This is topic Diskussion über die Zukunft von Musikvertrieben in forum News & Allgemeines: Techno & Medien at technoforum.de.


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Geschrieben von: SLICES (Usernummer # 14406) an :
 
Eine Diskussion über die Zukunft von Musikvertrieben mit Tanith, Daniel Rerat (Ex-Neuton), Jörg Heidemann (MDM), Ronny Krieger (Beatport).
Gesamt: ca. 1,5 Std.

Es darf mit diskutiert werden! ;-)

Hier angucken! Sind insgesamt 3 Teile
Electronic Beats TV
 
Geschrieben von: Detroit-303 (Usernummer # 8780) an :
 
Interessante Diskussion, aber aus meiner Sicht wurde eine wichtige Frage nicht behandelt, und zwar


Ich kenne keine genaueren Zahlen, aber aus meiner Sicht dürfte sich der Vinyl-Verkauf immer mehr aus den "realen" Plattenläden weg und hin zu den bekannten Online-Stores bewegen. Die Online-Stores bieten schließlich gegenüber den stationären Läden einen Vorteil, den sonst die Digitalverkäufer à la Beatport auszeichnet: Ich bekomme (fast) alles aus einer Hand. Da kann kaum ein echter Store mithalten.
Darüber hinaus sind viele echte Stores aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, nur wenige Exemplare der einen oder anderen Platte zu ordern, und diese wandern dann direkt in die Fächer der Stammkunden, so dass der normale Kunde oder Neueinsteiger gezwungen ist, im Netz zu bestellen.

Wenn sich dann, zukünftig, der Vinylmarkt hauptsächlich auf einige große Web-Stores verteilt, kann ich als Labelbetreiber meine Releases auch selbst vertreiben. Dies hat zudem den Vorteil, dass


Möglicherweise schließen sich befreundete Labels auch zu einer Interessengemeinschaft zusammen und bieten ihre Releases gemeinsam an, was ja auch quasi einem kleinen Vertrieb gleichkäme.

Die Zukunft wird es zeigen. Sicher weiß ich nur, dass ich für meinen Teil niemals Geld für eine mp3- oder sonstige Sound-Datei ausgeben werde. Save the vinyl.
 
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an :
 
Ich sehe das ähnlich wie du detroit. Ein wirtschaftlich angespannter Markt wird sich zwangsläufig an der effizientesten ökonomischen Struktur orientieren die verfügbar ist, das ist momentan der digitale Vertriebsweg über das Internet.
Die klassische Kette: Künstler-Label-Vertrieb-Kunde funktioniert bei der neuen Infrastrukur nicht mehr fehlerfrei/ballastfrei. Durch Modelle wie Soundcloud z.B. zeichnet sich langsam ein zukünftiges Marktbild indem der Künstler zum Käufer direkten Kontakt pflegen und der Vertrieb lediglich nur noch durch die Website und Paypal übernommen wird. Ich kann mir momentan kein effizienteren Austausch vorstellen und daher gehe ich bislang davon aus, dass es sich in diese Richtung - den Gesetzen der Ökonomie folgend - eintwickeln muss.
Es gibt von etablierten Interessengruppen natürlich Widerstände entgegen dieser Entwicklung: Vertriebe, Label, Publishing/Gema, Vinylfans und alle sonstigen Elemente einer langsam aussterbenden Ära, die natürlich auch verbissen um ihre Existenz kämpfen werden - früher oder später dann vergeblich.
Der Vertrieb von morgen wird schlicht eine Website sein und ist es heute schon. Ein Label wird eher ein Strategieplaner und Marketingdienstleiser werden, maybe Bookingagentur inklusive. Aber so richtig sehe ich die selbst die Argumente für ein Label bedrohliche Schwäche annehmmen.

Und die Auslese der Musik die so häufig als Argument hervorgebracht wurde , die wird die Community ganz allein vornehmen, was ganz besonders im www hervoragend funktioniert (siehe Google, Wiki).
Wisdom of the crowd.
 
Geschrieben von: nuclear rain (Usernummer # 7330) an :
 
Ein Punkt, der meines Erachtens kaum beleuchtet wurde, ist die Frage, ob ein Producer wirklich von seinen only digitalreleases profitiert. Durch den Wegfall von Produktionskosten wie Vinylpressung, Cover und Vertrieb wären doch zumindest höhere Honorare für die jeweiligen Artists drin!?
 
Geschrieben von: Chefkoch (Usernummer # 1336) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Albys:
Und die Auslese der Musik die so häufig als Argument hervorgebracht wurde , die wird die Community ganz allein vornehmen, was ganz besonders im www hervoragend funktioniert (siehe Google, Wiki).
Wisdom of the crowd.

ähnlich hervorragend wie bei britney spears oder dsds [confused]
 
Geschrieben von: Striker (Usernummer # 3664) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Chefkoch:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Albys:
Und die Auslese der Musik die so häufig als Argument hervorgebracht wurde , die wird die Community ganz allein vornehmen, was ganz besonders im www hervoragend funktioniert (siehe Google, Wiki).
Wisdom of the crowd.

ähnlich hervorragend wie bei britney spears oder dsds [confused]
britney und dsds sind doch eher argumente gegen kommerziell gesteuerte auslese ?

aber ich hab das argument als solches eh nie verstanden: "wir sind die labels/vertriebe/promoter, wir wissen was gut (für euch?) ist" ?? das ist doch lächerlich, ums mal nett auszudrücken.
 
Geschrieben von: FeldFunker (Usernummer # 13849) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Striker:
[QUOTE]Ursprünglich geschrieben von: Chefkoch:
aber ich hab das argument als solches eh nie verstanden: "wir sind die labels/vertriebe/promoter, wir wissen was gut (für euch?) ist" ?? das ist doch lächerlich, ums mal nett auszudrücken.

Da gibt's einen grundsätzlichen Unterschied zwischen der Zielsetzung von PR & Vertrieb im Mainstream und im (sog.) "Underground". Der Sinn von Britney & Co., sprich Airplay-orientierter Musik, ist es, Werbepublikum zu generieren und die entsprechende Zielgruppe über den Song zum Produkt zu führen. Beispiel: Platzierung eines Radiowerbeblocks zwischen bestimmten Songs bei einem Sender, der eine bestimmte Zielgruppe hat.

Das direkte Verdienen am Verkauf des Songs/Albums wird zunehmend an Bedeutung verlieren, wie im Privatfernsehen die Sendung ist bei der Musik die Songauswahl Magnet für eine bestimmte Zielgruppe, die dann einen Lifestyle verkauft kriegt.

DSDS ist ein grandioses Beispiel, ich mutmaße stark das die Einnahmen aus dem tatsächlich am Ende entstandenen Tonträgern nur ein sehr kleiner Bruchteil der Gesamteinnahmen sind, das meiste werden die Werbeblöcke in der Sendung sein.

Etwas anderes ist es bei Indie Geschichten, oder so Nischensachen wie unserer Sparte hier. Da wird mittelfristig der gute alte Vertrieb wieder Aufwind kriegen, nicht als der, der die Logistik wuppt, sondern als der, der PR bündeln kann, brauchbare Verteiler hat, etc. . Einzelkämpfer werden doch kaum mehr wahrgenommen werden. MySpam-Beatport-Comments ließt keine Sau (bzw. sind inzwischen schon fast eher ein garant dafür, nicht ernst genommen zu werden *g*).

