This is topic angriff auf underground resistance in forum News & Allgemeines: Techno & Medien at technoforum.de.


Um den Thread anzusehen, klicke auf diesen Link:
https://forum.technoforum.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=12;t=004009

Geschrieben von: feelfree (Usernummer # 17714) an :
 
üble LÄSTEREIEN über UNDERGROUND RESISTANCE auf der de-bug page : http://www.de-bug.de/news/3772.html
 
Geschrieben von: konne (Usernummer # 16073) an :
 
Nette Gegen-Kommentare! Manchmal hart an der Grenze zur Unverschähmtheit.

Hat trotzdem Spaß gemacht zu lesen!

Da kommen wieder Fragen auf, die öfter auch in meinem Freundeskreis diskutiert werden:
Was ist den mit dem und dem? Hab ich das letzte mal dann und dann was gehört.

Wie innovativ ist Techno heute noch?

In welche Richtung geht es weiter?

Ist Minimal jetzt Mainstream? Warum hör ich das heute und vor ein paar Jahren waren wir doch so viel härter?

Ist dir aufgefallen, dass der und der seinen Stil ja mal voll verändert hat und jetzt so klingt wie der und der? ...

Läßt sich ewig fortführen. Macht aber auch Spaß darüber zu reden, wenn man unter Gleichgesinnten weilt, die ähnlich lang der elektronischen Musik verfallen sind.

Greetz

Warte ja schon fast gespannt auf eine lustige Diskussion hier im tf.
 
Geschrieben von: qhead (Usernummer # 1457) an :
 
wieso muss eigentlich immer und überall alles in ein völlig sinnlos-pauschalisierendes "clicker clacker"-minimal bashing ausarten?
wurmt es gewisse "true people", dass diese musik grade tausende von leuten, auch ausserhalb von privaten wohnzimmern und partykellern, BEGEISTERT?
diese art des frust-ablassens ist doch eigentlich auch mittlerweile total mainstream geworden... [Smile]

der artikel ist doch ganz in ordnung.
ein bischen "in-frage-stellen" ist dringend notwendig und trägt wenigstens dazu bei, dass man über etwas diskutiert und nicht nur in der statischen bewunderer-haltung verharrt.
auch bei legenden wie UR...

ps:
ich mag UR.

pps:
ich mag auch "minimal".

pppps:
bin ich jetzt ein verräter?

pppps:
bin ich sogar nicht "true"? [Smile]
 
Geschrieben von: tAb (Usernummer # 16593) an :
 
yepp! schöner kommentar qhead!
allein die betreffzeile "angriff" auf ur... als wären die herren prinzipiell außerhalb jeder kritikfähigkeit.
 
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
[rolleyes]
Ich finde das Start-Posting von 'feelfree' (zu was eigentlich..?) nicht besonders attraktiv, eher uninteressant, nicht besonders feinfühlig und so gar nicht charismatisch und darüberhinaus mit diesem Einsatzposting und nervtötendem Grossbuchstabenterror grenzt das schon ein wenig an Spam. Ein Verweis zur De-Bug ist ja schön und gut, aber mit einem Satz hier nicht einmal ein provokantes Statement abzusetzen, ist arg lächerlich - da müssen wir uns ja schon kräftig in's Zeug legen, um diesen Thread zum Leben zu erwecken und müssen uns stereotypische Pro- und Contra-Themen heftig kräftig um die Ohren schlagen, werte Frau oder werter Herr 'feelfree' - wobei darüberhinaus dein Username ein kräftiger Tritt gegen das eigene Knie ist, denn der Autor der De-Bug fühlte sich so frei, seine Eindrücke zu verformulieren und ich fühl' mich frei, zu sagen, dass er die Stimmung sogar für mich gut rüberbringt...

Angriff ..? Üble Lästereien ..? Was für ein Quatsch ..! Das tut doch weh, das tut richtig weh. Da eröffnen ein paar Frühzeithelden also den Club Transmediale und der Autor hat den Eindruck, dass die guten Jungs nichts mehr zu sagen wüssten. Luft raus. Mangel an Themen. Keine Retrospektive, kein Blick auf das 'jetzt' und mit dem Verweis darauf, dass die Jungs dann irgendwann noch zu prügeln anfangen ("Nennen wir es Schranz."), könnte man also glauben, dass hier jemand auf der Stelle tritt. Na und ..? Kind, hör' mir doch auf mit der Glorifizierung von Leuten, die sich längst verabschiedet haben. Nein, ich will nicht sagen, dass sich jemand auf dedn Lorbeeren ausruht, aber man hat durchaus den Eindruck, dass manche sich einfach nicht modernisieren wollen. Nennen wir's vielleicht Altersstarrsinn: irgendwann kommt man nicht mehr mit, mit dem, was um einen herum passiert, die grauen Zellen verkraften einfach nicht mehr, dass da 'draussen' Dinge passieren, die es so früher nicht gab und die es erfordern, umzudenken und sich vielleicht auch neu zu orientieren. Na und ..? Was soll's ..?

Darüberhinaus kann ich mich des Eindrucks nicht verwehren, dass dem Sprachstil einiger Leserkommentare nach noch Jünglinge am Werk waren, die irgendwo mal 'ne alte Frontpage aufgegabelt haben und die auf eBay versehentlich 'ne Waveform Transmission fanden und glauben, da liegt der Ursprung des heutigen Schranztums und glorifizieren das vielleicht ein wenig zu sehr. So überhaupt gar nicht kann ich verstehen, dass das Glorifizieren des 'Früher' automatisch auch eine Kontraposition gegen aktuelle Musik mit sich führt - wer hat sich denn bitteschön diesen Schwachsinn ausgedacht? Das ist doch keine Diskussionsgrundlage, das entbehrt schlicht jedweder Vernunft. Richtig - manche Beiträge klingen fast schon unverschämt, wie konne schreibt. Unverschämt belanglos und unfundiert, eine Diskussion der Diskussion wegen.

Natürlich darf man sich artig dafür bedanken, was UR früher getan hatte. Danke..! Prima..! Großartig..! Weiss ich zu würdigen. Weiss ich zu schätzen. Aber wenn die Leute heute schweigend auf dem Podium sitzen und nichts mehr zu sagen haben und nicht einmal mehr musikalisch Statements setzen, ja, dann dankt doch bitteschön ab, schreibt eure Memoiren, lasst euch von den Slices-Redakteuren eine Retrospektive schreiben, lasst euch auf der mayDay 2009 bejubeln für das, was ihr früher geleistet habt. Aber wenn ihr nichts mehr zu sagen habt, dann seid doch bitte auch so frei und überlasst es anderen, etwas dazu beizutragen, dass noch 'was passiert'.

Um zuletzt nochmal auf das schräge Spam-Posting hier einzugehen: UR war und ist im übrigen weitausmehr als die Personifizierung der paar Leute, die bei der Eröffnung der Transmediale den Autor zu verwirrten. Also ist hier gar keine Rede davon, dass UR angegriffen wird. Humbug. Lästereien über UR? Nein. Quark. Quatsch. Es geht lediglich um die Anwesenden.

So, JETZT hat 'feelfree' eine Grundlage, sich zu äussern *g* - und wie qhead richtig sagt: JETZT gibt es auch etwas, was man in Frage stellen darf. Wär' ja noch schöner, wenn man alles hinnehmen muss *g*

Ein weiterer Verräter im Sinne von qhead,
der jetzt absichtlich die klackernde Minimal-Puzzles-EP von Herbert neben die Waveform Transmission stellt und darüber sein Interview mit'm Dimitri vom Tresor aus dem deep-Magazin hängt, der ganz böse Sachen über Herrn Mills damals ausplauderte...
 
Geschrieben von: SLICES (Usernummer # 14406) an :
 
Man wird manchmal das Gefühl nicht los, das diverse Medien gerne kritisieren der reinen Kritik willen.
Und ob der Schreiber Nicorette kaut, ist mir ziemlich schnuppe. Was will er damit sagen?
Ist alles auch Geschmackssache ;-) würde ich mal sagen und das Rad der Musik und von Techno im speziellen wird schon seit langem nicht mehr neu erfunden.
Das ist ein Fakt, den manche ganz gerne verdrängen und schon begeistert aufschreien, wenn mal einer Triolen HiHats programmiert.
Audio is done wie Sven Väth!!!
schonmal sagte.
Vielleicht sind die Erwartungen auch einfach zu hoch.
Ich fand das Kraftwerk Beispiel auf der De:bug Seite ganz passend.
Wenn man auf ein heutiges Konzert von Kraftwerk geht, was erwartet man?
Nochmal eine Revolution wie Ende der 70er? Wohl kaum.
Und bei UR ist es dasselbe und bei Detroit allgemein.
Dazu haben die Burdon Brüder was interessantes in unserem Slices Interview auf der nächsten Issue gesagt.
Das trifft den Nagel ziemlich genau auf den Kopf.

