This is topic legalize drugchecking in forum Druggy at technoforum.de.


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https://forum.technoforum.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=8;t=002480

Geschrieben von: Fliederschwing (Usernummer # 14826) an :
 
Liebe Regierung, bitte legalisiert Drugchecking.

Danke

ein Bürger
 
Geschrieben von: Mr. Morrison (Usernummer # 11083) an :
 
Wie meinst du das? Überprüfung von Drogen auf ihren Wirkstoffanteil und Reinheitsgrad?
 
Geschrieben von: Claudi (Usernummer # 7391) an :
 
toll was soll das jetzt???
kann mir mal bitte einer erklüren was unser schwebender flieder da meint???
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Claudi:
toll was soll das jetzt???
kann mir mal bitte einer erklüren was unser schwebender flieder da meint???

10 sekunden google

http://de.wikipedia.org/wiki/Drug-Checking
 
Geschrieben von: Claudi (Usernummer # 7391) an :
 
@ spirit

schon klar...
es sollte ja nur ein kleiner seitenhieb sein um verständlich zu machen das das posting total irrsinnig ist so wie es geschrieben wurde...
 
Geschrieben von: Fliederschwing (Usernummer # 14826) an :
 
finde ich nicht. Ich meine das ich es unverständlich finde, dass das Drugchecking in Deutschland verboten ist. In Österreich oder der Schweiz ist das ja auch kein Thema. Seiten wie diese hier
[hand] K L I C K sind nicht unsinnig. Bin ja kein Drogennehmer, aber die Leute die welche nehmen, sollten die Chance haben Ihren Stuff auf Inhaltsstoffe testen zu lassen..
 
Geschrieben von: Claudi (Usernummer # 7391) an :
 
hättest dein post gleich so geschrieben hätt ich nix gsagt
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
Liebe Regierung, bitte dudelt Drugchecking, aber legalisiert es nicht.

Danke

ein Bürger

---

es wäre ja widersinnig, im club drugchecking zu erlauben und draussen zu kontrollieren, ob jemand was dabei hat.

hunderttausende, die auf der strecke bleiben, sind ein zu hoher preis fuer den spass, den ein teil der bevölkerung an den sachen hat.
entsprechend sollte daher auch mit alkohol restriktiver verfahren werden. die legale erwerbsmöglichkeit erweckt den eindruck, diese droge sei wünschenswerter oder harmloser als andere.
 
Geschrieben von: Fliederschwing (Usernummer # 14826) an :
 
meinst Du duldet?
 
Geschrieben von: brick (Usernummer # 11395) an :
 
@hyp

ich glaube nich, dass drugchecking so gemeint is, dass in jedem club vorm klo ein chemiker steht un den ganzen kram prüft. da ja die meisten drogen nich in handelsüblichen kleinstmengen hergestellt werden reicht es ja einen kleinen teil davon zu testen, um aufschluss über den rest der jeweiligen sorte zu bekommen. und ich bin auf jeden fall dafür, dass die öffentlichkeit erfährt, wenn irgendwelche giftigen teile unterwegs sin, auch wenn es nich alle interessiert.

brick
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

es wäre ja widersinnig, im club drugchecking zu erlauben und draussen zu kontrollieren, ob jemand was dabei hat.

hunderttausende, die auf der strecke bleiben, sind ein zu hoher preis fuer den spass, den ein teil der bevölkerung an den sachen hat.

aha, diese probleme hat man also in den ländern wo drugchecking legal ist?
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
wenn es sich nicht im club abspielt, dann ist es natürlich was anderes.
prnzipiell lassen sich websites ohnehin sonstwo hosten, die diese infos anbieten.
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
hm, kapier ich jetzt nicht.
in der schweiz oder in österreich wird doch auch im club bzw. z.b. auf der streetparade drug.checking durchgeführt und wenn man erwischt wird gibt´s doch trotzdem ärger.

das "problem", einerseits den konsum zu unterstützen (bzw. in dem fall sicherer zu machen) hast du doch auch schon bei fixerstuben bzw. drogenkonsumräumen.

was ist denn am drug-checking so anders, dass du auf einmal moralische probleme damit bekommst?
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
der qualitative unterschied ist ja unübersehbar: in fixerstuben hilft man den kaputten, irgendwie klarzukommen bei einer sache, von der sie loskommen wollen.
und jetzt bitte argumentieren, dass fehlendes drugchecking die unschuldigen leute genau zu solchen fällen werden läßt [rolleyes]
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
der qualitative unterschied ist ja unübersehbar: in fixerstuben hilft man den kaputten, irgendwie klarzukommen bei einer sache, von der sie loskommen wollen.

akzeptierende drogenarbeit setzt doch eben nicht voraus, dass die konsumenten auf jeden fall davon los kommen wollen/sollen.

da geht es einfach um risikominimierung.

auch beim drugchecking kann man die user informieren und sie zu einem gesünderen konsum(muster) bringen oder evtl. werden sie durch die risiken (über die sie vorher vielleicht nicht gut aufgeklärt waren) ja doch vom konsum abgebracht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Akzeptierende_Drogenarbeit
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
"auch beim drugchecking kann man die user informieren und sie zu einem gesünderen konsum(muster) bringen oder evtl. werden sie durch die risiken (über die sie vorher vielleicht nicht gut aufgeklärt waren) ja doch vom konsum abgebracht."

solange eine abnahme des konsums dadurch nicht belegt ist, halte ich das bestenfalls für augenwischerei.
aufklärung kann ohne drugchecking stattfinden. offizielle argumentationshilfe zum konsum muß strafbar bleiben.

ich wäre für legalisierung von drugchecking, wenn diejenigen, die dies anbieten, entsprechend juristisch belangt werden können, wie ein arzt, der einem patienten falsche medikamente verschreibt, die zu dessen schaden bis hin zum tod führen.
dann wären die betreiber nämlich innerhalb kurzer zeit für längere zeit weggeschlossen.
das gilt nicht für die für drogenkonsumräume zuständigen, die wie gesagt leuten helfen, die nicht herr über sich sind.. im krassen gegensatz zu leuten, die eine party aufsuchen.
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
du willst mir aber doch nicht erzählen, dass du gleich viele leute erreichts wenn du einmal nen infostand über drogen hast oder nen infostand der auch drugchecking anbietet?

wo bei drugchecking eine "offizielle argumentationshilfe zum konsum" stattfindet musst u mir bitte auch mal näher erläuertern, denn meines wissens nach wird einem halt die zusammensetzung der droge vorgelegt und nicht gesagt "die ist super, friss die ruhig".

gibt es eine konsumreduzierung durch fixerstuben und in wieweit ist der junkie weniger herr über sich selbst wie einer der von uppern psychisch abhängig ist?
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
aufklärung ist da nicht stringent, wo hintenrum argumentationshilfe zum konsum stattfindet. man wird wohl kaum mit ein paar chemischen formeln alleingelassen, sondern müßte gesagt bekommen, ob "dreck" drin ist. mit einem reinheitsbescheid wird das ziel des konsums unterstützt.
der konsum abhängiger ist nicht an parties gebunden, drugchecking könnte also in drogenkonsumräumen stattfinden.
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
irgendwie scheinst du aber zu ignorieren, dass der konsum ja so oder so statfinden würde. dann halt ohne zu wissen was man sich einpfeift mit dem entsprechend erhöhten risiko.

dann nimmst du die schäden, die durch drugchecking vermieden werden könnten, also billigend in kauf um deine sicht der dinge durch zu setzen.

partydrogen werden nun mal auf parties am meisten konsumiert und du würdest die konsumenten ausschliessen die ihre drogen erst auf der party kaufen.
der sinn, warum es auf parties verboten sein sollte, in drogenkonsumräumen aber nicht wird mir allerdings immer noch nicht klar, denn zu sagen es wären nur die erwarteten subsatanzen mit risiko xy in der pille ist ja noch lange keine aufforderung zum konsum.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
jeder, der mit einer substanz zum drugchecker geht, tut das, um sich ein stück unbedenklichkeitserklärung von diesem abzuholen. der drugchecker tritt als eine art sicherheitsinstanz auf. wenn er nach deinen worten mehr leute als ein einfacher infostand erreicht, erreicht er damit auch bei mehr leuten, sich eher die ein oder andere pille mehr reinzupfeifen, wenn man ein "gute" zusammensetzung bescheinigt bekam. muß schließlich ausgenutzt werden, wenn der stoff sauber ist. nächstes mal könnte er wieder schlecht sein. wenn der drugchecker auf der einen seite also schäden verhindert, provoziert er auf der anderen seite neue, die es ohne ihn nicht gäbe.
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
erreicht er damit auch bei mehr leuten, sich eher die ein oder andere pille mehr reinzupfeifen, wenn man ein "gute" zusammensetzung bescheinigt bekam. muß schließlich ausgenutzt werden, wenn der stoff sauber ist.

sorry, aber die behauptung ist doch nur deinem geist entsprungen oder kannst du irgendwie belegen das auf parties mit drugchecking mehr konsumiert wird als auf anderen parties?

und bitte nicht mit dem "gesunden menschenverstand" argumentieren, denn nach dem (bzw. deinem verständnis) müssten dann auch in den niederlanden mehr menschen kiffen als in restriktiveren ländern, und dem ist ja bekanntlich nicht so.
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Ich stimme Hyp da schon zu, den Heroinabhängingen wird ja auch nicht noch ein bischen was für Zuhause mitgegeben. Und gegen Alkohol sollte man auch strikter vorgehen, das würde den Drogenkonsumenten schonmal ein schlagkräftiges Argument aus den Segeln nehmen.
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
erreicht er damit auch bei mehr leuten, sich eher die ein oder andere pille mehr reinzupfeifen, wenn man ein "gute" zusammensetzung bescheinigt bekam. muß schließlich ausgenutzt werden, wenn der stoff sauber ist.

so einen blödsinn hab ich ja selten gehört [lachlach]
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
kann man belegen, dass drugchecking zu weniger konsum führt? gibt es da keine studien aus den entsprechenden ländern?
zahlen bzgl. 'drogenkonsumräumen' führen hier nicht weiter, da drugchecking offensichtlich in einem ganz anderen umfeld stattfindet, in dem aus ganz anderen motivationen heraus konsumiert wird.

solange nicht geklärt ist, inwieweit der genannte effekt (mehrkonsum aus staatlich gestützter absicherung heraus) eintritt, stehen befürworter ohnehin im abseits.
ich bin für alles, was zu einer klaren abnahme des konsums führt. wenn drugchecking das leistet, wunderbar.
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
kann man belegen, dass drugchecking zu weniger konsum führt? gibt es da keine studien aus den entsprechenden ländern?

haha, du bist lustig. sobald dir die argumente ausgehen wird die wurst einfach umgedreht damit´s wieder passt.

DU solltest mir zahlen nennen, denn konsumabnahme ist nicht das oberste ziel von akzeptierender drogenpolitik wie ich jetzt schon zum xten mal hier schreibe sondern risikominimierung. ich hoff ich muss es nicht nochmal schreiben :/

Zitat:
solange nicht geklärt ist, inwieweit der genannte effekt (mehrkonsum aus staatlich gestützter absicherung heraus) eintritt, stehen befürworter ohnehin im abseits.
wenn du mir jetzt noch erklärst wie du bei nem drugchecking von eveandrave auf staatlich gestützt kommst ist? denn wenn du auf die finanzierung ansprichst, die betsimmt zu teilen staatlich ist, dann dürftest du überhaupt keine safer-use kampagnen machen, denn mehr tote schrecken bestimmt die konsumenten besser ab als obst und wasser falls es mal jemandem schlecht geht.

