This is topic Rechte Einstellung in der Technoszene? in forum News & Allgemeines: Techno & Medien at technoforum.de.


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https://forum.technoforum.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=12;t=004176

Geschrieben von: rockmachine (Usernummer # 13275) an :
 
moin,

ich hab grade 2 oder 3 abende nebenher auf einem forum mit eigentlich ganz netten leuten aus "unserer szene" darüber diskutiert, wie die einstellung im einzelnen zu arbeitslosen gastarbeitern, eingewanderten kriminellen etc.. ist. da wir wirklich am ende der diskussion sind (wir kommen echt nicht mehr weiter) würde ich gerne eure meinung dazu wissen.

hintergrund ist das, was monika kruse kürzlich meinte, also sie mit der aussage ankam, dass immer mehr deutsche technos und houser teilweise fremdenfeindliches / "rechtes" gedankengut transportieren würden.

ich glaube, dass es zum teil sicherlich etwas übertrieben ist, was monika meinte, zum anderen auch wieder zutrifft. irgendwo in der mitte liegt die wahrheit.

würde mich freuen, wenn ihr mir sagen könntet, was ihr davon haltet. in diesem thread habe ich es teilweise schon recht reisserisch versucht, die meinungen rauszufinden, also auch ein bissel blame da rockmachine. zugegeben. ich denke aber, dass das thema so nicht stehengelassen werden kann.

http://www.house-forum.de/board/topic,28120,-T%FCrke+wurde+Zutritt+zu+Disco+verweigert+-+Dieser+klagt+wegen+Diskriminierung.html

vielen dank für einnen kommentar, gerne auch auf diesem forum. und bitte nicht "draufhauen", sondern sachlich die sache zerpflücken.
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Inwiefern soll das der Diskussion helfen, wenn du in einem anderen Forum einen Verweis darauf postest?

Das ist grundsätzlich ein Thema, das auch hier erfahrungsgemäß zu langen, nicht zielführenden
Diskussionen führt. Ich erinnere mich an einen uralten Thread mit sehr ähnlichem Aufmacher
(Türsteherproblematik), in dem es einen ellenlangen Schlagabtausch an der Grenze der Netiquette
zwischen gianni und irgendeinem anderen User gab.

Ich finde auch, dass die Türsteherproblematik ein komplett anderes Thema ist
als die Problematik mit einer rechten Einstellung in der Szene.

Und allgemein gehaltene Fragen zu emotional höchstaufgeladenen Themen
wie Rassismus, Religion etc. eignen sich einfach nicht für Online-Diskussionen.
Obwohl man die natürlich am liebsten diskutieren würde. Dilemma.
 
Geschrieben von: rockmachine (Usernummer # 13275) an :
 
ich glaube das kann man sachlich diskutieren... auch online.
 
Geschrieben von: tAb (Usernummer # 16593) an :
 
Ich hab mir mal die ersten Einträge angesehen aus dem Forum, das Du verlinkt hast. Der Verlauf der Diskussion dort (hab wirklich nur 5, 6 Post angeschaut) ist wohl ganz typisch für Foren. Leider. Insofern glaube und hoffe ich, dass das mit "Techno", "unserer Szene" oder gar "House" weniger was zu tun hat als mit den üblichen Foren-Pennern, die beim Stichwort "Türke" schon immer mal 'ne Meinung hatten. Das ist hier leider nicht anders.
Es sind rassistische Ressentiments, die Du da verlinkst, weniger rechtes Gedankengut (im Sinne von politisch rechts), da würd ich schon einen Unterschied machen.
Sehr frustrierendes Thema jedenfalls...
 
Geschrieben von: Archer2000 (Usernummer # 2345) an :
 
Ohne jetzt in den verlinkten Thread gesehen zu haben finde ich es bedenklich allgemein von irgendwelchen politischen Einstellungen in einer 'Szene' zu reden, deren einzige Grundlage/Daseinsberechtigung die Musik ist (die meiner Meinung nach wiederum so unpolitisch wie möglich sein sollte). Ich halte den Szenenbegriff ohnehin für schwer zu definieren und habe mich noch nie als Teil einer Szene gefühlt nur weil ich diese und jene Musik höre (da müsste man ja mega-multi-szenell sein).
Das führt sehr schnell zu falschen Generalisierungen.
Vielleicht solltest du die Aussage eher auf "es gibt Menschen mit rechten Einstellungen, die auch Techno hören/gehört haben/whatever" reduzieren.

PS: Nachdem ich jetzt doch einen kurzen Blick in den oben verlinkten Thread geworfen habe: Da geht es doch lediglich darum, dass jemand nicht in einen Club gekommen ist, der eben rein zufällig türkischer Abstammung war und das als Begründung für Diskriminierung verwenden will. Ich sehe da nichts von "Rechten Tendenzen in der Technoszene":
1.) Was haben die Türsteher mit Techno zu tun? Nichts, sie arbeiten lediglich in/vor einem Club in dem vielleicht Techno gespielt wird.
2.) Mir selbst ist es noch nie passiert, aber man liest immer wieder, dass Leute mal nicht in einen Club kommen. Sollten etwa nicht-ausländische Clubbesucher, die von einem eingewanderten Türsteher am Einlass gehindert wurden, diesen verklagen?
3.) Türsteher müssen nunmal entscheiden, wen sie in den Club lassen und wen nicht. Bestimmt ist da schon häufiger eine falsche Entscheidung getroffen worden.
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
ich bin gegen arbeitslose Christen, auch aus Hautfarbegründen. Aber meist eher wegen der Lage der Rektozyten.

Im Ernst, glaube nicht, dass es heutzutage noch irgendeinen Zusammenhang zwischen Merkmalen wie Musik hören und politischer Einstellung bei weißen jugendlichen deutschen blutes gibt.

und darum... 'egal' ... allerdings schade, dass sich überhaupt viele immer auf ihre zugehörigkeit zu was weiß ich beziehen, statt mal zu gucken, wer vllt. nett drauf ist...
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
man darf das "unserer Szene" eben nicht überbewerten.
Hinter jedem Raver oder Musikhörer steht in erster Linie ein Mensch.
Dabei wohl mit den verschiedensten Gesinnungen.
Warum sollte also Fremdenhass oder rechte Gesinnungen da nicht vorkommen?

Unsere Szene heisst doch nicht meine Freunde!
 
Geschrieben von: TRider (Usernummer # 1924) an :
 
Diese Diskussion bezüglich Türsteher hat auch eine blöde Grundlage. Solche Situationen passieren vor jedem Club/ jeder Disco schon seit Jahrzehnten. Und logischerweise wird dies jedes Mal als ungerechte Behandlung empfunden. Der eine glaubt, dass es an seiner Abstammung liegt, der nächste ist der Meinung, dass der Türsteher nur Adidas statt Puma mag und der letzte denkt, dass er nicht reinkommt, weil er zu klein ist.
Und sowas schaukelt sich dann leicht hoch, gerade in Online-Diskussionen, in denen dann oft Meinungen verschiedener Extreme vertreten werden.

Übrigens müsste dann ja auch jeder Club verklagt werden können, der Männer wegen zu geringer Frauenquote abweist oder weil Gäste zu jung aussehen. Das Gleichbehandlungsgesetz fordert schließlich nicht nur die Gleichbehandlung von Menschen verschiedener Abstammungen und Religionen, sondern auch die Gleichbehandlung des Alters und des Geschlechtes.
 
Geschrieben von: tAb (Usernummer # 16593) an :
 
Ich denke nicht, dass es der rochmachine um diese Türsteher Geschichte geht.
 
Geschrieben von: TRider (Usernummer # 1924) an :
 
Dies ist allerdings die Basis, warum überhaupt scheinbar eine politische Gesinnung "in eine Szene" hereingetragen wird. Wobei die Türsteher halt in einem Laden arbeiten und sicher auch kein Problem hätten, beim Musikantenstadl Handtaschen zu überprüfen, folglich also gar nichts mit der Musik zu tun haben, die hinter ihnen läuft.

Aber wie schon gesagt, die Technoszene ist keine homogene Gruppe, somit sind auch alle politischen Einstellungen selbstverständlich, so wie es auch selbstverständlich ist, dass vom arbeitslosen Schulabbrbrecher bis hin zum hochbezahlten Manager oder Selbstständigen alle vertreten sind.

Nur weil vor einigen Jahren mal auf dem Kudamm ein paar Jugendliche mit dem Motto Friede, Freude Eierkuchen zu Musik, die sich Techno nannte, tanzten heißt das noch lange nicht, dass Toleranz das A und O von Menschen ist, die heute diese Musik auch mal gerne hören oder eben damit ihr Geld verdienen, indem sie vor der Clubtüre stehen [Wink]
 
Geschrieben von: Klara F. (Usernummer # 18837) an :
 
Was ist das Ziel einer Diskussion zu diesen Thema für Dich @rockmachine?
Weil Frau Kruse den Satz von sich gibt ist Grund genug für Dich dieses Thema erneut zu zerreissen? Gestern wurde in Bochum ein deutscher weil er deutsch war krankenhausreif geschlagen..letzte Woche ein schwarzer in Hamburg gejagt..bei uns wurde ein 13 jähriges Mädel von rechten Schlägern verprügelt weil sie einer linksextremen jugendorganisation angehoerte..es kräht nirgendwo ein Hahn danach...das dies alles passiert..ist..wenn am ende dieses Threads steht: lasst uns was dagegen unternehmen..wir müssen was dagegen tun..dann hat es Sinn gemacht..aber ansonsten..gähn* du kommst in einen anderen Forum nicht weiter..und versucht hier dein glück? Worauf willst du hinaus..wo hakt es denn? Was willst du hoeren? Braune Schafe wird es immer geben..solange es unzufriedene Menschen gibt..und politik macht nicht vor Techno halt..yeder der was anderes behauptet ist blind oder rennt einer vergangenen Illusion hinterher..mit diesen Satz ist schon alles gesagt eigentlich..haben wir uns jetzt deswegen verannt? verhakt? Kommen wir jetzt nicht weiter weil ich,wie mein vorredner auch,die wahrheit lieben..g* den nagel auf den Kopf trafen? Ich liebe Unterhaltungen ohne Sinn..aber bitte nicht mehr zu diesen Thema..wo doch schon alles gesagt ist,nix getan wird..und und und..hat Frau Kruse den Satz eigentlich ohne Hintergrund einfach so von sich gegeben..?
 
