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Dieser Thread hat 4 Seiten: 1  2  3  4 
 
Autor Thema: Was kommt nach "Techno"..?
chris
User
Usernummer # 6

 - verfasst      Profil von chris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Vorbemerkung: in diesem Thread verstehe ich unter "Techno" sowohl House, Trance, Schranz wie auch TripHop/D'n'B- oder Ambient etc.;

moinmoin,
nachdem - für mich überraschend - nun 2step als kleiner Hype gepriesen und ausgeschlachtet wird (unabhängig, ob's gefallen mag), frage ich mich nun (bzw. frage ich mich das schon seit längerem), was uns nun zukünftig in form von elektronischer musik erwarten wird:
nachdem die qualität der musik-wiedergabe-medien in den letzten jahrzehnten sich drastisch verbessert hat, die sound- und klangsynthese immer spektakulärer und günstiger wurde (synthesizer, sampler, studio-equipment, software zur erzeugung von synthetischen stimmen - jedes nur erdenkliche geräusch kann synthetisch re- und produziert werden), frage ich mich ernsthaft, was uns in den kommenden jahren bzw. jahrzehnten (!) erwarten wird.

es geht mir hier prinzipiell nicht um die zukunft des "techno" oder ähnlicher/davon abstammender/verwandter genres. mich interessiert hier tatsächlich, was nach techno passieren kann/wird.

ich selbst gehe davon aus, daß nur noch die möglichkeit besteht, das bisher hörbare frequenzspektrum des menschlichen ohres in irgendeiner art und weise zu 'erweitern': durch hard- und software (als wahrscheinlichste software sehe ich hier noch zu entwickelnde drogen, die erst ermöglichen werden, das gehirn auf die neuen frequenzspektren zu trainieren/konditionieren).

was meint ihr..?

smalltalk ist hier bitte nicht erwünscht, da ich das thema (für mich selbst) als äußerst interessant sehe und in den medien seit jahren danach suche, die thematik aber nirgendwo wirklich ausführlich angesprochen wird, bzw. lösungsversuche/ideen nicht zu finden sind.

gerne nehme ich auch hinweise aus dem netz entgegen, falls sich irgendwo auf der welt schon jemand mit diesen themen beschäftigt haben sollte...

vielen dank für die aufmerksamkeit *G*
chris


Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
eliaen

Usernummer # 322

 - verfasst      Profil von eliaen     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Ich halte eine Kombination aus unterschwelligen Tönen, Alpha(,Beta,Gamma,etc. Wie auch immer sie heissen mögen)wellen, Drogen, Medikamenten (z.B. Psychopharmaka, Nootropika,...), und elektronischer Stimulation für denkbar.

Ich schätze, daß nur noch einiges an Zeit vergehen muss, bis zumindest Nootropika und Smart Drugs von Breiten Bevölkerungsschichten akzeptiert werden. Und dazu ist mindestens ein (wenn nicht sogar mehrere Generationswechsel nötig).

Letztenendes werden alle bisherigen Musikrichtungen bestehen bleiben und die neuen werden sich dann auf das Erreichen eines gewissen Gefühlszustandes (vorrangig die Trance, aber auch Entspannung, etc.) konzentrieren.

Ist aber nur meine Meinung, was weiss ich denn schon, bin schließlich nur ein kleiner Schlumpf...


Aus: Hinter den 7 Bergen, bei den 7 Zwergen. | Registriert: Mar 2000  |  IP: [logged]
grindler

Usernummer # 422

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Musik die man nur spürt aber nicht hört, halte ich für relistisch und interessant. Man spürt nur die Schallwellen und danach bewegt man sich. Ist zwar schwer vorstellbar aber Wissenschaftler haben sich schonmal mit dieser Art von Musik beschäftigt. Muss auch lustig aussehen, wenn nichts zu hören ist, aber jeder tanzt.
Aus: Kombinat 2 | Registriert: Apr 2000  |  IP: [logged]
Der C
Spastikman
Usernummer # 717

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Alpha-Beta-Gamma-Wellen? Da werden wir aber richtig verstrahlt sein!

Aus: Köln | Registriert: Jul 2000  |  IP: [logged]
schraube

Usernummer # 680

 - verfasst      Profil von schraube     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
also ich denke schon das das spectrum der
elektronischen musik,längst noch nicht ausgelutscht ist.
das was wir die letzten 3-6 jahre gehört haben waren meist auch nur sampels der letzten jahre.
und diese töne und schwingungen werden auch noch die nächsten jahre anhalten.
das einzige was sich verändert ist,das die leute erst jetzt merken was diese möglichkeiten der electronischen klänge überhaupt bedeuten.
nähmlich eine revulotion wie sie sie ihn den sechzigern wohl kaum erlebt haben dürften.
dieses spectrum und die möglichkeiten die damit verbunden sind,haben meiner meinung nach,noch jahrelang potenz dazu den musikmarkt zu beeinflussen.
es weiss doch auch niemand was an revulotionärer technik nach dem computer kommt.

