Ich bin jetzt seit vier monaten nicht mehr auto gefahren und vermisse diese egomaschinen in keinster weise mehr! mit meinem velo bin ich in der stadt schneller als jeder autofahrer, hab keine probleme einen parkplatz zu finden und das noch ohne auch nur ein gramm klimaschädliche abgase freizugeben. angenehmer nebeneffekt: die beinmuskulatur wird trainiert. gesund möchte ichs trotzdem noch nicht bezeichnen, da die feinstaubbelastung mir langsam aber sicher sorgen macht!

mein problem: autofahrer die meinen, mich mit einem 20cm abstand zu überholen, autofahrer, die es nicht für nötig halten, am zebrastreifen anzuhalten, autofahrer, die zu blöd sind, bei regen abstand von fussgängern zu halten, autofahrer, die meinen mit ihrem remus auspuff die winzigkeit ihres besten stückes wiedergutzmachen und schlussendlich autofahrer, die zu faul sind, die öffentlichen verkehrsmittel zu benutzen, nur damit sie sich im stau vom alltag erholen können!

letzteres haben übrigens psychologen wissenschaftlich nachgewiesen. der durchschnittliche arbeitsmensch erholt sich im stau, allein mit sich selbst, ohne irgend etwas anderes tun oder denken zu müssen.

jedesmal wenn ich mir so einen stau ansehe, krieg ich kopfweh! einerseits vor wut, andererseits muss weil ich mir eingestehen muss, was für ein behämmertes wesen der mensch doch ist! jede person sitzt allein in seiner 20 liter saufenden edelkarrosse! ein auto ist durchschnittlich mit 1,4 personen besetzt! würde jedes auto voll besetzt sein, gäbs keinen stau mehr! aber der moderne mensch von heute sitzt lieber allein in seinem (tödlichen) geländewägen, geniesst seinen luxus bei roter ampel mit laufendem motor - wehe ein kind springt im wohnquartier für den fliegenfänger - überlebenschance des kindes...sehr gering!

die hunderten von unfalltöten die es jährlich in der schweiz gibt, werden tolleriert, kollateralschäden könnte man das auch nennen..

mein motto: stell dir vor es ist stau und keiner geht hin!

so, das wars fürs erste, musste heute einfach mal raus...sicherlich gibts "gute" autofahrer. sicherlich gibts solche die aufs auto angewiesen sind. in deutschland mehr als in der schweiz denn: ich kenn kein land, welches besser erschlossen ist mit öffentlichen verkehrsmitteln als die schweiz...

in diesem sinne rate ich jedem autofahrer, anständig und vernünftig zu fahren!

woanders auf der welt wäre das für die nato ein grund einzugreifen und truppen zur befriedung zu entsenden.

bürgerkrieg um die wirtschaft anzukurbeln.

(sag ich mal so ganz böse und provokant)

[ 30-04-2003: Beitrag editiert von: duck ]

quote:

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in diesem sinne rate ich jedem autofahrer, anständig und vernünftig zu fahren!

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das rate ich auch jedem Fahradfahrer, denn nicht selten fahren jene wie die Besengten (z.B. Fahradkuriere). Ich persönlich achte auf Fahradfahrer ganz besonders, da sie bei nem Unfall immer den Kürzeren ziehen, allerdings erwarte ich auch deren Rücksichtnahme, denn nicht allzuoft sind sie an brenzlichen Situation selber schuld.

Zum Thema: Ich brauche mein Auto, muss damit jeden Tag 50km zur FH und 50 wieder zurück. Würde auch gerne die Zugverbindung nutzen, aber dadurch verliere ich pro Tag mindestens 2h meiner Freizeit zusätzlich. Da hab ich einfach keinen Bock drauf, was verständlich erscheint, würde der öPNV besser strukturiert sein, würde ich ihn gerne in Anspruch nehmen, aber solange ich mit meinem Auto billiger den Weg zur FH und zurück bestreiten kann, sehe ich keinen Grund, umzusteigen.

Mit dem Auto brauche ich 30-40 Minuten zur Arbeit, mit der Bahn 1 1/2 Stunden. Wenn's andersrum wäre, würde ich liebend gerne mit der Bahn fahren - ich hasse den morgendlichen, unentspannten Weg mit der Karre inklusive Stau einfach nur.