Geschrieben von: Gianni (Usernummer # 66) an :
 
> Das ist grundsätzlich ein Thema, das auch
> hier erfahrungsgemäß zu langen,
> nicht zielführenden Diskussionen führt.

Nicht nur hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Godwins_Gesetz

Leider Gottes ist das alles richtig, eine wirklich
sachliche Diskussion über diese Themenbereiche
bleibt selten lange sachlich.

@ndark: Wo? Alte Schlagabtäusche sind meistens
peinlich - und alleine aufgrunddessen schon lustig
[Big Grin]
 
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TRider:
...Wobei die Türsteher halt in einem Laden arbeiten und sicher auch kein Problem hätten, beim Musikantenstadl Handtaschen zu überprüfen...

Ich glaube beim Musikantenstadl sind die Hinzuverdienstmöglichkeiten für die Türsteher nicht so stark ausgeprägt wie in so manchem Club...

Gruß roadrenner
 
Geschrieben von: Striker (Usernummer # 3664) an :
 
"hilfe, ich war gestern ein bier trinken mit jemandem, der eine andere politische einstellung hat!" [hasi]
ich wäre ja dafür, den thread einfach zu schliessen, aber wer weiss, vieleicht ist das dann diskriminierung gegen irgendwen....
 
Geschrieben von: TRider (Usernummer # 1924) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TRider:
...Wobei die Türsteher halt in einem Laden arbeiten und sicher auch kein Problem hätten, beim Musikantenstadl Handtaschen zu überprüfen...

Ich glaube beim Musikantenstadl sind die Hinzuverdienstmöglichkeiten für die Türsteher nicht so stark ausgeprägt wie in so manchem Club...

Gruß roadrenner

Muss nicht so sein, wenn man sich hilfsbereit zeigt und nett lächelt, bekommt man bestimmt mal einen 5er von Oma und Opa zugesteckt. Ganz legal :-)

sorry for offtopic
 
Geschrieben von: Maksim (Usernummer # 1382) an :
 
im berghain werden haufenweise deutsche abgewiesen. aber auch ausländer. ich weiß nicht, was man denen nun in die schuhe schieben kann.
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Maksim:
im berghain werden haufenweise deutsche abgewiesen. aber auch ausländer. ich weiß nicht, was man denen nun in die schuhe schieben kann.

die sind dann inländer und ausländerfeindlich.


[zwinker]
 
Geschrieben von: jason_ynx (Usernummer # 2636) an :
 
rockmachine,

ganz ehrlich: Ich konnte im angesprochenen Houseforum-Thread keine Ausländerfeindlichkeit erkennen. Vielmehr las ich, dass Du mit vorgefertigter und ziemlich plakativer Meinung banale Posts veröffentlicht hast und jedem das Wort im Mund umdrehen wolltest, damit es zu Deiner vorgefertigten Meinung passt. Manche haben Frust über _einzelne_ Aktionen geäußert, die von Dir gleich als Ausländerfeindlichkeit pauschalisiert wurden - und Dich damit genau in die selbe Ecke gestellt wie die von Dir angeprangerten Ausländerfeinde, die alle Ausländer über einen Kamm scheren. Das ist ganz schlechter Stil, und gefährlich nahe am Trolltum.
 
Geschrieben von: Bronco (Usernummer # 66) an :
 
Hab mir die erste Seite des oben angesprochenen
Threads nach Jasons Anmerkungen durchgelesen.
Die angesprochene Diskussion findet (wie ich
oben schon vermutet hatte) nicht wirklich auf
sachlichem Niveau statt - und das zum großen
Teil verursacht durch "rockmachine" himself...
 
Geschrieben von: rockmachine (Usernummer # 13275) an :
 
das thema "fremdenfeindliche einstellung" und "technoszene" auf den tisch zu bringen kam mir bei dem ereignis, dass auf einem forum, wo man sich sozusagen "housefreund" nennt, richtig harte und knackige ablehnende haltung gegenüber "ausländern" die nicht arbeiten oder gar kriminell sind, zu tage kam. lest mal tiefer in den thread rein. da kommt so einiges auf den screen. problem bei der sache ist für mich jedoch nicht die eine oder andere haltung, welche wohl in fast jeder sozialen schublade vorkommt. das kann ich ganz klar akzeptieren.

ich wollt dat dingens erstmal genauer wissen und hab dann bewusst, teils heftig, provoziert oder - getrollt. ich hab versucht, nicht wirklich persönlich zu werden, nur die statements mal herauszukitzeln wie "alle abschieben", "mir doch egal was denen passiert". die sache eben.

der pol von dem ich ausgegangen bin, polarisiert. ich habe ihn mal so definiert: irgendwann war die sache "techno" einmal mit sehr viel idealismus aufgeladen. man war auf parties eigentlich nie gewalt ausgesetzt, und die leute waren nett und freundlich zueinander. das lag wirklich nicht nur an den pillen gegen die traurigkeit. ich habe mich damals sehr wohl gefühlt in dieser "richtung, wegzugehen". das war damals eigentlich neben der musik das wichtigste für mich. die größte anziehungskraft.

heute hingegen scheint es mir, dass die ganze sache sich total verändert hat. es geht nicht mehr um das zusammensein, nicht mehr um "love" und "peace" und "happiness". heute geht es eher um den konsum: wer hat bessere kleidung, dickeres auto, cooleres tribaltatoo. der ruled dann.

das ganze "peacedingens" hat sich total verlaufen, und die musikalische richtung lässt nach der kompletten kommerzialisierung nun alle meinungen zu, die es da draussen gibt. man kann alles damit kombinieren. der idealismus, wie er einst herrschte, existiert nicht mehr in der form, in der er früher möglich war. und das ist todtraurig! schnüff!

natürlich erscheine ich jetzt als eine art idealistischer träumer, aber das genau ist es, was diese musik einmal ausgedrückt hat... idealismus & liebe. klingt heute ziemlich uncool.

eigentlich wünsche ich mir, dass wir diese alte macht der musik wiederbeleben, und die einstigen kernwerte wieder in den mittelgrund stellen, kommerz hin oder her. die auswirkung auf die gesellschaft war damals echt prima! hat total spaß gemacht mit den leuten [Smile] es ging nicht darum, anzuprangern, die message wurde automatisch mit der musik verbunden und man hat das einfach ungezwungen gelebt.


rockmachine

[dasschaf]

[ 10.12.2008, 21:42: Beitrag editiert von: rockmachine ]
 
Geschrieben von: Klara F. (Usernummer # 18837) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: rockmachine:
das thema "fremdenfeindliche einstellung" und "technoszene" auf den tisch zu bringen kam mir bei dem ereignis, dass auf einem forum, wo man sich sozusagen "housefreund" nennt, richtig harte und knackige ablehnende haltung gegenüber "ausländern" die nicht arbeiten oder gar kriminell sind, zu tage kam. lest mal tiefer in den thread rein. da kommt so einiges auf den screen. problem bei der sache ist für mich jedoch nicht die eine oder andere haltung, welche wohl in fast jeder sozialen schublade vorkommt. das kann ich ganz klar akzeptieren.

ich wollt dat dingens erstmal genauer wissen und hab dann bewusst, teils heftig, provoziert oder - getrollt. ich hab versucht, nicht wirklich persönlich zu werden, nur die statements mal herauszukitzeln wie "alle abschieben", "mir doch egal was denen passiert". die sache eben.

der pol von dem ich ausgegangen bin, polarisiert. ich habe ihn mal so definiert: irgendwann war die sache "techno" einmal mit sehr viel idealismus aufgeladen. man war auf parties eigentlich nie gewalt ausgesetzt, und die leute waren nett und freundlich zueinander. das lag wirklich nicht nur an den pillen gegen die traurigkeit. ich habe mich damals sehr wohl gefühlt in dieser "richtung, wegzugehen". das war damals eigentlich neben der musik das wichtigste für mich. die größte anziehungskraft.

heute hingegen scheint es mir, dass die ganze sache sich total verändert hat. es geht nicht mehr um das zusammensein, nicht mehr um "love" und "peace" und "happiness". heute geht es eher um den konsum: wer hat bessere kleidung, dickeres auto, cooleres tribaltatoo. der ruled dann.

das ganze "peacedingens" hat sich total verlaufen, und die musikalische richtung lässt nach der kompletten kommerzialisierung nun alle meinungen zu, die es da draussen gibt. man kann alles damit kombinieren. der idealismus, wie er einst herrschte, existiert nicht mehr in der form, in der er früher möglich war. und das ist todtraurig! schnüff!

natürlich erscheine ich jetzt als eine art idealistischer träumer, aber das genau ist es, was diese musik einmal ausgedrückt hat... idealismus & liebe. klingt heute ziemlich uncool.

eigentlich wünsche ich mir, dass wir diese alte macht der musik wiederbeleben, und die einstigen kernwerte wieder in den mittelgrund stellen, kommerz hin oder her. die auswirkung auf die gesellschaft war damals echt prima! hat total spaß gemacht mit den leuten [Smile] es ging nicht darum, anzuprangern, die message wurde automatisch mit der musik verbunden und man hat das einfach ungezwungen gelebt.


rockmachine

[dasschaf]

dann gehst du zu den falschen parties..ich fühle mich noch heute sehr wohl..und war bis jetzt noch auf gar keiner Party wos ne schlägerrei gab..usw. und ehm dort gings auch nicht ums aussehen..ich sah menschen mit freien oberkoerper und bermudahose allaaa..menschen aller glaubensrichtungen..ob hartz4 oder und und und..scheissegal..ob ein russe pole oder oder oder..neben mir feiert..ich finds unwichtig..ich find die Musik wichtig..und das die leute abgehen und nicht blöd rumstehen..g*
 
Geschrieben von: TRider (Usernummer # 1924) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: rockmachine:

ich wollt dat dingens erstmal genauer wissen und hab dann bewusst, teils heftig, provoziert oder - getrollt. ich hab versucht, nicht wirklich persönlich zu werden, nur die statements mal herauszukitzeln wie "alle abschieben", "mir doch egal was denen passiert". die sache eben.