Aus: pott | Registriert: Jul 2000  |  IP: [logged]
Bronco

Usernummer # 66

 - verfasst      Profil von Bronco   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
schmarrn. das ding ist nicht sooo wichtig,
wie es scheint. das technoding meine ich.

in etwa alle 15-20 jahre geschieht in der
musik- UND jugendkultur eine grundlegende
umstellung. in den 30'ern wars der
charleston, in den fuffies der rock'n'roll,
danach der punk und jetzt die ganzen
elektroiden sachen.
alles andere, was dazwischen geschah, war
mehr oder weniger nur weiterentwicklung der
bestehenden dinge - also ähnlich der ganzen
entwicklung der verschiedenen sparten der
elektronischen musik heute - und hat vor
allem nie so drastische auswirkungen gehabt.
(entweder es war eine rein kulturelle
entwicklung - die hippies oder new wave oder
eine rein musikalische weiterentwicklung,
am beispiel rock - psychadelic - hard -
heavy). aber ein grundlegender einschnitt
waren immer erst die neu-innovationen, die
musikalisch und kulturell vieles in frage
gestellt haben.
daher ist der technoide der ersten stunden
(die späten acid house bis ersten maydays)
nichts anderes als der erste hippie, die
ersten punks, die ersten rocker usw.usw.

zurück zum thema:
alles war diesen "bewegungen" gemein: es
galt, alles vorhergehende zu bekämpfen, alles
in frage und auf den kopf zu stellen. man
entwickelte was völlig neues und war sich
sicher, damit wäre die musikalische und
kulturelle entwicklung an ihrem endgültigen
zenit - was soll denn noch danach kommen.

doch es gab immer wieder was neues. alle
15-20 jahre in etwa wieder gehts los. da
ist was neues, was viele bewegt. was
langsam losgeht und nicht künstlich
herbeigeführt wird. etwas das rebelliert,
mehr als die ausgelutschten bewegungen in
den jahren zuvor. etwas, das alles
verändern wird.

wie das "neue" baby heissen wird, was es
sein mag, das wusste nie jemand vorher. es
geschah einfach.

interessant ist allerdings: kaum ist das
baby geschlüpft, wurde es immer gleich als
eintagsfliege abgetan und totgesprochen.

in den fuffies: rock is dead. in den
siebzigern: punks dead. in den 90ern
techno ist tot. ha.

ich fasse hier übrigens nur einen recht
interessanten artikel eines sehr "gscheiten"
kopfes zusammen, der im zusammenhang mit dem
phänomen acid-house ende der 80'er jahre
im spiegel erschien. einfach einleuchtend
und gesellschaftlich begründete dieser
artikel auch den zeitraum, eben warum es
alle 15-20 jahre geschiet und warum erst
dann in dem ausmass. hat was mit dem
generationswechsel zu tun, aber genau weiss
ich das auch nicht mehr, ist einfach zu
lange her.

mir ist das im übrigen wurscht. ich freue
mich über alles neue, ob es damals new
wave hies (mei wor i da no jung) oder
später acid house. egal, solange es spass
macht.

übrigens gab es im dome - groove factory
bereits 1992 einen cleveren geist namens
nermin mikovic, der seinen clubresident
peter lavelle aufforderte, gelegentlich
in winthertur oder in london scheiben zu
kaufen. das war echte downtempo-housemusik
mit viel gesang, die schwulen und ausgeflippten
liebten diese musik, oft gemischt mit viel
frühem downtempotrance. wir warteten diese
stücke immer ab, bis wieder techno/träncigere
sachen liefen.
garage hiess das damals. heute, 8 jahre
später muss ich diese musik wieder ertragen,
allerdings kann mir keiner erzählen, das
wäre kein medienprodukt, das diese sachen
so gehypt werden ;)

also: man unterscheide die "produzierten",
künstlichen trends (d&b, speedgarage, 2step)
von den echten. womit ich keine dieser
stilarten abwerten möchte. breakbeat hat mir
in den frühen 90ern sehr gut gefallen,
(ich sag nur 4.a.m.) aber ist einfach wieder
aufgewärmte scheisse das meiste.

gianni.


Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999  |  IP: [logged]
Leptomorph
beat-breitseite-bremen.
Usernummer # 65

 - verfasst      Profil von Leptomorph   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
man sollte nicht vergessen, daß vor der grossen Dance Revolution der 90er auch niemand für möglich gehalten hat, was kommen würde. zeigten sich die majors zunächst überrascht, hat techno bzw. elektronische music nahezu die gesamte musikkultur in einer weise beinflusst, die so nie abzusehen war.

realistisch betrachtet erscheint es mir zwar schwer vorstellbar, daß noch etwas neues kommt.

dennoch... ein bisschen abgedreht ist vielleicht die vorstellung, empfundenen gefühle/emotionen direkt in Töne/ Klänge zu verarbeiten. ich bin mir sicher, daß die zukunft uns genetisch "perfekt geplante" menschen bringen wird. Oder Mensch/Maschinen Symbiosen (sind mit künstlichen hüftgelenken, kunstherzen etc. nicht die anfänge gemacht worden?). vielleicht gibt es einmal emotionssensoren, die es gestatten das gefühlte unmittelbar in töne, melodien etc. umzuwandeln. ich hoffe, ich muss das nicht mehr erleben.

was ich in näherer zukunft für realisierbar halte (was bereits auch versucht wird), ist z. Bsp. die Musik räumlicher zu gestalten. Im E-Werk (Berlin) gabs vor ein paar Jahren mal eine Performance mit 3D Sounds.

ich weiß, einige denken "lepto hat wieder zu viel gezogen" aber ein bisschen wahnsinnige phantasie gehört dazu oder? schliesslich wäre die vorstellung einer reise zum mond gegen 1500 noch blasphemie (für kry: gotteslästerung) gewesen...


Aus: Berlin | Registriert: Dec 1999  |  IP: [logged]
schraube

Usernummer # 680

 - verfasst      Profil von schraube     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@gianni
na aber du kannst doch wohl nicht bestreiten,das der durchbruch der electronischen musik einen ganz anderen stellenwert darstellt,als so kurzfristige unterkategorien wie punk 2step oder garage.
der ganze durchbruch ist schon etwas sensationeles,weil er neben der "handgemachten musik"auch völlig computergesteuerte hörereigniese zulässt.
und ich glaube schon das es einen solchen einschnitt nicht so schnell wieder geben wird.

