technoforum.de: Hörsturz - Erfahrungen, Tipps ?!

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Thema: Hörsturz - Erfahrungen, Tipps ?!

mind expander

Usernummer # 3159

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moin zusammen,

was is passiert ? bin gestern morgen aufgewacht und war auf einmal auf dem linken ohr praktisch taub. sh!t, gleich ohrenarzt angerufen und mittags vorbeigeschaut. ich dachte zuerst (die ärztin übrigens auch) .. nur bisschen schmalz angesammelt, durchspülen lassen und es hat sich. nix da. sie meinte das is n hörsturz und nach nem hörtest stellte sich dann heraus dass die ganzen tiefen töne alle weg sind.

ursachen?
- stress ? ne, seit nem 3/4 jahr nicht mehr (hab jetzt auch die woche komplett kurzarbeit=frei)
- job ? büro/pc. gut möglich. sie meinte solche leute sind besonders anfällig für sowas wegen wirbelsäulenverspannungen im oberen ws-bereich ... teile des ohrs werden dann unter umständen mal nicht mehr richtig durchblutet etc.
- party ? hat sie nicht gefragt, bin ich auch nicht darauf eingegangen, da ich zwar am wochenende fort war, aber lediglich in bars. hatte dann zwar ab sonntag/montag schon halskratzen und irgendwie ein seltsames "hörvermögen", aber kein vergleich zu ner beinahe-taubheit auf einem ohr, das kam wie gesagt erst mittwoche morgen

lösung:
- sie hat erstmal gemeint, dass es im niedertonbereich nicht so wirklich tragisch ist, und dass es normalerweise keine bleibenden schäden hinterlässt. hat mir dann ne infusion gegeben und gesagt, dass es im lauf des tages vielleicht schon besser wird oder ganz verschwindet. ansonsten -> morgen (also heute) hausarzt und ein/zwei weitere infusionen.
- so vor paar stunden war ich beim hausarzt und hab mir die zweite infusion abgeholt. der hat auch nich cortison mit rein ... und im vergleich zu gestern morgen hat sich praktisch nix verändert

-> langsam aber sicher werd ich jetzt unruhig, weil ich sowas bestimmt nicht dauerhaft mit mir rumschleppen will. musik hören kann ich mir knicken, filme kann ich mir fast schon mit untertiteln anschauen (5.1 kann ich mir stecken [Wink]

). und im alltag ist das auch sche!ss-gewöhungsbedürftig.

n bekannter von nem kumpel hat sich praktisch mit abgabe seiner doktorarbeit und nem mutantenstress der damit einherging auch nen hörsturz eingefangen, bei dem ists erst nach 5 infusionen dann zurückgegangen.

wenn ich mich im internet so durchlese, dann heissts meistens: am besten gleich behandeln, je länger man das mit sich schleppt, desto geringer die chancen einer vollständigen genesung des gehörs.

was ich noch gelesen habe:
- "bekannt ist jedoch eine relativ hohe Spontanheilungsrate." das kratzt mich momentan leider wenig, weil nix passiert [Frown]

.

- Beim Hörsturz wird eine Vielzahl von Therapien angewandt, deren Wirksamkeit jedoch durchweg nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist". ... naja, was soll man dazu sagen. soll ich jetzt in den park laufen und um nen magischen stein tanzen ?

hat von euch hier jemand erfahrungen mit dem thema oder irgendwelche hinweise oder tipps ?
langsam wirds auch wochenende und wenn sich nach der infusion morgen immer noch nichts ändert, muss ich erst mal schauen wie ich übers wochenende mit meinem "stoff" versorgt werde. weil nochmal 2 tage ohne gar nix ins land streichen zu lassen ... kanns ja nicht sein.

so, aber jetzt genug ausgewürgt. vielleicht steh ich ja morgen früh auf und alles is wieder im lot.

- Edit -
Ok, was die behandlungsdauer angeht hab ich jetzt noch was von ner medizin. fakultät gefunden, das mich ein bisschen zurücklehnen lässt.

"Die bisherige Behandlung besteht darin, 10 Tage lang Infusionen mit durchblutungsfördernden und gefäßerweiternden Medikamenten zu verabreichen. Außerdem wird in der Annahme, daß das Geschehen auch eine entzündliche Komponente habe, als entzündungshemmendes Mittel "Cortison" gegeben. Da sich ein Hörsturz in vielen Fällen aber auch ohne Behandlung innerhalb von Tagen bis Wochen teilweise oder vollständig zurückbilden kann, ist unklar, ob die Infusionsbehandlung wirksam oder überflüssig ist.