Egal ob man UR aktuell gut findet oder nicht.
Es geht auch um Respekt und was sie geschaffen haben und auch immer noch tun, auch ausserhalb der Musik und was vielleicht nicht jeder mitbekommt.
Das hat ja nichts mit dem reinem huldigen von Helden zu tun, die in der Vergangenheit leben.
Sie haben wenigstens was geschaffen - was nicht jeder von sich behaupten kann und das sie zweimal das Rad der Welt neu erfinden, kann wohl keiner verlangen.
Ein Statement was heute noch gültigkeit besitzt haben sie jedenfalls geschaffen.

Da hab ich jedenfalls größeten Respekt für und da könnten sich einige Kritiker mal ne Scheibe abschneiden, anstatt nur zu kritisieren in ihren warmen beheizten Kämmerlein mit DSL Anschluss und MacBook Pro.
Vielleicht würde ein "richtiger" Besuch in Detroit sogar mal lohnen und auch mal ein paar Gespräche mit der Hood um zu verstehen.
FOR THOSE WHO KNOW! heisst es nicht umsonst.

Also nicht dass man nicht kritisieren darf, ist ja sogar wichtig um was voranzutreiben, aber so manche Kritik könnte man sich echt sparen und muss trotzdem nicht alles schön reden.
Wobei ich das De:bug Ding jetzt auch nicht so schlimm fand, dass man von einem Angriff auf UR sprechen kann.
Vielleicht nur etwas "unglücklich" formuliert, wie leider öfters mal.

@ Chris
Zitat:
Lasst euch von den Slices-Redakteuren eine Retrospektive schreiben
Was willste mir denn hiermit sagen?
"Und wenn man nichts mehr zu sagen hat, sollte man es lassen".
Da denk ich genauso, aber wer von den "neueren" Leuten hat denn wirklich was zu sagen?
Aber dafür gibts ja zum Glück auch Foren wo jeder was schreiben kann und seine Meinung äussern kann, auch wenn er eigentlich nichts zu sagen hat ;-)

[ 02.02.2007, 23:34: Beitrag editiert von: SLICES ]
 
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
2slices,

ich meinte es so, wie ich es schrieb: wenn man heute nichts mehr zu sagen weiss und sich selbst nicht mehr neu erfinden kann und dennoch die bedürfnisse all derjenigen personen befriedigen möchte, die noch an den 'guten, alten zeiten' hängen und beispielsweise hier solche threads eröffnen oder als feedback auf der de-bug-seite UR weiterhin glorifizieren möchten, dann kann man entweder seine memoiren schreiben, eine best-of-compilation veröffentlichen, in printmedien die themenseite 'was macht heute eigentlich..?' füllen oder sich von euch eine schöne retrospektive erstellen lassen, was eben früher einmal war und gewesen ist. newbies und jüngere zeigen ja eben doch hin und wieder interesse für die vergangenheit und eben diejenigen, die daheim noch immer ihre 70er jahre tapeten liebgewonnen haben (im übertragenen sinne) freuen sich, wenn ihr eine gute reportage über das 'früher' bringt. aber diese leute müssen sich nicht zwangsweise heute auf's podium setzen und schweigen, weil sie nichts mehr mitzuteilen haben.

Großartig war hier in diesem Kontext die Aussage des ja früher in Detroit lebenden Acts 'Matt Chicoines', der im Interview mit mir schlicht und ergreifend sagte: i am bored. and i am boring! - Tatsächlich hatte er keinen Bock auf Bla, tatsächlich wusste er nichts mehr zu sagen, tatsächlich wollte er seine Vergangenheit nicht mehr aufrollen und hatte letzten Endes nur seine Pflicht erfüllt, die das Label von ihm im Rahmen seiner Promotour so erwartet hatte. Und da ihm inzwischen sein Geld lieb und teuer geworden ist und er liebend gerne sein letztes Album „Hiatus On The Horizon“ unter die Leute bringen wollte, um sich seinen Neuseelandluxus weiter zu leisten, hat er das Spiel lustlos mitgemacht. Die Intro fand den guten Mann so öde und inzwischen so uninteressant, dass sie den fertigen Artikel über ihn gar nicht erst abgedruckt haben und der Autor aus der de-bug (aha!) hatte den gleichen Eindruck wie meiner einer und wir konnten es uns ohne Absprache nicht verkneifen, gegenseitige Querverweise in unseren beiden Artikeln über Matt anzubringen. Kurz und gut: der Mann hatte nix zu sagen. Aber sein Label wollte die Promotion. Und unsere Chefredakteure wollten die Artikel. Es wäre hier uns allen geholfen gewesen, wenn er einfach daheim geblieben wäre. ;-)
 
Geschrieben von: SLICES (Usernummer # 14406) an :
 
2 Chris
Ohne es genau zu wissen, würde ich mal behaupten dass es ziemlich lange gedauert hat und sehr anstrengend war, die Jungs dazu zu überreden bei diesem Panel aufzutauchen und für den Gig generell rüberzukommen.
Und genau die Leute, die sowas mit organisieren kritisieren sie dann, bißchen seltsam oder?
Ich glaube nicht, dass UR irgendwelche Bedürfnisse erfüllen wollen. Die machen einfach ihr Ding.
Und die haben sicher andere Probleme als der Durchschnitts Techno Produzent.
Ich würde mal sagen, dass da auch mehr von aussen reingedichtet wird als von UR selber oder prangern UR sich etwa an überall zu spielen und auf langweilig moderierten Panels zu diskutieren und das zu erzählen was die meisten, die es interessiert eh schon wissen?
Ich glaube nicht. Die machen sich eher rar und kümmern sich um ihre Probleme zuhause, als hier den dicken Maxe zu machen wie soviele andere heutige neue "Technostars".
Da sollte man auch mal die Kirche im Dorf lassen, wenn man kein Backround Wissen hat.
Leider sind einige Kritiker immer schnell auf der Tastatur ohne mal ihr Gehirn einzuschalten oder auch mal gescheit zu recherchieren.
Und Geschichte ist immer wichtig und hat nichts mit gestrig zu tun, sondern ist wichtig um auch was neues zu erschaffen.
Und solange es kaum einer besser macht, wirds immer Leute geben, die den alten Sachen noch mehr abgewinnen können. Man muss ja auch nicht zwangsläufig alles neue gut finden, nur damit man nicht als "gestrig" gilt, oder? Bißchen pauschal geurteilt finde ich.

Zitat:
Aber sein Label wollte die Promotion. Und unsere Chefredakteure wollten die Artikel. Es wäre hier uns allen geholfen gewesen, wenn er einfach daheim geblieben wäre. ;-)
Naja bei manchen Themen wollen sie Anzeigen, bei anderen weiß man nicht so genau warum.
Aber so ist halt das Game und alle spielen es mit.
 
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
2slices,
"...Ohne es genau zu wissen, würde ich mal behaupten dass es ziemlich lange gedauert hat und sehr anstrengend war, die Jungs dazu zu überreden.
Und genau diese Leute kritisieren sie dann, bißchen seltsam oder?...
"

Ko-rrekt. Das wissen wir nicht. Ich war nicht anwesend. Ich hab's nicht erlebt. Ich hab' die Jungs nicht gefragt. Ich habe dafür den Artikel gelesen. Und das Feedback. Und jemand hat auf meinem Webspace diesen Thread mit einem etwas seltsamen Beitrag begonnen. Entsprechend lies' bitte genau und sieh's als Kompliment, wenn ich als konstruktiven Vorschlag anbringe, dass ihr euch dem Thema widmen könntet und damit die Bedürfnisse derjenigen befriedigt, die als Feedback auf den de-bug-Beitrag glauben, jemand würde die Glorifizierung bewusst und absichtlich demontieren... mit Deutlichkeit wiederhole ich mich gerne, dass ich sowohl die Betreffzeile wie auch das Eingangsposting als Totalhumbug empfinde oder als mislungener Versuch der Provokation (?) und sich erst durch unsere Statements dieser Beitrag gerade zum Leben entwickelt, die ich eingangs explizit sogar forciert habe ...

[beweis]

Ich find's niedlich, wie der Autor die Stimmung einzufangen versuche: "Friedlich schlummert die Technogemeinde vor sich hin." und dabei ehrlich relativiert: "Ja, ich gebe zu, ich hatte etwas erwartet, bestimmt ein wenig viel.". Seine Erwartungshaltung wurden nicht erfüllt. Und jetzt laufen darum auf der de-bug-Seite also ein paar UR-Freaks Amok..? Also nee...
 
Geschrieben von: SLICES (Usernummer # 14406) an :
 
Mal so nebenbei. Auf unseren UR Bericht auf der Slices Issue 3-06 haben wir ungefähr das 100 fache an Feedback aus aller Welt bekommen als bei jedem anderen Artist.
Scheinen also noch eine recht große Fangemeinde zu haben.
 