Aus: pott | Registriert: Jul 2000  |  IP: [logged]
Freazer

Usernummer # 533

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ich denke leptomorph ist auf dem richtigen gedankenweg

"neue" klangwelten nur mit hilfe von drogen zu erforschen, halte ich nicht für DEN weg

dagegen halte ich folgende gedanken für "realistisch"

- gefühle in direkte töne umzusetzen, hörbar machen
- und die abgöttisch geliebt gehasste genforschung wird es auch ermöglichen neue klangwelten wahrzunehmen

dadurch wird es dem sowieso komplexen gehirn gestattet, seine sinne so zu bündeln, um auch bisher nicht "hörbare" töne wahrzunehmen

deshalb denke ich, dass nach techno sicher etwas kommen wird - die musik ist auch immer abhängig von der technik sowie forschung und neuentdeckungen,
die genforschung ist auf dem weg, vollkommen neue technologien usw. einzuführen, diese werden auch den sinnesorganen ungeahnte neue welten offenbaren


Aus: Dortmund | Registriert: Jun 2000  |  IP: [logged]
doppelgänger
urban tribesman
Usernummer # 452

 - verfasst      Profil von doppelgänger   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Die Musik selbst als Droge.
Es werden Dinge möglich sein,die man
sich jetzt wohl nur sehr schwer vorstellen
kann.Vielleicht Klänge,die das Nervensystem in einer Art und Weise stimulieren,daß eine
synästhetische Wahrnehmung dieser Klänge
möglich wird,d.h. "Musik sehen" oder
"Töne schmecken".Ob dann sowas für den
Mainstream ausschlachtbar wird? *g*
Es kann auch was ganz anderes dabei
rumkommen.
Ich komm da jedoch nicht weiter,da in
Zukunft Sachen passieren werden,die jedes
Vorstellungsvermögen sprengen.Wer hätte
vor 10 Jahren an so etwas wie das Internet
in seiner momentanen Form gedacht?
Die nächste musikalische Revolution wird
wohl genauso unerwartet auf uns zurollen.

Aus: Karlsruhe | Registriert: May 2000  |  IP: [logged]
sonnenkind

Usernummer # 643

 - verfasst      Profil von sonnenkind   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
morgengedanken
...es interessant dass gleich nach techno die droge als thema kommt.
können denn drogen musik machen?
die zukunft von techno wird auch davon abhängen, in wie weit sich der konsum von substanzen die unter das btm fallen noch mehr ausweitet.
gerade unsere freunde die 10-teile-schmeisser-fraktion zeigt uns immer auf`s neue wie megageil es doch sein muss sich bis zum anschlag zu zuballern und dabei meinen je mehr ich schmeisse um so mehr credit hab ich in der technogemeinde. stimmt jungs ihr seit megacool! respekt! respekt!
nur fährt der drogenzug nach nirgendwo und die musik ist nun mal der schlüssel!
die musik muss sich weiterentwickeln!
würdet ihr euch auf der strasse des 17.juni zu ernst mosch und egerländermusikanten treffen?! klar doch! mit 10teilen geht alles!
da kannst dich so gar auf`n konzert der des polizeimusikorchesters rumlümmeln! (interessanter gedanke - die grenzerfahrung)

techno muss sich weiterentwickeln.
das ist wie im richtigen leben - stillstand ist der tod!
techno ist kunst! kein kommerz! kommerz ist ein abfallprodukt der kunst, welches ausgeschlachtet wird! techno lebt aber von künstlern, leuten wie laux, heil, liebing, heckmann & co.!
wer meint ein dj dag, hooligan & co. sind DIE musikmacher der irrt! "aber die machen doch so tolle musik?" NEIN! die schlachten nur den abfall aus und verarschen ihre "fans"; reiten die welle und kassieren ab! und ihre "fans" schieben ihnen noch aus dankbarkeit die kohle in den arsch und lecken ihnen die füsse! ...aber damit kann ich leben! suom quique = jedem das seine! stellt euch nur weiter in eure prollschuppen, glotz den aushilfssladdis beim muckiposen auf`e arme, den uschis auf`e titten und schmeisst euch die hucke dicht! ich schau mal vorbei und werd ne runde ablachen! hihi!
ach ja! die musik ist da ja auch noch... aber wen interessiert schon die musik!
gruss an den scharz/weissen cowboy! lone ranger!


Aus: exil-hamburger | Registriert: Jul 2000  |  IP: [logged]    - This user has MSN. The user's handle is -
grindler

Usernummer # 422

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Es gibt da so ne Szene bei "Demolition Man" wo Stallone mit Sandra Bullock Sex durch Gedankenübertragung hat. Vielleicht ist sowas in der Musik bald möglich.
Aus: Kombinat 2 | Registriert: Apr 2000  |  IP: [logged]
electroPopper

Usernummer # 68

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"Erweiterung des Frequenzspektrum".. wenn das irgendwann der Fall sein sollte werden sich alle wieder auf alte Sounds besinnen und bei Didgeridoo-Songlines aus dem Arnhemland anfangen die ganze Musikgeschichte nochmal durchzuhören.. Wahrscheinlich erfährt man die Genialität dieser uralten Sounds erst dann!
Aus: Ruhrpott | Registriert: Dec 1999  |  IP: [logged]
wheezer
hosen
Usernummer # 455

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Wie sagte Dave Clarke in irgend einer Raveline so schön? "Techno ist technologie und wird damit nie aussterben!".