Zitat:
ich bin für alles, was zu einer klaren abnahme des konsums führt.

ne kugel in den kopf ist immer noch das beste heilmittel gegen drogensucht gell [Wink]
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
wie ich auch schon wiederholt schrieb.. wenn sich die befürworter so schöne bezeichnungen wie "risikominimierung" für "konsumhilfe" ausdenken, ist das nicht mehr als fahrlässig.
mit staatlich gestützt meinte ich legalisiert.
und wenn hier schon eingangs fixerstuben ohne jede differenzierung als argumentationshilfe für drugchecking herhalten müssen, dann sieht man ja, wem seit beginn die argumente fehlen ,)
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:

und wenn hier schon eingangs fixerstuben ohne jede differenzierung als argumentationshilfe für drugchecking herhalten müssen, dann sieht man ja, wem seit beginn die argumente fehlen ,)

dir ist schon klar, dass das risiko das gleiche ist oder?

vorher lebend nachher tod.

und komm mir bitte nicht mit der körperlichen abhängigkeit denn der fixerstube ist es egal ob du h oder koks drückst.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
drugchecking lenkt das augenmerk auf den aspekt der "verunreinigung" und lenkt damit davon ab, dass es primär die droge ist, die problematisch ist. es wird eine auf die zusammensetzung zurückgehende handhabbarkeit suggeriert.
dieses signal ist dem drugchecking inhärent und löst sich durch noch so deutliche andersartige hinweise vor ort nicht in luft auf.
diese falsche signalwirkung ist schwerwiegender als die schwache symptombekämpfung durch abfederung toxischer "höchststrafen".. und läßt die maßnahme damit auch nur in richtung "vorher lebend nachher auch tot/geschädigt" wirken.

bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege:

du stehst für die position, nur an den symptomen des in den letzten jahrzehnten zugenommenen konsums herumzudoktorn.
du hältst die ursachen für die zunahme für unbeherrschbar, quasi gottgegeben, "der konsum findet ja so oder so statt".
wenn also morgen plötzlich alle leute 100 teile am tag fressen, dann ist das eben so, und man muss sich mit dieser neuen gesellschaftlichen realität abfinden und zusehen, wie man die symptome lindert.

ich stehe für die position, dass ursachenbekämpfung möglich ist und diese durch eine verwässerte ablehnungshaltung konterkariert wird.

---
finde das wort "drogenkonsumraum" aber irgendwie cool [lach] "ok, ich geh dann mal in den drogenkonsumraum, leute... bis später!"
 
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an :
 
also ich finde du machst den Eindruck als ob du dich noch nie näher mit Drugchecking, deren Internetpräsenzen oder deren Ständen beschäftigt hast...
Denn ansonsten wüsstest du, dass eine Verharmlosung dort in keinster Weise stattfindet.
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
ich stehe für die position, dass ursachenbekämpfung möglich ist und diese durch eine verwässerte ablehnungshaltung konterkariert wird.

und woher beziehst du deine position?
sie hat ja mit der realität des drogenkonsums, welches es ja seit anbeginn der menschheit gibt, nichts zu tun.

und mit ursachenbekämpfung hat deine position ebensowenig zu tun.

das scheitern der alkoholprohibition in den vereinigten staaten sollte dir doch ein für alle mal eine lehre sein. aber scheinbar bist du von deiner ideologie dermaßen überzeugt, dass dich historische tatsachen, ebenso statistiken aus anderen ländern nicht beeindrucken und zum umdenken anregen.

deine behauptungen sind nur hypothetischer natur und werden durch reale zahlen im ausland widerlegt. dir ist das egal.

naja...was solls.
 
Geschrieben von: pradapunk (Usernummer # 11552) an :
 
@ hyp norm

Interessehalber gefragt:

Welche Motivation steckt hinter Deiner Position, den angesprochenen Konsum zu mindern?

Woran machst Du Deine Aussagem, daß der Rauschgiftkonsum über Jahrzehnte zugenommen hat, fest?

Was ist Deiner Meinung nach die Ursache/das Ursachenbündel, das hinter diesem Konsum steckt?
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
-> "Welche Motivation steckt hinter Deiner Position, den angesprochenen Konsum zu mindern?"

die gleiche motivation, die in den satzungen von initiativen wie Keine Macht den Drogen (www.kmdd.de) festgeschrieben steht. letztlich einfach die motivation, wie sie für den aktiven bürger selbstverständlich sein sollten: an einer umwelt mitzuwirken, in der man gerne leben möchte.

-> "Woran machst Du Deine Aussagem, daß der Rauschgiftkonsum über Jahrzehnte zugenommen hat, fest?"

synthetische drogen als lifestyledrogen wurden erst in den letzten jahrzehnten relevant.
gleichzeitig hat der konsum anderer drogen nicht in der selben größenordnung abgenommen, im gegenteil:

zu den illegalen drogen:

Stand der Drogenproblematik der Europäischen Union:
ar2004.emcdda.eu.int/download/ar2004-de.pdf

'Offenbar hat der Cannabiskonsum in den meisten Ländern in den 90er Jahren erheblich zugenommen...

...in Deutschland, Spanien, in den Niederlanden, in Finnland und im Vereinigten Königreich, wo neueren Erhebungen zufolge Ecstasy inzwischen in gleichem Umfang wie Amphetamine oder in noch größerem Maße konsumiert wird. Trotz dieser Zunahme des Ecstasy-Konsums wurde weltweit auch im Jahr 2002 die größte Menge von Amphetaminen in Europa sichergestellt (86 %).

...aus den vorliegenden Daten geht hervor, dass der jüngste Kokainkonsum unter Jugendlichen in Dänemark, Deutschland, Spanien, in den Niederlanden und im Vereinigten Königreich bis zu einem gewissen Grade gestiegen ist, und auch Griechenland, Irland, Italien und Österreich melden anhand von lokalen oder qualitativen Quellen einen Anstieg des Konsums.

Die problematischen Drogenkonsumenten in Europa scheinen eine zunehmend heterogene Gruppe zu werden. In der Vergangenheit bedeutete problematischer Drogenkonsum in vielen Ländern vor allem Konsum von Heroin, inzwischen nehmen jedoch der polyvalente Drogenkonsum und der Konsum von Stimulanzien immer mehr zu.'

zu den legalen drogen:

www.lpb.bwue.de/aktuell/bis/4_02/alkohol.htm

Abb.1: Der Verbrauch von Bier, Branntwein und Wein in Deutschland pro Kopf der Bevölkerung 1850 –2000 (in l Weingeist)

tatsächlich sinkt der alkoholverbrauch seit den 70ern etwas, allerdings ist er immer noch höher als in den letzten 150 jahren außer 1875 bis 1885.
diese jüngste abnahme geht a) auf die demographie zurück und b) auf restriktionen, die daher als wirkungsvolle maßnahme zu verstärken sind.

"Die zunehmende Abkehr von den alkoholischen Getränken während der letzten Dekade spiegelt sicherlich nicht allein ein verändertes, restriktiveres Einstellungsklima wider. Sie ist zunächst das „natürliche“ Ergebnis eines demographischen Prozesses, der Alterung unserer Gesellschaft. Während der Anteil der jüngeren, konsumstarken Altersgruppen schrumpft, wächst der Anteil älterer Verbraucher, die aus Gesundheitsgründen einen maßvolleren Alkoholgenuss pflegen."


-> "Was ist Deiner Meinung nach die Ursache/das Ursachenbündel, das hinter diesem Konsum steckt?"

wie in studien an allen ecken im netz nachzulesen, z.b.
www.uni-bielefeld.de/SFB227/pieper/ursache.htm

als ursachenbekämpfung wird gern eine gute familiäre sozialisation angeführt. und genau die ist in den letzten jahrzehnten durch zunehmende auflösung der familie als keim der gesellschaft beschädigt worden.
auffallend ist in den studien, was für eine grosse rolle die clique und das freizeitumfeld spielen. antiautoritäte bestrebungen haben die akzeptanz des einflusses von erziehungsberechtigten schwinden lassen und damit die einflüsse einer clique inklusive ungefestigter elemente im ausserfamiliären umfeld gestärkt.
Wissenschaftlich klingt das dann so (Niedersächsisches Ärzteblatt): "Spätestens seit den 90er Jahren ... spiegeln sich gesellschaftliche Wandlungstendenzen in Richtung einer Individualisierung und Pluralisierung von Lebensformen. Der von Jugendlichen häufig ohne Unrechtsbewußtsein praktizierte Drogenkonsum ist Ausdruck eines genuß- und erlebnisorientierten Lebensstils."

es ist der alte unaufgelöste widerspruch: auf der einen seite wird eine gute erziehung als schutz gegen negative einflüsse gefordert, auf der anderen seite werden einflüsse (wie sie sich z.b. in gewissen hip hop-lyrics wörtlich festmachen lassen) als "spiegel der zeit" akzeptiert, die genau dem entgegen arbeiten.
wo bleibt da vom staat elternschutz und stützung der erziehungstätigkeit? ein staat, der hier in den basics durch z.b. drugchecking destruktive rahmenbedingungen schafft, ist abzulehnen.


überhaupt nochmal zu drugchecking.. je mehr man darüber nachdenkt, umso absurder wird es.

wäre es nicht ein dienst an der menschheit und ganz im sinne von "risikominimierung", neben der zugelassenen höchstgeschwindigkeit - an die sich die meisten ja eh nicht halten (analog zu "konsumiert wird ja sowieso") - auf strassen auch die geschwindigkeit anzugeben, mit der man an der jeweiligen stelle in der regel noch ohne tödliche folgen fahren kann?

sollte es nicht prüfstellen für frisierte motorräder geben, bei denen man die "risikominimierte" aufbohrung seiner maschine prüfen lassen kann? es wird ja sowieso frisiert!

usw.
 
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an :
 
ich muss hyp nom in vielen punkten recht geben. wenn es drug checking in deutschland gäbe, würde ich es auf jeden fall dafür nutzen gute pillen zu identifizieren und diese verstärkt nachfragen.

insbesondere vor dem urlaub wäre es sehr praktisch richtige knaller zu kennen.

für das problem gibt es aber eine einfache lösung. es wird nicht der inhalt jeder pille veröffentlicht, sondern nur vor besonders gefährlichen gewarnt. dann kann man sich nämlich nicht die dollsten pillen raussuchen, läuft aber trotzdem geringere gefahr, sich was ekliges einzufangen.

mfg roadrenner
 
Geschrieben von: pradapunk (Usernummer # 11552) an :
 
@ hyp norm

Danke für die Deine ausführliche Antwort. Ich wollte die Motivation, die Deiner
Meinung zugrunde liegt erfahren, um überflüßige Lagerkämpfe zu vermeiden.


Im Gegensatz zu Dir und zusammen mit einigen der anderen, bin ich tatsächlich
der Meinung, daß die Anfälligkeit/der Drang/die Sucht/der Rauschwunsch "gottge-
ben"/evolutorisch begründet ist. Er sie es ist da. Bei jedem in unterschiedlicher
Ausprägung bezogen auf Intensität und Ausleben. Auch die Ursachen sind unter-
schiedlich. Schon scheiße, schon wieder ein komplexer Lebensaspekt, den man nicht
in einem Dutzend Paragraphen und auf einem halben Dutzend gutgemeinten Postern
abhandeln kann. Das ist keine Resignation vor der Realität es ist eine Bestands-
aufnahme - die mag sich der eine oder andere wegwünschen, weil es nicht in das
eigene Idealkonzept paßt. Soll nicht als persönlicher Angriff wirken, aber der
Ansatz sich die Gesellschaft drogenfrei zu wünschen, ist ebenso realitätsfern
wie der Weltfrieden (sprich die Abwesenheit von Agressivität, die dem Menschen
auch eigen ist)

Die Aufklärungs- und Präventionsprogramme á la Keine Macht den Drogen, oder die
Standardaufklärung in den Schulen bewirken wenig.

Mag sein, daß sie einer gewißen Klientel (die auch tatsächlich auf Idole und
Testimonials anspricht) entweder einen Weg ohne Drogen "bestätigen" oder sie
sozial impfen lieber auf Steffi Graf zu blicken als an den coolen Asi auf dem
Spielplatz.

Spätestens bei den Jugendlichen, die nach der Einnahme von Sonstwas nicht augen-
blicklich in Krämpfen zuckend starben, wie in "Ammenmärchen" ihnen näher gebracht,
hast Du mit dieser Form von Drogenarbeit verloren. Masturbation führt zu Rücken-
markschwund und eine Pille tötet. Just another urban myth....

Wie willst Du dem beikommen? Inwiefern willst Du überhaupt eine Kommunikations-
basis mit just diesen "Überheblichen" aufbauen? An den Stand einer Drogenberatung
gelangen Leute, die schon einen gewißen Reflektionsprozeß hinter sich haben, oder
die mit einem "diffusen vielleicht mal ausprobieren Gedanken durch die Welt gehen".

Diejenigen, die sich "überlegen" fühlen und per se davon ausgehen, daß ihnen bei
Beratungsständen der gleich Unfug erzählt wird, den sie "durchschaut" haben
sind unerreichbar, wenn man sie nicht bei dem Restquentchen Verstand/Angst
erwischt. Ist Dir nie die Haltung aufgefallen "die konnten doch alle damit
nur nicht umgehen"?


"Die problematischen Drogenkonsumenten in Europa scheinen eine zunehmend heterogene
Gruppe
zu werden. In der Vergangenheit bedeutete problematischer Drogenkonsum in
vielen Ländern vor allem Konsum von Heroin, inzwischen nehmen jedoch der polyvalente
Drogenkonsum und der Konsum von Stimulanzien immer mehr zu"


Abseits der quantitativen Zunahme (die vor allem offensichtlicher durch Methodik und
Beschäftigungmit dem Thema wird ) finde ich obige Beobachtung ziemlich interessant.
Drogenkonsum ist ein Breitenphänomen von den Bankenetagen in FFM über jedes Krankenhaus bis zur Restaurantküche - vom 14 bis 64jährigen. Da muß man nicht Immendorf bemühen, der schwunghafte Tauschhandel in einem jeden Altersheim ist Beleg genug.

