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Autor Thema: Orwells "1984" ist ja dann wohl fast wahr
Quinto

Usernummer # 1412

 - verfasst      Profil von Quinto     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/65763 kombiniert mit http://www.heise.de/newsticker/meldung/65736 ergibt ja schönste aussichten.

vor allem: "... Zudem wird ein "Anspruch" der Bürger postuliert, "vor Kriminalität geschützt zu werden". Dem haben sich nach Ansicht der Innenexperten von Schwarz-Rot andere verfassungsrechtlich garantierte Freiheitsrechte unterzuordnen. ... "

hallo? gehts noch? oder seh ich das jetzt nur zu eng?

als vorschlag an die regierung: fast jeder bürger hätte hinten am hals noch platz für n RFIDchip....

entrüstet
bbb

[ 04.07.2013, 18:06: Beitrag editiert von: Quinto ]

Aus: Rostock | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
roadrenner

Usernummer # 13607

 - verfasst      Profil von roadrenner     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
das siehst du ganz und gar nicht zu eng. insbesondere die zusammenarbeit zwischen polizei und bnd sind äußerst gefährlich, da der der bnd durchaus nicht immer den rechtsstaatlichen kontrollen untersteht (leute abhören, beweise sammeln mit fraglichen met***** usw.)

damit wird dem polizeistaat tür und tor geöffnet.

zur anmerkung. ich bin alles andere als einer von diesen anti polizei und anti staat typen, die sich gegen jede form der staatsgewalt auflehnen. aber unser grundgesetz mit der damit verbundenen gewaltenteilung hat durchaus seine berechtigung.

diese problematik existiert übrigens analog mit der EU. auch dort gibt es bestrebungen polizeiliche aufklärung mit hilfe von geheimdienstinformationen zu legitimieren.

einer der hauptgründe für mich, die ausufernde EU in der heutigen form nicht mehr gutzuheißen.

es gab da mal nen sehr interessanten artikel im spiegel/stern über die aushebelung nationaler rechtsstaatlichkeit durch EU weite regelungen. da kam mir echt der kaffee hoch!!!

mfg roadrenner

Aus: die Maus | Registriert: Nov 2004  |  IP: [logged]
Defekt

Usernummer # 386

 - verfasst      Profil von Defekt     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Nur was zur EU:

Die EU als Rechtfertigung für irgendetwas ist immer nur vorgeschoben. Die Souveränität des einzelnen Staates gilt immer noch.

Das bisherige Problem war Schilly und sein Control-Fetisch. Mal gucken, welchen 'Perversen' wir in Zukunft bekommen.

Aus: München | Registriert: Apr 2000  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

 - verfasst      Profil von nickthequick     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:
das siehst du ganz und gar nicht zu eng. insbesondere die zusammenarbeit zwischen polizei und bnd sind äußerst gefährlich, da der der bnd durchaus nicht immer den rechtsstaatlichen kontrollen untersteht (leute abhören, beweise sammeln mit fraglichen met***** usw.)

damit wird dem polizeistaat tür und tor geöffnet.

zur anmerkung. ich bin alles andere als einer von diesen anti polizei und anti staat typen, die sich gegen jede form der staatsgewalt auflehnen. aber unser grundgesetz mit der damit verbundenen gewaltenteilung hat durchaus seine berechtigung.

diese problematik existiert übrigens analog mit der EU. auch dort gibt es bestrebungen polizeiliche aufklärung mit hilfe von geheimdienstinformationen zu legitimieren.

einer der hauptgründe für mich, die ausufernde EU in der heutigen form nicht mehr gutzuheißen.

es gab da mal nen sehr interessanten artikel im spiegel/stern über die aushebelung nationaler rechtsstaatlichkeit durch EU weite regelungen. da kam mir echt der kaffee hoch!!!

mfg roadrenner

Kannst du mir – außer auf deine normative Grundhaltung rekurrierend – einigermaßen rational begründen, wie du zur Einschätzung kommst, die negative Freiheit eines Menschen vom Staat sei unter allen Umständen höher anzusiedeln, als die kollektive Sicherheit? Insbesondere vor dem Hintergrund, dass ein einziger terroristischer Anschlag auf Atomanlagen Millionen von Menschenleben kosten könnte?

Aus einem Aufsatz von Hartwig Berger: Vom Restrisiko zum Alptraum:
"So zitiert die FR den französisch-deutschen Experten Mycle Schneider über La Hague: Die Anlage bietet gegen Flugzeugangriffe praktisch keinen Schutz. Es lagern dort 7500 Tonnen an abgebrannten Brennelementen und 80 Tonnen Plutonium, ein Vielfaches wie in AKWs. Wenn eines der Abklingbecken durch Zerstörung seinen Inhalt explosiv in die Atmosphäre schleudert, würde das 67fache an Cäsium-137 freigesetzt wie 1986 in Tschernobyl. Ähnlich werden Berichte aus England zitiert: Ein geheimer Regierungsreport, der gleichwohl in die Hände der Zeitschrift "News of the World" gefallen sei, führe zu dem Ergebnis, dass ein erfolgreicher Anschlag auf die WAA Sellafield "den größten Teil Nordeuropas in eine verstrahlte Todeszone" verwandle."

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
Defekt

Usernummer # 386

 - verfasst      Profil von Defekt     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Sorry, ich muß nickthequick vorher antworten:

Der Staat (bzw. eine gewisse Lobby) hat eine Situation geschaffen, die Millionen Menschenleben gefährdet. Und dieser Gefährdung muß nun alles untergeordnet werden ?

Eben nicht.

Man muß dagegen ankämpfen. Und das dieser Kampf erfolgreich ist, zeigt u.A. Gorleben.

Leute, die anders denken kommen aus drei Lagern:
1. Ehemalige DDR. Manche wissen einfach immer noch nicht was Demokratie bedeutet (Tschuldigung, ich kenn auch andere Ossi's).
2. Reiche, die sich alles Erkaufen.
3. Unwissende, die man beliebig manipulieren kann.

Abgesehen davon, das wir in Deutschland ziemlich ungefährdet sind. Wir sind Vermittler No.1 zwischen der westlichen und islamischen Welt. Das ist viel Wert. Das wissen auch Terroristen.

