Die schädlichen Nebenwirkungen von Drogen steigen mit der Intensität des Katers am Tag danach, d.h. ,je schlechter man sich nach dem Drogenkonsum fühlt, desto gefährlicher sind sie.
Je länger ich drüber nachdenke und ich mir Gedanken über verkaterte Tage mache, desto plausibler erscheint es mir.
These eins meinerseits:
Je intensiver der Rausch auf der individuellen Skala erlebt wird, desto heftiger das Feuerwerk in seinem Schädel.
Tritt bei gleicher Dosis nicht mehr das gewünschte und erwartete Gefühl auf, wird nachgelegt.
Also steigert das Nachlegen die Nebenwirkungen, weil es die Ursache der Nebenwirkungen überhaupt ist!
Nicht der Kater ist Schuld an den Folgen der Nebenwirkungen; man selbst ist es!
vor allem der kater nach dem saufen hat mich da sehr nachdenklich gestimmt!
aber was ist mit den spätfolgen? vielleicht "zeigt" der kater nur die unmittelbaren schäden auf, nicht aber die spätfolgen?
@ kollege
und was ist beispielsweise mit shrooms? zum teil krasses flash aber ja ungeblich nicht toxisch. auch thc kann bei gewissen personen lsd-mässig reinhauen und ist ja auch körperlich nicht schädlich..?
quote:
Ursprünglich geschrieben von Stratos:
aber was ist mit den spätfolgen? vielleicht "zeigt" der kater nur die unmittelbaren schäden auf, nicht aber die spätfolgen?
Vielleicht? Nein, ganz klar tatsächlich!
Whatever, ich gratuliere Dir, mein Lieber, Du hast mal was gesagt, was ich für sinnvoll erachte.
Auf einer Fußball-Sauf-Tour hab ich mal zwei Tage durchgesoffen und ich fühlte mich nach dem aufwachen am 2. Tag so, wie ich mir nen schlechten LSD-Trip vorstelle --> völlig apathisch, hyper-nervös und sehr komische Gedanken.
Früher hatte ich nur Kopfschmerzen und war kaputt. Komisch das!
hat mich irgendwie erschreckt...
also entweder liegts daran, dass ich normalerweise keinen alk trinke, oder sich der chemische scheiß schon so in mich reingefressen hat, dass es sich schon auf andere sachen auswirkt.. oder hab ich mir das nur eingebildet?
so ne art placebo effekt?
ich weiss es nicht...
@ kollege
es ist schlussendlich auch eine wertungsfrage. zu sagen, ecstasy sei weniger schädlich als kokain stelle ich zumindest in frage. wahrscheinlich ist kokain toxischer, aber nicht neurotoxisch (korrigiert mich wenn ich da falsch liege). es besteht aber der dringende verdacht, dass regelmässiger konsum oder hohe dosen mdma das gehirn dauerhaft schädigen! (reines mdma!)
toxizität vs. neurotoxizität
die frage ist indes schwer zu beantworten, da die forschung noch nicht weit genug ist auf diesem gebiet.
kokain ist unter anderem auch deshalb als härtere droge eingestuft, weil es bei einigen personen die agressivität steigert, weil es sog. "veredelungsmechanismen" ( zb. beschaffungskriminalität) fördert (was bei e nicht der fall ist), und weil die wirkung mit steigendem konsum nicht nachlässt (der konsum ist nicht selbstregulierend wie bei mdma).
[ 20-03-2002: Beitrag editiert von: Stratos ]
ja die leere spüre ich auch...
tja, der kopf ist nunmal leer. halt kein serotonin mehr...
quote:
Ursprünglich geschrieben von Kolaschranzer:
Also ich unterstütze die These eigentlich nicht, denn es kommt erstens auf die Dosierung an und zweitens ist der Begriff "desto gefährlicher" immer subjektiv. Wenn ich z.B. eine Nacht durchkokse habe ich keinen so schlimmen Kater, als wenn ich eine Nacht lang Teile bau oder saufe!!
1. Klar! Je höher die Dosierung desto krasser der Kater, desto höher ne Nebenwirkungen.
Rauche ich z.B. 1-2 mal Cannabis, sind die Nebenwirkungen gleich null.
Erhöhe ich den Kosum, rauche täglich und auch größere Mengen, werde ich mit der Zeit Nebenwirkungen verspüren.
Das Gehirn nimmt auch erst nach längerem häufigen Kosum Schaden.
2.Naja, wer sagt auch das Koks gefährlicher ist als andere Drogen? Das größte Problem von Koks ist ja das sehr hohe Abhängigkeitspotenzial.
quote:
Urprünglich geschrieben von Dreamer:
Hat man nicht immer irgendwie nen Kater danach egal worauf man war?Ich finde die Spätfolgen stellen sich immmer erst nach einigen Monaten dar. Jedenfalls fühle ich mich nach einem Konsum immer ein paar Tage ziemlich leer im Kopf!:-)
Richtig. Aber mir geht´s um die Intensität des Katers im Verhältnis zu den (schädlichen) Nebenwirkungen.
quote:
Die schädlichen Nebenwirkungen von Drogen steigen mit der Intensität des Katers am Tag danach, d.h. ,je schlechter man sich nach dem Drogenkonsum fühlt, desto gefährlicher sind sie.
Deshalb geht man bei einer These immer von etwas aus, das man quantitativ erfassen kann: Wie zum Beispiel die Wirkstoffdosis.
Bei der XTC- Studie kam vieles heraus. Eines war ganz wichtig dabei:
Die Schädigung im neuronalen Netzwerk steigt linear mit der Dosis.
