "handwerk" nicht gelernt haben, nicht da. da wird gesaugt, was das zeug hält, bloss der neuste stoff genommen, ohne diese vorherige arbeit zu hause zu machen. und daher haben die sets oftmals keinen faden, keinen aufbau, wirken lieblos zusammengestückelt und nehmen den zuhörer nicht auf eine reise mit.

und das fehlt mir dann im aktualitätswahn einiger digital-dj's, dass sie nie gezwungen wurden, sich intensiver mit der musik, den tracks und ihren "wechselwirkungen" und den jeweiligen wirkungen auf die zuhörer zu beschäftigen. u

das ist doch alles käse was ihr hier schreibt...
als wenn es bei den vinylies automatisch keiner dem aktualitätswahn hinterherrennt,weil er mit platten auflegt...
und wieso beschäftigen sich alle digitalies automatisch nicht mehr mit ihren tracks, nur weil sie mp3´s abspielen???

ihr immer mit euren oberflächlichen betrachtungsweisen...

mir z.b. ist das heute digital genauso wichtig wie früher mit vinyl, das meine sets einen faden haben..das die übergänge passen und das ich weiss an welcher stelle ich, welchen track, wie reinmischen sollte...
die mp3´s zieh ich mir teilweise ganze nächte lang mit kopfhörer rein damit ich sie kenne..

genauso wie ich vor jedem gig von neuem ewig zeit brauche um mp3´s zu sortieren..
warum sollte das denn anders sein nur weil ich keine vinyl´s mehr benutze??
verstehe ich ehrlich gesagt nicht!
mp3´s haben mittlerweile teilweise eine bombenqualität und einen superklang das sich auch niemand im club darüber beschweren wird...
man spielt halt keine schlechten mp3´s..genauso wie man keine total zerkratzte platte auflegt...und die honks die das trotzdem tun , gibts auf beiden seiten..zur genüge..

ich finds auch immer lustig wenn so 1-2 leute im club immer erst anmerken müssen das sie ja entäuscht sind weil man kein vinyl auflegt...aber wenn der laden brummt..dann rocken sie mit und bedanken sich hinterher nochmal...
genauso wie neulich einer vom plattenladen hier in essen, der erst meinte digital wär scheisse...und hinterher voller überaschung zugegeben hat das das doch ziemlich geil war...
fazit:
es kommt immer darauf an was man daraus macht egal ob vinyl oder mp3..
so dumme diskussionsthemen immer..
 
Geschrieben von: JoeKa (Usernummer # 1918) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Darrien:
Man kann sich beim digitalen Schopping genauso seriös mit den Einkäufen auseinandersetzen, wie im Plattenladen. Nur muss man sich halt durch viel mehr Müll durchkämpfen...

Das ist doch einer der Punkte, auf die ich hinaus will. Man _kann_ genauso seriös einkaufen. Aber das ist schlicht und einfach nicht die alltägliche, reale Vorgehensweise der (meisten) jungen DJs, die es nie anders kennengelernt sondern von vornherein im netzgefütterten digitalen click&buy Zeiltalter den Einstieg gesucht haben. Ich sage doch nicht, dass jemand, der über entsprechende Erfahrung verfügt und sich die Zeit nimmt und ein Händchen für Sound hat, nicht auch digital gut auflegen könnte. Mir hier extreme Intoleranz zu unterstellen zeigt eher, dass meine Meinung zu dem Thema offenbar nicht so richtig rübergekommen ist. Wer sich die Mühe gibt, wirklich den guten Sound in der Masse des Mülls heraussucht, und diese Files auch in ordentlicher Qualität im Gepäck hat, der ist digital rein von den Möglichkeiten her in quasi allen Aspekten dem "traditionellen" Plattendreher überlegen, zumindestens aber ebenbürtig. Es ist nur die allgemeine Herangehenweise, die ich beim rein digitalen Aufleger kritisiere.

