This is topic Techno feiern macht keinen Spaß mehr!!! in forum Clubs, Events, Bars & Partys at technoforum.de.


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Geschrieben von: JayJoe8 (Usernummer # 15498) an :
 
Hallo! Würde gerne mal eure Meinungen zu den Technoveranstaltungen der letzten Zeit hören. Ich selbst bin mega-frustriert, wenn ich mir ansehe, welche Tendenz die Techno-Bewegung mittlerweile eingeschlagen hat! Hoffe es geht nicht nur mir so... [Frown]

Ich selbst höre Techno nun seit rund 15 Jahren, knapp 10 davon habe ich dann auch aktiv mitgefeiert (Stammheim forever!). Das es mit der Kultur bergab geht, zeichnete sich ja schon die letzten Jahre ab. Dieses Jahr - so kommt es mir vor - ist es jedoch besonders schlimm! Kein Jahr zuvor war ich dermaßen oft daheim wie dieses! Nie gab es weniger Clubs & Veranstaltungen! Hat der Staat es etwa geschafft, die ach soooooooo böse Techno-Kultur (unheilbar Drogenabhängige lol) empfindlich zu treffen?!?! Warum lassen wir uns das gefallen? Keiner der Leute, mit denen ich gerne weggegangen bin, möchte noch großartig auf solche Veranstaltungen. "Verständlicherweise, schließlich wird man ja auch älter und muss mal an seine Zukunft denken", würden die Meisten jetzt antworten, aber das ist es ja! Genau diese alten Feierleute würden gerne fette Partys besuchen, wenn es sie denn noch gäbe. Stattdessen sitzt man nun daheim und knallt sich in kleiner Runde weg.

Wenn ich mich dann doch mal aufraffe, irgendwo hinzugehen (gute Laune, mal wieder feiern... ihr kennt das ja^^) findet man dann überall das gleiche Bild vor:
1.Musik: entweder House-Party (ich kanns net mehr hören!) oder MegaGeschruppe ala Wittekind & Co (s. U60311)
2.Publikum: Prolls, Snobs(Cocoonclub ffm = megafrechheit & abzocke), Aggros, kl. Kinder, Drogenopfer. Natürlich in kombinationsmöglichkeiten
3.Stimmung: man hört selten ein nettes Wort, die Grundstimmung driftet mittlerweile schon stark ins aggressive ab. Ein miteinander Spaß haben und feiern kommt quasi nit mehr zustande.
4.Drogen: früher hat man Techno gemocht und dazu Drogen konsumiert, heute ist es andersrum: es werden Teile in Mengen gefressen, da wird einem nur bei der Vorstellung schon schlecht. Häufig sind diese Leute überhaupt nur so zu elektronischer Musik gekommen, was will man denn auch sonst in einem solchen Zustand hören?!
5.Locations/Party-Konzepte: man gewinnt den Eindruck, dass die wenigen noch existenten Technoclubs & Partys nur noch auf ihren Profit bedacht sind (Bsp.: CocoonClub ffm, Time Warp, Nature One, Airport Würzburg etc.). Eine sehr starke Kommerzialisierung ist eingetreten, was das underground-flair solcher Events vollends zerstört! (ich erinnere mich noch an zeiten, da haben wa die anlage geschnappt, getränke geholt, zur Autobahnbrücke... *g)
6.Staatsgewalt: habe ich ja oben schon angesprochen, fast alle clubs sind geschlossen worden, Razzien/ Kontrollen/ Schikanierungen werden seitens der Polizei schon fast Routinemäßig zur Rufschädigung best. Clubs eingesetzt. Das Ordnungsamt erteilt außerdem nur noch selten eine Genehmigung für eine Party oder einen Club. (Resultat unserer Scheuklappenpolitik; warum wird net mal der Kirmesschläger, täglich-saufende Autofahrer, Kinder****** etc. so hart überwacht und strafrechtlich verfolgt, wie die DeschnoSzene?!)

Sry, dass ich hier so einen langen Text ablassen musste, komme gerade aus der Ebene 3 in Wetzlar, war seit 2 Monaten mal wieder weg und bin sowas von derbst frustriert, dass ich fast heulen könnte! Und so geht es mir in letzter Zeit halt jedesmal danach. Wo sind diese geile Zeiten hin? Gibt es denn jemals überhaupt noch einmal die Möglichkeit, so zu feiern wie es damals war???

Ich musste meinen Frust gerade einfach mal loswerden, hoffe es schafft jemand mein ganzes Gesülze zu lesen. Wenn ja, schreibt mir doch mal, wie ihr das so empfindet und wie lange ihr schon feiert^^^

Thx & Greetz
JayJoe
 
Geschrieben von: skynetwork (Usernummer # 5532) an :
 
einfache antwort: ja, die zeiten sind leider weg.

unter anderem sind die leute heutzutage genauso verrafft wie damals, nur siehst du das jetzt mit anderen augen und es kommt dir nur schlimmer vor [Wink]

zum glücl gibts nach wie vor ein paar schicke clubs in berlin (pulp mansion, watergate und dieses eine unterirdische ding, dessen name mir gerade nicht einfällt) in die man ab un zu mal gehen kann und wo bei gutem lineup die parties auch echt fett sind....

sonen müll wie diese großraves hab ich mir eh nie angetan und clubs wie coocoon ffm schrecken mich alleine schon vom namen her ab....

das einzige was ich wirklich zu bemängeln hab ist:

keine love parade :/ ich fand das getanze an der siegessäule (auf den wagenumzug war eh immer schoin geschissen) war einfach mal das geilste überhaupt... in jedem jahr an der gleichen stelle, alle wussten wo wir sind und irgendwann waren auch alle aus unserem bekanntenkreis da und man konnte mit 20 leute stundenlang feiern, egal ob trance, schranz, elektro oder sonstwas....

also wenn ich wirklich was hinterherweine, dann diesem einen ding.

ansonsten is das problem "Verständlicherweise, schließlich wird man ja auch älter und muss mal an seine Zukunft denken" auch dadurch erklärt, dass mittlerweile der eine so arbeiten muss, der andere so, dann will man freitags nur noch die füße nach oben legen, man weiß genau, wenn man in unserem alter (lol, traurich eigentlich) nen dicken samstag feiert und sonntag chillt kann man gleich mal eben montag und dienstag körperlich und geistich vergessen (yo, die zeiten, wo man hemmungslos 2-3 tage auf sendung war und am montag trotzdem wieder einigermaßen im lot sind halt wirklich schon 10 jahre her). womit du allerdings recht hast, ist daß das eigentlich angebot an wirklich guten veranstaltungen tendenziell immer mehr abnimmt (wil garnich wissen wieviele clubs in berlin geschlossen haben oder sich auch auf "kommerzielle events mit schlagermusik oder nena-style zeugs" einlassen mussten um nich bankrott zu gehen.

ich für meinen teil pick mir ab und zu mal ne perle raus aus dem angebot und dann wird halt ne richtig schicke party gefeiert. das passt dann und die andere zeit bzw. die anderen wochenenden isses auch nett, z.b. in ner bar bei ein paar cocktails zu sitzen bis 3-4 morgens und einfach nur zu labern, shice zu quatschen o.ä.

zuhause rumsitzen und sich mit teilen zudröhnen jedenfalls suckt. das war immer ne partysache und so hab ichs immer gehalten.
 
Geschrieben von: JayJoe8 (Usernummer # 15498) an :
 
lol danke für deinen schnellen Beitrag. Naja, zu hause sitzen und pillen fressen is auch net mein ding. ziehe lieba näsele pep^^ (wie man merkt *g).

Sry, früher im Heim, auf der großen Matratze... die meisten leude konnten einem immer noch irgendwas interessantes erzählen. Man lag manchmal darum, irgendeiner hat was interessantes erzählt und schon waren hitzige diskussionen im gange. Natürlich waren das auch freaks, aba keine Dummbauern^^

Jo, leider komme ich nur so selten nach Berlin. Is immer so teuer (nich Berlin, sondern sone Äction von ffm rüberfahren, pady feiern, zurück fahren usw.). Allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass mir die LoveParade nie gefallen hat. War aber auch nur dreimal da.
Vielleicht komme ich dich ma besuchen und du zeigst mir ma, was so abgeht^^

greetz
JJ
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: JayJoe8:
1.Musik
2.Publikum:
3.Stimmung:
4.Drogen:
5.Locations/Party-Konzepte:
6.Staatsgewalt:

ich seh das alles ganz anders, um nicht zu sagen ich empfinde das genaue gegenteil davon.
ich höre techno seit 14 jahren und geh auch seitdem feiern.
zu punkt 1: die musik dieses jahr gefällt mir ausserordentlich gut.hab mir schon ewig nicht mehr soviele platten gekauft.ich weiss nicht wie du house definierst aber sachen von z.b. den dahlbäck brüdern oder mathew johnson ist ja wohl kein house.

2.jedesmal wenn ich auf ne techno-party geh bin ich wieder erstaunt wie schön gekleidet die meisten mädels sind und wie gut die aussehn. weder im cocoon,noch aufm lfp oder green&blue hab ich den eindruck gewonnen, dass es prolls etc. seien und finde die stimmung war einfach suuuuper!ich seh auf keine 16-jährigen in nem club rumspringen, weil die sowieso nicht reinkommen also was hast du denn?

3. schon beantwortet: stimmung find ich klasse.kommt natürlich drauf an wer auflegt, aber das war schon immer so

4.zu diesem punkt musst du dich mal ernsthaft fragen: wie definierst du denn früher? meines erachtens ist das schon seit mindestens 1994 so, dass immer mehr leute weggegangen sind, um sich wegzuballern. ich empfinde das heute nicht mehr so, weil es einfach nicht mehr so gut ankommt, wenn man bei nem gespräch mit ner hübschen dame seinen kiefer nicht unter kontrolle hat [Wink]

5.kein plan was du meinst.grossveranstaltungen sind schon immer kommerziell gewesen. in berlin oder anderen städten deutschlands gibts genug partylocations, die ein gutes programm bieten auch in kleinerem rahmen

6.staatsgewalt. 1994 bin ich noch ca.1 mal im monat durchsucht worden in der nähe vom oz oder nexus oder andere einstige clubs. und die letzten drei jahre bin ich kein einziges mal durchsucht worden

fazit: mir macht techno dieses jahr soviel spass wie seit 10 jahren nicht mehr.ich geh seit jahren wieder zwei mal die woche feiern. in der stuttgarter umgebung kann man mittlerweile freitags und samstags gute parties vorfinden, (die weder house noch gebolze sind).
und meine bescheidenen veranstaltungen hier in tübingen haben dieses jahr wieder einen zuwachs bekommen (von 250 auf ein schnitt von 300 leuten pro veranstaltung). ich kann mich überhaupt nicht beklagen und versteh nicht was du hast. ich freue mich, dass leute mit anfang 20 plötzlich hellhörig werden, was elektronische musik betrifft, weil sie überhaupt kein bock mehr haben auf den kinderfasching bei r&b+chart-hiphop-läden.
 
Geschrieben von: TheMäx (Usernummer # 1382) an :
 
@JayJoe8

Ich glaube weniger, dass Techno, mal abgesehen von musikalischen Evolution, sich verändert hat, sondern du hast Dich verändert und die Dinger, die früher schon vorhanden waren, sind dir damals einfach nicht aufgefallen, weil deine Welt noch klein und naiv war :-)
Du sagst, dass andere Drogen konsumieren und dann Techno hören. Was macht es denn für ein Unterschied, wenn Du zuerst Techno hörst und dann Drogen konsumierst? Es ist im Endeffekt genau das Gleiche.

Ich muss sagen, dass Feiern mir momentan auch nicht mehr so viel Spaß bereitet und dass ich zuhause lieber Musik anhöre, als in einem Club. Auch mit Leuten kann ich auf einer Party momentan wenig anfangen - dies alles liegt allerdings nur an mir allein. Aber es waren bestimmte exzessive Zeiten vor allem um 2000 bis 2002, als ich ich Techno in vollen Zügen genossen habe, während alte Hasen solche Postings geschrieben haben, wie Du oben ;-)

Nimm's gelassen und tue das Beste daraus. Schönes Wochenende.
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
ich sehe das alles ... etwas ambivalenter...

ich mache den ganzen mist nun auch schon seit vielen jahren mit, habe viele clubs kommen und gehen sehen, und glaube, mir ein gewisses urteil über entwicklungen erlauben zu können (was natürlich trotzdem weiterhin höchst subjektiv bleibt)

ich habe letzthin einen interessanten artikel im netz gelesen über "feieropas", zu denen ich ja nun auch schon fast zähle. techno ist einfach kein ding einer einzigen, jungen generation mehr, und ältere leute haben oft etwas andere bedürfnisse - auch beim clubbing.

ad 1) stimme ich einerseits zu, weil "mittelharter" techno einfach nicht mehr dazusein scheint. entweder minimalistischst, oder knüppelsound. auf der anderen seite vermischen und abstrahieren sich seit 1-2 jahren stilrichtungen wie house, trance und techno wieder auf spannende art und weise, wie seit 1992 nicht mehr!

ad 2) zugegeben, der anteil der "spaßclubber" nimmt zuungunsten der musikfreaks ab, aber manchmal frage ich mich, ob das wirklich ein schaden ist, wenn auch events mit weniger bekannten acts gut besucht werden. die party an sich steht wieder mehr im mittelpunkt als der ewige DJ-kult. dass das publikum subjektiv schlechter geworden ist - ich weiss nicht, es ist anders. allerdings stimmt es, dass es etwas ausser mode gekommen ist, sich in alltagskleidung in die clubs zu begeben, und jemand, der richtig "austickt" wird auch schonmal schief angeguckt. das finde ich ziemlich dümmlich [Frown]

ad 3) da muss ich leider größtenteils zustimmen, die stimmung ist im mittel gefallen - fakt! aber das empfinden einer agressiven grundstimmung kommt oft auch von eigenen vorurteilen. ich habe oft schon den größten spaß mit jungs odfer mädels beim "feiern" gehabt, die auf den ersten blick wie selbstverliebte kleiderständer aussahen. man muss manchmal einfach über seinen schatten springen. dass bei events mit minimalmusik keine explosive stimmung herrscht, darüber brauchen wir uns ja aber sicherlich nicht streiten [Wink]

ad 4) sehe ich andersherum, es kommen wieder mehr leute dazu, die nichts nehmen, oder wenn, dann in maßen. auf der anderen seite führt das natürlich dazu, dass man einen "rausch" sich oft nicht mehr richtig ausleben traut, da selbst die, die nicht nüchtern sind, versuchen so zu tun als ob sie es wären.

