This is topic Systemrelevante DJs in forum News & Allgemeines: Techno & Medien at technoforum.de.


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https://forum.technoforum.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=12;t=004302

Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
im Mayday-thread fiel das stichwort "systemrelevanz".
welche DJs der elektronischen musik sind heute "systemrelevant"?
(unter der annahme, dass wir von einer anderen szene reden als die der DJ Top 100 des DJ Mags..)

ich denke, es sind die DJs, die zugleich vielbeachtete labels, also musikalische aufmerksamkeitsplattformen führen, und zudem selbst produzieren, also auch mit eigenem sound den status quo prägen.
in erster näherung nenne ich:

DJ Koze / Pampa Rec.
Four Tet / Text Rec.
Kode9 / Hyperdub / entdecker von Burial
Scuba / Hotflush Rec. / macher der ehem. dubstep-partyreihe sub:stance im Berghain
D-Bridge / Exit Rec.

außer Koze also eine britische sicht auf techno, wo breakbeat und techno von je her als rave-ursuppe mehr zusammengehören als hierzulande.
und da sich die entwicklungen der clubmusik der letzten jahre im breakbereich abgespielt haben, stehen entsprechend die brückenbildner zwischen diesem bereich und techno im fokus.

die Berghain-residents wie Marcel Dettmann und Ben Klock (mit angeschlossenem label Ostgut Ton) müssen wohl als botschafter ihres weiterhin global verehrten mutterschiffs genannt werden.

als allseits euphorisierende und unkaputtbare partyschweine scheinen derzeit ferner Seth Troxler und Maceo Plex nicht wegzudenken aus der techno/house-welt und z.b. Ricardo Villalobos und Dixon die relevanzplätze zu nehmen.
 
Geschrieben von: pre-amp tango (Usernummer # 10117) an :
 
Maceo Plex hatte ich zwar schon öfter gelesen, aber überhaupt nicht auf dem Schirm, dass der auch als Maetrik und Mariel Ito unterwegs ist. Interessant, auch wenn ich seine Releases unter diesen Namen immer nur halb spannend fand.
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
DJ Koze lacht sich wohl über solche Aussagen kaputt.

Es gibt keine Systemrelevanz.
Jeder ist ersetzbar, wer oben mitspielt in den Top 10 des Jahres kann im nächsten Jahr aus dem Kreis der Erlesenen wieder komplett verschwunden sein.
Siehe Ricardo Villalobos in den Groove Charts.

Und große Events suchen immer nur Trends in Form von Momentaufnahmen.
Die Dj's müssen Publikum Magneten sein.

Nach dem großen Clubsterben in NRW Köln/Düsseldorf sind es doch wieder mehr die DJ's aus der 2. Reihe die das Zepter in der Hand haben.

Um dein Thema zu bedienen, ob man die mag oder nicht, in unseren Gefilden kommt was die Ehrerbietung betrifft keiner an Sven Väth oder Laurent Garnier vorbei.

Die könnten auf ne Müllkippe auflegen, es wäre ausverkauft.
 
Geschrieben von: CHoCi (Usernummer # 1630) an :
 
Ich musste erst mal den Zusammenhang lesen im dem anderen Thread. Aus meiner Sicht gibt es so etwas heute so gut wie gar nicht mehr, oder anders gefragt gabs das überhaupt ? Wenn ja dann in der Vergangenheit sicher, aber da wusste der/die noch nicht das er mal Systemrelevant sein wird. Systemrelevant greife ich auf in dem Bezug als Teil der Maßgebend mit seiner Musik/Label/Relase/Produktion/DJ Tätigkeit dazu bei getragen hat das Gesamt System nach vorne zu bringen. Das sind in meinen Augen nur diejenigen aus der Vergagenheit (Detroit Techno, Derrick May ect.) Heute aufgrund der Masse gibt es so etwas nicht mehr, und die alten sind überholt...
 
Geschrieben von: dangerseeker (Usernummer # 4281) an :
 
move d
move d
move d
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
DJ Koze war als DJ und mit tracks und remixen international überall vorne dabei.. da kann er noch so viel lachen.

Derrick May hat seit jahrzehnten keine musik gemacht und steht wohl auch nicht für neuere entwicklungen.
ebenso mehr oder weniger Sven Väth, der sich zudem auf nur ein kleines release-spektrum (vinyl only) beschränkt.

Laurent Garnier hat gerade seine neue platte vorgestellt
[hand] http://soundcloud.com/laurent-garnier/sets/garnier-af-0490-still-music
..allerdings eben betont retro gehalten und nichts, was man stilprägend für den sound der gegenwart nennen würde.

Move D scheint mir tatsächlich auch noch eine gute nennung.
 
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
Nur kurz, weil noch im Office:
[hand] http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/phase3/christof_ellinghaus_cityslang_phase-100.html
Sehr, sehr empfehlenswertes Interview, das regelmäßig nachts auf br.alpha ausgestrahlt wird, hier spricht Ellinghaus u.a. genau über diese 'systemrelevanten' Künstler, Trends, Genres und SubGenres und erwähnt beispielhaft und lachend, dass es ihm nie in den Sinn kommen würde, einen Artist wie Skrillex zu signen: Hier beobachtet er sehr exakt Trends und vor allem Mikrotrends und wie diese von Major-Konzernen genutzt werden, im Endeffekt entstehen über die von ihm erklärten Mechanismen auch die _scheinbar_ systemrelevanten Künstler.
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
DJ Koze lacht sich wohl über solche Aussagen kaputt.

Es gibt keine Systemrelevanz.
Jeder ist ersetzbar, wer oben mitspielt in den Top 10 des Jahres kann im nächsten Jahr aus dem Kreis der Erlesenen wieder komplett verschwunden sein.
Siehe Ricardo Villalobos in den Groove Charts.

Und große Events suchen immer nur Trends in Form von Momentaufnahmen.
Die Dj's müssen Publikum Magneten sein.

Nach dem großen Clubsterben in NRW Köln/Düsseldorf sind es doch wieder mehr die DJ's aus der 2. Reihe die das Zepter in der Hand haben.