Der Vinylaufleger hat im Normalfall für ein typisches vierstündiges Set nicht mehr als 50-100 Platten dabei, und sollte dennoch seine Auswahl so gut vorbereitet haben, dass er im Zweifelsfall auch noch 2-3 Stunden länger damit auflegen könnte und/oder auch einer umkippenden Stimmung mit einigen Variationen des Sets entgegenwirken kann. Und er wird dir hinterher auch noch sicher drei viertel der gespielten Tracks auswendig nennen können. Weil er seinen Style gesucht, gefunden und geschliffen hat, seine Kiste kennt die er stundenlang vorbereitet hat. Keine Playlist, sondern die Kenntnis was zu welchem Zeitpunkt zu der Stimmung der crowd gerade am besten passt; die Leute nicht nur beschallen, sondern leiten, begleiten, lesen, verstehen und reagieren, Geschichten erzählen, die man vorher selbst noch nicht kannte. Diese Wertschätzung des Sounds, mit dem man sich als DJ ein eigenes Profil erschafft, ist bei der rein digitalen "Generation Playlist" extrem vom Aussterben bedroht. Wer natürlich aus alter Schule heraus den Schritt zum digitalen Medium gemacht hat, ist hier nicht in der Zielgruppe, die ich angreife. Ausser für seine oftmals dünnere Bühnenpräsenz, jedenfalls die, die nur den Laptop anstarren und dabei mit Mausgeschubse und kleinen Knöpfchen an windigen Controllern agieren. Der Sound muss ja nicht darunter leiden.

Aber - überspitzt ausgedrückt um meinem Ruf der Intoleranz etwas Substanz zu geben - es gehört einfach mehr dazu... so wie ein spitzenmäßiger Guitar Hero Zocker noch lange kein Gitarrist ist, auch wenn die Pose passt. Der richtige Gitarrist aber wird kein Guitar Hero brauchen, sondern den Track - vielleicht weniger perfekt, aber dafür handgemacht - auf dem echten Instrument spielen können. Und nun rate mal, vor wem ich mehr Respekt habe, und wieso.

Naja, alte Diskussion, und es wird solange weitergehen wie noch genügende Dosierungen guter Clubsounds in feinen Vinylrillen verankert in kleinen Läden mit wenigen aber coolen Leuten drin verkauft wird.
 
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an :
 
Fakt ist aber doch, dass es bei Vinyl-Käufern ebenfalls Leute gibt, welche einfach nur Platten nach kaufen. Bzw. Leute mit dickem Geldbeutel, welche einfach mal alles ordern, was ein aktuell trendiges Genre hergibt.

Man kann die Ernsthaftigkeit, mit dem man DJing betreibt doch nicht an Vinyl oder MP3 festmachen. Wer es ersnt mit der Musik meint, setzt sich mit der Musik, und nicht dem Medium auseinander.

Da durch Vinyl einfach Gewichts-, Preis-, Verfügbarkeits-, und Vielzahlgrenzen gesetzt sind, bleiben für den ernsthaften DJ bei Vinyl einfach weniger Möglichkeiten.

Sicherlich entstehen durch eine Megaverfügbarkeit neue Risiken. Dem echten Profi (und das kann man auch werden, wenn man in der jetzigen Zeit groß wird) werden diese Risiken aber bekannt sein und er wird sich kritisch damit auseinander setzen.

Vinyl ist und bleibt sicherlich stylischer/ cooler. Zukunftsmedium wird aber die digitale Welt sein.

Diejenigen, welche die Risiken der digitalen Welt erkennen, haben nämlich im digitalen Bereich einfach mehr Möglichkeiten.

Gruß roadrenner
 
Geschrieben von: Darrien (Usernummer # 6129) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: JoeKa:
Ich sage doch nicht, dass jemand, der über entsprechende Erfahrung verfügt und sich die Zeit nimmt und ein Händchen für Sound hat, nicht auch digital gut auflegen könnte. Mir hier extreme Intoleranz zu unterstellen zeigt eher, dass meine Meinung zu dem Thema offenbar nicht so richtig rübergekommen ist.