Was hier glaub ich teilweise erwähnt wurde ist doch diese "Brain" Geschichte die meines Wissens nach auch vom Wolle XDP stammte ... oder? Auf jeden Fall handelt es sich da doch mehr um Synesthäsie (sp?) als um Musik...oder andersrum; ist das dann noch Musik? Wenn ich die Sinne des Konsumenten in verschiedenster Weise gleichzeitig reize, geschehen wundersame Dinge, das sollte uns kleinen Raverleins (heh) eh bekannt sein.

Anstatt das Spektrum zu erweitern, oder das Hirn irgendwie anders simultan zu stimulieren (ob jetzt Licht, Drogen, Grafik, was immer...) wie wärs mit "echter" Maschinenmusik? Ich meine damit tatsächlich von Maschinen produzierte Musik, Anfänge soll es ja schon geben (hab leider _kein_ Beispiel parat), aber dies steckt sicherlich noch in den Kinderschuhen. Hab vor ner Weile mit einem Bekannten, der hier Neurale Netzwerke studiert, über selbige geredet, und was dabei rauskam, war prinzipiell dass man dem System eben Anfangsdaten gibt, dabei dann aber Zusammenhänge und Ergebnisse rauskam, die eigentlich unvorhersehbar waren, und die sich so auch die Programmierer nicht vorstellen konnten. Ich will jetzt die Diskussion ob das jetzt Intelligenz ist oder nicht völlig aussen vor lassen, doch stellt sich die Frage:

Was, wenn ich dem Netzwerk als Parameter beispielsweise eine Samplelibrary, eine bpm-Range (z.Bsp. 80-200bpm) und evtl. eine definierte Stimmung (chillig, trippig, slammin', groovig, was weiss ich) eingebe, und das System mir dann ein Track generiert?

Im übrigen hat ein Herr Umberto Eco schon in den frühen 80igern erkannt, dass der Musikhörer der Klügere ist, der sich weniger um Inhalt und mehr um die Verarbeitung kümmert, um das jetzt etwas aus dem Kontext heraus zu zitieren; ob jetzt alles neu oder net ist, spielt kaum eine Rolle, da in der Form wie früher nichts neues mehr zu erwarten ist. Statt dessen ist interessant, welche Zusammenstellung das Stück hat.

Wenn man sich post-Punk Musikrichtungen wie HipHop oder Techno anschaut, so waren dort eigentlich fast von Anfang an mehr oder weniger deutliche Verweise auf Äteres, kaum ein Vers in einem Rapsong, in dem nicht auf ein altes/älteres Stück und/oder ein Ereignis verwiesen wird. Das kann teilweise auch sehr komplex sein, in einer Art kleinen (Musik)geschichte enden. Und ähnliches hat man doch auch im Techno. Wenn ich irgendwelche neue Tracks beispielsweise meiner Mutter vorspiele, kommt immer wieder irgendwas wie "das hat xyz auch schon gemacht" (wo man xyz wahlweise mit tangerine dream, kraftwerk, hancock, carpenter, theremin, irgendwelche sambagrößen, was auch immer ersetzen sollte).

Ich kann mir Innovation in der früher dagewesenen Form _nicht_ vorstellen, was sicherlich auch an meiner relativen Jugend liegen mag. Einer _der_ Dinge beim Techno war doch immer schon die Textur des Klangs - und die kann man doch prinzipiell ad infinitum verfeinern, mit möglichen "Enhancements" in Punkto Genkultur oder Biomechanik (erste Chipimplantante sind übrigens bereits gelungen und die derzeitige Schätzung ist, dass wir uns in ca. 35 Jahren bereits Computer in/an unser Hirn implantieren können) läßt sich das auch noch ziemlich lange treiben...

Hat übrigens sich jemand den Dialog bei Tomorrow 01 angehört..?

[Edited by wheezer (am 05-09-2000).]


Aus: London | Registriert: May 2000  |  IP: [logged]
Moderator
hier waren mal Sternchen
Usernummer # 176

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Genau, ep!

Es GIBT doch schon Töne, Klänge, Instrumente, die neben dem hörbaren Sound eine ganze Menge unterschwellige Frequenzen produzieren. Um deren Effekte zu spüren, braucht man keine neuen, synthetischen Modulatoren, weil unser Wahrnehmungssystem inkl. Unterbewusstsein ohnehin schon sehr aufnahmefähig ist, Training verbessert das Ganze.

Für mich war und ist elektronische Musik unter anderem deswegen so "toll", weil hier klare, definierte Schwingungen in meinem Kopf und Körper neue Gefühle auslösen. Darauf sensibilisiert, stellte ich allerdings ähnliche und noch bessere feelings fest beim Hörgenuss von "echten" Trommeln, Didge, Obertongesang, Harfenklang, indischen Instrumenten, etc.

Die Kombination und die Summe dessen, was "in den Bauch fährt" und dann von unten die Seele in der Brust erwärmt, um dann im Hirn zu einem Feuerwerk der Impulse zu werden, DAS wünsch´ ich mir für die Zeit "nach Techno"; es wird auch langsam Zeit, dass der Brei aus Strom-Ton verdrängt wird von geschmackvolleren Sinnesreizen...


Aus: Muc | Registriert: Jan 2000  |  IP: [logged]
grindler

Usernummer # 422

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Cristian Vogel hat sich ja schonmal mit dem Thema beschäftigt was nach Techno kommt, er kam dann zum Fazit das es abstrakte Töne in der Musik geben wird. So wie es Super_Collider machen oder wie die Alben "Music has come to End" und "Busca Invisibles". Oder minimalste Geräusche wie beim Album von Karl o´Connor & Peter Sutton. Für einige klingt das zwar eigenartig aber das ist super durchdachte Musik.

