This is topic Feiersumpf in forum Druggy at technoforum.de.
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Geschrieben von: andi2003 (Usernummer # 10230) an
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Der "Feiersumpf"
(eine sehr wahre Geschichte, die ich in irgendeinem Gästebuch mal gefunden habe und die ich keinem vorenthalten möchte, da dies die reine Wahrheit ist und nicht's anderes!! Leider ist mir der Verfasser unbekannt, sonst würde ich ihn hier schriftlich erwähnen!)
Ein leichtes Gefühl der Übelkeit überkommt Dich und drückt vom Magen Rachenwärts, Dein Herz fängt an zu rasen (die Wirkung auf den Kreislauf ähnelt der des Amphetamins), heiß- kalt Schauer überkommen Dich. Die Hände fühlen sich seltsam an, alles kribbelt. Die Musik und die Stimmen die du hörst verändern sich, sie werden "räumlicher", aber auch die Optik verändert sich, alles wird "flashig" leicht "synthetisch". Plötzlich setzen Glücksgefühle ein, die du nie zuvor hattest. Du hast das Gefühl "aufzuwachen" aus einem Schlaf, der dein Leben lang angehalten hat. Du fühlst Dich in eine neue Welt hineingeboren, von der Du zuvor nicht mal geträumt hast. Eine Freude überkommt Dich und du bekommst das Bedürfnis andere das wissen zu lassen und Ihnen etwas davon "abzugeben". Doch diese schauen dir in die Augen und machen "mib mib" und zwinkern Dir zu, oder sagen, "guten Morgen" "aufgewacht?" und "willkommen im Club", weil sie schon längst wissen, das du "drauf" bist. Plötzlich fällt Dir auf, das die meisten im Club auch "unterwegs" sind, ein Blick genügt um das zu erkennen, und die restlichen zehn Prozent sitzen besoffen an der Bar und stören keinen. Eine Verbundenheit macht sich breit, man sitzt in einem Boot. Du kannst tanzen bis zum abwinken. Du unterhältst Dich mit Leuten, fast alle sind total nett und locker und freuen sich mit Dir, oder ähnlich wie Du. Irgendwann gehst Du dann Heim und lässt es ausklingen, aber dieser Tag wird Dir ins Gehirn gebrannt sein und Du wirst ihn niemals vergessen. Die nächsten paar Monate verbringst Du dann damit, mit dem klarzukommen, was geschehen ist und damit, das (die) Erlebnis(e) zu verarbeiten, aber nichts wird mehr wie vorher sein, für immer! Problematik: Nach diesem Erlebnis fühlst Du dich schlauer, erhabener all denen gegenüber, die von dieser schönen bunten Welt noch nichts wissen. Du lebst ein Privileg, deine eigene Matrix. Du sagst Dir "die Dinger sind gar nicht so schlimm wie es immer gesagt wird" und erkennst, das es eigentlich für Dich legitim ist. Du entwickelst das Gefühl, dass Dir der Staat etwas vorzuenthalten versucht. Du bist der Meinung, dass der Bundeskanzler selbst, würde er davon wissen, am Wochenende im Club anzutreffen wäre. Auch wenn das so sein sollte, ändert das nichts an der Tatsache, dass Du in einer Welt lebst, die nicht so ist und, dass Du mit Ihr klarkommen musst! Anfangs glaubst du mit dem neuen Leben "gut klarzukommen" und meinst, deinen Konsum "unter Kontrolle" zu haben. Als abschreckendes Beispiel hältst Du Dir andere vor Augen die feiern und acht Teile klickern. Du nimmst Dir vor "nur einmal im Monat" weg zu gehen. Eine Illusion, wie sich herausstellen wird. Ob sich letzten Endes nach all den noch kommenden Jahren schwarze Zahlen unter dem Strich Deines Lebens zeigen werden, und ob es beim positiven lernen bleibt, wird sich erst