Eben. Wer ein Händchen dafür hat und sich seriös damit beschäftigt, der macht auch mit Digital-Systemen einen guten Job. Diese Klammerbemerkung fehlte in deinem vorherigen Beitrag gänzlich, da ist es nur konsequent, dich falsch zu verstehen ;-)

Aber es gibt auch viele DJs, die Vinyl einkaufen, ohne ein Händchen dafür zu haben und nen schlechten Job machen. Wie Roadrenner schon richtig sagt: Die Befähigung eines DJs kann man nicht am Medium festmachen.
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
eins fällt auf wenn Pro Vinyl Leute Vergleiche starten.

Der typische MP3 DJ saugt immer schlechte Qualität, zum größten Teil illegal, hat wenig bis gar keine Erfahrung, hat keine Ahnung von Musik,
im fehlt es an Allem, keine Seele, keine Ahnung vonm Set Aufbau usw.

Wogegen die VinylDJ's ja aus ewiger Erfahrung die einzigen sind die wissen worauf es ankommt.
Diese Gabe haben sie durch Vinyl entwickelt.
Klingt geheimnisvoll und fast schon ein bischen mystisch.

Nun, in Wirklichkeit ist eben eine Erfahrung schon unter Umständen vorteilhaft aber eben nicht wirklich relevant.

Es gibt alte DJ Haudegen die nach 10 Jahren immer noch genauso beknackt auflegen wie früher.
Ich habe in den frühen Jahren genauso überdrehte Vinylaufleger gehört und gesehen wie es heute warscheinlich MP3 Aufleger gibt.

Ich gebe Roadrenner da vollkommen recht und das ist was viele nicht verstehen.

Die Liebe zur Musik ist wichtig, nicht die Liebe zum Medium.

Ein Tipp am Rande, lasst euch doch auf beides ein, nicht immer so einseitig eine Schiene fahren.

Ich kaufe neue Sachen auf MP3 und alte Sachen auf Vinyl, passt wunderbar zusammen und spart enorm viel Geld.
 
Geschrieben von: stitch (Usernummer # 3136) an :
 
@JoeKa

Word. Genau das wollte ich mit meinem Posting ausdrücken.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Technologie einen von den Zwängen des intensiven Beschäftigens mit der Musik befreit. Und das die Technik vielen jungen DJ's genau dies abnimmt, ist ein Manko.

Der Guitar Hero-Vergleich trifft den Nagel auf den Kopf. Und die Beschäftigung mit dem Vinyl und alle damit laufenden Beschränkungen helfen, den eigenen Stil und das eigene Gefühl zu schulen.

Bei Vinyl muss man jeden Schritt einzeln machen und in mühevoller Arbeit kleine Fortschritte machen, lernt dadurch aber nachhaltig und kanns dafür am Ende auch mit allen Aspekten und Facetten. Mit den digitalen Möglichkeiten "kann" man gleich alles, und hat so nicht mehr den Zwang, zu lernen, das Endergebnis ist, obwohl die technischen Möglichkeiten vergleichbar sind, nicht dasselbe.
 
Geschrieben von: spitzenreiter (Usernummer # 5085) an :
 
ich bin pro vinyl!lege jetzt seit fast 12 Jahren auf, und kann mich mit laptop-gemixe einfach nicht anfreunden.Das ist natürlich mein subjektives Empfinden.

Was mir aber negativ auffällt ist, das fast alle Laptopdeejays den Blick für die Tanzfläche verlieren.Der Kopf steckt die ganze Zeit hinterm Monitor, scrollt sich durch die Dateien und zum Schluß wird der Knopf "mixen"gedrückt.
Selbst wenn vier Tracks gleichzeitig laufen, erzeugt dies nicht unbedingt einen Mehrwert für die Musik, den Groove oder die Stimmung.
Ein Deejay hatte vor mir aufgelegt, und ich hatte ihn gefragt welche Platte gerade läuft.er sagte:weiss ich auch nicht, es läuft gerade ein Set von Galuzzi!
 