Bedrückender finde ich aber die qualitative Veränderung im Ausleben des Konsums.
Vor allem bei Jugendlichen hat der "Konsumrausch" auch bei BTM eingesetzt,
gefragt wird ein bestimmter Rauschzustand. Drogen sind Konsumgüter geworden,
es wird nicht mehr zwischen Stoffklassen unterschieden, Neben-, Wechselwirkungen
uninteressant - Information - überflüßig...

Die von Dir ins Feld geführten Studien - ich gebe Dir recht, sie sprießen an
allen Ecken - vertauschen allzu haufig eine reine Zustandsbetrachtung mit der
Ursachenforschung. Unterfüttert mit einer weltanschaulich durchfärbten Larmoyanz.

Ich kann an einem genuß- und erlebnisorientierten Lebensstil nichts negatives
entdecken, auch das empörende Fehlen von Unrechtsbewußtsein ist für mich bei
weitem nicht empörend. Früher war nicht alles besser, sondern heimlicher und
offengestanden ich will das in diesen Studien beschworene Früher überhaupt nicht
haben. Hinzu kommt, daß ich diesen soziologischmilieutheoretischen Ansatz für
kompletten Schund halte - nur meine bescheidene eigene Meinung.

Interessanter ist für mich der Anstieg im Konsum von Stimulantien...woher kommt
dieser Anstieg? Wo ist die Ursache dafür begründet?


Wie die Rolle des Staates bei der Wahrnehmung seiner Sorgfaltspflicht auszusehen
hat (mir persönlich fällt es schon schwer diese überhaupt anzuerkennen), wird von
uns allen wohl unterschiedlich bewertet. Ich finde es allerdings verkürzt
drug checking als Fanal eines abgrundtief bösen Vorbilds zu küren und es deswegen
abzulehnen. In der (nicht betroffenen/nicht konsumierenden) Gesellschaft wird so-
wohl Begriff als auch Tätigkeit weitestgehend unbekannt sein. Die Tätigkeit wird
auch nicht als "Drogen TÜV" promotet. Den negativen "PR-Schaden" sehe ich also
nicht.

Wieso erscheint Dir drug checking immer absurder? Ist es absurder als die Einrichtung
von Fixerstuben? Von Entzugsprogrammen? Von Realsubstitution? Schätzungsweise stellst
Du dabei auf den von Dir angebrachten Unterschied zwischen gedankenlosen User und
zombiehaften Kranken ab. Die Grenze bei dieser Unterscheidung ist allerdings alles
andere als trennscharf - und die Sorgfaltspflicht so auszugestalten, daß juristische
Abschreckung und sinnentleerte Präventionskampagnen Stufe 1 bilden und Stufe 2 erst
bei offensichtlichen Wracks besteht, die man vom Bahnhof Zoo aufgreift, ist meiner
Meinung nach hirnverbrannt.

Den Vorschlag Tempolimits durch die von Dir beschriebenen Schilder zu ersetzen/
zu ergänzen, fände ich recht charmant. Nachvollziehbarkeit ist in der Regel ein
stärkeres Regularium als Restriktion.
 
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an :
 
wow, wär hätte gedacht das sich aus dem Anfangspost eine Ideologieschlacht entwickelt...
 
Geschrieben von: pradapunk (Usernummer # 11552) an :
 
wie Ideologieschlacht? Wo? Da bin ich weg [smilesmile]

Ganz im Gegenteil - ich halte drug checking als probates Mittel der Drogenhilfe und eben nicht als Symbol für eine Ideologie.

Ich hätte mein vorheriges posting auch kurz halten können:

Laßt verdammt nochmal die Leute ihren Job machen...
 
Geschrieben von: Rainer Zufall (Usernummer # 12160) an :
 
[goodpost] @ pradapunk! sehr treffend formuliert, du solltest Redaktuer werden [Wink]
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Die Intention hat Hyp schon sehr gut erfasst, man bemüht sich ein Klima zu schaffen in welchem man sich wohl fühlt zu Leben. Ich persönlich sehe am Drogenkonsum mehr Existenzen scheitern als aufblühen, auch wenn es Ausnahmen geben mag.
Den steigenden Konsum der stimulierenden Drogen begründe ich u.a. mit der Reizüberflutung durch Medien und Gesellschaft, den Jugendlichen und jungen Erwachsenen wird ein Großteil von allem nur noch im Superlativ präsentiert, die Realität dient nicht mehr wirklich dazu die utopischen Bedürfnisse zu stillen.
Ich halte die Sucht [den Trieb bzw. die Lust] nach berauschenden Mitteln nicht als von Gott gegeben, sicherlich mag ein gewisses Suchtpotential in jedem Menschen stecken, doch ist es sicher nicht die Lösung des Problems den Bedürfnissen eines Suchtkranken nachzugeben. Ich wette ein Großteil der Betroffenen würde "Scheiterhaufen", "Todesstrafe" schreien, wenn man einem Sexualstraftäter gestatten würde seine Triebe an Kindern auszuleben, selbst wenn die Kinder vorher als "sexualtauglich ohne spätere Schäden zu befürchten" eingestuft würden. Das wäre mit Sicherheit ein Weg, aber keine sinnbringende Lösung.

[ 27.01.2006, 17:25: Beitrag editiert von: Dexter ]
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Dexter:
den Bedürfnissen eines Suchtkranken nachzugeben. Ich wette ein Großteil der Betroffenen würde "Scheiterhaufen", "Todesstrafe" schreien, wenn man einem Sexualstraftäter gestatten würde seine Triebe an Kindern auszuleben, selbst wenn die Kinder vorher als "sexualtauglich ohne spätere Schäden zu befürchten" eingestuft würden. Das wäre mit Sicherheit ein Weg, aber keine sinnbringende Lösung.

wieso um alles kin der welt soll ich suchtkrank, wenn ich lust habe mir ne pille einzuwerfen?

erklär mir das mal?

die lust auf rausch steckt in jedem von uns und nicht das suchtpotential!du verwechselst da was gewaltig.
und vergleiche anzustellen mit menschlichen perversionen bringen hier rein gar nix!
was ist das für ein hirnrissiger vergleich?
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Ich kann mich nicht erinnern geschrieben zu haben "Gomez ist süchtig", aber zurück zum Thema, du kannst gerne das Wort "Sucht nach Rausch" durch "Lust auf Rausch" oder noch besser "Trieb nach Rausch" ersetzen, ändert leider wenig an der Aussage.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ prada

bei der "akzeptierenden drogenarbeit" findet folgende realitätsverweigerung statt: es gab und wird immer zeiten geben, in denen mal mehr, mal weniger drogen konsumiert werden. es ist also möglich, lehren zu ziehen und damit einfluß zu nehmen auf zukünftige entwicklungen. diese lehren implizieren nicht, daß erscheinungen wie das schwarz-weiß-fernsehen oder die Grünen wieder aufleben.
solchen lehren nachzugehen ist in der akzeptierenden drogenarbeit dogmatisch keine option, es ist also auch eine herangehensweise, die sich explizit vor wissenschaftlichkeit verschließt.

"...Unterschied zwischen gedankenlosen User und zombiehaften Kranken ab. Die Grenze bei dieser Unterscheidung ist allerdings alles
andere als trennscharf"

die grenze verläuft trennscharf zwischen medizinisch definierter sucht und konsum aus vergnügen. für ersteres sind drogenkonsumräumen da, letzteres hat aus folgenden gründen keinen anspruch auf staatliche oder gesellschaftliche tolerierung:

drogennehmen ist nichts, was nur den angeht, der es tut. unter dem einfluß wird immer häufiger am straßenverkehr teilgenommen, und jeder, der kinder hat oder mal haben möchte, wird eine möglichst gering von selbstschädigern infiltrierte umwelt haben wollen. gründe genug, darauf hinzuwirken, dass es in der gesellschaft um einen herum minimiert wird.
dein "Die Aufklärungs- und Präventionsprogramme á la Keine Macht den Drogen, oder die Standardaufklärung in den Schulen bewirken wenig" zeigt, wie sehr es auf familie und umfeld ankommt. jede öffentliche unterstützung ist hierbei weiterführend.

als grundlage gilt immer, daß selbstschädigung gesellschaftlich mit aller selbstverständlichkeit als unnormalität definiert wird.
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Dexter:
Ich kann mich nicht erinnern geschrieben zu haben "Gomez ist süchtig", aber zurück zum Thema, du kannst gerne das Wort "Sucht nach Rausch" durch "Lust auf Rausch" oder noch besser "Trieb nach Rausch" ersetzen, ändert leider wenig an der Aussage.

das ändert sehr wohl die gesamte angelegenheit, denn die lust auf rausch ist noch sehr wohl kognitiven prozessen unterworfen.
suchtverhalten jedoch aber nicht.

das sind zwei paar schuhe. für dich scheinen diese drei worte synonyme zu sein.

hast du ab und zu lust auf ein kühles bier?

noch was: durch die lust, trieb oder sucht nach rausch, wird die persönliche freiheit eines anderen menschen nicht verletzt (es sei denn er raucht/kifft in unmittelbarer nähe von anderen menschen) und komm mir nicht mit beschaffungskriminalität (weil das ja ein unmittelbarer effekt der illegalität ist).
mit deinem ausgesprochen unüberlegtem beispiel eines kinderschänders tust du dir keinen gefallen.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
wenn man sich die argumentationsweise der drogenbefürworter zueigen macht, wird in Dexters beispiel die freiheit eines anderen menschen nicht verletzt. er zeigt lediglich, dass gesellschaftliche konventionen eine wohlbegründete berechtigung haben können und über dem recht des einzelnen zur freien entfaltung stehen können.
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Du sprichst ja also selbst von Lust, von reinem Vergnügen, dabei verweise ich dann gerne auf die Antwort Hyps über dir. Das Beispiel des Kinderschänders ist bewußt gewählt, das zeigt wie engstirning unsere Wahrnehmung ist.
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Dexter:
Du sprichst ja also selbst von Lust, von reinem Vergnügen, dabei verweise ich dann gerne auf die Antwort Hyps über dir. Das Beispiel des Kinderschänders ist bewußt gewählt, das zeigt wie engstirning unsere Wahrnehmung ist.

also ein sexualtrieb enthält per se den terminus "trieb" und es impliziert auf alle fälle ein anderes individuum und nicht sich selbst daher ist dieses beispiel völlig banane.

aber ich sehe schon. diese diskussion führt mal wieder zu nichts.

es gibt einfach individuen, die sich durch die realität mitnichten beeindrucken lassen, ebensowenig aus erfahrungen in anderen ländern.
diese ideologie grenzt ja an aberglaube.

ich hätte euch gerne in zeiten der alkoholprohibition kennengelernt, um mit euch ein mit methylalohol gepanschten schnapps zu trinken. prost!
wie gut, dass die alkoholprohibition endlich vorbei ist und wir uns darauf verlassen können (dank lebensmittelkontrollen), dass wir uns heutzutage nur das zellgift alkohol in uns kippen und nicht noch andere gifte, was?

ich find es zutiefst erschütternd wie selbsternannte besserwisser über das recht auf rausch anderer menschen bestimmen wollen (und es heutzutage leider können). und nicht nur das. sie wollen auch noch diejenigen menschen, die für sich selbst ein minimum an risikoreduktion wählen möchten, bestrafen.

das ist unfassbar!
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
es ging in diesem beispiel darum, dass sich drogenbefürworter gegen die art von argumenten wehren, die sie selber zur verurteilung von kinderschändern benutzen würden.
in beiden fällen wird nichts gegen den willen irgendeines beteiligten getan.
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
es ging in diesem beispiel darum, dass sich drogenbefürworter gegen die art von argumenten wehren, die sie selber zur verurteilung von kinderschändern benutzen würden.
in beiden fällen wird nichts gegen den willen irgendeines beteiligten getan.

wir gehen nunmal davon aus, das kinder noch nicht über bestimmte dinge frei entscheiden können und dürfen, sonst wären sie ja nicht kinder sondern volljährige.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
und das ist einer der gründe, warum man sich für minimierung und größtmögliche ächtung von drogenkonsum in der gesellschaft ausspricht.
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
und das ist einer der gründe, warum man sich für minimierung und größtmögliche ächtung von drogenkonsum in der gesellschaft ausspricht.