Da wirken die Pillen aus alten Zeiten aber noch ganz schön nach [pillepalle]
 
Geschrieben von: Klara F. (Usernummer # 18837) an :
 
also wolltest du bewusst eine negative Stimmung erzeugen gegenüber Ausländern? Du wolltest von Forenmitgliedern ausländerfeindliche Parolen hoeren....ein Hetzer..nennt ma das..lool..hoert sich hart an..schade nur das alle scheinbar drauf eingestiegen sind..man soll doch keine schlafenden Hunde wecken..g*

Einschluss..
 
Geschrieben von: jason_ynx (Usernummer # 2636) an :
 
Stimme Klara zu, das nennt man hetzen - ein in allen extremistischen Systemen gern eingesetztes Mittel. Es ist im Forum auch nur ein geringer Bruchteil darauf eingegangen, und (und jetzt solltest Du genau mitlesen) selbst die Meinung, dass kriminelle Ausländer abgeschoben werden müssen, offenbart noch lange keine rechte Gesinnung.

Leider, und das war für mich als Halb-Engländer, der erst im späten Teenageralter nach Deutschland gezogen ist, lange Zeit befremdlich, wird in diesem Land sehr schnell die Nazikeule ausgepackt sobald man nicht eine Friede-Freude-Multi-Kulti-Einstellung hegt. Wie eben hier dieser rockmachine.
 
Geschrieben von: Suckz (Usernummer # 4884) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jason_ynx:
Stimme Klara zu, das nennt man hetzen - ein in allen extremistischen Systemen gern eingesetztes Mittel. Es ist im Forum auch nur ein geringer Bruchteil darauf eingegangen, und (und jetzt solltest Du genau mitlesen) selbst die Meinung, dass kriminelle Ausländer abgeschoben werden müssen, offenbart noch lange keine rechte Gesinnung.

Leider, und das war für mich als Halb-Engländer, der erst im späten Teenageralter nach Deutschland gezogen ist, lange Zeit befremdlich, wird in diesem Land sehr schnell die Nazikeule ausgepackt sobald man nicht eine Friede-Freude-Multi-Kulti-Einstellung hegt. Wie eben hier dieser rockmachine.

Gerade der letzte Absatz - sehr wahr!
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jason_ynx:
Leider, und das war für mich als Halb-Engländer, der erst im späten Teenageralter nach Deutschland gezogen ist, lange Zeit befremdlich, wird in diesem Land sehr schnell die Nazikeule ausgepackt sobald man nicht eine Friede-Freude-Multi-Kulti-Einstellung hegt. Wie eben hier dieser rockmachine.

nun ja... es war aber auch mal genau andersherum [Wink]
 
Geschrieben von: jason_ynx (Usernummer # 2636) an :
 
@ snar: Wie jetzt, es wurde sehr schnell die Multi-Kulti-Keule ausgepackt sobald man keine rechte Einstellung hegt? [Wink]
 
Geschrieben von: Bowie (Usernummer # 18850) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: rockmachine:
moin,

ich hab grade 2 oder 3 abende nebenher auf einem forum mit eigentlich ganz netten leuten aus "unserer szene" darüber diskutiert, wie die einstellung im einzelnen zu arbeitslosen gastarbeitern, eingewanderten kriminellen etc.. ist. da wir wirklich am ende der diskussion sind (wir kommen echt nicht mehr weiter) würde ich gerne eure meinung dazu wissen.

hintergrund ist das, was monika kruse kürzlich meinte, also sie mit der aussage ankam, dass immer mehr deutsche technos und houser teilweise fremdenfeindliches / "rechtes" gedankengut transportieren würden.

Meine Meinung: Die Technoszene ist mittlerweile mehr oder weniger ein Spiegelbild der Gesellschaft, dementsprechend finden sich dort auch Rechte wieder. Allerdings hat die Szene eigentlich nichts an sich, was (extreme) Rechte besonders anzieht.

Zitat:
Es sind rassistische Ressentiments, die Du da verlinkst, weniger rechtes Gedankengut (im Sinne von politisch rechts), da würd ich schon einen Unterschied machen.
Sehr frustrierendes Thema jedenfalls...

Sehe ich anders. Rassismus ist per definitionem rechts.
 
Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :
 
Nazi-Spacken gibt es (leider) in allen Kultur-Kreisen... [rolleyes]
 
Geschrieben von: jason_ynx (Usernummer # 2636) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Bowie:


Zitat:
Es sind rassistische Ressentiments, die Du da verlinkst, weniger rechtes Gedankengut (im Sinne von politisch rechts), da würd ich schon einen Unterschied machen.
Sehr frustrierendes Thema jedenfalls...

Sehe ich anders. Rassismus ist per definitionem rechts.
Nicht ganz zutreffend. Rassismus ist getrennt von jedweder politischen Gesinnung zu sehen und kann in jeder politischen Richtung vorkommen. Auch gänzlich unpolitische Menschen können rassistisch sein.
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
ausserdem bedeutet "rechts" ja nur altes wieder einherzubringen.
 
Geschrieben von: jason_ynx (Usernummer # 2636) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: PasqualeM:
ausserdem bedeutet "rechts" ja nur altes wieder einherzubringen.

Auch nicht ganz richtig... rechts als politische Richtung war historisch gesehen gleichbedeutend mit konservativ, also dem Bewahren des Status Quos von Klassenverteilung, Gesellschaft und Besitz. Links oder progressiv war das Weiteentwickeln von Gleichheit im Sinne der Arbeiterklasse.

Mittlerweile ist alles wesentlich mehr durchmischt - "rechts" zu sein ist per se nichts Verwerfliches, es bedeutet eigentlich nur eine konservative politische Gesinnung. Und das ist ein erheblicher Unterschied zu "rechtsextrem", also dem extremen Fokus auf Nation und alles was vermeintlich damit einhergeht - und dem starken Ablehnen, was vermeintlich _nicht_ damit einhergeht. Sehr vereinfacht ausgedrückt.

Und, um wieder aufs Thema zurück zu kommen, darin liegt das Problem sowohl mit dem Titel des Threads, wie auch von rockmachine und seinesgleichen. Eine abweichende Meinung zur angeblichen ja so toleranten eigenen (wir reden hier nicht von extremistischen, die bei aller Polemik auch im house-forum-Thread nicht zu erkennen war) wird mit der Keule "rechte Einstellung" abgekanzelt und verurteilt, mit einer Intoleranz, die umso perfider ist, weil sie genau eine solche anprangert. Es werden sowohl Begrifflichkeiten falsch benutzt wie Heuchlerei offenbart, und die banale Kleingeistigkeit dieses Türkens, der gegen die Disko wegen angeblicher Ausländerfeindlichkeit klagt, als "Martin-Luther-Trip" verklärt (ich gehe mal davon aus dass Martin Luther King gemeint war, ansonsten würde ich den Vergleich nicht verstehen) - meines Erachtens übrigens eine krasse Beleidigung des Andenkens eines solch großen Mannes. Dass dieser Türke nun selber wegen Verleumdung und wahrscheinlich auch Rufmord vor Gericht steht, hat er sich selber zuzuschreiben.

Wie es Striker treffend formulierte:

Zitat:
"hilfe, ich war gestern ein bier trinken mit jemandem, der eine andere politische einstellung hat!" [hasi]

 
Geschrieben von: Bowie (Usernummer # 18850) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jason_ynx:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Bowie:


Zitat:
Es sind rassistische Ressentiments, die Du da verlinkst, weniger rechtes Gedankengut (im Sinne von politisch rechts), da würd ich schon einen Unterschied machen.
Sehr frustrierendes Thema jedenfalls...

Sehe ich anders. Rassismus ist per definitionem rechts.
Nicht ganz zutreffend. Rassismus ist getrennt von jedweder politischen Gesinnung zu sehen und kann in jeder politischen Richtung vorkommen. Auch gänzlich unpolitische Menschen können rassistisch sein.
Es gibt auch Indios mit blonden Haaren und jüdische Holocaustleugner. Auch hat man Pferde schon kotzen sehen...

Ich versuch's nochmal zu erklären:

Linke Ideologien - nicht die rotfaschistischen Diktaturen der Vergangenheit natürlich - stellen die Unterschiede zwischen den Menschen als positiv und fördernswert heraus. Rechte Ideologien dagegen werten Menschen aufgrund ihrer Unterschiede auf und vor allem ab.

Rechtslastige Ideologien teilen Menschen willkürlich in Gruppen ein: Besser- und Untermenschen, wobei die einzelnen "Untermenschen" natürlich abgewertet werden, und zwar pauschal - nur aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu den "Untermenschen.
Der Rassismus ist das Gerüst, das derlei Ideologien argumentatorisch zusammenhält - die irrige Vorstellung nämlich, dass Rassen und "negative" Charaktereigenschaften miteinander klar korrelieren. Oder einfacher: "Die arroganten Südländer sind alle Machos", "Die Stinke-Araber klauen gern" und "Die Alki-Russen kloppen sich dauernd".

Das ist die Essenz des Rassismus und die Attitüde die rechte Ideologien dialektisch erst begründbar macht. Umgekehrt ist das aber ein Weltbild, das Linken fremd ist.

Ich weiß selbst dass es da etliche traurige Gegenbeispiele gibt, wie sog. "linken Antisemitismus" - das sind allerdings absolute Ausnahmefälle, die ideolgisch inkohärent sind, sprich: Einfach unlogisch und irrational sind.
 