Geschrieben von: Darrien (Usernummer # 6129) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: spitzenreiter:
Was mir aber negativ auffällt ist, das fast alle Laptopdeejays den Blick für die Tanzfläche verlieren.Der Kopf steckt die ganze Zeit hinterm Monitor, scrollt sich durch die Dateien...

Bis hierhin hast du meine vollste Zustimmung...

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: spitzenreiter:
....und zum Schluß wird der Knopf "mixen"gedrückt.

...und zum Schluß kommt dann so ein Blödsinn :-/

Ein Monitor birgt tatsächlich die Gefahr, das Publikum etwas aus dem Auge zu verlieren und zu oft in den Bildschirm zu schauen. Im Gegensatz zu den Reglern am Mixer oder dem Pitch des Plattenspielers lässt sich der Monitor eben nicht blind ertasten/bedienen. Da bleiben die Augen gerne mal an der Waveform, den Ableton-Spuren oder was da sonst so an Infos im Mix verwertet werden kann kleben. Deshalb stell ich mein Notebook auch immer absichtlich etwas weiter weg. So arbeite ich dann doch hauptsächlich mit Plattenspielern und Mixer, während meine visuelle Aufmerksamkeit weiterhin grösstenteils dem Publikum gehört.

Aber das mit dem Mix-Knopf etc (als würde da zum Mixen weniger dazugehören) ist einfach nur billige Polemik.
 
Geschrieben von: spitzenreiter (Usernummer # 5085) an :
 
@ Darrien...mit dem "Mix-Knopf" drücken, habe ich es natürlich auf die Spitze getrieben.es gibt natürlich Ausnahmen, die die Möglichkeiten eines Laptops auch voll ausschöpfen und dem Mixen,Auflegen etc einen neuen Schwung geben.Leider habe ich dies bisher noch nicht wirklich oft erlebt.

Vielleicht liegt bei älteren Vinylliebhabern der Frust darin, das sich die junge Generation innerhalb von einer Stunde 2000 Tracks runterladen können und dafür nicht 2 Jahre brauchen [Wink]
 
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an :
 
notebook-gesurfe sieht nicht so cool aus wie plattenkofferwühlen aber hat es wirklich einen negativen einfluss auf den sound - das wage ich zu bezweifeln. über kurz oder lang wird mit aufkommen besserer controllersystem das "emails lesen" auch (endlich) bald der geschicht anhören - ich komme momentan selbst nicht drum rum, öfter auf den screen zu starren, besonders weil mit ableton die trackssuche leider immer noch ziemlich shice ist.
trotzdem geniesse ich als jemand, der eher vom produzieren zum auflegen gekommen ist die vorteile digitalen auflegens sehr: eigenes routing, eigene effektprogrammierung, controllerbelegungen und das tüfteln als solches will ich nicht mehr missen.
zudem sollte jeder dj zumindest einmal ausprobiert haben, wie es sich anfühlt pro channel einen sidechain zu haben, der nur die kick killt und den bass lebendig hält. dies dürfte für den ein oder anderen eine echte offenbarung sein. gleiches gilt für lowcut + highcut mit regelbarer frequenz - was einige mixerhersteller mitlerweile auch in die schaltung aufgenommen haben. dies alles um nur einige beispiele zu nennen. meinen ansprüchen wird 3 band eq + crossfader jedenfalls einfach nicht gerecht. aber jedem so, wie er es mag.
sämtliche rückschlüsse der verwendeten technik auf das kaufverhalten, musikliebe oder irgendwelcher skills des djs kann ich wirklich nicht ganz nachvollziehen und ich würde jungen djs empfehlen, sich durch deart geschwafel nicht verunsichern zu lassen. aber zur hölle, kauft eure musik oder ihr macht euch selber kaputt und alles was euch musikalisch lieb ist. ein einfacher 20er im monat sind für jeden digital-dj absolut ausreichend um in wenigen monaten mehr als genug tracks zu haben, die zudem auch noch eine gewisse aktualität haben, beste qualität erziehlen und auch noch die künstler/labels supportet die man geil findet.
 