Um dein Thema zu bedienen, ob man die mag oder nicht, in unseren Gefilden kommt was die Ehrerbietung betrifft keiner an Sven Väth oder Laurent Garnier vorbei.

Die könnten auf ne Müllkippe auflegen, es wäre ausverkauft.

word.
 
Geschrieben von: TRider (Usernummer # 1924) an :
 
Gibt es einen staatlichen Rettungsfonds, falls einer der systemrelevanten DJs mal in finanzielle Probleme kommen sollte, weil er zu viele Platten gekauft hat?
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
unter systemrelevanz verstehe ich für die elektronische musikszene eben auch, für entwicklungen der gegenwart zu stehen.

entsprechend wird z.b. Kode9 hier gewürdigt zum 400. Resident Advisor-mix, für den man ihn wählte:

Steve Goodman ... has arguably done more to keep the scene facing forwards recently than anyone else. ...
Hyperdub turns ten later this year, and looking back on their discography, it's striking to consider the impact the artists they've signed have made on the scene.


das ist systemrelevanz.

in dem video von chris geht's ab 17:30 um die erwähnten aspekte. da geht's allerdings weniger um unsere szene, sondern wenn majors einen artist aus einer mikroszene herausgreifen und hypen.
 
Geschrieben von: CHoCi (Usernummer # 1630) an :
 
...würde aber im Umkehrschluss auch bedeuten: Wäre der/die beffende Person nicht mehr da würde das System lahmen. Das trifft ja in keinem Fall zu, wie schnell wird vergessen wenn eine DJ oder Produzenten Größe das Zeitliche segnet getreu dem Motto "die Party geht munter weiter". Könnte mich jedefalls nicht dran erinnern das beispielsweise Markus Löffel ein großes Loch gerissen hätte, was es über Jahre nach zu füllen gilt.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
mit dem wegfall eines faktors verschiebt sich eben das relevanzgefüge..
oder nimm statt "systemrelevant" einfach "sehr einflussreich in den letzten jahren".

ein gipfeltreffen der relevanz könnte also so aussehen:

ein floor mit

DJ Koze
Seth Troxler
Maceo Plex
Move D

und einer mit

Scuba
Four Tet
D-Bridge
Kode9

[eek] [hammer]

apropos Spoon.. am dienstag ist 8. todestag.
 
Geschrieben von: MatthiasL (Usernummer # 10659) an :
 
so könnte das line-up von einer sub:stance party im berghain ausgesehen haben.
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

ein gipfeltreffen der relevanz könnte also so aussehen:

ein floor mit

DJ Koze
Seth Troxler
Maceo Plex
Move D

und einer mit

Scuba
Four Tet
D-Bridge
Kode9

[eek] [hammer]

so ein schmarrn.
kode9 als hyperdub-labelfounder kann ich noch halbwegs nachvollziehen, beim rest sieht es doch eher so aus, dass es halt ein paar derzeit angesagte namen sind - neben vielen anderen, die man dann aber auch noch nennen müsste (siehe diverse polls). maceo plex - legt der überhaupt auf? kannte ich nur als producer/live-act. move d und scuba - namen schon mal gehört, musikalisch verbinde ich mit denen nichts. d-bridge und sein exit-label sind mir überhaupt kein begriff.

relevant im sinne von "lücke hinterlassen" sind für mich in erster linie die großen radio-macher unter den djs, allein schon aufgrund der reichweite und regelmäßigkeit der sets. deswegen hat mich selbst als nicht-trancer zum beispiel auch der tod von tillmann uhrmacher schwer getroffen. rpr1 maximal war halt schon ne institution.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
6, setzen! [Wink]

für Move D = David Moufang nicht kennen müßte es eigentlich eine 7 geben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Move_D
hat u.a. mit 'Kunststoff' (1995) das einzige album eines Deutschen auf Warp Records abgeliefert, das zudem als klassiker gilt..

ich weiß auch nicht, wie weit man sich von blogs, flyern, magazinen und soundcloud-gefolgten abschotten muss, um dBridge und Scuba nicht auf dem schirm zu haben.
Scuba holte seit 2008 regelmäßig die maßgeblichen UK-dubstep-akteure ins Berghain, sein label hat 170.000 SC-follower.. zum vergleich: labels wie Cocoon oder Kompakt haben nicht mal halb so viele.

und ja, Maceo Plex legt auch auf.

für nennung weiterer DJs, die seit jahren ein vielbeachtetes stilprägendes label betreiben und musik produzieren und auf der höhe der genannten agieren, ist dieser thread ja da. bitte eintragen..
 
Geschrieben von: Livesets (Usernummer # 20080) an :
 
James Holden wurde vergessen, Kode9 als DJ kannst du leider total vergessen!

Wenn man Scuba als DJ erwähnt, dann fehlt DJ Hell ebenfalls!
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
also hyp, wenn du schon die follower-keule rausholst, dann bleibt nur noch zu erwähnen, dass die hälfte deiner nennungen sogar weniger facebook-fans aufweisen kann als westbam - der ja angeblich "nicht mehr systemrelevant" sei.

das mögen ja alles tolle künstler sein, die es sich lohnt im auge zu behalten. nur für "systemrelevanz" sind die kriterien zu dünn und subjektiv.
 
Geschrieben von: CHoCi (Usernummer # 1630) an :
 
Ich denke eher jeder bastelt sich seine Systemreleavanten Kanidaten selber zusammen. Wie ich schon oben erwähnt habe gehört für meine Begriffe etliches mehr dazu um in meinen Augen als Systemrelevant zu gelten. Nenne gerne ein Beispiel:

Oliver Chesler

http://en.wikipedia.org/wiki/Oliver_Chesler

Er hat mit seinen Produktionen und Releases die Techno/Industrial/EBM Musik Szenerie und darüber hinaus seit damals über Jahre in eine bestimmte Richtung beeinflusst und das nicht erst seit "One Night in NYC".

