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Geschrieben von: snabeln (Usernummer # 20873) an :
 
Na ihr,

guten Abend.

Mal auf das Weggehen bezogen. Ich trinke ja grundsätzlich nicht und nehme auch nichts ein.

Demnach muss die Musik immer gut sein, damit ich mich treiben lassen kann.

Schon seit einigen Monaten, fällt mir das schwieriger. Überhaupt bin ich nicht mehr so euphorisch wenn ich weggehe. Klar, es ist eine willkommene Abwechslung für mich.

Keine Ahnung ob ich satt bin, ich glaube nicht. Ich hab den Eindruck ich fühle net mehr richtig. -.-

Auch bin ich nicht gerade so körperlich fit.(nein ich bin nicht dick [Big Grin] )
Ich mache kein Sport, schon seit langem. Und das rächt sich, in den frühen Morgenstunden, dann ist man verspannt und sieht auch fertig aus.
Generell, bin ich müde, wirke ich so dicht.

Ich habe mich schon oft gefragt, wie ich Nächte besser durchstehe. Oft habe ich davor nen Saunagang gemacht. Schwimmen, gesund essen und so, Kaffe, frische Luft. Solarium.

Bringt wenig!

Nur wenn die Musik mich flasht, bin ich da.

Das habe ich wieder auf der TimeWarp gemerkt. 3 Stunden Peak, dann ist alles nur noch alles Durschnitt für mich.
So öfter man ein Event besucht, desto ausgelutschter wird es.

Das gefällt mir gar nicht und besorgt mich. Irgendwie denke ich manchmal, ich bin zu sehr mit meinem Sein beschäftigt und kann dadurch gar nicht mehr auf andere zugehen, insbesondere Frauen.

Meine ehemalige Lieblingslocation (CocoonClub) ist nun bald 5 Monate zu. Gut war das nicht.
Und ich trauer noch den Zeiten nach. Cocoon war teilweise die Erleuchtung für mich. Richtige Orgien der Extase habe ich da erlebt.

Vielleicht aber bin ich auch zu verwöhnt was Partys angeht. Ich mag nicht nur einfach feiern, ich mag Extase, High Life!

Und ich weiß nicht mehr, wo ich mir das am Wochende herholen soll!

Auslandunternehmen könnten da Abhilfe schaffen, sind aber halt sehr kostspielig. Insbesondere auf Ibiza.

Keine Ahnung, ich wollte das nur gerade mal loswerden, einfach mal reden. -.-

Ich habe mal darüber nachgedacht, eine Saison auf Ibiza zu verbringen. An für sich reizvoll, aber wie? Dann müsste man dort arbeiten, doch als was? [Big Grin]
Vor allem habe ich auch keine spanisch Kenntnisse, was das Ding unmöglich macht.

Auf der Timewarp war ich bis 12 Uhr gewesen. Um 16 Uhr bin ich ins Bett gegangen und nächsten Morgen um 5 Uhr aufgewacht. -.-
 
Geschrieben von: eco (Usernummer # 18230) an :
 
einfach mehr nehmen
 
Geschrieben von: Spiritkeeper records (Usernummer # 19037) an :
 
ich sags mal so. Feiern ist nicht alles im Leben. Es gibt soviele schöne andere Dinge ;o)

Ist doch vollkommen verständlich, dass immer wieder Erlebtes im Laufe der Zeit, als nicht mehr soo euphorisch erlebt wird.

Im Prinzip ist es für Dich persönlich evtl. gar nicht so verkehrt, dass der Cocoon Club geschlossen hat. Ich denke, ein Omen beispielsweise wäre heute keine Legende, wenn es immer noch geöffnet hätte. So denkst Du gerne an die Nächte im Cocoon zurück - und das ist gut so!

Ich weiss, es braucht vieel Zeit um das zu verstehen/akzeptieren. Ich habe auch sehr lange über diese (mehr oder weniger) verlorene Liebe trauern müssen, aber man kann es nicht ändern.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
ich hatte so eine phase zuletzt nach der jahrhundertwende. zwischen höhepunkt der schranzwelle und electroclash.
clubs haben sich da angefühlt wie theateraufführungen, in denen die leute nachahmen, wie es früher mal war. lauter menschen, die wie clubber rüberkommen, aber gar keine sind. als ob der DJ jeden moment die musik ausmachen und sagen würde: okay, feierabend, wir haben die aufnahmen für die versteckte kamera, danke an alle statisten für's mitmachen!

aber so war auch die kapazität da, sich mehr anderer musik zuzuwenden - andere universen, in denen es hammermäßig fresh flashende kicks zu entdecken gab.

wenn du nach rekonstruktion der szenarien der alten kicks suchst, dann endest du langfristig da, wo die meisten menschen enden: in simulationsversuchen auf oldie-partys, die immer vom gefühl der entfremdung von der gegenwart vergiftet sind.

oscar-preisträger Steven Soderbergh spricht im letzten 'Spiegel' über solche zustände. er will jetzt 5 jahre komplett aussteigen und sich mit anderen sachen rebooten.
nach 25 jahren film-exzess "brauche ich einen radikalen schnitt, einen frischen blick auf das kino. ich werde bilder malen oder bücher schreiben. wenn ich die sprache einer anderen kunstform lerne, wird es mir leichter fallen, mich zu entschlacken. wenn ich einen film drehe, habe ich immer häufiger das gefühl: da war ich schon mal."
 
Geschrieben von: wizard of wor (Usernummer # 5122) an :
 
Das ganze Techno-Dings ist ja bekannterweise eine schnell vorübergehende Scheinwelt und das "alter" mach einem ziemlich schnell einen Strich durch die Rechnung. Der Körper sendet eindeutige Signale, dass er da nicht mehr mitmachen will.

Die Sehnsucht nach dem Kick bleibt aber die Negativerfahrungen meiner letzten Clubbesuche haben mich schon eines besseren belehrt.

Jetzt besteht mein Kick daraus schnäppchen im Baumarkt zu machen und am Wochenende den Akkuschrauber zu schwingen [Wink]
Für mich ist es jetzt die Familie, insbesondere meine Kinder, die mir die Erfüllung geben.