Geschrieben von: cari (Usernummer # 2005) an :
 
@dauerwellen, quinto, albys, psychosonic:
lustig, ihr sagt genau das gleiche wie ich, nur bewertet es anders.
@psychosonic: ich hab keine ahnung, wie ich dir das jetzt sagen soll, ohne dich aufzuregen...
ok ich sags einfach erst gar nicht:D
es steht ja auch im artikel selbst:
"In der Praxis bedeutet das Abtasttheorem, dass man vor der Abtastung die maximale Frequenz kennen oder herausfinden muss (zum Beispiel mit Hilfe der Fourier-Analyse eines hochfrequent abgetasteten Signals) und dass dann das Signal (zum Beispiel zum Zwecke der Digitalisierung) mit mehr als der doppelten Frequenz abgetastet werden muss, wenn man das Signal in guter Näherung rekonstruieren will."
wenn ich jetzt bei euch wäre, würde ich euchs auf papier aufmalen, ums euch zu erklären.
der pasquale weiss, wovon ich rede;-)

aber hier gehts ja auch nicht darum, ob digitale signale genauso akkurat sind wie analoge, denn das können sie gar nicht sein. hier gehts darum, ob man die unterschiede hört bzw spürt, und unter bestimmten vorraussetzungen tut man das halt.
daß ihr gerne mit digitalen medien arbeitet, ist zwar schön, ändert daran aber nichts.

ps: ist schon unglaublich, wieviele leute hier anscheinend ihren matheIII- oder quantenmechanik-schein gemacht haben...

[ 11.07.2009, 14:59: Beitrag editiert von: cari ]
 
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an :
 
es ist schon richtig, dass 96khz gegenüber niedrigeren sampleraten (zb. normales digitalfile in 44khz) im recording und der signalmanipulation (mixen, mastern) überlegen ist, kommt aber auch drauf an mit welchen geräten man arbeitet. wenn die summer allerdings downgebounced wird auf das master machen 44 oder 96 khz keinen unterschied mehr, den ein normaler mensch wahrnehmen kann (dazu clubanlage usw. usw.) die digitale abtastung ist beim ausstoss des file über den wandler in den mischer nicht mehr relevant, da nichts abgetastet werden muss. diese ganzen verarbeitungsschritte der aufnahme von analogen wellen hat lange vorher stattgefunden.
es wird wie gesagt kaum besonders in unserem subgenre mit 96khz produziert - im gegenteil viele produktion sind komplett digital und deshalb haben die gepressten platten auch keinen akkustischen vorteil.
wo nichts ist, kann nichts an qualität nur durch ein anderes medium plötzlich die qualität besser werden. und wenn deine argumente auf das mastering abziehlen, dann kann ich dir sagen, dass viele studios überhaupt nicht in 96khz arbeiten, wozu auch - es gibt nur ganz wenige menschen die den unterschied hören können.

ich hab super respekt vor perfektionierter vinyl-auflege-technik. schnelle korrekturen, tricks wie lebendige scratches beim schnellen fadeout usw. speziell bei 3 playern. das ist leider eine kunst die über kurz oder lang sterben wird. ich hab das aber leider auch - und das muss man mal ganz ehrlich sagen - leider nur bei 2 techno-djs bisher gesehen, die sich nur auf ihrer mischtechnik (abgesehen vom viel wichtigeren rest was djing ausmacht) etwas einbilden könnten - beide sind weltbekannt. DAS ist in der tat schade. übrigens einer von ihnen legt heute digital auf.

du hast uns bisher aber verschwiegen wo denn genau nun die digitale abtastung einen unterschied machen soll wenn 2 djs - einer digital, einer mit vinyl - onstage stehen. das würde mich jetzt wirklich mal interessieren. was du vermutlich mal gehört hast, war ein dj mit einem 50 euro onboard-DA-wandler.
 
Geschrieben von: Quinto (Usernummer # 1412) an :
 
@albys: was du aber außer acht läßt: das finale, ans medium angepasste mastering. das ist für ne vinyl ganz anders als für ne cd... in wie weit man dies dann tatsächlich hört ist dann eine andere geschichte. gerade im club eher zu bezweifelnde. zu hause allerdings vllt. nachvollziehbare. denk ich.
 