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an :
 
mich stört an dem artikel vor allem, dass er nur für leute geschrieben ist, die vor ort waren. das ist doch kein journalismus!

zur debatte hat SLICES schon alles gesagt, was gesagt werden muss.
 
Geschrieben von: qhead (Usernummer # 1457) an :
 
also was die relevanz von UR/Mad Mike'scher sozialkritik und bemühungen für ein besseres leben für die jugend in detroit angeht (wie sehr sehr gut im slices feature gezeigt... props nochmal dafür!), sollte wohl klar sein, dass dieses 100% gut, respektabel und "true" ist.
das sollte man nie und nimmer tot diskutieren oder gar herabwerten.

aber man muss doch heutzutage ganz deutlich von UR als soziales projekt und UR als musikplattform unterscheiden:
wenn man alle ideologien, "lorbeeren", personenkulte und, ja, hypes, subtrahiert und nur die musik übrig lässt, dann wird man heutzutage sich eingestehen müssen, dass "anderswo" weitaus mehr passiert als in besagtem lager.
vielleicht ein etwas plumpes beispiel --->
während das UR-umfeld immernoch die TR-909 rattern und scheppern lässt, machen sich andere gedanken, um frischere, "anders" ratternde und scheppernde rhythmus-sounds.
nicht falsch verstehen!
ich liebe ebenfalls 909-sounds immer noch!
das ist nachwievor die drummachine mit der amtlichsten kick-drum!
aber das beispiel oben sollte nur die positionen "festhalten an (guter) tradition vs. weitergehen und unbefangen neues ausprobieren" verdeutlichen.
bezüglich frischer sounds haben UR und umfeld nämlich etwas den anschluss verpasst, find ich.
das heisst nicht, dass UR nun auch, den von vielen momentan freudig gedissten, "clicker clacker"-sound machen müssen, sondern sich vielleicht etwas mehr mit den aktuellen technischen möglichkeiten auseinandersetzen sollten und "ihren" sound vielleicht etwas updaten und attraktiver verpacken, damit es nicht ständig "funky schranzen" heisst. [Smile]

denn:
wäre doch klasse, wenn UR, als 100% tolles projekt und kollektiv, durch mehr soundforschung und fortschritt, wie oben ansatzweise beschrieben, noch mehr zielgruppen erreichen könnten, als sie es jetzt schon tun...
 
Geschrieben von: Elias@Rafael (Usernummer # 5404) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: qhead:
denn:
wäre doch klasse, wenn UR, als 100% tolles projekt und kollektiv, durch mehr soundforschung und fortschritt, wie oben ansatzweise beschrieben, noch mehr zielgruppen erreichen könnten, als sie es jetzt schon tun...

naja, dann lieber Tradition.
UR hat in den letzten 15 Jahren immer auch mal Schrott produziert und dann wieder gute Platten wie den Jaguar. Falls ihnen wirklich die Ideen ausgehen bzw. kein inspirirender Nachwuchs ins Kollektiv kommt, sollten sie vielleicht eher Schluss machen mit der Musik und Filme machen. Aber anbiedern an die technoide Neuzeit sollten sie sich nicht, dass wäre irgendwie würdelos - "Gudde Laune" uns so.
 
Geschrieben von: qhead (Usernummer # 1457) an :
 
"Aber anbiedern an die technoide Neuzeit sollten sie sich nicht, dass wäre irgendwie würdelos - "Gudde Laune" uns so. "
nein, das meine ich ganz und gar nicht!
was ich meine :
die quintessenzen ihrer tracks (melodien, hooklines, basslines, etc...) moderner verpacken im sinne von moderneren sounds.
natürlich kein minimal-trance-tralala, sondern bewährte UR-"moods" gespielt und übersetzt von amtlicherer hardware/software und mit trickreicheren arrangments angereichert.
 
Geschrieben von: GSky (Usernummer # 714) an :
 
man so ein artikel ...repräsentiert eine meinung. da versucht sich halt mal ein schreiber recht offensichtlich mit einer aufgesetzten pseudo punkrock antihaltung auf dem rücken - in diesem fall von UR - zu profilieren.

sowas kann man in abgeänderter form jeden tag in hundert anderen gazetten lesen. wer weiss, vielleicht sollte er besser die finger von den nicotin kaugummis lassen. vielleicht waren an dem tag auch nur seine wg mitbewohner gemein zu ihm. ein journalistischer alter hut - sonst nix. und in ein paar tagen werden dann fische in das zukünftige altpapier eingewickelt bzw. verschwindet der artikel in den endlosen archiven des internets.
 
Geschrieben von: Technolizard (Usernummer # 11114) an :
 
Hmm... also ich (ebenfalls auch bekennender UR-Fan) schließe mich dem an, das in den fast 20 Jahren von UR auch ziemlich viel Müll dabei war, aber eben auch unglaubliche Sachen wie "Final Frontier","Analog Assassin" usw...

Was das Problem der ewigen Wiederholung angeht, hier gilt genau das gleiche wie für Kraftwerk, Väth usw.. Die jeweils riesige Fangemeinde baut eben genau auf diese Elemente die sie mit den jeweiligen Acts verbindet..

Diesbezüglich wird wohl auch nich mehr viel Veränderung kommen, was vlt. auch gut so ist. Ich weiß nich ob ichs gut finden würde wenn z.B. Väth einen auf DnB oder HardcoregabbaBeatz machen oder UR jetzt auf Ibizahouse umsteigen würde...

Wenn ich auf nen Gig von UR gehe, dann erwarte ich auch nix anderes als harten Detroitsound. Manch einige mögen das vlt. langweilig oder engstirnig finden, aber genau deswegen gehn doch auch die meisten Leute genau auf diese Gigs....

Diese Momente, dass man heute weg geht und von einem Künstler mit etwas total neuem überrascht wird sind eh sehr sehr selten gesät.

Da schwelge ich doch lieber auch mal in guten Erinnerungen beim Erklingen der 303,909 usw in einem Track auf der Tanzfläche...
 
Geschrieben von: dj_placid (Usernummer # 9536) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Technolizard:


Diesbezüglich wird wohl auch nich mehr viel Veränderung kommen, was vlt. auch gut so ist. Ich weiß nich ob ichs gut finden würde wenn z.B. Väth einen auf DnB oder HardcoregabbaBeatz machen würde...

Deintiv ist das gut, es muss nich immer veränderung des veränderungswillens wegen geschehen. Btw : noch am rande: Sven Väth hat seine hardcore Zeit schon hinter sich, und obwohl, oder nein gerade weil ich gabber mag, hoffe ich, dass er nie dorthin zurückkehren wird...
 
Geschrieben von: SLICES (Usernummer # 14406) an :
 
Da stellt sich die Frage welches Label bisher keine schlechten oder belanglosen Platten produziert hat.
Wohl alle, ist ja kein UR Phänomen alleine.
Zum Thema moderner Sound stellt sich die Frage was überhaupt modern ist?
Emulationen der alten Kisten auf denen so ziemlich alle modernen Plug ins basieren?
Ableton Live Preset Effekte, die in fast jeder heutigen Produktion zu hören sind?
Das ist alles etwas zu einfach beurteilt.
ich persönlich finde auch, dass aus Detroit aktuell nicht mehr so viel spannendes kommt und die besten Zeiten schon ne Weile her sind, aber Detroit ist eben ein spezieller Sound ob der jetzt gerade hip ist oder jemanden gefällt ist ne andere Sache.
Jetzt ist es bei vielen mal wieder out und dann irgendwann wieder superhip.
Das ist ja nicht das erste mal, dass das so funktioniert.
Wenn die jetzt auf modern machen würden, wäre es auch irgendwie nicht mehr Detroit. Das hat halt nen Oldschool Touch und sollte auch so bleiben.
 
Geschrieben von: Arne Weinberg (Usernummer # 11493) an :
 
Was ich zum Thema Produktionen und Sound von UR wieder nicht verstehe, ist die Tatsache daß es immer "neu" sein muss... wer hat mit diesem Schwachsinn eigentlich angefangen??? Ist ein track wirklich besser wenn er nicht mit irgendwelchen Plug Ins etc. gemacht ist? Meiner Meinung nach spielt das doch GAR keine Rolle... wenn ein Track Soul hat, Melodien die einen bewegen, einen Rhythmus der groovt und das Ganze vielleicht noch funky ist, Herrschaften, dann ist es mir so was von egal ob das ein alter Roland Maschinenpark ist, oder das neueste tollste XY Plug In mit irgendwelchem Schick Schnack....
Warum muss UR denn bitte neues Equipment benutzen?? Vielleicht haben die auch einfach keinen Bock auf den Kram. Nur weil was neu und "innovativ" ist, ist es nicht auch gleich umbeding t gut und das Maß aller Dinge. Warum muss elektronische Musik eigentlich immer so verdammt elitär behandelt werden? Im Gitarrenbereich (normale Rock Musik, Heavy Metal etc.) geht es doch seit über 40 Jahren auch ohne dieses ganze Theater....
wenn ein track gut ist, ist er gut. Punkt.
UR entwickeln sich sehr wohl weiter. Die Platten heute hören sich definitiv anders an als vor 10 Jahren.
Meiner Meinung nach war der Knackpunkt der Erfolg von Jaguar. Seit diesem Zeitpunkt habe ich das Gefühl das UR etwas "befangen" agieren. Aber mit neuen Acts wie DJ S2 oder Nomadico etc. beschreitet man sehr wohl einen neuen Weg, nur vielleicht eben ohne das tolle neue Plug In von letzter Woche das einen alten Synth nachbildet. Dann lieber das Original.