Zitat:
aber ich hab das argument als solches eh nie verstanden: "wir sind die labels/vertriebe/promoter, wir wissen was gut (für euch?) ist" ?? das ist doch lächerlich, ums mal nett auszudrücken.
Die Frage ist: wie wichtig ist dem Einzelnen die Musikauswahl, wieviel Zeit will er investieren? Wer die Zeit (und auch Lust hat) sich zwei Stunden durch's Web zu hören, um ein interessantes Album zu entdecken: super. Für alle anderen ist es schon irgendwie einfacher, so an grossen Hinweisschildern zu orientieren, die ihm sagen "hier geht's jetzt musikalisch für Dich lang".

Für mich unvorstellbar, aber andererseits kann man nicht von jedem erwarten, das Musik für ihn das größte Hobby ist. Ich z.B. habe nicht das geringste Interesse Stunden beim Klamottenverkauf zu verschwenden, also halte ich mich an Marken die ich kenne, und paßt schon.
 
Geschrieben von: Quinto (Usernummer # 1412) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Albys:

Und die Auslese der Musik die so häufig als Argument hervorgebracht wurde , die wird die Community ganz allein vornehmen, was ganz besonders im www hervoragend funktioniert (siehe Google, Wiki).
Wisdom of the crowd.

hmm. sehe ich nich so. allein weil der künstler nicht immer selbst sich um marketing, abrechnung ect und was da alles dran hängt kümmern kann / will. punkt 1.
punkt 2a: ein label funktioniert wunderbar auch als marke, die für irgendwas steht. so dass der zusammenschluss von künstlern mit irgendeiner gemeinsamkeit sinn macht. dahingehend greift auch das auslese- besser filterding bei labels nachwievor. auch digital.
punkt 2b: community. rethorisch gefragt: soll der künstler dann erfolg haben, der er es schafft die community am besten zu beeinflussen? aka muss der künstler dann marketingprofi sein, weil er sonst untergeht? oder sollte man den künstler nicht lieber künstler sein lassen und das in hände geben, die sich viel besser damit auskennen? aka label und drumherum.


und irgendwo widersprichst du dir da in deinem gesamten post auch selbst... hab es nur noch nicht greifbar. irgendwo ist da eine unlogik versteckt. muss ich mir nach feierabend noch mal reinziehen... [Wink] so nebenbei ist schlecht.
 
Geschrieben von: Quinto (Usernummer # 1412) an :
 
verdrückt
 
Geschrieben von: dangerseeker (Usernummer # 4281) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Striker:


aber ich hab das argument als solches eh nie verstanden: "wir sind die labels/vertriebe/promoter, wir wissen was gut (für euch?) ist" ?? das ist doch lächerlich, ums mal nett auszudrücken.

falsch ! (gute) labels machen nur dass was sie gut finden und wenn dir das auch gefällt dann kaufst du das halt ... zeig mir mal wie du aus 10.000 bedroom produzenten die 20 perlen auf die schnelle rausfinden willst ... ausserdem ganz wichtig !! es muss nicht alles was man produziert hat veröffentlicht werden eine gewisse hürde sollte da schon noch sein ... von fehlendem mastering etc etc will ich gar nicht reden ...
 
Geschrieben von: Darrien (Usernummer # 6129) an :
 
natürliche auslese funktioniert nicht wirklich so, wie man es sich wünschen würde. bei beatport stellt man das immer wieder fest.

da kommt jeden tag dermassen viel zeug raus, dass man sich nie im leben alles durchhören kann. ergo wird man sich eher an charts orientieren. und gerade die sales-charts werden dabei sicher zu grossen teilen dadurch beeinflusst, welche releases beatport bei sich durch werbung promotet. und promotet werden dort diejenigen releases, welche sich bereit erklären, ihre releases im digitalen sektor exklusiv bei beatport zu veröffentlichen. da finden sich dann auch immer wieder die üblichen labels und artists, alles andere geht vielfach als hintergrundrauschen im stetigen strom der neuen releases unter.

wie man trotzdem von sich aus an unbekannte perlen kommen soll, ist mir da immer noch ein grosses rätsel. da stellten vertrieb und lokaler plattendealer doch eine ziemlich gute hilfe dar.
 
Geschrieben von: Striker (Usernummer # 3664) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dangerseeker:
zeig mir mal wie du aus 10.000 bedroom produzenten die 20 perlen auf die schnelle rausfinden willst ...

easy. stichwortehalber apml, agenten, feed aggregator. aber wenn ihr da echt noch ne marktlücke seht, sollte ich sie vieleicht ausnutzen.
[grinseschild]

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dangerseeker:
ausserdem ganz wichtig !! es muss nicht alles was man produziert hat veröffentlicht werden eine gewisse hürde sollte da schon noch sein

warum ?
liefert mir hier bitte mal jemand eine erklärung, die nicht im eigenen profit als (label/vertrieb/verlag) verankert ist ? wem soll diese hürde was bringen ?

btw, die immer wieder aufgeführten aufgaben von community management, buchhaltung, marketing etc... klassischerweise hätte ich das immer bei einer agentur verortet. funktioniert doch für den rest der (kunst) welt genauso. die agentur rolle könnte durchaus ein ausweg für flexible indies sein.
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Striker:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dangerseeker:
ausserdem ganz wichtig !! es muss nicht alles was man produziert hat veröffentlicht werden eine gewisse hürde sollte da schon noch sein

warum ?
liefert mir hier bitte mal jemand eine erklärung, die nicht im eigenen profit als (label/vertrieb/verlag) verankert ist ? wem soll diese hürde was bringen ?

Hürden gibt es auch so genug, die Frage ist doch, ob man dann negatives Feedback vom Markt bekommt oder erstmal intern, weil wenn der Künstler erstmal schlecht debutiert, ist er vielleicht sofort für alle Zeiten verbrannt.

Ich sehe Labels jedenfalls als ein sehr sinnvolles Korrektiv an, grad wenn man Vertrauen hinsichtlich einer gewissen künstlerischen oder funktionalen Linie aufbaut. Vertriebe und Plattenläden/Online-Shops helfen mir dagegen tatsächlich bei logistischen und abwicklungstechnischen Aspekten, da ich selbst auch schon mal direkt mit einzelnen Künstlern gedealt habe, muss ich sagen, es nervig, wenn man sich da immer neu mit Versandkonditionen und Bezahlabwicklung oder anderen Problemen rumplagen muss, es muss doch nicht jedesmal das Rad neu erfunden werden. Ob der Vertrieb/Shop auch bei der Selektion helfen kann, hängt von der Größe der angeschlossenen Labels ab, und wie oft neue dazukommen und so. Natürlich darf es da nicht zu einer Monokultur kommen a la Kompakt zu ihren Hochzeiten, aber ganz drauf verzichten ist genauso gefährlich.
 
Geschrieben von: Chefkoch (Usernummer # 1336) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Striker:

liefert mir hier bitte mal jemand eine erklärung, die nicht im eigenen profit als (label/vertrieb/verlag) verankert ist ? wem soll diese hürde was bringen ?

der musik.


wenn jeder nurnoch den besten aus hundert tracks veröffentlichen würde hätten wir deutlich weniger müll der die sicht für anderes versperrt.
 
