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Dieser Thread hat 2 Seiten: 1  2 
 
Autor Thema: Der Status Quo Elektronischer Musik 2007
Tuxton

Usernummer # 2837

 - verfasst      Profil von Tuxton     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
...durch zufall bin kürzlich auf ein bemerkenswertes interview mit ata gestoßen, der den meisten usern dieses forums wohl ein begriff sein dürfte. in diesem interview für den partysan bringt er einige dinge ziemlich gut auf den punkt, die mir in den letzten monaten auch des öfteren durch den kopf gingen. hier ein kleiner auszug meiner lieblingsstellen:

"Wir wiederholen uns in allem seit vier Jahren, der Sound verändert sich kaum noch. In der elektronischen Musik ist es verdammt schwer, den Leuten noch was Neues zu zeigen. Ich fühlte mich und fühle mich ausgebrannt, habe keine Lust, immer wieder den selben Kram zu hören. Und auch nicht, immer den selben Kram zu spielen. "

"Es ist schwer, Neues zu entdecken. Ich werde ja schon ziemlich mit Demo-Tapes und Promos zugeschüttet. Und vieles davon ist solide elektronische Musik. Aber es ist nicht neu, es überrascht nicht und es wird auch keinen neuen Trend setzen."

"Der Output ist viel zu hoch... Musik zu produzieren ist durch die ganzen technischen Neuerungen viel zu einfach geworden. Das ist der Punkrock-Ansatz, nach dem jeder Mucke machen kann. Aber dabei wird oft übersehen, dass elektronische Musik nicht nur aus drei Akkorden und Gebrüll besteht. Das ist viel zu verzwickt. Es kann nicht jeder Mucke machen, der die technischen Voraussetzungen dafür zusammengetragen hat."

ich möchte mich jedoch mit diesem posting nicht zu denjenigen in die ecke stellen, die seit jeher das "früher war alles besser"-geheule zum besten geben. ich finde beispielsweise immer noch ab und zu neue platten, die meinen ansprüchen genügen, indem eine bestimmte vision von musik oder einem sound qualitativ gut umgesetzt wurde...
was ich beklage ist, dass die suche nach diesen platten immer schwieriger wird. so scheinen selbst labels, auf die man sich noch vor wenigen jahren stets verlassen konnte, mittlerweile wesentliche grundsätze über bord geworfen zu haben, da sich im zuge des hypes um den sogenannten "german sound" momentan wohl scheinbar wirklich alles verkaufen lässt. wie ata es meiner meinung nach richtig bemerkt, wird zur zeit einfach releast wie verrückt, und jeder meint er müsste mitmischen. so überschwemmen mittlerweile selbst eingefleischte trancer und überzeugte schranzer den markt mit ihren minimal- und techhouse-tracks, und scheinbar verkauft sich das alles prächtig. trance ab mitte der 90er und schranz so ab 2000 haben jedoch gezeigt, dass diese entwicklung auf eine blase hindeutet, die irgendwann platzen muss. wann ist es aber soweit und zu was wird dann in den clubs getanzt?

Aus: Köln | Registriert: Jun 2001  |  IP: [logged]
rp[rf]

Usernummer # 2275

 - verfasst      Profil von rp[rf]   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Auch wenn Du es vielleicht nicht wahrhaben willst, es ist die "früher war alles besser" Ecke.

Gottseidank gibt es genug gute Musik, die berührt, die rockt, Tiefgang hat. Zumindest hab ich gerade wieder 150 Tacken für aktuelle Platten ausgegeben.

"Der Sound ändert sich kaum noch" = "Ich wache jeden morgen neben der gleichen Frau auf". Das Einzige was hier hilft ist Trennung. Ich kann mir gut vorstellen, dass Ata und auch viele andere es so empfinden wie es im Interview steht - aber das sind Ihre persönlichen Probleme. Solche Dinge auf die Umwelt zu projizieren ist sicherlich die einfachste Art damit umzugehen. Letztendlich liegt die Ursache aber bei einem selbst.

Meine 2 Cent.

Ronny

Aus: hamburg | Registriert: Apr 2001  |  IP: [logged]
ndark

Usernummer # 3037

 - verfasst      Profil von ndark   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
ich sags ehrlich: ich hab jede hoffnung aufgegeben.

seit [hand] diesem thread ist es jetzt fast drei jahre her. und es hat sich _nichts_ getan.

Aus: ulmost | www.myspace.com/soundfreaks | Registriert: Jun 2001  |  IP: [logged]
dangerseeker
kräuterpolizei
Usernummer # 4281

 - verfasst      Profil von dangerseeker   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@ ndark

ach ist das schon drei jahre her .. kinder wie die zeit vergeht ...

Aus: pankoff | Registriert: Nov 2001  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

 - verfasst      Profil von Hyp Nom   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
man müsste sich einfach an größere entwicklungszeiträume gewöhnen.
die moderne klassik wartet seit bald 100 jahren darauf, mal mehr als einen kleinen einstelligen prozentsatz im klassischen konzertanen aufführungsprogramm einzunehmen.
also wenn 10, 20, 30 jahre Minimal die elektronische musik dominieren würde, wäre das in musikgeschichtlicher zeitrechnung auch nur ein wimpernschlag.. wenn auch zum leide vieler, die ende der 80er bis mitte der 90er ein breites spektrum von ambient bis gabber als "roots" in sich aufnahmen.