Ich mag keinen Blockwart, der mich beobachtet und keine Polizei die mich ununterbrochen kontrolliert. Und man wird auch bei nickthequick jede Menge 'Dreck am Stecken' finden können. Inzwischen ist schon das Leben an sich strafbar.

Wir leben im Moment in einer Welt, in der die Gefahr an einem Kartoffelkloß (Knödel) zu ersticken größer ist als einem Attentat zum Opfer zu fallen. Und trotzdem seit Ihr bereit auf Eure Rechte zu verzichten ?

Das ist absolut dämlich (aus Unwissenheit und Panikmache). Aber macht nur. Das ist Eure zukünftige Welt. Ich seil mich beizeiten ab. Sperrt die Knödel ein.

Liebe Grüße & Nix für Ungut

-- Die Zeit für 'Political correctness' ist vorbei --

P.S. Hartwig Berger will garantiert keinen Polizeistaat. Er sagt nur was Fakt ist. Was die einzelnen Leute daraus machen ist deren Sache.

Aus: München | Registriert: Apr 2000  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

 - verfasst      Profil von nickthequick     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
[
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Defekt:
Der Staat (bzw. eine gewisse Lobby) hat eine Situation geschaffen, die Millionen Menschenleben gefährdet. Und dieser Gefährdung muß nun alles untergeordnet werden ?

Das ist keine vom Staat oder einer gewissen Lobby geschaffenen Situation, sondern ein der Moderne inhärentes Gefährdungspotential.
Ich verweise hier mal auf Ulrich Becks Risikogesellschaft, wonach in der zweiten, reflexiven Moderne das Risiko, das sie produziert, reflexiv sich selbst zum Thema hat:

"Der Übergang von der Industrie- zur Risikoepoche der Moderne vollzieht sich ungewollt, ungesehen, zwanghaft im Zuge der verselbstständigten Modernisierungsdynamik nach dem Muster der latenten Nebenfolgen. Die Risikogesellschaft ist keine Option, die im Zuge politischer Auseinandersetzungen gewählt oder verworfen werden könnte. Sie entsteht im Selbstlauf verselbstständigter, folgenblinder, gefahrentauber Modernisierungsprozesse."

Parallel dazu könnte ebenso eine mögliche Trinkwasservergiftung oder chemisch-biologische Anschläge als vermeintliches Risiko der Moderne angesehen werden. Und deren Möglichkeit ist garantiert nicht durch Staat oder einer Lobby geschaffen.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Defekt:
Man muß dagegen ankämpfen. Und das dieser Kampf erfolgreich ist, zeigt u.A. Gorleben.

Sollen wir jetzt auch gegen eine flächendeckende Trinkwasserversorgung, die moderne Chemie und alle anderen Modernisierungsrisiken kämpfen und abschaffen?
Da ziehe ich den Kampf gegen Terroristen vor, die das latente Gefahrenpotential einer hochkomplexen, modernisierten Gesellschaft ausnützen, anstatt die "Moderne" rückgängig zu machen.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Defekt:
Abgesehen davon, das wir in Deutschland ziemlich ungefährdet sind. Wir sind Vermittler No.1 zwischen der westlichen und islamischen Welt. Das ist viel Wert. Das wissen auch Terroristen.

Woher ziehst du bitteschön die Annahme, wir seien ungefährdet? Was muss den eigentlich noch alles passieren – 11. September, Madrid, London, etc. – damit endlich ein aufgeklärter Katastrophismus, wie ihn der französische Philosoph Dupuy vertritt – „Orientiere dein Handeln an der Annahme, dass die schlimmste befürchtete Folge eines im Detail nicht vorhersagbaren Ereignis eintreten wird. Dann hast du die relativ größte Chance, eben diese Katastrophe zu vermeiden“ –, endlich Einzug in unsere Gesellschaft hält? Ich bin nicht bereit auf ein Massensterben zu warten, bevor die Initiative ergriffen wird.
Ferner empfinde ich es als fast aberwitzig, wenn du die Sichtweise eines „irrational“ (aus säkular-rationaler Sicht)-religiösen Islamisten versuchst einzunehmen, dabei aber mit deinem rational-naturalistischen Denksystem ein Anschlag auf Deutschland ausschließt, weil dies für einen islamischen Fundamentalisten ja nicht rational wäre. Ist es rational sich aufgrund von religiösen Eifers selbst umzubringen? Du begehst den Fehler, dich SELBST an die Stelle des anderen zu setzen, anstatt dich in den anderen ALS ANDEREN einzufühlen.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Defekt:
Ich mag keinen Blockwart, der mich beobachtet und keine Polizei die mich ununterbrochen kontrolliert.

Hier geht es nicht um mögen – ich mag auch nicht, dass ich nach meinem Studium einmal arbeiten oder Verkehrsregeln einhalten muss –, sondern darum, was sich aufgrund einer gewissen Gefährdungslage als rational vernünftig erweist.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Defekt:
Inzwischen ist schon das Leben an sich strafbar.

Übertreibung ist ein schönes Stilmittel, nur nicht geeignet um konstruktiv zu diskutieren. Könntest du mir bitte einmal aufzählen, inwiefern dein Leben im Vergleich zu einer anderen Zeit der BRD gravierend eingeschränkt ist? Und inwiefern dies den möglichen Tod von Menschen rechtfertigt.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Defekt:
Wir leben im Moment in einer Welt, in der die Gefahr an einem Kartoffelkloß (Knödel) zu ersticken größer ist als einem Attentat zum Opfer zu fallen. Und trotzdem seit Ihr bereit auf Eure Rechte zu verzichten ? Das ist absolut dämlich (aus Unwissenheit und Panikmache). Aber macht nur. Das ist Eure zukünftige Welt.[/

Das ist deine Einschätzung der Lage. Aus der absoluten Irrationalität islamistischen Fundamentalisten und den oben erwähnten unvermeidbaren Modernisierungsrisiken, komme ich zu einer ganz anderen Sicht der Dinge.
Und wie gesagt: Ich will nicht wissen, wie große das Jammern ist, wenn einmal ein paar tausend, vielleicht sogar Millionen Menschen hier sterben.
Außerdem betreibe ich weder Panikmache, noch argumentiere ich aus Unwissenheit. Es sei denn du gehörst zum innersten Zirkel des BND oder Al Qaidas und hast mehr Information als aus den allgemein zugänglichen Quellen zu entnehmen ist.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Defekt:

P.S. Hartwig Berger will garantiert keinen Polizeistaat. Er sagt nur was Fakt ist. Was die einzelnen Leute daraus machen ist deren Sache.