was ist einer der gründe?

dass kinder nicht frei entscheiden dürfen?
[lachlach]

zu dumm nur, daß das einstiegsalter trotz verbots konstant sinkt und der konsum steigt, was? auch in bayern!
scheint nicht sehr effektiv zu sein diese verbotsstrategie. ich bin nur gespannt drauf, wann sie endlich aufgegeben wird.
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Genauso würde jetzt der Kinderschänder grinsen, wenn er feststellen würde, dass der Staat ihm machtlos gegenübersteht.
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Dexter:
Genauso würde jetzt der Kinderschänder grinsen.

also zu solchen sprüchen fällt mir echt nix mehr ein. total daneben.
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Ich glaube du hast den Vergleich noch nicht ganz verstanden, es geht hier nicht darum irgendjemanden bloßzustellen oder zu verurteilen, noch darum jemanden lächerlich zu machen, sondern einfach darum dass die Gefahr welche vom Konsum der Drogen ausgeht für dich selbst in Kauf nimmst, das ist ja okay, solange das keine Folgen für andere Teile der Gesellschaft hat, sowie z.B. für Kinder. Aber dann postest du auch noch eine Statistik nach der das Alter der Konsumenten sinkt und die Anzahl der User steigt. Aber das beweißt eigentlich nur die Gefahr welche für Minderjährige besteht, da sie noch nicht allein entscheiden können, und ein "Drugchecking" Verfahren würde den Markt noch anheizen, da ja nun mit dem Testsiegel konsumiert werden kann.
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Meine Stellung bezieht sich aber genauso auf Alkohol und Nikotin. Man sollte versuchen den Konsum dieser Substanzen auf kurz oder lang so gut wie möglich einzugrenzen.
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Dexter:
und ein "Drugchecking" Verfahren würde den Markt noch anheizen, da ja nun mit dem Testsiegel konsumiert werden kann.

und woher nimmst du das wissen das zu glauben?
das ist doch aberglaube!

kapierst du das denn nicht?

ich verstehe dein argument mit dem kinderschänder sehr wohl, ist aber in dieser diskussion ziemlich überflüssig und abwegig.

die ganze drogenpolitik beruht doch nur auf dieser von hypnom und dir vertretenen ideologie, dass drogenkonsum schädlich ist.
dem muss aber nicht so sein, wie dir jahrtausendealte kulturen überall auf der welt tagtäglich beweisen. (jetzt wirds mir zu offtopic)

ich finde es ungeheuerlich, dass ihr mir als menschen das recht nehmen wollt, nachzuschauen ob das, was ich mir reinpfeifen will, (wenn ichs mir reinpfeifen will) mir nicht gleich einen dicken leberschaden zufügt.
einzig aus der hirnrissigen idee heraus, dass diese legalisierung des testens zu mehr konsum führen würde, da fehlende ächtung (man darf es gerne auch "drohkulisse" nennen, nur mal so, um angie´s unwort im jahre des irak-krieges zu persiflieren).
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
nun, die argumentation, jahrtausendealte kulturen würde tagtäglich beweisen, die schädlichkeit von drogenkonsum sei ideologie, ist nicht zu halten.
die statistiken sagen eindrucksvoll das genau gegenteil.
nehmen wir alkohol. ab dem allersten glas wein entfaltet sich nachweisbar mehr schädliche als positive wirkungen (quelle folgt noch). es gibt also keine neutralen konsummuster.
fürsprecher für selbstschädigung sollten sich damit abfinden, dass ihnen nur die Defensive überlassen wird.
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
nun, die argumentation, jahrtausendealte kulturen würde tagtäglich beweisen, die schädlichkeit von drogenkonsum sei ideologie, ist nicht zu halten.
die statistiken sagen eindrucksvoll das genau gegenteil.
nehmen wir alkohol. ab dem allersten glas wein entfaltet sich nachweisbar mehr schädliche als positive wirkungen (quelle folgt noch). es gibt also keine neutralen konsummuster.
fürsprecher für selbstschädigung sollten sich damit abfinden, dass ihnen nur die Defensive überlassen wird.

über wirkung und schädigung verschiedener substanzen brauche ich von dir keine belehrungen.

dir empfehle ich die lekture:

das drogentaschenbuch

geschrieben von dr.med.panjeford
herausgegeben vom thieme verlag (der wohl bekannteste medizinbücherverlag - der mit den drei streifen dunkelblau,hellblau,weiß)
da steht alles in schönem taschenbuchformat über wirkung und schädigung verschiedener substanzen. auch für nicht-mediziner.

selbst wenn du vor der glotze chips isst schädigst du deinen körper. würdest du eine erneute alkoholprohibition befürworten?
 
Geschrieben von: kandismann (Usernummer # 13031) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: david gomez:
selbst wenn du vor der glotze chips isst schädigst du deinen körper.[/QB]

ich will jetzt nicht unbedingt auf ein anderes thema ablenken, aber das ständige gepansche in legalen drogenlabors der nahrungsmittelindustrie geht viel mehr leute etwas an! 3-4x im jahr nen drogenvollrausch und sonst ne gesunde ernährung veträgt sich meiner ansicht nach als lifestyle immer noch besser als keine rauschmittel aber dafür die tägliche überdosis chemie im essen...
 
Geschrieben von: kandismann (Usernummer # 13031) an :
 
*doppelpost*
 
Geschrieben von: TheMäx (Usernummer # 1382) an :
 
@Hyp Nom und Dexter
mal ne kurze zwischenfrage - macht ihr regelmäßig Sport? Esst ihr regelmäig Gemüse? Achtet ihr penibel jeden Tag auf die optimalen Nährwerte? Schlafft ihr auch am Wochenende nachts minimal 7-8 stunden? Wenn nicht, solltet ihr eurer Logik nach aus dieser Gesellschaft ausgeschlossen werden, weil ihr euch nicht bemüht eure Gesundheits- und Arbeitskapazitäten auf das Maximum einzustellen und somit schadet ihr in Zukunft unserer schönen neuen Gesellschaft, die ihr nach euren (Wunsch-)Regeln entworfen habt.

Zum drugchecking - es ist immer, egal unter welchen Umständen, menschlich, die Menschen auf bestmögliche Art auf die Gefahren hinzuweisen. Das Verschwinden der Drogen ist unrealistisch, egal wie sehr sich das Manche wünschen. Die Minimierung des Risikos sehe ich dagegen als das Beste, was man momentan daraus machen kann.

Ich möchte Drogen nicht befürworten. Auch wenn es hier im Forum viele gibt, die mit dem Drogenkonsum wunderbar umgehen und dabei gesund leben können, ist die Anzahl der "Drogenopfer" nicht unerheblich. Ich musste leider zusehen, was Drogen mit Menschen gemacht haben. Allerdings glaube ich, dass es diesen Leuten ohne Drogen nicht viel besser gegangen wäre. Zudem gibt es auch solche gesellschaftlich nicht akzeptierte Drogen, die bei angemessenen Mengen und vernünftigem Gebrauch nicht gefährlicher sind als chemiebeladene Chips (THC und vor allem Psilocybin).
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Nein, ich mache keinen Sport, ernähre mich aber sehr gesund, aber selbst das spielt keine Rolle.
 
Geschrieben von: TheMäx (Usernummer # 1382) an :
 
Na siehste? Du machst nicht das Bestmögliche aus deinem Leben. Warum beharrst du darauf, dass andere das tun sollen?! Das ist dreiste Heuchlerei in meinen Augen.
 
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an :
 
[asien]
 
Geschrieben von: Life_on_Mars (Usernummer # 11347) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
nun, die argumentation, jahrtausendealte kulturen würde tagtäglich beweisen, die schädlichkeit von drogenkonsum sei ideologie, ist nicht zu halten.
die statistiken sagen eindrucksvoll das genau gegenteil.
nehmen wir alkohol. ab dem allersten glas wein entfaltet sich nachweisbar mehr schädliche als positive wirkungen (quelle folgt noch). es gibt also keine neutralen konsummuster.
fürsprecher für selbstschädigung sollten sich damit abfinden, dass ihnen nur die Defensive überlassen wird.

selbstschädigung ist privatsache, oder sollte es in einem liberalem staat jedenfalls sein.

jegliche finanzielle oder soziale störung der umwelt kann man ja ausschließen oder deren kosten über saftige steuern refinanzieren.
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TheMäx:
Na siehste? Du machst nicht das Bestmögliche aus deinem Leben. Warum beharrst du darauf, dass andere das tun sollen?! Das ist dreiste Heuchlerei in meinen Augen.

Mäx, deine Argumentation ist völlig haltlos bis lächerlich, beim Sport entgehe ich dem Risiko von Verletzungen, Langzeitschäden usw. und wenn du Bestmögliche schon in Fettschrift schreibst dann finde mir erst mal die passende Definition dafür, du schreibst ich wolle die persönliche Freiheit des Individuums eingrenzen während du mein Leben als nicht "Bestmöglichstes" abwertest?

Ich empfinde es als Frechheit dass du mir Heuchelei unterstellst, und das auch noch als Konsument. Würdest du selbst nich konsumieren hättest du vielleicht noch die Autorität dazu, aber unter diesen Umständen ist es wirklich nicht angebracht. Der Punkt ist, wir sind hier in keinem Fall gegen den persönlichen Eigenkonsum, wenn du mir das unterstellst hast du den Thread nicht aufmerksam verfolgt. Jeder kann sich soviel Teile reinballern, Chrystal ziehen, oder Heroin spritzen wie er will, aber sobald das Konsumverhalten einfluß auf die Gesellschaft nimmt, sei es durch weiterdealen, für Freunde aufstellen oder auch wenn es nur als Vorbildfunktion für die jüngere Generation ist, ist das der Allgemeinheit schädlich und somit keine persönliche Angelegenheit mehr.
 
Geschrieben von: TheMäx (Usernummer # 1382) an :
 
@Dexter ss ist eine Frechheit von Dir mir Drogenkonsum zu unterstellen ohne mich zu kennen. Nur weil ich Erfahrungen dmait habe, heisst es noch lange nicht, dass ich ein Konsument bin. Ich bin davon ausgegangen, dass Du mit Hyp Nom solidarisch bist. Tut mir Leid, wenn ich das falsch verstanden habe. Darüberhinaus, willst Du allen ernstes behaupten, dass du gesünder und besser gestellt bist als ich, nur weil Du keine Drogenerfahrngen hast?

Ich bleibe immer noch bei meiner meinung, dieser Logik nach sollte alles abgeschafft werden, was soziale und finanzielle Schwierigkeiten für den Staat bringt und das ist unmöglich - Verbot der Autos wegen Verschmutzung, Verbot ohne Kopfbedeckung bei Minustemperaturen rausgehen und weiterer Schwachsinn. Willkommen in der Realität, die Drogen sind da und sie sind nciht Wegzubekommen, damit muss man leben und damit muss man auch zivilisiert umgehen können, ohne die Moral zu predigen und mit Kinderschänderarugumenten um sich rumzuwerfen. Solches Vorgehen hilft bei der von mir angesprochenen Risikominimierung wenig.

EDIT: ich hab "bestmöglich" im Bezug auf dein Lebensstil gerade deshalb geschrieben, um zu zeigen, wie schwachsinnig es ist, von Menschen sowas zu verlangen. Ich will keineswegs Dich oder Dein Lebensstil bewerten und ich bitte Dich deshalb meins nicht zu bewerten, da Du genauso wenig Ahnung davon hast, wie ich von Deinem. Ich wollte mit diesem Satz nur etwas veranschaulichen. Vielleicht habe ich die Thesen von Hyp Nom zu sehr auf dich übertragen, die gehen dann eher denHhyp Nom was an, wenn ich falsch lag.
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
1. Habe ich schon einige Posts von dir verfolgt in denen du vom Eigenkonsum gesprochen hast, auch dass du ihn in Maßen betreibst und das ist noch garnicht so lange her.

2. Habe ich vielleicht persönlich auch schon Drogenerfahrung gemacht, und mich in einem Kreis des Konsums bewegt. Somit spreche ich nicht ohne Bezug zu dem Thema.

Edit: Max, ich möchte deinen Lebenstil nicht als falsch oder schlecht bewerten, das kann ich mir in keinem Fall anmaßen, aber Drogenkonsum kann ich sehr wohl als schlecht bewerten, da musst du dich nicht angesprochen fühlen. Man sollte verhindern das der Drogenkonsum in der Gesellschaft um sich greift und ihn bestmöglichst eindämmen, da man bei den Menschen nicht immer von einem sinnvollen eigenen Willen ausgehen kann. Wäre dem so, bräuchten wir kein Gesetz mehr das den Mord verbietet.
 