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an :
 
ja das stimmt, das vinyl kann 24/96 aufnehmen.
bringt nur was, wenn auch vorher in 96 produziert wurde und in der gesamten kette beibehalten wurde. wie gesagt, wo vorher nichts war kann später nichts mehr dazukommen.
ansonsten unterscheidet sich vinylmastering durch eine eingeschränkte dynamikrange die bei techno aber latte is und beschränkungen im stereobild, sowie besondere beschränkungen im bassbereich mit die der mastering-engineer sich rumärgern muss. da gehts eher darum, kombatibilität zu bewahren. seit aufkommen der cd ist auch dies eine austerbende kunst.
 
Geschrieben von: mezzomix (Usernummer # 18630) an :
 
Elektronische Musik, Auflegerei, DJ-Kultur - dazu gehört Vinyl, Plattenspieler, ein markanter DJ aber auch Fortschritt.

Timecode ist doch eine gute Lösung. Man kann mit normalen Vinyl auflegen aber MP3 dazupacken, kann eigene Edits spielen, hat mehr Tracks dabei ohne Bandscheibenschaden, Style & Performance stimmen, DJ Kultur bleibt erhalten, man kann zwischendrin live am Laptop remixen und dann wieder auf Plattenspieler umschwenken.

Auch wenn ich MP3 kaufe & genial finde, wertige Tracks auf Vinyl & CD kaufe ich trotzdem. Ich sehe dabei noch was gutes. Es wird nicht mehr jeder Schrott auf Vinyl releast.
 
Geschrieben von: future-sound-of-bochum (Usernummer # 4489) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:
Dieses Märchen von den guten und den schlechten Kabeln ist auch der absolute Quatsch. Die Töne werden in den Geräten über zig Lötstellen und anderen Verbindungen übertragen, da ist es völlig piep egal ob man das ganze dann am Ende durch ein €500 Kabel jagt oder durch ein normales. Abgeschirmt sollte es sein, mehr nicht.

Hatte dazu mal nen sehr interessanten Bericht gelesen, suche den nochmal raus.

Finde ich jetzt nicht, war bei so einem Anbieter von absoluten High End Geräten auf der Seite erklärt.

Grüße roadrenner

dem wiederspreche ich einfach aus der erfahrung heraus.hab mich vor jahren mal hobbymässig damit beschäftigt und muss sagen,dass die verkabelung schon eine menge ausmachen kann.
 
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: future-sound-of-bochum:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:
Dieses Märchen von den guten und den schlechten Kabeln ist auch der absolute Quatsch. Die Töne werden in den Geräten über zig Lötstellen und anderen Verbindungen übertragen, da ist es völlig piep egal ob man das ganze dann am Ende durch ein €500 Kabel jagt oder durch ein normales. Abgeschirmt sollte es sein, mehr nicht.

Hatte dazu mal nen sehr interessanten Bericht gelesen, suche den nochmal raus.

Finde ich jetzt nicht, war bei so einem Anbieter von absoluten High End Geräten auf der Seite erklärt.

Grüße roadrenner

dem wiederspreche ich einfach aus der erfahrung heraus.hab mich vor jahren mal hobbymässig damit beschäftigt und muss sagen,dass die verkabelung schon eine menge ausmachen kann.
Bei dem Thema findet auch viel im Kopf statt...Klar müssen die Kabel abgeschirmt sein, aber die Goldenen fünf mal Mundgeklöppelten Dinger bringen keinen messbaren Mehrwert. Ist schon damit zu begründen, dass das Signal bereits in der Anlage selbst über zig kleine Lötstellen und andere Kontakte muss, da bringen die paar Meter am Ende zur Box einfach nicht mehr den Kicker. Ich weiß leider die Zahlen nicht mehr, aber der Weg zur Box macht nur einen verschwindend geringen Teil der "Wegstreckke" und selbst wenn man da noch mal 2% rausholt, macht es in Summe keinen Unterschied.

