gibt es sowas wie ne maximal-menge an gruenen tee die man am tag zu sich nehmen darf?
also sowas wie eine 'ueberdosierung'.
weil ich trinke auf der arbeit eigentlich
fast nur gruenen tee, und das sind schon so
4-5 kannen pro tag. nicht das ich damit ueber
das ziel hinausschiesse und die eigentlich
vorteilhaften wirkungen des tee's wieder
kaputt mache.
4-5 Kannen pro Tag sind wirklich 'ne Menge. Zwar gibt es auf den Produkten keine Hinweise bzw. Beschränkungen bzgl. der zu trinkenden Menge, aber anbetracht dessen, dass Grüner Tee auch ein Koffein-Derivat besitzt, dass zwar nur langsam im Körper freigesetzt wird, aber dennoch weiterhin als stimulierendes 'Gift' (ja, Koffein ist ein Gift) wirkt, sollte man es meines Erachtens nach nicht 'übertreiben'.
Da man bei qualitiv hochwertigem, Grünem Tee ja bis zu 3 Aufgüsse aus den Teeblättern machen kann, würde es sich anbieten, nicht jede Tasse/Kanne mit neuen Teeblättern herzustellen sondern eben jeweils dann einen zweiten und dritten Aufguss zu verwenden, der dann jeweils weniger Inhaltsstoffe besitzt. Ferner ist es bei uns daheim in den Sommermonaten üblich, dass wir 'ne Kanne Grünen Tee mit der gleichen Menge Wasser und etwas Zitronensaft strecken: das schmeckt erfrischender, das im Grünen Tee enthaltene Vitamin C wird leichter aufgenommen und man braucht weniger Bedenken haben bzgl. einer evtl. zu grossen Menge an Teein/Koffein.
Ich möchte an dieser Stelle auch ansprechen, was ich hier mal vor sehr langer Zeit erwähnte: oftmals möchte man sich etwas Gutes tun durch den Genuss von Tee. Aber: Tee-Pflanzen stammen aus einer sehr anfälligen Monokultur, entsprechend werden die Pflanzen mit hochgiftigen Fungiziden, Herbiziden, Pestiziden und Insektiziden richtiggehend getränkt. In den Anbaugebieten gibt es weniger strenge Normen und Kontrollen, sodass man selbst bei 'Markenprodukten' aus Teeläden und Supermärkten davon ausgehen kann, dass dieser Tee einen gewissen Prozentsatz an chemischen Giften enthält, die man nach und nach zu sich nimmt. Wer auf die Verpackung von Twinings&Co-Firmen guckt, wird nie einen Hinweis auf Rückstandskontrollen finden. Es mag durchaus gesetzliche Grenzwerte hierzulande geben - aber es erscheint sinnvoll, lieber GAR keine Rückstände zu konsumieren als geringe Mengen.
Ferner gibt es sehr, sehr unterschiedliche Qualitäten bei Grünem Tee: so mancher Teegeniesser hat mir schon einen bräunlich aussehenden Tee vorgesetzt, der angeblich 'Grüner Tee' sein soll, dahingehend aber ansatzweise fermentiert gewesen sein muss, somit also definitiv kein Grüner Tee mehr war. Ausserdem besteht die höchste Qualität des Grünen Tees nur aus Blattspitzen der ersten Pflückung und das muss der Konsument entsprechend bezahlen: somit also klar, dass die Supermarkt- und Teeläden-Tees diesen Ansprüchen nicht gerecht werden und eher Pflanzenmaterial beinhaltet, das in Bioläden als 'Abfall' bezeichnet werden würde.
Einer der besten Grüntee-Beuteltees ist der Konacha der Fa. Walter Lang, ausnahmslos nur in Naturkost- und Bioläden zu bekommen, nicht einmal Reformhäuser führen diese Marke. Der Geschmack ist sehr intensiv, gerade hier bietet sich eine Verdünnung an. Der hier benutzte Tee stammt von der Satsuma-Sorte und ist sehr, sehr kräftig im Geschmack. Ahja, das Süßen von Grünem Tee ist in Asien sehr unüblich, um eben Kindern den Geschmack etwas zu verfeinern, wird gerne - wie o.g. - der Tee mit einigen Tropfen Zitrone versehen, was wirklich lecker schmeckt.
Nochwas: gerade die Supermarkt-Tees versuchen, dem Konsumenten den Geschmack nahezubringen - weniger die Wirkung. Entsprechend also finden sich definitiv falsche Aufguss-Hinweise: Grüner Tee soll nie mit kochendem Wasser aufgebrüht und länger als eine Minute gezogen werden. Am besten ist auf etwa 80Grad(c) abgekühltes Wasser, damit die Wirkstoffe nicht zerstört werden. Wird Grüner Tee länger als 'ne Minute ziehen gelassen, gehen mehr Gerbstoffe in den Tee, er wird bitterer und wirkt weniger anregend.