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
Tuxton

Usernummer # 2837

 - verfasst      Profil von Tuxton     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: rp[rf]:
Gottseidank gibt es genug gute Musik, die berührt, die rockt, Tiefgang hat.

klar, das habe ich ja auch nicht bestritten. die suche ist nur schwieriger geworden, zumindest für mich. heute bin ich froh, pro woche 2-3 platten aus der kaum zu überblickenden masse an neuveröffentlichungen zu finden, die mir gefallen. das sah mal grundlegend anders aus...
Aus: Köln | Registriert: Jun 2001  |  IP: [logged]
rp[rf]

Usernummer # 2275

 - verfasst      Profil von rp[rf]   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
tuxton,

ich verstehe das anliegen irgendwie nicht. woran genau mangelt es dir?

ich bezweifle, dass es irgendwann in diesem bereich der musik eine veränderung geben wird, die man als "neu" bezeichnen kann.

man selbst entwickelt sich immer weiter, ebenso entwickeln sich trends, aber unterm strich geht's doch um elektronische tanzmusik. für mich schaut es aus, als wenn du und viele andere einfach nur die schnauze voll haben. sich in andere richtungen entwickeln. dann muss man aber doch nicht krampfhaft versuchen an vergangenem festzuhalten oder irgendwelche umstände vorzuschieben.

Aus: hamburg | Registriert: Apr 2001  |  IP: [logged]
WenigAhnung

Usernummer # 10632

 - verfasst      Profil von WenigAhnung     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Tuxton:
die suche ist nur schwieriger geworden, zumindest für mich. heute bin ich froh, pro woche 2-3 platten aus der kaum zu überblickenden masse an neuveröffentlichungen zu finden, die mir gefallen. das sah mal grundlegend anders aus...

Vielleicht bis du auch noch anspruchsvoller geworden. Dass der Minimal-Hype vielen Leuten auf die Nerven geht, ist ja nicht neu. Genauso viele rennen dem aber begeistert hinterher.
Dass der Output einiger Producer viel zu hoch ist, ist auch klar. Zu nennen wären Stephan Bodzin, Gregor Thresher, John Dahlbäck, Radioslave, Ricardo Villalobos etc. Nicht, dass da nicht einige Knaller beiwähren, aber die Masse ist enorm.

Aus: Warstein | Registriert: Sep 2003  |  IP: [logged]
m-nus

Usernummer # 16155

 - verfasst      Profil von m-nus   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
hmm, wie komm ich an das ganze interw. ran würde mich mal intressiere... den irgend wie hat er doch recht...
Aus: swiss | Registriert: Feb 2006  |  IP: [logged]
Tuxton

Usernummer # 2837

 - verfasst      Profil von Tuxton     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@ rp[rf]: der output ist gestiegen und die durchschnittliche qualität der platten nimmt ab...
Aus: Köln | Registriert: Jun 2001  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

 - verfasst      Profil von Hyp Nom   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: m-nus:
hmm, wie komm ich an das ganze interw. ran würde mich mal intressiere... den irgend wie hat er doch recht...

[hand] www.partysan.net/?art=17174
(schon vor 5 monaten erschienen)

Wie ist denn die neue Marschroute von Playhouse – angesichts dieser Aussichten?

Ata: Wir wurden zwei Jahre lang gehypet, jetzt haben wir mal den heimischen Hafen angesteuert. Musikalisch werden wir bestimmt noch strenger werden und technisch mehr auf den mp3-Download setzen. ... Damit tun wir auch der Umwelt was Gutes, denn Vinyl ist furchtbar schwer zu entsorgen!

Was hältst Du als Frankfurter mit einem Club in Offenbach denn eigentlich von der Frankfurter Clubszene?

Ata: Da gibt es ja gar nicht viel zu berichten... Denn wir haben ja gar keine Frankfurter Clubs. Da gibt’s den Cocoon... Das Monza hat mehr zu als auf... Und dann gibt’s da eben noch diesen einen Club in Offenbach. Das Problem dabei ist, dass alle so ziemlich die gleiche Mucke machen.

Das U60311 oder das Tanzhaus West zählst Du gar nicht erst zu den Clubs?

Ata: Ach, die gibt’s noch?

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
Elias@Rafael
Soulseeker
Usernummer # 5404

 - verfasst      Profil von Elias@Rafael     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Tuxton:
@ rp[rf]: der output ist gestiegen und die durchschnittliche qualität der platten nimmt ab...

Gerade mal wieder eine Stunde auf Decks durchclickt und nix gefunden. Ich habe bei den Massen an Output auch keine Motivation mehr, viel anzutesten. Playlists aller DJs überschneiden sich kaum noch. In allen Magazinen Reviews unterschiedlicher Platten ... Würd mich sehr interessieren, wo die ganzen Platten landen.
Aus: Krefeld | Registriert: Mar 2002  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

 - verfasst      Profil von Hyp Nom   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
wobei wir dann immerhin eine andere situation hätten als in dem thread vor 3 jahren, den ndark erwähnte.. statt "warum legen alle die gleichen Platten auf?" nun also "warum legen alle verschiedene platten auf, und sie klingen trotzdem gleich?" [Wink]
Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
chris
User
Usernummer # 6

 - verfasst      Profil von chris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: rp[rf]:
tuxton,
ich bezweifle, dass es irgendwann in diesem bereich der musik eine veränderung geben wird, die man als "neu" bezeichnen kann.