Geschrieben von: Striker (Usernummer # 3664) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: discotizer3000:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Striker:

wem soll diese hürde was bringen ?

Der eine oder andere kompetente Filter sorgt dafür, dass die ohnehin schon von Mengen an musikalischem Mist total verwässerte elektronische Musik wenigstens für einen informationswilligen Kreis einigermaßen überschaubar bleibt.
aber: sollte dieser filter nicht ein persönlicher filter sein ? also mein filter oder dein filter, aber nicht der von irgendwem anders ? kunst ist letztlich geschmacksache, objektiv messbare qualität gibts hier nicht. und vernünftige personalisierte filter tools zu bauen, ist kein problem - last.fm wäre ein mögliches beispiel.
(wobei ich mir durchaus vorstellen kann, hier noch sehr viel weiter zu gehen, rechenzeit steht ja stuendlich mehr zur verfügung)
musik zu finden, die mir gefällt ist durchaus eine sinnvolle dienstleistung - nur keine die von den klassichen strukturen der MI angeboten wird.
 
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an :
 
@quinto

1: Muss er auch nicht. Paypal überweisst die Kohle pro Download und fertig.
Mit Labels Verträge aushandeln/durchfürhen kann teilweise schon deutlich heftigerer Papierkrieg werden.

2a:
Stimme ich zu. Die Rolle kann theoretisch aber auch ein Blog übernehmen, der alle releases vorstellt, die einem bestimmten Geschmack entsprechen. Der Käufer zieht sich monatlich seine Feeds aus diversen Seiten die den Sound widerspiegeln, die ihm gefallen und das wars. Die Bündelung von Gemeinsamkeiten kann leicht ersetzt werden.

2b:
Der Künstler brauch nur Musik machen und sie auf einer Website onlinestellen die das eingebaute Bezahlsystem gleich mitliefert. Ist der Sound FETT, geht der Track einmal um den Globus, das war schon immer so. Die Enthusiasmushörer (die es auch schon immer gab) mit ihrem Blogs, Twitters und was da noch alles kommt, werden dafür ganz allein sorgen. Der Artist muss nur einzig und allein fetten Sound machen.

Alles andere an Vertriebsmaschinerie, künstlicher Verzerrung und Verkomplizierung der Verkaufsmechanik von Institutionen, dessen Sinn nur darin bestehen wird, sich selbst zu erhalten, wird Abfallen wie Fallobst vom Baum. Der einzige Haken bei der Sache ist das verflixte Mastering,

...und irgendwo widersprichst du dir da in deinem gesamten post auch selbst....
Wenn du es nicht benennen kannst, kannst du es auch nicht anprangern
aber ich hoffe du entäuscht mich nicht. [Big Grin]
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Ich denke, wir werden über kurz oder lang auch dorthin kommen, wo die Musiker in den meisten (nämlich den Nicht-Erste-Welt-)Ländern schon sind.
Dass sie freiwillig dafür zahlen, dass Leute ihre Musik kostenlos verbreiten. Im Radio, im Internet etc.
Es gibt einfach keinen vernünftigen Grund, als Privatmensch für eine Kopie zu zahlen, die sich umsonst erstellen lässt.

Einnahmen müssen halt woanders herkommen: Auftritte, Merchandising, andere kreative Einfälle, Nebenjobs, Hauptjobs, Grundeinkommen, was weiß ich.
 
Geschrieben von: SLICES (Usernummer # 14406) an :
 
"Es gibt einfach keinen vernünftigen Grund, als Privatmensch für eine Kopie zu zahlen, die sich umsonst erstellen lässt."

@ndark
Da kann man nur hoffen, dass du in keiner Branche
arbeitest, die mit "Ware" handelt.
"Umsonst" bedeutet nicht gleichzeitig legal.
Und nicht jeder Künstler ist auch ein Performer oder kann sich gut verkaufen und kann auf diese Weise sein Geld verdienen.
Es gibt auch immer noch reine Produzenten, die fette Tracks produzieren. Was ist dann mit denen, die fallen dann hinten runter, oder was?

"Einnahmen müssen halt woanders herkommen: Auftritte, Merchandising, andere kreative Einfälle, Nebenjobs, Hauptjobs, Grundeinkommen, was weiß ich. "

Bei allem Verständnis für das neue digitale Zeitalter und die veränderten Konsum Gewohnheiten und Gegebenheiten, kann man bei solchen Kommentaren nur den Kopf schütteln.
Kunst ist auch ein Job, von dem nicht wenige leben. Auch wenn du das anscheinend nicht so siehst. Dasselbe Problem hat die Filmbranche ja auch.
Du unterschätzt glaube ich die Reichweite ein wenig.
 
Geschrieben von: Striker (Usernummer # 3664) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: SLICES:
[b]
Bei allem Verständnis für das neue digitale Zeitalter und die veränderten Konsum Gewohnheiten und Gegebenheiten

das fast das problem schön zusammen. verständnis für das "digitale zeitalter" , aber nicht verständnis von

lezteres wäre dringend zu erarbeiten. fortschritt lässt sich nicht mit sturheit, unverständnis oder gesetzen aufhalten, der passiert einfach. anpassen oder untergehen => evolution, baby.
 
Geschrieben von: Striker (Usernummer # 3664) an :
 
ich beiss gleich in die tischplatte vor frustration. versteht ihr eigentlich die bedeutung des wortes "filter" ? nochmal langsam : das. ist. automatisierbar. man könnte meinen, die letzten 2 jahre wären einfach nicht passiert. ich such doch nicht manuell nach irgendwelchen informationen, wer hat denn bitte so viel zeit?
wenigstens ist jetzt klar, das es einen großen markt gäbe für "techno tipps" , aber ob die zielgruppe auch aufgeschlossen genug ist ums anzunehmen, da kommen mir starke zweifel. D'OH! [wand]
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
was ist den anders als früher?

Welcher durchschnittliche Produzent konnte den in der Vergangenheit von Veröffentlichungen im elektronischen Bereich "gut" leben?

Ich gebe Ndark da vollkommen Recht.
Das Geld muß woanders her kommen, was nicht heisst ein völlig anderer Job, kann ja Filmmusik, Spots, usw sein.

Ich glaube nicht das der Verkauf von cluborientierter Musik egal welches Medium langfristig jemanden ernähren kann.

Und ich wage zu bezweifeln das ein herkömmlicher Job im Büro die schlechtere Alternative gegenüber einem DJ Leben von Freitag bis Sonntag darstellt.

Was dem Alterungsprozess betrifft sowieso nicht.