UR ist einfach mehr als nur ein Label. UR stellt ein echtes Lebensgefühl dar, etwas was im Techno schon lange nicht mehr zu finden ist. Ich kann dem jedenfalls mehr abgewinnen als diesem ganzen langweiligen Techno-Shit der inzwischen überall angesagt ist. Meine Meinung, und wenn ich jetzt old school bin und intolerant, tja, dann bin ichs halt...

Arne
 
Geschrieben von: qhead (Usernummer # 1457) an :
 
@arne + slices :
das war vielleicht etwas überzeichnet formuliert von mir.
ich meine nun natürlich nicht, dass UR anfangen sollten synth-emulation-plug-ins oder gar ableton-preset-effekte zu benutzen, sondern eher im detail vielleicht noch etwas offener für "neue" synthese-formen und/oder sampling-techniken sein sollten.
das meinte ich mit "modernen" sounds und nicht die 1000te reinkarnation des preset-knarzbasses oder shuffelnde hihat-triolen, wie momentan grade auf dem schnelllebigen plattenmarkt "angesagt".

stellt euch mal vor :
eine packende detroit-string mit tiefgang liegt vor als midi-information.
mit soul und allem drum und dran.
wieso diese tolle midi-information nur durch bewährtes (natürlich gutes!) wie z.b. einen roland juno106 durchschicken?
klar... der besagte juno106 hat einen super-warmen tollen sound und erzeugt wohlbehagen beim hören und sorgt deshalb auch sicher mit für den "detroit"-wiedererkennungswert, aber vielleicht wäre es mal ganz interessant, wenn die midi-information stattdessen durch irgendeinen ausgefeilten, z.b. granular-synthese benutzenden und ganz und gar nicht auf nachbildung konzentrierten, reaktor-patch läuft?!
dann hätten wir auf der einen seite eine "typische" melodiebewegung in der midi-information, aber auf der anderen seite eine andere ästhetik beim klang, welche dann im zusammenspiel mit den anderen elementen (durchaus auch "old vs. new... 909 vs. reaktor... etc), vielleicht NOCH EINE WEITERE soul-facette innerhalb des detroit-kosmos erschließt.
so meinte ich das mit "modernem sound".
mehr experimente, bei gleichem soul-anteil.

hach... das klingt etwas wirr.
schwierig über musik zu reden, ohne selber durcheinander zu kommen und/oder für missverständnisse zu sorgen... [Smile]
 
Geschrieben von: SLICES (Usernummer # 14406) an :
 
@ qhead
Warum sollte man einen Juno 106 Sound ersetzen, wenn das genau der Sound ist den man möchte?
Um dann sagen zu können "wir sind modern" oder machen moderne Sounds?
Was ist ein moderner Sound überhaupt?
Muss der aus einem neuen Plug in oder Patch kommen und durch 100 Effekte durchgeschleift werden, nur um anders zu sein?
Das Rad wirst auch du nicht neu erfinden, dazu bist du zu spät dabei und ich glaube kaum dass von den heutigen angesagten Tracks viele das Zeug zum Klassiker haben.
Die meisten Sachen sind doch nach 3 Monaten spätestens durch, weil eben auf Dauer einfach der Soul fehlt und den hat man oder eben nicht.
Was nicht heissen soll, dass es früher keinen Schrott gab, aber da sind unter dem Strich doch ein paar mehr zeitlose "Klassiker" übrig geblieben.
Wir sprechen in zwei Jahren nochmal über moderne Sounds, wenn du auch 100 Releases auf dem Buckel hast- Vorher machts ja eigentlich keinen Sinn zu diskutieren, da einfach die Erfahrung fehlt.
Das wird sich noch zeigen, ob da die nächsten 10 Jahre kontinuierlich gute Platten kommen.

Kritisieren ist immer einfach, besser machen aber nicht unbedingt.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
"Warum sollte man einen Juno 106 Sound ersetzen, wenn das genau der Sound ist den man möchte?
Um dann sagen zu können "wir sind modern" oder machen moderne Sounds?
Was ist ein moderner Sound überhaupt?"

qhead meinte wohl den forschergeist, dem UR offenbar abgeschworen haben. wenn man einfach spaß daran hat, neue möglichkeiten zu nutzen (wenn dies nicht reiz und verheißung von elektronischer musik ist, was dann?), was interessiert es einen, sagen zu können: "ich bin modern"?
und es gibt genug softsynths, die kein analoges äquivalent haben, erst recht bei effekten.

auf der einen seite beruft man sich bei UR fundamental auf die inhalte von Tofflers "the third wave", auf der anderen seite pflegt man eine eklatante voreingenommenheit bzgl. (musik-)technologie - was überhaupt nicht zusammenpaßt.
 
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an :
 
Chris der Chefzensator [lachlach]
 
Geschrieben von: Cy-Man (Usernummer # 274) an :
 
Ich denke, "modern" steht nicht für aktuelle Technologie in der Produktion, sondern für frische Ideen. Und bei dem, was ich in den letzten paar Jahren von UR vernommen habe, klingt viel entweder nach Jaguar pt. 2 oder nach altem Wein in neuen Schläuchen, und das finde ich einfach schwach für ein Label, das sich "undergroundiger als alle anderen" auf die Fahnen schreibt und Kommerz für die Mutter aller Seuchen hält. Insofern kann ich verstehen, daß der de-bug-Autor enttäuscht ist, daß der urspüngliche Glanz von UR verblaßt und anläßlich dieses Panels Dampf abläßt.

Und zum Thema "neue" Musik und der Neuerfindung des Rades: Für mich ist das Motto der '92er Wintermayday "forward ever, backward never" ein ganz wichtiges, wenn nicht DAS wichtigste Standbein unserer Musik. Techno ist so radikal anders als alle andere Musik und gerade wegen dieser radikalen Andersartigkeit sind Sound-Räume wie Detroit Techno oder Rave oder Villalobos'scher Minimalismus überhaupt entdeckt worden! Sound mit bekannten und bewährten Strukturen zu produzieren ist schön und gut, aber das bringt uns nicht weiter! Hat Rock in den letzten 20 Jahren so eine rasante Entwicklung durchgemacht? Nein! Und warum stöhnen so viele Technos, wenn's um Minimal geht? Weil's total ausgelatscht ist und selbst ein einzelnes Kölner Label wie Sub Static bald mehr Platten released hat als Underground Resistance in der dreifachen Zeitspanne. Deshalb finde ich es richtig, ein Label oder einen DJ oder Produzenten zu kritisieren, wenn der Sound stagniert.

Edit: Hatte das Posting-Fenster lange offen und Hyp Noms Post noch nicht gelesen. Dem stimm' ich zu, auch wenn mir 'Tofflers "the third wave"' goanix sagt ;-)
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
http://en.wikipedia.org
nach 'The Third Wave (book)' suchen (klammern im direktlink lassen sich nicht posten)
http://en.wikipedia.org/wiki/Prosumer
 
Geschrieben von: Arne Weinberg (Usernummer # 11493) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Cy-Man:


Hat Rock in den letzten 20 Jahren so eine rasante Entwicklung durchgemacht? Nein!

Richtig, nicht in dieser krassen Form! Trotzdem gibt es da auch neue Formen wie z.B. die ganze Death und Black Metal Szene, oder industrial angehauchter Metal oder solche Dinge wie damals Grunge.... und die benutzen alle immer noch ganz klassisch Gitarren und Bass und Schlagzeug. Aber wen interessiert es??? Das meinte ich eben mit dieser krampfhaften Idee es muss immer neu sein. Man sollte Techno auch mal Zeit lassen sich von selbst zu entwickeln. Was passieren kann, wenn man dies nicht zulässt, hatte man bei Drum & Bass sehen können vor ein paar Jahren.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Cy-Man:


Und warum stöhnen so viele Technos, wenn's um Minimal geht? Weil's total ausgelatscht ist und selbst ein einzelnes Kölner Label wie Sub Static bald mehr Platten released hat als Underground Resistance in der dreifachen Zeitspanne.