Ansonsten haben sich bisher die meisten Versuche, Strecken mit ÖPNV zurückzulegen, bitter gerächt (wenn man mal von der Fahrt in die Innenstadt absieht). Dann fährt die letzte S-Bahn, die ich brauche schon um 23.30 und ich komm vom Konzert in Düsseldorf nicht mehr anständig nach Hause. Oder die Bahn hat wie so oft Verspätung, da verpass ich dann den Anschluss. Oder sie ist morgens so voll, dass ich mit lauter nervigen Leuten dichtgedrängt die Hasskappe schiebe. Oder sie ist so teuer, dass ich billiger (und zwar normal Linie) fliegen kann. Oder die Leute sind nicht in der Lage, mir einen Preis für eine Fahrt zu einem Ort außerhalb Deutschlands zu nennen. Ich könnte da tausend Beispiele nenne, in denen mein guter Wille *nicht* Auto zu fahren, zu nichts geführt hat als Ärger.

Traurig aber wahr.

Und was Fahrradfahrer angeht, da gibt's mindestens genausoviele Spezies drunter, die sich unbedingt unter meine Karre schieben wollen. Rote Ampeln? Scheiss drauf. Und, ach ja, da pass ich ja noch zwischen, der Typ wird schon in beide Aussenspiegel gleichzeitig schauen, wenn er anfährt. Und man kann auch ganz gemütlich zu zweit nebeneinander auf der Straße fahren, könnte ja ein Autofahrer überholen, das geht ja nicht.

Gibt halt im Strassenverkehr überall solche und solche.

[ 30-04-2003: Beitrag editiert von: chillcore ]

Und bekloppte Fahradfahrer gibt's auch mehr als genug, auf die hab ich dann Hass. Nebeneinander fahren, Einbahnstrassen ignorieren, rechts im Stau überholen und dann maulen, wenn der Platz eng wird... alles schon erlebt.

ich sehe das ähnlich wie du. Da ich aber von meinen Ausbildungsbetrieb aus oft mit Auto(T4) fahren muss(Außendienst), bin ich gezwungen mir auch manchmal die dümmsten Aktionen anschauen: Mit 250 km/h auf der BAB rechts überholt werden, Führerscheingewinner die denken dass sie mit 80-90 km/h Innerorts überholen müssen, Leute die nicht einsehen können das ich um Kurven und an uneinsichtige Stellen langsam fahren muss. Da der Transporter vollkommen geschlossen ist und ich nur die zwei Außenspiegel habe und dazu noch der große tote Winkel. ...ich kenn da noch andere Haarsträubende Geschichten!

Und zu diesen im Leerlaufgasgebenden, alle Gänge voll ausfahrenden, HeckschürzenFrontspoilerBöserblick und Müll wegbringenden & Post holenden mit Auto Fahrern fällt mir auch nur Kopfschütteln ein.

Ich fahre selber, sowie möglich mit dem ÖPNV.
Denn ich schau mir in der Tram oder im Bus viel lieber die Gesichter der Leute an, als irgendwelche Rücklichter.

ich selbst brauchte bisher kein auto. war 5 jahre ohne unterwegs.
hab mir aber nu vor ner weile doch wieder eins gekauft. kein bock mehr auf taschenschleppen. kein bock mehr, ständig jemanden zu fragen, ob er mich mitnimmt (zu ner party o.ä.), kein bock mehr auf langweilige 3-stunden-fahrten mit dem zug. mit dem auto spare ich mehr als ne stunde. außerdem spare ich geld.

das war für mich der grund, wieder auto zu fahren. obwohl ich bisher eigentlich keins brauchte.

manche fahradfahrer benehmen sich wie idioten, manche mercedesfahrer denken, sie hätten die vorfahrt und die zweite spur mitgekauft, manche fußgänger meinen als der "schwächste" im verkehr immer das recht zu haben, irgendwo im schneckentempo die straße zu überqueren.

quote:

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Ursprünglich geschrieben von duck:
[B]in deutschland sterben jedes jahr ca. 7000 menschen durch den strassenverkehr, hundertausende werden zum teil sehr schwer verletzt und werden nie mehr gesund.

woanders auf der welt wäre das für die nato ein grund einzugreifen und truppen zur befriedung zu entsenden.

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Süß ... jedes Jahr sterben 140000 (boah 20 mal soviel) an Tabak und Alkohol. http://technoforum.dyndns.org/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic&f=8&t=002057

So toll sind die ÖV nun auch wieder nicht, ich brauch 10 Minuten zu Arbeit mit dem Auto und kann über Mittag sogar nach Hause. Wenn ich die ÖV nehme sind das aufgrund der tollen Streckenplanung morgens und abends je 1.5 Stunden Fahrt und nach 20 Uhr Abends fährt gar nichts mehr.

Super... Zieh mal aufs Land. Zu FH bin ich jeden Morgen mit der Bahn gefahren, allerdings musste ich da schon 17 km mit dem Auto hinfahren (keine Bus vor 7 Uhr morgens und keiner nach 16 Uhr nachmittags). Ging also nicht anders.
Die 11 km zur Arbeit, die ich momentan zurücklege sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht unter 1 Stunde zu bewältigen. Außerdem ist man dann ja so flexibel...