Die Liebe zur Musik bleibt und ich bin noch crazy genug um manchmal, wenn ich allein zu Hause bin, die Musik aufzudrehen und für mich alleine zu tanzen. Wenn mir danach auch meistens meine "alten" Ohren pfeifen [Wink]

Ich kann mir heute nicht mehr vorstellen, die Nächte in Clubs zu verbringen, bei unmenschlicher Lautstärke in Gesellschaft von... ich sag mal fragwürdigen Leuten.

Nichr mehr so frei im Kopf fürs Feiern zu sein, bedeutet vielleicht offen für anderes geworden zu sein.
Andere Zeiten verlangen nach anderen Suchten, also auf zu neuen Ufern!
 
Geschrieben von: hendrik-d (Usernummer # 8293) an :
 
wer viel erwartet wird leicht enttäuscht

..vorher Sauna, Solarium, Kaffee, Schwimmen, gesund essen. Alles nacheinander? das klingt ja total nach Stress.

Geh lieber vorher ne Runde schlafen & wenn du liegen bleibst, genießt du einfach mal den nächsten "Tag".

Ich find Kaffee übrigends super für vorher.
Ich bin zwar kein Asket aber ich habe gemerkt, dass Bier meinen Bewegungsapparat stark einschränkt. Äppler hingegen ist durchaus sympatisch beim weggehn.

mach mal ne clubpause & erwarte beim nächsten besuch einfach nix & dreh dich auch einfach mal wieder rum & geh heim wenn du merkst, dass du heute nicht warm wirst.
Einfach mal versuchen diese Suche nach dem Kick auszublenden. Wenn er dann doch mal wieder kommt, kann er umso mehr begeistern.
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: snabeln:
Na ihr,


Das gefällt mir gar nicht und besorgt mich. Irgendwie denke ich manchmal, ich bin zu sehr mit meinem Sein beschäftigt und kann dadurch gar nicht mehr auf andere zugehen, insbesondere Frauen.


Ich denke auch die Frauen würden bei deinen Statements und Problemen sowieso schnell das Weite suchen.
 
Geschrieben von: Spiritkeeper records (Usernummer # 19037) an :
 
der Mensch kommt normalerweise nicht emotionslos auf die Welt. Von daher verstehe ich absolut seine euphorische, *nach mehr verlangende* Art. Es dauert normalerweise etwas, bis man mehr und mehr abstumpft und man etwas "klarer" sieht.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
das ist ja auch keine schöne lösung. es geht ja schon darum, das innere kind zu bewahren.
oder machen kinder was falsch, wenn sie etwas toll finden, was mit "klarer sicht" nach abstumpfung nicht mehr so toll ist?

mir klarer sicht gibt es heute viel mehr tolle musik als früher. die standards sind einfach gestiegen, eine echte evolution. find ich toll.
 
Geschrieben von: Johannes Schwarz (Usernummer # 20775) an :
 
aber den "sinn" finden in form von feiern, weiß nicht ob das so der richtige weg ist. ob man sich nun "ausgelutschter" fühlt hin oder her. das ist so.
bis vor 2-3 jahren war das weggehen auch essentiell für mich. so wie das wizard of war beschreibt
trifft es den nagel auf den kopf. nur das ich nicht in den baumarkt gehe :)ich werd zwar auch erst 30, trotzdem hat sich so einiges verlagert. und wenn ich mal weggehe, dann nur zu ausgesuchten sachen, oder ich mach selber wo musik.
feierei ist nicht alles. und ich persönlich ziehe
da eh 1-3 gläschen rotwein vor als ins bett zugehen wo ich sonst aufstehe.
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
das ist ja auch keine schöne lösung. es geht ja schon darum, das innere kind zu bewahren.
oder machen kinder was falsch, wenn sie etwas toll finden, was mit "klarer sicht" nach abstumpfung nicht mehr so toll ist?

mir klarer sicht gibt es heute viel mehr tolle musik als früher. die standards sind einfach gestiegen, eine echte evolution. find ich toll.

Der Unterschied ist das Kinder da kein Drama draus machen.
Sie lassen sich schnell neu inspirieren und lassen los, weil die Gier nach Neuem so groß ist

Bei dem Kind im Manne gehts auch eher darum, die Rolle für eine Zeit aufzugeben um die kindischen Triebe noch mal auszuleben.

Hier gehts doch nicht um Techno, Club und Einstellung dazu.

Hier gehts um eine Person die sich recht einseitig definiert.
 
Geschrieben von: Johannes Schwarz (Usernummer # 20775) an :
 
guter ansatz. aber resultiert das nicht daraus? also das einseitige, eben weil nur das vorhanden ist!?
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Es ist ja nicht nur das vorhanden.
Vielmehr der Tunnelblick verhindert die Sicht auf die Vielfalt im Leben.

Man hat das Bedürnis auf die zu verweisen, die wirklich Probs im Leben haben.
Wäre aber zu oberflächlich.
 
Geschrieben von: wizard of wor (Usernummer # 5122) an :
 
Andererseits verstehe ich die Sache schon wenn ich zurückdenke...

Da war der Club. Unser aller Club. Wir waren eine Communitiy, ein haufen Freaks, eine Familie. Wir haben friede, freude Eierkuchen erlebt und gelebt. Wir haben von Samstag zu Samstag gelebt und waren nicht erledigt nach dem Wochenende sondern erbaut.

Als dieser Club den Bach runter ging, hat das bei uns allen ein großes Loch hiterlassen und es war nie wieder so wie vorher...