ad 5) ohne moos ist halt leider nix los. kein club kann es sich auf dauer leisten, rote zahlen zu schreiben. man muss ausserdem auch mal drandenken, wie es dem durchschnittlichen technozielgruppenmitglied von heute wirtschaftlich gesehen geht. viele haben einfach nicht mehr das geld, es jedes wochenende krachen zu lassen. und "non-techno-events" bringen nunmal leide rmehr geld in die kassen - traurig aber wahr.

ad 6) razzien gibt es schon seit mitte der 90er, und im vergleich zu 2001/2002 hat sich nach meinem dafürhalten die lage wieder etwas entspannt, da man erkannt hat, dass aktionen wie autobahnvollsperrungen einfach nichts bringen. ist natürlich nur mein persönlicher eindruck. in bayern wurde mittlerweile sogar an etlichen orten die sperrzeit abgeschafft, und das nach 10 jahren und mehr!

fazit: schafft minimal wieder ab, und alles wird gut [Smile]
 
Geschrieben von: JayJoe8 (Usernummer # 15498) an :
 
Also erstmal muss ich sagen, dass es verdammt gut tut, eure Posts zu lesen. Habe mich im Bezug auf Publikum wohl schonmal geirrt^^

Zum Thema Polizei habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Man darf mittlerweile ohne jeden Grund und Verdacht auch als normaler Fußgänger überprüft werden. So passierte es zwei Freundinnen, einem Kumpel und mir, dass wir auf dem Bürgersteig in der Nähe eines club zu Fuß unterwegs waren. Plötzlich zwei grün-weiß Vertreter, die zu uns sprangen. "Guten Abend, allgemeine Personenkontrolle! Ausweise bitte!". Das ganze endete darin, dass wir uns erstmal in die Augen leuchten lassen musste, mein Kollege und ich durften dann den Adler machen. Kommentiert wurde das ganze wie folgt: Bulle: "Wo wollen sie den hin?" Antwort: "Ins U60311". Erwiederung des Bullen: "Naja, in so einen Laden geht man ja auch nicht!!" Mal im Ernst: 1.) ist es eine mega-frechheit und 2.) ich habe Rechte! Und eines davon besagt (nich wörtlich =) ), dass mir niemand vorschreiben darf, wo ich meine Freizeit am Wochenebde verbringe!

@david gomez
habe mit meinem 1. Punkt nicht die Releases gemeint, sondern (s. Life_on_Mars) die Musik, die hauptsächlich auf Partys gespielt wird! Bitte nicht falsch verstehen, ich mag minimal, tech-house, usw. doch habe ich mittlerweile das Gefühl, dass nur noch viele Housepartys und ein paar 'Schranz'-Events stattfinden. Ich hör auch gern Musik, die vorwärtsgeht, aba bissi Melodie muss sie dann doch noch haben^^
Wie definiere ich früher? Is schwierig genau zu festzulegen, ich sehe die Entwicklung schon länger (seit 2-3 Jahren deutlich) und empfinde sie als extrem auffällig seit diesem Jahr. Über das Gespräch mit der hübschen Dame sind wir uns ja einig. =)
Hier in Mittelhessen ist das Partyangebot halt auch sehr viel schlechter geworden, war früher auch mehr deutschlandweit unterwegs, mir fehl aber für so aktionen leider das Geld. Vielleicht sollte ich eine Tour machen und nach Berlin nach Stuttgart kommen, wo du mir dann euer Nachtleben zeigst^^

@ TheMäx
Es liegt definitiv auch ein Stück weit an mir, aber früher waren die Zeiten nicht nur exzessiver. Es gab mehr bessere Partys, mit (in meinen Augen) anderen Leuten und besserer Stimmung. Man hatte eher dieses wir-feiern-alle-zusammen-und-sind-eine-große-Gemeinschaft
- Gefühl, denke du weißt was ich meine^^.

Es ist halt ein Teufelskreis:
selbst keinen Bock mehr -->
man geht verschlossener auf eine Party-->
andere Party-Gäste sind dann auch verschlossener als früher -->
weniger Kontakte/ Berührungspunkte -->
man hat dann beim nächsten mal noch weniger Bock (ganz einfach dargestellt)-->
usw.

@ Life_on_Mars
muss dir im großen und ganzem zustimmen, vertrittst ja eigentlich meine Meinung. Du hast auf jeden Fall Recht mit deiner Einschätzung zur Musikfrage. Die eigentliche musikalische Entwicklung der elektr. Musik habe ich ja auch gar nicht kritisiert, sondern mehr diese Abwechslungsarmut der Veranstaltungen (neulich war Anthony Rother in ffm, die haben den laden um fünf zu gemacht, weil alle 'Schranz'-Kiddies wech waren.). Dieses Bsp. zeigt aber auch, dass es wohl auch keinen größeren Sinn mehr hat, musikalisch etwas Anspruchsvolleres zu machen, es wird ja kaum noch angenommen.
Die House-Partys gehen mir auch nicht musikalisch auf die Eier, sondern es sind meistens Partys in irgendwelchen sonst-Bauern-Kneipen mit teilweise auch sehr seltsamen Gästen. Ich weiß halt net, ob es sein muss, auf solchen Partys lfd. total-besoffene Bauern rumspringen zu sehenm, die sich daneben benehmen. Und diese Gruppe wächst leider, sodass sie sich immer mehr herauszunehmen wagen.

Möchte allgemein noch eine Geschichte bzgl. der Stimmung in den Clubs zum besten geben. Früher (lol!) hatte ich immer das Gefühl, dass die Leute auch mehr aufeinander aufgepasst haben. Kaum saß man mal 10 mins inner Ecke und sah bissi gedrückt aus, haben meisten schon drei leude gefragt, wie es dir geht, ob sie dir helfen können etc. Zusätzlich hat dir irgendjemand mind. ein Glas Wasser vorbeigebracht - immer mit dem Hintergedanken: es könnte auch mir passieren.

Heute machen sich die Leute eher darüber lustig und wenden sich ab! (vgl. Stimmung --> Aggro!)
So geschah es (war aber letztes Jahr), dass ich aufs Klo ging und dort (sie war erst 16 - 17, glaubt mir) ein Mädchen, so innner Soße unter der Wäschbecken-Anrichte liegend, vorfand. Ihr lief so bissi typisch rosa-Kotze aus Mund, verdrehte die Augen usw. DAS SCHLIMME DABEI war nur, dass ein paar Ärsche um sie herumstanden, über sie geredet und gelacht haben, keiner jedoch was unternahm - mir sogar noch den weg versperrten.
Bis ich dann da war, war die kleine schon kompletto ohnmächtig, hab ihr dann erstma die Kotze ausm Mund geholt und einen von den umstehenden Wixxern gebeten, mir mal zu helfen si e aus der Scheiße raus zu holen und nach draußen zu bringen! Der völlig verpeilt und perplex hat überhaupt net gerafft, dass ich ihn gemeint hab, bis ich ihm in den Arsch getreten hab!!! Gott sei Dank kam dann noch einer meiner Kumpels, kann nämlich kein Erbrochenes riechen, bin dann grad wieder zurück ins Klo *gg*.
Naja, von der haben wir auch nix mehr gehört, war dann verschwunden - kein Danke nix. Auch ihr Freund, der sie mitnahm hat sie nur total dumm von der Seite angepisst und weggezerrt...
Kann halt so ein Verhalten einfach nicht verstehen!

greetz und schönen Sa (hoffentlich *g)
JJ
 
Geschrieben von: achim koma (Usernummer # 13528) an :
 
Meiner Meinung nach ist das "We are one family"-Ding in der Tat so gut wie verschwunden. Aber was nützt es da groß rumzulamentieren? Laßt uns das doch lieber aktiv vorleben!!! Denn die vermeintlichen Kiddies kommen da scheinbar nicht von alleine drauf. Und da die Feieropas sich ja nur noch zu hochkarätigen Events wie "Blauer See" blicken lassen, kann auf "gewöhnlichen Parties" wie z.B. im Butan keine Unity aufkommen.(Wobei ich diesen Laden eigentlich sehr schätze, weil es hier keine Schickimickis und ein hochkarätiges Line-up auf 4 Floors gibt)
Zu den Kiddies möchte ich noch sagen, daß wir wohl froh sein sollten, das es sie gibt, denn bei dem Clubsterben und dem bereits erwähnten ausbleiben der alten Haudegen müssen die Clubs und auch die Szene wohl oder übel alles dankbar annehmen, was Eintritt zahlt.
Ich gehe übrigens seit ca. 10 Jahren feiern und mir macht es eigentlich mehr Spaß als früher. Liegt aber wohl auch daran, daß ich heute besser weiß was ich hören und sehen will und so gar nicht mehr in der Großraumdisse oder im Bauernclub vorbeischau. Wer in solche Läden geht und schon ein paar Jahre Feiererfahrung hat sollte sich da hinterher nicht wundern...

Aber nicht vergessen: ALLES WIRD GUT !!!

So ,let's keep the spirit alive!
 
Geschrieben von: superjo (Usernummer # 5096) an :
 
@jayjoe8:
also wegen deinem beispiel mit anthony rother, der war nämlich vor nem monat in nürnberg im hirsch mit live-auftritt, und die leute sind abgegangen, da hat keiner nach schranz geschriehen, nach dem live auftritt hat der local hero micha klang noch bis 8 uhr aufgelegt,und der hirsch war bis zum schluss voll--also ich war früher oft in ffm feiern (immer im u) und ich hab die besten erinnerungen daran,aber anscheinend hat nürnberg aufgeholt *g*
zum teil geb ich dir auf jeden fall recht,die stimmung ist in den clubs aggro, nix mehr mit one family oder so es ist richtig krass geworden-hm aber ich fass mir an die eigene nase und ich selber geh halt auch mit einer ultraegoistischen einstellung in nürnberg in die clubs: ich will spass durch tanzen, und ich will meine ruhe haben vor den alten nürnberger feierfressen, weil von denen kenn ich genug und die die ich jetzt noch nicht kenne will ich nicht kennenlernen, ich gehe hier auch nicht feiern um leute kennenzulernen,ich geh ja mit meinen leuten dahin und denen soll es spass machen, mir ist es ehrlich gesagt völlig egal ob ein teil des publikums miesmutig in der ecke steht-pech gehabt,auf jeder party sind ein paar unzufriedene, solln mich in ruhe lassen das genörgel über irgendwelche mängel der party will ich gar nicht hören weil ich diese mängel auch sehe/höre aber ich mach trotzdem party, tanze und verbreite spass unter den freunden/innen.
ja so seh ich das, und für mich ist das die richtige einstellung, ich habe eigentlich immer lustige feiererlebnisse, und das war früher nicht immer so, ich mein wenn ich mir überleg dass ich mit 16 wildfremde leute voll auf pille zugelabert hab und nach der grossen liebe kam der grosse absturz grausts mir weil ich würde mich heute auch nicht mehr von einem kiefercrashenden jungdruffi vollplappern lassen...
ach übrigens diesen daheim-konsum-film wie du ihn beschreibst hab ich auch 2 jahre gehabt, bin nur noch ab und zu weggegangen, aber irgendwann hab ich für mich gecheckt dass das nicht das wahre ist, und jetzt stürz ich mich jedes we hochmotiviert in die feierei,geniesse das reichhaltige angebot an technoparties in nbg, die musik die hier im moment gespielt wird ist genau mein ding, mit einem wort ich geniesse die feierei wie schon lange nicht mehr-
vorschlag: wir treffen uns mal in ffm oder in nbg und feiern zusammen,das wär doch ganz lustig?
überlegs dir,bis denn
 
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an :
 
kann es nicht einfach sein, dass die entwicklung sehr regional und zusätzlich sehr zyklisch ist.

da wo früher die mörder clubs waren herrscht inzwischen eine gewisse depression, weil selbst der beste club geht irgendwann dahin. und dann diese lücke zu schließen fällt extrem schwer.

dafür entstehen in anderen ecken deutschlands, wo früher nur ebbe hrrschte neue innovative dinge.

ich sehe das an hannover. hier geht momentan auch nicht wirklich viel (von love&light, bzw. mens factory mal abgesehen). weil einfach ganz viele leute von früher den guten alten zeiten hinterher heulen anstatt mal was neues und innovatives auf die beine zu stellen.

und musikalisch ist es momentan jawohl 1a. habe selten meinen musikgeschmack so 100% getroffen erlebt, wie dieses jahr. nur die partys sind stellenweise nicht mehr so der knaller.

trotzdem schaue ich der ganzen sache sehr positiv entgegen. nach jedem hoch, kommt ein tief und umgekehrt.

mfg roadrenner
 
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an :
 
muss dir leider in den meissten punkten widersprechen...

wenn ich freitags meine stadtmagazine durchblätter, finde ich mindestens 2 Partys die mich sofort ansprechen und 2 die ich als ausweichmöglichkeit nehmen würde

Dann gibs noch Maria, Pulp Mansion, Watergate, Sternradio und Co. wo man in der regel auch hingehen kann ohne das line up zu kennen, weil man weiss das man da ne menge spass haben wird.

Plus unsere Mehrzwecklocations wie Arena, Kino International, Polar.TV, E-Werk etc. wo mind einmal im Monat auch ne gute Party anzufinden ist.

Also ich kann mich bei dem Angebot wirklich nicht beschweren. Eine zeitlang gab es sogar ein Überangebot, wo man schon vormittags die lust am Feiern verlor da sich keiner entscheiden konnte wo wir nun hingehen. Wer natürlich nur auf Headliners wie Väth & Co. abgeht, is hier sowieso fehl am platze.

Ein paar gute Clubs haben natürlich auch zu gemacht, was mich doch aber nicht daran hindert nen neuen Club auszuprobieren.

Zum Thema Publikum:

Das hat sich verändert, für mich zum guten. Die ganzen Zelthosen freaks waren mir auf dauer auch zu nervig. Vorallen weil gerade die am meissten verballert waren.

Prolls sind auch hier vorhanden, komischerweise findet man die aber auch immer wieder auf den selben Partys an. Wenn man sich mit denen noch unterhalten tut kriegt man mit, dass sie tatsächlich wegen der musik und nicht wegen den drogen hingehen. Für mich also kein Kritikpunkt.