Der Artikel von Hartwig Berger beschränkt sich nicht auf das Umschreiben der Fakten, sondern versucht eine Erklärung zu liefern, warum die Gesellschaft vor modernen Großrisiken systematisch und total irrational die Augen verschließt. Ich zitiere aus dem Fazit:

„Dass sie dies nicht taten, lässt vermuten, dass die eigentümliche Flucht vor Klarheit und vor Handlungskonsequenzen gegenüber selbsterzeugten Großrisiken habituell im Sinne der Soziologie Bourdieus ist. Menschen entscheiden sich dazu nicht aus bewusstem Kalkül. Das Verschieben und Verdrängen der Frage „was geschieht, wenn?“ gegenüber solchen Gefahren wäre demnach eine generell verbreitete Lebenshaltung in Risikogesellschaften. In einer Hinsicht ist diese Haltung funktional: Das Leben im Schatten selbst erzeugter existentieller Gefahren ist stabiler und unbelasteter zu organisieren, wenn sich die Gesellschaft daran gewöhnt hat, solche Risiken im Schatten zu halten und nicht ständig zu hinterfragen. Dysfunktional wird diese Haltung erst dann und insofern, wenn solche Risiken in Wirkung treten – und dann die Gesellschaft existentiell gefährden“

Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, glaube ich, ist deine Haltung ein sehr guter Beleg für diese These.

[ 05.11.2005, 04:44: Beitrag editiert von: nickthequick ]

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
philipp

Usernummer # 687

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Nick, deine Meinung über das Gefährdungspotential in allen Ehren. Wir leben in einer Welt in der es tatsächlich sehr viele theoretische Gefahren gibt, die man auch nicht totschweigen sollte. Man muss den Staat gegen Gefahren von außen und auch von innen verteidigen, aber warum muss man das? Weil unser immer noch recht freiheitlicher Staat es wert ist! Ein Big-Brother-Staat ist aber für die Bürger wertlos, denn er erzeugt nur noch mehr Angst, erstens vor den Gefahren vor denen er angeblich schützen soll, zweitens vor dem Staat selber. Bringen tut er aber nichts - Wer wirklich einen Anschlag plant und sich ein bischen schlau anstellt wird selbst in einem Staat in dem jeder Schritt und jedes Wort aufgezeichnet werden würde (der Extremfall) einen Weg dazu finden. Und wenn es keine Lebensqualität gibt, findet sich auch niemand der bereit ist zur Verteidigung.

[ 05.11.2005, 14:46: Beitrag editiert von: philipp ]

Aus: Essen | Registriert: Jul 2000  |  IP: [logged]
Detroit-303
Heliocentric
Usernummer # 8780

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@ nickthequick: [top] Sehr gutes Posting! [Smile]
Aus: Mönchengladbach | Registriert: Mar 2003  |  IP: [logged]
ndark

Usernummer # 3037

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ich seh das ähnlich wie philipp. das organisierte
verbrechen (schleuserbanden, terroristenkorps etc.)
wird immer irgendwann einen weg finden, die
gestellten hürden zu umgehen und beispielsweise
biometrische ausweise fälschen können. das hat im
endeffekt zur folge, dass wir sogar _noch_
anfälliger werden gegen anschläge etc., da wir uns
auf die eingesetzte technologie verlassen. der
normalmensch wird also in seiner freiheit
eingeschränkt, gewinnt dadurch aber keinerlei
sicherheit. raffinierter schachzug, das.

im übrigen @nick: die selbstmordattentäter als
irrational abzutun, ist quatsch. die bisherigen
großen anschläge waren alle minutiös geplant und
hatten eine zielsetzung. bestes beispiel ist
madrid, wo die regierung ja tatsächlich gestürzt
wurde. es soll sich niemand mehr trauen, politik
gegen radikal-islamische länder zu machen.

Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: philipp:
Man muss den Staat gegen Gefahren von außen und auch von innen verteidigen, aber warum muss man das? Weil unser immer noch recht freiheitlicher Staat es wert ist!

Mir geht es vor allem darum zu zeigen, dass sich Sicherheit und Freiheit einerseits diametral gegenüberstehen, andererseits sie sich aber auch wechselseitig bedingen. Ohne Sicherheit keine Freiheit, aber ohne Freiheit ist Sicherheit auch nichts Wert.
Es geht nun darum dieses Dilemma möglichst rational - im Sinne der haberma’schen Diskursethik - und situationsspezifisch zu lösen.
Bisher habe ich jedoch noch keine überzeugende Argumente gehört, warum die Sicherheitsdimension der Freiheitsdimension a priori unterzuordnen ist.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: philipp:

Ein Big-Brother-Staat ist aber für die Bürger wertlos, denn er erzeugt nur noch mehr Angst, erstens vor den Gefahren vor denen er angeblich schützen soll, zweitens vor dem Staat selber.

Ich gebe dir völlig Recht, dass ein BB-Staat wertlos ist. Aber:

1.) Ich interessiere mich für die empirische Begründung, wie du zu dem Schluss kommst, wir lebten in einem Big Brother Staat. Davon habe ich in meinem alltäglichen Leben noch nichts bemerkt.

2.) Deiner Argumentation folgend, müssten alle sicherheitspolitische Vorkehrungen bewirken, dass unter der Bevölkerung ein Klima der Angst herrscht. Dementsprechend müsste das alleinige Vorhandensein der Polizei in mir Angst vor dem Staat und allen möglichen Verbrechen auslösen. Ich will nicht über dein Empfinden urteilen, aber ich glaube, der Großteil der hier lebenden Menschen empfindet das Vorhandensein einer Polizei als eher beruhigend und nicht als angstschürend.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: philipp:
Bringen tut er aber nichts - Wer wirklich einen Anschlag plant und sich ein bischen schlau anstellt wird selbst in einem Staat in dem jeder Schritt und jedes Wort aufgezeichnet werden würde (der Extremfall) einen Weg dazu finden.