Ja, das liegt daran das es hier nicht um Qualität geht sondern um Quantität. Vielleicht wäre UR viel früher erfolgreicher und bekannter geworden wenn die auch so einen Output gehabt hätten. Aber dann gäbe es die Jungs auch nicht mehr, da bin ich mir sicher.
Nochmal:
Geht es hier um die Neu-Erfindung des Rades oder um zeitlosen guten Sound???
Diese Frage sollte sich jeder erstmal stellen und dann entscheiden ob er UR nun gut findet oder nicht. AC/DC machen seit gefühlten 2 Millionen Jahren immer den gleichen Song in meinen Ohren, deshalb sage ich aber nicht das es überflüssig geworden ist oder gar schlecht. Warum denn auch ??? Wer bin ich mir das anzumaßen???

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:


auf der einen seite beruft man sich bei UR fundamental auf die inhalte von Tofflers "the third wave", auf der anderen seite pflegt man eine eklatante voreingenommenheit bzgl. (musik-)technologie - was überhaupt nicht zusammenpaßt.

UR haben meiner Meinung nach (ich betone, meiner Meinung) doch inzwischen mit neuen Acts auch einen neuen Sound in Angriff genommen. Aquanauts klingt für mich nach einer neuen Form von Drexciya, DJ S2 klingt nicht wie Mad Mike z.B. oder aber ein DJ 3000 mit seinen eindeutig orientalischen Wurzeln ist auch neu. Die Jungs benutzen bereits neue Dinge wie z.B. Plug Ins etc.... Aber wieso sollten UR denn aus diesen Kisten eklatant mehr neue Sounds holen als ein Villalobos oder all die anderen die eben auch neue Technologie nutzen??? Nichts gegen eben diese Leute, nicht falsch verstehen, aber ich finde, hier wird wieder mit zweierlei Maß gemessen....
 
Geschrieben von: SLICES (Usernummer # 14406) an :
 
Wäre ja mal interessant zu wissen, bei all der Diskussion um frische Ideen und Forschergeist, wer nach der Meinung der UR Kritiker gerade einen modernen Sound macht, der bahnbrechend neues bietet.
Ein paar namentliche Beispiele würden mich mal interessieren, damit die Diskussion weiter Sinn macht. Ansonsten würde ich es dabei belassen, weil sonst eigentlich alles gesagt wurde über das Thema hier im Thread.

By the way. Schon auffällig wieviele Künstler gerade wieder "Retro" angehauchten Sound machen und sich auf die Wurzeln besinnen ;-)
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
wer einmal beispielsweise Laurent Garnier diesen UR-Track hat auflegen hören und gesehen hat, wie die Leute abgegangen sind, der wird wohl ohne Zweifel zu dem Schluss kommen, hier wurde Techno für die Ewigkeit gemacht.
http://www.youtube.com/watch?v=wGMePJ3ftFA
 
Geschrieben von: Arne Weinberg (Usernummer # 11493) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: WenigAhnung:
wer einmal beispielsweise Laurent Garnier diesen UR-Track hat auflegen hören und gesehen hat, wie die Leute abgegangen sind, der wird wohl ohne Zweifel zu dem Schluss kommen, hier wurde Techno für die Ewigkeit gemacht.
http://www.youtube.com/watch?v=wGMePJ3ftFA

Oh Yeah!!!!
 
Geschrieben von: Mix Master Moody (Usernummer # 5090) an :
 
Hammer Track! Hab den damals im Daz Sound Set auf der MayDay gehört,lang lang ist`s her...
 
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: WenigAhnung:
wer einmal beispielsweise Laurent Garnier diesen UR-Track hat auflegen hören und gesehen hat, wie die Leute abgegangen sind, der wird wohl ohne Zweifel zu dem Schluss kommen, hier wurde Techno für die Ewigkeit gemacht.
http://www.youtube.com/watch?v=wGMePJ3ftFA

yeah, amazon... mein absoluter all-time fav!! [top]
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: SLICES:
Wäre ja mal interessant zu wissen, bei all der Diskussion um frische Ideen und Forschergeist, wer nach der Meinung der UR Kritiker gerade einen modernen Sound macht

da würde ich direkt hier im forum anfangen und aus meiner mytracks-jahreschart 2006 tracks mit filigraner digitaler detailarbeit herausgreifen:

Stefan Tretau - Departure
Nights in Ural - Dihi.ni
Andreas Seibel - titel_01_b
Phonout (Pan Que) - NS Bay
Morbid Monja - Pdrugs (Envitre Rmx)
plus einige verfrickelt-jazzige Westend Ghetto-werke

ansonsten z.b. immer wieder Atom (Heart), Burnt Friedman, Mark Bell, Vladislav Delay, Murcof, Bitstream, und labels wie Huume, Sending Orbs, Type, Hymen, Modern Love.
 
Geschrieben von: qhead (Usernummer # 1457) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: SLICES:
@ qhead
Warum sollte man einen Juno 106 Sound ersetzen, wenn das genau der Sound ist den man möchte?
Um dann sagen zu können "wir sind modern" oder machen moderne Sounds?
Was ist ein moderner Sound überhaupt?
Muss der aus einem neuen Plug in oder Patch kommen und durch 100 Effekte durchgeschleift werden, nur um anders zu sein?
Das Rad wirst auch du nicht neu erfinden, dazu bist du zu spät dabei und ich glaube kaum dass von den heutigen angesagten Tracks viele das Zeug zum Klassiker haben.
Die meisten Sachen sind doch nach 3 Monaten spätestens durch, weil eben auf Dauer einfach der Soul fehlt und den hat man oder eben nicht.
Was nicht heissen soll, dass es früher keinen Schrott gab, aber da sind unter dem Strich doch ein paar mehr zeitlose "Klassiker" übrig geblieben.
Wir sprechen in zwei Jahren nochmal über moderne Sounds, wenn du auch 100 Releases auf dem Buckel hast- Vorher machts ja eigentlich keinen Sinn zu diskutieren, da einfach die Erfahrung fehlt.
Das wird sich noch zeigen, ob da die nächsten 10 Jahre kontinuierlich gute Platten kommen.

Kritisieren ist immer einfach, besser machen aber nicht unbedingt.

Warum sollte man einen Juno 106 Sound ersetzen, wenn das genau der Sound ist den man möchte?
--->
vielleicht einfach mal der puren abwechslung wegen? [Wink]

"Um dann sagen zu können "wir sind modern" oder machen moderne Sounds?"
--->
nein, da hast du mich wohl falsch verstanden.
ich meinte tatsächlich eher den unbefangenen "forschergeist" und nicht "modern sein" aus posing-gründen.

"Was ist ein moderner Sound überhaupt?
Muss der aus einem neuen Plug in oder Patch kommen und durch 100 Effekte durchgeschleift werden, nur um anders zu sein?"
--->
auch hier meinte ich das nicht SO :
mein beispiel oben war eher metaphorisch zu verstehen und nicht wörtlich zu nehmen.
der "juno 106" als metapher für warmen immer guten analog-sound, ja "oldschool", und "reaktor" als metapher für neuere, (vielleicht nicht so warme) experimentellere synthese-formen, "newschool". dazwischen gibts natürlich unzählige welten.
ich behaupte nun ganz und gar nicht, dass man auf "juno106" (achtung: metapher!) sounds pfeifen sollte und NUR noch "reaktor" (wieder metapher!) sounds benutzen sollte, aber man KANN ( nichts MUSS!) es ja mal probieren.
ich persönlich denke da ganz undogmatisch und finde, dass man als MUSIKER offen sein sollte für allerlei "werkzeuge".
denn in letzter instanz sind es nämlich alles nur "werkzeuge", UM eine musikalische idee oder ein gefühl umzusetzen.
so denke ich jedenfalls.
ich bin in erster line MUSIKER und kein "FRICKLER", auch wenn ich oft dafür gehalten werde bzw. oft so dargestellt. [Smile]

"Das Rad wirst auch du nicht neu erfinden, dazu bist du zu spät dabei und ich glaube kaum dass von den heutigen angesagten Tracks viele das Zeug zum Klassiker haben.
Die meisten Sachen sind doch nach 3 Monaten spätestens durch, weil eben auf Dauer einfach der Soul fehlt und den hat man oder eben nicht.
Was nicht heissen soll, dass es früher keinen Schrott gab, aber da sind unter dem Strich doch ein paar mehr zeitlose "Klassiker" übrig geblieben."
--->
aber das rad neu erfinden möchte ich auch gar nicht.
auch wenns irgendwie gewissermaßen blöd-hedonistisch klingt :
ich persönlich möchte einfach nur spaß haben und vorallem spaß bereiten und mir keine gedanken machen, ob ich jetzt klassiker fabriziere oder auch mal "ware" mit halbwertzeit von polonium.
beides hat seinen sinn, find ich.
es geht um momente!
einige sind kürzer, einige sind länger.
abwechslung rules, sag ich immer und immer wieder.
alles fließt weiter und weiter und weiter und weiter...