Geschrieben von: TheMäx (Usernummer # 1382) an :
 
Ich finde schön, dass Du meine Posts verfolgst [smilesmile] Ich weiß nicht, ob man mich als Konsument betrachten kann, da die Häifigkeit bei mir tatsächlich gegen null geht. Wie dem auch sei:
Tut mir Leid, wenn ich Dich tatsächlich falsch verstanden habe, kann gut sein, dass ich etwas ausgelassen habe. In diesem Fall richten sich meine Beiträge ausschließlich an Hyp Nom.

Wir haben uns alle lieb, oder? [Smile]
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Ich hab ja kein persönliches Problem mit irgendwem, solange die Diskussion auf sachlicher Basis abläuft [Wink] die Suppe wird heißer gekocht als sie gegessen wird.
 
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an :
 
[doc_love] [ehepaar] [totalverliebt] [verliebt] [ganzdolllieb]

*love is in the air....*
 
Geschrieben von: TheMäx (Usernummer # 1382) an :
 
Illegale Drogen am Arbeitsplatz nicht tabuisieren

Broschüre soll Arbeitgeber aufklären und informieren

Hamburg (AP)

Neun Prozent aller Hamburger zwischen 15 und 59 Jahren sind laut einer Umfrage innerhalb des letzten Jahres mit illegalen Drogen in Kontakt gekommen. Was für einen Einfluss dieser Konsum auf die Leistung von Arbeitnehmern hat und wie Arbeitgeber sachlicher mit diesem Problem umgehen können - darüber informiert eine Broschüre über Drogen in der Arbeitswelt, die am Dienstag von der Landesunfallkasse Hamburg und dem Hamburger Büro für Suchtprävention vorgestellt wurde.

«Wir brauchen mehr Sachlichkeit in der Diskussion», forderte Angelika Nette vom Suchtpräventionsbüro: «Bei illegalen Drogen denken die Leute erst an Abhängigkeit und dann automatisch an den Hamburger Hauptbahnhof.» Dabei müsse jedoch ganz klar zwischen gelegentlichem Konsum, zum Beispiel von Cannabis-Produkten, und einer krankhaften Abhängigkeit unterschieden werden. «Arbeitsrechtlich entscheidend ist aber nur, welchen unmittelbaren Einfluss der Drogenkonsum auf die Tätigkeit hat», betonte der Arbeitsmediziner Michael Peschke.

Viele Unternehmen, vor allem große Konzerne wie VW oder Thyssen, greifen nach Aussage der Experten zu recht fragwürdigen Met*****, um den Drogenkonsum ihrer Mitarbeiter zu überwachen. So würden beispielsweise bereits vor der Übernahme in ein Ausbildungsverhältnis Blut- oder Urintests angeordnet - eine Maßnahme, gegen die die Mitarbeiter sich kaum wehren könnten. Denn bei einer Weigerung finde das Unternehmen schon einen Weg, den Betreffenden nicht einstellen zu müssen.

«Das ist ein klarer Verstoß gegen das Persönlichkeitsrecht», erklärte Rechtsanwalt Jürgen Fleck. Er zitierte ein Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts, wonach der Arbeitgeber nicht zum Sittenwächter seiner Beschäftigten berufen sei. Davon abgesehen seien die Tests mit einem sehr hohen finanziellen Aufwand verbunden und sagten oft nichts über die Fähigkeiten eines Menschen aus. «Was hat ein Joint auf einer Samstagabend-Party, der am Montag noch im Urin festgestellt werden kann, mit der Leistungsfähigkeit eines Arbeitnehmers zu tun?» fragte Peschke.

Übermäßige Kontrollen vergifteten nur unnötig das Arbeitsklima, und die Kriminalisierung der Konsumenten helfe niemandem, sagten die Experten. Stattdessen solle im Betrieb offen über eventuelle Probleme geredet werden. Die Kokain-Affäre von Ex-Fußballtrainer Christoph Daum sei das beste Beispiel dafür: «Jeder weiß es, jeder bagatellisiert es, und wenn etwas passiert, wird der Betroffene fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel», machte Fleck deutlich.

Wichtig ist es seiner Meinung nach auch, Jugendliche darüber aufzuklären, welche Konsequenzen Drogenkonsum am Arbeitsplatz haben könnte. Wenn nämlich die Arbeitsleistung beeinträchtigt werde, könne eine fristlose Kündigung die Folge sein, auch wenn noch keine krankhafte Abhängigkeit bestehe.


© AP
 
Geschrieben von: Chris Borderline (Usernummer # 14168) an :
 
OT @ hyp norm, dexter, david gomez: könntet ihr bei der gelegenheit noch das wort "kinderschänder" aus eurem sprachgebrauch streichen?

kinder werden vielleicht geschlagen, missbraucht oder misshandelt..

doch beinhaltet das wort "kinderschänder" die schande. an der stelle wird dem opfer durch unüberlegten sprachgebrauch ein teil der schuld zugesprochen.

vielen dank für die aufmerksamkeit. weiterschänden.
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
"Während die Unfälle unter Alkoholeinfluss in den vergangenen Jahren bundesweit zurückgingen, hat sich die Anzahl der Crashs unter Rauschgift seit der Jahrtausendwende nahezu verdoppelt. Im Jahr 2004 waren es 1521, bei denen 667 Schwerverletzte und 60 Tote gezählt wurden. Die Zahl der bei Drogenunfällen Getöteten stieg im Zeitraum von 10 Jahren um 150 Prozent. Manfred Möller, Professor für Toxikologie an den Unikliniken des Saarlandes, rechnet sogar mit 1000 Toten pro Jahr: "Die Dunkelziffer in diesem Bereich ist sehr hoch.""

Quelle: Stern Nr.5, S.48, 26.1.2006 "Mit voller Dröhnung ins Verderben"

Auch wenn der Stern diesmal in einer Sprache schreibt welche wir eher von Boulevardmagazinen gewohnt sind, verbessert das die Tatsache der steigenden Todesopfer auf den Straßen noch lange nicht. Das nur einmal um zu verdeutlichen, dass der Konsum oftmals nicht ohne negative Folgen für die Gesellschaft bleibt.
 
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an :
 
Drogen nehmen und unter Drogeneinfluss Auto fahren kannst du doch nicht so als Automatismus hinstellen.
Das sind schon noch 2 Paar Schuhe.
 
Geschrieben von: TheMäx (Usernummer # 1382) an :
 
@Dexter

lass uns aber nun zurück zum Eingangsthema kommen, wir entgleiten diesem "so langsam" nämlich. Bist du nun für drugchecking oder gegen drugchecking?
 
Geschrieben von: BrainSaw (Usernummer # 2692) an :
 
ich bin auf jeden fall für drugchecking. vielleicht bekommen ein paar tablettenkinder dadurch mal einen klaren blick auf die chemieabfälle, die ihnen als "reines mdma" verkauft wurden.
 
Geschrieben von: CalaLonga (Usernummer # 5906) an :
 
Zum eigentlichen Themas hab ich etwas in einen anderem Forum gelesen.
Kopier das einfach mal hier rein.

" Drug-Checking ist eine Interventionsstrategie zur Erhaltung der Gesundheit von Partygängern und zur Förderung von Drogenmündigkeit. In diesem Seminar wird zuerst die Entwicklung von Drug-Checking-Programmen beschrieben. Dann wird auf verschiedene Pillenwarnungen eingegangen und deren Nutzung analysiert. In der Folge wird die Bedeutung von Pillenlisten beschrieben und deren Nutzung analysiert wie auch das duch die Veröffentlichung dieser Listen veränderte Informationsverhalten von Drogengebraucher. Zum Schluß werden noch ein paar Daten und Fakten zum „gesunden Feiern“ wiedergegeben.

Jede/r ist eingeladen, Fragen und Hinweise schon im Vorfeld des Seminars auf den MitMachWebseiten beizutragen. Dieses Dokument wird dann Grundlage der Diskussion.

* Wann: Freitag, 17. Februar 2006, 16:00
* Wo: Offene Uni BerlinS, Haus 20, Phillipstr. 13, 10115 Berlin
* Raum: Seminar 1, 2te Stock - Links oder Rechts
* Mitmach-Webseite: http://kuerzer.de/drugchecking
Weitere Infos auf den Mitmach-Webseiten!

== Über Hans Cousto ==

Hans Cousto ist Mathematiker, Musiker, Schriftsteller, Internetspezialist und Aktivist. Durch seine ausgedehnten Forschungen, die daraus erwachsenen, zahlreichen Buchveröffentlichungen und nicht zuletzt durch seine provokativen Gedanken zum Thema Drogen ist Cousto für viele zum Begriff geworden. Bei Google finden sich bereits über 10.000 Einträge zu seinem Namen.

***

Über PSI-TV & entheogene

PSI-TV ist ein freies Video–Projekt zur Dokumentation und Berichterstattung von Veranstaltungen zum Themenkreis Drogen: Vorträge, Forschung, Ausstellungen, Kunst, Konferenzen, Partys, Demonstrationen etc. + Eigenproduktionen wie Interviews und Themenspecials.

Drei Kriterien sind uns besonders wichtig:

1. unkommerziell
Alle Produktionen werden unter dieser License veröffentlicht: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/de/

2. unabhängig
Wir wollen bei der Umsetzung allein unserem Gewissen verantwortlich sein! Strafrechtlich relevante Inhalte wie Konsumaufforderungen etc werden wir jedoch nicht verbreiten.

3. psychedelisch
Wir widmen uns ausschliesslich diesem riesigen Themenkreis.

Kontakt: Sokratis Zacharopoulos - info@psi-tv.tk
Webseite: http://www.psi-tv.tk/"
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: CalaLonga:
„gesundes Feiern“

Das ist, wenn kein Oxymoron, Euphemismus in seiner Reinform. Der ganze Bericht erscheint mir auch auf den ersten Blick seriös wie Scientology.
 
Geschrieben von: TheMäx (Usernummer # 1382) an :
 
@Dexter

ich hätte gerne die Anwort auf die grundlegende Frage in diesem Thread - Pro oder Kontra drugchecking? Ich habe jetzt zwar, glaub ich, alle Antworten gelesen, die Du gepostet hast, aber keine relevante Erläuterung gefunden.
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Drugchecking ist ein heißes Pflaster, ich sehe durchaus die Gefahr gegeben den Markt dadurch anzuheizen und den Konsum zu fördern. Der Konsument bekommt das Gefühl vermittelt jetzt ohne Bedenken konsumieren zu können, in dem Post weiter oben wird gar von "gesundem Konsum" gesprochen, das verdeutlicht meinen Verdacht. Wie man von "gesundem Konsum" auch nur im geringsten sprechen kann ist mir ein absolutes Rätsel. Durch solch drogenverharmlosende Propaganda entsteht vor allem ein hohes Gefahrenpotential für Minderjährige, die solchem Blödsinn letztendlich vielleicht Glauben schenken und im Milieu untergehen könnten. Du beschreibst ja selbst dass du am Konsum schon Existenzen scheitern gesehen hast, dass Alkohol das selbe aus Menschen machen kann bestreite ich da garnicht.
Die Gefahr durch verpanschte Drogen für User welche sich augenscheinlich verantwortungsbewußt verhalten sehe ich natürlich auch. Mir ist auch bewusst, dass das Alkoholverbot in den USA verherende Folgen hatte und vielen Bürgern das Leben gekostet hat, nur scheinen hier manche zu vergessen, dass bei uns ganz andere Grundvoraussetzungen herrschen. Drogen sind bei uns weder kulturell verwurzelt, noch hat sich einer wirklich relevanter Konsumentenkreis gebildet bevor die Drogen unter das Betäubungsmittelgesetz gefallen sind, gerade bei chemischen Drogen.
Somit tendiere ich eher zu einem nein wenn es um das Drugchecking geht, würde aber mein Ja-Wort zu einem sinnvollen Mittelweg bzw. Kompromiss nicht ausschließen.
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
@dexter und hypnom

demzufolge müssten euch ja eigentlich die haare zu berge stehen, beim anblick der ganzen t-shirts, baseballkappen, poster, fahnen usw. mit cannabiszeichen, bongs, "legalize it"

also sollte man die ganzen den drogenkonsum verniedlichenden produkte verbieten, oder was?
und den verkauf von bongs, chillums, silberröhrchen usw. ebenso, oder?

jeder zweite schüler der unterstufe läuft mit irgendwelchen cannabisblättern auf schulranzen u.co. durch die gegend.

so what?
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Da werden die Shirts mit "take Heroin" oder "I love Speed" schon weniger, und es geht in dem Thread ja wohl weniger um den Reinheitsgehalt von Canabisprodukten, oder?
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
@dexter

wenn du dich mit den gefahren von drogen auskennen würdest, wüsstest du, dass cannabisprodukte bei dauergebrauch ebenso "latente" psychosen auslösen können.

die tatsache, dass eine völlige verharmlosung dieser droge schon längst stattgefunden hat müsste euch doch ein dorn im auge sein.

wenn man diese form von verharmlosung von drogenkonsum toleriert (t-shirts usw.), die nebenbei bemerkt keinen menschen vor irgendeinem schaden bewahrt, macht der verbot von drugchecking keinen sinn, der ja euren worten nach zu urteilen eine verharmlosung von pillen bedeuten würde (was in keinster weise zutrifft).
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
@ David Gomez:

Da interpretierst du etwas in meine Aussage was ich nicht gesagt habe, mir ist die Gefahr welche von Cannabis ausgeht durchaus bewusst. Ich habe lediglich darauf verwiesen, dass die momentane Diskussion sich wohl hauptsächlich um Amphetamine handelt.
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
@dexter

nein.
in dieser diskussion geht es mittlerweile um die von dir und hypnom verbreitete meinung, legales drugchecking würde zu einem klima der verharmlosung von pillen führen und diese verharmlosung würde zu mehr konsum führen usw.

dabei ist dieser einwand absolut lächerlich, weil eine verharmlosung findet im gegensatz zu den millionen cannabisverharmlosenden produkte/fanartikel, nicht im geringsten statt!
 