Dieses Argument kann ich auch nicht gelten lassen. Mit dieser Begründung forderst du gleichzeitig die Abschaffung jeglicher sicherheitssteigernder Vorkehrung. Weder Polizei noch Gesetze bieten einen garantierten Schutz vor Verbrechen. Inwiefern verhindern sie zu 100%, dass eine Bank ausgebraut, ein Passant erschossen, etc. wird? Sollen sie, weil sie keinen 100%igen Schutz garantieren können, aber gleichzeitig die individuelle Freiheit einschränken, abgeschafft werden?
Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

 - verfasst      Profil von nickthequick     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ndark:
im übrigen @nick: die selbstmordattentäter als
irrational abzutun, ist quatsch. die bisherigen
großen anschläge waren alle minutiös geplant und
hatten eine zielsetzung. bestes beispiel ist
madrid, wo die regierung ja tatsächlich gestürzt
wurde. es soll sich niemand mehr trauen, politik
gegen radikal-islamische länder zu machen.

Du verwechselst da etwas. Ich haben von der motivationalen Ebene ausgehend ihr Verhalten als irrational eingestuft und mich nicht auf ihr Vorgehen bezogen. Und sich selbst in die Luft zu jagen, um einer transzendenten Ordnungsmacht genüge zu tun, ist aus säkular-rationalistischer Sicht einfach irrational.
Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
david gomez

Usernummer # 7761

 - verfasst      Profil von david gomez   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ndark:
bestes beispiel ist
madrid, wo die regierung ja tatsächlich gestürzt
wurde. es soll sich niemand mehr trauen, politik
gegen radikal-islamische länder zu machen.

laut umfragen lag die derzeitig amtierende sozialistische regierung schon vor den anschlägen vorne. die überwiegende mehrheit des spanischen volkes war gegen den irak krieg und wollten ihre kinder, die dort für u.s.großunternehmen ihr leben lassen, nach hause holen.
die anschläge haben den unmut auf die konservative regierung nur unterstützt. mehr nicht und schon gar nicht gestürzt.

Aus: Tübingen | Registriert: Nov 2002  |  IP: [logged]
Braindrain

Usernummer # 629

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das problem ist doch, dass das grundrechte tangierende instrumentarium, das unter der flagge der terrorismusbekaempfung durchgepaukt wird, anschliessend nonchalant auch fuer so lebenbedrohende kriminalitaetszweige wie urheberechtsverletzung, steuertricksen, konsum weicher drogen, fussballrandale etc. verwendet wird.

ausserdem regen mich milliardenverschwendungen fuer unreife technik mit zweifelhaftem wert wie der neue reisepass mit RFID biometriechip massloss auf.

Aus: FFM [x] NRW[] | Registriert: Jun 2000  |  IP: [logged]
Mad Raven

Usernummer # 8559

 - verfasst      Profil von Mad Raven   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: nickthequick:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: philipp:
Man muss den Staat gegen Gefahren von außen und auch von innen verteidigen, aber warum muss man das? Weil unser immer noch recht freiheitlicher Staat es wert ist!

Mir geht es vor allem darum zu zeigen, dass sich Sicherheit und Freiheit einerseits diametral gegenüberstehen, andererseits sie sich aber auch wechselseitig bedingen. Ohne Sicherheit keine Freiheit, aber ohne Freiheit ist Sicherheit auch nichts Wert.


aber mit zuviel sicherheit gibt es auch keine freiheit mehr, zumindest sobald die sicherheitsmaßnahmen von vielen als unangemessen angesehen werden. Und das ist hir in D. der Fall wie ich finde, das beste BPS sind doch die WM-Karten RFID-chips,persönliche daten,... alles auf einer karte.
Aleine die vorstellung davon, dass so viele per sönliche daten zentral auf einem ausweiß, der ggf auslesbar ist ohne das ich es mitbekomme stößt mir schon auf.
Zitat:

1.) Ich interessiere mich für die empirische Begründung, wie du zu dem Schluss kommst, wir lebten in einem Big Brother Staat. Davon habe ich in meinem alltäglichen Leben noch nichts bemerkt.

gerade das ist ja das schlimme, das man es nicht wahrnimmt, aber das die sicherheitsvorkehrungen existieren. Ich habe eine abneigung gegen kameras an öffentlichen plätzen, neige unter paranoia in netz, versuche dort so gut es geht mit falschen daten zu arbeiten und hab u.a. mir einen neuen reisepass so beantragt, dass noch keine biometrischen daten drin stehen. Weiter scheitert eine USA reise bei mir .z.Z. an den krassen sicherheitsvorkehrungen dort, ich will mich doch nicht im vorraus verdächtig fühlen.
Ich gebe wohl zu, das viele dieser aktionen irrantional sind, aber sie sind die gegenentwicklung zu den in den medien hochgepushten sicherheitsrisiken.
klar madrid, london, NYC sind gut geplante anschläge, aber sie werden überall duchführbar sein (siehe london, zweiten anschläge) und es gab sie schon früher, tokyo(1995), RAF-anschläge.
trotzdem glaube ich das wenn was passiert man persönlich nix dagegen unternehmen kann, weiter das die wahscheinlichkeit das was passiert sehr gering ist und es mir nicht wert ist das man daten über mich sammelt ohne das ich eine gefahr für den staat oder die gesellschaft darstelle.

greatz MAd

Aus: eigentlich Ibbtown,für die nächsten jahre Münster | Registriert: Feb 2003  |  IP: [logged]
roadrenner

Usernummer # 13607

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so jetzt will ich doch auch mal meinen senf vom stapel lassen.