'Neu' nicht unbedingt. Aber Veränderungen werden natürlich kommen, nicht zuletzt, weil eben die Technologie und Technik noch immer interessantere Möglichkeiten bietet: dies ermöglicht es zwar newBies, mit Fruity und Live und Reason immer besser klingendere Ergebnisse zu erzielen, aber ein gutes Ohr erkennt dies doch mit etwas Übung und kann selektieren: denn jenseits der Innovation gibt es auch den Anspruch an Qualität. Produktionsqualität und auch die 'emotionale' Qualität, wenn mit wenigen Mitteln ein Track, ein Song, ein Break, ein Sound ein kollektives Entzücken und Entrücken ermöglicht. Es wird immer wieder doch noch Neuheiten geben, aber diese waren und sind immer vorerst schwer zu entdecken, bevor sie markttauglich sich etablieren können. Und da der Markt inzwischen pervers unübersichtlich ist, müssen diese Perlen mit sehr, sehr viel Mühe irgendwo entdeckt werden und mutige Plattendreher und Set-Bastler müssen konsequent solche Entdeckungen spielen und spielen und spielen und vermarkten und vermixen und in Clubs das Publikum zum Staunen bringen. Das ist harte, extrem harte Arbeit, das ist ein Vollzeitjob, der Zeit und Nerven kostet und hohe Risiken birgt. Im Augenblick kann ich nicht einmal ansatzweise eine Vermutung äussern, wo ein 'Trend' (bähpfui, was für ein Wort) liegen könnte - aber: ich erinnere mich an solche Äusserungen wie von Ata und ähnliche und unzählige Diskussionen, die vor vielen, vielen Jahren geführt wurden. Man wollte im House nichts mehr Neues entdecken. Und - hoppla - es entwickelten sich dann doch unvermutet Dinge wie 2step oder der heutige Minimal-Trend, der so damals nicht abzusehen war, auch wenn es immer schon minimalistischere Techno/House-Produktionen gab. Aber das Sounddesign hatte währenddessen unglaubliche Fortschritte gemacht, so dass der 'Sound' heutiger Minimalproduktionen eben doch nicht vergleichbar mit den Releases ist, die vielleicht ursprünglich ähnliche Ziele vor vielen, vielen Jahren verfolgten.

Gerade, als man beispielsweise glaubte, dass Techno sich in keinster Weise auch nur ansatzweise neu erfinden könnte, da hämmerte aus der Brighton-Ecke ein nofuture-Sound, der bisherige Taktschemata aus dem Konzept brachte: erst wirkte das Publikum verstört auf unkonventionell vertrackte Beatz und wenige Monate später waren solche Produktionen Pflichtprogramm in den Clubs und etabliert und sowohl die Fraktion der Elektro-Anhänger, der Break-Fetischisten wie auch die des detroit'igen Purismus entdeckten hier neue Akzente, die als Set kunstvoll über einen Abend hin eben doch erfrischend anders waren. Neu? Nicht zwingend - es gab' immer schon Tüftler solcher Gattungen.

Dahingehend bin ich mir sehr sicher, dass wir vielleicht Ende 2007 / Anfang 2008 uns mit einer dominierenden, 'neuen' Stilrichtung innerhalb der elektronischen Musik auseinandersetzen könnten.

Oder sollten wir tatsächlich nun wirklich schon am Ende sein ..? War's das wirklich ..? War das wirklich schon alles und ist nun kein Platz mehr für Innovationen oder zumindest dominierend charakteristisch sich verändernde Musik ..?

Haben wir also nun alles erlebt, was es zu erleben gab, ob Acid, Chicago, Detroit, Trance, Hardtrance, Hardcore, Psy und Goa, Gabba und Schranz, Minimal und Vocalhouse, Deephouse, Garage, 2Step, Dubstep, Elektro / Retro-Elektro, kommerziellem Dancefloor und Berliner Elektropop, Minimal- und Ketaminhouse, Brighton / Nofuture, Ambient und Dub, bristol'esquem TripHop und Downbeats, DnB / Jungle, Breaks und TechStep ..? TechHouse und Elektronika und IDM und Fieldsounds und einstürzende Klangkollagen der Neubauten und wasauchimmer ..? Und all dem, was irgendwo und irgendwie dazwischen und davor lag ..? War's das also nun ..?

Heisst das, man soll sein Tempo-Taschentuch auspacken und mit Tränen in den Augen der elektronischen Musik leise zum Abschied winken ..?

Aus: Westend | Registriert: Nov 1999  |  IP: [logged]
WenigAhnung

Usernummer # 10632

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Elias@Rafael:
Playlists aller DJs überschneiden sich kaum noch. In allen Magazinen Reviews unterschiedlicher Platten.

Das ist doch eindeutig positiv zu bewerten, weil es bedeuten würde, die Musik ist vielfältiger denn je. Ich finde allerdings, eine Reihe von Djs spielt immer noch sehr ähnliche Sachen und auch oftmals dieselben Platten. Es ist ja nun keiner gezwungen, sich im Monat 100 Scheiben anzuhören. Auch in Zeiten des Internets kommt man an einer Vorauswahl nicht vorbei.
Das Risiko, gute Sachen zu verpassen, wird dadurch zwar nicht kleiner, nur behaupte ich mal, dass man auch gute Musik in seinem Case haben kann, wenn keiner der Tracks in den Top 10 diverser Top-Djs auftaucht. Wenn man gute Sounds haben will, gibt es natürlich immer noch die Möglichkeit, sich stark an den Playlists des oder der jeweilen Lieblings-Djs zu orientieren. Das kann aber bestimmt nicht Sinn der Sache sein.

Aus: Warstein | Registriert: Sep 2003  |  IP: [logged]
Cymorris

Usernummer # 5951

 - verfasst      Profil von Cymorris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: rp[rf]:
...
"Der Sound ändert sich kaum noch" = "Ich wache jeden morgen neben der gleichen Frau auf". Das Einzige was hier hilft ist Trennung. Ich kann mir gut vorstellen, dass Ata und auch viele andere es so empfinden wie es im Interview steht - aber das sind Ihre persönlichen Probleme. Solche Dinge auf die Umwelt zu projizieren ist sicherlich die einfachste Art damit umzugehen. Letztendlich liegt die Ursache aber bei einem selbst.