Agressive Stimmung hab ich noch nicht mitbekommen, es sei denn man geht in den Sky Club, dass weiss aber jeder hier in Berlin [Wink]

Und zugeballerte kids seh ich auch nich, da sie gar nicht reinkommen.

im grossen und ganzen, bin ich derzeit sehr zufrieden und finds eigentlich schade das ich nur noch 1 mal im Monat richtig ausgelassen feiern kann, weil mein körper bis dienstag seine zeit brauch um sich zu erholen [Wink]
 
Geschrieben von: JayJoe8 (Usernummer # 15498) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:
kann es nicht einfach sein, dass die entwicklung sehr regional und zusätzlich sehr zyklisch ist.

ich denke, dass du damit recht hast, wie auch die anderen Postings in diesem Thread belegen^^

Ja, die Vogelnester sind - Gott sei Dank - verschwunden! Auch der Trend, dass zwei Röcke aneinander genäht in sind, ist vorbei! Aber ich muss trotzdem sagen, dass sich die Partys (zumindest lokal hier in Mittelhessen) um einiges verschlechtert haben. [Frown]
 
Geschrieben von: escii (Usernummer # 2207) an :
 
Seid froh, dass es überhaupt noch Parties gibt...Techno ist eigenlich vorbei.
 
Geschrieben von: nightmares-on-wax (Usernummer # 14186) an :
 
mmh, also ich hab jetzt keinen nerv auf langen text, daher mal kurz:

geile party immer noch: die r2r usw.-geschichten im robert-johnson. was da teilweise eine coole stimmung war wieder und wie´s da abging - heftig! klar, auch dort stehen verpillte und dunpfbacken rum, aber da stehen auch leute, die 1993 schon im omen waren (so wie ich, sonst wüsst ich es ja logischerweise nich!), oder da stehen auch leute, die schon sehr sehr lange in der "szene" dabei sind, wie ein dorian paic oder der bernd maus neben dir!

fette party auch - keine frage - die green & blue in obertshausen! hat wieder soviel spass gemacht! auch hier wieder jede menge leute von damals - und die hatten auch ihren spaß!

ok, daß einen das u abschreckt - kein wunder, der laden war noch nie gut! das es nie wieder so wird wie 1992 oder 93 im omen - auch klar! aufbruchstimmung gibts nun nicht jedes jahr neu - bei dieser allgemein miesen stimmung in d auch kein wunder - wird ja ständig nur gejammert - die politiker machens uns ja vor!

und die musik: also da find ich einfach, daß das, was neulich in der groove stand, nämlich daß die plattenkritik nicht mehr in techno, house usw. unterteilt wird, weil diese sparten heute so in dieser form einfach aussterben, nunmal bezeichnend für die momentane entwicklung ist. klar, gibts immer noch schranz, techno, acid-platten im KLASSISCHEN sinne! aber spass machen die doch nicht mehr so wirklich. Spass machen z.b. sachen wie von matthew dear oder luciano, die kicken, nie lahm sind aber keinesfalls hart. elektronische musik in ihrer aktuellsten und hochsten entwicklungsform einfach!

so, ich muß mal...
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: JayJoe8:
Ich weiß halt net, ob es sein muss, auf solchen Partys lfd. total-besoffene Bauern rumspringen zu sehenm, die sich daneben benehmen. Und diese Gruppe wächst leider, sodass sie sich immer mehr herauszunehmen wagen.

lol, wo lebst du? Insgesamt sind die Leute doch heute eher schicker und weniger hinterm-Mond als vor 10 Jahren. Das liegt einfach schon daran, dass heute mehr Ältere als als früher dabeibleiben, bzw. das Durchschnittsalter gestiegen ist. Vielleicht gibt es aber tatsächlich auch Regionen, wo sich der ländliche Gast erst heute aus dem Dorf traut.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: JayJoe8:

Früher (lol!) hatte ich immer das Gefühl, dass die Leute auch mehr aufeinander aufgepasst haben. Kaum saß man mal 10 mins inner Ecke und sah bissi gedrückt aus, haben meisten schon drei leude gefragt, wie es dir geht, ob sie dir helfen können etc. Zusätzlich hat dir irgendjemand mind. ein Glas Wasser vorbeigebracht - immer mit dem Hintergedanken: es könnte auch mir passieren.

Danke, das mich drei Wildfremde von der Seite anlabern, wenn ich mal kurz ausruhe, das fehlt mir noch.


Was ich allerdings schade finde ist, dass vielen jungen Leuten der Zugang zu den modernen Spielarten der elektronischen Musik fehlt, und ich auch nicht sehe, wo der herkommen soll. Musik a la Ricardo oder so (wenn nicht grad der letzte Hype persönlich auflegt, gleiches gilt für Italo, Electro etc.) braucht nunmal eine gewisse Vorbildung. Hier in DUS und Umgebung bleiben die Clubs bei interessanten DJs und Acts leider oft tatsächlich leer.
 
Geschrieben von: TheMäx (Usernummer # 1382) an :
 
@JayJoe

letzten samstag im uni dog:
[KLICK]

ich glaube du gehst einfach auf falsche parties ;-)
 
Geschrieben von: Sputnikkr (Usernummer # 3738) an :
 
@ Elias:

"Musik a la Ricardo oder so (wenn nicht grad der letzte Hype persönlich auflegt, gleiches gilt für Italo, Electro etc.) braucht nunmal eine gewisse Vorbildung."


Ist Ricardo nicht momentan der Hype in Person (ohne das jetzt zu negativ zu meinen)? Das mit der Vorbildung versteh ich auf ihn bezogen jetzt auch nicht so ganz. Klar, wenn ein Larry Heard das Robert Johnson gerade mal annehmbar zu füllen weiß, oder bei Scan 7 im Sensor der Laden leer bleibt, spricht das natürlich Bände...
 
Geschrieben von: mesko (Usernummer # 15054) an :
 
Also um ma den Süden mit ins Spiel zu bringen meld ich mich jetz ma zu wort. Ich komm ursprünglich aus Ffm und wohn jetz 3 jahre in münchen. Also hier gibt es schon 2 bis 3 hammer clubs und man findet eigendlich fast jedes wochenende irgendeinen act der einen interessiert. Die Club Tendenz geht hier eher in Richtung kleinere Clubs mit geilem sound (zB harry klein) was ich supergeil finde. Und das Puplikum in diesen Clubs is superausgelassen und feiert einfach nur....stress und aggression hab ich hier noch nie richtig erlebt.Ich weiss nich wo es so abgeht wie das hier zum teil umschrieben is....aber wenn ich das hoer bin ich froh in münchen zu wohnen... =)
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
Was ich allerdings schade finde ist, dass vielen jungen Leuten der Zugang zu den modernen Spielarten der elektronischen Musik fehlt, und ich auch nicht sehe, wo der herkommen soll. Musik a la Ricardo oder so (wenn nicht grad der letzte Hype persönlich auflegt, gleiches gilt für Italo, Electro etc.) braucht nunmal eine gewisse Vorbildung. Hier in DUS und Umgebung bleiben die Clubs bei interessanten DJs und Acts leider oft tatsächlich leer.

überaus arrogantes statement.

um zu entscheiden, welche musik einem gefällt bedarf es keinerlei vorbildung, höchstens einen unabhängigem geschmack, der keinen hypes nach- oder vor ihnen wegläuft.

und wenn es dir lieber ist, dass man dich im falle eines falles mit deinen problemen, deinen paranoias oder deinem unbefriedigten mitteilungsdrang allein lässt, lach ich dich auf der nächsten party lieber aus und schütt dir mein bier drüber, wenn du fertig in der ecke hängst [Wink]
 
Geschrieben von: Sputnikkr (Usernummer # 3738) an :
 
@ Life on Mars:

"um zu entscheiden, welche musik einem gefällt bedarf es keinerlei vorbildung"

Dafür müsste man dann in einigen Fällen erstmal den Weg in den Club finden.... Es gibt auch gute Musik abseits der sonstigen Versorgungskanäle wie Groove etc. Denke mal, das ist mit Vorbildung gemeint.
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
wofür? wenn ich die musik nicht kenne, kann ich sie auch nicht gut finden. wenn ich sie 1x gehört habe, kenne ich sie aber, und komme wieder, wenn sie mir gefällt, oder bleibe daheim, wenn nicht. ich verstehe dein statement nicht so ganz...
 
Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TheMäx:
@JayJoe8

Ich glaube weniger, dass Techno, mal abgesehen von musikalischen Evolution, sich verändert hat, sondern du hast Dich verändert und die Dinger, die früher schon vorhanden waren, sind dir damals einfach nicht aufgefallen, weil deine Welt noch klein und naiv war :-)
Du sagst, dass andere Drogen konsumieren und dann Techno hören. Was macht es denn für ein Unterschied, wenn Du zuerst Techno hörst und dann Drogen konsumierst? Es ist im Endeffekt genau das Gleiche.

Ich muss sagen, dass Feiern mir momentan auch nicht mehr so viel Spaß bereitet und dass ich zuhause lieber Musik anhöre, als in einem Club. Auch mit Leuten kann ich auf einer Party momentan wenig anfangen - dies alles liegt allerdings nur an mir allein. Aber es waren bestimmte exzessive Zeiten vor allem um 2000 bis 2002, als ich ich Techno in vollen Zügen genossen habe, während alte Hasen solche Postings geschrieben haben, wie Du oben ;-)

Nimm's gelassen und tue das Beste daraus. Schönes Wochenende.

ich seh das auch etwa so, man hat sich vor allem selber verändert, ist anspruchsvoller geworden, kennt sich generell besser aus und weiss was man will (oder eben nicht will)
nur einen unterschied hab ich da zum mäx: dass ich immer noch sehr gerne an gute (=subjektiv) partys gehe, inzwischen vor allem an open airs. generell gehe ich zwar viel seltener, aber dafür selektiver.

das "we are one family" gefühl gibts halt auch nur am anfang, wenn man sich zu nem bestimmten zeitpunkt mit bestimmten vorlieben in nem bestimmten club/szene mit anderen trifft, die exakt das gleiche in diesem moment erleben - und bis man das erste mal merkt, dass man in wirklichkeit doch nicht alle leuts als brother und sister haben will, die man zu später stunde antrifft [zwinker]
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Miss_Detroit:
bis man das erste mal merkt, dass man in wirklichkeit doch nicht alle leuts als brother und sister haben will, die man zu später stunde antrifft [zwinker]

sprich: bis man merkt, dass man arrogant ist? [Wink]

für mich reicht es aus, dass jemand die selbe party besucht wie ich, und sich aufgeschlossen gibt, dass ich zusammen mit ihm oder ihr "good vibes" share, um's mal mit papa sven zu sagen.
 
Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Life_on_Mars:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Miss_Detroit:
bis man das erste mal merkt, dass man in wirklichkeit doch nicht alle leuts als brother und sister haben will, die man zu später stunde antrifft [zwinker]

sprich: bis man merkt, dass man arrogant ist? [Wink]

für mich reicht es aus, dass jemand die selbe party besucht wie ich, und sich aufgeschlossen gibt, dass ich zusammen mit ihm oder ihr "good vibes" share, um's mal mit papa sven zu sagen.

das man arrogant ist, weiss man schon davor [zwinker]

klar reicht das aus, um nen guten moment miteinander zu erleben - aber eventuell nicht für mehr (was ja auch nicht sein muss, ausser eben man sucht das "we are one family"-dingsda). das wollte ich eigentlich sagen. you understands me?
 
Geschrieben von: Miss_Detroit (Usernummer # 224) an :
 
örx - selbstzitat
 
Geschrieben von: Joekel (Usernummer # 7028) an :
 
Dann sag ich als Technoopa (seit ca. 85 unterwegs) doch auch mal was:

1. Früher war nicht alles besser.
2. Das Publikum heute ist nicht besser oder schlechter; wir werden nur älter.
3. Die Stimmung ist bei bestimmten Partys (aktuell z.B. die Stagediver, witzische Pogo-Einlagen und italienische Kostümfreaks im DC10) super, bei anderen Events eben nicht - wie übrigens früher auch.
4. Musik: Die Vermischung der Styles (Techno, Trance, House und ein bisserl Rock`n`Roll) tut der ganzen Sache eher gut, es wird/bleibt spannend.
5. Drogen: andere Mittel aber ähnlicher Gesamtverstrahlungsgrad wie früher.
6. Aggro-Faktor der Leute - kommt auf die Stadt an: ich kenne in GER nur M, D und F besser; München und Düsseldorf sind weiterhin sehr angenehm, Frankfurt ist eben manchmal etwas derber; unterm Strich auch nicht viel anders als früher.
7. Family: na ja, so ist das eben, wenn's mit dem Underground vorbei ist, dann lässt der Zusammenhalt etwas nach; aber mal ehrlich, im Gegensatz zu den Hip-Hop- und Black-Eventz sind Technoparties doch immer noch im zuckersüßen Waltons-Stadium.
8. Preise: stimmt, die Eintrittspreise haben sich sowohl in den Clubs (von 10 DM auf 10 Eur) als auch auf Großevents und Open-Airs (von 30 DM/60DM auf 30 Eur/60 Eur) seit 2000 locker verdoppelt. Das ist aber bei Live-Events generell (auch Konzerte) und bei anderen Msuikrichtungen (Black-Music) so. Das meiste davon geht in die Taschen der DJs (auch die mittlere Bekanntheits-Liga kriegt heute 1.500 Eur statt früher 1.500 DM); das brauchen die meist auch, um ihre Einbußen bei den schlechter laufenden Tonträgern und Klingeltönen zu kompensieren.
9. Spaßfaktor: siehe oben Stimmung; wenn man auf die richtigen Partys geht, dann gibts kaum eine bessere Möglichkeit um richtig Spaß zu haben, exzessiv zu feiern und letztlich alles zu vergessen...
10. Fazit: selbst in meinem Alter finde ich immer noch hin und wieder ein (Feier-) Korn - ich rate also jedem einfach gut zu suchen und vor allem "open minded" zu bleiben und nicht kategorisch etwas auszuschließen. Cocoon ist an bestimmten Tagen genauso eine Abfahrt wert wie das 3001, PolarTV, Butan oder eine Afterhour mit Opa Sven auf Biza - es kommt immer stark darauf an, was man selbst daraus macht!
Amen.
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Sputnikkr:
@ Elias:

"Musik a la Ricardo oder so (wenn nicht grad der letzte Hype persönlich auflegt, gleiches gilt für Italo, Electro etc.) braucht nunmal eine gewisse Vorbildung."