- edit 2 -
das wochenendprogramm kann ich wohl vergessen. auch wenn viel ruhe bislang keinen nutzen gezeigt hat, ist ein wochenende mit "bar-pegel" - selbst mit nem besseren gehörschutz (mit auswechselbaren filtern) - wohl ebenfalls nicht zu empfehlen denk ich. kino kann ich auch knicken ... dann kann ich mein date gleich falten.

gut, also prioritäten setzen und am wochenende um den magischen stein im park tanzen.
wenigstens kann ich laut doc problemlos weiter sport machen und sport wirkt ja auch oft wunder.

[ 09.07.2009, 19:57: Beitrag editiert von: mind expander ]

Aus: Augsburg | Registriert: Jul 2001 | IP: [logged]

chris
User
Usernummer # 6

verfasst

Versuch' mal in verschiedenen Foren - auch im allgemeinen Hauptforum - die Suche-Funktion nach 'Tinitus' oder such' ggfs. gezielt auf Google mit Verweis auf das technoforum nach 'Tinitus', es gab einige sehr gute, sehr interessante und sehr wichtige Threads hier, müssten aber schon 'ne ganze Weile her sein und sind vielleicht über die integrierte Suche hier nicht zu finden, Google aber hat alles inidiziert und sollte doch fündig werden, push' dann den Thread ruhig nach oben und querverlinke ihn hier. Ob dort nicht nur über den Tinitus selbst ('fieeeeeeps') gesprochen wurde und auch deine Belange erwähnt wurden, weiss ich nicht mehr.

Die Sache mit den Infusionen ist extrem wichtig, ein Kollege hatte das gleiche Problem, wie du es beschreibst und eine Woche war er jeden Tag beim Arzt für die Infusionen, nach ca. 10 Tagen meinte er, dass das Problem fast vollständig verschwunden wäre und hat sich seit dem auch nicht mehr darüber geäußert.

Was meinen kleinen Tinitus betrifft, den ich seit vielen, vielen Jahren schon mit mir herumtrage: in 99,9 von 100 Minuten ist er 'ausgeblendet', nehme ihn also gar nicht wahr. Hierfür gibt es Methoden, die man erlernen kann und die erst seit jüngerer Zeit auch im Rahmen der Psychotherapie gezielt und methodisch angewandt werden, was ich schon immer irgendwie unterbewusst mir selbst angelernt hatte. Seit Jahren achte ich auch auf den Gehörschutz beim Weggehen, aber das hilft nicht, wenn ich nach Schlafmangel und mit knurrendem Magen 14 Stunden unter Stress im Büro sass und sich dann das Fiepsen für einige Augenblicke richtig penetrant meldet. Mit etwas Konzentration blende ich's wieder aus. Aber ob die hier nur kurz angesprochene Technik des 'bewussten Ignorierens' in deinem Fall hilfreich ist, wage ich zu bezweifeln, denn ein 'fieeeeeps' ist doch was anderes, als wenn Frequenzen fehlen :-/

Ich wünsch dir von Herzen Gute Besserung, nicht aufgeben! Vielleicht wachst du überüberübermorgen in der früh auf und bemerkst gar nicht, dass sich alles wieder normal verhält?

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999 | IP: [logged]

pre-amp tango

Usernummer # 10117

verfasst

hier gabs doch mal nen thread über tinnitus und hörsturz, finde den aber via suche nicht.

ich kenne beides - tinnitus und hörsturz. ersterer ist ein guter freund von mir, kommt überall mit hin. zweiterer war zum glück nur eine kurze bekanntschaft, die ich aber nicht nochmal treffen muss.
mein HNO meinte damals zum thema spontanheilung sowas wie "in den ersten drei wochen ohne medikation zu 75% wahrscheinlich, mit tabletten zu 77% und stationär am tropf zu 78%". könnt auch 70/72/73 gewesen sein - jedenfalls um den dreh rum. ich lief gut ne woche damit rum (fühlte sich an wie eine große muschel überm ohr), das war wirklich kein spaß. hat aber keine bleibenden schäden hinterlassen.

user dauerwellen kann zu dem thema sicher auch das eine oder andere schreiben...

edit: das wichtigste vergess ich wie immer natürlich glatt beim ersten schreiben... -> gute besserung! [Smile]

Aus: dem hohen Norden | Registriert: Jul 2003 | IP: [logged]

mind expander

Usernummer # 3159

verfasst

super, danke schon mal für den input, werd die topics nach dem training mal an land ziehen und durchforsten.

drei punkte noch.