Ich glaube auch, dass das Thema hier eher Einzelschicksale betrifft, als ein Massenphänomen ist !
Wenn du mal nen "Durchschnitts"-Club (darf jeder selbst definieren) nimmst, dann würde ich sagen, gibts da pauschal höchstens 5-10% max. die sich mit dem Thema Musik so intensiv auseinandersetzen wie die User hier. Dem Rest fällt so was gar nicht auf...

Vielleicht liegts auch daran, dass diese Minderheit schon so sehr an die immer währende Suche nach dem Höher, Besser, Weiter gewöhnt ist und deshalb auch noch kritischer urteilt ?!

Ich kann nur für mich sprechen und muss sagen, dass ich in meiner Musikrichtung immer noch und immer wieder "Neues" von vor einigen Jahren bis heute entdecke...

Aus: Würzburg | Registriert: May 2002  |  IP: [logged]
rp[rf]

Usernummer # 2275

 - verfasst      Profil von rp[rf]   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Bzgl neue Musik @ Decks.de

Decks ist nicht der Spiegel dessen, was der Markt hergibt, sondern auch nur eine vorsortierte Blickweise. Wenn man dort nicht fündig wird, sollte man es ggf woanders probieren!? Decks ist halt eher trendy, ich ziehe Hardwax und Easytraxx vor, die gehen beide in eine sehr bodenständige Richtung.


Chris,

natürlich gibts immer wieder neue Trends, die die Erscheinung der Musik prägen. Ich glaube trotzdem nicht, dass man grossartige neue Formen von, ich nenn's mal "Mood" (Dubtechno = deep, Acid-House = raw etcpp...) sehen wird. Ich kann das nicht genau definieren ohne esoterisch zu klingen, deswegen breche ich hier ab und hoffe, dass die Idee angekommen ist [Smile]

Aus: hamburg | Registriert: Apr 2001  |  IP: [logged]
Mad Raven

Usernummer # 8559

 - verfasst      Profil von Mad Raven   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
der witz ist doch, wenn man jetzt wüsste was es für neue styles geben wird, dann wäre der style ja garnicht mehr so neu.
Um mal ganz banale beispiele zu bringen.

zur zeit der klassischen klassik wäre wohl keiner auf die idee gekommen, dass man (mit fast den gleichen instrummenten) neo-klassik machen kann.

oder zur frühzeit des rock'n'roll hab bestimmt noch niemand an heavy metal gedacht.

oder in der frühphase der elektronischen musik war doch wohl kaum zu erwarten, dass es ca. 20 jahre später so viele verschieden styles gibt.

greatz

Aus: eigentlich Ibbtown,für die nächsten jahre Münster | Registriert: Feb 2003  |  IP: [logged]
druckluft

Usernummer # 16100

 - verfasst      Profil von druckluft   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
hmmm... die immerwährende diskussion....
schon seit über 10 jahren wird angepriesen: techno ist tot.

also dass nix wirklich revolutionär neues mehr kommt ist vielleicht nicht ganz unwahr.
dennoch verändert sich die elektronische musik kontinuierlich. es mag ein langsamer prozess sein, der nicht sofort auffällt, doch es passiert.
hört euch doch die platten von heute, von vor 2 jahren, 4, 6, 10 jahren an und vergleicht sie.
es ist jedes mal was anderes. einerseits liegt es an der technik, andererseits an den gängigen trends.

wenn man jetzt sagt, elektronische musik verändert sich nicht, ist es sehr engstirnig. klar, minimal bleibt minimal, schranz bleibt schranz usw.
wer also nach dem "revolutionär neuen" innerhalb immer eines genres sucht, wird natürlich nicht fündig. es entstehen dennoch ständig neue genres, und die revolutionären finden kaum beachtung, weil sie nicht "ins schema pasen". "woah das ist zu crazy/komisch/anders, das spiel ich nicht" sind dann die reaktionen. oder "das ist aber kein techno".

dass insgesamt elektronische musik immer ruhiger wird (nicht zuletzt am minimal-hype ersichtlich), ist so eine veränderung.
noch vor ein paar jahren gabs in den meisten techno-clubs nur gebretter. heute ist elektronische musik ruhiger und melodischer, und die power steckt mehr im detail. subtil versteckt in kleinen edits und sorgfältig ausgesuchten sounds.
heutzutage wird viel mehr auf den klang gesetzt, als auf härte oder den strobo-an-und-hände-in-die-luft-effekt.
klar, vielen geht es auf den wecker, doch der masse taugts, sonst hätte sich dieser trend nicht durchgesetzt (ob das jetzt positiv oder negativ ist, soll jeder für sich entscheiden).

dass jetzt mehr leute durch immer leichter zu bedienende software ihre eigenen tracks basteln ist nicht schlimm, da ohne talent sowieso nur mittelmäßiges rauskommt.
der heutige youtube/bigbrother/ich-präsentier-mich-selbst-trend trägt auch dazu bei, dass jeder dj oder producer werden will.
der vorteil an der ganzen geschichte ist, dass talente, die sonst im verborgenen geblieben wären, die chance bekommen, gehört zu werden. denn hardware ist nicht nur schwieriger zu bedienen, sondern auch sehr viel geldintensiver.

und dass die playlists der djs verschieden sind, ist auch gut so. mich hats persönlich früher angepisst, dass egal wo ich war, die selben "hits" rauf und runter gespielt wurden. mag sein dass trotz der verschiedenen playlists die musik ähnlich ist. aber es ist nicht exakt die selbe musik.