Geschrieben von: Striker (Usernummer # 3664) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Bowie:
Es gibt auch [..] jüdische Holocaustleugner.

mir sind tatsächlich mal welche begegnet. kein scheiss.
das war vieleicht strange...

aber das nur am rande. wenn ihr hier so weitermacht starte ich noch nen flamewar. das wäre deutlich lustiger als arbeiten im moment [Razz]
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Striker:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Bowie:
Es gibt auch [..] jüdische Holocaustleugner.

mir sind tatsächlich mal welche begegnet. kein scheiss.
das war vieleicht strange...

kriegt man die geschichte ma zu hören? da wär ich ja echtma interessiert...
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jason_ynx:
@ snar: Wie jetzt, es wurde sehr schnell die Multi-Kulti-Keule ausgepackt sobald man keine rechte Einstellung hegt? [Wink]

*g* nein... obwohl auch denkbar *lol*
hatte mich wohl falsch ausgedrückt...
wäre wohl so besser: sobald man eine multi-kulti-einstellung hatte, wurde die nazikeule rausgeholt... wobei die dann eher erst recht rausgeholt wurde, als nur rausgeholt... die war zu der zeit schon da, sozusagen...
 
Geschrieben von: Bowie (Usernummer # 18850) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Striker:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Bowie:
Es gibt auch [..] jüdische Holocaustleugner.

mir sind tatsächlich mal welche begegnet. kein scheiss.
das war vieleicht strange...

Solche Leute gibt es. Finkelstein ist ja kein richtiger, aber er hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Rassinier (zwar kein jude, aber KZ-Insasse)
und er hier:
http://www.jdl.org/action/action/cole_letter.shtml
 
Geschrieben von: jason_ynx (Usernummer # 2636) an :
 
Bowie,

und da halte ich entschieden dagegen. Was Du beschreibst sind rechtsextreme, oder auch rechtsreaktionäre Ideologien, und nur Bestandteile davon. Der Rassismus ist ein, aber auch nur ein, Mittel Identität zur Nation und noch mehr zum Staat aufzubauen und zu stärken und eine Idee einer Nation zu konservieren - hier "wir" und da "die". Rassismus ist in einer politischen Ideologie wohl kaum Selbst- sondern "nur" Mittel zum Zweck.

Ob ein Politikwissenschaftler Deiner Argumentation folgen würde? Ich kann ja mal meinen Bruder fragen, der in International Affairs gemajored hat.

Ich beschreibe jedoch eine rechte bzw. konservative politische Position, in der englischen Sprache "right-wing" genannt. Konservatismus, Law-and-Order-Mentalität (Schäuble anyone?), Marktfreiheit und Hervorhebung des Individuums sind Bestandteile hiervon.

Linke Ideologien haben übrigens die Förderung der Unterschiede der Menschen ziemlich weit unten auf der Prioritätenliste. Im Gegenteil, das Prinzip der Gleichheit aller Mensschen ist zentraler Bestanteil jeder linken Ideologie. Ferner die starke Rolle des Staats, Aufopferung des Einzelnen zum Gemeinwohl und Abschaffung oder zumindest starke Kontrolle von Kapital und individuellem Besitz. Du beschreibst ein gesellschaftliches Verständnis, salopp als Multikulti-Denken benannt, das aber mit der politischen Linken nur lose zu tun hat.

Ich halte es für eine leichtfertige Art mit solchen Begriffen um sich zu schmeißen, wie rockmachine mit seiner "Kritik an Ausländern = Nazi in Springerstiefel" oder eben Du mit "linker Ideologie = Förderung der Unterschiede zwischen den Menschen".
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
[goodpost]
 
Geschrieben von: Bowie (Usernummer # 18850) an :
 
Ach Gott, es ist schon schwer. Eigentlich hatte ich mich wirklich nur auf extrem rechtsrandige Positionen bezogen. Trotzdem:

Du sprichst ja selbst davon, dass Rassismus ein Mittel ist, den Staat zu konservieren. "Konservativ" ist da bereits im Wortstamm enthalten.

Auch der Marktradikalismus und Sozialdarwinismus des "right wing" deiner Definition lebt in letzter Instanz von der rassistisch durchtränkten Überzeugung, dass es Menschen gibt, die von Natur aus über- und minderbemittelt sind. Das realisiert nur kaum jemand.

Zitat:
Linke Ideologien haben übrigens die Förderung der Unterschiede der Menschen ziemlich weit unten auf der Prioritätenliste.
Da musst du den guten Marx aber nochmal lesen:
"Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!"

Oder einfach faktisch belegt anhand unserer momentan existenten Parteien in Deutschland: Die CDU setzt sich für eine sogenannte "Leitkultur" ein, Parteien wie die Linkspartei oder die Grünen für - Achtung Schlagwort - die multikulturelle Gesellschaft und für das Überleben von Subkulturen.

Programm der Linkspartei 2007:
Zitat:
Die Freiheit von Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre zu gewährleisten, ist ein verfassungspolitisches Gebot. Es verpflichtet, die Bundesrepublik als Kulturstaat auszugestalten und das kulturelle Leben im Interesse aller gesellschaftlichen Schichten öffentlich zu fördern. Trägervielfalt ist eine unentbehrliche Voraussetzung für den kulturellen Reichtum der Gesellschaft wie für die Entfaltung konkurrierender kultureller Strömungen und Subkulturen.


 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Bowie:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jason_ynx:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Bowie:


Zitat:
Es sind rassistische Ressentiments, die Du da verlinkst, weniger rechtes Gedankengut (im Sinne von politisch rechts), da würd ich schon einen Unterschied machen.
Sehr frustrierendes Thema jedenfalls...

Sehe ich anders. Rassismus ist per definitionem rechts.
Nicht ganz zutreffend. Rassismus ist getrennt von jedweder politischen Gesinnung zu sehen und kann in jeder politischen Richtung vorkommen. Auch gänzlich unpolitische Menschen können rassistisch sein.
Es gibt auch Indios mit blonden Haaren und jüdische Holocaustleugner. Auch hat man Pferde schon kotzen sehen...

Ich versuch's nochmal zu erklären:

Linke Ideologien - nicht die rotfaschistischen Diktaturen der Vergangenheit natürlich - stellen die Unterschiede zwischen den Menschen als positiv und fördernswert heraus. Rechte Ideologien dagegen werten Menschen aufgrund ihrer Unterschiede auf und vor allem ab.

Rechtslastige Ideologien teilen Menschen willkürlich in Gruppen ein: Besser- und Untermenschen, wobei die einzelnen "Untermenschen" natürlich abgewertet werden, und zwar pauschal - nur aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu den "Untermenschen.
Der Rassismus ist das Gerüst, das derlei Ideologien argumentatorisch zusammenhält - die irrige Vorstellung nämlich, dass Rassen und "negative" Charaktereigenschaften miteinander klar korrelieren. Oder einfacher: "Die arroganten Südländer sind alle Machos", "Die Stinke-Araber klauen gern" und "Die Alki-Russen kloppen sich dauernd".

Das ist die Essenz des Rassismus und die Attitüde die rechte Ideologien dialektisch erst begründbar macht. Umgekehrt ist das aber ein Weltbild, das Linken fremd ist.

Ich weiß selbst dass es da etliche traurige Gegenbeispiele gibt, wie sog. "linken Antisemitismus" - das sind allerdings absolute Ausnahmefälle, die ideolgisch inkohärent sind, sprich: Einfach unlogisch und irrational sind.

die Erklärung ist echt haarsträubend.

Also bei deiner linken Interpretation schreibst du, daß du nicht die weitverbreitete Ideologie der kommunistischen Seite reflektieren möchtest.

Bei der Erklärung der rechten Seite fehlt dir dann völlig der Sachverhalt und du driftest ab in
die Naziecke.

Also nie praktizierter Neokommunismus gegen Nationalsozialismus aus
der ******diktatur?

Unsere amerikanischen Freunde kann man durchaus als rechts bezeichnen, ohne jegliche von dir beschriebene Ideologie.
 
Geschrieben von: jason_ynx (Usernummer # 2636) an :
 
Zitat:
"Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!"
Ich bezweifle dass Marx dies zum zentralen Bestandteil seiner Theorien gemacht hat, in denen es um Kritik am Kapital ging, nicht um gesellschaftliche Verhältnisse, wie gerne reininterpretiert. Tatsächlich müsste ich mir den Kalle nochmal zu Gemüte führen, um Dir das genau zu widerlegen.

Zitat:
Auch der Marktradikalismus und Sozialdarwinismus des "right wing" deiner Definition lebt in letzter Instanz von der rassistisch durchtränkten Überzeugung, dass es Menschen gibt, die von Natur aus über- und minderbemittelt sind. Das realisiert nur kaum jemand.
Ausgemachter Blödsinn. "The right-wing" nimmt keine längst als dikreditiert geltende "Denkrichtung" als Eckpfeiler an. Hast Du Belege? Und Marktradikalismus ist ein wertender, polemischer und alles andere als allgemein anerkannter Begriff für eine Liberalisierung der Märkte. Hat also nichts mehr mit folgender Definition zu tun:
Zitat:
"Rassismus umfasst Ideologien und Praxisformen auf der Basis der Konstruktion von Menschengruppen als Abstammungs- und Herkunftsgemeinschaften, denen kollektive Merkmale zugeschrieben werden, die implizit oder explizit bewertet und als nicht oder nur schwer veränderbar interpretiert werden."
Johannes Zerger in Was ist Rassismus?

Abgesehen davon ist die Tatsache, dass manche Menschen mit "mehr brain" auf die Welt kommen, eine messbare Tatsache. Das zu benennen ist nicht rassistisch, sonden feststellend.
 