[Edited by grindler (am 05-09-2000).]


Aus: Kombinat 2 | Registriert: Apr 2000  |  IP: [logged]
electroPopper

Usernummer # 68

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@moderator
mich fazinieren besonders traditionell gespielte obertonhaltige Yidaki-Linien (bis zu 12Oktaven gleichzeitig die von uns gar nicht mehr hörbar sind).Wahrnehmbar sind halt nur noch verschiedenste Bassvibrationen.

Aus: Ruhrpott | Registriert: Dec 1999  |  IP: [logged]
Bronco

Usernummer # 66

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@schraube.

erkundige dich mal, wie eingreifend und
sensationell der rock'n'roll in den 50ern
war. man benutzte plötzlich elektrisch
verstärkte gitarren, die ein völlig neues
klangspektrum erzeugten, völlig neue musik
entstand, ein neues lebensgefühl - und
es war rock im volk...

mit dem punk wars ähnlich. zwar gabs schon
vorher sehr harte rockvarianten, doch der
punk war wieder diese rebellion, dieser
aufbruchsgeist, dieser vibe, der durch alle
länder auf einmal schlagartig zog - und man
stellte sämtliche klangstrukturen, harmonien
etc. in frage.

nichts anderes war auch die house/techno
bewegung anfang der 90er. nicht mehr. und
nicht weniger. sicher keine weltbewegende
sache, wenn man bedenkt, das manche trends
bereits in der vergangenheit zu echter
rebellion und sogar zu kriegen geführt
haben. da wurde schon mal ein opernhaus nach
einer uraufführung in schutt und asche
gelegt, musiker als satanisten gelyncht.

es wird immer wieder eine neue rebellion
geben. und man kann sich eigentlich sicher
sein, dass sie das "alte" in frage und auf
den kopf stellen wird.

eins ist mir daher sicher: es wird keine
technoide musik sein. denn die kids in
den folgenden jahren werden gegen hiphop,
gegen techno/house und gegen rock/grunge
rebellieren. also muss sich musik und
lebensgefühl direkt dagegen wehren. ich
denke da eher an sowas wie die modernists
in den 70ern - die ja auch sofort wieder
als tot abgetan wurden, als der erste
medienhype aufkam.

zuviel verkopfen bringt aber eh nichts, denn
den meisten von uns hier wirds eh nichts
bringen, denn die meisten revolutionären
jugendkulturen und ihre damit verbundene
musik gefielen den alten auch nicht ;)
die rocker hassten den dixie, die punks
rebellierten gegen den pop-rock, die
acidhousetechnoiden protestierten gegen
den punk. und irgendwann protestiert einer
richtig gegen uns.

abwarten und tee trinken. vorzugsweise echten
sensha oder so.

grüße,

gianni.

p.s. techno tot ? nein, ist denn punk tot
(ich sag nur blink 182 oder bloodhounds)
oder gar rock'n'roll (chris isaac ? oder
edwin collins) oder swing (fm einheit vs.
gry) - NEIN. niemals wird eine musik in
ihrem stil aussterben. doch die temporäre
dominanz wird irgendwann abgelöst. ist sie
doch heute schon, wenn ihr ehrlich seid, oder
ist der nachwuchs im moment eher hiphopoid
oder technoid ;)


Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999  |  IP: [logged]
Cy-Man

Usernummer # 274

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Die Idee mit den Neuronalen Netzen fasziniert mich. Ich hab' vor einiger Zeit im Spiegel einen Artikel über das Spiel "Creatures" gelesen, da heben die Programmierer auch NN eingebaut und waren nachher total perplex, was die kleinen Viecher angestellt haben. Sogar die US Air Force hat die Engine lizensiert und sie mit ihren Flugsimulatoren gekoppelt. Sie haben immer 100 Creatures in die Luft geschossen und sie total sich selbst überlassen, und die besten paar, also die, die sich am längsten in der Luft gehalten haben, wurden als "genetischer Quellcode" für die nächste Generation Flieger benutzt. Nach 400 Generationen waren virtuelle Piloten entstanden, denen selbst die besten echten Flieger nichts mehr entgegenzusetzen hatten - beängstigend, nicht wahr?
OK zum Thema: Wenn man NN mit ein paar Anfangsdaten füttert (aktuelle Musik), sie auf einer Party installiert, sie ständig mit Input (Bilder der Crowd usw.) versorgt und sie am "Output" an Licht- und Tonanlage anschließt, müsste doch auch etwas dabei herauskommen, oder? Wenn man als Ziel eine möglichst glückliche Feiergemeinde angibt, sollte es nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die Maschine etwas "ausgedacht" hat, was besser funktioniert als Techno in seiner heutigen Form.
Damit hätten wir dann "Fortschritt" bzw. eine neue Musikrichtung, so es denn etwas wird, was man als Richtung bezeichnen kann, also bestimmte bezeichnende Strukturen aufweist. Allerdings wäre es nicht von uns Menschen geschaffen, und auch keine wirkliche Innovation…hmmm, schwierig…wenn man _keine_ Instrumente oder Klänge einschränkt und der Maschine die Möglichkeit gibt, JEDEN BELIEBIGEN Klang auszuspucken (beliebig aufgelöst, beliebige Frequenzen usw.), was passiert dann?

[Edited by Cy-Man (am 05-09-2000).]