zu sagen, dass elektronische musik tot ist, alles schon da war, nichts mehr neues kommen wird ist schwachsinn. genauso wie darüber zu spekulieren, was als nächstes kommt. denn das weiss niemand.
wenn ich jetzt sagen könnte, dies oder jenes kommt als nächstes, dann würd ich es doch selber produzieren und stinkreich werden.
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Mad Raven:
der witz ist doch, wenn man jetzt wüsste was es für neue styles geben wird, dann wäre der style ja garnicht mehr so neu.
Um mal ganz banale beispiele zu bringen.

zur zeit der klassischen klassik wäre wohl keiner auf die idee gekommen, dass man (mit fast den gleichen instrummenten) neo-klassik machen kann.

oder zur frühzeit des rock'n'roll hab bestimmt noch niemand an heavy metal gedacht.

oder in der frühphase der elektronischen musik war doch wohl kaum zu erwarten, dass es ca. 20 jahre später so viele verschieden styles gibt.

genau!

insgesamt muss ich sagen: musik verändert sich. manchen fällt das nicht auf, manchen passt die entwicklung nicht in den kram, und manche jagen einfach nur der vergangenheit nach.
den wieso gibt es leute, die sich immernoch 20 neue platten auf einmal kaufen? sind es einfach nixchecker?

Aus: München | Registriert: Feb 2006  |  IP: [logged]
Block

Usernummer # 15024

 - verfasst      Profil von Block   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@druckluft

dem ist nichts mehr hinzuzufügen!!
[konfetti]
[applaus]

Aus: essen | Registriert: Aug 2005  |  IP: [logged]
SpeedyJ
the technarchist
Usernummer # 984

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@ druckluft: gutes posting... kann mich dem meisten anschließen, nur eins solltest du mal näher erläutern:

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: druckluft:

dass jetzt mehr leute durch immer leichter zu bedienende software ihre eigenen tracks basteln ist nicht schlimm, da ohne talent sowieso nur mittelmäßiges rauskommt.

das ist doch gerade der knackpunkt, der bereits im eingangsposting genannt wurde! zuviele leute ohne talent basteln mittelmäßige musik und bringen die dann auch noch raus, sodass es schwer fällt, in der flut des mittelmaßes die perlen zu entdecken...
Aus: 909303 | Registriert: Sep 2000  |  IP: [logged]
druckluft

Usernummer # 16100

 - verfasst      Profil von druckluft   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ:
@ druckluft: gutes posting... kann mich dem meisten anschließen, nur eins solltest du mal näher erläutern:

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: druckluft:

dass jetzt mehr leute durch immer leichter zu bedienende software ihre eigenen tracks basteln ist nicht schlimm, da ohne talent sowieso nur mittelmäßiges rauskommt.

das ist doch gerade der knackpunkt, der bereits im eingangsposting genannt wurde! zuviele leute ohne talent basteln mittelmäßige musik und bringen die dann auch noch raus, sodass es schwer fällt, in der flut des mittelmaßes die perlen zu entdecken...
joa da hab ich mich wohl etwas verhaspelt.
ich meinte mittelmäßige produktionen die das vinyllicht nie erblicken werden.

dennoch:
einerseits werden labels, die eben solche mittelmäßigen produktionen am laufenden band releasen, auf alnge sicht entweder verschwinden oder nie über ihr hobby-label-dasein hinauswachsen. kurzum: der markt wird sie aussortieren.
andererseits: ja. es gibt schon viel müll da draussen...
ist vielleicht ein suchen-und-finden-prozess, oder einfach nur das reiten auf einer trendwelle...

Aus: München | Registriert: Feb 2006  |  IP: [logged]
Block

Usernummer # 15024

 - verfasst      Profil von Block   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: SpeedyJ:
das ist doch gerade der knackpunkt, der bereits im eingangsposting genannt wurde! zuviele leute ohne talent basteln mittelmäßige musik und bringen die dann auch noch raus, sodass es schwer fällt, in der flut des mittelmaßes die perlen zu entdecken...

also für mich ist da kein großer unterschied..
ich hab früher schon extrem aussortiert,wenn ich nen nachmittag im plattenladen verbracht hab, bin ich meistens mit 2-5 platten rausgegangen..
ist heute genauso..

was mich so ein bischen nervt ist die masse an schlechten bzw. gleichklingenden netreleases..
vor allem werden die dann noch extrem bombastisch präsentiert, das es den anschein hat, man würde sich grad den kommenden superstar downloaden..
aber wennn das der fall wäre, würden sich sicher andere labels dafür interessieren!
ich hab zwar auch grad was auf´nem netlabel rausgebracht, aber wenns gut ist, wird es auch ohne große worte ne gute promo sein..
ist schon bischen offtopic wie?
cheers

Aus: essen | Registriert: Aug 2005  |  IP: [logged]
wavE_21
noch nicht registriert


 - verfasst            Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Das zu viele schlechte Platten auf den Markt kommen, wurde auch schon um 1992 gesagt, einer Zeit in der viele heutigen Technohörer (oder auch ihr?)wahrscheinlich noch kein Techno gehört haben.
Auch damals wurde gesagt das es viel zu einfach ist ein Track zu machen, das es jeder "****" könne.

Heutzutage ist es vielleicht noch ein wenig einfacher geworden, aber dafür ist die Qualität (damnit auch die Anforderungen) vieler Produktionen enorm gestiegen (auch dank der günstiger werdenden Technik), was damals nicht der Fall war. Bis auf einige wenige Ausnahmen wie HH, Eye Q, Force Inc waren die Platten so beschissen abgemischt und selbst qualitativ hochqwertige Produktionen hatten im Vergleich zu heute kaum Druck in Bässen.

Grundsätzlich bin ich froh wenn es wenig Hürden gibt um Musik zu machen, da jeder die Chance dazu haben sollte.