noch zeigen. Dir wird der Feiersumpf erst noch bevorstehen, und Du wirst erkennen müssen, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Und letzten Endes wird bei jedem früher oder später der Tag kommen, an dem er es verpeilt, und an dem er erkennen muss, dass ihm der Sumpf bis zum Hals steht, schaffst Du es dort hinaus, dann ist es OK. Schaffst du es nicht, wie übrigens die meisten, dann hast du Pech gehabt, und das wars. Schule/ Ausbildung futsch, Studium hin, Freunde Weg. Arbeit verloren und Eltern verprellt, sieh Dich also vor und laß Dich nicht täuschen, vor allem nicht von Dir selbst. Der Feiersumpf: Wenn Du nach diesem ersten Erlebnis weggehst, lernst Du eine Unmenge an neuen netten Leuten kennen. Du wirst mit anderen Drogen in Kontakt kommen die Du erst nicht vorhattest zu nehmen. Aber irgendwann nimmst Du sie doch, vielleicht weil Dein Kumpel, mit dem Du angefangen hast zu feiern, ebenfalls mal was ausprobiert, und auch einfach deshalb, weil das Wochenende 3 Tage hat, und sich diese schlecht nur mit Pillen im wachen Zustand durchstehen lassen. Hier mal ne Nase, da mal ein Bömbchen dort vielleicht auch mal ne Kokarette, und schon beginnt der Sumpf. Du fängst an Dich vorwiegend nur mit "Partyleuten" zu umgeben, du lernst vielleicht auch einen Freund/Freundin aus der Szene kennen, mit dem/ der Du zusammenkommst, Du gehst dadurch öfter weg und irgendwann merkst Du, dass Du Deinen Pflichten nicht mehr nachkommst. Du brauchst länger um Deine Schule oder Ausbildung zu beenden, Du bekommst Schwierigkeiten im Beruf. Du Packst Deine Scheine im Studium nicht oder du gehst Montags öfter nicht zur Arbeit. Du wirst unzuverlässig, schon kleinere Schwierigkeiten regen Dich ungemein auf Zeitgleich mit den Schwierigkeiten im "normalen" Leben, fangen die Schwierigkeiten im Club an. Du fühlst Dich nicht mehr so wohl, Du bekommst keine richtigen "Kicks" mehr. Am Wochenende zu Hause bleiben möchtest Du nicht, weil Dir dort stinklangweilig wäre, außerdem gehen alle Deine Freunde feiern. Dann geht Dir deine Freundin/ Freund fremd, Dein "Feierfreund", dem du vertraut hast, zieht Dich ab, die Bullen nehmen Dich hoch. Ein guter Bekannter landet in der Psychiatrie, wieder ein andere wandert für 2 Jahre ein. Vielleicht hast Du kein Geld und musst Dir das feiern finanzieren und Du fängst an zu "verteilen". Eigentlich wolltest Du ja gar nicht, aber als die Leute Dich immer öfter "holen" schicken, und Du irgendwann mal ein paar Euro draufschlägst, merkst Du wie schnell Geld zu verdienen ist. Warum auch nicht, immerhin sind die Dinger ja legitim für Dich, außerdem bekommen ja nur gewählte Personen Deine Pillen, und die sind froh über die Qualität. Du tust ihnen damit also was "gutes". Das Ende vom Lied, ein Freund verpfeift Dich vielleicht, oder Du wirst so gestellt, Eintrag ins Führungszeugnis, die Eltern bekommen alles mit. Das Bild der Feierwelt bröckelt, Dir wird dann hoffentlich langsam klar, das auf 90 % Feierleute kein Verlass ist. Dir fällt auf, dass die meisten von ihnen unheimliche Probleme haben, mit denen sie fertig werden müssen. Du wirst einige Deiner Freunde absteigen sehen, ohne das du etwas daran ändern kannst. Der Feiersumpf hat viele Gesichter, da helfen ein ausreichendes Weltbild und "echte Freunde" ungemein. Zu dumm nur wenn man zu jung ist und keines dieser beiden Dinge hat.