@nick: wenn du mein posting aufmerksam gelesen hast, wird dir aufgefallen sein, dass ich absolut nicht gegen einen starken staat bin. ganz im gegenteil. damit ein staat handlungsfähig ist und bleibt, benötigt er gewisse rechte. dies beinhaltet u.a. die möglichkeit, kriminelle subjekte ausfindig zu machen und zu "beseitigen" (damit meine ich jetzt nicht töten oder so!)

macht und machtmißbrauch gehen leider relativ eng hand in hand. zumindestens auf mittelfristige sicht wird die machthabende schicht versuchen, die ihr zugebilligte macht für ihre zwecke einzusetzen.

um trotzdem ein funktionierendes system aufrecht erhalten zu können, müssen also die kontrollorgane gegen die machtinhaber relativ ausgefeilt und filigran sein. hat die opposition (und dazu zähle ich jetzt auch mal das gemeine volk) zu viel macht, führt das automatisch zur blockade. haben die machthabenden zuviel macht kommt der mißbrauch. es gilt also sehr genau abzuwägen.

ich für meinen teil bin auf jeden fall nicht bereit, auf jahrzehnte bewährte bürgerrechte zu verzichten, nur weil momentan das terror risiko als besonders bedrohlich angesehen wird! verhindern läßt sich ein plan von einigen wenigen verrückten genies auch durch noch so scharfe regeln nicht. es wird immer eine lücke im system geben, die anschläge möglich macht --> das nenne ich lebensrisiko! und dagegen gibt es keine absicherung!

die unfreiheit und das missbrauchspotential, welches man aber mit diesen gesetzesverschärfungen schafft, ist wesentlich realer und auch wahrscheinlicher und deshalb aus meiner sicht abzulehnen.

der ruf nach einer vollkasko absicherung in allen lebenslagen führt letztenendes zu einer unfreien welt. freiheit bedeutet auch immer risiko. und ich persönlich bin bereit eventuelle terrorrisiken auf mich zu nehmen bevor ich meine demokratischen grundrechte aufgebe.

just my two cents

mfg roadrenner

Aus: die Maus | Registriert: Nov 2004  |  IP: [logged]
moody

Usernummer # 9500

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professor pfitzmann von der tu dresden zum thema biometrie: http://blog.dinnri.de/matthias/archives/318-Von-Biometrie,-Vorratsdatenspeicherung,-Wissenschaft-und-Zensur.html
hintergrund: http://blog.koehntopp.de/archives/750-Biometrie-revisited.html
referat-artikel an das bsi anlässlich des bsi-kongesses: http://www.hansen-kronshagen.de/files/Pfit05BSI012.pdf (bitte lesen, nicht nur herunterladen)

aktuelle datenschleuder: http://ds.ccc.de/index


fühlt ihr euch sicher?

Aus: dresden | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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ungefaehr so sicher wie die menschen im World Trade Center _vor_ dem zeitpunkt X [Wink]
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
roadrenner

Usernummer # 13607

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@moody: sehr gute artikel. es wird sehr schön gezeigt, dass eigentlich gut gemeinte technologien, nämlich solche die zum schutz der bürger eingesetzt werden sollen, ein enormes missbrauchspotential haben (augenscan am montag in der firma zeigt, dass man am we end mal wieder 3 tage dauer breit war)

@nick: ich hoffe du kannst zumindestens teilweise nachvollziehen, dass bürgerrechte nicht nur ausreden für leute sind, die sich nicht an das gesetz halten wollen. ohne bürgerrechte ist man eine absoluten willkür der machthabenden ausgesetzt, da es keine räume "unbeobachtbaren Handelns" mehr gibt (und das schließt nicht nur illegale tätigkeiten wie drogen mit ein, sondern läßt sich aufgrund der informationsdatenbanken auf ALLE situationen ausweiten, und genau da liegt das problem)

ich denke die gesellschaft funktioniert momentan ganz gut, trotz raubkopieren, steuerhinterziehung, falschem parken etc.

mfg roadrenner

Aus: die Maus | Registriert: Nov 2004  |  IP: [logged]
moody

Usernummer # 9500

 - verfasst      Profil von moody     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
edit

die aktuelle datenschleuder ist noch _nicht_ online. war mein fehler. die aktuelle ausgabe ist die nummer 87 und behandelt ausschließlich das thema biometrie.
unter anderem wird dort vorgeführt, wie man mit einfachsten hausmitteln eine fingerabdruck faken kann. allerdings weiß ich noch nicht, ob sich mit der dort aufgezeigten methode auch ein live-scan täuschen lässt. reine strukturscanner, wie sie z.b. bei laptops verwendet werden, dürften damit aber leicht zu täuschen sein.
eine themenübersicht gibt es hier: http://www.chaosdorf.de/archiv-2005.html

ich denke, dass das thema "biometrie" aus aktuellem anlass verstärkt auf dem 22c3 kursieren dürfte:
http://www.ccc.de/congress/2005/

Aus: dresden | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]
Shao

Usernummer # 1508

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Das Wunderbare an der Geschichte ist dass es eine Entscheidung von Scharz-Rot, konservativ & links ist.

Damit ist klar, dass alle die geichen Ziele verfolgen, denn sonderlich unaehnlich ist die Politik der SPD und CDU sowieso nicht mehr.

Ich denke aber dass weder noch, mit grosser Vehemenz kommen wird. 1984, ist nicht nur ein ueberbewertetes Buch, sondern auch in der mittlerweile Vergangenheit. Ich glaube einfach nicht dass so ein Staatssystem ohne dass akute extreme Gefahren bevorstehen existieren kann.

Aus: London | Registriert: Dec 2000  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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frankreich und nächtliche ausgangsverbote sind gleich nebenan.. wie würde man auf sowas reagieren hierzulande?

Mechanik der Gewalt - Wie ein Mob funktioniert
www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,383886,00.html

Notstand im Paradies
www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,383965,00.html

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
Mad Raven

Usernummer # 8559

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menschen können sich immer besser mit maßnahmen anfreunden die nachvollziehbar sind und sich auf konkrete ereignisse beziehen, das alles ist in frankreis alles der fall, bei präventiven "anti-terror" gesetzen, wo auch noch der großteil still und heimlich abgewickelt ist das nicht so.

greatz Mad

Aus: eigentlich Ibbtown,für die nächsten jahre Münster | Registriert: Feb 2003  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

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welche je nach facon evtl.unliebsamen massnahmen, die in diesem thread diskutiert werden, beziehen sich denn in einem vereinten europa nicht auf konkrete ereignisse?
das beispiel israel zeigt uebrigens, wie eine erhoehte (geheim-)polizeiquote zu immer mehr vereitelten anschlaegen gefuehrt hat. auf deutschland uebertragen wuerde das derzeit zumindest heissen: weniger 'schlaefer'.