Manche sollten einfach verstehen das ein paar Tracks rausbringen kein Standbein sein kann.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: discotizer3000:
Die Lösung heißt also, seine gesamte Freizeit damit zu verbringen, sich wahllos Musik reinzuziehen in der Hoffnung, dass mal was Brauchbares dabei ist

Erinnert mich irgendwie an den einen oder anderen Besuch im Plattenladen *g*
 
Geschrieben von: Chefkoch (Usernummer # 1336) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Striker:
ich beiss gleich in die tischplatte vor frustration. versteht ihr eigentlich die bedeutung des wortes "filter" ? nochmal langsam : das. ist. automatisierbar.

nicht ernsthaft? gegen die vorselektion von menschen sein, aber die maschinen schön machen lassen?
warum sollte ich einer maschine mehr vertrauen als 'nem plattenhändler?
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Bei Last.fm gibts doch das Prinzip, anhand dessen, was man mag, und den Angaben anderer Leute, was die mögen, Empfehlungen zu bekommen. Das ist jetzt nicht "automatisiert", wenn du dir darunter vorstellst, dass eine Maschine sich die Musik anhört und bewertet, ob du das gut finden wirst, aber ich denke dass das ganz gut funktionieren kann.

Man müsste allerdings die Menge der Leute, die man für sich in die Berechnung einfliessen lassen will, beschränken können.
 
Geschrieben von: Chefkoch (Usernummer # 1336) an :
 
ja schon, natürlich kann man filter definieren und konfigurieren, aber diese filter können einfach nicht das gleiche aufbringen wie eine diskussion, in der wörter nichtnur wörter sind sondern eben kontextabhängig verschiedene bedeutungen haben können.

wenn ich jetzt z.b. im onlineportal nach "minimal" filter, dazu mir anschau was andere die die und die platte gut fanden gut finden, dann lande ich in der regel bei musik die mich null interessiert, zum einen weil ich mit den anderen leuten zwar diesen einen song teile, aber sonst die geschmäcker völlig verschieden sind. dazu ist mein verständniss von "minimal" ein gänzlich anderes als das der leute, die tags setzen. und schon bin ich wieder da, wo ich alles durchhören muss.
wohingegen ich z.b. beim menschlichen händler hingehen kann, im erkläre was mir gefällt und was nicht und dann entsprechende tipps davon ausgehen bekommen. bei der kommunikation über musik geschiet doch auch viel abseits definierter fachbegriffe und genregrenzen.
um den bogen zu labels zu schlagen. ich finde eine "vorselektion" unabhängig von wort-tags einfach sehr wichtig. wenn ich hundert tracks anhöre, davon fünfzig von labels von denen ich den eindruck haben das sie meine sicht auf gewisse weise teilen, dann ist das sicherlich effektiver als hundert tracks "ins blaue" anzuhören.
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: discotizer3000:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
was ist den anders als früher?

Welcher durchschnittliche Produzent konnte den in der Vergangenheit von Veröffentlichungen im elektronischen Bereich "gut" leben?

Ich gebe Ndark da vollkommen Recht.
Das Geld muß woanders her kommen, was nicht heisst ein völlig anderer Job, kann ja Filmmusik, Spots, usw sein.

Ich glaube nicht das der Verkauf von cluborientierter Musik egal welches Medium langfristig jemanden ernähren kann.

Und ich wage zu bezweifeln das ein herkömmlicher Job im Büro die schlechtere Alternative gegenüber einem DJ Leben von Freitag bis Sonntag darstellt.

Was dem Alterungsprozess betrifft sowieso nicht.

Manche sollten einfach verstehen das ein paar Tracks rausbringen kein Standbein sein kann.

Es geht doch gar nicht darum, dass der einzelne Künstler davon leben kann. Das ist doch gar nicht das Thema. Es geht schlicht und einfach um die Tatsache, dass man für eine bereitgestellte Leistung durchaus auch mal ein Honorar aufrufen darf. Der potentielle Kunde entscheidet dann schon selbst, ob er kauft oder nicht, aber einfach kostenlos saugen und nutzen ist gesellschaftlich gesehen asozial, denn es verhindert, dass der Künstler weiter Musik für die Allgemeinheit zur Verfügung stellen kann.

Man kann natürlich seine Musik auch für lau bereitstellen, aber dazu ist niemand verpflichtet und hat auch nichts mit der eigentlichen Diskussion zu tun.

Es geht hier nicht um bezahlen oder ümesüss.
Es spielt schon eine große Rolle ob Hauptberuflich oder Hobby, wer voll auf andere wie zB Labels u Promoter angewiesen ist weil er dadurch sein Leben finanziert ist ein anderer Verhandlunspartner gegenüber einem der es rein hobbytechnisch macht.
Ein Purist kann auch mal Bedingungen ablehnen weil er eben nicht drauf angewiesen ist.

Deine Aussage über die Bedeutung von Labels ist ziemlich eindimensional.

Die Bedeutung eines Labels hängt in erster Linie von der Qualität ab.
Da diese in vielen Fällen bei kleinen Labels eher semiprofessionell ist kann die Sache Label für einen Künstler auch extrem nachteilig sein.

Labels werden aussterben, füher oder später, aber erst recht dann wenn Vinyl verschwindet.
 
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ndark:

Es gibt einfach keinen vernünftigen Grund, als Privatmensch für eine Kopie zu zahlen, die sich umsonst erstellen lässt.


Und als Producer überfalle ich denn mal ebend den Musiksauger nachts auf dem Heimweg, damit ich mir mein Equipment kaufen kann. Warum auf das geld warten, wenn es doch in Massen vor meiner Tür rumläuft.


Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
Labels werden aussterben, füher oder später, aber erst recht dann wenn Vinyl verschwindet. [/QB]

Das wird nicht passieren, eher gehe ich davon aus das "Platten Auflegen" ein teuer bezahltes Handwerk wird.

Bei der Masse an LaptopKlickiKlackers die sich alle gleich anhören, wird man wieder nach der guten alten DJ-Schule rufen.
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: LexyLex:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ndark:

Es gibt einfach keinen vernünftigen Grund, als Privatmensch für eine Kopie zu zahlen, die sich umsonst erstellen lässt.


Und als Producer überfalle ich denn mal ebend den Musiksauger nachts auf dem Heimweg, damit ich mir mein Equipment kaufen kann. Warum auf das geld warten, wenn es doch in Massen vor meiner Tür rumläuft.


Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
Labels werden aussterben, füher oder später, aber erst recht dann wenn Vinyl verschwindet.

Das wird nicht passieren, eher gehe ich davon aus das "Platten Auflegen" ein teuer bezahltes Handwerk wird.

Bei der Masse an LaptopKlickiKlackers die sich alle gleich anhören, wird man wieder nach der guten alten DJ-Schule rufen. [/QB]

Wo wir wieder bei dem Vorurteil sind das MP3 DJ's die schlechten sind und Vinyl DJ die Guten.
[muede]

Aber die Zeit ist schon angebrochen, bald wird auch der letzte im Universum eingestehen müssen das es zum ersten keine Medium bezogene Qualitätsunterschiede gibt und zum anderen die Weichen gestellt sind.

Die Frage ist ob ein Vinyldj langfristig Plattenspieler im Club finden wird.
 
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an :
 
wir werden sehen... [Wink]
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: discotizer3000:
Schon lustig, dass ausgerechnet Anhänger einer Musikrichtung das Aussterben von Vinyl prophezeien, die erst dafür gesorgt hat, dass Vinyl Anfang der Neunziger wieder eine bedeutende Rolle bei den Tonträgern spielte. Als ob es erstrebenswert wäre, ein Kulturgut zugunsten eines nichtphysikalischen Mediums aufzugeben. Zudem kann beides gut nebeneinander existieren, da können die ganzen "Fortschrittsgläubigen" auch noch so zetern ...