Geschrieben von: bpc97 (Usernummer # 4822) an :
 
ich möchte an der stelle mal verdeutlichen, dass frau kruse und aber auch der redakteur der GROOVE ordentlich ins klo gegriffen haben. darum gings in der von mir im house-forum angezettelten diskussion.

vielleicht liest das der redakteur & frau kruse mal. habs leider verpasst bei der groove nachzufragen..... bzw. lese ich sie seit dem nicht mehr.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

auf die frage der GROOVE an monika kruse:

Würdest du das auch so sehen, dass es in der technoszene nicht so viele nazis gibt? Denn gerade im Osten existiert ja eine "proll-rave-szene", die durchaus offen nach rechts ist....

antwortet frau kruse, die es ja sicher wissen muss:

"...Im Osten (Deutschlands) gibt es generell und damit natürlich auch beim technopublikum einen größeren anteil an menschen, die sich nach rechts orientieren"

ich weiß ja nicht, wie ihr das seht..... aber ich kenne nicht einen rechts orientierten techno-anhänger! frag mich, woher die gute frau solche infos hat????

auch ziemlich krass dass es im osten eine "techno-proll-szene" gibt .... ?

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
nachdem ich es wiedermal gelesen hab, frag ich mich, ob der redakteur nicht lieber zur bild wechseln sollte........ es ist sicher ein bärtiger minimal-szene-auskenner gewesen, der von ostdeutschem TECHNO keinen plan hat.

http://www.house-forum.de/board/topic,28006,-%26quot%3BTechno-Prolls%26quot%3B+im+Osten+rechts+%3F.html
 
Geschrieben von: Bowie (Usernummer # 18850) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
[QUOTE]
Also bei deiner linken Interpretation schreibst du, daß du nicht die weitverbreitete Ideologie der kommunistischen Seite reflektieren möchtest.

Bei der Erklärung der rechten Seite fehlt dir dann völlig der Sachverhalt und du driftest ab in
die Naziecke.

Also nie praktizierter Neokommunismus gegen Nationalsozialismus aus
der ******diktatur?

Weitverbreitete Ideologie? Wieviele kommunistische Diktaturen gibt es noch weltweit? 2?

Ich spreche von linker Politik moderner Prägung, wie bereits weiter oben erwähnt u.a. auch bei unseren Grünen oder der Linkspartei programmatisch und faktisch wiederzufinden.

Im Gegensatz dazu setze ich hauptsächlich DIE Leute, die dumpf gegen Türken labern - die, die der threaderöffner meint. Ganz einfach: die "Rechten in der Technoszene" eben. Und nein, damit sind keine Neoliberalen oder klerikale Ewiggestrige gemeint, obwohl auch die ihre Form von Rassismus pflegen, wie ich versucht habe zu erklären.
 
Geschrieben von: Mr. Morrison (Usernummer # 11083) an :
 
Ich frage mich vielmehr ob ich im selben Land lebe wie Frau Kruse. Wenn Mecklenburg-Vorpommern ein Bundesland in Nordeutschland ist und Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Bundesländer in Mittdeutschland sind, dann bleiben nur noch Brandenburg und Berlin als ostdeutsche Bundesländer übrig. Spielt Frau Kruse so dermaßen oft in Brandenburg? Rennen in Berlin so viele Nazis auf Partys rum?

München ist östlicher gelegen als beispielsweise Erfurt oder Schwerin. Oder meint sie die 18 Jahre neuen Bundesländer (18 Jahre, das ist fast halb so lang wie die DDR überhaupt existiert hat - 18 Jahre alte Personen werden in diesem Land per definitionem als volljährig angesehen [Wink] ).

(* es sei darauf hingewiesen, dass dies für den ein oder anderen als ein wenig überspitzte Polemik aufgefasst werden kann )

Man sollte mal aufhören sein subjektives Alltagswissen als objektive Tatsache darzustellen.

Vielmehr trifft die genannte Feststellung zu, dass Technohörer ganz einfach nur Menschen sind, ergo das Konstrukt "Szene" nur die Meinungspluralität darstellt.
 
Geschrieben von: Bowie (Usernummer # 18850) an :
 
dann nur kurz, weil ich krank bin und in's Bett muss:

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jason_ynx:
[QUOTE]Tatsächlich müsste ich mir den Kalle nochmal zu Gemüte führen, um Dir das genau zu widerlegen.

Du weißt, dass du mich wiederlegen wirst, bevor du nachgelesen hast. Das nenn ich Einsatz!


Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jason_ynx:
[QUOTE]Ausgemachter Blödsinn. "The right-wing" nimmt keine längst als dikreditiert geltende "Denkrichtung" als Eckpfeiler an. Hast Du Belege? Und Marktradikalismus ist ein wertender, polemischer und alles andere als allgemein anerkannter Begriff für eine Liberalisierung der Märkte.

Bitte keine haltlosen Beleidigungen, die führen uns nicht weiter.
Wo ist denn "Marktradikalismus" wertend? Der Begriff stellt neutral fest, dass man radikal (von lat. "radix", die Wurzel, also "von der Wurzel her") auf die freien Kräfte des Marktes setzt - vor allen anderen.


Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jason_ynx:
[QUOTE]Abgesehen davon ist die Tatsache, dass manche Menschen mit "mehr brain" auf die Welt kommen, eine messbare Tatsache. Das zu benennen ist nicht rassistisch, sonden feststellend.

Du hast schlicht Unrecht. Das "Intelligenz-Gen" gibt es nicht!
siehe u.a. hier -> http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/siefers_hirnwelten/siefers-hirnwelten_aid_228956.html

Ja es stimmt, Intelligenz ist zum Teil vererbbar - ein größerer Teil wird aber erworben. Außerdem ist das ganze nicht "rassenunteschiedlich"
 
Geschrieben von: dj beattrud (Usernummer # 19543) an :
 
Also ich muss mich jetzt mal dazu äußern. Ich finde eine rechte einstellung gibt es in der Technoszene nicht. Natürchlich gibt es immer ein paar *********en die irgendwelche rechte Musik machen aber das hat wie ich finde nichts mit elektonischer Musik zu tun denn in anderen Musikrichtungen (z.b. hip-hop oder reggae ) gibt es auch solche 'einstellungen'. Ich finde Politik hat in der Musik nichts zu suchen und schon gleich dreimal nicht rechte.
 
Geschrieben von: achim koma (Usernummer # 13528) an :
 
Muß mich jetzt auch mal aüssern:
1. Der Anfang dieses Threads erinnernte mich sehr an "früher war alles besser, heute ist alles scheisse!"
Zumindest, die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit war doch früher, das jeder mit jedem und alle gemeinsam klargekommen sind, und das keine Gesinnung, oder Herkunft auch nur annähernd eine Rolle in der "Szene" gespielt hätte. Die Leute, die sich noch an diese "Friede, Freide, Eierkuchen"- Mentalität erinnern können, gehen aber heute leider nicht mehr vor die Tür, um diese Einstellung vorleben zu könnnen.

2. Meiner Meinung und Erfahrung nach gibt es in den "neuen" Bundesländern durchaus eine mehr oder weniger starke rechte Grundeinstellung. Ich habe 2007 und Anfang 2008 mehrmals im Harz aufgelegt und spätestens nach 2 Sätzen kamen von Partygästen immer Meinungen wie "die Ausländer sind schuld" und ähnliches zu tage. Um erhlich zu sein hat mich das aber nicht gewundert, da Städte wie Halberstadt oder Wernigerode sehr runtergekommen sind und der Solibeitrag da offensichlich nicht angekommen ist. Es gibt da eine sehr hohe (Jugend-) Arbeitslosigkeit und der Mensch neigt nunmal dazu, die Schuld bei noch schwächeren zu suchen.

Ich bin mir aber sicher, dass ich die selben Meinungen auf 80er oder ü30 Parties gehört hätte. Ich glaube auch, dass die elektronische Szene relativ unpolitisch ist, da es ja eigentlich kein politischen Meinungsäusserungen von DJs oder Produzenten gibt.

Elektronische Parties sind nun mal mitlerweile so massenkompatibel, dass sich auch mal Leute mit rechter Gesinnung dorthin "verlaufen".
 
Geschrieben von: Suckz (Usernummer # 4884) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dj beattrud:
Also ich muss mich jetzt mal dazu äußern. Ich finde eine rechte einstellung gibt es in der Technoszene nicht. Natürchlich gibt es immer ein paar *********en die irgendwelche rechte Musik machen aber das hat wie ich finde nichts mit elektonischer Musik zu tun denn in anderen Musikrichtungen (z.b. hip-hop oder reggae ) gibt es auch solche 'einstellungen'. Ich finde Politik hat in der Musik nichts zu suchen und schon gleich dreimal nicht rechte.

Hast du im anderen Thread nicht geschrieben, das du erst seit 3 Jahren elektronische Musik hörst, erst 17 und somit für Clubgänge noch zu jung bist?
[rolleyes]
 
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an :
 
@suckz
sachma... hast du da ggf. den falschen post gequoted?
passt irgendwie nich so ganz... oder?
 
Geschrieben von: dj beattrud (Usernummer # 19543) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Suckz:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dj beattrud:
Also ich muss mich jetzt mal dazu äußern. Ich finde eine rechte einstellung gibt es in der Technoszene nicht. Natürchlich gibt es immer ein paar *********en die irgendwelche rechte Musik machen aber das hat wie ich finde nichts mit elektonischer Musik zu tun denn in anderen Musikrichtungen (z.b. hip-hop oder reggae ) gibt es auch solche 'einstellungen'. Ich finde Politik hat in der Musik nichts zu suchen und schon gleich dreimal nicht rechte.

Hast du im anderen Thread nicht geschrieben, das du erst seit 3 Jahren elektronische Musik hörst, erst 17 und somit für Clubgänge noch zu jung bist?
[rolleyes]

1. Was hat meine antwort mit Club zu tun?
2. Gibt es gerade am Land wo ich wohne Clubs und Discos wo man ab 16 bis 12 Uhr hereindarf. Auch diese Clubs veranstalten regelmäßig 'Technonächte' so kenne ich es aufjedenfall.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
beattrud,
zu 1.: die 'technoszene' spielt sich nun mal im club ab.
zu 2.: genau wie du in deinem thread 'technoverarschungen' gewisse musik nicht zu techno gezählt haben willst, wird manch einer 'technonächte', die vor 24 uhr und mit minderjährigen laufen, nicht zur 'technoszene' zählen.
 