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

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Da ich leider keine Zeit habe, näher auf die einzelnen Beiträge einzugehen, verweise ich hier auf das Mill-Limit - benannt nach einem der Gründungsväter des Liberalismus John Stuart Mill -, welches zum weiteren reflektieren anregen soll:

„… dass der einzige Grund, aus dem die Menschheit, einzeln oder vereint, sich in die Handlungsfreiheit eines ihrer Mitglieder einzumischen befugt ist: sich selbst zu schützen. Dass der einzige Zweck, um dessentwillen man Zwang gegen den Willen eines Mitglieds einer zivilisierten Gesellschaft rechtmäßig ausüben darf: die Schädigung anderer zu verhüten.“

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
eichel

Usernummer # 5681

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laut mill müsste dann ja, gegen die beschneidung der bürgerrechte, zwang eingesetzt werden, odä?
Aus: münster | Registriert: Apr 2002  |  IP: [logged]
eichel

Usernummer # 5681

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btw, blairs menschneverachtender gesetzesvorschlag terrorverdächtige ohne anklage bis zu 90 tage lang festhalten zu können ist mit überwältigender mehrheit abgelehnt worden...

[victory]

Aus: münster | Registriert: Apr 2002  |  IP: [logged]
nickthequick

Usernummer # 4443

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Das geht zwar ein bisschen Off-topic, dient aber bei einigen sicherlich dazu, etwaige blinde Flecken in der eigenen Freiheitskonzeption aufzuzeigen:

Wie steht ihr eigentlich zur Frage des Eigentums, sozialer Ausgleich, Art 14 (Eigentum verpflichtet)?

Empfindet ihr es nicht als einen sehr viel schwerwiegenderen Einschnitt in eure individuelle Freiheit, wenn ihr Steuern bezahlen oder euer Eigentum auf bestimmte Weise benützen müsst? Das ist doch etwas, was viel stärker direkt handlungsbeschränkend wirkt, als alle Datensammlerei zusammengenommen (natürlich unter der Prämisse, man geht keinen kriminellen Machenschaften nach).
Mill und dem Liberalismus folgend, ist solch ein Eingriff viel weniger legitim als ein Eingriff zu Gunsten der kollektiven Sicherheit.

Oder seht ihr im Steuern zahlen einen gewissen gesellschaftlichen Nutzen, der individueller Freiheit überzuordnen ist?
Wenn einer darauf mit ja antwortet, aber gleichzeitig Paranoia gegenüber einer DNS-Datenbank oder einer Kamera auf öffentlichen Plätzen hat, dann soll er mir doch bitte erklären, wie sich dieser Widerspruch logisch, d.h. nicht normativ, habituell oder ideologisch, auflösen lässt.

Und warum gilt für den Wert "soziale Gerechtigkeit" ein partielles Überordnungsverhältnis gegenüber der individuelle Freiheit, während der Sicherheit unabhängig von der konkreten Gefahrenlage solch eine Möglichkeit axiomatisch verwährt wird?

Aus: Aalen | Registriert: Dec 2001  |  IP: [logged]
roadrenner

Usernummer # 13607

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: nickthequick:
.... als alle Datensammlerei zusammengenommen (natürlich unter der Prämisse, man geht keinen kriminellen Machenschaften nach).

und genau diese prämisse kann in der realität leider nicht aufrecht erhalten werden. die vergangenheit hat immer gezeigt, dass eine machtkonzentration zwangsläufig zum missbrauch führt.

der sicherheitsgewinn durch das datensammeln hingegen ist a) äußerst fragwürdig b) äußerst gering

zu deiner aufgeworfenen these "eigentum verpflichtet" "steuern" seien auch einschneidend. alle regeln gesellschaftlichen zusammenseins beschränken die individuelle freiheit. es gilt immer abzuwägen, inwieweit verlust der freiheit mit gewinn an sicherheit aufgewogen werden kann.

mit diesen datensammelaktionen ist der sicherheitsgewinn kaum messbar, der freiheitsverlust hingegen enorm. natürlich schaffen überwachungsmaßnahmen eine zusätzliche sicherheit, dass streitet niemand ab. mir persönloch ist der preis (aufgabe unbeobachtbarer räume) aber einfach zu hoch

mfg roadrenner

Aus: die Maus | Registriert: Nov 2004  |  IP: [logged]
Braindrain

Usernummer # 629

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zudem wird bei den ganzen abstraktionen nicht beruecksichtigt, dass die personen und institutionen, die diesen geballten zugriff bekommen zu wenig transparent und teilweise nicht integer sind.
Aus: FFM [x] NRW[] | Registriert: Jun 2000  |  IP: [logged]
Donnerstag

Usernummer # 11238

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ich muss sagen, dass ich überwachung grundsätzlich begrüße. dass der staatsapparat dieses landes grundsätzlich so aufgebaut ist, dass dies missbraucht werden kann und einzelne menschen sich daran bereichern kann sehe ich natürlich als problem, für das es allerdings auch eine lösung geben würde.

ich werfe hier jetzt ein paar dinge ein, die ich selbst bereits erfahren habe, bzw. die ich aus den medien gelesen habe.

vor ein paar monaten habe ich jemanden etwas verkauft. einen computer. ich habe ihm das teil vorbeigebracht und er meinte, dass er seine geldbörse vergessen hat. ich wusste nur seine firmenanschrift. daher wusste ich nicht mal seinen namen. die Firma gab mir natürlich nicht seinen Namen wegen dem Firmengeheimnis (also den Nachnamen meine ich). Im Endeffekt hätte ich ihn nicht einmal anklagen können. Im Endeffekt habe ich ihm einen sehr günstigen Preis gemacht und so konnte ich ihn noch zum Zahlen zu bewegen, dass wenigstens nicht alles verloren ist. Ich hatte denke ich glück, weil Zahlen wollte dieser Typ denke ich von vornherein nicht (ich habe von einem im internet erfahren, dass der von ihm etwas gekauft hat und das nie bekommen hat und das geld natürlich weg war).
Gleichzeitig gibt es ja genügend Leute, die über Ebay andere Leute betrügen. Das ist anscheinend die Freiheit, die hier so sehr gelobigt wird. Man will einfach andere Leute betrügen können und denkt, dass dies ein Grundrecht ist.

Ich denke, dass man hier in einer Gesellschaft lebt und daher auch auf andere Rücksicht nehmen muss.

Vielleicht sollten wir doch gleich wieder diese Fingerabdrucksache wieder abschaffen. Dass dadurch viele Leute, die zB kleine Kinder misshandelt haben, wird zum Beispiel in diesem Zusammenhang nicht erwähnt.