Ein Meilenstein (unter vielen):
http://www.youtube.com/watch?v=-tbHDkYRSoY

In dem Zusammenhang fällt mir noch Marc Trauner aka Marc Acardipane ein. Ich glaub es gibt fast keinen in Europa der die Hardcore/Gabber/Rave/Doomcore Welt mehr beeinflusst hat.

Beide haben für meine Begriffe bewusst oder unbewusst die elektronische Musikszene über Jahre hinweg ihren Stempel aufgedrückt.

Könnte noch mehr nennen....TPH z.B.
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

für nennung weiterer DJs, die seit jahren ein vielbeachtetes stilprägendes label betreiben und musik produzieren und auf der höhe der genannten agieren, ist dieser thread ja da. bitte eintragen..

dieser ansatz ist schon fruchtbarer, allerdings finde ich die bezeichnung "systemrelevant" weiterhin zu hochtrabend.

djs, die vielbeachtete labels betreiben

aktuell z.b.:
ellen allien - bpitch control
oliver koletzki - stil vor talent
dixon - innervisions
richie hawtin - minus
chris liebing - clr
adam beyer - drumcode
sven väth - cocoon
solomun - diynamic
anja schneider - mobilee
carl cox - intec digital
riley reinhold - traum/trapez/mbf
jackmaster - numbers
james holden - border community
michael mayer & co. - kompakt
steve bug - poker flat
dj t - get physical

früher:
miss djax - djax rec
dj hell - gigolo
westbam - low spirit

[ 08.02.2014, 15:03: Beitrag editiert von: SpeedyJ ]
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
speedy, wenn man da nun alle rausnimmt, die (lange) keinen eigenen sound beigetragen haben.. und ferner jeweils ein dutzend platten der labels aus den letzten jahren vergleicht, was diese beigetragen haben könnten zu den entwicklungen.. wird es ziemlich schwierig mit der einschätzung, dass sie ähnlich relevant sind wie die von mir genannten.

was haben z.b. Cocoon, Kompakt, Intec, Mobilee etc. stilistisch beigetragen in den letzten jahren?
James Holden ist toll eigen, aber dass er besonderen einfluss ausübt mit diesem krautrock-update, sehe ich derzeit nicht.

bei der follower-zahl müsste man die gesamtdauer der aktivität/bekanntheit der jeweiligen labels/leute einbeziehen. Westbam, Cocoon & co. müssten sehr sehr viel mehr follower haben als jüngere labels/leute, um für den zeitabschnitt der letzten jahre als gleichauf angesehen werden zu können.
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
und wie übt bitte ein seth troxler einfluss aus? indem er in werbeclips nackt rumtanzt und sein ding schwingen lässt?
maceo plex? weil er nina kraviz disst?
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
Seth Troxler und Maceo Plex ragen jeweils als gesamtpaket aus allen top gelisteten DJs heraus.

Seth Troxler liefert wie kein anderer publikumsliebling exzentrik / entertainment-faktor und set-güte.
www.youtube.com/watch?v=5cSggdaodcg [konfetti]

dazu kommen platten wie der science fiction house zusammen mit Patrick Russell auf Circus Company letztes jahr..

frisch auch vom Fact Mag:
Seth Troxler präsentiert
..this week's singles: www.youtube.com/watch?v=V3m21gnk4Ec
..my favourite record: www.youtube.com/watch?v=SueKTMv5pG4
..forgotten classic: www.youtube.com/watch?v=uMAfPlOpllw

bei Maceo Plex sehe ich keinen anderen unter den beliebtesten acts in der umfänglichen verarbeitung und präsentation von techno und house als doppelpaket "DJ und live-act" weiter vorn.
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
das macht die beiden zu angesagten artists, mehr nicht.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
dann nenn doch mal andere kriterien als diesen mix aus eigenschaften, der DJs für die prägung der gegenwart relevant macht, oder wer dabei weiter vorne stünde..
dazu gehört eben mehr, als seinen oldtimer von schau zu schau zu fahren.
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
das system "elektronische musikkultur" ist nicht von bestimmten künstlern (schon gar nicht djs) abhängig, da diese ohnehin kommen und gehen. und ansonsten prägt jeder mehr oder weniger namhafte künstler die musikalische landschaft in gewisser weise mit - und sei es selbst durch einen konservativen ansatz wie bei väth etc.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
ausgangspunkt war handsome bobs ausspruch, Westbam sei "seit jahren nicht mehr systemrelevant".
darin steckt (meiner meinung zu recht) die annahme, dass ikonen ihre relevanz verlieren können.

bestimmt lassen sich ein paar mehr namen nennen als die, die ich nun in den raum gestellt habe.
abwegig ist doch, dass man keine einzelnen herausheben kann und daher alle schön gleichmäßig abzufeiern sind.
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
man sollte auf das abfeiern, was für einen selbst interessant ist - nicht, was nach meinung irgendeiner anderen person oder masse relevant ist.

wenn man wissen möchte, worauf die masse gerade abfeiert, kann man ja gerne einen blick auf die jahrespolls werfen:
http://forum.technoforum.de/ubb/ultimatebb.php?ubb=get_topic;f=12;t=004260
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
ich sehe schon eine feierwürdigkeit für eigenschaften und verdienste, die besonders die gegenwart betreffen, auch wenn sie nicht ganz den eigenen geschmack treffen.
ist bei mir z.b. bei DJ Koze und Kode9 gegeben, wo es die überraschungen ausmachen.

das genannte line-up spiegelt die vitalität der szene durch leute, die schon eine längere geschichte haben, zugleich in der gegenwart sehr schöpferisch und einflussreich sind und nicht so ohne weiteres durch andere ersetzt werden könnten.
klar könnte man noch ältere, die ihre besten tage hinter sich haben, und jüngere, von denen man noch nicht sagen kann, ob sie nur eintagsfliegen sind, einbeziehen, aber davon eben mal abgesehen..
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TRider:
Gibt es einen staatlichen Rettungsfonds, falls einer der systemrelevanten DJs mal in finanzielle Probleme kommen sollte, weil er zu viele Platten gekauft hat?