Es ist schon schwer genug als Erwachsener damit klarzukommen, wie soll ein 14 Jähriges Kind damit umgehen...
Geschrieben von: psychosonic (Usernummer # 417) an
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http://technoforum.dyndns.org/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=8;t=001436
http://technoforum.dyndns.org/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=8;t=001177
Geschrieben von: DeadPan (Usernummer # 8941) an
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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: andi2003:
eine sehr wahre Geschichte, die ich in irgendeinem Gästebuch mal gefunden habe und die ich keinem vorenthalten möchte, da dies die reine Wahrheit ist und nicht's anderes!! Leider ist mir der Verfasser unbekannt, sonst würde ich ihn hier schriftlich erwähnen!
(...)
Der Verfasser können wohl sehr viele Leute sein, denn ich finde, die Geschichte trifft auf so manche Personen in der Feierszene zu. Mich will ich da mal gar nicht ausschließen...
Geschrieben von: Ansas (Usernummer # 1887) an
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Bis zu der Stelle:"...Ob sich letzten Endes nach all den noch kommenden Jahren schwarze Zahlen unter dem Strich Deines Lebens zeigen werden, und ob es beim positiven lernen bleibt, wird sich erst noch zeigen...." kann ich mich gut mit dem Text identifizieren.
Gehöre wohl zu den Glücklichen die gelernt haben und eigentlich nur schwarze Zahlen unter dem Strich sehen
Ich kenne in meinem Bekanntenkreis aber leider auch einige negativ Beispiele. Zuviele!
Geschrieben von: Dexter (Usernummer # 6704) an
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der Text triffts
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an
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ich kenne im meinem ganzen freundeskreis nur zwei personen, die mit drogen nicht klargekommen sind und auf die ein oder andere art "abgestürzt" sind.
deswegen kann ich mich mit diesen text nicht identifizieren.
ich kann ihn auch nicht nachvollziehen, weil schon in den ersten sätzen die clubwelt mit der drogenwelt gleichgesetzt wird und das seh ich überhaupt nicht so.
Geschrieben von: freakfunk2 (Usernummer # 7307) an
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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: david gomez:
ich kenne im meinem ganzen freundeskreis nur zwei personen, die mit drogen nicht klargekommen sind und auf die ein oder andere art "abgestürzt" sind.
sind das nicht eigentlich schon 2 zuviel?
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an
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@ freakfunk
wie meinst du das?
weder die clubszene, noch die drogen können was dafür, dass meine zwei bekannten mit der realität nichts mehr anfangen können. keiner hat sie gezwungen jedes wochenende was zu nehmen.
als mein ganzer freundeskreis drogen genommen hat, während ich prüfungen hatte, war mir das einfach egal. ich hab mit ihnen gefeiert, ohne drogen, weil mir die musik so sehr gefällt und weil ich mir dessen bewusst war, dass ich verpflichtungen habe, denen ich nicht nachkommen kann, wenn ich drogen nehme. ein mündiger mensch ist doch imstande für sich selbst zu entscheiden. ich hab mich für sie gefreut, weil sie so glücklich waren und mich umarmten und mir erzählten, was für ein toller freund ich doch sei u.s.w. natürlich hat man die gedanken:"hhmmm... wär das schön...", aber man hat doch auch ein gehirn... ich bin dann oft einfach früher morgens ins auto und hab geschlafen, bis sie ausm club kamen.
diese zwei bekannten von mir haben sowas noch nie gemacht.
niemand kann dafür zur verantwortung gezogen werden. nur sie selbst. weil sie offensichtlich ein problem mit der realität und/oder mit sich selbst hatten, denn sonst wären sie nicht "versumpft".