Aus: München | Registriert: Feb 2000  |  IP: [logged]
thunderpussy

Usernummer # 846

 - verfasst      Profil von thunderpussy     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
also der techno wird es noch lange geben
da bin ich mir sicher. verändern wird er sich das ist auch klar, wie alles sich im leben nun mal verändert muß auch so sein
sonst wäre das ein ende.
drogen werden immer eine rolle spielen
egal in was für einer szene ich finde nur
es wird immer gleich so hoch gespielt was hast du am wochenende? was so wenig na ich hab 8 teile und noch soo viel verschiedene
KRANK sag ich da nur und sehr sehr schade
ich feier ohne drogen und das schon immer
kann also was drogen angeht gar nicht mitreden aber eins weiß ich genau es ist mir egal wer was wie und warum nimmt mir ist die musik sehr wichtig und auf die geh ich ab ohne druggy und die irgendwo breit sitzten und sich nicht mehr bewegen können die kann ich nur bemitleiden.

techno go on


Aus: baden ist so schön | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
grindler

Usernummer # 422

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RESPEKT
Aus: Kombinat 2 | Registriert: Apr 2000  |  IP: [logged]
fex

Usernummer # 5652

 - verfasst      Profil von fex     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
:/ was ich da teilweise lese macht mir ja richtig angst, chips implantieren, musik die man nicht hört, neue drugs-statt neuer musik(?) und irgendwann steht nurnoch n pc hinterm dj-pult. :( techno setzt auch so feelings frei und fühlen kann/sollte ihn ja wohl auch jeder, wie jede musik (liegt im auge des betrachters).

ich denke mir die reizüberflutug nimmt allmälich überhand, alles bitte nur nicht "natürlich"- weiter,geiler, der ultimative superkick!!! und dann?

darum back to the roots, weniger ist mehr, gibt hier noch genug zu erforschen

ps: wenns töne gibt die wir nicht hören- gibts dann auch farben die wir nicht sehen??


Aus: Berlin | Registriert: Apr 2002  |  IP: [logged]
Spycho
TooMuchCoffeeMan
Usernummer # 9842

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ich schätz mal, dass man die "zukunftsmusik" auf gar keinen fall vorhersagen kann, ganz einfach aus dem grund, dass die entwicklung der musik mit der (jugend)kultur verknüpft ist.

nehmen wir zum beispiel rap:
hätten damals die amis glücklich miteinander, schwarz neben weiss, gelebt, hätten grandmaster flash (oder wie er heisst), public enemy, etc. nie die massages in ihre texte eingebtacht, die diese kultur so geprägt hat!

anderer gedanke:
musik, egal welches genre, wird heutzutage fast ausschliesslich am computer komponiert. daraus dürfte eigentlich folgen, dass es fürs erste kein nach dem techno geben wird!
man könnte sich jedoch vorstellen, dass unser gehirn irgendwann soweit erforscht ist, dass man gedanken bzw. gefühle mit musik ausdrücken kann. ausserdem könnte ein computer dann vielleicht sogar selber musik "mit seele" komponieren. neuronale netze oder KIs können in naher zukunft wohl eine rakete eigenständig in den weltraum ballern und auftretende probleme von selbst bewältigen, aber die gefühle des menschen beeinflussen, dafür braucht es selbst gefühle!

fazit:
ich prophezeihe der elektronischen musik, sowie der musik im allgemeinen eine stetige evolution, aber keine revolution, solang es keinen bahnbrechenden durchbruch in den angesprochenen forschungszweigen gibt.


Aus: dem All | Registriert: Jun 2003  |  IP: [logged]
Spycho
TooMuchCoffeeMan
Usernummer # 9842

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@fex:
bevor ich dir jetzt ne wissenschaftliche abhandlung über licht und das auge hinklatsch, lass ich es lieber und sag dir ganz simpel: nein!


Aus: dem All | Registriert: Jun 2003  |  IP: [logged]
Bronco

Usernummer # 66

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@spycho

an sich schon richtig. allerdings muss die
technische entwicklung nicht die ultimative
voraussetzung sein. wichtiger ist, was in
den köpfen geschiet - und das setzt sich in
der entsprechenden musik um. als der
charleston aufkam, waren die entsprechenden
intrumente schon seit hunderten jahren da.
der rock'n'roll benutzte die e-klampfe nur
intensiver und verzerrter, als es die jazzer
taten. die hippies und später punks benutzten
ja an sich auch dasselbe equipment wie die
rocker...

wenn also die musik nur vom equipment abhienge,
dann wäre der vorläufer der technoiden
tanzmusik ja die elektronische pop und
wavemusik der 80'er gewesen ? sparrows und
nightingales vs. kim wilde als ahnen unseres
beats ? nein. es passiert im kopf.

und eines tages wird im kopf wieder rebelliert.
dann was im technoiden bereich abgeht, ist
schon lange keine rebellion mehr, sondern
etabliertes lebensgefühl. und gegen solche
"spiesser" wird die nachfolgende generation
vorgehen, glaubt mir ;)


grüße,

gianni


Aus: isola de lime | Registriert: Dec 1999  |  IP: [logged]
Moderator
hier waren mal Sternchen
Usernummer # 176

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Nachdem mich das Thema noch den ganzen gestrigen Abend beschäftigte, kam ich auf eine Idee: Meiner Meinung nach ist die derzeitige Situation im Bereich der Musik-Trends viel zu unüberschaubar, breit und breiartig, dass "Mensch" durch Reizüberflutung inzwischen eine Art "Hörschwiele" aufgebaut hat.
Die noch vor 5 bis 6 Jahren bahnbrechend neuartigen Reize technoider Musik im Hörnerv kommen inzwischen gar nicht mehr so toll an, bei mir zumindest.
Was folgen könnte, wäre wieder mehr "Klang mit Seele", denn dieser Bereich kann noch Stimulanz vertragen. "Seele" haben richtige Instrumente! Auch wenn man inzwischen nahezu alles synthetisch machen kann, die Seele spürst Du nur bei konventionellen Instrumenten.
Das muss die elektronischen Parts ja nicht ausschliessen.... aber um an den Text von Chris anzuknüpfen: Ich glaube, unser System an Wahrnehmung braucht kein "Mehr" an Drogen, um mehr zu hören, sehen, empfinden zu können, sondern eher ein "weniger" an müllartigen Reizen. Nach einer "Kur" ist das Hörsprektrum eines jeden sensiblen Menschen erweitert und frei, eine Neu-Konditionierung zu beginnen.