Geschrieben von: TheMäx (Usernummer # 1382) an :
 
@Dexter

Mir ist ein Rätsel, warum Drugchecking den Drogenmarkt anheizen würde. Das sind viele Vermutungen ohne einschlägige Argumente. Diejenigen, die keine Drogen nehmen wollen, werden so oder so nicht auf die Idee kommen Drogen zu konsumieren. Diejenigen, die Drogen probieren wollen, tun das sowieso, und zwar unabhängig davon, ob es einen Drugchecking gibt, oder nicht. Zuerst wird probiert, es war schon immer bei fast allen Jugendlichen so und egal bei welcher Droge. Für sozial benachteiligte Schichten wäre Drugchecking-Zulassung womöglich überhaupt nicht von Bedeutung. Wie gesagt, das ist die Realität mit der man leben muss. Vielleicht hat Drugchecking auch eine positive Wirkung in so fern, dass die Menschen merken werden, was für Dreck in Drogen steckt, sie werden vielleicht dadurch aufgeklärt, wer weiß. Es ist möglich die Menschen davor zu bewahren Gifte einzunehmen, ich weiß nicht was so falsch dran ist. Stell Dir vor der Staat kommt auf die Idee Alkohol oder Zigaretten nicht mehr zu kontrollieren. Das wäre doch Irrsinn, oder? Das ist eine ziemlich krasse Vorstellung, in einem Laden Alk oder Kippen zu kaufen, ohne zu wissen, was darin enthalten ist.

Wie Du siehst, führen wir hier nicht einmal ein Wissens-, sondern einen Glaubenskrieg. Eine Seite behauptet, dass die Kontrolle über Drogen mehr Leute dazu bringen würde Drogen zu probieren, die andere Seite ist fest überzeugt, dass durch Drugchecking nur positive Wirkung für die Konsumenten erzielt wird. Natürlich kann man nicht vom „Gesunden Feiern“ sprechen. Es ist dennoch möglich „gesünder“ zu feiern, ohne sich ganz kaputt zu machen.

PS Ich habe nicht gesagt, dass an Drogen Existenzen gescheitert sind. Ich habe nur gesagt, dass Drogen alles noch schlimmer gemacht haben, aber auch nicht viel schlimmer, als es davor war. Die Menschen machen sich selbst kaputt, nicht die Drogen.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
eiei.. einiges aufzuarbeiten hier [Wink]

@ theMäx
"macht ihr regelmäßig Sport? Esst ihr regelmäig Gemüse? Achtet ihr penibel jeden Tag auf die optimalen Nährwerte? Schlafft ihr auch am Wochenende nachts minimal 7-8 stunden?"

ich für meinen teil - selbstverständlich. aber das spielt in dem zusammenhang hier keine rolle, weil ein drogenverbot (und zwar selbst dann, wenn es noch gar keines gäbe) bereits vom grundwesen unseres rechtssystems ableitbar ist - im gegensatz zu strafbarkeit von "nicht-gemüse-essen". siehe den nächsten absatz.

"Ich bleibe immer noch bei meiner meinung, dieser Logik nach sollte alles abgeschafft werden, was soziale und finanzielle Schwierigkeiten für den Staat bringt und das ist unmöglich - Verbot der Autos wegen Verschmutzung, Verbot ohne Kopfbedeckung bei Minustemperaturen rausgehen und weiterer Schwachsinn."

auf der einen seite forderst du die anerkennung einer abstufung von schädlichem und minderschädlichem konsum, auf der anderen seite darf es für dich bei gesetzen keine abstufungen geben, obwohl diese schon immer realität sind.
ab einem bestimmten grad der schädlichkeit oder der gefahr sind dinge verboten, und mit zunehmendem grad werden die strafen härter. diese grade werden aufgrund von erfahrungswerten festgelegt. es kann sein, dass jemand mit 110 km/h sein auto sicherer beherrscht als jemand anderes mit 90 km/h. trotzdem wird ersterer bestraft, wenn er auf der bundesstraße geblitzt wird, und letzterer nicht.
nach deiner logik müßte unserer rechtsstaat weitgehend abgeschafft werden, weil er willkürlich trennlinien zieht.

in unserem rechtssystem ist es üblich, dass an einem bestimmten punkt gut begründet ein strich gezogen wird. geht man über diesen hinaus, ist es strafbar.
strafbarkeit bei drogen und nicht bei kartoffelchips oder schokolade anzusetzen, ist aufgrund ihrer toxischen eigenschaften als nicht-nahrungsmittel damit mit größerer trennschärfe begründet, als z.b. ausgerechnet bei der zahl "100" pauschal auf allen bundesstrassen das tempo zu begrenzen.

"Zum drugchecking - es ist immer, egal unter welchen Umständen, menschlich, die Menschen auf bestmögliche Art auf die Gefahren hinzuweisen. Das Verschwinden der Drogen ist unrealistisch, egal wie sehr sich das Manche wünschen. Die Minimierung des Risikos sehe ich dagegen als das Beste, was man momentan daraus machen kann."

drugchecking suggeriert eine auf die zusammensetzung zurückgehende handhabbarkeit. der drugchecker tritt als eine art sicherheitsinstanz auf, von dem sich der user ein stück unbenklichkeitserklärung abholt.
wie roadrenner schon sagte: "ich muss hyp nom in vielen punkten recht geben. wenn es drug checking in deutschland gäbe, würde ich es auf jeden fall dafür nutzen gute pillen zu identifizieren und diese verstärkt nachfragen. insbesondere vor dem urlaub wäre es sehr praktisch richtige knaller zu kennen."

"Willkommen in der Realität, die Drogen sind da und sie sind nciht Wegzubekommen, damit muss man leben und damit muss man auch zivilisiert umgehen können, ohne die Moral zu predigen und mit Kinderschänderarugumenten um sich rumzuwerfen. Solches Vorgehen hilft bei der von mir angesprochenen Risikominimierung wenig."

wie auch für pradapunk und green spirit gilt hier:
du stehst für die position, nur an den symptomen des in den letzten jahrzehnten zugenommenen konsums herumzudoktorn.
du hältst die ursachen für die zunahme für unbeherrschbar, quasi gottgegeben, "der konsum findet ja so oder so statt".
wenn also morgen plötzlich alle leute 100 teile am tag fressen, dann ist das eben so, und man muss sich mit dieser neuen gesellschaftlichen realität abfinden und zusehen, wie man die symptome lindert.
ich stehe für die position, dass ursachenbekämpfung möglich ist und diese durch eine verwässerte ablehnungshaltung konterkariert wird.
es gab und wird immer zeiten geben, in denen mal mehr, mal weniger drogen konsumiert werden. es ist also möglich, lehren zu ziehen und damit einfluß zu nehmen auf zukünftige entwicklungen.
solchen lehren nachzugehen ist in der akzeptierenden drogenarbeit dogmatisch keine option, es ist also auch eine herangehensweise, die sich explizit vor wissenschaftlichkeit verschließt.

@ sven.k.
"Drogen nehmen und unter Drogeneinfluss Auto fahren kannst du doch nicht so als Automatismus hinstellen. Das sind schon noch 2 Paar Schuhe."

es ist ein zusätzliches kritierum für das verbot einer (nicht vor medizinischem hintergrund eingenommenen) substanz, wenn ihr konsum zu fahruntüchtigkeit führt.

@ david gomez
"...da fehlende ächtung (man darf es gerne auch "drohkulisse" nennen, nur mal so, um angie´s unwort im jahre des irak-krieges zu persiflieren)"

erst mal ist das nicht "angies" wort, sondern ein üblicher begriff für ein szenario. zweitens basiert der ganze rechtsstaat auf einer drohkulisse, aufgebaut in unzähligen gesetzbüchern.
jeder einzelne drogenbefürworter würde auf knien rutschen und um diese drohkulisse betteln, wenn er von den folgen ihrer abschaffung getroffen wäre.

"selbst wenn du vor der glotze chips isst schädigst du deinen körper."

warum daraus gerade nicht folgt, dass drogen zu erlauben sind - siehe oben.

"würdest du eine erneute alkoholprohibition befürworten?"

dazu demnächst mehr in einem eigenen thread [smilesmile]
 
Geschrieben von: pradapunk (Usernummer # 11552) an :
 
@ Hyp Norm

Wenn Du Wissenschaftlichkeit einfordert, dann bitte methodisch sauber.
Aus der Feststellung von Zuständen - Ab- und Zunahme des Konsums zu
verschiedenen Zeiten - eine Kausalität abzuleiten, die Dir als Argument
dienlich erscheint, halte ich für das genaue Gegenteil.

Erklärungsansätze für die Unterschiede bieten sich viele - angefangen
von den methodischen Erhebungsverfahren, über die Intention der Studie
bis zu rein praktischen Erwägungen von Verfügbarkeit & Bezahlbarkeit.

Um das Vorwegzunehmen - der niedrige Preis ist übrigens nicht ausschlag-
gebend für die Zunahme des Konsums - Beleg ist der erodierende Heroin-
preis bei gleichbleibender (pi mal Daumen) Konsumentenschar.

Und um mich gebetsmühlenartig zu wiederholen - akzeptierende Drogenhilfe,
drug checking und ähnliches sind "tools" der Sozialarbeit und der Psychologie,
sie sind keine dogmatischen Leitlinien, die es per se wert sind erhalten
oder gerechtfertigt zu werden. Sie dienen allein den gleichen/ähnlichem
Zweck (im Ergebnis), den auch Du einforderst.


"die grenze verläuft trennscharf zwischen medizinisch definierter sucht
und konsum aus vergnügen."


Und das da mal nicht aus Spaß Ernst wird, Ernst hat mittlerweile seinen
dritten Entzug hinter sich [Wink]

Was die Gesellschaft oder der Staat zu tolerieren haben und was für normal
oder unnormal gelten soll, wird wohl von jedem anders gesehen und die Bandbreite
dieser Meinungen nennt man fürgewöhnlich Pluralismus. Auch diese Banbreite
der Meinungen ist auszuhalten. Deswegen verkneife ich mir die Aufzählung der
Faktoren, die ich gerne ausmerzen würde, um eine Idealumgebung für meine
Kinder (oder mich) zu schaffen.


Welche Ableitung aus unsererm Rechtswesen?

Strafbar ist der Besitz und die Weitergabe bestimmter Stoffklassen und nicht
deren Einnahme.

Suizid - als finale Form der Selbstschädigung ist straffrei.

nur mal so am Rande......zum Nachvollziehen können...


Auch noch mal am Rande - die Diskussion teilt sich hier nicht nur die
beiden Gruppen Drogenbefürworter und Drogengegner...


@ dexter
"Somit tendiere ich eher zu einem nein wenn es um das Drugchecking geht,
würde aber mein Ja-Wort zu einem sinnvollen Mittelweg bzw. Kompromiss
nicht ausschließen."