Der Sicherheitszugewinn ist meies erachtens durch Datensammlung vielleicht gestiegen. Vielleicht auch nicht. Im Endeffekt sollte ein Staat auch eher die Wurzel bekämpfen, was allerdings meist nicht statt findet.
Das finde ich außerdem viel spannender, zu definieren, was überhaupt ein Verbrechen ist und was nicht.

Weil wenn man alle staatlichen Überwachungen abschaffen würde und stattdessen das Geld darin stecken würde, dass Kriminalität erst gar nicht erst entsteht, dann würde es genauso verbrechen geben und die Gesellschaft würde wohl eher unsicherer werden. Alleine schon aus dem Grund, weil durch Gewalt Gegengewalt produziert, was wiederum zu der vielgerühmten Gewaltspirale führen würde.

Aus: St. Martin | Registriert: Nov 2003  |  IP: [logged]
ndark

Usernummer # 3037

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: nickthequick:
Empfindet ihr es nicht als einen sehr viel schwerwiegenderen Einschnitt in eure individuelle Freiheit, wenn ihr Steuern bezahlen oder euer Eigentum auf bestimmte Weise benützen müsst?

ich glaub, gerne zahlt niemand steuern, vor allem wenn man sieht, was für unfug mit diesem geld dann gemacht wird. aber man redet sich halt ein, dass diese abgaben zum erhalten eines staates (mit sozialnetz) nötig sind. und ich glaube nicht, dass das funktionieren unseres staates davon abhängig ist, dass jeder ständig bespitzelt werden kann. vor allem sollte das nicht sein. vielleicht haben wir uns bei der materiellen selbstbestimmung schon damit abgefunden, dass alles materielle sich in unserer heutigen welt nur in einem größeren ganzen entfalten kann. informationelle selbstbestimmung empfinden wir als privatsache. möglicherweise ändert sich das, aber dagegen wehren wir uns eben.

was meinst du denn mit eigentum auf bestimmte weise benutzen?

Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001  |  IP: [logged]
roadrenner

Usernummer # 13607

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@donnserstag: ist dir schonmal aufegfallen, dass wir momentan schon gesetze haben, die lug und betrug bestrafen?

es ist ja nicht so, dass wir in diesem land nicht unsere rechte durchsetzen können. sicherlich gibt es immer wieder schlupflöcher. aber wer mündig und vorsichtig ist, und mit offenen augen durch die welt geht, ist vor solchen dingen sehr gut geschützt.

und weil irgendwelche hohlköpfe nicht aufpassen und jedem blind vertrauen möchte ich nicht auf meine bürgerechte verzichten (mit hohlköpfen bist nicht du gemeint, sondern solche leichtgläubigen idioten, die auf die billigsten betrugsmaschen reinfallen, wie phisching & co)

mfg roadrenner

Aus: die Maus | Registriert: Nov 2004  |  IP: [logged]
pradapunk

Usernummer # 11552

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:
...macht und machtmißbrauch gehen leider relativ eng hand in hand. zumindestens auf mittelfristige sicht wird die machthabende schicht versuchen, die ihr zugebilligte macht für ihre zwecke einzusetzen.

....die unfreiheit und das missbrauchspotential, welches man aber mit diesen gesetzesverschärfungen schafft, ist wesentlich realer und auch wahrscheinlicher und deshalb aus meiner sicht abzulehnen.


Ungeteilte Zustimmung - mit einem Unterschied im Detail - meiner Meinung nach geht es weniger um eine "machthabende Schicht", sondern um die Einzelpersonen in den Entscheidungspositionen, die den ihnen überlassenen Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum nach eigenem Erachten ausfüllen. Genau dieser Umstand weckt bei mir Bauchschmerzen und führt mich zu der Überzeugung diesen Entscheidungsspielraum so eng wie möglich und nur so weit wie nötig zu gewähren.

Eine Aussage, daß ich als Bürger einen "Anspruch" auf Sicherheit habe - gewährt und definiert von Entscheidungsträgern - welcher wiederum als Grundlage für die Beschneidung meiner Persönlichkeitsrechte dient, ist wahrer Hohn und Spott.

Der Überschrift des threads folgend und überzogen formuliert, endet das alles wohl hinter einem antiterroristischen Schutzwall in Form einer 6m Mauer mit Todestreifen, den ich nicht verlassen darf, da ansonsten der Staat nicht meinem/seinem Sicherheitsanspruch gerecht werden kann.

Was mich betrübt, ist daß in der bisherigen Diskussion pragmatische Erwägungen und Befürchtungen anscheinend ausreichen, Axiome unserer Verfassung so mir nichts dir nichts über Bord zu befördern.

Die explizite Verbriefung der persönlichen Grundrechte in den ersten 20 Artikeln des GG durch dessen Verfasser ist nicht von ungefähr gekommen. Ein Grundrecht auf Sicherheit ist darin nicht enthalten. Dies wohl nicht ohne guten Grund, ein solches "Grundrecht" könnte aus vielen oben beschriebenen Gründen auch niemals gegenüber dem Staat einklagbar sein.

Persönliches Entfaltungsrecht, der Schutz der Wohnung oder der Privatsphäre hingegen schon...

Aus ähnlichen Beweggründen haben Burkhard Hirsch nicht umsonst gegen das Luftsicherheitsgesetz vor dem BVerfG geklagt. Nicht aus dem Grunde, daß sie seelenruhig einen Flieger in einem Hochhaus oder einem AKW verschwinden sehen mögen, sondern weil sie schon in diesem Gesetz einen staatlichen Verstoß gegen die persönlichen Grundrechte erkennen. Anscheinend ist das auch für Schily den Älteren recht einleuchtend, der sich zu seiner tollkühnen Formulierung der "theoretischen Möglichkeit, aber der praktischen Unmöglichkeit" gedrängt sah!! Was theoretisch möglich ist und praktisch unmöglich ist und real einen Verstoß gegen das GG vertößt/darstellen könnte, sollte aufgrund der praktischen Unmögglichkeit bloß nicht höchstrichterlich überprüft werden....

Aber selbst wenn eine solche Entscheidung vorliegt - Bsp. die Polizeigesetze Bayern/Schleswig Holstein - hindert es die Entscheidungsträger nicht gegen diese zu verstoßen.