Meiner Meinung nach liegt es eher an anderen Sachen:

1. Vor 15 Jahren war für mich alles neu, das ist es heute nicht mehr. Wenn ich heute anfangen würde Techno zu hören, würde ich in 10 Jahren auch sagen, dass früher noch Qualität war, aber heute kann ja jeder alles machen, es wiederholt sich, usw...

2. Viele der aktuellen Sachen sind mir auch zu langweilig geworden, aber ich kenne einige die erst seit drei Jahren Techno hören und so begeistert zum Plattenladen rennen, wie ich in den 90ern. Folglich sehe ich das mehr als subjektives Problem eines jeden einzelnen, denn als objektives, wobei jede Musikart ihre Möglichkeiten erlebt und danach überschreitet.

3. Vielleicht ist es besser anstatt immer nur zu jammern sich nach neuem umzusehen. Allein was es bei Dubstep alles zu entdecken gab und gibt, wirklich großartig.

4. Da wir im Kapitalismus leben, folglich auch die Nachfrage bestimmt, liegt eine etwaige negative Entwicklung zum großen Teil auch den Konsumenten/ Rezipienten. Es steht jedem frei, welche DJs er hört, welche Musik er kauft und wen oder was er supportet. Natürlich ist es nervig drei Stunden im Plattenladen zu stehn um dann mit Kompromissen drei Platten zu kaufen, aber einen Geschmack zu pflegen ist erstens zeitintensiv und zweitens anstrengend. Andererseit ist es auch schön zu wissen wenn man sich musikalisch von der Masse abhebt oder immer "bessere" Sachen hat als andere. Weiterhin gilt: Wenn die Platten keine Käufer fänden würden diese auch nicht im Plattenladen herumstehen.

Ich seh mich dann lieber im weiteren feld der elektronischen Musik um:

Was war mit DFA vor zwei Jahren??? (OK, genau dieselbe Musik gab es auch vor 15 Jahren, aber damals kannte ich sie nicht)
Diese ganzen Breaksgeschichten um Modeselektor, Jahcoozi, TTC, PLanet Mu Records, Venetian Snares. Für mich vieles Neuland, großartig!

Experimenteller durch Techno beeinflusster Hip Hop? Prefuse 73, Dabrye, sehr geil!
Neue Mischungen aus Folk und Elektronik die zur Zeit im kommen sind, besonders die Various Productions.

uvm,

BTW Mich persönlich nervt Minimal total, aber da hat ja jeder so seine Geschmackspräferenzen;-)

IP: [logged]
LexyLex

Usernummer # 2081

 - verfasst      Profil von LexyLex     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
eigentlich brauch ich den thread gar nicht lesen...der Threadstarter hat sich schon geoutet und darauf läuft dieser thread auch hinaus:

"Früher war alles besser"

[rolleyes]

ich kannst nicht mehr hören, jedes jahr die gleiche Diskussion.

Was dem einen nicht passt, ist des anderen freud. Akzeptiert es oder Produziert selber etwas, was sich von der Masse abhebt

Aus: dem dicken "B" an der Spree | Registriert: Mar 2001  |  IP: [logged]
firechild

Usernummer # 2091

 - verfasst      Profil von firechild     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Kinder, was erwartet Ihr eigentlich? Was soll sich ändern? Techno bleibt Techno, HOuse bleibt House, usw. Feiert, solange Ihr könnt. Vielleicht sucht Mann einfach im falschen Plattenladen nach den falschen Platten? Ich sach mal, die Distributoren tuen doch ihr übriges dazu, was man im Laden bekommt und was nicht.
Aus: Domcity | Registriert: Mar 2001  |  IP: [logged]
alexosiris

Usernummer # 9442

 - verfasst      Profil von alexosiris   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Ich weiß nicht. Ich kann mich dem eigentlichen Thread Inhalt absolut nicht anschließen.

Noch nie habe ich so regelmäßig, so viel Zeug gekauft wie heutzutage. Jetzt leg ich sieben Jahre auf und in Sachen Musikvielfalt hat sich meiner Meinung nach unglaublich viel getan.

Vielleicht seh ich das ganze auch etwas lockerer. Ich bin bei meiner Trackauswahl selten auf der Suche nach dem besonders innovativem. Ich höre mir Tracks beim kaufen i.d.R. max. ne halbe Minute an. Wenn er mich überzeugt, wirds gekauft, vom Rest lass ich mich überraschen. Style oder der Name der dahinter steht ist mir im ersten Moment völlig wurscht. Auch dieses Minimal wird langsam öde Zerede finde ich seltsam. Warum soll denn etwas was gestern viele klasse gefunden haben, morgen auf einmal schlecht sein? Verstehe ich nicht, da möchte ich mich auch nicht mitreissen lassen.

Ich finde den Output der elektronischen Musik ideal. Noch nie gab es soviele Stilrichtungen wie ich finde. Ja ich möchte behaupten, die elektronische Musik Szene befindet sich langsam aber sicher wieder im Aufwind. Wenn ich mir das wachsen der Clubs bei mir in der Gegend anschaue. Kein Plan, ich finde es toll und möchte nicht bestätigen das elektronische Musik sich im sterben befindet. Im Gegenteil.

Aus: Burgau | Registriert: May 2003  |  IP: [logged]
jason_ynx

Usernummer # 2636

 - verfasst      Profil von jason_ynx     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Mir geht auch das Geheule gehörig auf den Zeiger. Ich finde auch heute noch ständig Platten, die den "muss-ich-haben"-Effekt in mir auslösen. Ich könnte monatlich 500 Eus ausgeben wenn ich die hätte.