Aus: Muc | Registriert: Jan 2000  |  IP: [logged]
FrequencyShifter

Usernummer # 398

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hm, wenn ich rückblicke ist die elektronische Musik erst durch die Erfindung des Synthesizers möglich geworden (logisch) danach haben sich unterschiedliche Sparten von Kraftwerk - Schranz (etwas weiter bogen, aber ich schmeiße mal alles in einen Topf) entwickelt.
Um wirklich neues entstehen zu lassen müsste ein neues "instrument" her - das neue Fähigkeiten hat. Kaum Vorstellbar, aber erzähl mal einem im Jahr 1920 von den Möglichkeiten eines Synthies ....
Meiner Meinung nach könnte der Trend mittelfristig in intelligente Frequenzen zur Psychostimmulierung gehen:
So ist es wissenschaftlich erwiesen, daß Infraschaschall (Ultratiefe Bässe) Leute in den Wahnsinn treiben können (so sollte die Musik nicht aussehen ...). Vielleicht kommen irgendwann mal ein paar findiege Leute drauf, wie man sowas effektiv einsetzen könnte (Unterbewustseinsbeeinflussung) vorausgesetzt es gibt ne adäquate Bassanlage :) Wie wirkungsvoll Bässe sind stellt sich schnell heraus wenn im Club die Bassanlage schlecht ist.
Vielleicht kommen die "psychobässe" ....

oder es werden ganz neue Klänge konzipiert, ungehört unvorstellbar genial mit so Mittelchen wie dem (leider pleite gagangenen) Technos Accel - wer sagt denn daß für eine "Melodie" unbedingt die Tonhöhe verändert werden muß - wie wärs mal nur die Klangfarbe / Frequencspektrum irgendwie zu verändern? (ich meine nicht nur langweiliges Filter auf und zu!, eher die Spektren neu sortieren) nur ist ein "zukunftssound" der noch nicht existiert schlecht zu beschreiben.


Aus: Elektrogarten :) | Registriert: Apr 2000  |  IP: [logged]
Cy-Man

Usernummer # 274

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@fex, spycho: Infrarot.
Aus: München | Registriert: Feb 2000  |  IP: [logged]
HandsOnWax
Funky Bratwurst
Usernummer # 64

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Ich stimme eigendlich Frequency Shifter zu!

Da unser Alltag und Leben immer mehr von High-Tech geprägt ist, wird sich da auch in Zukunft nicht viel dran ändern.

Das gleiche wird sich auch in der Musik wiederspiegeln, die noch stärker vom Computer geprägt sein wird!

Heute wird doch schon kaum die Stimme eines "Acts" nicht im PC verändert (z.B.Sladko, Cher...). Der Trend wird sich fortsetzten!

Es wird auch keine große Revolution mehr geben, nur kleine Veränderungen der bestehende Musik (z.B 2Step), denn einen komlett neue "Musikrichtung" braucht Vorreiter, und da sehe ich im Moment am Start!

In dem Sinne...


Aus: Gießen | Registriert: Dec 1999  |  IP: [logged]
thunderpussy

Usernummer # 846

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@HoW

es geht hier um techno ..........
oder habe ich dich falsch verstanden

Aus: baden ist so schön | Registriert: Aug 2000  |  IP: [logged]
HandsOnWax
Funky Bratwurst
Usernummer # 64

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@donnerkeil

hehe, hast du glaub ich .. ich meine äh.. was ist Techno?


Aus: Gießen | Registriert: Dec 1999  |  IP: [logged]
Dexes

Usernummer # 724

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Ein "Nach" Techno wirds noch lange nicht geben denke ich. Man kann die ganze bandbreite des techno (also von Abient über D'n'B, Goa, House, Trance & Schranz bis Gabba) Nicht als eine musik richtung bezeichnen sondern höchstens als viele die mit den gleichen instrument gemacht wurde.

Wenn man z.b. Guitarren musig gab es schon lange ob (rock n roll, Rock, Punk oder Metal) jedes wurde irgendwann als "revolution" bezeichnet aber ist im grunde auf den gleichen konzept basierend mit den gleichen instrumenten gemacht.
Synthesizer, Drum maschine, etc. haben sich als instrumente einfach zu sehr in der musikwelt eingeprägt um einfach zu verschwinden.
Techno wird sich verändern, die versiedenen genres werden sich im under- und overground abwechseln. So wie in den letzten 10 jahren.

Das einzige das verschwinden könnte wäre die Techno lebensart. bei der nächsten "Rebellion" wird sich nicht so sehr (im vergleich zu den unteschieden die man jetzt schon hat) die musik verändern sondern viel mehr das umfeld. Neue drogen, neue party ideen (wer hätte vor 20-30 Jahren gedacht das 2,000,000 Menschen aus der ganzen welt ein paar mir lautsprechern bestückten LKWs nachrennen würden).

Aber wenn man jetzt schon Ambient mit Noisecore in eine schublade steckt kann man die nachfolger auch gleich dazugeben.