Sitzt Du im Bundestag oder war für die Formulierung ein Rhetorikkurs des
DFB verantwortlich? Scheißkonsensgesellschaft [smilesmile]
 
Geschrieben von: spätaufsteher (Usernummer # 13087) an :
 
Mal ein paar Gedanken von mir zu dem Thema.

a) Wie Aussagekräftig ist einen Drugcheck?
Der Test gilt im Prinzip nur für die einzelne Probe
und nicht etwa stellvertretend für die gesammte im Umlauf befindliche Menge einer Droge.
Selbst innehalb einer Produktionscharge kann der Wirstoffgehalt stark schwanken.

b) Welche Gefahren werden beseitigt?
Da sehe ich eigentlich nur das man nicht ausversehen besonders "giftiges" Zeug nimmt.
Und einen gewissen Aufklärungseffekt.

c) Welche Gefahren werden evtl. neu geschaffen bzw. existieren weiterhin?
Die grösste Gefahr geht für mich von der Veröffentlichung (z.B. Internet) der Testergebnisse aus.
- Die Leute kloppen sich nur mit angeblich besonders potenten Zeug den Kopf zu.
Die Kaufentscheidung anhand von öffentlichen Testergebnissen abhängig zu machen funktioniert aber nicht,
da eine geleichbeleibende Qualität nicht sichergestellt ist.
- Gewissenlose Drogenproduzenten kopieren/fälschen, die besonders gut bewerteten "Marken" und strecken diese.

Ich könnte mir vorstellen das Konsumenten die "schlechtes" Zeug gekauft haben
es nicht selber nehmen sondern es einfach weiterverkaufen.
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: spätaufsteher:

Die Kaufentscheidung anhand von öffentlichen Testergebnissen abhängig zu machen funktioniert aber nicht,
da eine geleichbeleibende Qualität nicht sichergestellt ist.
- Gewissenlose Drogenproduzenten kopieren/fälschen, die besonders gut bewerteten "Marken" und strecken diese.

ich bin mit der aktuellen situation nicht vertraut, aber das war doch schon lange vorher (in den 90gern [Wink] ) ein problem. z.b. tausende verschiedene sorten mitsubishis oder elephanten.
man müsste auch mal die pageviews der pillenlisten wissen um überhaupt eine aussage über ihre beeinflussungskraft machen zu können.
imho schauen doch <1% der konsumenten solche seiten an bevor sie feiern gehen. mal ganz abgesehen davon, dass sich niemand x verschiedene pillensorten und ihren wirkstoffgehalt merken kann.
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
@ pradaprunk (...wenn hier schon standhaft mein name falsch abgeschrieben wird [smilesmile] )

könntest du mir diesen deinen gedanken mal näher erläutern: aus der feststellung von zuständen eine kausalität abzuleiten hältst du für das genaue gegenteil von wissenschaftlichkeit? analyse ist also kein instrument der wissenschaft?

"Erklärungsansätze für die Unterschiede bieten sich viele.."

also in einer welt, in der es viele erklärungsansätze für phänomene gibt, sollte besser gar nicht angefangen werden, diesen nachzugehen? alles teufelszeug, zurück in die zeit vor der aufklärung?
diese haltung ist verständlich, wenn die gefahr droht, dass einem unwiederbringlich die deutungshoheit genommen wird. in diesem fall aber gar nicht nötig, da sie sich schon im vorfeld nicht aufrechterhalten läßt.

"akzeptierende Drogenhilfe.. dient allein den gleichen/ähnlichem Zweck (im Ergebnis), den auch Du einforderst."

nein, aufklärung ist da kontraproduktiv, wo hintenrum argumentationshilfe zum konsum geleistet wird. siehe dazu das roadrenner-zitat oder auch punkt c) von spätaufsteher.

"Was die Gesellschaft oder der Staat zu tolerieren haben und was für normal oder unnormal gelten soll, wird wohl von jedem anders gesehen und die Bandbreite dieser Meinungen nennt man fürgewöhnlich Pluralismus."

...auf dessen basis gesetze geschaffen werden, und die in allen bereichen übliche praxis legt hierbei schlüssig eine trennlinie zwischen nahrungsmitteln und drogen nahe.

"Und das da mal nicht aus Spaß Ernst wird, Ernst hat mittlerweile seinen dritten Entzug hinter sich"

folglich also auch kein drugchecking, das nämlich suggeriert, aus spaß könne noch länger spaß bleiben, wenn man aufpaßt, welche stoffqualität man erwischt. genau diese tendenz wird hier von usern wie roadrenner bestätigt.

"Welche Ableitung aus unsererm Rechtswesen?
Strafbar ist der Besitz und die Weitergabe bestimmter Stoffklassen und nicht deren Einnahme."

einnahme hat nichts mit besitz zu tun? seit wann werden die teile verschenkt?

"Suizid - als finale Form der Selbstschädigung ist straffrei."

was trennscharf begründet ist wie die bestehende rechtliche abgrenzung von drogenkonsumräumen von anderen.
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
...jeder einzelne drogenbefürworter würde auf knien rutschen und um diese drohkulisse betteln, wenn er von den folgen ihrer abschaffung getroffen wäre.

jetzt gehst du schon wieder von einer aus deinem kopf entsprungenen hypothese aus, wie?

was für folgen sollen das denn sein?
ein anarchistischer, "druffer" staat mit beschaffungskriminalität und bandenkriegen? [lachlach]
oder meinst du einzelne personen, die das schicksal erleiden, in eine gnadenlose sucht abzugleiten? na da haben ja deine tollen gesetze heutzutage ihn auch nicht davor retten können, oder? [Wink]

nebenbei bemerkt: das unwort "drohkulisse" hat angie im funk und fernseher damals bei dem u.s. imperialistischen irak-krieg so oft heruntergebetet, dass sie sich vielleicht heute selbst noch dafür schämt. (zumindest sollte sie das). deswegen "angies unwort".
und ich benutzte dieses wort, weil ich deine hypothetische annahme genauso lächerlich finde wie bush´s ammenmärchen, die unsere gute angie ihm wohl abgekauft hat.
 
Geschrieben von: Basten (Usernummer # 14302) an :
 
bin der meinung jeder kann machen was er will, wenn er keinem damit schadet kann sich jeder zu grunde richten is sein gutes recht. es ist nicht die droge sondern der mensch, kenn viele die seid zehn jahren dabei sind und ihrem job nachgehen und soweiter würd sagen die habens im griff. drogen gab es schon immer und wird es immer geben, der mensch ist ein genuss tier....... leben und leben lassen
na denne haut rein.......
 
Geschrieben von: pradapunk (Usernummer # 11552) an :
 
Upsala, sorry mit dem überflüßigen "r" - da erkennt man mal meine Ignoranz
gegenüber den kleinen Dingen, weil ich ständig bemüht bin die Welt zu retten.
[smilesmile]

Halt mal hier die Aufklärung raus - die habe ich lieb, auf die laße ich nichts
kommen. Natürlich ist die Analyse ein Teil der empirischen Arbeitsweise. Mein
Vorwurf richtete sich nur gegen - von mir Dir unterstellte Vermischung - von
Empirie und Hermeneutik. Erklärungsansätze gibt es tatsächlich viele und deswegen
sollte man sie "empirisch untersuchen" und sich nicht um eine Deutungshocheit
balgen. Offengestanden ist mir letztere relativ schnurz, wenn sie nicht eine
so hohe Durchschlagskraft auf die Mittel in und gegen die Realität hätte
(in Form von Gesetzgebung, gesellschaftlicher Wahrnehmung, Zulässigkeit von
Lebenskonzepten und auch leider im Zugeständnis von Meinungen, die immer noch
in der Bandbreite des Normalen liegen). Schlußendlich, wem von uns beiden droht
der Verlust der Deutungshochheit - dieser thread stellt eine Ausnahmesituation
dar - was Du an allen Ecken mit Verweisen auf die geltende Rechtslage hervorhebst.
Wenn dann sehe ich bei Dir den bewahrenden part, der derzeit herrschende Volks-
meinungen und Zulässigkeiten/Tolerierungen zugunsten Deiner Lebensauffassung
zementieren möchte. Sauer stößt - wie im letzten post erwähnt - mir Deine
Kategorisierung in (Drogen)befürworter und (Drogen)gegner auf - den ersten unter-
stellst Du, daß sie gesellschaftliches Zusammenleben lieber mit dem Schäufelchen
und Kehrblechprinzip an Symptomen rumdokternd reglen möchten, um einen möglichst
großen Freiraum zu haben sich bis in die Haarspitze abzudichten, anstatt endlich
den eisernen Besen in die idealitschen Hände zu nehmen.


Schätze, daß sich unser Disput darin begründet, daß Du Drogenkonsum/sucht als
isoliertes Verhalten/Phänomen betrachtest - was für Dich Symptom "negativer"
Tendenzen innerhalb der Gesellschaft darstellt und mit Regelungsmitteln der
Restriktion zu korrigieren ist - ich sehe in demselben Verhalten/Phänomen ehr
ein Symptom einer individuellen Fehlleistung (in vielerlei Abstufungen und mit
einer großen Bandbreite an Ursachen). Damit ich nicht gleich wieder beschoßen
werde, diese Fehlleistung kann gering sein, die Leute kommen damit super zurecht
und verwahren sich zu recht in die Ecke von Junkies gestellt zu werden, andere
wiederum suggerieren einen "konsequent-rationalen" Umgang damit (von Alk bis Koks)
- Motivation: Spaß/Entspannung und es entspricht nicht der Realität.

Dieser Bandbreite an individuell unterschiedelichen Fällen kann man nicht

a) mit einer absoluten und restriktiven Gesetzgebung beikommen
(was verboten ist, stellt kein Problem dar, wir haben nur noch Probleme
mit den Verstößen und die können wir dann auch noch minimieren, wenn wir
die Strafen erhöhen = klassische Milchmädchenrechnung)

b) einer allgemeinen Präventionspolitik

c) einer allgemeinen Aufklärungspolitik

und vor allem einer Deutungshocheit (= Bewertung von Verhalten/auch in Form
der geltenden Gesetzeslage) begegnen.


Die Trennlinie zwischen BTM und Nahrungsmitteln will ich persönlich nicht
antasten - ich habe diesen Ball auch nicht mit ins Spiel gebracht.
Den dahinter steckenden Gedanken, Dir plastisch vor Augen zu führen, daß
es nicht den "dogmatischen" life style gibt, der ein "ideales" Leben dar-
stellt, kann ich aber vor dem Hintergrund des oben Ausgeführten durchaus
nachvollziehen. Genau so wie ein Gourmetdinner mit dem körpereigenen
Belohnungszentrum Tango spielen kann, genauso erzwingen das mittlerweile
gewiße Bevölkerungsschichten durch übermäßiges "Fressen" - die zunehmend
in Fettsucht mündet. Vor allem Kinder tendieren zu dieser Form, sich Er-
leichterung zu verschaffen - bisher noch ein "absurdes Tabuthema", das
doch lieber der (faktisch auch vorhandenen) Bewegungsarmut und Playstation
anzulasten ist. Aber da wären wir wieder bei der Glaubensfrage, ob ein
Sucht/Rauschpotential dem Menschen eigen ist....
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Basten:
bin der meinung jeder kann machen was er will, wenn er keinem damit schadet kann sich jeder zu grunde richten is sein gutes recht.

Das ist ja auch Ziel eines demokratischen Staates, und sollte auch oberste Maxime sein und bleiben. Hier der Auszug aus dem Grundgesetz:
Artikel 2
[Allgemeine Handlungsfreiheit; Freiheit der Person; Recht auf Leben]
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Basten:
es ist nicht die droge sondern der mensch

Okay, heißt das auch, es ist nicht das Medikament, sondern der Mensch der sich heilt? Diese Aussage ist insofern nicht richtig, da Drogen erwiesenermaßen physischen und psychischen Einfluß auf den Menschen haben.
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Basten:

drogen gab es schon immer und wird es immer geben, der mensch ist ein genuss tier....... leben und leben lassen
na denne haut rein.......

Noch zum Thema, Drogen gab es schon immer:

Ecstasy:
Der idealerweise ausschließlich in Ecstasy verwendete Wirkstoff MDMA wurde 1912 von Chemikern der Firma E. Merck aus Darmstadt synthetisiert und zum Patent angemeldet.
Speed:
Die Erstsynthese des Amphetamins gelang 1887 dem rumänischen Chemiker Lazar Edeleanu an der Universität Berlin.
Chrystal:
Methylamphetamin wurde zuerst 1919 in Japan hergestellt.
Kokain:
Um 1859 gelang erstmals die Isolierung des Alkaloids durch Albert Niemann. 1898 erfolgte die Konstitutionsaufklärung und 1902 die Synthese durch Richard Willstätter.
Heroin:
Wurde 1874 vom Briten C.R.A. Wright erstmalig synthetisiert.

Wie du hier erkennst ist quasi unser ganzer chemischer Drogenmarkt erst ab 1850 entstanden, im Rückblick auf die Evolution ist dieser Zeitraum ein Abschnitt der so kurz ist, dass er quasi fast komplett zu vernachlässigen ist.
 