Allerdings war das Ganze in den 90ern [Wink]
 
Geschrieben von: Suckz (Usernummer # 4884) an :
 
Ich hab die Neunziger auch voll mit erlebt mit all ihren Parties und musikalischen Entwicklungen. Hier in FFM war man ja automatisch rel. nah dran.
Klar war das ein riesiger Verlust, als alles den Bach runterging, mehr oder weniger, aber jetzt im hier und heute hat sich meine Einstellung geändert. Bei soviel Scheisse wie im Moment in der Clubkultur und im musikalischen Bereich stattfindet, überwiegt die Zufriedenheit damals dabei gewesen zu sein und "da real shit" [Wink] mitbekommen zu haben. Ist aber tatsächlich eine Frage des Alters. [Wink]
 
Geschrieben von: TRider (Usernummer # 1924) an :
 
Jetzt gehören eigentlich 5€ ins Phrasenschwein, aber "Wenn man merkt, ein totes Pferd zu reiten, dann sollte man absteigen".
Und dieses Pferdchen scheint für Dich gerade tot zu sein. Von daher musst Du Dich frei von etwas machen, was Dir nichts mehr bringt, was Dir keinen Spaß mehr bereitet und Dich nicht glücklich macht. Denn das ist es, worauf es (zumindest in der Freizeit) ankommt. Mach was anderes, teste andere Musik an, nutze Deine Nächte vielleicht für andere Dinge. Du wirst sicher etwas finden!
 
Geschrieben von: Spiritkeeper records (Usernummer # 19037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
das ist ja auch keine schöne lösung. es geht ja schon darum, das innere kind zu bewahren.
oder machen kinder was falsch, wenn sie etwas toll finden, was mit "klarer sicht" nach abstumpfung nicht mehr so toll ist?

mir klarer sicht gibt es heute viel mehr tolle musik als früher. die standards sind einfach gestiegen, eine echte evolution. find ich toll.

Naja, diese Abstumpfung, bzw. die etwas klarere Sicht findet meiner Meinung nach zwangsläufig statt. Es lässt sich eben nicht vermeiden, dass man eine Sache, die man zig mal gleich oder ähnlich erlebt, als nicht mehr so euphorisch empfindet, wie zur Anfangszeit. Mit einigen Ausnahmen wie z.B. Sex oder so. Da kanns gegenteilig noch euphorischer werden. Aber bei vielen Dingen geht´s eher nach und nach den Bach runter.

Die Frage, ob ein Kind etwas falsch macht, wenn es etwas toll findet, was "ältere", bzw. "abgestumpftere" Menschen, als nicht mehr soo doll empfinden, muss ich mit einem ganz klaren NEEEEIIIINNNNN! beantworten.

Es ist doch schliesslich essentiell, solche Erfahrungen zu machen, seine Grenzen auszutesten, verbotene Dinge zu tun (die nicht unbedingt anderen Zeitgenossen schaden) und auf den Putz zu hauen. Ich finde es immer wieder erfrischend, wenn ich Menschen begegne, die noch eine gewisse Euphorie haben und Visionen in sich tragen.

Ich bin allerdings ebenfalls froh, dass ich etwas vom "wahren" Techno-Spirit miterleben durfte.
Zwar bin ich mir nicht so ganz sicher, ob da wirklich ein Spirit vorhanden war. Ich habe ihn zumindest als einen solchen wahrgenommen und das ist für mich entscheidend.

Schade hingegen finde ich, die 80-er nicht als Jugendlicher mitbekommen zu haben. Was in dieser Zeit für ein musikalischer Ausnahmezustand herrschte, ist schon wirklich aussergewöhnlich. Den ganzen Wahnsinn hätte ich sehr sehr gerne live miterlebt.
 
Geschrieben von: Spiritkeeper records (Usernummer # 19037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: eco:
einfach mehr nehmen

langfristig gesehen sicher nicht der Weisheit letzer Schluss *g*.
 
Geschrieben von: Johannes Schwarz (Usernummer # 20775) an :
 
ob das aber nun zwingend mit dem alter zu tun hat, glaub ich nicht. ich werde auch nicht meine interessen in sachen musik und feiern später komplett "verlegen", einfach weil das ja auch mit lebensgefühl zu tun hat? euphorie und visionen sind ja gut, passt auch dazu. aber man sieht das nunmal im lauf der zeit etwas anders. da geht es nicht mehr um grenzen. die kennt man. ich bin da quasi fast konform mit spiritkeeper. nur jede zeit hat dann auch ihren "spirit". ich finde die idee mit der pause ganz gut und vorallem nicht immer die größten ansprüche stellen...
 
Geschrieben von: The Blobb (Usernummer # 623) an :
 
also früher hab ich schon etwas genommen aber jetzt wo ich auch sport mache gehe ich grundsätzlich nüchtern feiern.
mit der zeit ist halt alles gleich und etwas ausgelutscht. hier in salzburg gehe ich kaum noch fort, lieber in eine gemütliche bar.
liebe aber techno immer noch!
ich hab halt schon alles erlebt und muss nicht auf jede party gehen, das ist mir echt zu langweilig, in münchen hätte ich eventuell mehr angebot mit guten dj´s.
in den letzten 2-3 jahren (bin ja schon jenseits der 30...) besuche ich eher größere veranstaltungen, bzw. sowas wie sonar, bermuda oder ade wo es 5 tage partys gibt. und dieses jahr mal wieder time warp. und es macht riesen spass!
durch den sport schaffe ich es locker bis 14 uhr (time warp) und feiere auch zum sound noch ganz gut ab. letzten 2 jahre berghain (bermuda/drumcode night) waren am sonntag auch der hammer, stand da schon 19h auf den beinen!
halt nur so 2-4 größere sachen machen im jahr und dafür dann richtig!
jedes weekend im club mag ich gar nicht mehr, dann würde ich mir das partygehen gleich abgewöhnen. im sommer bin ich dazu lieber in den bergen, bzw. natur.

ist alles eine frage der einteilung, motivation (mentale einstellung zur party) und lebensweise.

ach ja, vor großen events wie die time warp leg ich mich schon 3h aufs ohr und werde dann in der früh nicht so müde. vorglühen wie früher, das bringts nicht mehr...
 
Geschrieben von: carlos (Usernummer # 475) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: The Blobb:

ach ja, vor großen events wie die time warp leg ich mich schon 3h aufs ohr und werde dann in der früh nicht so müde. vorglühen wie früher, das bringts nicht mehr...