Außerdem heißt die Frage nicht: Vinyl ja oder nein sondern es geht um eine sinnvolle Nutzung verschiedener Medien. Ich für meinen Teil möchte jedenfalls keine DJs auf meinen Veranstaltungen haben, denen das eigentliche Handwerk eines DJs fremd ist. Sind eh schon genug Nulpen unterwegs.

es geht nicht um ein Medium, es geht um die Musik.
Ich habe weder eine Verpflichtung noch eine Verantwortung gegenüber Vinyl.

Es gab auch mal Leute die haben sehr lange an Kutschen festgehalten, obwohl das Automobil in allen Belangen besser war.

Es gibt auch heute noch Kutschen, nur eben im Kreis der Nostalgiker, quasi dann für deine Veranstaltungen.

[taetschel]
 
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an :
 
schon mal ne Kutsche gebucht? Das ist nicht grad billig und bleibt eigentlich ziemlich exklusiv, das macht man vielleicht einmal im leben. Es ist was Besonderes. so wie es mit dem Vinyl auflegen wird [Wink]
 
Geschrieben von: FeldFunker (Usernummer # 13849) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: discotizer3000:
Schon lustig, dass ausgerechnet Anhänger einer Musikrichtung das Aussterben von Vinyl prophezeien, die erst dafür gesorgt hat, dass Vinyl Anfang der Neunziger wieder eine bedeutende Rolle bei den Tonträgern spielte.

Schon lustig, das ausgerechnet Anhänger einer Musikrichtung auf analoge Medien bestehen, die nahezu ausschließlich digital produziert wird... [Wink] [Wink] [Wink]

 -
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: LexyLex:
schon mal ne Kutsche gebucht? Das ist nicht grad billig und bleibt eigentlich ziemlich exklusiv, das macht man vielleicht einmal im leben. Es ist was Besonderes. so wie es mit dem Vinyl auflegen wird [Wink]

Vielleicht in der Metropole des Fortschritts Berlin.
Bei uns auf dem Land gibts die Kutschen billiger, weil lieber alle Auto fahren.


Das heisst dann alle Jubeljahre legt dann mal einer mit Vinyl auf?
 
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an :
 
nein, dass heisst es natürlich nicht. Es sind dann aber bevorzugt gebuchte DJs und werden auch entsprechend angepriesen....was weiss ich, kann ja genauso wenig in die Zukunft sehen wie du. Aber Aussterben wird das auflegen mit Vinyl definitiv nicht sondern eher ein Exklusives Handwerk.
 
Geschrieben von: FeldFunker (Usernummer # 13849) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: discotizer3000:
@ Dauerwellen
Aus genau diesem Grund gibt es nämlich so viele DJs, die einfach nix draufhaben. Auf die Technik verlassen kann sich jeder *********, da braucht man keinen "DJ" buchen ...

Wie immer kann ich dazu sagen: das erinnert mich an Altrocker. Sinnggemäß: Auf VSTs verlassen kann sich jeder ********, das sind keine Musiker.
 
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an :
 
ich denke das PRO und CONTRA von klickiklacki DJs gehört ihr auch gar nicht rein, die zeit wird zeigen wo wir letztendlich landen.

Ich werde weiterhin mein Vinyl kaufen und erstmal nur auf Final Scratch umsteigen.
 
Geschrieben von: Striker (Usernummer # 3664) an :
 
Zitat:
Kumpels + Kumpelkumpels
was schon ne ganze menge ist. in social networks ist der 3.te hop meistens ein beliebiges gesuchtes ziel. [hehe]
 
Geschrieben von: FeldFunker (Usernummer # 13849) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: discotizer3000:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: FeldFunker:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: discotizer3000:
@ Dauerwellen
Aus genau diesem Grund gibt es nämlich so viele DJs, die einfach nix draufhaben. Auf die Technik verlassen kann sich jeder *********, da braucht man keinen "DJ" buchen ...

Wie immer kann ich dazu sagen: das erinnert mich an Altrocker. Sinnggemäß: Auf VSTs verlassen kann sich jeder ********, das sind keine Musiker.
leider ist das gelebte Erfahrung. Diejenigen, die via Laptop vernünftig Sound machen, haben in 9 von 10 Fällen ihr Handwerk an den Turnies/ DC-playern gelernt.

aber Lexy hat Recht, es soll ja um Vertriebswesen gehen, was ja nach Ansicht einiger hier völlig überflüssig ist. Vielleicht liegt diese Ansicht der Tatsache geschuldet, dass es für einige Leute hier überflüssig ist, weil sie mit ihrem Sound eh nur Kumpels + Kumpelkumpels erreichen?

Ja, Lexy hat Recht.

Dazu aber noch: es ist leider auch gelebte Erfahrung, das bei den Bedroom-Producern Leute, die nie ein Instrument gelernt haben, nie wirklich weiterkommen, musikalisch. Erfolgreich mögen manche trotzdem sein, aber dann Eintagsfliegen.

Zu Kumpels und Kumpelskumpels: da ist nun mal so in sehr speziellen Genres. Geht Liedermachern, den meisten Gothic Acts oder sagen wir Freejazzern in der Regel auch nicht anders. Gleichgesinnte finden sich halt. [Wink]
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: SLICES:
"Es gibt einfach keinen vernünftigen Grund, als Privatmensch für eine Kopie zu zahlen, die sich umsonst erstellen lässt."

@ndark
Da kann man nur hoffen, dass du in keiner Branche
arbeitest, die mit "Ware" handelt.
"Umsonst" bedeutet nicht gleichzeitig legal.

Die Anspielung auf Software ist gut. Da sieht man ganz gut, wo mit reproduzierbarem Gut legal Geld verdient werden kann:


Insbesondere zeigt es aber auch, wo definitiv kein Geld verdient werden kann, nämlich sobald man erwartet, vom privaten Endnutzer Geld zu bekommen.
Die Leute, die Office oder Photoshop zum Privatvergnügen zum vollen Preis gekauft haben, kann man jedenfalls an einer Hand abzählen.

Es bringt nichts, die Augen zuzumachen und "Nein, nein, nein!" zu schreien.
Ich bin übrigens auch der Meinung, dass Vinyl sich weiterhin verkaufen wird.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Zum Thema Software kann ich sagen: Das meiste Geld wird verdient mit Auftragsarbeiten und Anpassungen von Standardsoftware an spezifische Anforderungen. Lizenzen sind sicher auch ein Thema, werden aber mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt werden. Ob ich eine RedDot-Lizenz kaufe oder auf Typo3 setzte macht keinen wesentlichen Unterschied, wenn ich die dazugehörige Dienstleistung sowieso brauche.

Der Traum davon, in seinem Keller zu sitzen, eine Software zu schrieben und damit reich zu werden, ist unrealistisch - vergleichbar vielleicht mit dem Bedroom-Producer, der vom großen Hit träumt, um damit reich zu werden. Beides in der Form (kommerzieller Anspruch) Auslaufmodelle.
 
Geschrieben von: philipp (Usernummer # 687) an :
 
Es gab sicher Zeiten, wo man mit einer selbstgestrickten Software reich werden konnte, ja. Im Musik-Bereich vielleicht nicht.
 