Was auch schon einige Male erwähnt wurde ist dass bei einigen Usern und Akteuren eine persönliche Entwicklung zu beobachten ist, die mit der Musik an sich noch nicht soviel zu tun hat, sondern eher auf ein generelles Satt-sein der gesamten Szene gegenüber zurückzuführen ist. Die Erinnerung an die eigene alte Leidenschaft lässt es schwerfallen, dem Ganzen den Rücken zuzukehren, aber eigentlich brennt das Feuer nicht mehr wirklich. Was ja auch absolut okay ist. Zumindest im Ansatz ist das bei einigen vorhanden, die das aber so recht noch nicht wahrhaben wollen. Ich kenne das Gefühl, vor vier Jahren habe ich Drum 'n Bass aus dem gleichen Grund Adieu gesagt, zum Glück hatte ich dafür schon ein paar Jahre zuvor eine viel stärkere Liebe entdeckt, die zu Techno und seinen unendlich vielen Facetten. Und die brennt auf jeden Fall noch.

Aus: Mannheim | Registriert: May 2001  |  IP: [logged]
vert-o-matic
symbiotic substance
Usernummer # 5645

 - verfasst      Profil von vert-o-matic   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jason_ynx:
Mir geht auch das Geheule gehörig auf den Zeiger. Ich finde auch heute noch ständig Platten, die den "muss-ich-haben"-Effekt in mir auslösen. Ich könnte monatlich 500 Eus ausgeben wenn ich die hätte.

Dito!
Aus: tauschbar | Registriert: Apr 2002  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

 - verfasst      Profil von Hyp Nom   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
die sättigung kommt ja tatsächlich daher, dass sich diversifizierung nicht mehr so schnell wie ende der 80er bis mitte der 90er vollzieht, als eine ganze reihe verschiedener neuer stile aufkam und die clubpräsenz der spielarten von techno ausgewogener war.
warum also sein feuer hergeben für die kopie von der kopie von der kopie, oder auch nur für die immer kleineren variationen von trackgeneration zu trackgeneration.. worin man die haltung der trance-szene wiederfindet, die sich einst von techno abkoppelte, um bei einem bestimmten status quo zu verweilen.
wenn jemand weiterhin zu 4/4 im club abgeht, dann ich, aber gekauft wird eher in anderen sparten, die dem noch etwas hinzuzufügen haben, was man schon zuhause stehen hat.

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
jan.solo
AElectricer ®
Usernummer # 6524

 - verfasst      Profil von jan.solo     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
djs, die platten spielen, die den dancefloor burnen, haben gewonnen. die können so uncool sein wie sie wollen (also die platten), aber das ist es, was eine gute party ausmacht. leider haben das viele noch nicht begriffen.

techno im sinne von "wir müssen innovativ sein, immer neue trends haben, bla blubb" ist eine riesengeosse seifenblase. und das nicht erst seit gestern. es traut sich nur nicht jeder zu sagen, früher war alles anders (nicht zwangsläufig besser).

aber der punkt ist einfach, das clubleben das wir heute haben, ist in ungefähr das, wovor ich vor 12 jahren in die technoszene geflüchtet bin. ich muss das nicht zwangsläufig am leben halten. ich höre gerne musik und grusele mich teilweise vor den pseudo innovativen technosounds die heute "inszeniert" werden, nur um anders zu sein. da hör ich mir lieber eine madonna-scheibe an, die zwar wenig innovatoiv, dafür aber einfach gut gemacht ist an. ob die frau nun singen kann oder nicht. die tuss von röyksopp klingt in echt mit sicherheit auch ganz anders. technik is alles. wir haben 2007. aber so lange es sich geil anhört is mir das ehrlich gesagt egal. über geschmack lässt sich natürlich an bestimmter stelle immer streiten, aber das techno sich schon lange in festgefahrenen marketingstrukturen bewegt, ist glaube ich nicht zu bestreiten.

von daher, wems gefällt...

"the world is full of people who talk and talk - but how many others walk and walk..."

Aus: frankfurt am main | Registriert: Jul 2002  |  IP: [logged]
Hyp Nom
Morgen Wurde
Usernummer # 1941

 - verfasst      Profil von Hyp Nom   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jan.solo:
djs, die platten spielen, die den dancefloor burnen, haben gewonnen. die können so uncool sein wie sie wollen (also die platten), aber das ist es, was eine gute party ausmacht.

platten, die die eine party burnen, burnen die andere kein bißchen.

Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: jan.solo:
techno im sinne von "wir müssen innovativ sein, immer neue trends haben, bla blubb" ist eine riesengrosse seifenblase.

das ist auch nicht mehr als eine einbildung des trance/pop-lagers. siehe auch im Underground Resistance-thread Remutes (qhead) und meine postings.
wenn man einfach spaß daran hat, neue möglichkeiten zu nutzen (wenn dies nicht reiz und verheißung von elektronischer musik ist, was dann?), was interessiert es einen, behaupten zu können, innovativ zu sein? das innovative fällt dann u.U. als begleiterscheinung an.

Aus: Kiel | Registriert: Feb 2001  |  IP: [logged]
Quinto

Usernummer # 1412

 - verfasst      Profil von Quinto     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
meinereiner kauft gerade wieder vermehrt platten im (grob) techno bereich. allerdings sind diese schon sehr ausgewählt. soll heißen, fast alles was eine eigene sympathische note besitzt wird gekauft. das ist natürlich total subjektiv, aber objektiv gibts trotzdem eine gemeinsamkeit: es groovet irgendwie und verliert sich nicht in einer darstellung technischer möglichkeiten als selbstzweck und alleinige berechtigung eines tracks(vielleicht wär das ja mal ein trend).

zum beispiel die b-seite von der tomas anderson - bpc 143 ist so ein teil. irgendwie schief und nicht ganz sauber, so der eindruck, aber geil. (die mit electroelementen gespickte a-seite ist übrigens totaler schrott)

oder mark o'sullivan mit emission auf JM Rec. die a-seite wieder mal massenkompatibles zeug von dahlbäck, dass einem die galle hochkommt. dafür hat das original auf der b-seite einen sowas von genialen basslauf, dass der fuss automatisch mitwippen muss (spontane tanzeinlagen nicht ausgeschlossen).