..versuch ich auch immer ist aber regelmäßig ein hoffnungsloses Unterfangen wg. Aufregung undzo...
 
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: wizard of wor:
Ich kann mir heute nicht mehr vorstellen, die Nächte in Clubs zu verbringen, bei unmenschlicher Lautstärke in Gesellschaft von... ich sag mal fragwürdigen Leuten.

Als ich vor knapp über 9 Jahren 'n neuen Job bei einem Startup gefunden hatte und wir damals mit sechs, sieben Leuten über drei Länder verteilt glaubten, dass wir wirklich etwas bewegen können und da ich mich dort unglaublich wohl und verstanden fühlte, hatte ich die Prioritäten verschieben müssen und auch mal Samstag Abend oder Samstag Nacht im Büro verbracht - anstelle im Club. Der Job half auch, die teilweise exorbinanten Ausgaben des Forums zu decken und nach 'ner Weile konnte ich das Nachtleben und den Job wieder kombinieren - nicht zuletzt, weil das Büro nur ein Steinwurf vom 'Harry Klein' weg war.

Mittlerweile wächst die Firma auf fast 100 Leute, wir haben definitiv etwas bewegt, wenngleich der 'Spirit' und das dortige Lebensgefühl heute nicht mehr spürbar vorhanden ist - stattdessen ist der Workload gleich geblieben, das Büro ist mittlerweile zum dritten mal umgezogen in eine schicke, aber sterile Rand-Büro-Gegend voller Anzugträger und wenn man dann daheim nach fast 'ner Stunde Fahrtzeit am Freitag Abend angekommen ist, bewegt man sich ungern wieder aus den heimischen vier Wänden, zumal da doch noch die ein oder andere E-Mail wartet, die bearbeitet werden will.

Wohl einmal im Quartal reisst's mich und ich geh' doch noch weg und bin bislang noch _nie_ vor Sonnenaufgang wieder daheim torkelnd gelandet und hab's richtig genossen und ausgelebt und trotz des schlimm verkaterten Sonntags jeweils mit dem Gefühl verblieben, das ganze am nächsten Wochenende zu wiederholen - da aber hat mich dann der 'Loop' oder die 'Matrix' des Alltags längst wieder eingenommen, so dass ich seit zwei, drei oder vielleicht schon vier Jahren versuche, Privatleben und Beruf doch mehr zu trennen und mehr auf mein Leben zu achten, das sich eigentlich doch ausserhalb des Büros befinden sollte: Mit derzeit noch 35 Urlaubstagen auf dem Konto sollte das vielleicht doch endlich mal machbar sein, aber bereits zum zweiten mal musste ein Tag verlegt werden. Da mir nu' aber knapp 200 (!) Überstunden aus dem letzten Jahr gestrichen wurden ('Das gehört einfach zu deinem Job'), entsteht mehr und mehr das Gefühl, doch leben zu wollen und mit dem gestern begonnenen Sommer kommt endlich die Lust, einfach auch mal früher zu gehen und auch mal am Wochenende mich wieder zu re-sozialisieren:

Genau das hatte bei den wenigen malen 'leider' den etwas seltsamen Nebeneffekt, dass ich trotz meiner subtil noch immer vorhandenen Schüchternheit nur selten alleine aufgewacht bin, zuletzt endete das in einer sehr intensiven, fast zweijährigen Beziehung: Eigentlich sollte das ein Grund genug sein, sich hin und wieder doch mal in's Nachtleben zu mischen, zumal ich den Sound nach wie vor sowas von genieße und zudem immer irgendwie irgendwo über alte Bekannte stolpere und _das_ macht mir am meisten Spaß, die Gemeinschaft und die Geselligkeit gemeinsam zu genießen.

Nach nunmehr exakt 20 Jahren (okay, 'n Monat ist's noch hin) des bewegenden Nachtlebens kann eine schöne Nacht für mich noch immer einen aussergewöhnlichen Reiz haben. Ich erlebe aufgrund von Faulheit und der afteroffice-Lethargie diesen Reiz nur viel zu selten.

Vielleicht aber will mein Unterbewusstsein auch nur, dass ich ab und zu nach solchen Nächten doch alleine mit meinem Kater über der Schüssel aufwache..?
;-)
 
Geschrieben von: Spiritkeeper records (Usernummer # 19037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Johannes Schwarz:
ob das aber nun zwingend mit dem alter zu tun hat, glaub ich nicht.

naja, dass das etwas mit dem Alter zu tun hat, ist vielleicht etwas schwammig ausgedrückt. Sagen wir mal eher mit der Fülle des Erlebten.

Es gibt Menschen, die erleben in einem Zeitraum mehr als andere und reifen dadurch evtl. etwas schneller. Andere brauchen dafür länger.
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
mach dir nix draus, ich habs feiern gehen aufgehört als dieser minimal hype kam, da gabs quasi auch nixmehr zu feiern. bock auf weggehen hab ich schon seit 2006 nichmehr.
 
Geschrieben von: hendrik-d (Usernummer # 8293) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: PasqualeM:
mach dir nix draus, ich habs feiern gehen aufgehört als dieser minimal hype kam, da gabs quasi auch nixmehr zu feiern. bock auf weggehen hab ich schon seit 2006 nichmehr.

..kann aber auch sein, dass es auf einmal wieder so richtig Laune macht. Geht zumindest mir so. So seit ca. nem Jahr wirds echt schwierig sich zu entscheiden wohin heut abend.