Ist Ricardo nicht momentan der Hype in Person (ohne das jetzt zu negativ zu meinen)? Das mit der Vorbildung versteh ich auf ihn bezogen jetzt auch nicht so ganz. Klar, wenn ein Larry Heard das Robert Johnson gerade mal annehmbar zu füllen weiß, oder bei Scan 7 im Sensor der Laden leer bleibt, spricht das natürlich Bände...

genau das letztere mein ich, aber auch z.B. ein Lawrence oder Dan Bell spielten hier vor leerem Haus oder diverse interessante Acts und DJs bei Substance...

Das mit Ricardo hast du missverstanden, ich denke, dass viele nur zum ihm pilgern, weil er halt so bekannt ist, aber wenn dann ein ähnlich positionierter DJ das gleiche spielt (oder besser...) erntet man bei dem gleichen Publikum gelegentlich ein Kopfschütteln.

Ich merke jedenfalls bei den Leuten, die ich kennenlerne, die mit Techno bisher nichts zu tun haben, ob jung oder alt, das die Musik inzwischen nicht mehr ohne weiteres angenommen wird, da das Zeug eben nicht mehr so spontan und leicht zugänglich ist, wie in alten Omen-Tagen. Das allgemeine Niveau ist eben insgesamt abstrakter... und vor allem selbstreferenzieller, d.h. wenn man das alte nicht kennt, lässt einen das neue ratlos zurück. Was eben damit zu tun hat, dass Musiker und Clubber sich weiterentwickeln, sich aber um die gleichen Roots drehen. Wenn heute schon Musik wie von Areal Records als Techno mit Rave-Appeal bezeichnet wird, spricht das doch Bände. Gerade bei Techno hängt imho vieles zum Gelingen einer guten Party davon ab, dass die Tänzer mit wenigen Signalen bereits so "in Stimmung gebracht" werden, dass der jeweilige Track gar nicht unbedingt als solcher erkannt werden muss, damit die Tanzfläche ständig brodelt. Wenn sie das nicht tut, kann auch die bester Musik (siehe Scan 7 oder Larry Heard s.o.) nur Langeweile verbreiten.

Und Life_on_Mars' tut mir leid, wenn er rumpöbeln muss. Da er ja hier gegen jegliche Anwandlungen von Arroganz zu Felde zieht, nehme ich mal wohlwollend an, er hatte lediglich einen schlechten Tag und wurde von jemandem übel mitgespielt. Keep Smiling.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Life_on_Mars:
für mich reicht es aus, dass jemand die selbe party besucht wie ich, und sich aufgeschlossen gibt, dass ich zusammen mit ihm oder ihr "good vibes" share, um's mal mit papa sven zu sagen.

da kommst du aber mit besseren Vibes rüber als hier, hoffe ich.

[ 24.10.2005, 20:01: Beitrag editiert von: Elias@Rafael ]
 
Geschrieben von: doc (Usernummer # 2274) an :
 
Ich behaupte mal jeder der lang dabei ist hat den Punkt -> aber nun ist wirklich alles fürn A... irgendwann mal erlebt.
Klar war früher alles besser, was aber daran liegt das man selbst früher auch jünger war. Leute welche heut oder morgen zum ersten mal weggehen werde in 5 oder 10 Jahren auch sagen, Mensch war 2005 ein dickes Jahr, heutzutage gibts sowas nicht mehr.

Ich persönlich vermisse die Zeit, als man in manchen Gegenden noch mit Rucksack und seinen eigenen Getränke auf eine technoparty gehen konnte, Biertrinker ne seltenheit waren und auch der anteil an "linken technik interessierten studenten" unter den veranstaltern überwog.

Aber die Zeiten sind vorbei, abgesehen davon, dass auch massig Gegenden gab wo man schon 1992 5 DM oder mehr für ne Cola legen musste.

Also. Kopf hoch. Vielleicht machts ja auch wieder spass. Hatte selbst nur 3 Parties dieses Jahr welche mir wirklich gefielen und dabei hatte ich nicht das Glück die restlichen Abende @ home geblieben zu sein.
Gegenwart und Zukunft haben auf alle Fälle auch etwas für sich. So haben sich keinesfalls alle sachen verschlechtert.
Wenn man z.b. davon ausgehen würde, dass ein "hochkarätiger" name auf party wichtig ist, so ist zumindest die Gegenwart in Berlin extrem geworden. Unter Hochkarat scheint hier ja garnichts mehr zu gehen. [Wink]
 
Geschrieben von: JayJoe8 (Usernummer # 15498) an :
 
@ doc
tröstliche Worte, Danke^^ Dein Post hat mir gerade das Schmunzeln ins Gesicht getrieben - erinnere mich auch noch gut an Autobahnbrückenaktionen, tief im Wald liegende, vermoderte Hüttchen/ Betonbauten usw.

Ich hoffe wirklich, dass du Recht hast, und das Empfinden, alles sei für'n A... wieder vorbei geht.

Thx & greetz
JJ
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Miss_Detroit:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Life_on_Mars:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Miss_Detroit:
bis man das erste mal merkt, dass man in wirklichkeit doch nicht alle leuts als brother und sister haben will, die man zu später stunde antrifft [zwinker]

sprich: bis man merkt, dass man arrogant ist? [Wink]

für mich reicht es aus, dass jemand die selbe party besucht wie ich, und sich aufgeschlossen gibt, dass ich zusammen mit ihm oder ihr "good vibes" share, um's mal mit papa sven zu sagen.

das man arrogant ist, weiss man schon davor [zwinker]

klar reicht das aus, um nen guten moment miteinander zu erleben - aber eventuell nicht für mehr (was ja auch nicht sein muss, ausser eben man sucht das "we are one family"-dingsda). das wollte ich eigentlich sagen. you understands me?

durchaus [Smile]

aber ist das "dingsda" denn so viel mehr, als "nen guten moment" miteinander zu erleben. ich muss deswegen doch nicht gleich mit wildfremden idioten auf ne afterhour mitkommen, oder mir erzählen lassen, dass ich für die schlechte musik, die grade ertönt, vorbildung benötige, um sie gut zu finden [Wink]
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Life_on_Mars:
[QUOTE], oder mir erzählen lassen, dass ich für die schlechte musik, die grade ertönt, vorbildung benötige, um sie gut zu finden [Wink]

Ein bisschen Bildung kann aber in der Tat nicht schaden, und das gilt bekanntlich für alle Lebenslagen. [zwinkerzwinker] Vielleicht klappts dann auch mal woanders mit der Party als beim Papa - auch auf die Gefahr hin, dass selbst bei Techno nicht alle Platten nur als Instant-Produkt funktionieren (vorsicht! arrogante Aussage!!!) Aber du hast eigentlich ja nach eigenem Bekunden genug Techno erlebt, warum fühlst du dich eigentlich überhaupt angesprochen? Es ging um die Frage, warum kaum 'frische' Leute nachkommen, z.B. aus dem RnB Lager. Aber so richtig interessierts dich eh nicht, hauptsache gemotzt, oder?
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
an der sache mit der bildung ist schon was dran.. für anti-elitäre political correctness-verfechter kann man es ja in andere vokabeln verpacken, z.b. sozialisierung.

in der zwangsläufigen und spannenderweise immer weiteren verästelung und ausdifferenzierung der musik kommt es ja nun mal zu fortlaufender abstraktion - die für die anhänger die logische fortentwicklung sein mag, ohne die es langweilig werden würde, für den neuhörer dagegen immer ungriffiger und esoterischer.
beispiel eigenerfahrung mit experimenteller musik wie von Atom Heart oder Autechre. manche platte der herren klang damals schwer zugänglich.. mit den jahren fand ich sie durchschaubar und logisch durchstrukturiert. in der zwischenzeit wurde ihre musik noch abstrakter, also wahrscheinlich noch schwieriger zu fassen für neueinsteiger, aber als langjähriger hörer wäre einem die musik zu easy/unfresh, wenn sie auf dem level verharren würde, dem man früher mit "hä, was ist das?" und heute mit "ganz normal" gegenüberstand/-steht.
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
ich meine das aber gar nicht auf vermeintlich experimentelle Musik bezogen, sondern auf normalen Durchschnitts-TechHouse, der halt nach meiner Erfahrung weniger zugänglich für 'Neulinge' und auch 'Kiddies' ist(blöde Wörter) , als es sowas wie Vocal-House oder Trance waren, was vor 5 oder 10 Jahren vielleicht die Musik war, die die Leute angefixt hat. Es geht ja schließlich auch nicht um 'ganz gut finden' oder so, sondern ekstatisch wilde Partys feiern.

Aber vielleicht ist das ja woanders alles ganz anders als in West-NRW?

und wer sich an dem Wort Vorbildung hochzieht... naja, nehmen wir Erfahrung oder Kenntnis oder Sozialisation, oder was auch immer, es geht doch nicht um Wortklaubereien, sondern um eine Diskussion über 'Tendenzen der Techno-Bewegung'. Ich fänds halt persönlich schade, wenn die Club-Infrastruktur hier in der Gegend noch weiter zurückgeht und frage mich halt auch, warum sich Bekannte nach ein bis zwei Besuchen auf Partys mit guter Musik wieder abwenden und mir wieder einen von tollen Robbie-Williams-Konzerten vorschwärmen (nix gegen ihn).
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
meines war ja nur das extrembeispiel zur verdeutlichung. wenn man einen Villalobos vor 10 jahren als headliner irgendwo hingestellt hätte, wäre das unverständnis entsprechend gewesen.

die erste epoche neuer musik bringt halt erst mal zuvorderst simple hervor, die damit auch leichter catchy ist.
den einen ist es dann irgendwann zu cheap und lassen sich dann lieber von nicht mehr so geradlinigen/vordergründigen sachen thrillen, und den anderen ist diese musik dann nicht mehr direkt genug, usw.

hier im norden ist techno jedenfalls so verankert und verbreitet wie nie zuvor in der clublandschaft. es hat noch nie so viele veranstaltungen wie auch fähige DJs gegeben.
 
Geschrieben von: Houzierer (Usernummer # 1841) an :
 
Den "Bildungsansatz" einiger versteh´ ich nicht so recht!? Hör ich minimalistische, reduzierte bzw. abstraktere Klänge, bin ich damit Bestandteil einer elitären Hörerschaft?
Klingt für mich mal wieder nach "Intro"-lesendem Hornbrillenträger mit Zeigefinger auf den Lippen.
Zum Thema kann ich nur sagen, daß ich noch nie einen solchen Stillstand wie momentan erlebt habe, seit ich elektronische Musik höre! Dabei bin ich keinesfalls müde, ausgebrannt oder dergleichen, eher im Gegenteil: Bin immer noch auf der Suche nach DEM Track (ganz gleich ob Techno/House/Trance), der mich in seinen Bann zieht und ich mir denke "Wow, warum kam keiner früher auf die Idee?". Aber es wird zunehmend schwerer für mich, die guten Tracks aus der Vielzahl von einfallslosen Preset-Releases (so nenn ich sie jetzt mal) rauszufiltern.
Der ewig gleiche Sound mit den immer gleichen DJs hängt mir seit längerem zum Halse raus! Ich höre und lese nur noch von Vera, Magda, r2r und weiteren Gestalten aus dieser Kategorie. Keine Frage, vor zwei bis drei Jahren fand ich Kompakt/Areal/Traum etc. ganz spannend, aber irgendwann läuft sich der Hase doch mal tot. Die Verschmelzung von House und Techno bei den Plattenkritiken kann ich mir nur so erklären, daß es für die schreibende Zunft doch gar keine Releases mehr aus der Sparte "Techno" zu besprechen gibt (statt dessen werden in der Raveline Scheiben von Kontor und Treibstoff nacheinander rezensiert - DANKE!). Wer mich vom Gegenteil überzeugen mag, kann hier gerne mal die 3-4 alles auf den Tanzflur bewegenden Techno-Bretter aus 2005 so far auflisten.
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
Beim Wort Bildung scheinen tatsächlich viele nicht mehr weiterzulesen. Ich verstehe was du meinst, Hyp, und setze meine nicht vorhandene Hornbrille auf, um ultra-abstrakten Klängen à la 'Rocker' oder 'Legowelt' zu lauschen. Damit klink ich mich aus als Bestandteil einer elitären Schreiberschaft hier und les weiter die Bravo äh Intro. Nacht.
 
Geschrieben von: lyrush (Usernummer # 14129) an :
 
Ich kann deine meinung voll nach empfinden, der ganze sales chart Dreck ist echt nervtötend, ich hab auch kein Bock mir immer die Läden und die Musik schön zu saufen, hab nur eine Leber [Smile] Die unkreativsten und dümmsten Menschen habe das meiste Geld und bauen nur scheiße damit! Für gute Partys braucht man kreative Strategen und Geldgeber aber viele Geldgeber haben Angst was richtiges mit auf die Beine zu stellen aber aus Angst ist noch nie etwas großes entstanden... Deswegen musst Du mit ALDI-schönen Partys leben oder wenn du die Knete hast ins Ausland feiern fahren z.Bsp. England + Holland... Aber die Hoffnung stirbt zu letzt!!!
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
normalen Durchschnitts-TechHouse, der halt nach meiner Erfahrung weniger zugänglich für
'Neulinge' und auch 'Kiddies' ist(blöde Wörter) , als es sowas wie Vocal-House oder Trance waren

kann ich jetzt überhaupt nicht nachvollziehen.
gerade dieser allgegenwärtige reduzierte
electrohouse/tech-house ist doch unheimlich
zugänglich. JETZT ist die phase, in der die
elektronische musikszene neue mitglieder
vereinnahmt, die auch wirklich den sound an sich
mögen und nicht ein, zwei hits. leider muss dafür
in kauf genommen werden, dass alles hemmungslos
vereinheitlicht wird und zu einer ewigen imitation
des immergleichen verkommt. ehrlich gesagt macht
auch mir die elektronische musik so keinen spass mehr.

und zur diskussion arroganz vs we-are-one-family
gabs mal einen interessanten thread, der das in
zusammenhang mit den hauptsächlich konsumierten
drogen gestellt hat.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
"ehrlich gesagt macht auch mir die elektronische musik so keinen spass mehr."

bisher gings ja um techno/house hier. nun also das gesamte spektrum der elektronisch produzierten musik? dann nehme man sich doch mal neue/alte klassik oder jazz oder musik, die speziell in anderen erdteilen verwurzelt ist, vor, und beobachte, ob man bei hinreichendem überblick nicht auch eine vereinheitlichung, die sich in standards ausdrückt, feststellt..
 