Too big to fail! (Westbam???)
 
Geschrieben von: TCMuc (Usernummer # 20730) an :
 
Also "systemrelevant" finde ich auch ein wenig übertrieben. Das impliziert wirklich, dass es ohne diese nicht weiterginge oder schwierig würde.

Das einzige worauf wir uns meinetwegen einigen können ist, dass Carl Cox "too big to fail" ist... [Wink]


Ansonsten ist Musik Geschmackssache, und als solche per Definition Trends und Moden unterworfen.

Als Ausnahme hiervon kann man wirklich höchsten die alte Detroit Garde (Juan Atkins, Derrick May, Kevin Saunderson) als "Erfinder" von Techno sowie die alten NY/Chicago (z.B. Larry Levan, Ron Hardy, etc.) nennen. Diese Leute sind tatsächlich in sofern systemrelevant, als sie die Grundsteine für einen Sound gelegt haben, der sonst möglicherweise so nicht existieren würde.

Die Beispiele zeigen aber auch gut, dass sich wahre Systemrelevanz erst im Nachhinein, teilweise Jahrzehnte später, beurteilen lässt.

Ob sich einer der von Hyp Nom genannten in diese Riege einreihen darf werden wir also frühestens in einigen Jahren wissen, wenn sich zeigt ob sie es geschafft haben, dieser Szene einen Stempel aufzudrücken, der über die kurzfristige (wenige Jahre) dauernde Beeinflussung des Geschmacks der Leute hinaus geht.


Wenn man aber eben einfach nur auf letzteres abstellt gehören mindestens folgende Leute auch mit dazu:


Dixon (Innervision)
Jamie Jones (Hot Creations)

nach wie vor Richie Hawtin mit seinem Enter Zeugs

dazu evtl. auch MK, der mit seinem Storm Queen Remix erstmals seit langer Zeit wieder einen "echten" Housetrack auf Platz 1 der englischen Charts gebracht hat.
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
die anonymen underdogs nich vergessen, deren systemrelevanz nicht von ihrer quantitativen/zaehlbaren popularität abhängt...
 
Geschrieben von: CHoCi (Usernummer # 1630) an :
 
Ich habe grade festgestellt das dass Label "Border Community" wohl mit abstand die schönsten EP/LP 12" Cover hat, zumindest was die späteren mittleren Releases betrifft. Würde es als systemrelevanten Ausfall in der Covergestaltung nennen, wenn uns diese Schönheit (z.B. Label pleite) abhanden kommen würde...

Beispiel: http://www.discogs.com/viewimages?release=1007840

Das wäre fast einen extra Thread wert über schöne Cover im elektronischen Musik Bereich
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
die pics gehen nich.... musste glaub ich als links posten, nich als [ img ]
 
Geschrieben von: CHoCi (Usernummer # 1630) an :
 
Danke für den Hinweis, hab den Discogs Link eingefügt
 
Geschrieben von: TCMuc (Usernummer # 20730) an :
 
Also das von Dir gepustete Cover fällt für mich unter die Rubrik "optische Folter"... so verschieden können Geschmäcker sein.

Was nicht heißt, dass es nicht auch Cover von Border Community gibt, die ich ganz gut finde...

http://www.discogs.com/viewimages?release=171075
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
TCMuc, lies "systemrelevant" als "sehr einflussreich" (wie weiter oben erwähnt)..

die gründerväter haben die steine ins rollen gebracht, aber sind von entwicklungen in diesem jahrhundert abgekoppelt.

von mir aus können wir Troxler, Plex und Koze eh auch über bord werfen..
entwickeln tut sich praktisch ja nur noch der breaks-bereich. future garage, glitch hop, grime, footwork, trap, post-dubstep..
was hat sich dagegen bei techno und house getan? moombathon und complextro..
 
Geschrieben von: MatthiasL (Usernummer # 10659) an :
 
das hat jetzt aber lange gedauert, bis du endlich mal sagst, worum es dir wirklich in diesem thread geht. hatte mich schon gewundert, über die genannten namen, bin aber froh, dass du es jetzt richtig gestellt hast.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
lange gedauert? das war noch selben tag der thread-eröffnung..

lesen [Wink]
 
Geschrieben von: MatthiasL (Usernummer # 10659) an :
 
da hast du natürlich recht. sorgfältiger lesen hilft.
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
der einfluss von jüngsten breaks-innovationen lässt sich auch erst in einigen jahren messen.

im techno-bereich haben es in den letzten jahren u.a. leute wie blawan, gesaffelstein oder auch gary beck geschafft, eine eigene handschrift zu entwickeln und sich damit erfolgreich zu etablieren.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
jüngste breaks-innovationen? ich rede von mehr als den letzten 5 jahren..
allein schon, was Burial nach sich gezogen hat.. dessen prägende alben von 2006 und 2007 stammen.

Blawan packt halt rohen rumms nach alter machart aus.
und Gesaffelstein? wenn der für techno wirklich was bedeutet heute, sieht es wahrlich zappenduster aus.. völlig zurecht verrissen:

"Das ist alles recht vorhersehbar, eintönig und zu stadion-affin. Gesaffelstein macht Musik für die Generation Ich-mach-auf-Events-massenhaft-Handyvideos oder Ich-Scheiß-auf-die-Mucke-Ich-Will-Hart-Feiern. - Genau: Next."
www.groove.de/2013/11/30/gesaffelstein-aleph-album-review
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

Gesaffelstein? wenn der für techno wirklich was bedeutet heute, sieht es wahrlich zappenduster aus.. völlig zurecht verrissen:

"Das ist alles recht vorhersehbar, eintönig und zu stadion-affin. Gesaffelstein macht Musik für die Generation Ich-mach-auf-Events-massenhaft-Handyvideos oder Ich-Scheiß-auf-die-Mucke-Ich-Will-Hart-Feiern. - Genau: Next."
www.groove.de/2013/11/30/gesaffelstein-aleph-album-review

ich dachte es ginge hier um eine objektive diskussion und nicht darum, was deinen persönlichen geschmack trifft und was nicht.
fakt ist: gesaffelstein ist mit dem was er macht einer der erfolgreichsten künstler im techno-biz zur zeit, daran ändert auch eine negative groove-kritik nichts. und im vergleich zu vielen austauschbaren produzenten da draußen, tragen seine sachen eine eigene handschrift, die man sofort wiedererkennt, wenn irgendwo ein track von ihm läuft.

nebenbei bemerkt würde ich auf solch ein set im club definitiv heftiger abfeiern als bei troxler u. co. - und das ganz ohne konfettikanone!
[hand] http://www.youtube.com/watch?v=MEVFKX85ze4
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
ich erkenne die objektivität ja voll an, bringe nur meine erschütterung über die tatsachen zum ausdruck..
es geht eben nicht mehr weiter. das Gesaffelstein-set hätte schon in den '90ern gespielt werden können.

dann doch lieber mehr konfettikanonen zur ablenkung vom stillstand.. nicht nur etwas mehr konfettikanonen, sondern sehr sehr viel mehr konfettikanonen.
 
Geschrieben von: MatthiasL (Usernummer # 10659) an :
 
es ist alles ganz ganz schlimm. du kannst ja wirklich froh sein in kiel zu leben, sonst würdest du das alles auch noch live mitbekommen.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
auch in NRW und anderswo gibt's ja zum glück alternativen - zu wünschen wäre es ,)
 
Geschrieben von: MatthiasL (Usernummer # 10659) an :
 
die wären?
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
na, die open air guerilla-partys am meer und in der stadt mit breaks und (auch) techno.
im winter für mich mehr die mischung dancehall, drum'n'bass, trap, dubstep in diversen locations.
den einschlägigen sound von den üblichen namen kann man natürlich auch haben, diese tage z.b. Tigerskin, Adam Port, Justus Köhncke, Roman Flügel - wenn man denn will.
wie es bei dir aussieht, weiß ich nicht? gehört wohl auch nicht in den thread.
 
Geschrieben von: stype (Usernummer # 324) an :
 
eine irgendwie abgehobene diskussion. letztendlich ist jeder dj systemrelevant, egal ob das jetzt deadmau5 in der edm-arena oder der breakcore-dj vor 50 pogenden leuten im keller eines besetzten hauses ist. schön, man kann auch mit luhmanns systemtheorie kommen und behaupten, all das seien subsysteme eines großen ganzen, aber mein sozialwissenschaftliches wissen habe ich in der hinsicht schon verdrängen können.

wenn es vielmehr darum geht, leute zu benennen, die es über jahre hinweg verstehen, gewisse sounds zu prägen, dabei eine gewisse vorreiterrolle in der musikalischen entwicklung einzunehmen und dann auch noch das publikum mitreißen können, wäre ich eher dabei. aber sei es drum...

scuba hat mich 2008 schwer geprägt, indem er harten techno mit allen möglichen dubstep-spielarten zusammenführte und mir damit auch den drive, den dubstep haben kann, nahebrachte. aber - sorry - "personality" empfand ich albumtechnisch als frechheit. das hatte mit der qualität von "a mutual antipathy" und auch "triangulation" als nachfolger nichts mehr zu tun. lässt sich leider auch über hotflush und seine dj-sets ab 2011 sagen. ich hörte da jedenfalls keinen willen mehr zum fortschritt heraus und auf der sub:stance lieferten andere interessantere sets ab. dbridge ist da ein sehr gutes beispiel.
für meine begriffe ist mala in dem bereich "relevanter", auch wenn ich nicht mit allen veröffentlichungen auf deep medi übereinstimme, aber im vergleich zu hotflush ist es auch kein techhouse von der stange.
außerdem noch pinch, bei dem ich jedes mal neidisch aufgrund der dubplates auf der tanzfläche stehe und der mit tectonic seit jahren arbeit auf wenigstens hohem niveau betreibt.

move d steht leider noch auf meiner todo-liste, die sets, die ich bisher als aufnahme von ihm hatte, gefielen mir sehr. eventuell könnte ata ihm noch zur seite stehen, da ihm auch viel gutes nachgesagt wird, aber erlebt habe ich auch ihn noch nicht.

bleibt mir nur noch, in techno-hinsicht herrn child alias surgeon zu nennen. hat seinen sound als produzent und erst recht als dj nach dem wechsel zur dunklen seite der macht (also zum digitalen) quasi perfektioniert und an bandbreite unglaublich hinzugewonnen. ergo auch seit fast 20 jahren "relevant".
und auch wenn jeff mills sich mittlerweile auf soundtracks und der konjugation der gleichen form von looptechno auf somewhere in the sky konzentriert: was soll an ihm weniger "relevant" sein als 1991?
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
ich erkenne die objektivität ja voll an, bringe nur meine erschütterung über die tatsachen zum ausdruck..
es geht eben nicht mehr weiter. das Gesaffelstein-set hätte schon in den '90ern gespielt werden können.

was ist so verkehrt daran, wenn sich viele junge leute an musik erfreuen, die sie in den 90ern altersbedingt nicht miterleben durften?
du gehörst halt nicht mehr zur relevanten zielgruppe für solche musik.
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Hype, mal ehrlich, glaubst du wirklich an eine Systemrelevanz von DJ's bei enorm ausgeprägten lokalen Subkulturen?

Ich bezweifle, dass deine genannten Beispiele überhaupt flächendeckend in DE Begeisterung hervorrufen oder überhaupt bekannt sind.

Deine Broken Beats Statements sind vielleicht für UK anwendbar, hier zu Lande sind nun mal andere Schubladen Ton angebend.

Willst du objektiv daran gehen musst du die Systemrelevanz in Deutschland untersuchen.
Ob Kode9 da eine Rolle spielt, eher nicht.

Mach doch einen Thread auf mit dem Thema:

Wen finde ich 2014 noch innovativ!