Geschrieben von: Striker (Usernummer # 3664) an :
 
ach, ist man heutzutage mit 17 zu jung für clubs ?
man, früher war alles besser. [hehe]
in einem hat mr beatrud aber recht:
party!=politik

vieleicht ist das problem ja in wirklichkeit, das es keine "technoszene" mehr gibt. nur noch kleine splittergruppen, die fast nichts gemeinsam haben.

(btw: jason, ganz ehrlich: sschäuble & indivuum in einem satz, das geht nicht. ;-) )
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Striker:
vieleicht ist das problem ja in wirklichkeit, das es keine "technoszene" mehr gibt. nur noch kleine splittergruppen, die fast nichts gemeinsam haben.

dann war die ganze aufregung, dass techno in den letzten jahren zu einem riesigen minimal-mainstream homogenisiert wurde, also umsonst? erklär das mal den ganzen leuten, die damit all die jammerthreads füllten.
 
Geschrieben von: Suckz (Usernummer # 4884) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
beattrud,
zu 1.: die 'technoszene' spielt sich nun mal im club ab.
zu 2.: genau wie du in deinem thread 'technoverarschungen' gewisse musik nicht zu techno gezählt haben willst, wird manch einer 'technonächte', die vor 24 uhr und mit minderjährigen laufen, nicht zur 'technoszene' zählen.

Ich wollte darauf auch schon nicht mehr antworten, ehrlich gesagt...
 
Geschrieben von: Striker (Usernummer # 3664) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Striker:
vieleicht ist das problem ja in wirklichkeit, das es keine "technoszene" mehr gibt. nur noch kleine splittergruppen, die fast nichts gemeinsam haben.

dann war die ganze aufregung, dass techno in den letzten jahren zu einem riesigen minimal-mainstream homogenisiert wurde, also umsonst? erklär das mal den ganzen leuten, die damit all die jammerthreads füllten.
ach, das ist doch so ein berlin-mitte-problem. [rolleyes]
ok, es spielt im westen fast keiner mehr schranz, aber who cares ? und wer musik sucht, der findet auch - google ist ein anfang. und wer für google zu faul ist, dem kann auch noch geholfen werden, demnächst. aber wir werden gerade furchtbar offtopic.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
die bandbreite im netz spiegelt ja gerade nicht die clubrealität wider.
aber ich will auch gar nicht in dieses horn blasen, ich komme zurecht damit ,)
 
Geschrieben von: Klara F. (Usernummer # 18837) an :
 
jetzt hat der Verfasser des Threads euch genau da wo er es haben wollte..gähn*
 
Geschrieben von: Hoffmann2000 (Usernummer # 3444) an :
 
also ich finde generell, dass "rechte tendenzen" in der gesamtgesellschaft zugenommen haben. imo liegt das aber eben an der veränderung innerhalb der gesellschaft, die ja auch auf subkulturen abfärbt.
wenn ich mich etwa mit (manchen) leuten, mit denen ich früher öfter mal feiern war unterhalte, sträuben sich mir schonmal extrem die eigentlich nicht vorhanden nackenhaare. deren verunsicherung liegt aber dann me wohl eher an der - vielleicht auch gewollten - panikmache (hallo BILD) oder auch an der allgemeinen verblödung, denn nach meinem verständnis hat ja gerade "toleranz" einen wesentlichen teil von techno ausgemacht...
wenn ich jetzt das feiern in rhein/main mit dem von vor 10-15 jahren vergleiche, ist da die allgemeine toleranz deutlich zurückgeschraubt worden.
früher war es eben im negativsten fall egal, wenn neben einem transen gefeiert haben. man hat eben miteinander party gemacht. heute schlägt man denen oder auch anderen auffällig expressiven leuten gerne mal prophylaktisch die fresse ein - wenn auch bestenfalls "nur" im kopf.
einiges an vielfalt, das vor einigen jahren noch den besonderen reiz ausgemacht hat, ist entweder ganz verschwunden oder aber in die gleichförmigkeit (und damit meine ich nicht minimal-tech ;-)) abgedriftet.
die techno"szene" (falls es die überhaupt gibt oder jemals gab) hat damit lediglich an langeweile und intoleranz zugenommen.
vielleicht liegt es aber auch daran, was cosmic baby auf der "we call it techno"-dvd sagt, nämlich "dass man in den anfangstagen von techno einfach verpasst hat, auch ein echtes politisches statement zu hinterlegen" [...]. das, finde ich, ist ein sehr interessanter standpunkt und hätte man diese möglichkeit genutzt, hätte man dadurch vielleicht auch vor dem ausverkauf einer jugendkultur, bzw. der möglichkeit davon, schützen können, wär aber im umkehrschluss möglicherweise im underground steckengeblieben.
auffallend ist nämlich, dass gerade in den subkulturen, die explizit keine politische programmatik postulierten (techno/hiphop) und trotzdem (oder vielleicht auch gerade deshalb) im mainstream angekommen sind, genau die gleichen "politischen probleme" auftauchen.
aber hätte, hätte, herrentoilette - vielleicht verstehe ich auch die heutige zeit nicht mehr so ganz genau oder aber denke zuviel nach. imo ist der berühmte und oft bemühte "klang der familie" schon läääääängst verhallt...

[edith hat gesagt]: @jason: der satz "jeder nach seinen möglichkeiten, jedem nach seinen bedürfnissen" ist tatsächlich vom "kalle" (den philosophischen hells engels nicht zu vergessen). manifest der kommunistischen partei & so...
 
Geschrieben von: TRider (Usernummer # 1924) an :
 
Da können wir ja froh sein, dass sich kein Wichtigtuer durchgesetzt hat, der die elektronische Musik mit einem politischen Statement besetzt hat und wir nun weiterhin Platten spielen und hören dürfen, ohne von "der Szene" vorgeschrieben zu bekommen, wen wir bei der Bundestagswahl zu wählen haben und von der restlichen Gesellschaft automatisch in eine (wohl dann linke) Schublade gesteckt werden.
 
Geschrieben von: Hoffmann2000 (Usernummer # 3444) an :
 
ich meinte ja damit nicht, dass man techno in eine parteipolitische dimension rücken sollte, sondern lediglich einen standpunkt "pro toleranz/viel-/andersartigkeit" hätte explizit beziehen können.
es ist ja wohl klar, dass niemand vor nem club irgendwelche (real-)politischen pamphlete verteilen soll, aber eine art politischer "common sense" in bezug auf toleranz, auch außerhalb von dr. mottes "friede, freude, eierkuchen" hätte möglicherweise gut getan.
 
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an :
 
faschos sind in deutschland ein ganz allgemeines problem, dass es die clubs erwischt ist eine logische konsequenz daraus. ein anderes problem ist die maßlose herunterspielung des themas in den medien und vor allem der politik.
es gibt (besonders ländliche) gemeinden, die sind komplett in der hand der rechten, wenn da ein polizist aufmuckt, muss der um seine familie fürchten, weil der dämlicherweise nämlich da wohnt - ja, das ist durchdachtes durchgreifen gegen rechts was? in den medien kriegt man sowas nicht mit, aber wenn man sich mal mit leuten unterhält, die sich beruflich damit befassen wird einem klar, wie der schlimm der zustand schon geworden ist. ...der anschlag auf den polizeichef wird schon wieder so dargestellt, als handele es sich um die tat eines einzelnen irren.
ich hör immer "terrorbekämpfung", dafür werden millionen an budget ausgegeben - aber die rechten gruppierung konnten seit den 90ern wachsen und gedeihen ohne dass jemand irgendwas richtiges unternommen hat. irgendwas läuft hier falsch.
 
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an :
 
Es ist sicherlich schlimm Dinge runter zu spielen, aber man muss die Kirche auch mal im Dorf lassen. Nenn doch mal alle Orte, bei denen das von dir beschriebene Phänomen nachweislich so ist, oder vermischst du gerade ein paar Reportagen von Stern TV mit deinen eigenen Erfahrungen um daraus a la Bild Manier eine allgemeine Gefahrenlage abzuleiten...?

Und ja, es gibt sicherlich sehr unerfreuliche Entwicklungen in einigen Deutschen Regionen, weil auf Basis von einer angeblichen Werterhaltung einfach ein menschenverachtendes Gedankengut in die Köpfe der Leute gepflanzt wird (hab ich bei Stern TV gesehen [Wink] . Aber ich mache mir um unsere freiheitliche demokratische Grundordnung noch keine allzu große Sorgen.

Gruß roadrenner
 
Geschrieben von: Quinto (Usernummer # 1412) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: bpc97:
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

auf die frage der GROOVE an monika kruse:

Würdest du das auch so sehen, dass es in der technoszene nicht so viele nazis gibt? Denn gerade im Osten existiert ja eine "proll-rave-szene", die durchaus offen nach rechts ist....

antwortet frau kruse, die es ja sicher wissen muss:

"...Im Osten (Deutschlands) gibt es generell und damit natürlich auch beim technopublikum einen größeren anteil an menschen, die sich nach rechts orientieren"

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

beide: 6 setzen! und nachsitzen.
zum einen für den groove-interviewer und seiner "'proll-rave-szene', die durchaus offen nach rechts ist". wtf? wo lebt der mensch denn? vielleicht sollte er mal im "osten" feiern gehen um zu sehen, dass es keinen unterschied gibt? und zum anderen für frau kruse, die scheinbar nur allzu gern irgendwelchen klischees glauben schenken will. auch hier: vielleicht sollte sie sich selbst mal vorort überzeugen (was natürlich nicht geht, wenn man entsprechende bookinganfragen permanent ablehnt... )
 
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:
Es ist sicherlich schlimm Dinge runter zu spielen, aber man muss die Kirche auch mal im Dorf lassen. Nenn doch mal alle Orte, bei denen das von dir beschriebene Phänomen nachweislich so ist, oder vermischst du gerade ein paar Reportagen von Stern TV mit deinen eigenen Erfahrungen um daraus a la Bild Manier eine allgemeine Gefahrenlage abzuleiten...?