Geschrieben von: BIG BAD B (Usernummer # 1412) an :
 
zum ausgangspost: das ist regional bedingt. wir hier in rostock (ca 200.000 einwohner) hatten zb letztes WE 3 techno/techhouseparties und die nächsten WE's geht es in diese richtung weiter. auch polizeitechnisch ist hier alles ganz gediegen und ruhig. soll heißen: keine kontrollen. selbst "private" feiern mit ca 300 mann/frau werden hier geduldet. desweiteren ist hier seit jahren (leider) alles auf minimal/techhouse eingstellt. publikumstechnisch ist man hier auch sehr entspannt unterwegs. insgesamt muss ich alles aufgeführte für unsere region hier verneinen und das gegenteil behaupten.
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
nun also das gesamte spektrum der elektronisch produzierten musik?

natürlich nicht. wollte sagen: elektronische clubmusik.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
also mir ist da in ueber 15 jahren mit dub, fusion, dancehall, grime und all den individualistischen mischungen noch nicht langweilig geworden.
es ist wohl auch kaum machbar, in der clubwelt in all diesen bereichen stets am puls zu bleiben, insofern weiss ich nicht, wie man von "der" elektronischen clubmusik sprechen kann.
 
Geschrieben von: duck (Usernummer # 5915) an :
 
Shut up and dance!

[lachlach]
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: duck:
Shut up and dance!

[lachlach]

Dem kann man nix hinzufügen. Wer tanzt, sündigt nicht.
 
Geschrieben von: JayJoe8 (Usernummer # 15498) an :
 
Joa, ich möchte nicht abstreiten, dass die Art der Drogen mit der Partystimmung (arroganz - we are one family) zu tun hat.
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: JayJoe8:
dass die Art der Drogen mit der Partystimmung zu tun hat.

noch offensichtlicher ist jedoch der Zusammenhang zwischen den gewählten Drogen und dem Grundcharakter der jeweiligen Personen.
[furious3] [alkis]
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: duck:
Shut up and dance!

[lachlach]

keine angst, das tu ich schon, nur halt nicht mehr so häufig und gerne zu clubmusik. momentan lieber beat oder so.
und clubabende mit dub, grime, baile funk, ... oder auch nur akzeptablem hiphop haben das problem, dass es sie entweder nicht gibt oder ich nichts davon mitbekomme.
 
Geschrieben von: JayJoe8 (Usernummer # 15498) an :
 
elias, bitte erläutere das näher. diesen zusammenhang sehe ich nämlich nicht!
 
Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: duck:
Shut up and dance!

[lachlach]

WORD !

Kommt mal in den Harry oder ins Octagon oder in den Pulverturm... [elephant]

ps: *mussmeinensenfeinfachauchnochdazugeben* :senf:

Nee, aber jetzt mal im Ernst, Du wirst es nie allen recht machen können - eine neue Generation hat halt ´nen anderen Geschmack...
 
Geschrieben von: Kebi (Usernummer # 6214) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Houzierer:
Den "Bildungsansatz" einiger versteh´ ich nicht so recht!? Hör ich minimalistische, reduzierte bzw. abstraktere Klänge, bin ich damit Bestandteil einer elitären Hörerschaft?
Klingt für mich mal wieder nach "Intro"-lesendem Hornbrillenträger mit Zeigefinger auf den Lippen.
Zum Thema kann ich nur sagen, daß ich noch nie einen solchen Stillstand wie momentan erlebt habe, seit ich elektronische Musik höre! Dabei bin ich keinesfalls müde, ausgebrannt oder dergleichen, eher im Gegenteil: Bin immer noch auf der Suche nach DEM Track (ganz gleich ob Techno/House/Trance), der mich in seinen Bann zieht und ich mir denke "Wow, warum kam keiner früher auf die Idee?". Aber es wird zunehmend schwerer für mich, die guten Tracks aus der Vielzahl von einfallslosen Preset-Releases (so nenn ich sie jetzt mal) rauszufiltern.
Der ewig gleiche Sound mit den immer gleichen DJs hängt mir seit längerem zum Halse raus! Ich höre und lese nur noch von Vera, Magda, r2r und weiteren Gestalten aus dieser Kategorie. Keine Frage, vor zwei bis drei Jahren fand ich Kompakt/Areal/Traum etc. ganz spannend, aber irgendwann läuft sich der Hase doch mal tot. Die Verschmelzung von House und Techno bei den Plattenkritiken kann ich mir nur so erklären, daß es für die schreibende Zunft doch gar keine Releases mehr aus der Sparte "Techno" zu besprechen gibt (statt dessen werden in der Raveline Scheiben von Kontor und Treibstoff nacheinander rezensiert - DANKE!). Wer mich vom Gegenteil überzeugen mag, kann hier gerne mal die 3-4 alles auf den Tanzflur bewegenden Techno-Bretter aus 2005 so far auflisten.

WORD!! Genauso hört sich das für mich auch immer an!!
die einzigen die dauernd von vorbildung, "reiferem" sound oder elitärer zuhörerschaft labern, sind diejenigen denen die vorbildung durch groove und intro in die hand gelegt wird, und die m_nus, r2r und magda hinterher rennen!! das ist das einzige was momentan in sachen techno gehypt wird, wodurch grade den jungen leuten, den musikanfängern, diese musik zugänglich gemacht wird und diese darauf eingesellt werden!

Die Suche mit DEM track erweist sich für mich genauso schwierig, seit monaten rennt man in den plattenladen um den alltäglichen einheitsbrei an produktionen durchzuforsten, um am ende mit einer platte nach hause zu fahren, die ein leichtes kopfnikken verursacht, öde!!!
und wem danken wir da, dem hype um ricardo, richie, magda, natürlich der groove und der intro!! danke danke danke

noch zu anderen themen:
aggro stimmung:
kann ich nur bestätigen, hatte vor 4 wochen meine erste schlägerei auf ner houseparty weil mir jemand pfand klauen wollte und dann zuschlägt, ja klasse!!
verursacht wird die stimmung mit sicherheit teilweise durch anderen drogenkonsum... womit wir beim publikum landen..
das is auf jeden fall schicker und noch hochnäsiger, allein der housetrend der letzten 3 jahre hat dazu beigetragen! dafür redet man auch auf partys nicht mehr und kennt plötzlich leute nicht mehr! dazu immer leicht aggro, is klar, koks macht möglich...
da sind mir die mittlerweile absolut ausgestorbenen zelthosen raver fast lieber, die sorgen wenigstens für feierstimmung!
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
also bzgl. technobretter aus 2005:

secret cinema - born to ill

...ist jetzt echt das einzige, das mir einfällt.

anti-einheitsbrei: einfach mal papa svens playlist durchforsten, er hat immer noch ein gutes händchen. auf den r2r-zug springe ich auch eher ungern mit auf, aber ab und an sind die 2 fraggels schon lustig. mehr aber auch nicht [Wink]
 
Geschrieben von: bgoeni (Usernummer # 3203) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Kebi:

aggro stimmung:
kann ich nur bestätigen, hatte vor 4 wochen meine erste schlägerei auf ner houseparty weil mir jemand pfand klauen wollte und dann zuschlägt, ja klasse!!
[/QB]

...um wieviel Pfand gings denn da ? 1 Euro ?
 
Geschrieben von: CHoCi (Usernummer # 1630) an :
 
Also ich hab auch seit 1985 so alles mitgenommen was es da gab, habe aber 1996 beschlossen das es einfach kein Spass mehr macht - Das was Party mäßig zu toppen war für mich wurde bis dahin getoppt, besser kanns nicht mehr werden, eher schlechter, und so wars auch. Also habe ich beschlossen mich feiertechnisch zu verabschieden, was nicht heissen soll, das ich von da an garnix mehr gemacht habe. Aber diese intensiven Techno Party Gänge waren zu Ende.
Man wird älter, man wird sesshafter, geht lieber mit den Freunden ein Bierchen trinken, und vielleicht auch mal feiern, aber nicht auf ner Techno Party, höchstenfalls House Musik, wenn überhaupt. Wenns hochkommt war ich seit 1996 auf max. 5-8 Techno/Club, Open Air was weiss ich Veranstaltungen.

Grundsätzlich richtet sich aber alles nach der persönlichen Einstellung, soll heissen wenn ich Lust habe auf ne fette Techno Party, dann geh ich dahin. Nur leider habe ich diesen Drang abolut nicht mehr, und muss sagen ich vermiss bis dato auch nix. Der Musik bin ich nach wie vor treu, bei der Gelegenheit muss ich einigen hier zustimmen, dieses Jahr gab es wirklich einige feine Sachen zu kaufen, und generell von der Musik wie ich sie mag schöne Sachen.

Leider, stell ich immer wieder fest das sich Manche Dinge musiktechnisch/feiertechnisch im Kreis drehen, oder besser gesagt tot geritten werden bis zum geht nicht mehr. Ich kann beispielsweise absolut nichts mit diesem retro elektro Gefrickel anfangen geschweige denn frag ich mich wie lange wird diese Schranz Schiene noch weiter verfolgt, oder wie lange werden noch alte 80iger Hit's verwurstet? Ich unterstell jetzt mal einigen hier in Ihrem Urgeschmack vollkommen verblendet worden zu sein von dieser Musik, also ich bin auf jedenfall anderes von diesen Leuten aus der Vergangenheit gewöhnt.
Ich kann nur von mir sagen, das ich seit es Techno gibt meiner Grundline im weitesten treu geblieben bin. Irgendwie erwarte ich das auch, wenn ich mich mal dieser Tage auf eine House/Techno Party verirren sollte (jaja, die Ansprüche wachsen irgendwie !!). Und da muss ich sagen, das ich in den letzten Jahren wenig brauchbares in D gefunden habe. In D deshalb, weil ich vor einigen Jahren ein paar mal zu Gast war in Holland, wo es wesentlich niveauvoller vom Feiern her zu geht. Die Musik ist auch naja sagen wir mal "geschmackvoller" und "inhaltlicher". Das Publikum ist ebenfalls sehr angenehme, und alles macht einen offeneren, freundlicheren Eindruck.

Das ist aktuell meine Sicht der Dinge - Ich rate dem Thread-Eröffner ganz einfach Party technisch: Weniger ist mehr, dann kann man auch noch Spass an der Sache haben.
Soll heissen: Beispielsweise 1x im Monat weg gehen, eine niveauvolle Party erleben, und damit bringt es einem vielleicht persönlich mehr, als auf Teufel komm raus jedes WE nach dem ultimativen Party Erlebnis zu suchen - oder seiner verlorenen Verganenheit hinterher zu rennen, und sich schlimmsten falls die grottigsten Veranstaltungen "schön zu pillen"

So weit das von mir mal so...

...muss leider weiter buckeln
[news-n-coffee]
 
Geschrieben von: Blond.Chick (Usernummer # 10931) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: duck:
Shut up and dance!

[lachlach]

Dem kann man nix hinzufügen. Wer tanzt, sündigt nicht.
[dancingcool2] eben ich weiß nicht was hier immer so viele rummeckern und "früher" hinterhertrauern. Ist ja schlimmer als meiner Oma zuzuhören. Wer keinen Spaß mehr hat soll sich was anderes suchen... so ist das eben
 
Geschrieben von: CHoCi (Usernummer # 1630) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Blond.Chick:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: duck:
Shut up and dance!

[lachlach]

Dem kann man nix hinzufügen. Wer tanzt, sündigt nicht.
[dancingcool2] eben ich weiß nicht was hier immer so viele rummeckern und "früher" hinterhertrauern. Ist ja schlimmer als meiner Oma zuzuhören. Wer keinen Spaß mehr hat soll sich was anderes suchen... so ist das eben
Habe mit keinem Wort das alte Klischee bedient "früher war alles besser" im Gegenteil, ich freue mich über (wieder) gute Musik die meinem Geschmack trifft. Leider wird diese zu wenig gepielt oder besser: dem Aufruf "Shut up and Dance" würde ich allzu gerne folgen wenn ich mit den heutigen Gegebenheiten zufrieden wäre...

...so getz aber weiter *stress*
 
Geschrieben von: Kebi (Usernummer # 6214) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: bgoeni:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Kebi:

aggro stimmung:
kann ich nur bestätigen, hatte vor 4 wochen meine erste schlägerei auf ner houseparty weil mir jemand pfand klauen wollte und dann zuschlägt, ja klasse!!

...um wieviel Pfand gings denn da ? 1 Euro ? [/QB]
ganz genau!
und nicht das der typ nur mir n blaues auge geschlagen hat, der hat meiner freundin auf die schläfe geboxt, dass sie ne leichte gehirnerschütterung hatte...
und er hat jetzt ne strafanzeige wg gefährlicher körperverletzung, tsts...


@choci
weniger ist manchmal mehr ist genau die richtige einstellung find ich! sebbo sagte schon auf der rave on snow 2002: man braucht nicht jede party mitzunehmen, aber wenn bitte massiv am start sein! [Wink]
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Houzierer:
Den "Bildungsansatz" einiger versteh´ ich nicht so recht!? Hör ich minimalistische, reduzierte bzw. abstraktere Klänge, bin ich damit Bestandteil einer elitären Hörerschaft?
Klingt für mich mal wieder nach "Intro"-lesendem Hornbrillenträger mit Zeigefinger auf den Lippen.
Zum Thema kann ich nur sagen, daß ich noch nie einen solchen Stillstand wie momentan erlebt habe, seit ich elektronische Musik höre! Dabei bin ich keinesfalls müde, ausgebrannt oder dergleichen, eher im Gegenteil: Bin immer noch auf der Suche nach DEM Track (ganz gleich ob Techno/House/Trance), der mich in seinen Bann zieht und ich mir denke "Wow, warum kam keiner früher auf die Idee?". Aber es wird zunehmend schwerer für mich, die guten Tracks aus der Vielzahl von einfallslosen Preset-Releases (so nenn ich sie jetzt mal) rauszufiltern.
Der ewig gleiche Sound mit den immer gleichen DJs hängt mir seit längerem zum Halse raus! Ich höre und lese nur noch von Vera, Magda, r2r und weiteren Gestalten aus dieser Kategorie. Keine Frage, vor zwei bis drei Jahren fand ich Kompakt/Areal/Traum etc. ganz spannend, aber irgendwann läuft sich der Hase doch mal tot. Die Verschmelzung von House und Techno bei den Plattenkritiken kann ich mir nur so erklären, daß es für die schreibende Zunft doch gar keine Releases mehr aus der Sparte "Techno" zu besprechen gibt (statt dessen werden in der Raveline Scheiben von Kontor und Treibstoff nacheinander rezensiert - DANKE!). Wer mich vom Gegenteil überzeugen mag, kann hier gerne mal die 3-4 alles auf den Tanzflur bewegenden Techno-Bretter aus 2005 so far auflisten.

steckt viel Wahrheit drin.
Ich für meinen Teil finde kaum Übereinstimmungen zwischen meinem Geschmack und beispielsweise einer Grove Top Ten.
Das liegt vielleicht auch daran, dass ich kein Clubgänger mehr bin.
Mein Schwerpunkt liegt nicht darin stressige bzw abfahrtechnische Musik gemütlich z.Hs zu hören.