Rennradfahrer sind das schlimmste, was deutsche Straßen kennen: nebeneinander, ohne Licht, mitten auf der Straße, gegen Einbahnstraßen, über rote Ampeln....

quote:

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Ursprünglich geschrieben von Mike Barell:
Jo, die Rennradfahrer sind da ne eigene Spezies, fahren selbst bei vorhandenem und von der Strasse getrennten Radweg auf der Strasse. Verstehe wer will... *g*

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quote:

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Ursprünglich geschrieben von Da_Face:
Süß ... jedes Jahr sterben 140000 (boah 20 mal soviel) an Tabak und Alkohol. http://technoforum.dyndns.org/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic&f=8&t=002057

Und nu? Krieg gegen die Tabakkonzerne oder wie?

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da ich nicht die nato bin, kann ich das nicht entscheiden...

als alter pazifist bin ich gegen kriegerische auseinanderstzungen.

Ich finds dennoch irgendwie ulkig, dass die Leute jeden Tag eine Strecke mit dem Auto zurücklegen, wo sie mit Sicherheit in den Stau kommen, während nebendran eine S-Bahn alle 30 Minuten mitten ins Zentrum der Stadt fährt.

Wobei die Psychologen das ja bereits herausgefunden haben: "der durchschnittliche arbeitsmensch erholt sich im stau, allein mit sich selbst, ohne irgend etwas anderes tun oder denken zu müssen. "

Was darauf hindeutet, dass die Leute einfach zu gestresst sind, um Zug zu fahren, wo sie sich schreiende Kinder und stinkende Opas antun zu müssen. Vielleicht wär eine Reduktion der Arbeitszeit hier ne Lösung um die ÖV's attraktiver zu machen - doch das kannst Du in der Schweiz ja auch gradmal vergessen...

Ich sags mal so, diese "Ego-Maschinen" wie Du sie nanntest, bringen den Benützern Vorteile, selbst wenn sie im Stau stehen. So unverständlich das für unsereins sein mag - so nachvollziehbar ist es dennoch.

Und ehrlich gesagt: Ich bin schon froh, wenn ich nach ner Goa ne Mitfahrgelegenheit hab... Alles in allem: warum drüber aufregen, ist jetzt halt nun mal so.

Menschen ändern sich - doch die Gesellschaft ändert sich nie. Siehst ja auch in dem Thread, gibt einige die gern - mit besseren Verbindugnen - auf ÖV's umsteigen würden, was jedoch einfach nicht geht, weil die DB kein Staatsbetrieb ist wie die SBB und dadurch halt ein rein betriebswirtschaftlich geführtes Unternehmen ist - und bei solchen Unternehmen ist der Kunde halt nur zahlend, sonst nichts.

ich kann sowieso nie diese pauschalierung verstehen "alle autofahre sind aggressive, mordlüsterne fahrradfahrerjäger und alle fahrradfahrer sind ja nur friedliche dahin-trudler, die immer anständig und rücksichtsvoll sind" (um mal ein wenig zu übertreiben).

diese psychologen will ich übrigens mal gerne persönlich kennen lernen. "im stau erholen". ja sicher - bestimmt.

So könnten wir die Diskussion ewig weiterführen, jeder fühlt sich von anderen Verkehrsteilnehmern genervt, ist nicht gerade die neuste Erkenntnis.

zum Zebrastreifen:

Auf Zebrastreifen haben Radfahrer keine Vorfahrt
An Fußgängerüberwegen haben Fahrzeuge, mit Ausnahme von Schienenfahrzeugen, den Fußgängern sowie Fahrern von Krankenfahrstühlen oder Rollstühlen, welche den Überweg erkennbar benutzen wollen, das Überqueren der Fahrbahn zu ermöglichen. Dann dürfen sie nur mit mäßiger Geschwindigkeit heranfahren; wenn nötig, müssen sie warten.

Begründung: Diese Regelung beruht auf dem § 26 Abs. 1 der StVO. Hier ist von Fußgängern, Krankenfahrstühlen und Rollstühlen die Rede, nicht von Radfahrern. So genießen Radfahrer nicht den Schutz, wie die genannten Verkehrsteilnehmer und handeln verkehrswidrig, wenn sie mit dem Fahrrad über einen Zebrastreifen fahren. Kommt es zum Verkehrsunfall, muß sich der Radfahrer eine Mitschuld anrechnen lassen.

zum Thema Rechts überholen:

[ 13-05-2003: Beitrag editiert von: smsler ]