Dexes

P.S. Das mit den drogen als teil der musik bezeifele ich da jede musik, egal wie weit underground, den overground braucht um sich "nachschub" zu besorgen und die leute an die der grossteil des overground gerichtet ist sind halt kinder die nicht umbedingt drogen nehmen werden um die musik zu hören.


Aus: Nahe Wien | Registriert: Jul 2000  |  IP: [logged]
FrequencyShifter

Usernummer # 398

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also kurzfristig wirds immer irgendwo bei "techno" liegen (halt neue unterarten) aber ich bin sicher daß irgendwann mal ne neue Technik kommt die viel goilere sachen möglich macht (Direkt anschluß am Hirn????) oder neu instrumente? gerade diese wären dringend nötig weil es baut sich zur Zeit alles aus längst abgelutschten 80er Jahre Teilen zusammen (auch wenn der 15 Jahre alte 909 Bass ausm Sampler Baujahr 2000 kommt ändert das nix an der sache)
Innovation ist gefragt - neue geräte neues Sounds neuer style. neue Generation neue Drogen neue waswasich (Brainparade2030 )
aber das sehe ich eher Mittelfristig.

Aus: Elektrogarten :) | Registriert: Apr 2000  |  IP: [logged]
alex [sAf]
trommelkot
Usernummer # 449

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im grunde hat dexes eigentlich schon sehr viel wichtiges zu diesem thema gesagt. wie er richtig sagt, hat sich die musik an sich gar nicht so großartig im laufe der letzten jahrhunderte verändert, allein die erscheinungsform und damit die instrumentierung haben sich geändert. die struktur von musik ist seit jeher gleich - es gibt rhythmen und es gibt töne und klänge - auch die "inversen" davon, also atonalität und arhytmhus sind letztlich untermengen von klängen und rhythmen.
das heißt im klartext, egal was nach "elektronischer musik bzw. techno" kommen wird, es wird einzig und allein eine neuartige verwendung von instrumenten und klang- und rhythmusmaterial sein - nicht mehr und nicht weniger.

das was ich hier aus den vielen postings herauslesen kann, sind eher multimediale zukunftsvisionen, die mich teilweise sehr an horrorszenarien und anti-utopien à la "brave new world", "the matrix" (zauberstab im kopf mit "synapsenmassage") oder "1984" erinnern. den kampf "mensch vs. maschine" scheinen bei diesen die maschinen schon gewonnen zu haben - schade eigentlich, denn wir sind gerade mal in der zweiten runde.


Aus: near Bonn | Registriert: May 2000  |  IP: [logged]
The Big B
noch nicht registriert


 - verfasst            Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
also ich denk mal, dass erstens jetzt schon zu fragen was nach techno kommt ein bißchen sehr verfrüht ist, weil die thematik techno noch lange nicht ausgereizt ist und zweitens wahrscheinlich jede folgende musikart sich auf technik aufbauen wird und so gar nicht soweit von techno zu suchen sein wird.
IP: [logged]
The Big B
noch nicht registriert


 - verfasst            Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
also ich denke erstens, dass es noch verfrüht ist nach einer musikart die techno ablöst zu fragen, weil die thematik techno noch lange nicht ausgereizt ist, und zweitens allles was nach techno kommen sollte garantiert von technik und techno beeinflusst sein wird.
IP: [logged]
grindler

Usernummer # 422

 - verfasst      Profil von grindler     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Lassen wir uns überraschen.
Aber es ist bestimmt cool, Musik durch Gedankenübertragung oder Schwingung oder Wellen oder so was.

Aus: Kombinat 2 | Registriert: Apr 2000  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

 - verfasst      Profil von Hyp Nom   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
knapp drei jahre später... hole ich mal diesen doch sehr neuauflegenswerten thread hervor, sozusagen als logischen anschluß an den "neigt sich techno dem ende zu?"-thread, auf den ich längst einen mit diesem thema hier aufmachen wollte..
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
Herr Minimal

Usernummer # 3603

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hehe da hat der hyp ja war rausgekramt.

eine frage. was ist 2step?

ich stelle mir diese frage fast jeden tag.
an mir selbst erkenne ich das es bei der elektronischen musik bleibt aber es geht in völlig andere richtungen da das produzieren von 0815 techno wie man ihn nun 10 jahre macht, ich als langweilig empfinde. nicht langweilig zu hören aber langweilig zu machen, da mans schon immer gemacht hat. die suche nach beschäftigt einem "guten" musikproduzenten ständig.

elektronische musik ruled! -> vielfallt ruled!


Aus: Berlin | Registriert: Aug 2001  |  IP: [logged]
doppelgänger
urban tribesman
Usernummer # 452

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@ Herr Minimal:

2Step ist ein Musikstil, der just zu dem
Zeitpunkt als dieser Thread erstellt wurde,
gerade der große neue Hype in England war.
Ging aus dem UK-Garage-Umfeld hervor und
wurde u.a. mit Acts wie Artful Dodger oder
Craig David zum Charterfolg. Weiß nicht,
wie es im Moment um 2Step steht. Tanith hat
die "unkommerziellere" Variante dieses Styles
eine ganze Zeit lang supportet, aber ob da
noch so regelelmäßig Releases auf den Markt
kommen wie damals, weiß ich nicht...

Zum Thema "Was kommt nach Techno" brauche ich
eigentlich dem, was Gianni geschrieben hat,
gar nicht mehr groß was hinzufügen.
Wenn's darum geht, welche neue musikalische
Revolution nach Techno kommt, denke ich auch,
daß uns diese Musik wahrscheinlich völlig
widerstreben wird, da sie gegen das, was die
letzten Jahre über passiert ist, rebellieren wird.


Aus: Karlsruhe | Registriert: May 2000  |  IP: [logged]



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