Und wenn da die Verfassung stört, dienen wieder die Huibu-Schreckgespenster mit der maximalen hirnlähmenden Schockwirkung Terror und organisierte Kriminalität. Beides nicht unbedingt neue Rechtfertigungen - ersterer diente in den 70ern der Einführung der Rasterfahndung, zweiterer dem großen Lauschangriff in den 90ern, beide sollten den großen Durchbruch bei der Sicherheit des Landes herbeiführen und waren beide, bezogen auf ihre praktische Effizienz wahrliche Rohrkrepierer, was sich dann peinlicherweise im Zuge der öffentlichen Überprüfung und Kontrolle durch das Parlament auch offenbarte.

Ich glaube ehr, daß der Schrei der Ermittlungsbehörden nach erweiterten Kompetenzen, ehr ein Mittel der Exculpation ist, sich ggf. mit einem Schulterzucken gegenüber dem Vorwurf der Untätigkeit zu erwehren...."hätten wir die Mittel gehabt..."

Wie soll bitte präventiver Schutz aussehen?? Das ist doch paradox. Wen soll man ab welchem Zeitpunkt überwachen, verfolgen, wegsperren? Wenn ein Anfangsverdacht auf eine Straftat vorliegt, oder auf seine strafbewährte Vorbereitungshandlung, besitzt die Staatsmacht doch bereits ein extrem breites Instrumentarium, das erschreckenderweise auch schon jetzt einer mehr als laxen Kontrolle unterliegt.

Aus: Köln | Registriert: Jan 2004  |  IP: [logged]
Quinto

Usernummer # 1412

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http://www.heise.de/newsticker/meldung/67358

wenn die DVS nicht noch hierzulande vom BVerG gestoppt oder massiv eingeschränkt wird, darf dieser tag als schwarzer tag angesehen werden.

Privatsphäre? R.I.P.

Aus: Rostock | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
Omenalex

Usernummer # 13540

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Deine Daten werden jetzt schon 2 oder 3 Monate lang gespeichert.....nur sollen sie laut EU bis zu 2 Jahre lang gespeichert bleiben.....

Wenn dadurch Terrorgefahren oder sonstige Amokaktionen abgewendet werden können hab ich da kein Problem mit. Und gespeichert werden deine Daten sowieso schon....keine Angst!!

Aus: Omencity Ffm | Registriert: Nov 2004  |  IP: [logged]
alexosiris

Usernummer # 9442

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Die Demokratie hat heute einen schweren Rückschlag erlitten.

"Damit wird potenziell vollständig rekonstruierbar, wer wann mit wem und wie lange kommuniziert"

Das geht keinem etwas an. Ich glaube viele ahnen heutzutage noch gar nicht welch gefährliches Potential eine solche enorme Datenspeicherung hat.

Was fällt der Politik morgen ein? Man muss HEUTE dem einen Riegel vorschieben, sonst geht es unseren Kindern mal richtig dreckig.

Aus: Burgau | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]
alexosiris

Usernummer # 9442

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Omenalex:

Wenn dadurch Terrorgefahren oder sonstige Amokaktionen abgewendet werden können

Genau! Es ist auch völlig egal wenn unschuldige von Geheimdiensten verschleppt werden. Im Rahmen der Terrorbekämpfung... tralalalaa

DAS IST KRANK unsere Rechte werden abgeschafft und keine Sau merkt es bzw. jeder irgnoriert es.

Aus: Burgau | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]
Striker
100
Usernummer # 3664

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Omenalex:

Wenn dadurch Terrorgefahren oder sonstige Amokaktionen abgewendet werden können hab ich da kein Problem mit.

können sie aber nicht. selbstmordattentäter benötigen keinerlei informations-infrastruktur um ihr ziel zu erreichen. ein bischen schwarzpulver und ein streichholz würden schon reichen.
sämtliche "präventiv gesetzte" schränken einzig und allein die unschuldigen in ihrer handlungsfreiheit ein, es liegt in der definition eines kriminellen, sich nicht um gesetze zu kümmern.

Aus: Berlin/Frankfurt | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]
Omenalex

Usernummer # 13540

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Die Bombenanschläge von Madrid wurden z.B. durch
diese Überwachung aufgeklärt und die Täter geschnappt.Und wenns erstmal DEINE Bekannte,Freunde oder Verwandte betrifft die in nem Zug,Bus oder sonstwo hochgehn, bist du wohl der Erste der schreit "mehr Überwachung"!!

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Omenalex:

Wenn dadurch Terrorgefahren oder sonstige Amokaktionen abgewendet werden können

Genau! Es ist auch völlig egal wenn unschuldige von Geheimdiensten verschleppt werden. Im Rahmen der Terrorbekämpfung... tralalalaa

DAS IST KRANK unsere Rechte werden abgeschafft und keine Sau merkt es bzw. jeder irgnoriert es.
[/QUOTE]

Das es leider zwei Seiten solcher Ami-Offensiven gibt (die ich auch nicht befürworte) iss klar. Aber es bleibt ja jedem die Option offen auszuwandern-...........

Aus: Omencity Ffm | Registriert: Nov 2004  |  IP: [logged]
GreenSpirit

Usernummer # 919

 - verfasst      Profil von GreenSpirit     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Omenalex:
[QB] Die Bombenanschläge von Madrid wurden z.B. durch
diese Überwachung aufgeklärt und die Täter geschnappt.Und wenns erstmal DEINE Bekannte,Freunde oder Verwandte betrifft die in nem Zug,Bus oder sonstwo hochgehn, bist du wohl der Erste der schreit "mehr Überwachung"!!


sorry, aber du solltest dich erstmal über die hintergründe des madrider anschläges informieren und du wirst erkennen, dass der spanische geheimdienst da seine finger mit drin hatte, ähnlich wie der verfassungsschutz in der deutschen neonazi szene.

abgesehen davon, ist es lächerlich wegen in europa bis jetzt 250 terrortoten 450 000 000 bürger zu überwachen. es wird gar nichts bringen, wer will entzieht sich derüberwachung ohne große schwierigkeiten.

wegen ein paar toten geben wir freiheiten auf für die millionen menschen gestorben sind. super deal.

/edit: jetzt wird 15 jahre nach ende der ddr der feutsche traum aller stasi verantwortlichen war.

Aus: liebe gemacht | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]



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