"Wir sprechen in zwei Jahren nochmal über moderne Sounds, wenn du auch 100 Releases auf dem Buckel hast- Vorher machts ja eigentlich keinen Sinn zu diskutieren, da einfach die Erfahrung fehlt.
Das wird sich noch zeigen, ob da die nächsten 10 Jahre kontinuierlich gute Platten kommen.
Kritisieren ist immer einfach, besser machen aber nicht unbedingt."
--->
wieso machts keinen sinn?
jeder darf doch seine meinung haben und seine gedanken, kritiken und "ideen" darlegen wie er möchte, solange es nicht beleidigend, plump oder unbegründet ist, ganz unabhängig davon, ob er 100 releases auf dem buckel hat, "konsument" ist oder sonstwas...
über musik lässt sich doch eh super streiten. [Smile]

ausserdem frage ich mich bei deinem post generell:
was hat an dieser stelle eigentlich meine musik mit dem ganzen zu tun?!
ich habe nie gesagt, dass ICH es jetzt der bin, der es "besser macht" oder gar UR eine lektion in sachen sounddesign erteilt, was ja dann doch anmaßend von mir wäre [Smile]
solche vergleiche sind mir eigentlich allgemein absolut zuwieder, da ich mich eigentlich schon als eigenen künstler sehe, der gewissermaßen "autistisch" sein ding macht.
keine ahung, ob es "arrogant" klingt oder so, aber ich sage einfach mal :
UR ist UR.
Remute ist Remute.

und :
generell frage ich mich, wieso sich bei musik regelmäßig regelrechte "eiserne fronten" bilden müssen?
wo bleibt der spaß vor lauter "true-sein" und über die andere "feindliche" front nachdenken?
wie oben gesagt... man kann mich auch einfach nur als hedonistisch abstempeln, aber ich finde, dass der spaß das wichtigste an der ganzen sache ist.
in all seinen facetten.

ps:
dein album macht mir sehr viel spaß, arne!
und jetzt fragen sich einige, in "fronten" denkende leute, sicher -->
"hää? wieso mag remute,der doofe frickler, so ein "detroit" album? darf er das mögen? ist das erlaubt?"
antwort -->
ich mag es sehr, weil es MUSIKALISCH toll ist, geschichten erzählt und mich ganz einfach berührt.
und es... spaß macht.
und das tut es mir persönlich sogar grade mehr als UR!
alles klar?! [Smile]
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: SLICES:
ich glaube kaum dass von den heutigen angesagten Tracks viele das Zeug zum Klassiker haben.
Die meisten Sachen sind doch nach 3 Monaten spätestens durch, weil eben auf Dauer einfach der Soul fehlt und den hat man oder eben nicht.
Was nicht heissen soll, dass es früher keinen Schrott gab, aber da sind unter dem Strich doch ein paar mehr zeitlose "Klassiker" übrig geblieben.

Na ja, letztlich bedeutet Klassiker ja auch, dass eine Platte ein gewisses Alter hat. Deswegen muss man mal abwarten, was übrig bleibt.
Ich würde zu meinen persönlichen Klassikern beispielsweise auch Tracks zählen wie Samuel L. Session - Velvet, Umek - Benozal oder auch Hugg & Pepp - Snabeln - alles Platten aus der Zeit nach 2000. Das ist eben eine andere Produzentengeneration als Jeff Mills, UR, Carl Craig, Robert Hood, Laurent Garnier etc, aber deswegen sind sie nicht schlechter. Die wahren Techno-Größen zeichnen sich dadurch aus, dass sie eben mit ihrem produzierten und aufgelegten Sound stets den "Zeitgeist" treffen und das über zehn oder in den oben genannten Fällen über fast 20 Jahre. Das entscheidende ist einfach, dass diese Leute Techno auflegen/produzieren und sich nicht in ein Schema pressen lassen wie z.B. nur Minimal. Für mich ist Minimal auch Techno, wird nur dann zu langweiligem Mumpitz, wenn ein Set über mehrere Stunden komplett entwicklungsfrei verläuft.
Ich glaube, man kann mit gutem Gewissen behaupten, dass z.B. Jeff Mills oder Laurent Garnier über die aktuelle musikalische Entwicklung voll auf dem Laufenden sind und gute Sachen in ihre Sets integrieren, scheiß egal, ob es Minimal, House, Detroit oder wer weiß was ist. Demgegenüber unterstelle ich gewissen Minimal-Djs und Newcomern einfach mal eine gewisse Engstirnigkeit und Reduktion auf "ihr" Genre, weil es erfolgsversprechend ist - im aktuellen Falle ist es eben Minimal.
 
Geschrieben von: rp[rf] (Usernummer # 2275) an :
 
Gute Musik ist zeitlos.

Musik transportiert immer Emotionen. Ob das nun mit stundenlang bearbeiten Clicks daherkommt oder altbacken ne Junofläche die "Botschaft" transportiert ist total Wurst. Hauptsache es kommt was rüber.

Bleibt also die Frage nach dem eigentlich Sinn/Thema der Diskussion. Reden wir hier über Musik als solche, oder geht's eigentlich um die technischen Aspekte, Gearlust, digitales ******fechten?

-

Zu dem Artikel kann ich nur sagen, dass ich nicht verstehe, wieso er ausgerechnet bei De-Bug erschienen ist. Dort sitzen Redakteure, die um Detroit Techno und die Marotten der Protagonisten genau bescheid wissen. Die sollten eigentlich alle nichts anderes von UR bei dem Event erwartet haben.

UR veröffentlicht seit Ewigkeiten Musik zwischen grossartig und belanglos, damals wie heute - der Fels in der Brandung. Was sollten Leute, die beharrlich auf der gleichen Spur, mit stets dem gleichen Tempo fahren, etwas neues zu verkünden haben? Auf Spiegel.de hätte ich "okay, die haben ja keine Ahnung gedacht" - aber via De-Bug kommt die Message bei mir irgendwie nicht an.

Ronny

PS: UR hab ich lieb.
 
Geschrieben von: gescom (Usernummer # 2169) an :
 
keine ahnung, was die erwartet haben. vielleicht zum 1000. mal aufgewaermte alte kamellen, geruechte und halbwahrheiten? es gibt halt dinge, die dort noch nachvollziehbar sind, hier aber voellig unverstaendlich rueberkommen. musikalisch wandeln sie noch immer zwischen genialitaet und muelltuete. UR sind aber mehr als das, UR sind ein konzept, familie, politik und soziales engagement. und das ist mehr als die klingel- bzw. briefkastenschildchen am grand river, die submerge-'besatzung' oder das heidelberg project. und das hier jemandem zu erklaeren oder nichts zu sagen, macht am ende keinen wirklichen unterschied. man bleibt groesstenteils ahnungslos zurueck. wer sich die muehe macht vor ort zu erscheinen, dem werden auch die tueren der information nicht verschlossen bleiben, kaum eine frage wird unbeantwortet bleiben. nur verstehen wird man es als aussenstehender niemals ganz.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
als anschauungsmaterial der musikalischen problematik auch dieser mix von DJ Rolando, gerade von DaWeed im netsets-thread gepostet:
http://71.18.241.197/music/detroit/DJ_Rolando_presented_by_London_Underground.mp3
 
Geschrieben von: SLICES (Usernummer # 14406) an :
 
@ qhead
Zitat:
aber ich finde, dass der spaß das wichtigste an der ganzen sache ist. in all seinen facetten.
Da fängt das Missverständniss schon an. Um auf UR zurückzukommen, da gehts nicht nur um Spaß, das ist weitaus mehr.
Das kann man vielleicht nicht unbedingt verstehen, wenn man aus anderen, besseren Verhältnissen kommt.
Spaß ist superwichtig, aber eben nicht das einzige und schon gar nicht das, was Techno weiterbringt.
Ich denke das ist so ein Generationen Ding. Ich selber bin der letzte, der immer nur auf den guten alten Zeiten rumreitet und offen für neues. Aber manche Sachen sollte man so lassen wie sie sind oder eben "forschen", wenn man Bock drauf hat. Ob das gut oder schlecht ist, entscheiden eh die Leute und ob was ein Klassiker wird, die Zeit.
Wie hier schon öfters erwähnt wurde, geht es bei einem guten Track auch nicht um modern, oldschool oder sonstwas. Und ein Pauschalrezept gibt es schon gar nicht.

Und um das Generationen Ding zurückzukommen.
Auf der neuen Slices Issue sind ja (zufällig) fast nur Mid-Dreissiger drauf und so ein Patrick Pulsinger z.b. restauriert alte BMW´s, weil das für ihn zeitlose Fahrzeuge sind. Und mit der Power und dem Drehmoment wenig aktuelle Fahrzeuge mitkommen.
Und auch Stylemäßig gehts um eine gewisse Schnörkellosigkeit.
Ausserdem kann man noch alles selber schrauben, wohingegen neue Fahrzeuge voll mit innovativer Technik sind, die aber letztlich auch empfindlicher ist und auch nicht unbedingt einen besseren Fahrer aus dir macht.
Ganz lustiger und passender Vergleich, oder?