Kann also auch passieren, das die alte Zeit wieder neu anfängt [Smile]
 
Geschrieben von: wizard of wor (Usernummer # 5122) an :
 
das alter spielt bestimmt eine rolle.
man wird mit der zeit ja auch gesundheits- und sicherheitsbewusster. letzteres vor allem wenn man kinder hat.

studien belegen zb. dass das infarktrisiko erheblich steigt, wenn man sich in einer lauten umgebung befindet, da der körper unter stress steht und die gefäße sich zusammenziehen. ganz unabhängig davon, ob man den lärm akzeptiert oder als angenehm empfindet.

als nächstes weiß man ja nicht welchen freaks man über den weg läuft und was denen gerade im kopf rumschwirrt...
seinerzeit war das publikum dermaßen friedlich und weichgeklopft, dass man eher aufpassen musste nicht von umarmungen zerdrückt zu werden [Wink]
zum ende meiner ära hab ich vermehrt schlägereien beobachtet, einmal war sogar ein messer im spiel. da ist es als vater ein ganz klarer fall, dass man sich von so etwas fern hält, so groß kann die liebe zum feiern gar nicht sein.
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
ich würde auch nicht soweit gehen das ich sage das ich nie wieder bock habe, aber da ich hier die meiste zeit nur drum n bass menschen um mich habe erübrigt sich das halt, und auf dnb feiern is voll nich mein ding.
 
Geschrieben von: Quinto (Usernummer # 1412) an :
 
ich bemerke nur, dass ich nun länger zur regeneration brauche, ansonsten hat sich nix geändert. allerdings hatte ich auch nie so eine sturm und drangphase, wo man jedes we feiern geht. hinzukommt, dass ich als dj und mit freunden, die auch alle aktiv auflegen und oder veranstalter sind, ja nach wie vor im nachtleben irgendwie immer über verschiedene ecken eingebunden bin. klar gibt es mal musikalische durtstrecken wie letztes jahr, als hier in der gegend dieb- und emohouse breitgetreten wurden, aber schon jetzt wandelt sich das wieder und bleibt damit für mich spannend und grund genug da weiter zu machen.
 
Geschrieben von: Spiritkeeper records (Usernummer # 19037) an :
 
geht mir ähnlich, dass ich am gegenwärtigen Clubleben kein wirkliches Interesse mehr habe. Aber man darf nie nie sagen. Kann sein, dass es irgendwann wieder juckt, wer weiss.

Wenn ich mir solche Brecher, wie z.B. Tobias Schmidt - Occupation EP anhöre, bekomme ich allerdings richtig Bock auf ´ne schöne Oldschool Party in einem Bunker, oder verlassenem Fabrikgelände oder so. Dort woher der Techno Spirit ursprünglich stammt. In solch eine Location müsste man fette Boxen reinstellen, die Frequenztechnisch auf den damaligen Sound ausgerichtet sind. Evtl. würden bei solch einer Party auch einige alte Hasen wieder aus der Versenkung hervorkommen. Das Thema "Classics in Clubs", ist, für mich zumindest, irgendwie durch.
 
Geschrieben von: hendrik-d (Usernummer # 8293) an :
 
was mir aktuell ist etwas fehlt ist vielleicht die düstere atmo in clubs. meistens bekommt die strahler ja fast ins gesicht geballert. also dass man sich irgendwo durch den nebel tasten muss um ein seinen favoritspot zu kommen hatte ich schon lange nicht mehr. Nicht, dass ich nix von Licht halte aber es ist für meinen Geschmack bei Techno eigentlich immer & überall zuviel Licht an. Dadurch findet das eigene Wegdriften in die Musik viel weniger statt. Im Sankeys auf Ibiza hatte die so Röhren, die ab & zu farbige Blitze durch gejagt haben.. das fand ich ziemlich cool & würde mir auch schon völligst reichen aber da wars auch noch zu hell [Smile]
 
Geschrieben von: The handsome Bob (Usernummer # 10863) an :
 
Aaaaalso,
ich gehe eigentlich auch nur noch sehr wenig aus aber ganz lasse ich mir den Spaß definitiv nicht nehmen. Das geht sogar soweit dass ich lieber nur alle 4-6 Wochen in Clubs gehe, dafür aber auch in Kauf nehme z.B. 200 km ins Robert Johnson zu fahren. Da zahl ich dann lieber auch Fahrgeld + Hotelzimmer und hab ne exzellente Party in einem exzellenten Club mit super Publikum... Da freut man sich schon deutlich mehr drauf, als auf einen "normalen" und immergleichen Clubabend bei uns in der Stadt! Dazu noch im Sommer zwei handverlesene Festivals (Nachtdigital & Fusion) und mehr brauch ich eigentlich gar nicht mehr... Bin daher eigentlich ganz froh über den jetzigen "Ist-Zustand", da die Regenerationsphasen immer länger und erschwerlicher werden und ich einfach keinen Bock mehr habe mein Geld auf Standard 0815 Parties liegen zu lassen...
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
scheint mir auch nur ein lokales problem zu sein, von dem alle hier reden, denen was fehlt.
in London ist es kein problem, böller-techno in dunkler industrie-location mit feier-atmosphäre wie 1992 zu finden.
 
Geschrieben von: Spiritkeeper records (Usernummer # 19037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: wizard of wor:

als nächstes weiß man ja nicht welchen freaks man über den weg läuft und was denen gerade im kopf rumschwirrt...
seinerzeit war das publikum dermaßen friedlich und weichgeklopft, dass man eher aufpassen musste nicht von umarmungen zerdrückt zu werden [Wink]
zum ende meiner ära hab ich vermehrt schlägereien beobachtet, einmal war sogar ein messer im spiel. da ist es als vater ein ganz klarer fall, dass man sich von so etwas fern hält, so groß kann die liebe zum feiern gar nicht sein.

ist mir bei meinen letzten Clubbesuchen auch vermehrt aufgefallen. Das scheint aber, denke ich, kein hausgemachtes Techno Problem zu sein, sondern ein Problem der gegenwärtigen Geseellschaft.

Klar, spielt die Verschiebung des Drogenkonsums sicher dabei ebenfalls eine große Rolle, es wird insgesamt aber alles immer schnelllebiger, aggressiver, wertefreier. Warum soll dann ausgerechnet die Techno Szene ganz anders sein?
Kann man ihr also eigentlich nicht vorwerfen.

Ich habe dieses Egofeiern beobachten müssen. Da kann neben egofeiernden Personen passieren was will. Die Einstellung ist: "heute lasse ich die Sau raus..da kann neben mir einer sterben, mir alles scheissegal!!!, MUAHAHAHA - DANCE - HANDSUP!!!". Sehr widerlich solche Szenerien.