Grüße roadrenner

Edith: Ha, ich habe den Artikel, sehr empfehlenswert [hand] click

Übrigens nicht nur zum Thema Kabel interessant

Edith2: So der muss auf jeden Fall auch noch gelesen werden [hehe] [hand] click
 
Geschrieben von: Sternchen (Usernummer # 2102) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: mezzomix:
DJ Kultur bleibt erhalten

DJ Kultur, oder DJ Kult?

Der pop-kult, und die sonderbehandlung der "stars" hat doch techno erst entstehen lassen. witzig dass nun techno da angelangt ist, wo pop damals schon war. muss ein DJ etwas besonderes leisten? muss man ihn anschauen? muss er stylisch und sexy sein? wenn ja, dann bin ich zurecht auf keinen parties mehr unterwegs

Ganz ganz früher war es nicht nur egal WIE jemand musik macht, es war sogar egal WER es nun war. hauptsache die leute hatten spass. aber dass die zeiten schon lange vorbei sind wissen wir ja alle. Schade nur dass der angebliche "underground" hier immerwieder mit den gleichen ausgenudelten kommentaren daherkommt anstatt sich mal zu besinnen wofür techno eigentlich steht bzw stand.

Man sollte wieder anfangen auf das zu achten was aus dem Boxen rauskommt, und nicht wie es dort hineingelang. Nicht vergessen sollte man auch, dass wir nunmal im 21jhd leben; mit all seinen vor- und nachteilen. die einen lassen sich drauf ein und erkennen neue kreative mittel, die anderen trauern omas zeiten hinterher. leider zwecklos.

edit_ der threadtitel könnte auch leuten:
"moderne pdf, oder altbewährtes buch?"
"moderne autos, oder altbewährtes pferd?"
"moderne email, oder altbewährter brief?"
"moderner quadcore, oder altbewährter c64?"

[affig]
 
Geschrieben von: Freundelektronischermusik (Usernummer # 605) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: VanGogh:
die diskussion geht echt schon jahre...
wirds nicht langsam langweilig?

Sehe ich genauso. A nerver ending story.

Ich drehe auch lieber mit Vinyl, kann die Argumente derer, die digital oder wie auch immer auflegen schon verstehen.

Ist halt ne Einstellungssache.
 
Geschrieben von: the_chillmaster (Usernummer # 3199) an :
 
einzige vorteil den ich habe dank traktor da ich zu oft hin- und herjette spare ich kofferkosten [Smile]

was manchmal doch sehr von vorteil ist..
 
Geschrieben von: Detroit-303 (Usernummer # 8780) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Sternchen:
[...] die einen lassen sich drauf ein und erkennen neue kreative mittel, die anderen trauern omas zeiten hinterher. leider zwecklos.

Meiner Erfahrung nach führt digitales Auflegen eben nicht zu mehr Kreativität, sondern zu 100% mehr Langeweile. Selbst bei DJ-Sets von Laurent Garnier fällt mir auf, dass ich sie lange nicht mehr so elektrisierend finde, seit er mit CDs spielt. Wird irgendwie alles sehr beliebig für mich...
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Detroit-303:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Sternchen:
[...] die einen lassen sich drauf ein und erkennen neue kreative mittel, die anderen trauern omas zeiten hinterher. leider zwecklos.

Meiner Erfahrung nach führt digitales Auflegen eben nicht zu mehr Kreativität, sondern zu 100% mehr Langeweile. Selbst bei DJ-Sets von Laurent Garnier fällt mir auf, dass ich sie lange nicht mehr so elektrisierend finde, seit er mit CDs spielt. Wird irgendwie alles sehr beliebig für mich...
wie kommt man den an so eine Erfahrung?
 
Geschrieben von: Detroit-303 (Usernummer # 8780) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Detroit-303:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Sternchen:
[...] die einen lassen sich drauf ein und erkennen neue kreative mittel, die anderen trauern omas zeiten hinterher. leider zwecklos.