Geschrieben von: Sternchen (Usernummer # 2102) an :
 
und was ist mit samim? *lol*
 
Geschrieben von: Spycho (Usernummer # 9842) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: discotizer3000:
Man muss nur gut sein und das entsprechende Glück haben.

um bei der wahrheit zu bleiben: man muss noch nicht mal gut sein. [smilesmile]
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: LexyLex:

Bei der Masse an LaptopKlickiKlackers die sich alle gleich anhören, wird man wieder nach der guten alten DJ-Schule rufen.

Mein Reden. CDs sind ja noch ok, weil sie eigentlich noch alles ermöglichen, was eine Platte auch bietet. Man kann ja auch mit Laptop so und so auflegen. Sobald man anfängt, nur noch einen wilden Mischmasch zu erzeugen, stößt das immer häufiger auf Ungefallen. Kam vielleicht, als es neu war, noch abgefahren rüber. Nach einiger Zeit stellt man aber fest, dass die Musik zunehmend ihren Flow verliert.
 
Geschrieben von: Bowie (Usernummer # 18850) an :
 
Ja. Die Zeiten von Dekonstruktion sind hoffentlich bald vorbei. Die Strukturen die Minimal und die dazugehörenden LaptopDJs zerstört und zerstückelt haben kann man wieder aufbauen: Songstrukturen, build-ups, breaks, hooklines, bridges, etc. - da schlägt das Herz der elektronischen Musik.

Ich hoffe jedenfalls dass was das angeht bald ein Umkehrschub einsetzt, sonst sind wir irgendwann bei weißem Rauschen angekommen.
 
Geschrieben von: cytekx (Usernummer # 16993) an :
 
es war früher oft schon so, dass gute producer früher oder später ihr eigenes label aufgemacht haben - und warum? vielleicht weil sie sich abgezockt oder teils von anderen verarscht gefühlt haben? [Wink]
überall im biz fallen mehr und mehr "zwischenhändler" weg und so wird das auch mit der musik passieren. kassieren werden die hersteller und nicht die, die damit handeln.

das ist wie bei ebay - warum ist das so beliebt? die mehrzahl der leute spart einfach, auch wenns mal "gut gebraucht" ist. [Wink] das liegt darin, dass sich jeder sein geld verdienen muss und nicht gern was an einen dritten abgibt, wenns auch ohne den dritten geht! [Wink]
jammern tun dann nur die dritten! [Wink]

sicher wirds immer leute geben, die lieber beim händler kaufen, das sind die die eben soviel haben, dass sie gerne mehr bezahlen für einen bestimmten "service" - d. h. es könnte für den DJ interessant sein, den "auswahlservice" zu haben, für den privaten aber vielleicht nicht unbedingt, der sich auch mal gern in der freizeit 3 stunden durch diverse listen zappt. [Wink]

es gab schon immer leute die sich früher stunden im plattenladen in tracks reingehört haben und es gab schon immer leute, die sich pakete "schnüren" haben lassen, die ihnen dann vielleicht auch nicht gefallen haben! [Wink]
das ist ja nur eine "grobauswahl".

da sich der markt meist nach der mehrzahl der leute richtet und die sich meist am preis orientieren wird der "service" für viele nur eine untergeordnete rolle spielen.

meiner meinung nach stirbt vinyl aus und die DJs die damit hantieren auch. ich sehe auch keinen unterschied, ob jemand analog oder digital auflegt, denn im grunde kommt es mir im club nur auf die musik an. wenn der DJ mist spielt ist der abend auch im arsch, egal ob analog oder digital. da wäre es oft besser der computer leiert ne playlist mit beliebten tracks runter, als dass man sich halb gähnend auf der tanze amüsiert, mit tracks die keiner will.

wenn ich auf ner privatparty mit paar leuten mal "die doors" hören will, weil alle drauf stehen, dann flippt man dazu aus, auch wenn die songs in der playlist gespielt werden... und das ohne dass das eine bestimmte person auflegt. ich finde dass um den DJ heutzutage oft schon viel zu viel "hype" gemacht wird... genau so viel wie um "labels" - teils scheint es so, als wäre das wichtiger als die musik! das ist alles blödsinn.

dieser minimal hype ist doch auch nur ein zug auf den die mehrheit einfach aufspringt, aufsprang... irgendwann wird alles zum alten hut und keiner wills gewesen sein!

ich finde auch, dass die zukunft im net liegt... durch die relativ schnelle verbreitung von "guten" oder "schrägen, speziellen" sachen. die masse wird da teils sehr schnell aufmerksam, ein portal "vorausgesetzt". diese "portale" sind sozusagen ja schon fast sowas wie "labels", nur dass eben die masse "auswählt" und das portal die "mittel" bisweilen umsonst bereitstellt.

ansonsten wäre noch die zukunft in einer art physischem label, wie man es kennt, nur dass sie den job der auswahl kostenlos machen müssten -
und dann will ja auch keiner mehr ein label haben, wenn man nicht "reich draus wird und "ruhm" erntet *g* den ruhm hat aber eigentlich ja der künstler verdient.
"zwischenhändler" bzw. "zwischenverdiener" werden in zukunft einfach mehr und mehr tabu sein. meine meinung.
ich schätze gute musik wird sich auch mehr an "ehre" für künstler ausrichten, als an geld. das ist einfach der wandel der zeit, auch weil alles meist eher kurzlebig ist und den beruf "künstler" heute keiner mehr bezahlen kann bzw. das selten bezahlen will.. und dann muss man sich am markt orientieren, oder man lässt das künstlerdasein bleiben. viele künstler wurden meist immer erst nach dem tod erst geehrt und "reich" *g* warum sollte das plötzlich anders sein? 98% krebsen dahin und 2% schaffen es... vielleicht... ja, paar wochen im leben "künstler" zu sein.
 
Geschrieben von: SLICES (Usernummer # 14406) an :
 
@ cytekx
Eine kleine Anmerkung: Ebay kassiert auch Provision und Einstellgebühren und zwar % gesehen auch nicht gerade wenig.
 
Geschrieben von: cytekx (Usernummer # 16993) an :
 
@slices

ja, da hast du schon recht - da macht es eben dann die masse. drum ist das mit den "portalen" ja im kommen... es gibt wenige davon, aber die "betreuen" dann tausende von leuten! dass dabei der "service" oft zu kurz kommt, das weiss man ja. man muss sich auf ebay ja auch selbst um den verkauf, die "lockende" beschreibung die man macht usw. verlassen. dass da nicht immer alles gold ist, was glänzt ist eh klar. das wird auch bei den portalen so werden/sein. aber diese portale sind meiner meinung nach die zukunft, weil sie dem der es nutzt im prinzip geld sparen und man theoretisch eine grosse "käuferschar" privat ansprechen kann! wie ebay! [Wink]
entweder grosse portale, die mit viel leuten verdienen, oder kleine portale, die mit wenigen leuten verdienen, was dafür aber dann den "verbraucher" mehr kostet.
wie gesagt, das ist ja nur eine meinung - andere denken anders. aber ich glaub es wird diesen lauf nehmen. das net bietet da einfach teils auch eine internationale, SCHNELLE "plattform", die die heutige zeit einfach fordert/will. wenn man ebay-goods heute schon beamen könnte, wäre das der transportweg! *lach* digitale übertragung ohne grossen aufwand ist eben schon fast wie "beamen" und damit "zukunftsträchtig".
 