Klar, ist das bestimmt nicht in jeder Region oder in jedem Land so - ich hab´s allerdings dort, wo ich zuletzt feiern war oder aufgelegt habe, immer häufiger so wahrgenommen - was schlimm genug ist.

Das Ganze hat dazu geführt, dass ich mir mittlerweile mal andere Szenen angeschaut habe, wie z.B. die alternative Szene. Ein kleiner Tapetenwechsel tut ab und an mal ganz gut.
 
Geschrieben von: carlos (Usernummer # 475) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: wizard of wor:


studien belegen zb. dass das infarktrisiko erheblich steigt, wenn man sich in einer lauten umgebung befindet, da der körper unter stress steht und die gefäße sich zusammenziehen. ganz unabhängig davon, ob man den lärm akzeptiert oder als angenehm empfindet.


Hahaha omg wird ja immer wilder hier im TECHNO-Forum!??

Vielleicht mal hier vorbeischauen.. [Wink]

[hand] http://www.seniorentreff.de/
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
als rave groß in den charts war mit Marusha, Mark'Oh, Interactive & co. vor knapp 20 jahren gab's auch die Manta-fraktion auf großveranstaltungen und rangeleien (was guckst du/tanz mich nicht an!)..
kommt mir nicht so vor, dass sich das verschlechtert hat seither.
 
Geschrieben von: wizard of wor (Usernummer # 5122) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: carlos:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: wizard of wor:


studien belegen zb. dass das infarktrisiko erheblich steigt, wenn man sich in einer lauten umgebung befindet, da der körper unter stress steht und die gefäße sich zusammenziehen. ganz unabhängig davon, ob man den lärm akzeptiert oder als angenehm empfindet.


Hahaha omg wird ja immer wilder hier im TECHNO-Forum!??

Vielleicht mal hier vorbeischauen.. [Wink]

[hand] http://www.seniorentreff.de/

hallo? das steht so in kapitel 4 in "rave für oldies - die jugend kann, das alter weiß" [Wink]
 
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an :
 
Süß!

So wie es aktuell aussieht, werde ich wohl auch noch in hohem Alter feiern gehen. Natürlich ist dies nicht mehr so wie früher als man völlig aufgeregt, ohne Kohle, definitiv overdosed, mit Angst nicht rein zu kommen vor einem Club stand und es das größte auf der Welt war, wenn man zu den Coolen gehörte, welche dann noch auf die After weiter sind.

Dafür hat man inzwischen viel erlebt, ist abgeklärter und reifer. Trotzdem ist und bleibt es nach wie vor für mich ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Ab und an so richtig Spähne zu geben, zu tanzen bis die Schenkel brennen, nette Leute kennen lernen und ja - auch ab und an ein bißchen overdosed sein. Das gehört zu mir genauso wie mein Sohn und meine Frau.

Natürlich hat sich die Verteilung deutlichst zu Gunsten von Frau und Sohn verlagert, ganz aufgeben möchte ich das "feiern" (als Synonym für jeglichen positiven Exzess) aber nicht. Schließlich sind es genau diese Ausbrüche aus dem normalen Leben, die dieses attraktiv halten. Immer nur Büro, immer nur brav sein - das bringt es einfach nicht. Ich lebe vom "anders" sein, vom rauschhaft sein, das ist meine Natur und daraus schöpfe ich auch viel Kraft für das "normale" Leben.

Ich liege nicht mehr völlig verballert in der Ecke und kann dafür auf dem Opernball eine gepflegte Konversation mit dem Innenminister von Bayern führen. Aber ab und an muss er einfach raus, der wilde Kerl, der auf Exzess und Euphorie programmiert ist.

Also Leute, nicht lamentieren sondern Tanzen gehen!

VG

roadrenner
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: wizard of wor:
studien belegen zb. dass das infarktrisiko erheblich steigt, wenn man sich in einer lauten umgebung befindet

in den studien, die ich dazu finde, geht's um dauerhaft laute lebensumgebungen, also lärm am arbeitsplatz und/oder wohnen an einer verkehrsreichen straße.
ist mit einem gelegentlichen peak im club sicher nicht gegeben.
 
Geschrieben von: Spiritkeeper records (Usernummer # 19037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
als rave groß in den charts war mit Marusha, Mark'Oh, Interactive & co. vor knapp 20 jahren gab's auch die Manta-fraktion auf großveranstaltungen und rangeleien (was guckst du/tanz mich nicht an!)..
kommt mir nicht so vor, dass sich das verschlechtert hat seither.

eijo is´ schon klar. Damals gab´s schliesslich auch schon Cocaine. Irgendwie schade, dass es mittlerweile wieder so in ist. Fand´ die Ecstasy Welle irgendwie sympathischer - lieber totknuddeln, als totprügeln.
 
Geschrieben von: jan.solo (Usernummer # 6524) an :
 
1. es ist alles viel zu gross geworden. es gibt ein überangebot inkl. viel mittelmass und schlechten djs/musik/crowd. jeder is toll. jeder is hipp. jeder is der geilste und soweiso is ja auch jeder DJ!

2. die mischung hat sich irgendwie verschoben. es geht nicht um die musik sondern um selbstdarstellung. nicht um "wir" sondern um "ich".
wenn man selber keine drogen nimmt, merkt man das extrem an der stimmung. ich hatte zeiten, da hat es mich null gejuckt, ob rings um mich alle druff waren, die stimmung war toll. alle wollten miteinander die musik erleben. huetezutage finde ich es recht unangenehmen. eine eklig-fiese kalte stimmung oftmals wo jeder vor sich hintanzt.