- ich lass mir dann demnächst nen individuell angepassten gehörschutz anfertigen (hab ich vor ewigkeiten auch mal was gelesen hier). wenn ich überlege, was ich manchmal in nem monat nur für gaudi & nightlife verholze, dann investiere ich die 200-300 mücken mit freuden in meine gesundheit. aber die lehren zieht man meist erst wenn man mal richtig auf die fresse (oder das ohr [Wink]

) geflogen ist. hatte meine "ohrschützer" eigentlich nur bei tinnitusgarantieparties (mords dezibel bis morgens um 8te) drinne, werd die individualisten dann aber auch bei "gesellschaftlich anerkannten events" mit gehobenem lärmpegel tragen. (die sind glaub auch nicht so offensichtlich erkennbar wenn man sie trägt).

- so nen "freundlichen" tinnitus der ein zwei tage die woche für zwei, drei minuten in den fokus meiner aufmerksamkeit rückt hab ich auch. aber der is noch halbwegs cool und lässt sich schnell wieder abwimmeln.

- "Vielleicht wachst du überüberübermorgen in der früh auf und bemerkst gar nicht, dass sich alles wieder normal verhält?"
also realisisch gesehen wirds wohl so kommen. einige meinten in ihren berichten noch, dass man sich dann erst wieder an das normale hörvermögen gewöhnen muss (was ja nicht weiter wild is), weil sich das gehirn ja auch auf die andere / verminderte wahrnehmung mit der zeit eingestellt hat und versucht über das andere ohr irgendwie die fehlenden frequenzen auf dem tauben ohr zu kompensieren, interpolieren oder irgendwie so.

also danke nochmal. dann kann ich heute halbwegs ruhig schlafen. werd mich noch melden.

Aus: Augsburg | Registriert: Jul 2001 | IP: [logged]

Technomensch

Usernummer # 4624

verfasst

Hattest du evtl. schnupfen, Erkältung? Bei sowas kann sich der Schleim aus den Nasennebenhöhlen bis zum Ohr (in den Gehörgang) hochdrücken, hört sich nicht schön an und ist es auch nicht. Bei mir hatte das plötzlichen Höhrverlust auf einem Ohr zur Folge. Mein Arzt hatte mir damals gesagt entweder er gibt mit Antibiotika oder Kortison, wobei das auch nicht viel schneller weggehen würde dadurch. Es hat letztendlich ca. 6-8 Wochen gedauert bis wieder alles beim Alten war. Vielleicht kannst ja mal in die Richtung beim Arzt nachfragen.

Aus: Barcelona | Registriert: Jan 2002 | IP: [logged]

dauerwellen

Usernummer # 4984

verfasst

Kann da wirklich einiges zu erzählen.

Hatte insgesamt 4 Hörstürze in einem Zeitraum von 6 Monaten.

Vorne weg, die Infusionen würde ich mir sparen.
Ist mittlerweile von guten Ärzten auch bestätigt, es bringt nichts.

Verbesserung der Symtome innerhalb der erste Woche ergeben sich durch die Selbsterholung des Ohres bei absoluter Ruhe.
Es gibt keinerlei Beweis oder Nachweis für Durchblutungsmangel bei Tinnitus.

Die Behandlung durch Infusionen ist nur eine Art dem Patienten das Gefühl zu geben er würde dadurch Heilung erfahren.
Man kann auch von Placeboeffekt sprechen.

Tipp, gehe zu einem guten HNO.

Kortison macht nur Sinn wenn du eine Innenohrschwellung hast.
Das kann der HNO durch eine Untersuchung feststellen
Der Hörtest ist schon wichtig um eventuelle Verschlechterungen messbar su dokumentieren.

Stress kann auch ohne Arbeit entstehen, vielleicht gerade deshalb weil du keine Arbeit hast bist du einem konstanten Stress ausgeliefert?!

Was ganz wichtig ist, Ruhe.
Ich habe wirklich 3 Monate keine Platte mehr angerührt, kein Kopfhörer aufgesetzt.
Kein Kino, kein Club.

Alles was das Internet so hergiebt habe ich in Erwägung gezogen.

1. CT zweck Untersuchung des Gehirns, Tumor könnte auch eine Möglichkeit sein, negativ.

2. Orthopede, Halswirbel waren einseitig verrenkt. War aber auch keine Besserung spürbar.

3. Blutuntersuchung nach Blutfettwerten, alles ok, scheint aber auch nur ein Therapieansatz zu sein der viel Geld kostet und nichts nachweisliche bringt.