...echte Tee-Geniesser sollten sich aber einfach eine kleine Brochüre bei den Bio-herstellern von Tees anfordern, die zumeist kostenlos von Vertrieben wie Denre oder Demeter bzw. Walter Lang angefordert werden können.
danke auch für die nützlichen zubereitungstipps, werd mir meinen tee wohl zukünftig aus dem bioladen holen
Das Hauptproblem ist bei einer dosis von 2,5l grünem tee pro tag wohl der wasserentzug.
Wenn man so eine menge trinkt sollt man auch locker 3l wasser zu sich führen od. wie schon erwähnt den tee strecken.
fuehle mich jetzt ob des kaufhaus-tee's der ja auch nicht wirklich guenstig ist und so als "echt" gepriesen wird ziemlich verarscht.
das mit den pestiziden e.t.c. find ich krass weil eigentlich wird ja die gesundheitsfoerdernde wirkung dieses tee's in allen informationsquellen die man im web so findet so angepriesen und das war ein mitgrund das ich ueberhaupt zu solch einem "exzessiven" teetrinker geworden bin.
naja nun weiss ich das ich zumindestens meinen wasserkonsum steigern sollte, an so nem durchschnittlichen arbeitstag hat ich bis jetzt so ~1 l - 1,5l
naja dann werde ich nun meinen "geliebten" 'china gunpowder spezial' tee in den schrank legen und mal in einen richtigen teeladen spazieren.
Wie erzählt, wurde mir schon bräunlicher -also schwarzer - Tee vorgesetzt, der als Grüner Tee verkauft wurde. Ganz bitterst sind Gunpowder-Massentees, die auf Jahrmärkten verkauft werden.
Eine sorgfältige und gute Auswahl an Tees, die nicht nur synthetisch geschmacks-aufgemotzte Grünwasser-Plagiate sind, gibt's eben nur im Bioladen. Es is' ja schön und gut, wenn die bekannten Hersteller konventioneller Tees versuchen, mittels Erbeer-, Vanille, Aprikosen-Aroma und anderen Zusatzstoffen oder pseudo-Fruchtstückchen den Normalbürger auf den Geschmack zu bringen. Aber dass just dieses 'so kann ich das Gesöff gerade noch ertragen' jeden asiatischen Tee-Zeremonien-Meister zum Kot*en bringen würde, ist klar. Und somit komm' ich wieder zum Ausgangsthema zurück: Tee ist ein Genußmittel mit positiven Eigenschaften, keine allheilende Wunderdroge oder Ersatz für Wasser, das man literweise runterkippen muss. *g*
2senzou, mail mir ma' deine Postadresse, ich schick dir'n paar Beutel vom Konacha zum probieren. wEenn er dir schmecken und bekommen sollte, müsstest du nur dann keine Panik bekommen, wenn du im Bioladen den Preis für 'ne Packung siehst *g*
ich war letztens mit olli in so nem chinesischen teegarten (gibbet bei uns im luisenpark-wirklich schön falls mal einer hinkommt).
da haben wir auch beide nen grünen tee getrunken(verschiedene,irgendwelche sehr komplizierten namen *g*).serviert wurde so,dass du deine tasse/glas mit den blättern bzw. in meinem fall der blüte bekamst,und dazu ne kanne mit heißem wasser und der erklärung wie du den jetzt übergießen musst und wie lang er ziehen soll etc.
war sehr lecker,aber ne halbe stunde nach dem trinken ging's wirklich ab:
zittern,hibbelig,nervös irgendwie total überdreht und zwar bei uns beiden,also lag's wohl wirklich am tee-und wir haben beide nur 2 tassen getrunken.das hielt schon ca. 2 stunden an.
ist eine so extreme wirkung normal???
[ 23-10-2002: Beitrag editiert von: Poppylein ]
@Senzou: Bei Überdosierung von Koffein kann dieser Wirkstoff die aufputschende Wirkung ins Gegenteil verkehren - aber dazu braucht es schon wirklich hohe Mengen.
Es gibt Untersuchungen, dass Koffein (und somit auch beim grünen Tee) Kalzium im Körper abbaut; man sollte daher mehr Kalzium zu sich nehmen. Die weiteren Nebenwirkungen sind so ähnlich wie bei puren Nikotin (also nicht geraucht) - verstärkte Aderverkalkung, Belastung der Nieren und der Leber, rauhe Haut. Diese "Schäden" sind im Vergleich zu den meisten anderen (illegalen) Drogen wohl eher gering.