@ wenig Ahnung
Zitat:
Die wahren Techno-Größen zeichnen sich dadurch aus, dass sie eben mit ihrem produzierten und aufgelegten Sound stets den "Zeitgeist" treffen und das über zehn oder in den oben genannten Fällen über fast 20 Jahre. Das entscheidende ist einfach, dass diese Leute Techno auflegen/produzieren und sich nicht in ein Schema pressen lassen wie z.B. nur Minimal. Für mich ist Minimal auch Techno, wird nur dann zu langweiligem Mumpitz, wenn ein Set über mehrere Stunden komplett entwicklungsfrei verläuft.
Ich glaube, man kann mit gutem Gewissen behaupten, dass z.B. Jeff Mills oder Laurent Garnier über die aktuelle musikalische Entwicklung voll auf dem Laufenden sind und gute Sachen in ihre Sets integrieren, scheiß egal, ob es Minimal, House, Detroit oder wer weiß was ist. Demgegenüber unterstelle ich gewissen Minimal-Djs und Newcomern einfach mal eine gewisse Engstirnigkeit und Reduktion auf "ihr" Genre, weil es erfolgsversprechend ist - im aktuellen Falle ist es eben Minimal.

WORD!


@ rp[rf]
Zitat:
Gute Musik ist zeitlos.
Musik transportiert immer Emotionen. Ob das nun mit stundenlang bearbeiten Clicks daherkommt oder altbacken ne Junofläche die "Botschaft" transportiert ist total Wurst. Hauptsache es kommt was rüber.
Bleibt also die Frage nach dem eigentlich Sinn/Thema der Diskussion. Reden wir hier über Musik als solche, oder geht's eigentlich um die technischen Aspekte, Gearlust, digitales ******fechten?
WORD!

[QUOTE]Zu dem Artikel kann ich nur sagen, dass ich nicht verstehe, wieso er ausgerechnet bei De-Bug erschienen ist. Dort sitzen Redakteure, die um Detroit Techno und die Marotten der Protagonisten genau bescheid wissen. Die sollten eigentlich alle nichts anderes von UR bei dem Event erwartet haben.

Die Instellar Fugitives kam in den Reviews in der De:bug auch ziemlich gut weg, wobei ich finde dass die eher zu den schwächeren UR Release gehört.
Die Fragen bei dem Panel waren auch nicht unbedingt die, die was "neues" wissen wollten. Ich komme bei der De:bug schon lange nicht mehr mit.

Zitat:
UR veröffentlicht seit Ewigkeiten Musik zwischen grossartig und belanglos, damals wie heute - der Fels in der Brandung. Was sollten Leute, die beharrlich auf der gleichen Spur, mit stets dem gleichen Tempo fahren, etwas neues zu verkünden haben?
Dem ist fast nichts mehr hinzuzufügen!

Zitat:
musikalisch wandeln sie noch immer zwischen genialitaet und muelltuete. UR sind aber mehr als das, UR sind ein konzept, familie, politik und soziales engagement. und das ist mehr als die klingel- bzw. briefkastenschildchen am grand river, die submerge-'besatzung' oder das heidelberg project. und das hier jemandem zu erklaeren oder nichts zu sagen, macht am ende keinen wirklichen unterschied. man bleibt groesstenteils ahnungslos zurueck. wer sich die muehe macht vor ort zu erscheinen, dem werden auch die tueren der information nicht verschlossen bleiben, kaum eine frage wird unbeantwortet bleiben. nur verstehen wird man es als aussenstehender niemals ganz.
Ich hatte die Ehre Submerge letzten Sommer einen Besuch abzustatten und lange mit Mike Banks zu reden. Danach sieht man das alles in einem noch anderen Licht als vorher schon. Von daher Maximum Respect an UR.
For those who know.

Dem ist nun wirklich gar nichts mehr hinzuzufügen :-)


Die Diskussion über "moderne" Sounds etc., sollte man in einem anderen Thread weiterführen, wenn jemand unbedingt scharf drauf ist.
Hier ist nun wirklich alles gesagt.
 
Geschrieben von: rp[rf] (Usernummer # 2275) an :
 
Slices,

okay - nun raus mit der Sprache. Hat Herr Banks einen an der Marmel, ist von seiner Art her eher Hood-Gangsta, Auto Nerd, weltfremd oder Träumer?

Ich kann mit der ganzen "Revolution for a change" nix anfangen bzw halte es entweder für Marketing (was ich nicht glaube, da die es seit der ersten Minute so durchziehen) oder für eine wirre Ideologie. Gehört habe ich schon vieles, soziales Engagement, den Kids von der Strasse helfen blabla. Ist das deren Ernst? Glaubt ein Mike Banks tatsächlich, dass er an der Misere der Welt etwas ändern kann? Und wenn ja, wie viele Blöcke von seinem Haus endet die Welt, auf die er Einfluss hat?

Nach wie vor hab ich hier seine Platten, die ich liebe, aber immer wenn ich was über UR lese und er anfängt über die 'Mission' zu reden, muss ich zwanghaft wegblättern.

Was ist denn nun Sache?

Ronny
 
Geschrieben von: SLICES (Usernummer # 14406) an :
 
Zitat:
okay - nun raus mit der Sprache. Hat Herr Banks einen an der Marmel, ist von seiner Art her eher Hood-Gangsta, Auto Nerd, weltfremd oder Träumer?
Ich kann mit der ganzen "Revolution for a change" nix anfangen bzw halte es entweder für Marketing (was ich nicht glaube, da die es seit der ersten Minute so durchziehen) oder für eine wirre Ideologie. Gehört habe ich schon vieles, soziales Engagement, den Kids von der Strasse helfen blabla. Ist das deren Ernst? Glaubt ein Mike Banks tatsächlich, dass er an der Misere der Welt etwas ändern kann? Und wenn ja, wie viele Blöcke von seinem Haus endet die Welt, auf die er Einfluss hat?
Nach wie vor hab ich hier seine Platten, die ich liebe, aber immer wenn ich was über UR lese und er anfängt über die 'Mission' zu reden, muss ich zwanghaft wegblättern.
Was ist denn nun Sache?

Ganz im Gegenteil, der ist alles andere als weltfremd und dass man nicht der ganzen Welt helfen kann, ist ihm sicher auch klar. Aber im näheren Umfeld kann man schon einiges bewirken und das tut er.
Ich würde sagen er hat auch selber schon eine Menge gesehen und erlebt und will andere einfach davor bewahren.
Ich würde ihn von meinem Empfinden als einen sehr warmherzigen Menschen beschreiben, der sicher auch eine roughe Attitude und jede Menge Charisma hat.
Der Respekt für ihn kommt ja nicht von ungefähr.
Er hat jedenfalls lange über diverse Probleme erzählt und wurde dabei auch sehr emotional, so dass das sicher keine "Marketing" Masche ist.
So richtig deep kann da von uns aber sowieso keiner mitreden, dazu ist man einfach nicht tief genug drin und nicht in Detroit in einer ähnlichen Nachbarschaft und Umgebung aufgewachsen ist und dazu auch nicht schwarz ist (Jedenfalls die meisten hier im Forum).
Ist also schwer dazu genauere Statements abzugeben, da kann ich nur meine persönlichen Eindrücke wiedergeben.
Und das sie was bewirken können und auf viel Solidarität weltweit stossen hat man ja damals bei Jaguar gesehen und da hat selbst der große Major SONY damals kalte Füße bekommen.
Alles fängt mal klein an und leider sind solche Leute rar gesät, sonst würde sicher noch mehr passieren.
Wenn man hier einige Kommentare liest oder auch was andere Artists teils so von sich geben, wenn es um Musik geht, weiß man erst mal wie weit diese Welten auseinander liegen.
Aus reinem Spaß Techno machen und damit noch bißchen Kohle zu verdienen oder das ganze als Therapie für die Scheiße die einen umgibt und als Message für die Welt um andere vielleicht auch zum denken zu bewegen sind halt Sachen die weiter nicht auseinander liegen könnten.
Wobei das eine das andere ja nicht ausschließt.
Spaß haben die ja auch beim Musik machen, aber eben noch mit einer Message.
 
Geschrieben von: WenigAhnung (Usernummer # 10632) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: rp[rf]:
Glaubt ein Mike Banks tatsächlich, dass er an der Misere der Welt etwas ändern kann? Und wenn ja, wie viele Blöcke von seinem Haus endet die Welt, auf die er Einfluss hat?