4. Allergieableitung bei einem Heilpraktiker.
Mumpitz sage ich dazu, Letztendlich geht es auch nur um eine Aktivierung der Selbstheilungskräfte.
aber in der Not macht man sich Hoffnung wo immer sie auch herkommt.
Na ja geschnarcht habe ich danach wirklich nicht mehr.

Du muß wissen das du unter 2 Symtomen leidest.
Als erstes kam der Hörsturz.
Sobal sich die Hörleistung wieder normalisiert bleibt unter Umständen was dumpfes oder ein Piepen.
Das ist dann der Tinnitus.
Bleibt das Piepen länger als i.d Regel 3 Monate nimmt das Gehirn von ganz alleine diesen Ton war, unabhängig ob die verantwortlichen Symtome noch da oder abgeheilt sind.
Das ist dann vergleichsweise wie bei einem Phantomschmerz.
Die Folge sit das du den Tinnitus nicht mehr wegbekommst.

Muß nicht sein aber desto eher man sich damit beschäftigt oder akzeptiert desto besser.

Merke, Tinnitus ist keine Krankheit, es gibt keinen Grund sich in irgendeiner Weise anders als
sonst zu verhalten.

Was mir letztendlich geholfen hat, den ich bin jetzt frei von Hörstürzen und nehme den Tinnitus nicht mehr war ist Tai Chi.

Ich mache seit 1,5 Jahren Tai Chi und habe seit dem kein Problem mehr mit Höstürzen.
Die Bewegungslehre bei Tai Chi sorgt für eine konzentrierte Beherrschung deines Körpers.
Ist wirklich unglaublich wie man sich dadurch besser fühlt.
Der Tinnitus ist zwar noch da aber ich nehem ihn nicht mehr war.
Ausser manchmal im Bett wenns sehr leise ich und ich den Fröschen zu höre;-)

Ich rate dir dich erstmal zu erholen.
Gebe dir Ruhe, lass das Feiern sein.
Ein Warnzeichen deines Körpers ist es allemal.
Es liegt jetzt viel bei dir wie es weitergeht.

Hoffe das dir diese Zeilen ein bischen Mut machen.

Gute Besserung

Aus: Ein | Registriert: Feb 2002 | IP: [logged]

wizard of wor

Usernummer # 5122

verfasst

nur mal so als anregung:
ein kollege von mir hatte dieses problem auch mal.
es hat sich aber erst nach einiger zeit rausgestellt, dass er versteckt wasser im ohr hatte das nicht mehr abfließen konnte.
das problem konnte somit behandelt werden.
ich glaube er wurde dann mit antibiotika behandelt...

Aus: detroit | Registriert: Feb 2002 | IP: [logged]

mind expander

Usernummer # 3159

verfasst

war heute nochmal beim hno. erneuter hörtest. ergebnis .. seit letztem mittwoch hat sich das linke ohr wieder ganz gut erholt ..sprich, die absenkung im niedertonbereich zieht sich nicht mehr über zwei frequenzbänder sondern nur noch über eines und fällt zudem nicht mehr so weit runter wie letztens noch.

rein subjektiv hör ich jetzt auch wieder einiges von den mitten, wenn ich das intakte ohr zuhalte (letzte woche hab ich echt nur noch die höhen damit gehört), aber irgendwie is das hörempfinden immer noch muschel-like mit gewöhnungsbedürftigem orientierungssinn. denke mal wenn sich der restliche gestauchte frequenzbereich ebenfalls normalisiert sollte es wieder passen.

hab die letzten tage aber auch hardcore-gechilled, weil irgendwie nix so wirklich bock gemacht hat / hätte mit dem kack-ohr. praktisch auch aus langeweile heraus geschlafen ohne ende.

fiepen oder sonstige geräusche hab ich auf dem ohr bislang zum glück nicht.

ab morgen wieder arbeit und dann noch 2 infusionen beim hausarzt. als mögliche ursache verdächtige ich jetzt mal meine nackenpartie. hno meinte ja bereits, hörsturz im niedertonbereich deutet auf stress/verspannung im oberen wirbelsäulenbereich hin. und nachdem mir vor 2-3 jahren ne physiotherapeutin bei ner massage auch schon gesagt hat, dass ich allgemein nen übelst verspannten nackenbereich habe, sollte ich mal regelmäßig ein paar dehn- und entspannungsübungen machen. ach und termin beim osteopathen folgt auch noch.

hm. tai chi wäre auch wohl auch so ne sache, die einem der eigene körper jeden tag aufs neue danken würde.

Aus: Augsburg | Registriert: Jul 2001 | IP: [logged]

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