Ich merke aber auch eine andere Entwicklung, die Wertschätzung der Platten ist stark gesunken.
Mal ehrlich, z.B ein Plattenkauf von 100 Euro (12 Platten) davon sind 2 bis 3 Raketen, fünf echt ok, der Rest sehr schnelllebig soll heissen kurzlebig!
Für jemanden der nicht mehr auflegt, ist das viel Geld, vor allem wenn er das Hobby selbst finanziert ohne die Auflegkohle.
Nur früher waren die Platten dann auch etwas besonderes.
Es gab ja nicht annähernd so viele VÖ'S.

So versucht man heute 1-3 Jahre alte guterhaltene Platten an den Mann zu bringen, gibts nicht annährend die Hälfte dafür (b.a wenige Ausnahmen!)
Wenn behaupt einer interessiert ist!
Der Markt ist total übersättigt mit nicht aus der Masse herausragenden Platten.
Wenn ich mir anhöre was vereinzelte Labels teilweise für einen Schrott auf Vinyl pressen und dafür noch 8-10 Euro verlangen!!!!
Echt ne Frechheit!
Dazu noch soundtechnisch Qualitäten wie vor 10 Jahren.
Nö, ich merke mit zunehmenden Alter das ich auch Wert auf ein ansprechendes Leben habe und nicht im mit plattenvollgepakten Abstellraum wohnen möchte.
Deshalb ändern sich die Schwerpunkte, und das ist auch ok so.

Heutzutage gebe ich nur noch 25% für Platten aus, bezogen auf die letzten 15 Jahre.

PS Spectrum gibts aber weiterhin, nur dann im Ü30 Gewand;-)
 
Geschrieben von: JayJoe8 (Usernummer # 15498) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: CHoCi:
Soll heissen: Beispielsweise 1x im Monat weg gehen, eine niveauvolle Party erleben, und damit bringt es einem vielleicht persönlich mehr, als auf Teufel komm raus jedes WE nach dem ultimativen Party Erlebnis zu suchen - oder seiner verlorenen Verganenheit hinterher zu rennen, und sich schlimmsten falls die grottigsten Veranstaltungen "schön zu pillen"

Ja, aber ist sehr schwer, seine Vergangenheit loszulassen. War halt einfach ne geile Zeit und jetzt is nix mehr da. Naja, wie oben schon festgestellt, wird es wohl größtenteils an mir liegen *schnief* =)
 
Geschrieben von: JayJoe8 (Usernummer # 15498) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Kebi:
[QUOTE]Ursprünglich geschrieben von: Houzierer:
[qb]
dazu immer leicht aggro, is klar, koks macht möglich...
da sind mir die mittlerweile absolut ausgestorbenen zelthosen raver fast lieber, die sorgen wenigstens für feierstimmung!

1. Habe nicht unbedingt die Erfahrung gemacht, dass Koks = Aggro, bei vielen scheint das aber so zu sein, habe früher häufiger gekokst auf Partys und war ganz friedlich^^. Es scheinen wohl doch eher die Leude zu sein, deren Grundeinstellung.

2. Sehe das mittlerweile ähnlich, 'diese Verrückten' haben wenigstens gefeiert, waren häufig lustig und haben vor allem net rumgepöpelt!
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: JayJoe8:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Kebi:
[QUOTE]Ursprünglich geschrieben von: Houzierer:
[qb]
dazu immer leicht aggro, is klar, koks macht möglich...
da sind mir die mittlerweile absolut ausgestorbenen zelthosen raver fast lieber, die sorgen wenigstens für feierstimmung!

2. Sehe das mittlerweile ähnlich, 'diese Verrückten' haben wenigstens gefeiert, waren häufig lustig und haben vor allem net rumgepöpelt!
seh ich wiederum ganz anders. mir waren diese kasper schon immer peinlich, und so druff, wie die immer herumgezappelt sind haben sie die klischee-kriterien von sogenannten "technofreaks" voll und ganz erfüllt, was wiederum viele junge menschen davor abgehalten hat jemals in kontakt mit techno zu kommen (wer will denn schon zu einer "jugendbewegung" gehören, über die andere nur lachen können?). hab mich oft geschämt, im laufe eines gespräches mit "normalen leuten" zuzugeben, dass ich techno höre. zum glück ist das vorbei.

und gekokst wurde auch schon im dorian gray ohne ende (nur mal so gesagt).

ich kann nur wiederholen. mir gefällts heutzutage immernoch unglaublich gut zu feiern! den meisten meiner freunde, die seit mindestens 1993 mit mir zusammen feiern, mögens heute immernoch! andere jedoch sind alt geworden, gehn gar nicht mehr weg, reden über alte zeiten, finden die musik heutzutage nicht gut ("boahh, die alten eyeq/harthouse/superstition-scheiben, das war noch geiles techno, aber die musik heute is doch langweilig"), haben kinder oder hören jetzt das, was sie vor ihrer drogenkarriere gehört haben.

alles blödsinn. es liegt einzig und allein am persönlichen geschmack und wie der sich im lauf der zeit verändert. ich liebe techno in seinen verschiedenen ausprägungsformen heute immernoch und hoffe, dass dies so bleibt. ich sehe keine stagnation! im gegenteil. aber es ist eben alles geschmackssache.
 
Geschrieben von: tschare (Usernummer # 13274) an :
 
da stimm ich 100%tig zu. einzig und allein ist parallel neben der starken diversifizierung elektronischer musik leider die hörer- und partyschaft gesplittet: die vermeindlich open-minded szeneleute glänzen vermehrt durch partystammtisch-parolen und das ausgrenzen anderer gruppierungen.
das hat tatsächlich nix mit den anfängen zu tun...
wir machen weiter [Wink]
 
Geschrieben von: escii (Usernummer # 2207) an :
 
das ändert auch nix dran, dass Techno vorbei ist.
 
Geschrieben von: Mad Raven (Usernummer # 8559) an :
 
2ecii: wenn techno vorbei ist, warum ist dann hier im forum noch soviel los ??? alles ewig gestrige ??

2topic:
also musikalisch ist mir (natürlich) eine veränderung aufgefallen, aber nicht ins negative, sondern eher ins andere, ohne irgendwelchen bewertungen.
was die aggro stimmung angeht hab ich auch die erfahrung gemacht, das es früher fiedlicher zuging. Auf der TW 2003 haben mir leutz wasser angeboten, nur weil ich mich beim tanzen kurz ausgeruht habe.
Und plötzlich hatte ich nen johhny in der hand, ka woher.
Heutzutage werd ich meist nurnoch böd angeguckt wenn ich wen frage ob er mal nen schluck überhat (ich habs schon aufgeben, besser nen gang zu klo).
Was die drogen angeht glaube ich nicht das es damals weniger war, aber andere substanzen (zumindest in anderen verhältnissen). Hab auch selber die erfahrung gemacht, das mich einer mit dem ich mich ganz gut verstanden habe nach ner nase schnee den ganzen restlichen abend doof (und agressiv) angemacht hat.

ich trauer der alten zeit nicht hinterher, es wäre bestimmt langweilig, wenn es heute genauso wäre wie vor 5 jahren, aber ich habe mein feierpensum auch stark eingeschränkt und gehe nurnoch auf speziell ausgesuchte parties und eher mal mit kumpels ne runde billiard spielen oder gemütlich inne kneipe.

greatz Mad
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: escii:
das ändert auch nix dran, dass Techno vorbei ist.

unwahre behauptungen werden nicht richtiger dadurch, dass man sie wiederholt. elektronische musik wird immer weiterbestehen, genauso wie jede andere jugendkultur seit den 50ern, die mit musik verküpft ist. rock, reggae, gothic, hiphop, und auch "techno" werden immer wieder neu definiert werden, aber nie aussterben [Smile]

mag sein, dass für dich persönlich techno tot ist, für mich lebt es.
 
Geschrieben von: escii (Usernummer # 2207) an :
 
Zitat:
enn techno vorbei ist, warum ist dann hier im forum noch soviel los ??? alles ewig gestrige
Wo gehts denn hier noch um Techno? Elektronische Musik, aber auch eher weniger, wie man an den zahlreichen threads zum Thema alternative Musik oder auch in anderen erkenen kann, nicht zuletzt sicherlich auch an der Musik.

Es geht hier vor allem um Style und Marketing oder auch Karneval.

Zitat:
rock, reggae, gothic, hiphop
Gothic ist auch Tot...die 400 Leute in Deutschland...vielleicht noch zusammen mit EBM oder indtustrial...aber sonst? Hiphop klar...da werdne neben dem Stylekarneval halt zumindest textlich und ganz vereinzelt auch mal intellektuelle inhalte geboten...aber sobald die kids die Pubertät übersprungen haben?

Rock erreicht Massen altreunabhängig -auch hier steht neben der Musik der Inhalt. Der Stylekarneval erstreckt sich heirbei nur auf die Randbereiche.
 
Geschrieben von: Kebi (Usernummer # 6214) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: escii:
[QB]
Zitat:
enn techno vorbei ist, warum ist dann hier im forum noch soviel los ??? alles ewig gestrige
Wo gehts denn hier noch um Techno? Elektronische Musik, aber auch eher weniger, wie man an den zahlreichen threads zum Thema alternative Musik oder auch in anderen erkenen kann, nicht zuletzt sicherlich auch an der Musik.

Es geht hier vor allem um Style und Marketing oder auch Karneval.


Schwachsinn... es geht einfach um die entwicklung der elektronischen musik mit allen seinen zusammenhängen, wozu nunmal auch style (mode,verhalten,drogen) und marketing (wie. z.b. von cocoon oder m_nus) gehören!
und daran kann man momentan finde ich klar sehen, dass techno keineswegs tot ist...
ich finds zwar auch sehr schade, dass "normaler" grooviger 140 bpm techno von der bildfläche ziemlich verschwunden ist, aber andere richtungen der elektronischen musik leben umso mehr!

den karneval interpretierst du vielleicht rein, weil hier mal wieder k-raver angesprochen wurden! ^^

[ 27.10.2005, 15:28: Beitrag editiert von: Kebi ]
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: escii:
das ändert auch nix dran, dass Techno vorbei ist.

wow.echt sinnvoller beitrag. [rolleyes]
 
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an :
 
Zitat:
....da sind mir die mittlerweile absolut ausgestorbenen zelthosen raver fast lieber, die sorgen wenigstens für feierstimmung!
wenn man wildes rumzappeln und mit leuchtstäben winken feiern nennt, ja.

das mit der vorbildung kann ich übrigens nur bestätigen. es ist doch logisch, dass eine sich entwickelnde musik irgendwann immer extravagantere stilblüten trägt. wenn man dann die anfänge davon nicht mitbekommen hat, fällt der zugang auf jeden fall schwerer.

es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass jemand trotzdem seine zuneigung entdeckt, es wird den "neuen" aber nicht unbedingt leichter gemacht.

dafür rücken aber auch immer wieder neue dinge nach, die dann die vorlieben der nachwachsenden generation bedienen (es gab ja auch mal zeiten ohne techno), weil sie einfach für das völlig "entartete" keinen sinn mehr haben. imho

mfg roadrenner
 
Geschrieben von: Werbetoazter (Usernummer # 5293) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ndark:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: duck:
Shut up and dance!

[lachlach]

keine angst, das tu ich schon, nur halt nicht mehr so häufig und gerne zu clubmusik. momentan lieber beat oder so.
und clubabende mit dub, grime, baile funk, ... oder auch nur akzeptablem hiphop haben das problem, dass es sie entweder nicht gibt oder ich nichts davon mitbekomme.

vielleicht wäre dann die coke dj culture tour mit andrea parker und anderen was für dich...
 
Geschrieben von: 23° (Usernummer # 10120) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: escii:
Zitat:

[QUOTE]rock, reggae, gothic, hiphop

Gothic ist auch Tot...die 400 Leute in Deutschland...vielleicht noch zusammen mit EBM oder indtustrial...aber sonst?
bevor hier ein verzerrtes bild entsteht: die gut 10-15 tausend leute auf z.b. dem wave gotik treffen in leipzig jedes jahr sagen hier meiner meinung nach etwas anderes aus...

nicht dass mir etwas daran liegt, aber so klein wie du glaubst ist diese szene nicht. selbst ebm-anhänger sollte es noch mehr als 400 in deutschland geben.
 
Geschrieben von: escii (Usernummer # 2207) an :
 
zu den ebmlern gehöre ich z. b. auch - und wenn Du in Leipzig zum WGT warst....war die Mehrheit denn da aus Deutschland?
 
Geschrieben von: 23° (Usernummer # 10120) an :
 
selbst wenn nur die hälfte aus deutschland kommen sollte... nicht alle fahren übrigens nach leipzig, gibt bundesweit genügend daheim-gebliebenen-partys zu dieser zeit.

schade dass du aus dresden bist, morgen spielen die dildos in ffm ein special oldschool-gig, wäre eine gelegenheit mal ein paar der verbliebenen und sicher auch ehemaligen ebmler aus dem rhein-main gebiet zu treffen.
 
Geschrieben von: escii (Usernummer # 2207) an :
 
ich vermute in der batschkapp?
 
Geschrieben von: 23° (Usernummer # 10120) an :
 
heute 22:00h im nachtleben...
 
Geschrieben von: sonique (Usernummer # 10404) an :
 
technopartys haben bei mir auch in den letzten jahren an reiz verloren aber ich habe das eigentlich als einen ganz normalen vorgang empfunden. seit 92 bin ich jedes wochenende auf partys rumgeeiert und irgendwann kennt man doch schon alles. nun hab ich mal 2 jahre ein bischen pause gemacht und mittlerweile juckt es doch wieder langsam in den gliedern. insofern sehe ich das nicht als schlimm an wenn man solche null-bock-phasen hat. irgendwann überkommt es einen wieder und dann freut man sich wieder wie früher und lernt partys wieder zu schätzen. solche phasen sind doch normal wenn man das ne gewisse zeit macht ;-)
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: sonique:
solche phasen sind doch normal wenn man das ne gewisse zeit macht ;-)

wieso soll das normal sein?
 
