Du, die ich ziemlich freiwillig wählte zu wirken der Versprechungen neue Welt in meiner alt bekannten, dich aufzulösen in mir und Feuerwerke buntesten Miteinanders zu entfalten mit endlos wirkenden Staunen meiner deiner Gabe und deine unsichtbare Hand mit meinen Bildern tanzen lassen durch die Sphären gepanschter Gefühle.
Währest du wahr, die reinste Liebe selbst würde sich deiner unterweisen, doch besser weiß, der´ s erlebte; du bist´ s durchaus nicht, nur flüchtig gleich dem jungen Liebesglück einstiger Tage, mit dauerndem Kummer gepaart danach.
So unschuldig ruhst du in der Hand, still darauf wartend aufgenommen zu werden und entfalten deine Wirkung bewusst ganz unbewusst- bittere Pille- als ob du´ s wüsstest, dass du fähig den zu binden, der deiner verfallen durch nie gefühlte Wärme oder weit entfernter.
Kalt bist du und wirklich nicht wirklich, so der deinem Gaukeln von heiler Welt im Rausch der schwirrenden, verwirrenden, verirrten Hormone erlegen, nun erkannt.
Denn wirrend der bunte Tanz in mir, schwirrend mich macht und verirrte Gefühle finden schwerer als aus dunklen Wäldern tiefer Nächte hinaus in die Welt ohne dich, bindende Teufelin!
Du bist die Liebe raubende... Truglicht am Abgrund!
Der deiner erlegen, deinem Wirken Untertan, wie das Tier seinem Herrn...
//offtopic on//
Baust du dir noch ab und an Teile?
Ich bin ebenfalls vor 'nem guten dreiviertel Jahr darauf gekommen, wie zerstörerisch die Pillen wirklich sind. Hab seitdem ziemlich reduziert, trotzdem geb ich mir noch eine im viertel Jahr oder so... Würd mich mal interessieren wie's bei dir aussieht.
//offtopic off//
Zu deiner Frage:
So 100%ige Heilung gibt es wohl nicht. Zu intensiv sind die Erinnerungen an die Sturm und Feierzeit!
Ich habe mit mir selbst den Kompromiss geschlossen, jeweils zu Mysteryland etwas zu nehemn. Damit fahr ich gut, weil ich mich darauf freuen kann. Vorfreude. Und ich bereite mich somit auch psychologisch darauf vor.
Denn darin sehe ich die größte Gefahr bei Chemie. Das die Eindrücke auf Drogen, die um vieles intensiver sind, nicht verarbeitet werden können und beginnen, ein "Eigenleben" in der Psyche zu führen.
Hägenbleiben nennen es die einen.
Der Text oben ist allerdings etwas anderes:
Zu schreiben ist eine Möglichkeit der Aufarbeitung der Vergangenheit.
Damit "die Geister, die ich rief, friedlich in meiner Seele wandeln können..."
So on Kollege
da hat ja doch jemand mitgedacht...
Thnx for reply
big up my friend!!!
Was hat dich dazu gebracht, über deine Vergangenheit und deinen Konsum nachzudenken? Einfach so aus heiterem Himmel ? Du sagst vor 1 1/2 Jahren hast du dich mit dir und dieser Sache angefangen zu beschäftigen, gab es irgendeinen Auslöser dafür?
Und noch eine Frage (falls ich diese Stellen darf): Wie alt bist du und wie lange hast du regelmäßig konsumiert?
Dort oben strahlten die Sterne freundlicher mir, funkelten mich bekannt an wie Stroboskoplichter, und durch deine Stimme erwachte erst die Musik in mir, die mich über die Tanzfläche begleitete, zusammen im Gemeinschaftschor...
Durch dich erst glaubte ich gefunden zu haben wonach ich unbestimmt lang suchte, warst du scheinbar der Schlüssel für mich aus einer Welt des Alltags und der Pflichten, schlossest du mir- wie ich glaubte!- die Tür zum Meer meiner Empfindungen auf, die sonst im Gesellschaftssumpf zu versinken drohten!
Warst mir mehr als ein Lichtstreif am Horizont, warst das Ticket zum bunten Jahrmarktsgetummel in meinem Kopf, warst fähig mich mir, mit dir, selbstgenügsam zu sein in langen Nächten weiter Feierzeit!
Doch wie das Riesenrad das Oben und Unten kennt, wie zu Bergesgipfeln auch Täler und Spalten und abgrundtiefe Schluchten gehören- und es auch den Südpol in der Welt gibt- so zeigtest du mir im Alltag nach dem Wochenende dein zweites Gesicht:
Nachdem dein Feuerwerk bunter Gefühle in mir abgebrannt,
hinterlässt du ausgebrannte Raketen, die versuchten, auf Gipfel zu steigen;
doch je höher sie fliegen wollten, je näher sie mit Sternen tanzen wollten, je mehr Pulver sie antrieb, desto tiefer ihr Fall in den Alltag hinein...
Viele Raketen schoß ich gen Gipfel, oft wollte ich den Nordpol zum Mittelpunkt meiner Welt ausrufen, hoch und lange, fast ewig, weilte ich auf Riesenrädern, hoffend, es bliebe so!
Der Fall kommt dennoch, die Fahrt geht abwärts irgendwann, das Pulver verraucht, Gipfel liegen im Nebel, Sterne verschlungen durch nebelnde Gewitterwolken, der Schlüssel geht verloren, der für den Rückweg...
Mein Schreiben ist mir Netz über den Abgründen, ist meiner Seelenrakete ein Fallschirm, ist mir ein Seil, das mich vor dem Versinken bewahrt.
Doch nicht nur mir...
Ich steige ein, in den Bus,
löse ein Ticket für die Fahrt;
setzte mich hin, dämmernde Nacht,
im Hintergrund läuft Musik.
Die Haltestelle verlassen,
nun rollen wir los, durchs Fenster
ziehen Lichter lange Bahnen,
und warm wird’s mir im Schoß.
Durch eine junge Frühlingsnacht,
wandle ich in lichter Stimmung,
mit Freunden gleicher Sinnung,
wird wild und kunterbunt gelacht.
Die Füße auf Wolken, der Schritt federleicht,
die Musik der Wind, der mich vorwärts treibt,
in diesem Bus gibt’s alles, was ihr wollt,
während er durch die Lüfte rollt.
Lange Nächte, immer wieder, stieg
Ich ein und hörte seine Lieder,
Chemikalien rauschten durch die Glieder,
der Bus setzt auf, ich steh am Anfang wieder.
Reiste wohl lange, der Bus kennt
Weder Raum noch Zeit,
so kam ich nicht eine Haltestelle weit.
War´s nur ein Traum? War´s Wirklichkeit?
Im Regen steht jemand, einsam und breit...
[ 25-05-2002: Beitrag editiert von: Kollege ]