Aus: Rostock | Registriert: Nov 2000  |  IP: [logged]
Igel

Usernummer # 10783

 - verfasst      Profil von Igel     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: BIG BAD B:

oder mark o'sullivan mit emission auf JM Rec. die a-seite wieder mal massenkompatibles zeug von dahlbäck, dass einem die galle hochkommt. dafür hat das original auf der b-seite einen sowas von genialen basslauf, dass der fuss automatisch mitwippen muss (spontane tanzeinlagen nicht ausgeschlossen).

Dahlbäck massenkompatibel? Wen definierst du denn als als Masse? [confused] Sorry, ich weiß, dass hier im Forum den jede Sau kennt, aber bestimmt nicht Lieschen Müller, die zweimal im Jahr ins Cocoon geht. Die kennt vielleicht noch den Väth und den Ricardo. Und massenkompatibel (wenn es so etwas im Technobereich überhaupt gibt) sind höchstens die Sachen, die es auf die Xth season CDs schaffen.
Also ich mag Dahlbäck. Bei ihm habe ich immer das Gefühl, dass dem doch irgendwann mal die geilen Tracks ausgehen müssten - und dann komm ich aus dem Club zurück mit nem fetten Tune im Ohr, nur um rauszufinden, das der wieder mal von ihm war. Da fallen mir kaum andere Künstler ein, die ihr Niveau so halten können.

Ich freu mich übrigens auch, wenn ich B-Seiten-Perlen finde, aber du brauchst dich nicht zu schämen, wenn du heimlich auch A-Seiten hörst.
[block]

Aus: Frankfurt | Registriert: Sep 2003  |  IP: [logged]
jassman

Usernummer # 16093

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dass sich die elektronische musik schon lange in diesem kommerzdenken befindet ist ja wohl keine überraschung, oder??? letztendlich gehts ums überleben...aber ehrlich, wenn ich mir ein 3 stundenset irgendeines(!) dj´s ziehe, und dann nur 1(!!!!!!) track wirklich geil finde, während der rest einfach nur unterirdisch schlecht ist, dann weiß ich, warum ich seit 1,5 jahren kaum noch in clubs gehe...das hat mir dann auch das beispiel mit den gratistracks auf der ravelinestartseite gezeigt...ehrlich, coole aktion, aber wenn das dann "hits" gewesen sein sollen, au weh...klar, man kann immer meckern, will ich ja aber gar nicht, und die betreffenden künstler will ich jetzt auch nicht angreifen, aber ich für mich persönlich verzeifle bei sowas und spiele dann lieber platten die alt sind, aber mit denen ich mich identifiezieren kann...und dann kommt ma n trentemoller vorbei, der einfach ma n stinkefinger ausfährt und macht worauf er lust hat, klasse!!!...BITTE mehr individualität und ideen...
Aus: Freiburg - Black forest | Registriert: Feb 2006  |  IP: [logged]
Taratulla

Usernummer # 17701

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so "normaler" techno/house ist an seinen spezifischen musikalischen Charaker gebunden. dass sich nach langjährigem konsum der hörgenuss erschöpft, kann ich verstehen. ich selbst habe dem abhilfe geschafft, indem ich zuhause kaum noch klassische clubmusik hören. im klub funktioniert es aber halt immer wieder aufs neue. und gerade durch den großen output finden am rande neue entwicklungen statt, die irgendwann mal richtungsweisend sein könnten. man muss sich nur umhören! also alles super!
Aus: Du | Registriert: Jan 2007  |  IP: [logged]
Block

Usernummer # 15024

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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Taratulla:
klassische clubmusik

[Smile]
Aus: essen | Registriert: Aug 2005  |  IP: [logged]
jassman

Usernummer # 16093

 - verfasst      Profil von jassman   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
"so "normaler" techno/house ist an seinen spezifischen musikalischen Charaker gebunden. dass sich nach langjährigem konsum der hörgenuss erschöpft, kann ich verstehen. ich selbst habe dem abhilfe geschafft, indem ich zuhause kaum noch klassische clubmusik hören. im klub funktioniert es aber halt immer wieder aufs neue. und gerade durch den großen output finden am rande neue entwicklungen statt, die irgendwann mal richtungsweisend sein könnten. man muss sich nur umhören! also alles super!"

JA! ich persönlich hab soviel wahnsinnig guten hiphop in den letzten 2 jahren gehört, das hat beim produzieren enorm geholfen(hier aber ja nicht thema)

einfach das, was jeder sagt: über den tellerrand schauen, sich öffnen und locker machen...

Aus: Freiburg - Black forest | Registriert: Feb 2006  |  IP: [logged]
HandsOnWax
Funky Bratwurst
Usernummer # 64

 - verfasst      Profil von HandsOnWax   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Block:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Taratulla:
klassische clubmusik

[Smile]
Studio 54 [rolleyes]
Aus: Gießen | Registriert: Dec 1999  |  IP: [logged]
Block

Usernummer # 15024

 - verfasst      Profil von Block   Homepage     Eine neue privateMessage schreiben       Editiere/Lösche Post   Antwort mit Zitat 
@handwax
danke soweit bin ich auch mit meinem Wissen
hab nur mal überlegt wie wohl klassik im club kommt, da kann ich dochmal lachen..
 -

Aus: essen | Registriert: Aug 2005  |  IP: [logged]



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