Geschrieben von: freakfunk2 (Usernummer # 7307) an
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meine aussage bezog sich eigentlich auf das "NUR". ich bin vollends deiner meinung, das jeder für sich selbst verantwortlich ist, was drogen etc. angeht. ich persönlich lehne drogen selbst ab, da mir die meisten konsumenten abschreckung genug sind. (sorry, für offtopic)
Geschrieben von: david gomez (Usernummer # 7761) an
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@ freakfunk2
ich stimme mit dir überein. das sind zwei zuviel. ich finde es traurig, weil es sehr lustig war mit ihnen. jetzt sind die gespräche leider sehr selten geworden und zudem sehr eigenartig.
da müssen sich aber die familienangehörigen fragen, was sie falsch gemacht haben könnten, damit diese personen nicht so viel mit der realität anfangen konnten und warum sie ihr glück einzig und allein im rausch suchten.
beinahe mein gesamter freundeskreis besteht aus personen, die gerne drogen konsumiert haben und konsumieren, aber sie sind alle berufstätig und nehmen auch selten etwas ein. deswegen sage ich ja: man kann den drogen nicht die schuld geben! auch nicht der clubszene!
in einer freien welt ist man für sich selbst verantwortlich!
Geschrieben von: DeadPan (Usernummer # 8941) an
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Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: david gomez:
(...) keiner hat sie gezwungen jedes wochenende was zu nehmen.
als mein ganzer freundeskreis drogen genommen hat, während ich prüfungen hatte, war mir das einfach egal. ich hab mit ihnen gefeiert, ohne drogen, weil mir die musik so sehr gefällt und weil ich mir dessen bewusst war, dass ich verpflichtungen habe, denen ich nicht nachkommen kann, wenn ich drogen nehme. ein mündiger mensch ist doch imstande für sich selbst zu entscheiden. ich hab mich für sie gefreut, weil sie so glücklich waren und mich umarmten und mir erzählten, was für ein toller freund ich doch sei u.s.w. natürlich hat man die gedanken:"hhmmm... wär das schön...", aber man hat doch auch ein gehirn...(...)
*absolutzustimm* Sehe ich eigentlich genauso.
Geschrieben von: Schnapsdrossel (Usernummer # 6968) an
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oha!
wird es nicht alles etwas überbewertet?
ist die (heutige) pupertät (& erwachsenwerden)nicht geprägt von prägnanten erlebnissen, enttäuschungen, experimentieren, etc.?
sind non-user nicht auch oft in der zwickmühle der entscheidung?
die weichen kann sich jeder selbst stellen - nur sollte man nicht unbedingt voller reue wie der schreiberling zurückblicken - positive und negative erfahrungen gehören einfach zum leben dazu. ein verbrecher sollte sich vielleicht derart über ein verpatztes leben gedanken machen - aber ein junger mensch? -> hier wird eventuell hilfe eines psychaters benötigt (sorry)
im gespräch mit senioren läßt sich oft herauskristallisieren, daß der ablauf ihrer jugend und zeit des heranwachsens nach ähnlicher schemata "abgelebt" wurde - nur waren eben die randbedingungen völlig anders.
vielleicht wird der schreiber dieses sentimentalen rückblicks seine ansicht in 30/40 jahren überdenken und nur ein schmunzeln von sich geben.
ich für meinen part kann nur jetzt schon stolz auf eine gute zeit mit höhen und tiefen zurückblicken
je ne regret rien ´
Lora Zepam
Geschrieben von: Kyra54 (Usernummer # 8310) an
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Ja, würd ich auch sagen...ich meine, waren wir nicht alle mal ein bisschen Feiersüchtig? Manche haben den Austieg einfacher geschafft, andere (so wie ich) mit viel Schmerz. Und die die jetzt noch drin sind, tja, da kann man nur den Kopf schütteln...aber bedauern tu ich auch nix!
(c) 1999/2ooo/y2k(+1/+2/+3+4+5+6+7+8+9+2010+2011+2012+2013+2014+2015+2016+2017+2018+2019+2020+2021+2022+2023+2024+2025) technoforum.de | www.techno-forum.de
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