[zwinker]
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
stype, super beitrag [asien]

um die definition, bei der du "eher dabei wärst", um die geht's.
vielleicht sagt ja noch der stichwortgeber, handsome bob, was er mit systemrelevant meinte..

Mala/Deep Medi müsste tatsächlich zusammen mit Kode9/Hyberdub und Scuba/Hotflush genannt werden, mittlerweile musikalisch auch vor Hotflush.
Pinch/Tectonic passt auch - auf sicht des letzten halben jahrzehnts. würde dessen relevanz in den jüngsten jahren den drei oben genannten etwas nachordnen. Hotflush hatte da (trotz techhouse-anfällen) immerhin noch Sepalcure, das projekt von Machinedrum und kollege, und Mount Kimbie, am start, die sich mit sehr eigenem sound fortwährender beliebtheit erfreuen.

Surgeon hatte ich bis vor 2 jahren ganz vorne auf der liste, seither scheint mir der breaks-einfluss wieder nachgelassen zu haben, und es klingt wieder sehr '90s bei ihm.. (gerade nochmal bestätigt beim reinhören in seine Rinse FM-sets 2013).
auch wenn es schöne erinnerungen sind an eine meiner all time favourite partys mit ihm auf dem Tresor-wagen auf der love parade '98 ,)

Jeff Mills - immer noch der 'man of tomorrow'.. kann man sagen. hatte ja kürzlich den neuen film mit ihm erwähnt. immer noch visionär, wenn auch zunehmend retrofuturistisch, wie er auf seine art atmosphäre mit atonalität kreiert.

Move D, ja.. allein schon die 26 alben mit Pete Namlook zwischen 1996 und 2010, das wohl größte jam-sessions entsprungene kompendium auf loop- und beat-basis, sucht in der technowelt seinesgleichen.

als leuchtende techno-kometen bleiben also: Jeff Mills und Move D ,)

--

speedy, ich hatte Seth und Maceo schon unter beiseitelassen des innovationsaspekts eingeführt. die hitschlampe Gesaffelstein ist davon nun noch weiter entfernt.. leistung? zudem sind seine produktionen so billig.

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dauerwellen,
lokale subkulturen in zeiten von beatport? weniger denn je.
auf deutschland beschränkt entspricht halt nicht meiner sicht.
ein innovationsthread.. sehe dafür nicht so das potential nach diesem thread..
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

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dauerwellen,
lokale subkulturen in zeiten von beatport? weniger denn je.
auf deutschland beschränkt entspricht halt nicht meiner sicht.
ein innovationsthread.. sehe dafür nicht so das potential nach diesem thread..

Beatport mag vielleicht die Vielfalt anbieten.
Doch wühlt der Großteil der Käufer in den gewohnt bekannten Schubladen.
Auch in Vinylshops gab es Fächer mit Exoten, die waren sehr klein, weil das Interesse nicht da war.


Beispiel gefällig?
Ganz Afrika feiert auf Kwaito, müsste ja in deiner Innvoationsliste für Afrika zumindest systemrelevant sein.
Taucht bei dir aber nicht auf, weil du aus systemrelevant deinen eigenen Mikrokosmos abgeleitet hast.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
jeder vinylshop auf der welt hatte seine eigene selektion, bei beatport (plus die anderen teilnehmer des oligopols) bekommen nun alle dieselben empfehlungen innerhalb ihrer schublade.

über Kwaito hatte ich kürzlich gelesen, allerdings besteht der stil auch schon seit einem vierteljahrhundert. wie steht es da um die relevanz der letzten jahre, und ist der globale einfluss da wirklich vergleichbar mit denen, über die wir hier reden?
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
jeder vinylshop auf der welt hatte seine eigene selektion, bei beatport (plus die anderen teilnehmer des oligopols) bekommen nun alle dieselben empfehlungen innerhalb ihrer schublade.

über Kwaito hatte ich kürzlich gelesen, allerdings besteht der stil auch schon seit einem vierteljahrhundert. wie steht es da um die relevanz der letzten jahre, und ist der globale einfluss da wirklich vergleichbar mit denen, über die wir hier reden?

Es geht ja um das hier und jetzt, was wenn jetzt was wegbrechen würde.
Deren Heros haben den Stellungswert in der eigenen Gesellschaft.
Da es da weniger breitgefächert ist als hier, würde systemrelevant eher da zutreffen.

In Sachen Beatport schlägt dir der Verein nach mehrmaligen Kauf ein auf dich abgestimmtes Sortiment zur Verfügung.
Kwaito würde da dann nicht auftauchen.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
und diese individuellen empfehlungen führen dann zu der berühmten bandbreite der beatport-charts? [Wink]
http://soundcloud.com/daleri/epic-mashleg

ich bekomme von junodownloads zwar auch ständig empfehlungen, aber die quote ist einfach zu schlecht, als dass ich denen noch nachgehe.
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
Zitat:
In Sachen Beatport schlägt dir der Verein nach mehrmaligen Kauf ein auf dich abgestimmtes Sortiment zur Verfügung.
Zitat:
und diese individuellen empfehlungen führen dann zu der berühmten bandbreite der beatport-charts? [Wink]
hyp, willst du das wirklich als frage stellen? ja ach ne führen diese individuellen empfehlungen zu sonem chartseinheitsbrei, weil die leute eben das kaufen .... das liegt aber meistens eher dadran das komplexere weniger cheesige musik schwerer zu verarbeiten ist als kirmesgequietsche plus die masse an nicht-individuellen neo-ableton producern/traktor djs denen garnich in den sinn kommt nen eigenständigen klang zu entwickeln, weil charthopping eben schon reicht um das 'gemüt' so einer kaufgruppe zu befriedigen ;>
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
ausgerechnet du willst nun also sagen, dass einfacher strukturierte musik eher was für menschen mit schlichtem gemüt ist?
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
ausgerechnet ich kenne dieses vorkommniss ja.