Geschrieben von: SLICES (Usernummer # 14406) an :
 
Bei den Vertrieben macht es auch nur die Masse, deswegen haben oder hatten ja die meisten soviele Labels.
 
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an :
 
@cytek
ich bin ganz deiner meinung zu den portalen. aus musikverkauf könnte ein direktgeschäft von künstler zu käufer werden, dank der portalinfrastruktur.
ich halte die warscheinlichkeit für sehr gross, weil es ganz nüchtern betrachtet der momentan effizienteste vertriebsweg ist, der möglich ist. und eine wirtschaft wird sich über kurz oder lang immer daran ausrichten, das liegt in der natur der sache - ausser vielleicht bei der autoindustrie.
 
Geschrieben von: Quinto (Usernummer # 1412) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Albys:
weil es ganz nüchtern betrachtet der momentan effizienteste vertriebsweg ist, der möglich ist. und eine wirtschaft wird sich über kurz oder lang immer daran ausrichten, das liegt in der natur der sache - ausser vielleicht bei der autoindustrie.

hah! genau das war es, was mir bei deinem post auf seite 1 unlogisch erschien...
wenn du nur in richtung geschäftsprozesse ect. denkst, stimm ich dir zu. die laufen aber "innerbetrieblich" ab und sind auf den kunden ausgerichtet. und wenn der kunde das künstler2konsument modell ablehnt (warum auch immer, der konsument handelt ja nicht immer rational), setzt sich das schon nicht durch und der vermeintliche effiziente weg führt am kunden vorbei, weil der das gar nicht will. oder in kurzform: wirtschaft richtet sich an effizienz aus: ja, aber unter der prämisse kundenzufriedenheit.

würd mich mal interessieren, wieviel bei myspace (us)direkt oder via www.snocap.com tatsächlich umgesetzt wird...
 
Geschrieben von: cytekx (Usernummer # 16993) an :
 
ich denke diese plattformen für digitale musik müssen sich erst noch bissl entwickeln, verfeinert werden. der anreiz da zu kaufen ist denke ich noch nicht so gross wie er sein sollte.

ich muss gestehen, dass ich teils auch immer etwas bedenken habe, dass wenn man an einem "kleinen" portal einen track kauft, dass dieses portal vielleicht ein "fake" sein könnte - d. h. das z. b. ein server im ausland einfach für geld "geklaute" tracks anbietet! wie will man das überprüfen? es muss also was angesehenes grosses sein... wie Ebay ! etwas das jeder kennt! insofern haben es kleine schwer !

das ganze muss irgendwie auch noch bissl ausreifen, find ich.

aber ich denke es kaufen schon viele leute bei beatport oder so ein... erst kürzlich las ich, dass jemand dort 200 songs gekauft hat... sind halt dann einzelsongs, was sich für den privaten sicher rentieren kann, anstatt eine CD zu kaufen, auf der vielleicht 20 songs vom künstler sind, von denen nur 5 wirklich gefallen! insofern ist da die selektion schon sehr gut! da spart der endverbraucher dann richtig geld.
ich weiss noch nicht wie sich das ganze entwickeln wird, wie man missbrauch unterbinden will usw. aber das wird irgendwann vielleicht so ähnlich werden wie Ebay und vielleicht auch genau so viel spass machen da zu suchen, sonderbares zu finden, schnäppchen zu machen...
es wird aber sicher noch ein paar jahre dauern, bis es da ein gutes konzept gibt.

je mehr ich über geld und musik grüble, desto mehr kommt mir auch in den sinn, dass statt geld evtl. in ferner zukunft sich vielleicht auch eine art tauschgeschäft entwickeln KÖNNTE! so nach dem motto "künstler 1 gibt künstler 2 im tausch einen track, bei dem er dann der erste ist der ihn besitzt und der masse bereitstellen kann!" natürlich ist auch hier wieder das problem mit dem "massenkopieren" - ich weiss zum jetzigen zeitpunkt auch nicht wirklich wie man das umgehen will, aber da wird sich irgendwann was entwickeln, an das man vielleicht heute noch garnicht denkt!
 
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Quinto:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Albys:
weil es ganz nüchtern betrachtet der momentan effizienteste vertriebsweg ist, der möglich ist. und eine wirtschaft wird sich über kurz oder lang immer daran ausrichten, das liegt in der natur der sache - ausser vielleicht bei der autoindustrie.

hah! genau das war es, was mir bei deinem post auf seite 1 unlogisch erschien...
wenn du nur in richtung geschäftsprozesse ect. denkst, stimm ich dir zu. die laufen aber "innerbetrieblich" ab und sind auf den kunden ausgerichtet. und wenn der kunde das künstler2konsument modell ablehnt (warum auch immer, der konsument handelt ja nicht immer rational), setzt sich das schon nicht durch und der vermeintliche effiziente weg führt am kunden vorbei, weil der das gar nicht will. oder in kurzform: wirtschaft richtet sich an effizienz aus: ja, aber unter der prämisse kundenzufriedenheit.

würd mich mal interessieren, wieviel bei myspace (us)direkt oder via www.snocap.com tatsächlich umgesetzt wird...

Geschäftsprozesse, die zunächst nur "innerlich" sind, setzen sich früher oder später IMMER als Markt-Standart durch, weil sie 1. das Produkt günstiger machen und 2. zu einer besseren Qualität führen. Beides finden die Käufer erstmal gut. Daher sind die Mitbewerber gezwungen sich anzupassen. Bei Märkten wo dies nicht so ist, liegt dies oft daran, dass diverse Kräfte versuchen sich Innovationen entgegenzustemmen, bzw. diese zu unterdrücken wenn sie genug Macht dazu haben. Es gibt einige Märkte, wo man diesen Effekt leider beobachten kann. Am deutlichsten bei unseren guten alten kraftstoffgetrieben Autos mit der durchschnittlichen Breite von 2 Pferdeärschen.

Das eigentlich wirklich heftige Problem, was diese Branche in die Knie zwingt und dazu führt, dass die nicht mehr ganz so perfekten Geschäftsmodelle nach und nach tot umfallen ist die Raubkopiererei, nicht die "CD-Brenner", sondern das Web. Das Internet wurde VIEL ZU SPAET als Vertriebskanal akzeptiert und zähneknirschend nach und nach angenommen, die Gewohnheiten der User waren da schon längst auf Mausklick geeicht, statt auf den Gang in den Musicstore. Heute haben Filesharingbörsen einen beinahe uneinholbaren Vorsprung, die sind schon in der 2ten 3ten Generation. Das Beatport es überhaupt soweit geschafft hat, war zwar mehr als überfällig aber auch eine ziemlich starke Leistung, dass muss man auch mal anerkennen.
Dass Djs älter werden und die Käufer von morgen die Kids von gestern sind, hat der ein oder andere auch immer noch nicht richtig begriffen und die Kids wollen ne Mp3. Ich will sie auch, so ist das ja nicht. Aber im Gegensatz zu mir kann ein Teenie mit "Schallplatte" absolut gar nichts anfangen, die haben 87456 Tracks auf ihren Handys. Glaubt hier irgendjemand ernsthaft noch die nehmen grosse Runde Vinylscheiben die im Bund übelst schwer zu tragen sind und pro Scheibe grad mal 4 Tracks haben irgendwie ernst? Das Vinyl in ehren, aber sowohl Techno und die alten Strukturen befinden sich in der Endphase. Guck dir doch mal das Forum hier an, ich würde mal aus Bauch raus behaupten Durchschnittsalter 30.
Und nun denk mal 10 Jahre weiter, von dem was wir heute kennen, wird nichts mehr übrig sein.
Niemand kann die Zukunft voraussehen, aber lass uns doch zumindest über Modelle reden, welche theoretisch zukünfig eine glaubwürdige Überlebenschance haben werden.
 