Das spielt ja im Grunde genommen keine Rolle. Bin jetzt auch nicht besonders an der Ideologie von UR interessiert, noch interessiert mich Dr. Mottes Anarcho-Quatsch. Trotz allem finde ich, dass soziales Engagement von Künstlern, die letztlich zwar im kleinen Umfang, aber immerhin mehr im Rampenlicht stehen als der normale Erdbewohner, sehr löblich ist. Gerade vor dem Hintergrund, dass Detroit Ende der Achtziger bzw.- bis in die Neunziger einer der sterbendsten Flecken der USA war und immer noch ein trauriges Dasein als Ex-Auto-Metropole fristet. Letztlich hat genau dieses den Sound so beeinflusst.
 
Geschrieben von: Zogh-Gothmog (Usernummer # 16314) an :
 
Ich finde es genausofalsch immer dem neuesten Trend hinterherzulaufen, wie sich komplett in der Vergangenheit zu verkriechen.

Man nehme sich aus jeder Zeit das Beste, das ist meine Devise. Jede Sache macht Höhepunkte und Tiefpunkte durch, und der derzeitige Stand der Technik ist nicht immer der innovativste oder auch nur ästhetischste auf jedem Gebiet, sei es Musik, Malerei, Anziehsachen, Autos, Spielkonsolen oder woauchimmer.

Anfang bis Mitte der Neunziger als der Techno seine größte Phase hatte, waren doch die Instrumente, mit denen er hergestellt wurde doch schon grösstenteils veraltet.
Ich glaube man kann sogar sagen, dass Techno nur daraus enstanden ist, dass die Leute sich den sieben bis zehn Jahre alten Roland und Korg Schrott(TR 808 und 909, TB303, Minimoog, etc) kauften, den die Uptodate-Produzenten mit ihren neuen knopflosen Digitalkisten billig zuvor verscheuert haben, weil die damit zu produzierenden Sounds nicht naturalistisch genug waren.

Allerdings sind eben diese alten Geräte zeitlose Klassiker wie auch der oben genannte BMW, und ich wette darauf, dass ich eine Roland TR808 und einen Juno 106 in zehn Jahren immer noch in Produktionen in Radio und Club hören werde, was ich bei den Sounds und deren Herstellungstechniken der aktuelleren Produktionen doch stark bezweifle.

Ich bin allerdings durchaus der Meinung dass man diese alten Sounds mal durchs Glitch und ähnliche Sachen laufen lassen darf.

Ob aber UR das tun müssen denke ich nicht.
 
Geschrieben von: rp[rf] (Usernummer # 2275) an :
 
Slices,

dank Dir für den Input. Das rückt's doch ein wenig ins rechte Licht (für mein Verständnis zumindest).

Grüsse,
Ronny
 
Geschrieben von: SLICES (Usernummer # 14406) an :
 
Langsam wirds ja auch interessant mit den alten Synthi Kisten, da die Haltbarkeit der verwendeten Chips ja eigentlich nur auf 20 Jahre ausgelegt war. Viele Chips werden schon lange nicht mehr produziert.
Da wird sich einiges in nicht mehr allzuferner Zukunft von alleine "erledigen" und dann kommt die große Zeit der Bastler ;-)
 
Geschrieben von: Arne Weinberg (Usernummer # 11493) an :
 
@slices

Oh Gott, mal den Teufel nicht an die Wand.....
Ich bekomme Schweißausbrüche wenn ich daran denke das mein innig geliebter Jupiter 6 mal irgendwann nicht mehr will.... *heul!*

Back to topic:
Ich finde auch daß die Diskussion eigentlich soweit abgeschlossen ist. Es wurde alles gesagt, UR sind UR und bleiben UR und im Endeffekt ist alles Geschmackssache....
 
Geschrieben von: bauern_robi (Usernummer # 16848) an :
 
An dieser Geschichte zeigt sich, wie ich finde, sehr schön wie das alte "Forward ever, backward never"-Dogma denen auf den Kopf fällt die es einst bedenkenlos auf ihrer Fahnen geschrieben haben.
Der Vorschlag UR sollten ihren Sound "updaten" könnte abwegiger nicht sein und zeigt lediglich wie orientierungslos "Techno" heute ist, falls es ihn überhaupt noch gibt.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
die orientiertheit von techno hat ja im gegenteil einen sehr hohen grad erreicht:
http://technoforum.dyndns.org/public_html/ubb/ultimatebb.php?ubb=get_topic;f=12;t=004012
 
Geschrieben von: bauern_robi (Usernummer # 16848) an :
 
Ist mir schleierhaft woran du hier eine "Orientiertheit" festmachen willst. An einem Thread in dem sich Leute dazu bekennen, daß sie nicht mehr wissen welche Platten sie kaufen sollen?
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
auf welchen thread beziehst du dich? im obigen bekennen sich leute dazu, nur zu genau zu wissen, welche platten sie (nicht mehr) kaufen wollen.
 
Geschrieben von: bauern_robi (Usernummer # 16848) an :
 
Zu wissen was man NICHT WILL heisst noch lange nicht zu wissen was man WILL. Im übrigen interessiert mich das Käuferverhalten auch nicht, wenn ich von einer Orientierungslosigkeit in der Techno-Musik rede. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Ich finde deine Kommentare deplaziert und unüberlegt.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
gleichfalls.
denn: wenn man nach "neuem" sucht, weiss man per se nicht genau, wie dieses klingt.
 
Geschrieben von: Aneo (Usernummer # 5539) an :
 
neu ist was man noch nicht kennt, für den einen ist das Gamelan, für andere eben platten aus 94...
 
Geschrieben von: Tjure (Usernummer # 16278) an :
 
Lustige Diskussion ...

Ich kanns nicht nachvollziehen wie man diesen FrickelFrackel Müll noch hören kann ...
Deswegen geh ich kaum noch auf `Techno`Partys ...
Dieser "neue" Sound *kotzt* mich dermaßen an, kann ich gar nicht in Worte fassen ...

UR WILL NEVER DIE !!!
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
inzwischen steht das interview mit UR-mastermind Mike Banks aus der (noch) aktuellen De-Bug online, eine bessere abrundung des threads kann es wohl nicht geben:

www.de-bug.de/texte/4639.html

paar kernaussagen:

UR wanted something that would inspire others to create technologies that would enable us to compete with this stereotypical audiovisual "mind beam" being broadcasted daily 24/7 by "Programmers" who didn`t give a fuck about us. And obviously still don`t. We wanted to build a better community by expanding, inspiring and transporting minds and spirits via unexplored sonic potential. We want a "Sonic Revolution for Change" something that would affect our neighborhood positively somehow as "The Electrifying Mojo" did for us with his "Midnight Funk Association" radio show that ran during the 70`s & 80`s. Mojo`s show was a serious counterweight to the programmers "mindbeam" that essentially laid the blueprint and planted the seeds of Detroit Techno. It was a good show not only for our community but ultimately for the world.

The lesson is: Detroit and Urban America`s loss was the world`s gain. The question is will we get anything in return? Maybe now when you ask why Techno and House are struggling in the USA you will have a clearer picture. It`s the same reason many places in Africa are struggling. Their shit has been exported every fucking where and they get guns in return! And guaranteed as soon as the product or minerals are gone … guess what?

I often wonder if any European artists hear me? Will they be as brave as their forefathers and try to establish their so called "advanced music" into the hood? How advanced can it be if only one small group of people understand and enjoy it?

To truly put your music to the test, see if people in varying environments think it`s as good. Like the great Euro electronic bands of the 70`s & 80`s did.

So far all the most famous electronic labels, producers and artists currently hitting the charts in the UK, Japan and Europe are just as obscure here in the inner city of Detroit and America as we are. That wasn`t the case in the 70`s and the 80`s. What changed? Artists ask your labels to do something about that, especially if your label has "World Rights" to your music. Labels ask your US distributors what the fuck is going on? Why aren`t you trying?

It`s a big world and many, many people that your pre-concieved stereotypes would lead you to believe they have no interest in your music would actually love to at least have the chance to hear your music. Don`t let STEREOTYPES limit your music - we didn`t and neither does HipHop.
Once music reaches the upper crust of economic society and the more priviledged it suddenly adopts their same hierarchical class structures? I think that`s the lesson for all of us to learn.

Often especially with UR you may get a chance to travel. The kid may see the world, see the money, see the lifestyle and see the women. At that point often the desire changes and the innocence lost. The music loses its original impetus and its edge and consequently your shit doesn`t come out on UR and its time. We lose artists to this phenomena constantly.

For the majority (of Rap/HipHop artists) with no record deals or videos there`s no pool party with half naked girls for them, except the pool of blood they gonna be layin in with they stomach and eyeball blew out, their Bling laying in their lungs, gasping for air with shit leaking out of their asses while people dig thru their pockets and snatch that fuckin Bling off their neck.
I applaud the many rappers that do try to teach this part of "The Game" to the youngsters.

We need more Jeff Mills, Rob Hood and Carl Craig videos desperately, they represent the true potential of Detroit's youth.
 
Geschrieben von: an :
 

 



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