aber hast recht, bin da ja nich so flexibel in sachen genres und du kennst meinen musikgeschmack natürlich bestens...weil wir uns ja auch in rl so gut kennen nich wahr? tztz frechheit sowas...heute schon der rhythmusform breakbeat nachgelaufen?...*gähn*

nen 0815 techhouse producer ist auch bei weitem breitgefächerter als den tausendsten glitch-pop track produziert zu haben....
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
wo ist denn hier von deinem musikgeschmack die rede?
du sagst da nur das gegenteil dessen, was du bei anderer gelegenheit vorbringst..
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
hätt ja sein koennen das du dich auf meinen geschmack beziehst, den lass ich beim produzieren übrigens auch mit einfliessen, würde dir auch ganz gut tun...

wo widersprech ich mir denn? ...
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
wo lasse ich denn meinen geschmack nicht einfließen?

und was ist denn an 0815-techhouse prinzipiell breitgefächerter als an glitch-pop?
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
wo ist die antwort auf meine frage?
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
na, du sagst doch sonst, dass man clubmusik nicht verstanden hat, wenn man dabei von komplexität redet.. was du nun oben machst.

nun die antworten auf meine fragen?
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
kriegste keine, darfste selber rausfinden ;>

Zitat:
na, du sagst doch sonst, dass man clubmusik nicht verstanden hat, wenn man dabei von komplexität redet
wo das denn bitte?! ich glaub da verwechselt du mich oO
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
such mal nach dem wort 'komplex' auf der page hier.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: PasqualeM:
kriegste keine, darfste selber rausfinden ;>

typisch pasquale.. irgendwelches unhaltbares blah in den raum stellen und sich verdrücken ,)
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
nene, da verwechselt du dich mit mir...


wenn ich auf dieser page hier, seite 2, nach 'komplex' suche finde ich das hier:

Zitat:
(...)das komplexere weniger cheesige musik schwerer zu verarbeiten ist(...)
ich kann nichts dafür wenn dein intellekt dich davon abhält evtl ne antwort zu bekommen, auf die frage für die du dich zwar eh nich interessierst...aber naja, bleib auf deinem breakbeat is komplex und innovativ forthefloor is doof trend...der geht auch irgendwann zuende, und dann wirst du verstehen was ich mit eigenem geschmack meine...
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
du redest da ziemlich abschätzig über leute, die es mit komplexität nicht so haben..
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
empfehlungssysteme ändern nichts an den hörgewohnheiten. wie auch? wer z.b. bei lastfm nen breakcore-künstler eingibt, bekommt weitere künstler aus der ecke empfohlen. wer hingegen nach avicii oder david guetta sucht, bekommt die üblichen edm-verdächtigen.
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
achso ich hab das abwertend gemeint, nicht so als beobachtbares vorkommniss, wertungsfrei...sorry, man kann wörter noch nicht einfärben um etwaige ab oder aufwertungen verschiedener bevölkerungsgruppen korrekt darzustellen, du hast ne fantasie...
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
also so wie ich deine musik.. als beobachtbares vorkommnis.. na dann ,)
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
jop, wenn dein geschmack dir vorschreiben will das du meine musik nicht magst, die ja sowieso garnich als solche zu erkennen ist, wie du so schoen sagst, dann darf er das gerne tun... aber die behauptung aufstellen, dass der ausdruck "gemüt" (um den es denk ich mal geht) oder meine umschreibung abwertend für eine ganze bevölkerungsgruppe steht, kann auch nur ihr könig ...
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
deine musik keine musik? sicher doch..
über limitierung in der ausführung zu reden, dafür ist das mytracks ja da.
 
Geschrieben von: The handsome Bob (Usernummer # 10863) an :
 
So, jetzt muss ichd och auch mal zum Thema Systemrelevanz antworten, nachdem ich dieses Wort im Lenzschen Thread angewendet habe.
Ich wollte mit der Systemrelevanz nur eine überspitze Formulierung für die Frage finden, wen der olle Max heutzutage eigentlich noch interessiert und wen er überhaupt noch mit seinem, nennen wir es mal "sehr breit für die Massen angelegten Sound" hinter dem Ofen hervorlockt! Das so ein überzogener Begriff hier so viele Wellen schlagen kann, lässt mich echt schmunzeln. Aber schön zu sehen, dass hier endlich mal wieder angeregt diskutiert wird
 
Geschrieben von: CHoCi (Usernummer # 1630) an :
 
Das haste ja was in den virtuellen Raum geschmissen mit deiner "Systemrelevanz" - Hyp schreibt bald ne Doktorarbeit darüber wenns so weiter geht *g*

Zu obringen Statement gebe ich dir in Bezug auf Westbam recht. Damit wollte ich auch meine Äusserung im Westbummknall Thread untermauern, das sich für mich sein "Statement" lächerlich liest, da er eh so gut wie nicht mehr präsent ist. Und dann noch die alten abgedroschenen Phrasen zu bemühen in Richtung Love & Peace und Community wir sind alle Techno o.s.ä. in Bezug auf die längst über kommerzialisierte Veranstaltung wie Mayday setzt wie finde dem ganzen noch die Krone auf. Aber wenn er meint, soll er....mir wuscht

[ 14.02.2014, 23:33: Beitrag editiert von: CHoCi ]
 
Geschrieben von: Johannes Schwarz (Usernummer # 20775) an :
 
ich finde solche themen etwas überbewertet. ich such mir die aus wo ich hingehen würde, wenn ich denn könnte. ansonsten mache ich (oder wir) unseren eigen s****s. es gibt hier und da viele dj`s/produzenten die einfach vieles geprägt haben. aber ich mach nichts mehr abhängig. ich filter eh nur noch meine sachen raus. der rest ist mir relativ egal. systemrelevant ist da für mich nichts mehr wirklich.
 
Geschrieben von: Johannes Schwarz (Usernummer # 20775) an :
 
und das mit max hatte ich ja mal in einem thread "aufstieg und fall" von westbam thematisiert. eben weil er doch nicht mehr a liga ist. obwohl ich solche sachen auch für Nonsens halte. dj ist dj. ob früher gut und heute schlecht. ich denke das der herr doch zu lange an alte zeiten hängt und einiges verkannt hat. aus ego.
 