Geschrieben von: Archer2000 (Usernummer # 2345) an :
 
ich hab auch schon seit etwa 2 jahren kaum mehr lust feiern zu gehen
zur zeit sowieso überhaupt keine lust menschen zu treffen

widme mich momentan lieber meinem studium und dem musikproduzieren
 
Geschrieben von: dasdeep (Usernummer # 14989) an :
 
- Ich denke es ist eine ganz natürlich Entwicklung, dass wenn man seit so vielen Jahren ausgeht, sich die Dinge einfach neutralisieren. Sprich, irgandwann wird alles zur x-ten Wiederholung des ewig Selben. Damit meine ich den ganzen Ablauf, sprich, man verabredet sich, geht in den Club, tanzt, hört sich die Musik an, geht nach Hause oder chillt noch mit Freunden, und dann geht man irgendwann schlafen. Das ist die Natur der Dinge, dass alles was man über einen langen Zeitraum betreibt, nicht mehr so frisch und aufregend ist wie am Anfang. Das ist beim Job genauso, wie in der Beziehung oder eben auch beim Ausgehen. Aber an diesem Punkt ist Idealismus gefragt - entweder diese Musik ist meine Leidenschaft, und ich bleibe Ihr treu, versinke nicht in Erinnerungen an Vergangenes, schaue zuversichtlich in die Zukunft, oder eben nicht. Dann war es eben vielleicht einfach nur ein Phase. Entweder das Glas ist halb voll - oder halb leer...
Außerdem darf man nicht vergessen, dass langjähriger Dauerdrogenkonsum auch seine Spuren hinterlässt, und man innerlich abgestumpfter und weniger begeisterungsfähig wird. Auch wenn man es nicht wahrhaben will - irgendwann sind die Speicher einfach aufgebraucht, oder zumindest sehr geschrumpft. Dazu kommt, dass es kaum noch gute Drogen gibt.
- Zur Musikalischen Entwicklung habe ich eine sehr positive Einstellung. Es hat sich viel getan, es gibt nach wie vor herausragende Platten, sowohl im House als auch im Technobereich. Wichtig ist, dass man offen bleibt, und genau hinhört, denn gute Musik erkennt man, egal ob sie Techno, House, Drum'n Bass oder Experimentell ist. Ich finde Innovation extrem wichtig, sonst würden alle auf der Stelle treten, und Techno wär schon längst tot ( Techno ist NICHT tot, sonder eher am genesen, von der Verkommerzialisierung von Love Parade und anderen Veranstaltungen, die durch die Medien zum Publikumsmagnet wurden, bei denen Fussballvereine Bussfahrten organisieren, um auch mal dabei gewesen zu sein, beim größten Musikereignis unsere Zeit!) Die Musik hat sich weiterentwickelt, und hat auch eine gewisse Ernsthaftigkeit bekommen, und wird nicht mehr nur als Trend sondern als eigenständige Musikrichtung wahrgenommen. Natürlich geht dabei der Undergroundcharakter ein Stück weit verloren, dieses Zusammengehörigkeitsgefühl, Teil etwas außergewöhnlichem zu sein, einem verschworenen kleinen Kreis angehören, von dem nicht jeder weiß. Das hat einem ein besonderes Gefühl vermittelt.
- Dass es momentan wenig gute Technoplatten gibt stimmt schon, aber das ist auch eine Frage des Trends. Wir sind inzwischen an einem Punkt angekommen, wo sich alles frühere in Zyklen wiederholt, und neu verarbeitet wird z.B. beim Acidrevival, Trance wird neu interpretiert, die Achziger fließen mit rein etc. Sicher kommt auch irgendwann wieder guter Techno, und dann sicher noch viel besser als früher, weil die Musikproduktionsstandards gewachsen sind.
- Dass das Puplikum sich verändert hat, kann schon sein, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das eine objektive oder subjektive Wahrnehmung ist. Aber sich über Kiddies zu beklagen, ist nicht weit genug gedacht, weil wie soll die Szene weiterleben, wenn kein Nachwuchs nachkommt. Ich würde mir viel eher wünschen, das alle Teenies in unsere Clubs kommen, anstatt auf RnB Parties rumzulungern, und sich leere, inhaltslose Retorten- oder auch Dosenmusik anzuhören. Meiner Meinung nach, ist unsere Szene noch die gesündeste, was die Musik angeht, weil sie "real" ist, und nicht von von medienwirksamen Eintagsfliegen vorgetragen wird, hinter denen ein Produzent sitzt, der sich dumm und dämlich verdient. Die Popmusikindustrie sollte sich viel mehr Gedanken machen um ihren Output - das was sie den Leuten zu Frass vorsetzt ist eine Schande! (Kein Wunder dass die meißten Teenies keine Ahnung von guter Musik haben und damit meine ich nicht nur elektronische Musik). Verglichen damit können wird stolz sein auf unsere Szene!
- Ich bin auch erstaunt darüber, wie viele Leute zu diesem Thread beitragen, denn offenbar empfinden viele alte Hasen ähnlich, was die "Technobewegung" angeht. Vielleicht sollten wir uns alle wieder mehr öffnen und motivieren, versuchen die Kiddies bei der Hand zu nehmen, und sie an unseren Erfahungen teilhaben lassen, ohne sie zu verurteilen. Die Toleranz lässt teilweise wirklich zu wünschen übrig, viele suhlen sich auch in dem Ding "ich war früher schon dabei, und da war alles besser", vielleicht um sich auch ein Stück weit von der Masse abzuheben, und sich dabei als etwas Besonderes zu fühlen. Ich selbst bin inzwischen 30 Jahre alt, gehe seit 13 Jahren feiern, lege selbst häufig auf, und habe Freunde aller Altersgruppen, alte Hasen, die fast 40 sind, aber auch junge Dinger, die erst 19 sind, über die ich mich besonders freue, weil sie wie ein Schwamm alles aufsaugen, was man Ihnen erzählt und neugierig sind, so viel wie möglich über Musik zu erfahren. Wir sollten uns nicht über andere stellen, sonder versuchen den Nachwuchs zu leiten und auf die richtige Bahn zu bringen, egal ob es dabei um Konsum, Musik oder Zwischenmenschliches geht. Wir haben auch eine Verantwortung unserer Szene gegenübe: etwas zurückzugeben von dem wir selbst lange gezehrt haben, und nicht zu ignorieren und zu sich beklagen, sonder bewusst dazu beizutragen, dass das Ganze in die richtige Richtung läuft.
- Zur Stimmung auf Partys möchte ich noch sagen, dass es wirklich davon abhängt, wer die Musik vorträgt und vor allem auch wie. Es gibt leider zu viele DJs, die auflegen, um Ihr Ego zu stärken. Die DJs denen es wirklich um die Musik geht, gibt es nicht soo häufig. Aber das sind genau die, die nicht durch die Finger pfeiffen müssen oder in irgendeiner Form den Affen machen, um Stimmung zu erzeugen, sondern bei denen es genügt, einfach Platten zu spielen, sie in einen musikalischen Kontext zu bringen, und damit die Leute einzufangen, sie unter eine Käseglocke zu stülpen, der sie sich nicht entziehen können. Von dieser Sorte gibt es leider nur wenige, dafür zuviele von denen, die nur einen Hit an den anderen Reihen, ohne dabei zu merken, dass die Platten, die sie spielen, eventuell nichts gemeinsam haben, außer einer geraden Bassdrum. Nicht jeder DJ ist etwas besonderes, genau wie nicht jeder Rockband etwas besonderes ist, oder jeder Jazzmusiker. Wie überall gibt es Talente und andere die eben Durchschnitt sind. So wird die Spreu vom Weizen getrennt. Und wer sich nun zu wem zugehörig fühlt, und und was für den einzelnen Spreu und den anderen der Weizen ist, ist und bleibt letzendlich subjektiv. Wir sind alle verschieden - aber funktionieren doch alle gleich!

P.S. Zum Abschluss noch ein kleiner Tipp, an den Verfasser des Threads: wenn Du guten Techno hören willst, dann hör' dir ANDREW WEATHERALL an. Und nach wie vor Richie Hawtin (aber in einem Club, nicht auf nem Rave, und vor allem ohne Ping Pong Partner, also alleine!)
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: escii:
Zitat:
enn techno vorbei ist, warum ist dann hier im forum noch soviel los ??? alles ewig gestrige
Wo gehts denn hier noch um Techno? Elektronische Musik, aber auch eher weniger, wie man an den zahlreichen threads zum Thema alternative Musik oder auch in anderen erkenen kann, nicht zuletzt sicherlich auch an der Musik.

Es geht hier vor allem um Style und Marketing oder auch Karneval.

leider wahr [Frown]


Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: escii:
zu den ebmlern gehöre ich z. b. auch - und wenn Du in Leipzig zum WGT warst....war die Mehrheit denn da aus Deutschland?

ich war da auch, und ich denke, die mehrheit der leute war aus dtld., zumal nicht jeder gothiker auf das wgt geht, weil es viele zu "kommerzig" finden *g*
 
Geschrieben von: Archer2000 (Usernummer # 2345) an :
 
Ich war auch auf dem WGT und kann das Argument 'kommerzig' absolut nicht nachvollziehen, klar muss man sich halt die entsprechenden Parties raussuchen (ich sag nur: die golbalnoisemovement-Party am Montag in der Moritzbastei (wobei da auch zum Teil sehr sehr seltsame Leute waren))
das WGT ist ja nicht nur auf die Agra-Halle beschränkt

blub, das war jetzt aber offtopic, weil ich ja eh nicht mehr feiern geh
 
Geschrieben von: Isolder (Usernummer # 8556) an :
 
@dasdeep [dafuer] [danke] [pianodance] [klatsch] [elephant] [ultratop]

grandioses Statement
 
Geschrieben von: sonique (Usernummer # 10404) an :
 
@ dasdeep: sauberer beitrag, respeckt. dem ist nichts mehr hinzuzufügen [Wink]

@ david gomez:

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: david gomez:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: sonique:
solche phasen sind doch normal wenn man das ne gewisse zeit macht ;-)

wieso soll das normal sein?
wieso sollte es annormal sein nach 13 jahren die schnauze voll zu haben und dann irgendwann wenn diese phase überwunden ist wieder feiern zu gehen? ich bin ja nicht auf der flucht oder ähnlichem. ist ja nicht so dass das alles wegläuft und es nächste woche keine technoszene mehr gibt oder dass ich zwanghaft auf partys gehen müsste [confused]
 
Geschrieben von: JayJoe8 (Usernummer # 15498) an :
 
@dasdeep:
Danke, ein sehr guter Beitrag. Eins muss ich jedoch erwähnen: Es ging mir eigentlich nicht um die Musikrichtungen, sondern um die Partykultur im Allgemeinen. Ich lege zwar selbst nicht auf, denke aber trotzdem, ein wenig Ahnung von Techno zu haben (Richie Hawtin gefällt mir schon länger... *g*). Da du ja aus Ffm kommst, denke ich jedoch, dass gerade du verstehen können solltest, was ich meine: Wo ist denn hier in der Gegend noch ein anständiger Club? Tanzhaus West?! U?! oder gar der Cocoon-Club?!?! Das würde mich jetzt brennend interessieren...
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
vinylbar [Smile]
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dasdeep:
Ich würde mir viel eher wünschen, das alle Teenies in unsere Clubs kommen, anstatt auf RnB Parties rumzulungern, und sich leere, inhaltslose Retorten- oder auch Dosenmusik anzuhören.

naja, zu dem Statement kann ich auch nur mit dem Kopf schütteln. Es gibt auch ziemlich viele gute RnB Platten. Dass die Szene produzentenseitig anders tickt, ist schon klar. Aber gute Musik bleibt gut Musik, auch wenn einer damit mehr verdient als ein "Techno-Hungerleider", der sich heutzutage nur übers DJn durchschlagen muss.

Mich halten auch eher andere Gründe von der RnB-Szene hier im Lande fern
 
Geschrieben von: JayJoe8 (Usernummer # 15498) an :
 
Mir wurde zugetragen, dass in der Vinylbar mittlerweile ein wenig der Rechtsradikalismus Einzug gehalten hat. War selbst ewig net mehr da, war früher aba immer sehr nett. =)

Wie siehts mit'm Robert Johnson aus? Immer noch so viele Bullen, oder is das besser geworden?
 
Geschrieben von: Isolder (Usernummer # 8556) an :
 
Zitat:
Wo ist denn hier in der Gegend noch ein anständiger Club?
Bin zwar nicht aus FFM aber
das Robert Johnson kann ich
auch aus Köln empfehlen.
e.g.
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
doppelt
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: JayJoe8:
Mir wurde zugetragen, dass in der Vinylbar mittlerweile ein wenig der Rechtsradikalismus Einzug gehalten hat. War selbst ewig net mehr da, war früher aba immer sehr nett. =)

BITTE?

es mag ja sein, dass manchmal die halbwelt vertreten ist, und die sich gegenseitig nicht grad mit samthandschuhen anfassen, aber wenn man die typen in frieden lässt und sich nicht versucht mit denen anzulegen, kann man mit den restlichen 90% des ladens die tollsten feste feiern wie sie fallen [Smile]

also von explizit rechten leuten hab ich in der VB echt noch nie was gemerkt, und ehrlich gesagt ist mir die politische einstellung der leute auch ziemlich egal, solange sie mich mit ihrer attitüde in ruhe lassen.

...und die musik da ist eh unschlagbarst!

aber irgendwie sind wir jetzt verdammt offtopic geworden [Wink]
 
Geschrieben von: nightmares-on-wax (Usernummer # 14186) an :
 
@ dasdeep: s-u-p-e-r-g-e-i-l-e-s s-t-a-t-e-m-e-n-t!!!! genau so isses!
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
@sonique:

es ist deswegen nicht normal, weil ich selbst seit 14 jahren feiere und nicht solch eine phase hatte. ich kenne zudem ne ganze menge leute, die auch nicht so ne phase durchgemacht haben, weil sie die musik und die veränderung innerhalb der musik und der szene lieben (nach wie vor).
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dasdeep:
Aber das sind genau die, die nicht durch die Finger pfeiffen müssen oder in irgendeiner Form den Affen machen, um Stimmung zu erzeugen, sondern bei denen es genügt, einfach Platten zu spielen, sie in einen musikalischen Kontext zu bringen, und damit die Leute einzufangen, sie unter eine Käseglocke zu stülpen, der sie sich nicht entziehen können.

also mir ist z.b. ein väth mit seinen hampeleien oder ein zappelnder galuzzi lieber als eine magda, bei der man nicht so richtig weiss, ob sie auch tatsächlich spass dabei hat (was nicht heisst, dass ich ihre musik klasse finde.
ich denke das verhalten eines dj´s hinterm teller hat mit seinen fähigkeiten als dj rein gar nix zu tun. es verhält sich genauso wie mit den feierleuts. die einen rasten eben aus, die anderen nicken gemütlich mitm kopf. na und???
 