3. ich habe gemerkt, dass die leute viel wichtiger sind als die musik. klar, die musik muss passen, aber grundsätzlich habe ich festgestellt, dass ich mich auf musik einlassen kann, die jetzt vll. nur 50% mein geschmasck ist wenn die leute passen, aber nicht auf musik die ich echt gut finde, wenn die leute scheisse sind.

ich frage mich oft "wo sind eigentlich die "normalen" freaks? die die auch im normalen leben was auf die rille bekommen, aber trotzdem "anders" sind? ich treffe entweder auf konservative "yeah ich geh mal in den technoclub und bin cool" oder auf extrem verpeilte drugheads, die ausser die nächste line zu ziehen nix mehr hinkriegen im leben...
 
Geschrieben von: The handsome Bob (Usernummer # 10863) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jan.solo:
1. es ist alles viel zu gross geworden. es gibt ein überangebot inkl. viel mittelmass und schlechten djs/musik/crowd. jeder is toll. jeder is hipp. jeder is der geilste und soweiso is ja auch jeder DJ!

2. die mischung hat sich irgendwie verschoben. es geht nicht um die musik sondern um selbstdarstellung. nicht um "wir" sondern um "ich".
wenn man selber keine drogen nimmt, merkt man das extrem an der stimmung. ich hatte zeiten, da hat es mich null gejuckt, ob rings um mich alle druff waren, die stimmung war toll. alle wollten miteinander die musik erleben. huetezutage finde ich es recht unangenehmen. eine eklig-fiese kalte stimmung oftmals wo jeder vor sich hintanzt.

3. ich habe gemerkt, dass die leute viel wichtiger sind als die musik. klar, die musik muss passen, aber grundsätzlich habe ich festgestellt, dass ich mich auf musik einlassen kann, die jetzt vll. nur 50% mein geschmasck ist wenn die leute passen, aber nicht auf musik die ich echt gut finde, wenn die leute scheisse sind.

ich frage mich oft "wo sind eigentlich die "normalen" freaks? die die auch im normalen leben was auf die rille bekommen, aber trotzdem "anders" sind? ich treffe entweder auf konservative "yeah ich geh mal in den technoclub und bin cool" oder auf extrem verpeilte drugheads, die ausser die nächste line zu ziehen nix mehr hinkriegen im leben...

ähhh, hier! [Wink]
 
Geschrieben von: 2002 (Usernummer # 8029) an :
 
Gehts hier um "früher war alles besser" vs "Ich kann nicht mehr feiern, aber der Baumarkt ist ja auch schön?"

Man kann ja ruhiger werden, und auch weniger feiern, aber muss man dann direkt zum typisch deutschen Spießer werden?
 
Geschrieben von: forcen (Usernummer # 7788) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: 2002:


Man kann ja ruhiger werden, und auch weniger feiern, aber muss man dann direkt zum typisch deutschen Spiesser werden?

Ich nenne das eher verschieben von Prioritaeten
 
Geschrieben von: wizard of wor (Usernummer # 5122) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jan.solo:
ich frage mich oft "wo sind eigentlich die "normalen" freaks? die die auch im normalen leben was auf die rille bekommen, aber trotzdem "anders" sind?

das ist wohl auch ein gesellschaftliches "problem".
vielleicht sterben die normalen freaks aus, so wie die mittelschicht?
viele leute sind dermaßen auf karriere und konsum gedrillt, da bleibt kein platz mehr um auch mal den freak rauszulassen. emotionslosigkeit ist voll im trend.
alle anderen sind sowieso freaks.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
jan solo, im wesentlichen stammen diese argumente schon von ca. 1995.
man müsste dazuschreiben, welche clubs/veranstaltungen man so besucht, woraus sich dieses bild ergibt..

durch die vernetzung heute gibt es mehr 'inoffizielle' veranstaltungen, die den ursprünglichen spirit haben, genauso wie man durch die vernetzung mehr 'normale freaks' erreichen kann heute - wie groß auch immer die gesamtzahl früher mal war.
 
Geschrieben von: hendrik-d (Usernummer # 8293) an :
 
fangen wir gleich doch mal damit an. Wann steigt mal wieder ne TF Sause?

Ich war nämlich noch nie auf einer & ich glaub es ist ne Weile her seit der letzten.
Am besten nen Campingplatz am See fürn Wochenende mieten *g*
 
Geschrieben von: forcen (Usernummer # 7788) an :
 
Ach du schei**e.... da muss und werde ich meine Prioritaeten ueberdenken [Wink]
Nen ganzes Woe ... dat schaffe ich net mehr *gg*
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: forcen:
Ach du schei**e.... da muss und werde ich meine Prioritaeten ueberdenken [Wink]
Nen ganzes Woe ... dat schaffe ich net mehr *gg*

alter mann! ein WOE wirste doch wohl noch hinkriegen... *tzz*
 
Geschrieben von: CHoCi (Usernummer # 1630) an :
 
Zum Thema alt werden: Ich war am letzten Freitag weg, und kam erst morgens um ca. 9:30 Uhr nach Hause. War jetzt auch nich tanzen oder so, einfach nur nach Warmglühen bei mir in der Stadt rum geirrt und irgendwann gegen 2 Uhr in einem Stadt bekannten Kneipen/Tanz Frühlokal gestrandet. Ich war so voll, das ich nachher nur noch Eiswasser aus Maßkrügen gesoffen habe. Ein Longdrink mehr, und bei mir wären die Lichter ausgegangen. Aber ich kann Euch sagen das ich bis gestern mit den Nachwirkungen zu kämpfen gehabt habe. Samstag und Sonntag ging sowieso nichts mehr - Mal angenommen ich hätte das WE durchgemacht (so wie vor 15-20 Jahren) dann müsste ich danach 3 Wochen Erholungskur beantragen...

Alter Schwede... [kiffer]
 
Geschrieben von: Spiritkeeper records (Usernummer # 19037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: The handsome Bob:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jan.solo:
1. es ist alles viel zu gross geworden. es gibt ein überangebot inkl. viel mittelmass und schlechten djs/musik/crowd. jeder is toll. jeder is hipp. jeder is der geilste und soweiso is ja auch jeder DJ!