Geschrieben von: Quinto (Usernummer # 1412) an :
 
solange man nicht gemeinsam festsetzt, was "systemrelevant" eigentlich meinen soll, ist doch aneinandervorbeireden vorprogrammiert. und selbst dann ist die masse an irgendwo irgendwie prägenden oder prominenten oder populären oder sonstwas mittlerweile ungleich größer als zb vor 20 oder 15 jahren, dazu viele subszenen, regionale befindlichkeiten und wahrnehmungen, dass es schwierig werden wird sich dann überhaupt auf eine einordnung zu einigen.
(aber eigentlich momentan doch ein ganz spannender zustand)
 
Geschrieben von: wizard of wor (Usernummer # 5122) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Quinto:
dazu viele subszenen, regionale befindlichkeiten und wahrnehmungen, dass es schwierig werden wird sich dann überhaupt auf eine einordnung zu einigen.

sehe ich auch so. systeme gibt es viele, musikalisch und regional abhängig.

vor 15, 20 jahren war die welt noch nicht so vernetzt. ein wichtiger punkt.
in unserer gegend zum beispiel gab es salzburg, münchen und ein paar kleine clubs oder veranstaltungen in locations wie zb. tiefgaragen.
wir waren raver und somit "reisende".
100 kilometer zum event oder auch sehr viel mehr waren keine ausnahme.
flyer waren unsere "newsletter" und eintrittskarten.
als informationsquelle diente die raveline, wo wir uns in den kleinanzeigen auch grußbotschaften hinterließen.

unser system war geprägt von den lokalen DJ's und den mixtapes die gerade unterwegs waren aber auch von ein paar CD's von den "großen" wie zb. carl cox, väth, jeff mills, hell, etc...

so sah unser kleines system aus und darüber standen ein paar unantastbare namen wie oben genannt, die man vielleicht einmal auf einer rave city oder einem union move live gesehen hat, welche aber stets im gespräch waren.

mittlerweile ist alles vernetzt und jeder hat vor allem zur musik sofortigen zugang und kann aus einem riesigen spektrum auswählen. ein wahrer luxus!
wer oder was aus diesem spektrum jetzt "systemrelevant" ist muss wohl jeder für sich entscheiden.
 
Geschrieben von: The handsome Bob (Usernummer # 10863) an :
 
Ach ja:
Seit heute in der neuen Groove:

Hotze feiert mit den "Outervisions"-Jungs eine private Afterhour!
Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind natürlich nur rein zufällig! [Big Grin]
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

entwickeln tut sich praktisch ja nur noch der breaks-bereich. future garage, glitch hop, grime, footwork, trap, post-dubstep..
was hat sich dagegen bei techno und house getan? moombathon und complextro..

passend dazu ein beitrag vom berlin mitte institut:
[hand] Techno: Wiederholung als ein Prinzip des Vergnügens (statt “Kreativität”) / Hauptsache es groovt

Viele Musikproduzenten, oder auch sonstige kulturelle Akteure, sind heutzutage beinahe „besessen“ von der Idee unbedingt kreativ sein zu müssen; irgendwas Neues zu tun. Gerade wer sich mit Technologien umgibt (aber auch anderswo ..), wo es immensen Innovationszwang gibt um auf den beschleunigten Märkten zu überleben bzw. sich Marktanteile zu sichern, nimmt vieles diese Realität in den Szenealltag mit und ist der Ansicht: Neues, Neues, Neues! Für manche ist dies noch der Überrest eines Künstlerethos der unbedingt aus interesselosem Wohlgefallen erfinderisch sein will. Die meisten jedoch kommen, meiner Ansicht nach, in vorauseilendem Gehorsam vor allem kreativistischen Ideologien/Anforderungen nach, welche die zeitgenössische Gesellschaft fordert und belohnt. Bei Musikszenen jedoch, speziell der Techno/House-Szenewirtschaft zeigt sich anhand der Wirklichkeit: Recht falscher Ansatz.

Die Realität dort ist, gerade im House/Techno, dass musikalische Ähnlichkeit, Wiederholung und Standardisierung dominiert und dominieren soll – ausdifferenziert über verschiedene Subgenres hinweg. Das Prinzip von House/Techno scheint geradezu zu sein, sich immer wieder in den grundsätzlichen Formen selbst zu remixen – ohne sich grundlegend zu verändern. Und das ist kein Manko, sondern eine spezifische Qualität, die ein eigenes Universum ästhetischer Verführungskraft schafft: DJs, die über viele Stunden Tracks mixen und woraus extensive Klangteppiche entstehen, zu denen Fans stundenlang am Stück tanzen möchten. Davon abzuweichen, wer dort erfolgreich sein will und große Lust bereiten, würde bedeuten, die Musikkultur nicht verstanden zu haben.

Inwiefern Wiederholung und Ähnlichkeit in der elektronischen Tanzmusik ein Prinzip des Vergnügens ist, dem hat sich mein Kollege Luis-Manuel Garcia gewidmet. Große Leseempfehlung! Gerade für jene die glauben, besonders kreativ sein müssen. Dabei geht es vor allem um eines: Gute, ästhetisch verführende Musik die mixbar ist und zum hypnotischen Tanz anregt. Das kann sich ruhig so anhören wie schon tausendmal zuvor produziert; Hauptsache es groovt. Kann auch neu sein, muss es aber noch lange nicht. Wer sich als Kreativwirtschaft versteht, versteht sich selbst falsch.

 
Geschrieben von: dangerseeker (Usernummer # 4281) an :
 
"99 Prozent der Vinyl-DJs, die ich höre, sind scheiße und auch 99 Prozent der Digital-DJs, die ich höre sind scheiße. Es ist also egal. Oder anders gesagt: Die DJs, die ich gut finde, unterscheiden sich nicht über das Tool, das sie wählen."

dixon interview in der groove
 
Geschrieben von: Stylomat (Usernummer # 1097) an :
 
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The Best (and the Most Ground-Breaking) Mix Albums Of All Time
 



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