Geschrieben von: Chefkoch (Usernummer # 1336) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Albys:
Das Vinyl in ehren, aber [...] Techno [...](befindet) sich in der Endphase. Guck dir doch mal das Forum hier an, ich würde mal aus Bauch raus behaupten Durchschnittsalter 30.

auch mal eine interessante frage für einen thread.
 
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an :
 
wurde dieser clip schon gepostet?

http://www.youtube.com/watch?v=Vzm50HEmNeM
 
Geschrieben von: jason_ynx (Usernummer # 2636) an :
 
discotizer, große Worte, aber: auch die "große Bewegung Techno" war in den späten 80ern und frühen 90ern ein Nischenphänomen. Die breite Masse der Jungendlichen hatte mit großer Wahrscheinlichkeit ziemlich wenig Anteil daran. Und während Du über fehlende Identität schwadronierst, sortiert sich die Jugend schon lange auf MySpace neu und rockt in kleinen Clubs zu Gitarren-Elektronik-Crossover. Allerdings auch wieder nur eine Nische.

Albys, dass Techno auf dem absteigenden Ast ist wird seit 15 Jahren getönt und trotzdem ist die Szene immer weiter gewachsen. Es reicht doch eigentlich ein kurzer Blick auf das Durchschnittsalter auf irgendeiner Party. Im Johnson ist jedes Alter von 18 - 35 vertreten. Im Cocoon bewegt sich der Durchschnitt eher gegen Mitte 20 - höchstens. Aufm Love Family Park auch Anfang-Mitte 20-jährige en masse. Vor einem Jahr hatten wir hier eine 17-jährige Praktikantin, aus der auf meine Frage zu ihrem Musikgeschmack wie aus der Pistole geschossen "Techno!" kam. Dann schaut man auf die Flut neuer Releases, auf die Bookingtermine in aller Welt der großen und mittelgroßen Djs und Produzenten, die Partykalender - da ist erstmal nichts am Untergehen.

Der Niedergang von Vinyl als Medium von Techno ist meines Erachtens losgelöst von der Musik selber. Man könnte sogar behaupten, dass das Dank der frühen Digitalisierung der Musik und seiner Darstellungsmöglichkeiten im Club (CDs, Scratch-System, Midi-Controller, Laptops) passiert.

Wobei Vinyl nicht verschwinden wird. Es hat Tapes und CDs standgehalten und schon lange totgeglaubt in den 90ern und 00ern nochmal einen richtigen Boom erlebt - es wird auch weiterhin existieren.
 
Geschrieben von: Quinto (Usernummer # 1412) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jason_ynx:
discotizer, große Worte, aber: auch die "große Bewegung Techno" war in den späten 80ern und frühen 90ern ein Nischenphänomen.

da ja. aber so grob 94-96 doch nich. erinner mich da noch an zB relativ viele mayday- oder lowspirit-logos auf der heckscheibe. auch die normalen charts waren da gut besetzt mit techno bzw. ihren schon nach kommerz riechenden abarten.

trotzdem: im konsumentenbereich der jugend ist mp3 denk ich längst gang und gebe. die liebhaber werden hier und da noch zur cd greifen, aber die masse saugt sichs (legal/illegal spielt da noch nich mal die rolle).
allerdings gehts hier doch aber um elektronische musik, wo - so meine meinung - die masse der kunden doch eher dj ist/sein will, so dass letztendlich die formatwahl dieser zielgruppe in der masse irgendwo über die zukunft von musikvertrieben entscheidet. also dass da eine nische existiert, die von der restlichen MI weitgehend autark existiert und anderen einflüssen unterliegt.. zb. gestern hawtin-traktor-xone3d in, viele eifern ihm nach. morgen dj klaus-vinyl-only in, alle eifern ihm nach. kann man auch anfang 90er als die cd einzug hielt nachweisen, denn was haben djs und konsorten in der masse gemacht, weiterhin vinyl gekauft.. forward ever... schon klar... *g*
 
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jason_ynx:

Albys, dass Techno auf dem absteigenden Ast ist wird seit 15 Jahren getönt und trotzdem ist die Szene immer weiter gewachsen. Es reicht doch eigentlich ein kurzer Blick auf das Durchschnittsalter auf irgendeiner Party. Im Johnson ist jedes Alter von 18 - 35 vertreten. Im Cocoon bewegt sich der Durchschnitt eher gegen Mitte 20 - höchstens. Aufm Love Family Park auch Anfang-Mitte 20-jährige en masse. Vor einem Jahr hatten wir hier eine 17-jährige Praktikantin, aus der auf meine Frage zu ihrem Musikgeschmack wie aus der Pistole geschossen "Techno!" kam. Dann schaut man auf die Flut neuer Releases, auf die Bookingtermine in aller Welt der großen und mittelgroßen Djs und Produzenten, die Partykalender - da ist erstmal nichts am Untergehen.

Okay! Im nachhinein muss ich meinen Standpunkt korrigieren, 10 Jahre ist erscheint mir jetzt auch etwas kurz. Zudem ist ja auch zu beobachten, dass die Kids auf Basis von Techno neue Stile zelebrieren. Dieser Overload-Kollabier-Fullon-Electro-Newwave-Disco-Shit z.B. räumt hier in Kiel regelmässig die grösste Location ab und dies auch unabhängig von dem, was die "alten" machen. Die dortigen Djs/Veranstalter sind so gefühlt 19 Jahre alt und die Bude brennt, übrigen selbstverständlich top im Umgang mit Webmedia auch onstage 100% digital orientiert.
Ich finds geil, die alten lächeln und ich kann den Sound auch nicht länger als 10 Minuten aushalten (einfach overloaded) aber ich finds geil, dass es sich so entwickelt.
Vielleicht bietet diese Form von "Techno" oder das, was draus wird den Kids einfach ne positive Alternative mit Abtanzgarantie im Gegensatz zum als oftmals "böse und gefährlich" vermarkteten Hip Hop.

Nunja.. was wird also aus den Vetrieben. Ich bleibe auch nach 2ter Überlegung irgendwie dabei, dass die alten "Hardware"-orientierten Modelle die Digitalisierung nicht überstehen können. Das ist so, als wenn die nun die Eisenbahn kommt und die Kutscher klagen über immer weniger Kundschaft, aber die Pferde, was wird denn aus all den Pferden? Verstehste ;-)
 
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