2. die mischung hat sich irgendwie verschoben. es geht nicht um die musik sondern um selbstdarstellung. nicht um "wir" sondern um "ich".
wenn man selber keine drogen nimmt, merkt man das extrem an der stimmung. ich hatte zeiten, da hat es mich null gejuckt, ob rings um mich alle druff waren, die stimmung war toll. alle wollten miteinander die musik erleben. huetezutage finde ich es recht unangenehmen. eine eklig-fiese kalte stimmung oftmals wo jeder vor sich hintanzt.

3. ich habe gemerkt, dass die leute viel wichtiger sind als die musik. klar, die musik muss passen, aber grundsätzlich habe ich festgestellt, dass ich mich auf musik einlassen kann, die jetzt vll. nur 50% mein geschmasck ist wenn die leute passen, aber nicht auf musik die ich echt gut finde, wenn die leute scheisse sind.

ich frage mich oft "wo sind eigentlich die "normalen" freaks? die die auch im normalen leben was auf die rille bekommen, aber trotzdem "anders" sind? ich treffe entweder auf konservative "yeah ich geh mal in den technoclub und bin cool" oder auf extrem verpeilte drugheads, die ausser die nächste line zu ziehen nix mehr hinkriegen im leben...

ähhh, hier! [Wink]
[lach]
Ich glaub´, sehr viele "normale Freaks" sind wirklich die meiste Zeit wochenends lieber zuhause oder schwingen den Baumarkt Hammer, weil sie keinen Bock mehr auf die gegenwärtige Szene haben. Habe das häufig auf Classics Parties beobachten können. Dort waren immer wieder viele "normale Freaks" anzutreffen, die man auf Parties mit gegenwärtiger Musik nicht angetroffen hat. Habe mich mit Einigen auch unterhalten, die mir diesen Eindruck bestätigten. Something went wrong!

Zudem gibt es eben auch "normale Freaks", die sich irgendwann dann einfach einem neuen Lebensabschnitt widmen und der Szene im Guten leise Servus sagen.

@ Hyp Nom: Ja, ich weiss. Es gibt sicherlich noch ein paar Ecken, wo´s scheinbar mehr oder weniger in Ordnung ist.
Jeder kann halt nur von seinem subjektiv Erlebten sprechen.

Wo is´ eigentlich *snabeln* hin?
 
Geschrieben von: Johannes Schwarz (Usernummer # 20775) an :
 
punkt 1: richtig! was sagt snabeln dazu!?
punkt 2: freaks hin oder her, is doch egal. ich denke das wir alle uns weiter entwickelt haben und zu 50-90% nie mehr das machen würden, was wir "früher" gemacht haben.

also ich persönlich seh das mit einem lachenden und weinenden auge.
 
Geschrieben von: The handsome Bob (Usernummer # 10863) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: CHoCi:
Zum Thema alt werden: Ich war am letzten Freitag weg, und kam erst morgens um ca. 9:30 Uhr nach Hause. War jetzt auch nich tanzen oder so, einfach nur nach Warmglühen bei mir in der Stadt rum geirrt und irgendwann gegen 2 Uhr in einem Stadt bekannten Kneipen/Tanz Frühlokal gestrandet. Ich war so voll, das ich nachher nur noch Eiswasser aus Maßkrügen gesoffen habe. Ein Longdrink mehr, und bei mir wären die Lichter ausgegangen. Aber ich kann Euch sagen das ich bis gestern mit den Nachwirkungen zu kämpfen gehabt habe. Samstag und Sonntag ging sowieso nichts mehr - Mal angenommen ich hätte das WE durchgemacht (so wie vor 15-20 Jahren) dann müsste ich danach 3 Wochen Erholungskur beantragen...

Alter Schwede... [kiffer]

Ja, die Regeneration macht definitiv keinen Spaß mehr...

Btw.: Warst in Michas Kännchen? [Razz]
 
Geschrieben von: Johannes Schwarz (Usernummer # 20775) an :
 
das die regeneration länger dauert, is normal. mir reicht ein tag am we^^
 
Geschrieben von: Joix (Usernummer # 20577) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: chris:
Ursprünglich geschrieben von: wizard of wor:

Mittlerweile wächst die Firma auf fast 100 Leute, wir haben definitiv etwas bewegt, wenngleich der 'Spirit' und das dortige Lebensgefühl heute nicht mehr spürbar vorhanden ist

so ist es doch bei allem: job, familie, feierei.
das ultimative wirken der vergänglichkeit in unserem leben.
irgendwann sind die kinder aus dem haus, man kommt dahinter, daß der job auch nur ein job war, etc..
sich dieses grundgesetz der vergänglichkeit und des eigenen todes einzugestehen mag schwer sein, kann aber im buddhistischen sinne auch zu frieden und mehr freiheit im kopf führen [Wink]
 
Geschrieben von: The Blobb (Usernummer # 623) an :
 
zuviel saufen im alter ist schlecht, da hält man die partynacht kaum einigermassen durch.
alles etwas gezielter angehen und die musik/party muss auch freude machen (mental darauf einstellen)!
ich weiss jetzt nicht ob da auch das sport machen soviel hilft aber ich hab jetzt mit 36 jahren fast weniger probleme länger auf de rparty zu sein!
mein rezept: richtige party/dj´s aussuchen, wenig alk trinken (mehr storm oder club mate), nur 2-4x im jahr richtig gute partys besuchen!
dann kanns schon passieren dass ich richtig abzapple und das stundenlang.
so festivals wie ADE oder Bermuda sind gut, gleich geballte 5 nächte partys. hier halt nach der party und vor der party schlafen!
 
Geschrieben von: The handsome Bob (Usernummer # 10863) an :
 
Sag ich doch. Lieber ganz gezielt die Rosinen rauspicken und den Motor nicht permanent in den roten Bereich drehen. Dann kann man durchaus noch sehr viel Spaß haben (auch mit 39)...
 
Geschrieben von: sushi (Usernummer # 625) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: hendrik-d:
fangen wir gleich doch mal damit an. Wann steigt mal wieder ne TF Sause?

Die Idee passt doch gut zu "Rosinen picken"

Aber bitte nicht in Süddeutschland
 



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