Meiner Erfahrung nach führt digitales Auflegen eben nicht zu mehr Kreativität, sondern zu 100% mehr Langeweile. Selbst bei DJ-Sets von Laurent Garnier fällt mir auf, dass ich sie lange nicht mehr so elektrisierend finde, seit er mit CDs spielt. Wird irgendwie alles sehr beliebig für mich...
wie kommt man den an so eine Erfahrung?
Ich verstehe die Frage nicht ganz... ich habe über zehn Jahre lang DJs mit Platten spielen sehen, und in den letzten Jahren vermehrt DJs mit mp3s - wenn das kreativer gewesen sein soll, dann lache ich mich tot. Natürlich *könnte* es kreativer sein, aber das ist dann m. E. eher die Ausnahme (habe selbst noch keine Ausnahme erlebt).
 
Geschrieben von: Tr@nquilized (Usernummer # 3899) an :
 
Was ist denn an einer Platte kreativer als an einer MP3 oder CD?

Ob man nun an nem CD Player, ner Timecode Pladde oder nem echten Vinyl bremst oder anschiebt, pitcht oder sonst was macht ist doch eigentlich Jacke wie Hose.

Das einzig Kreative was ich da entdecken kann, ist das nachdem eine "echte" Platte ausgelaufen ist, diese gewechselt werden muss! [Smile] Aber wenn Du lustig bist, kannste das Timecode oder die CD auch nach jedem Track wechseln...
 
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an :
 
Ein Vorteil von Vinyl ist mir am We End noch aufgefallen beim Übergang von Tiefschwarz zu Moguai. Da beide mit Platte aufgelegt haben, gab es keinen hörbaren Übergang durch umstöpseln o.ä.

Einfach bei einer Platte gewechselt und ab ging die wilde Fahrt.

Grüße roadrenner
 
Geschrieben von: daswadan (Usernummer # 961) an :
 
wenn man halbwegs professionell ist (und das sollte man in der liga sein) wird das setup einfach vor der veranstaltung bereits verkabelt, bzw. sowieso bereits fest installiert vom club gestellt.

ansonsten bringt man sich halt 2-3 cds oder vinyls mit und kann nach dem ersten übergang dann in ruhe nach und nach sein equipment anschließen.
 
Geschrieben von: Sternchen (Usernummer # 2102) an :
 
in den clubs wo wir bisher waren, gabs mehr als nur 2 kanäle. also stille muss man nicht haben wenn man von nem analogen zu nem digitalen DJ wechselt. und zum thema kreativität sag ich am besten nix mehr. dreht sich ja eh alles im kreise hier.
 
Geschrieben von: daswadan (Usernummer # 961) an :
 
wieso? willste nich zugeben, dass mp3 voll unkreativ ist? mit vinyl ist das alles ...so anders *g*
 
Geschrieben von: Sternchen (Usernummer # 2102) an :
 
ja doch. aber wurde ja schon gesagt dass je mehr möglichkeiten es gibt, die menschen umso unkreativer werden [Smile]
 
Geschrieben von: stitch (Usernummer # 3136) an :
 
wollt mich nochmal kleinlaut in diesem thread zurückmelden, lege jetzt auch zusätzzlich quasi digital mit cd's auf *duck*

bekehrt hat mich die ökonomie, erstens schlepp ich nicht so viel und zweitens kriege ich digital einfach mehr musik fürs geld, höre mich momentan zudem durch 1001 netlabel mit creative commons lizenz durch und da gibts wirklich highlights die keinen vergleich mit bezahlmusik scheuen müssen.

ausserdem finde ich den cc-ansatz faszinierend, will das unterstützen, und bin aus dj sicht für unsere neue kleine partyreihe begeistert, da diese musik noch nicht auf vielen plattentellern kreist.

und um die spielen zu können muss ich halt cd's nutzen. es hat mich erst überwindung gekostet, die cd-spieler anzufassen, aber nach ein paar stunden geht einem das technische auch von der hand.

kurzum, ich bin bekehrt und erlaube mir höflichst, meine meinung zu revidieren [Smile]
 



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