Und ja, es gibt sicherlich sehr unerfreuliche Entwicklungen in einigen Deutschen Regionen, weil auf Basis von einer angeblichen Werterhaltung einfach ein menschenverachtendes Gedankengut in die Köpfe der Leute gepflanzt wird (hab ich bei Stern TV gesehen [Wink] . Aber ich mache mir um unsere freiheitliche demokratische Grundordnung noch keine allzu große Sorgen.

Gruß roadrenner

gegenfrage, wie kommst du darauf dass ich meine befürchtungen anhand von medienquellen zusammensetze wo ich doch genau diese angeprangert hatte? die von dir genannten sendungen der privatsender sind nichts weiter als reißerisch aufbereiteter flimmer-content um nebenher werbung zu platzieren, das hat mit seriöser berichterstattung nicht ansatzweise etwas zu tun, da die zielsetzung eine ganz andere ist. das thema rechts wurde zudem in den 90ern schon (genau wie techno) so oft aufgegriffen, dass es zudem auch aus mediensicht zunehmend uninteressant geworden ist, darüber zu berichten, da man heute einfach nicht mehr die werbepreise verlangen kann wie früher - rechte strömungen sind also bestenfalls ein halbherzig gegartes ausweichthema, wenn sich wirklich nichts besseres bietet, die interessen sind kommerziell und fakt ist mit neonazis lässt sich heute nicht mehr so gut geld verdienen. und sowas soll ich als zuverlässige quelle für den zustand der lage hernehmen, privatfernsehen? hallo? ,-)

gleichermaßen scheint das thema politisch mehr oder weniger verschwunden zu sein, während das politische wirken und finanzielles bemühen auf dinge gerichtet sind, die deutlich abstrakter erscheinen als die lustigen faschogruppen vor der eigenen haustür, (stichwort: terrorprävention) konnte man in den vergangenen jahren sogar tendenzen beobachten, wie mit schammigen floskeln potentiell rechts angehauchte wähler für die eigene partei bemüht werden (hallo hessen). die grauzone, also die bevölkerungsgruppen welche zwar nicht wirklich faschos sind, aber am stammtisch auch gern mal ihr rechts angehauchtes "gedankengut" preisgeben - sind die genau die "sensiblen" wählerschichten die man nicht vergraueln möchte und auch hier stehen kommerzielle interessen an erster stelle. diese wählerschichten sind gleichzeitig die leute um die sich die wirklich rechten ebenfalls bemühen und das erfolgreich auf friedlichem wege. dass die rechten immer besser organisiert und bevölkerungsintegriert vorgehen, dürfte selbst durch die verzerrtesten aller medienberichte durchgesickert sein.
für mich selbst war das thema auch lange zeit verschwunden, gerade hier in oben kriegt man eh sehr wenig davon mit, seit 10 jahren fusion habe ich mich auch immer gefragt ob die "nazis raus" botschaften an jeder ecke nicht alle etwas übertrieben sind, aber wenn man sich mal mit leuten vor ort unterhält was in einigen gegenden schon für zustände herschen und die exikutive offensichtlich schon zum schweigen gebracht worden ist, da frage ich mich persönlich wie es dazu kommen konnte.
ich habe diese informationen über gewisse gemeinden auch nicht von persönlich motivierten antifa-aktivisten, die im kampf gegen rechts leider teilweise die total falschen wege gehen, sondern von jemanden, der sich beruflich damit befassen musste weil er für ebenjene medien gearbeitet hatte und mein persönliches vertrauen genießt, dass die dinge der wahrheit entsprechen die er in monatelanger recherche erarbeiten konnte. das hilft dir jetzt auch nicht viel als seriöse quelle, i know.
aber wir können uns sicherlich darauf einigen, dass man seit vielen vielen jahren in deutschland das thema rechts in vielerei hinsicht überhaupt nicht ernst nimmt - da die irgendwo in "gegenden" stattfinden mit denen man persönlich in seinem urbanen alltag eh nichts am hut hat. mich ärgert nur, dass wir so viel geld ausgeben zur "terrorbekämpfung", aber es nicht gebacken bekommen haben, dieses eine "kleine" problem lösen zu können und jetzt zeigt sich langsam im tagesgeschen und allgemein gesellschaftlicher entwicklung, wie sich sowas rächen kann.
 
Geschrieben von: rockmachine (Usernummer # 13275) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Klara F.:
jetzt hat der Verfasser des Threads euch genau da wo er es haben wollte..gähn*

hmm klara, ich will das nur mal auseinandernehmen das thema, weil da geht einiges an fiesen gedanken ab. du bist total kontra auf mich, was ja auch ok ist, aber wenn du dir die threads mal durchliest, und es nicht unbedingt unter dem punkt "den verfasser des threads angreifen" siehst, sondern mal versuchst, zu verstehen, warum ich mich irgendwie verpflichtet gefühlt habe, das mal unter dem sofa rauszukehren, dann könntest du sicher den einen oder anderen punkt verstehen. ich meine, ich bin nicht dazu da, die ganze nzeit zu diskutieren, hauptsache die luft scheppert, sondern habe auch ne idee dahinter. und die heisst nunmal, dass ich es schade finde, dass die ganze ursprüngliche einstellung, die diese musik vermittelt hat, nun langsam echt den bach runtergeht... [Frown]
 
Geschrieben von: Bowie (Usernummer # 18850) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:
Es ist sicherlich schlimm Dinge runter zu spielen, aber man muss die Kirche auch mal im Dorf lassen. Nenn doch mal alle Orte, bei denen das von dir beschriebene Phänomen nachweislich so ist, oder vermischst du gerade ein paar Reportagen von Stern TV mit deinen eigenen Erfahrungen um daraus a la Bild Manier eine allgemeine Gefahrenlage abzuleiten...?

Und ja, es gibt sicherlich sehr unerfreuliche Entwicklungen in einigen Deutschen Regionen, weil auf Basis von einer angeblichen Werterhaltung einfach ein menschenverachtendes Gedankengut in die Köpfe der Leute gepflanzt wird (hab ich bei Stern TV gesehen [Wink] . Aber ich mache mir um unsere freiheitliche demokratische Grundordnung noch keine allzu große Sorgen.

Gruß roadrenner

Nur ein paar Einzelbeispiele:
1.) Südlich von Dresden erzielt die NPD 30% und mehr bei diversen Wahlen.
2.) in Mittelhessen gibt es eine sehr aktive Neonaziszene mit mutigen Kerlen, die bspw. im Sommer 2008 eine 13-jährige mit einem Spaten schwer verletzt haben, nur weil sie an einem zeltlager einer linken Jugendorganisation teilgenommen hat.
3.) Attentat bzw. Mordversuch gegen den Polizeichef von Passau

Bundesweit ist man in kackbraunen Kreisen stolz auf sogenannte "national befreite Zonen" - wer da keine Gefahr sieht hat Bohnen in den Ohren und Tomaten auf den Augen - sorry.
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
das sind aber voll die milchmädchen rechnungen, wenn man bedenkt das im jahr 2000 morde geschehen, und davon einer den rechten zuteil geschoben wird.

das sind halt 'nur' so nachrichten popper wie "guckmal da, es hat sich bewegt"

genau wie der wind der um irgendwelche phrasen aus dem dritten reich gemacht wird.
 
Geschrieben von: Mr. Morrison (Usernummer # 11083) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: PasqualeM:
das sind aber voll die milchmädchen rechnungen, wenn man bedenkt das im jahr 2000 morde geschehen, und davon einer den rechten zuteil geschoben wird.

das sind halt 'nur' so nachrichten popper wie "guckmal da, es hat sich bewegt"

genau wie der wind der um irgendwelche phrasen aus dem dritten reich gemacht wird.

Und heiter geht es weiter mit der Bagatellisierung. Es sind bei weitem mehr als ein Tötungsdeilkt pro Jahr. Und "zugeschoben" wird da nichts, dass sind schon bewiesene Sachverhalte (Stichwort: Rechtsstaatlichkeit). Es handelt sich hier mehr oder minder um politisch motivierte Morde, Morde aus einer Ideologie heraus, ganz einfach, weil das Opfer "anders" war. So etwas kann und will ich nicht mit meinem Demokratieverständnis vereinbahren. Das Grundgesetz sagt ganz klar, dass man sich gegen die Feinde der Demokratie (also Personen die sie beseitigen wollen) wehren soll und muss.

Kleiner Artikel zum Thema rechtsmotivierte Tötungsdelikte und deren Verschleierung durch unsere Administration: http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/rechtsextremismus/Rechtsextremismus;art2647,2681673

Wir werden jetzt hier aber starkt offtopic. Also zurück zur "Szene". Hier bleibe ich bei meinem Standpunkt, dass "Technohörer" einfach nur Menschen sind. Menschen haben nunmal verschiedene Meinungen.
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
nein ich wollte das nicht runterspielen, aber das was uns in den medien vorgeführt wird, ist auch ne 'gut' ausgewählte sache, man koennte quasi sagen:

wenn 5 familien hintereinander ermordet werden, kräht kein hahn nach, aber sobalds irgendeine vereinigung ist oder jemand eine politische gesinnung hat, wird die mundtröte direkt auf doppeltelautstärke gestellt.

auch egal, mir sind bis jetz keine besonders rechten in der elektronischen musikszene begegnet, und werdens hoffentlich auch niemals tun.

ps: mit zuteil geschoben meinte ich soviel wie das diese 'jenigen' es wirklich waren, und nicht "wahrlos in die schuhe schieben". quasi anteil am kuchen.
 
Geschrieben von: Bowie (Usernummer # 18850) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: PasqualeM:
das sind aber voll die milchmädchen rechnungen, wenn man bedenkt das im jahr 2000 morde geschehen, und davon einer den rechten zuteil geschoben wird.

es waren ca. 140 Morde mit rechtem Hintergrund in den letzten 18 Jahren. Das sind mir eindeutig zu viele.
 