Geschrieben von: dasdeep (Usernummer # 14989) an :
 
@ jayjoe8:
Mein Lieblingsclub in Frankfurt ist das Robert Johnson. Der Laden hat einfach Seele, und man merkt dass es den Machern um die Musik geht, und nicht nur um Kohle. Es gibt zwar dann und wann noch Polizeikontrollen, aber das hält mich nicht ab dort hin zu gehen. Im Zweifelsfall fahr ich eben mit dem Taxi.
 
Geschrieben von: dasdeep (Usernummer # 14989) an :
 
@ Elias@Rafael:
Du hast Recht, es gibt auch gute RnB Platten, und auch gute Hip Hop Produktionen (wäre ja schlimm, wenn's nicht so wäre), und wenn so ne platte im Radio läuft, dreh ich auch mal lauter (was leider selten vorkommt). Denke nicht, dass ich einseitig bin. Ich liebe Musik im allgemeinen.
Trotzdem hören die Kids heutzutage zu 90 % Schrott. Das was in den Charts läuft und auf MTW und im Radio ist größtenteils Musik, die sehr kurzlebig ist, und der meiner Meinung nach die Essenz fehlt. Ich frage mich immer, wie viele dieser Stücke man in 10-20 Jahren noch hören kann... Aber wie schon erwähnt - ist alles Geschmackssache : ) Jedem das seine.
 
Geschrieben von: dasdeep (Usernummer # 14989) an :
 
@ david gomez

Also ich kann Dir versichern, dass Magda megaspass hat am Auflegen. Ich habe nur was dagegen, wenn ein DJ scheiße auflegt, und versucht durch Gehampel etwas wett zu machen. Ich stimme Dir zu, dass da jeder seine Art hat, sich als DJ zu präsentieren. Dennoch habe ich festgstellt, dass mir oft die DJs am meißten gefallen, die nicht so ne Show machen, von denen man fast nicht merkt, dass sie da sind, denn dann steht die Musik im Vordergrund. Nicht dass ich etwas dagegen habe, wenn einer tanzt, oder mal jubelt oder ähnliches, aber bei vielen kommt es mir sehr aufgesetzt vor, und man hat den Eindruck, diese DJs wollen dabei nur Ihre Person in Szene setzen. Solange das Gefühl aus dem Bauch kommt - und das merkt man den DJs an ob sie gerade von der Stimmung überwältigt sind, finde ich es auch ok.
Aber letztendlich sind solche Diskussionen auch unsinnig. Du hast Recht: Na und? Der eine mag's so, der andere so.
 
Geschrieben von: sonique (Usernummer # 10404) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: david gomez:
@sonique:

es ist deswegen nicht normal, weil ich selbst seit 14 jahren feiere und nicht solch eine phase hatte.

aha, na dann ....*g* ich kenn nur noch sehr wenige die mit mir angefangen haben die noch aktiv sind. es kommt halt auch vor das leute keinen bock mehr haben und der eine oder andere kommt zurück oder auch nicht. normal oder annormal - nenne es wie du willst [Smile]
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
"Ein bisschen Bildung kann aber in der Tat nicht schaden, und das gilt bekanntlich für alle Lebenslagen."
vs
"Den Bildungsansatz einiger versteh´ ich nicht so recht!? Hör ich minimalistische, reduzierte bzw. abstraktere Klänge, bin ich damit Bestandteil einer elitären Hörerschaft?"

schönes zitat dazu im Hell vs. Kaiser-interview ( www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,383718,00.html ):
"Diese idiotische Vorstellung, es müsse alles den Anschauungen von möglichst Ahnungslosen und Leuten, die sich nicht vorbereiten wollen, angenähert werden, halte ich für barbarisch."
[Wink]
 
Geschrieben von: stevo stefanovic (Usernummer # 11837) an :
 
das einzigste problem mit der jugend heutzutage ist, das wir nicht mehr dazu gehören!

mit meinen bald 30 lenzen fällt es mir schwer zu glauben das ich mal ähnlich durchgetickt durch die läden gelaufen bin, wie die "jungen" von heute... man erzählte mir aber auch schon gegenteiliges und es wurde mir auch anhand fotos dargelegt, das sich das so abgespielt haben muss... also wird es wohl auch so gewesen sein! wobei ich mal bei wittekind gewesen bin und mir immer noch sehr sicher bin das ich niemals im leben ein solches mass an aggressivität an den tag gelegt habe, wenn ich feiern war, wie sie mir da entgegenkam... wobei ich allerdings auch nie sonen sound gehört habe... und auch nicht lange in dieser location geblieben bin...

um ehrlich zu sein, gibt mir eine party bei weitem nicht mehr das was es mir schon gegeben hat... wenn ich erhlich bin weiß ich nicht mal wirklich was einem eine party geben kann... ich kann nicht mal mit aussagen wie techno ist mein leben etwas anfangen, denn das klingt für mich sehr realitätsfremd.... vor allem wenn es mir jemand ins gesicht sagt von dem ich ganz genau weiß, das er sie es sein geld auf eine völlig andere art und weise verdiehnt, wie er sie es am wochenende auf den putz haut...

auf diese "wir sind eine familie" geschichte, habe ich noch nie etwas gegeben... wieso sollte jemand zu meiner familie gehören, von dem ich nicht mal den namen kenne? schön und gut das man mit fremden menschen gemeinsam momente erlebt, die unbeschreiblich sind, aber das endet meißt spätestens am ende der party und in einer bekanntschaft die man hier und da trifft und seltsamen smalltalk, der nicht mal die luft wert ist die man dafür benötigt um ihn auszusprechen... bsp: "hallo... und wie gehts?... wir sehen uns... " ich habe schon ein paar mal ausprobiert, wie die leute reagieren, wenn ich mal "mir gehts schlecht" antworte... die antwort ist bei den meisten immer noch: "wir sehen uns"...

das zusammengehörigkeites gefühl innerhalb der leute mit denen man ständig unterwegs ist und vor allem die man auch mal unter der woche nüchtern sehen sollte, weil man einfach mehr gemein hat, als nur party, das stimmt einfach bei mir und das schon seit ner ganzen weile zu leuten, für die ich meine hand ins feuer lege... das ist mir wichtig geworden... meine gang... was nicht heißen soll das ich automatisch "andere leute" ausgrenze... aber sie einfach machen lasse... kann jeder machen was er will, solange er dabei wenigstens ein bißchen zeigt das er von seinen eltern so erzogen wurde, wie man es für einen mitteleuropäer für angemessen hält...

von daher habe ich gerade keinen wirklichen grund zu meckern... wenn wenig parties sind, gehe ich wenig weg, wenn viele parties sind, gehe ich viel weg... es gibt schliesslich noch andere dinge die man machen kann am wochenende, um spaß zu haben...
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
natürlich muss es nicht, nur sollte man sich bei mangelnder sozialisation mit sogenannten "ahnungslosen" nicht wundern, wenn einem der große erfolg nicht beschieden ist.

ich halte das statement für überaus arrogant & elitistisch.

es ist ein gängiges vorurteil, dass es so etwas wie objektivität in der bewertenden kunstkritik gibt.
 
Geschrieben von: stevo stefanovic (Usernummer # 11837) an :
 
an wen war das jetzt gerichtet?
 
Geschrieben von: Ka-zwei (Usernummer # 12957) an :
 
Ich finde es gibt noch genug gute Parties. Zwar haben viele gute Clubs von frueher geschlossen (Omen, Dorian Gray, Palazzo), aber ich muss auch nicht mehr so oft feiern und lang feiern gehen wie frueher. Ich geh dann lieber zu den wenigen guten Parties und dann gibts meistens auch gute Afterhours. Am besten kann man in Deutschland meiner Meinung nach sowieso im Sommer feiern (Lovepark) und auch im Winter gibts einige gute Feten. Und wenns mehr waeren, waers ja nix besonderes mehr (so wie im Sommer auf Ibiza), weil irgendwann reichts. Mit 18 wenn man grad angefangen hat zu feiern, isses sowieso immer was besonderes, aber nach 10 Jahren feiern, reichen mir die guten wenigen Parties.

Also z. B. Lovepark dieses Jahr fand ich von Musik, Publikum supergeil.

So schlimm isses also net, aber ich erinnere mich immer gerne an Stammheim-Sessions oder die allmorgendliche Sonntags-Afterhour im Dorian Gray zurueck.

Und auch wenn manche denken toll alles scheisse, geht mal nach Boston, dann wisst ihr wie schoen Deutschland ist (was Clubs, elektronische Musik und Kauf von Zigaretten und Alkohol anbetrifft) und wenn Deutschland trotzdem mal wieder nervt... was ich schon was ich mach.
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: stevo stefanovic:
an wen war das jetzt gerichtet?

an hyp nom
 
Geschrieben von: nightmares-on-wax (Usernummer # 14186) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

schönes zitat dazu im Hell vs. Kaiser-interview ( www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,383718,00.html ):
"Diese idiotische Vorstellung, es müsse alles den Anschauungen von möglichst Ahnungslosen und Leuten, die sich nicht vorbereiten wollen, angenähert werden, halte ich für barbarisch."
[Wink]

ein wirklich sehr interessanter artikel ist das, vielen dank für den link!

Kaiser: Sind Sie eigentlich sicher, dass man nicht einer optischen Täuschung unterliegt, wenn man meint, es passiere so wahnsinnig viel Neues und so schnell? Ich denke, dass sich in erster Linie die Parolen ändern. Dass, was als neu ausgegeben wird. Die maßgebenden Meisterwerke entstehen aber immer noch sehr langsam.

Da ist schon was Wahres dra, wie ich finde! Wenn ich mir diese ganze Flut an Veröfentlichungen im Minimal-Techhouse- oder Elektro-Pop- oder Progressive-House-Bereich anschaue, dann entdecke ich dort ziemlich viele Sachen, die zwar technisch betrachtet sicher nicht schlecht produziert sind, aber von Spirit und der Idee her höchstens mittelmaß bzw. einfach total langweilig sind! Das sieht man z.B. daran, daß DJ´s wie Villalobos, Luciano oder Vera Heindel auch heute noch regelmäßig alte Tracks (teilweise schon über 10 Jahre alte) in ihre Sets einfließen lassen. Von diese ganzen Flut, die heute auf solchen Labels wie Trapez, Sender, Traum, Pokerflat und wie sie alle heißen, erscheinen, sind z.B. wirklich ganz wenige Stücke, die es mit so zeitlosen Perlen wie Feel It von KB Projects oder der Chair 001 von Rainfield in Punkto Ideenreichtum, Eigenstädnigkiet und auch Freshness aufnehmen können!
 
Geschrieben von: Banzara (Usernummer # 15890) an :
 
Es wurde hier in diesem thread so viel unzufriedenheit der tatsächlichen situation zum ausdruck gebracht, wo ich mich doch fragen muss, was noch anderes mit dieser energie verwendet wird, als es hier zum ausdruck zu bringen. vieleicht solltet ihr,die dennen alles nicht mehr so passt,eure energie bündeln und was bewegen.Sich in einer kultur zu bewegen ist nicht selbstverständlich, sonder erfordert auch eigenes zupacken nur so wird diese kultur weiter existieren.
 
Geschrieben von: daFunk (Usernummer # 5044) an :
 
also für mich macht es auch nach mittlerweile elf jahren immernoch spass auf parties zu gehen, zu feiern, zu tanzen, zu chillen,...was immer man eben dort so tut.

inzwischen selektiere ich die events auf die ich gehe schon eher, aber ich hab immernoch richtig bock drauf.

und von diesem "früher war alles besser" gesabbel wird sich weder jemand besser fühlen noch wird eine party davon besser. wenn eure lokalen partys stinken, fahrt woanders hin oder noch besser: macht eigene, bessere!!!

also leute - machen und nicht klagen!

oder um blumentopf zu zitieren:
Zitat:
die welt wird nicht einfach besser
nur weil sie sich dreht,
man bewegt nichts
wenn man sich selber nicht bewegt


 
Geschrieben von: Leptomorph (Usernummer # 65) an :
 
man geht halt auch abgeklärter mit der materie um. die bahnbrechenden entwicklungen wie man sie mitte der 90er empfunden hat scheinen nunmal vergangenheit zu sein. natürlich befindet sich das thema derzeit auch ein wenig in der minimal-einbahnstraße wie dereinst beim schranz-hype, doch diese entwicklungen sind ja anscheinend zyklisch. fazit: events selektieren, nicht unbedingt eskapismus-motiviert auf jede durchschnitts-veranstaltung rennen, gesünder leben und schon hat man wieder spaß. geht mir jedenfalls so [Wink]
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Banzara:
Es wurde hier in diesem thread so viel unzufriedenheit der tatsächlichen situation zum ausdruck gebracht, wo ich mich doch fragen muss, was noch anderes mit dieser energie verwendet wird, als es hier zum ausdruck zu bringen. vieleicht solltet ihr,die dennen alles nicht mehr so passt,eure energie bündeln und was bewegen.Sich in einer kultur zu bewegen ist nicht selbstverständlich, sonder erfordert auch eigenes zupacken nur so wird diese kultur weiter existieren.

das eine ist mit dem anderen verzahnt.

älter werden kann man nicht aufhalten, genauso wenig das man eben immer mehr zeit zum erholen oder auch für andere Dinge braucht die früher nebensächlich waren.


Das Feiern manchen keinen Spass mehr macht ist vielleicht auch garnicht so schlimm.

Schlimm im Nachhinein wäre vielleicht wenn einer sein Leben ausser Feiern nix anderes gemacht hätte.
 
Geschrieben von: Technomensch (Usernummer # 4624) an :
 
Also ohne jetzt alles zu lesen und nur auf die Überschrift des Threads bezug zunehmen --> Techno macht nach wie vor Spaß! Viva Espana & Viva Monegros!
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
Schlimm im Nachhinein wäre vielleicht wenn einer sein Leben ausser Feiern nix anderes gemacht hätte.

Feiern ist doch unser Leben
 



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