Geschrieben von: pradapunk (Usernummer # 11552) an :
 
als ob sich die Palette der Rauschmittel auf diese Handvoll beschränkte...

Aber zumindest bei diesen (Amphetamin, Kokain,..)kann man ja durchaus von deutschem Kulturgut sprechen [smilesmile]
 
Geschrieben von: Basten (Usernummer # 14302) an :
 
@ DEXTER. wenn du das ganze gebiet der drogen auf die chemi begrenzt, da muß ich dir absolut recht geben.
ist ja wie bei den schuhen : gummistiefel gibt es ja auch noch nich so lange. früher waren die aus holz hab ich mir sagen lassen.

nichts für ungut geb mich geschlagen....
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
@dexter:

gab es schon immer:

- brugmansia (engelstrompete) - ach hoppla, diese droge ist ja noch legal! aber sie sieht einfach zu schön aus, um sie zu verbieten gell [Wink]
- LSA (die natürlich vorkommende schwester von LSD)
- psilocybinhaltige pilze in hunderten varianten
- der gute alte fliegenpilz
- bilsenkraut
- salvia divinorum
- peyote oder wahlweise san pedro
- yohimbe
- ibogain
- opium
- cannabis
- das bufotonin der kröten gibts eigentlich schon seitdem es diese art der kröten gibt...ich schätze mal schon vor dem menschen [Wink]
- cebil
- banisteriopsis caapi+psychotria viridis
- tollkirsche
- stechapfel
- Coca
- Qat

und und und.

und siehe da...der mensch existiert immernoch trotz der vielen drogen die ihn seit anbeginn seiner selbst begleiten. das ist echt ne lange zeit in der evolutionsgeschichte!

da ist die geschichte der drogenprohibitionen dagegen aber ein verschwindend geringer zeitraum, nicht wahr?
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Dexter:

Wie du hier erkennst ist quasi unser ganzer chemischer Drogenmarkt erst ab 1850 entstanden

Ich erkenne keine einzige chemische Droge hier in deiner Aufzählung. Und es geht hier ja wohl nicht um den Reinheitsgehalt der Engelstrompete.
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
aber bei den "ethnodrogen" schwankt der wirkstoffgehalt noch um einiges mehr als bei chemischen drogen.
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Also Drugchecking auch für pflanzliche Drogen?
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
hab ich nicht gesagt, von engelstrompeten usw. sollte man tunlichst die finger lassen.
 
Geschrieben von: spätaufsteher (Usernummer # 13087) an :
 
Eigentlich ist alles Chemie, man könnte sich ja auf natürliche und synthetische Drogen einigen.

Edit: das ändert aber auch nix daran, dass solange der Drogenmarkt so undurchsichtig ist Drugchecking völlig wirkungslos ist.
 
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an :
 
ich denke die grundsätzliche frage, die hier im raume steht, ist der umgang einer übergeordneten instanz mit seinen "untergebenen" (da ordne ich jetzt mal staat/bürger, kinder/eltern, lehrer/schüler usw. ein)

es gibt grundsätzlich zwei möglichkeiten, wie man verhalten beeinflussen kann.

in unserer momentanen situation versucht unser staat mit allerlei drohkulissen, strafen, verboten, gesetzen etc. seine geliebten mitbürger vom drogenkonsum abzuhalten. innerhalb dieses systems macht es sicherlich wenig sinn, ein drugchecking einzuführen, da es vornehmlich zur qualitätsprüfung, bzw. gewissensberuhigung missbraucht wird.

neben der eher auf bestrafung und abschreckung ausgerichteten erziehung des staates seiner bürger in drogenfragen ist aber noch ein anderer weg möglich. man könnte versuchen durch gezielte aufklärung (und damit sind keine kampagnen a la "keine macht den drogen" etc. gemeint) die vorteile (deswegen nehmen wir doch das zeug, weil es tatsächlich vorteile gibt) und nachteile (die werden vom staat zwar gebetsmühlenartig aufgezählt, aufgrund des verschweigens der vorteile, sowie das verbreiten geradezu aberwitziger ammenmärchen hat dieser aber leider seine glaubwürdigkeit verloren) von drogen aufzuzeigen.

anschließend überläßt man den dann mündigen bürgern die entscheidung was sie tun wollen, macht aber ganz klar die eigene position deutlich, und bezieht stellung (was dann wohl ein Nein für drogen bedeuten würde).

Dieses Nein sollte man auch permanent untermauern, gleichzeitig aber seine hilfe nicht entziehen. innerhalb dieses szenarios kann drugchecking durchaus eine sinnvolle ergänzung für diese hilfe sein (unter der prämisse, dass alle getesteten pillen veröffentlicht werden, die inhaltsstoffe aber nur von den gefährlichen offengelegt werden. eine pille, die nur traubenzucker enthält ließe sich von einer reinen mdma pille dann nicht unterscheiden, die böse giftpille wäre aber entlarvt)

mfg roadrenner
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Das könnte man für Diebstahl, für Verkehrswidrigkeiten, für Gewalttaten auch machen. Dem Bürger klar machen, dass es zwar Spaß machen kann, aber letztendlich doch Nachteile mit sich bringt, wie z.B. den Unmut der anderen, gefährliche Unfälle etc. und versuchen sie so davon abzuhalten. Was bringt die Drohkulisse? Durch unsere Gesetzgebung haben wir es bis heute noch nicht geschafft Kriminalität aus der Welt zu schaffen, wie wäre es also, wenn wir versuchen das Gerechtigkeitsbewußtsein des einzelnen durch Straffreiheit anzuregen?
 
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Dexter:
Das könnte man für Diebstahl, für Verkehrswidrigkeiten, für Gewalttaten auch machen.

warum um alles in der welt vergleichst du immer den privaten konsum eines menschen der drogen einnimmt mit handlungen einzelner, bei denen andere bewußt geschädigt, beraubt oder in irgendeiner art und weise in ihrer persönlichen freiheit verletzt werden?

nochmal zum mitschreiben:
ein drogenkonsument schädigt (wenn überhaupt) nur sich selbst und nicht andere damit!
 
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an :
 
Drogenkonsum ist doch legal.
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Dexter:
Drogenkonsum ist doch legal.

nein. er ist lediglich straffrei, was ein großer unterschied ist.
eine illegale (wenn uach straffreie) tat zieht die pflicht polizeilicher ermittlungen nach sich, was bei legalem konsum nicht möglich/notwendig wäre.
 
Geschrieben von: superjo (Usernummer # 5096) an :
 
mal ne praktische frage-wie stellt ihr euch das vor wie das mit dem drugchecking funktionieren soll, kann man dann in jeder apotheke seine drogen testen lassen oder in jedem supermarkt??
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: superjo:
mal ne praktische frage-wie stellt ihr euch das vor wie das mit dem drugchecking funktionieren soll, kann man dann in jeder apotheke seine drogen testen lassen

auch wenn es dich überraschen sollte, das kann man bereits jetzt [Wink]

einfach hingehen substanz abgeben, afaik 20€ abdrücken und nach ner zeit bekommst du die inhaltsstoffe mitgeteilt.
drugchecking das hiergemeint ist soll auf parties stattfinden, so dass man ein kleines bruchstück seiner pille (bzw. ein teil des pulvers) abgibt und man erfährt später was und wieviel davon in der probe war.
 
Geschrieben von: pradapunk (Usernummer # 11552) an :
 
@ superjo

ehr ein Drogenberatungsstand oder mobil (früher ein roter Bus bei eveandrave) auf/vor einer Party. Und einem Haufen Leuten von der Drogenberatung, Infomaterial, Wasser...vielen guten Ratschlägen und der Antwort 67% Rattengift [lachlach]
 
Geschrieben von: superjo (Usernummer # 5096) an :
 
also das mit der apotheke is ja krass,das muss ich gleich mal testen-aber wenn das stimmt gibts doch schon drugchecking
 
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an :
 
stelle mir gerade das gesicht der apothekerin vor, wenn ich da mit mehreren beutelchen reinkomme und ihr erstmal 6 verschieden substanzen zum testen gebe [eek]

"dann noch eine von den grünen hier, eine weiße xXx, wobei die war gut das weiß ich, aber hier die lilane, was da drin ist wollte ich schon immer mal wissen. ne prise von dem pepp, und zu guter letzt noch ne reinheitsanalyse des koks vom freitag. was macht das bitte?" [eek]

kann mir nicht vorstellen, dass das geht. spätestens zum abholen der ergebnisse steht doch nen mannschaftswagen vor der tür!

mfg roadrenner

ps: wenn jemand erfahrungen mit der apothekerin seines vertrauens hat, bitte hier kurz melden.
 
Geschrieben von: spätaufsteher (Usernummer # 13087) an :
 
Das mit den Apotheken ist ein Service für besorgte Eltern, die Gewissheit haben wollen und kein Qualitätscheck für Druffis. Scheint auch auf NRW bergenzt zu sein.
-> klick hier für mehr Infos
 
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an :
 
"....von ihnen erwartet, cool, fit und immer gut drauf zu sein....Leistungen in der Schule und im Beruf stimmen...Ausweg...Drogen wie Ecstasy oder Cannabis konsumieren"

na da kennt sich aber jemand aus. die oben beschriebenen gründe treffen wohl eher auf gewisse berufsgruppen zu, die aufgrund enormen stresses bzw. zeitaufwands zu koks und anderen uppern greifen.

wer zum geier nimmt xtc, um in der schule mitzukommen? bzw. wer kifft, weil er mit dem leistungsdruck nicht klarkommt? aber da die apotheker der schweigepflicht unterliegen, sehe ich keine probs das mal zu testen. man kann sich ja als besorgter bruder ausgeben, und muss nicht gleich die gesamte hausapotheke zum test abgeben. gibt ja viele apotheken in einer stadt.

werde mal bei uns in NDS fragen, da ich wegen meinem bruder so besorgt sei, und im internet darau gestoßen bin...

mfg roadrenner

edit: mir fällt gerade auf, dass drugchecking, selbst wenn es als solches nicht mal gedacht ist, sofort verleitet, die qualität zu testen...bei mir zumindestens.
 
Geschrieben von: GreenSpirit (Usernummer # 919) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:

edit: mir fällt gerade auf, dass drugchecking, selbst wenn es als solches nicht mal gedacht ist, sofort verleitet, die qualität zu testen...bei mir zumindestens.

bei den tests in der apotheke wird dir aber afaik nur der/die inhaltsstoff(e) mitgeteilt und nicht vorhandene menge der inhaltsstoffe.
 
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an :
 
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: GreenSpirit:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:

edit: mir fällt gerade auf, dass drugchecking, selbst wenn es als solches nicht mal gedacht ist, sofort verleitet, die qualität zu testen...bei mir zumindestens.

bei den tests in der apotheke wird dir aber afaik nur der/die inhaltsstoff(e) mitgeteilt und nicht vorhandene menge der inhaltsstoffe.
das würde meiner intention natürlich zuwiderlaufen...
 
Geschrieben von: pradapunk (Usernummer # 11552) an :
 
"Signale, auf die Eltern bei ihren Kindern achten sollten: Gelegentliche Langsamkeit im Verhalten, Übertriebene Hektik, Passivität, Mangelndes Selbstvertrauen, Hohe Geldausgaben, Absinken der schulischen Leistung, Veränderung im Aussehen und Verhalten, Aggressivität, Veränderung des Freundeskreises"


Oh mein Gott, 100% der Teenager sind drogensüchtig [lachlach]

Habe gerade das Bild vor dem geistigen Auge, wie eine Mutter ihre Teenagertochter mit ausgeprägtem Konsumfimmel am Ohr in die Apotheke zerrt, eine Dose Talkumpuder in der anderen Hand, um für 20€ heruaszufinden, daß der Talkumpuder absolut unbedenklich und clean ist....
 
Geschrieben von: superjo (Usernummer # 5096) an :
 
na toll wusste doch dass diese apothekensache faul ist-ausserdem kann ich drauf verzichten dass die mir nur mitteilen welche inhaltsstoffe drin sind, ich brauch mengenangaben in prozent-für 20 tacken kann man das ja wohl erwarten
 
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an :
 
wenn die schon testen, müssen die doch auch die mengen haben. jemand ne idee, mit welcher ausrede man die bekommen könnte?

man könnte fragen, ob es guter stoff ist, weil ja ansosnten die hoffnung betseht, dass er in die tasche gesteckt wurde, von fremden und so. der arme bruder wäre dann vielleicht nur opfer!?

naja. wenn jemand ne gute idee hat, her damit!

einfach das ergebnis aus der hand reißen und weglaufen!

oder einfach sagen: ich möchte das gerne mit eigenen augen sehen! mein geliebter bruder! seufz!

naja nen zwanni ist mir das wert.

mfg roadrenner
 



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