Geschrieben von: The handsome Bob (Usernummer # 10863) an :
 
@ rockmachine:
mal eine frage an dich:

glaubst du allen ernstes, dass es früher keine personen mit rechten tendenzen und gedanken in der techno-szene gab? du versuchst hier zwanghaft techno zu politisieren. genau dass hat man früher gerade nicht gemacht! in den 18 jahren in denen ich jetzt mit dabei bin sind mir schon einige assis und stresser über den weg gelaufen. wenn du mal selbst veranstaltungen machst oder an der tür aushilfst, wirst du erst mal sehen wie sich auch die politisch ach so korrekten gutmenschen dermassen daneben im club benehmen können. meist entstehen die probleme im nachtleben doch eher aus den komponenten: drogen, suff, frauen und verletztem stolz! da kannst du rechte tendenzen reininterpretieren wie du willst, darum geht es im elektronischen nachtleben meiner erfahrung nach einfach nicht!

ps.: die gute alte zeit mit ihren idealen ist doch schon lange vorbei. heute läuft das nachtleben hochprofessionell organisiert ab und die szene hat einen viel grösseren einzugsbereich an verschiedenster klientel als früher. da kann man realistisch betrachtet doch wirklich schon lange nicht mehr von verklärtem "friede, freude, eierkuchen" sprechen!
 
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an :
 
Zitat:
die szene hat einen viel grösseren einzugsbereich an verschiedenster klientel als früher. da kann man realistisch betrachtet doch wirklich schon lange nicht mehr von verklärtem "friede, freude, eierkuchen" sprechen!
ich muss ehrlich sagen, dass genau dies sehr viel positives bewirkt hat, der sound ist zwar deutlich weichgespülter um entsprechendes klientel überhaupt einen zugang ermöglichen zu können, aber das finde ich immer noch besser als ne party voller verstrahlter zombies. techno hat die kurve gekriegt. es hätte auch wirklich anders enden können. ich hab nämlich die beobachtung gemacht, dass drugs und aggression miteinander einhergehen (nicht grundsätzlich, aber es zieht diese "stressrudel" an). ich hab umgekehrt aber auch beobachtet wie einstmalige stresstypen durch den zugang auf parties zu friedlichen menschen wurden, weil sie dem sound/parties etwas neues gefunden haben, mit dem sie sich neu identifizieren konnten und von ihren alten wochenendstressmustern ablassen konnten.
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Quinto:
vielleicht sollte er mal im "osten" feiern gehen um zu sehen, dass es keinen unterschied gibt?

Unterschiede gibt es definitiv. Das fängt schon bei der Musik an. Den Ost-Techno gabs früher nur auf vereinzelten Parties in Stuttgart, heute auch dort nicht mehr. Möglicherweise ist diese Szene aber auch auf Sachsen und Thüringen beschränkt, dafür kenn ich mich zu wenig aus.
 
Geschrieben von: rockmachine (Usernummer # 13275) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: The handsome Bob:


ps.: die gute alte zeit mit ihren idealen ist doch schon lange vorbei. heute läuft das nachtleben hochprofessionell organisiert ab und die szene hat einen viel grösseren einzugsbereich an verschiedenster klientel als früher. da kann man realistisch betrachtet doch wirklich schon lange nicht mehr von verklärtem "friede, freude, eierkuchen" sprechen!

darf ich dich mal fragen, welche ideale du hast? was würdest du dir von der "szene" wünschen? geht es darum, möglichst viele menschen, egal welcher gesinnung, in den club zu kriegen? hautpsache das ding ist voll, und die veranstalter bekommen ihr geld?

finde auch, dass es offtopic ist, wenn du die reguläre gewalt, die durch drogen und stolzverlust entsteht, mit den dingen mischst, die ich eigentlich versuche, auf den tisch zu legen. das ist dein türsteherbusiness, das ist sicherlich auch hart, ich habe auch vollstes verständnis dafür. aber es hat wenig damit zu tun, was ich eigentlich sagen wollte. aber lass uns das glory türstehertum gerne in einem anderen thread besprechen, wenn du magst.

mir geht´s darum, dass die szene nun so kommerziell geworden ist, dass sie alles akzeptieren. auch leute, die gegen andere hetzen und gerne gewalt gegen andersartige sehen würden. ich weis nicht, wie es bei dir in stuggi ist, aber in ffm oder l oder b oder dd ist es anders. oder geh mal tiefer rein, chemnitz, die ganzen kleinen dörfer. da rennen leute rum, die würdest du nicht wegen ihrer klamotten an der tür abweisen, sondern letzlich, wenn du sie über bestimmte dinge reden hören würdest. das ist echt heftig. lies mal in den thread vom houseforum etwas tiefer rein (wenn die nicht schon alles wegeditiert haben, ich hab aber so einiges gequoted), also nicht nur die ersten 2 seiten, dann wirds dir manchmal echt schlecht, welch aggressive und feindliche einstellung da --> pauschal gegen "ausländer" an den tag kommt. und das unwissen, was dahinter steckt ist wirklich erschreckend. da hat keiner ne ahnung davon, dass die deutschen aus arbeitskräftemangel die griechen, türken, italiener usw gebeten haben, nach D zu kommen, um beim wirtschaftsboom, den das zerstörte deutschland mit sich brachte, zu helfen. lies mal rein, ist echt grausam. und ich finde es fast schon verpflichtend, das nicht so wie du, zu verharmlosen, weil du als türsteher eh jeden tag gewalt siehst, sondern als sensibles gesellschaftsproblem, mit welchem man mit anderen mitteln vorgehen muss als mit gegengewalt oder gar akzeptanz dessen, was einst die halbe welt zerstört hat.

ich bitte dich, jetzt nicht voll abzugehen und mega die diskussion mit mir zu starten, sondern erstmal reinzulesen, was da so geäussert wird, um die nachher unter dem gesichtspunkt eine meinung zu bilden, oder deine bisherige zu überdenken, was man als "szene" gegen solche bewegungen tun könnte.

lg und nix für ungut, will bitte kein hässliches aufreg - gefighte! danke
 
Geschrieben von: The handsome Bob (Usernummer # 10863) an :
 
aber wie willst du ändern, dass auch menschen mit rechten gedankengut elektronische musik hören und auch auf parties gehen? soll ein sozialer hintergrundscheck durchgeführt werden und bei einer negativen prognose platz-und hörverbote erteilt werden?
 
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an :
 
wann kommen den die Threads:

1. Linke Einstellung in der Technoszene btf.was haben Steinewerfer vom ersten Mai in unseren Clubs zu suchen.

2. Politik desinteressierte Raver in der Technoszene btf wieseo sind alle bei der After Hour und keiner bei der Wahl.

3.Völliges Desinteresse gegenüber dem Mainstream Leben, btf wieso ist der Club Montagmittag voller als Samstag.


Oder aber wieso gibts "Rechte" im:
Fußball
Handball
Judo
Gesangsverein
Dackelclub
usw
 
Geschrieben von: Klara F. (Usernummer # 18837) an :
 
2. Politik desinteressierte Raver in der Technoszene btf wieseo sind alle bei der After Hour und keiner bei der Wahl.

mein favourite..g*


thread geschlossen..
 
Geschrieben von: rockmachine (Usernummer # 13275) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: The handsome Bob:
aber wie willst du ändern, dass auch menschen mit rechten gedankengut elektronische musik hören und auch auf parties gehen? soll ein sozialer hintergrundscheck durchgeführt werden und bei einer negativen prognose platz-und hörverbote erteilt werden?

gibts die rechten überall
aba nisch aufm reagaefestiwall

irgendwie fänd ichs cool, wenn man sich auf die kernwerte liebe, freiheit, friede besinnen und diese auch mal als ansage bringen würde. das schmeckt den andersgesinnten, fiesen, hassverseuchten typen echt nich
 
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an :
 
auf teile pappen und kiffen? *g*

das wäre mal ne idee... aber im kernpunkt find ich das auch so, gibt mittlerweile zuviel prollvolk.

wobei ich das letzte mal vorn paar monaten feiern gegangen bin, und da eher so stundetenvolk da war, aber trotzdem irgendwie beklemmender als früher.
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: rockmachine:
gibts die rechten überall
aba nisch aufm reagaefestiwall

Und das wo die Skinheadszene aus dem Reggae entstanden ist und Reggaekünstler zu großen Teilen homophob und sexistisch sind.

Da sind Mechanismen am Werk, die nur schwer zu beeinflussen sind.
 
Geschrieben von: rockmachine (Usernummer # 13275) an :
 
@pasquale: naja hehe

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ndark:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: rockmachine:
gibts die rechten überall
aba nisch aufm reagaefestiwall

Und das wo die Skinheadszene aus dem Reggae entstanden ist und Reggaekünstler zu großen Teilen homophob und sexistisch sind.

Da sind Mechanismen am Werk, die nur schwer zu beeinflussen sind.

wir stammen alle von den affen ab, aus einer eizelle einers einzellers aber du glaubst gar nicht, wie stark segmentiert manche entwicklungen EEEEEEEEK

punkto: kommt echt auf den grad an, auf welchen du es runterbrechen willst. ob molekular oder kontemporär.

mir wäre es schon recht, wenn man sich drauf einigen könnte, wenigstens ab und an ne handhalbene diskussion anzufangen sobald sich da hässliches zeuch regt. oder mal ne dj - ansage. keine ahnung. einfach mal die scene wieder on track bringen und nicht so verwässert und verwaschen rumstehen zu lassen wie jetzte grade.... ach ich resch misch schon ga nemme uff

schönes fest
 
Geschrieben von: Sternchen (Usernummer # 2102) an :
 
in köln und düsseldorf hatte die "gabba"-fraktion schon vor 10 jahren lonsdale pullis an. trotzdem haben se mit ihren türkischen freunden jägi an der theke getrunken. so what?
 



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