Als fiktives Beispiel:
100mg MDMA schädigen 2 Nervenzellen. Dann schädigen 200mg 4 Nervenzellen. Das ist lineare Steigung.
Mein Zitat war:
quote:
...Also steigert das Nachlegen die Nebenwirkungen, weil es die Ursache der Nebenwirkungen überhaupt ist!...
@Stratos:
Bei Mshrooms und LSD spührst du endweder die totale Folge (Hängenbleiben) oder gar keinen Kater. Wobei, weiß man eigentlich, wenn man hängengeblieben ist, dass man hängengeblieben ist?!? Ist ein anderes Thema...
Wenn wir uns in 20- 30 Jahren nochmal sprechen könnten, dann wüssten wir mehr.
Interessant fand ich, wie einer in diesem Thread meinte, Langzeitfolgen würden sich nach einigen Monaten bemerkbar machen..
vielleicht schon dann, bei intensiven Konsum.
Welche meinst du denn, Dreamer. Die körperlichen oder die psychischen?
quote:
Ürsrünglich geschrieben von Kollege:
...Also steigert das Nachlegen die Nebenwirkungen, weil es die Ursache der Nebenwirkungen überhaupt ist!...
JO, bei mir ist es so, das ich mich umso schlechter fühle, je mehr ich genommen habe.
Ich versteh nicht so ganz wo wir uns wiedersprechen?
also ich glaube es ist extrem wichtig, auf den eigenen körper zu hören! jeder mensch ist unterschiedlich und reagiert demzufolge anders auf wirkstoffe (abhängig von der genetik, immunsystem, ernährung usw.). ich glaube deshalb, das die subjektive seite genauso wichtig ist, wie wissenschafltiche untersuchungen! schliesslich gibt es kettenraucher, die ein leben lang rauchen und eigentlich tot sein müssten und trotzdem steinzeitmässig alt werden.
ich glaube in bezug auf die ernährung nennt man diese "fähigkeit" somatische intelligenz.
@ kollege
würde mich mal interessieren, wo du das gelesen hast, mit der "linearen" schädlichkeit? also ich habe da genau das gegenteil gelesen - das die neurotoxizität (& toxizität) potentiell mit der dosis steigt, nicht linear!
[ 21-03-2002: Beitrag editiert von: Stratos ]
@JeffMay:
So ganz unterscheiden wir uns nicht. Du beschreibst halt deine Erfahrung. Deine Erfahrung aber ist subjektiv. Eine Einzelerfahrung kann nicht für alle gelten, sie ist nicht absolut. Deshalb kann es keine These sein, die du aufstellst, sondern eine Vermutung.
Ob diese Vermutung berechtigt(=wahr) ist oder nicht, lässt sich nur anhand vieler Beispiele herausfinden.
Aber was willst du denn vergleichen? Du musst vergleichen, um die Ergebnisse objektiv(=wissenschaftlich) darzustellen. Nur was vergleichen???
Das Gefühl des Katers? Mit welcher Messgröße willst du messen? Auf welchen "gemeinsamen Nenner" willst du deine Ergebnisse bringen?Der eine hat nach ner Pille den übelsten Kater am nächsen Tag, ein anderer pfeift sich 10 Stück rein und spührt rein gar nichts am nächsen Tag.Nur wird der mit einer Pille weniger Langzeitschaden davontragen wie der mit der 10 fachen Menge.
Deshalb nimmt man für solche Thesen, die die schädlichen Nebenwirkungen einer Droge beschreiben, nur messbare Größen.
Eine messbare Größe ist die reine Wirkstoffmenge.
Wieviel man zu sich nimmt, weiß so genau keiner. Meistens nicht mal der Dealer weiß, wieviel reiner Wirkstoff in einer Pille vorhanden ist. Deshalb sind diese Gedankengänge meist theoretisch und nur mit einer Variablen(=MDMA Menge) gedacht, und sollen auch nur für diese Bedingung Gültigkeit haben!
Letztendlich bekommt es nur der Körper zu spüren. Er "weiß", wieviel MDMA er metabolisiert hat und er weiß auch, welche Menge an schädlichen Nebenprodukten entstanden ist. Er weiß desweiteren, wie man diese schädlichen Nebenprodukte unschädlich macht. Tolle Erfindungen wie Leber, Nieren und Milz helfen dabei.
Irgendwann, nach mal kürzerer mal längerer Zeit, können diese Helfer ihre Funktionen nicht mehr korrekt ausführen, weil ständig Gift entgiftet werden musste.
Wie bei einer Maschine, bei der Teile verschleißen, nutzt sich auch der Entgiftungsmotor des Körpers bei zu starker und/ oder zu langer Nutzung ab!
Jeff, vielleicht hat sich dein Motor abgenutzt und du spürst deshalb die Nebenwirkungen intensiver als noch vor einiger Zeit. Hast du darüber schon mal nachgedacht?
Das würde auch erklären, warum jemand nach Alk- Konsum glaubte, er sei auf Teilen oder LSD. Wenn die Entgiftungsmaschine den Alkohol nicht mehr vernünftig abbauen kann, qualitativ wie quantitativ, dann können Abbauprodukte enstehen, die einerseits subjektiv toll wirken können (z.B. wie E), andererseits höchst toxisch oder neurotoxisch sein können. Ein Gang zum Arzt kann Sicherheit schaffen, wenn man fähig ist, sich dem Arzt anzuvertrauen.
Auch wenn der Text etwas länger wurde, so hoffe ich doch, euch etwas informatives meiner Arbeit habe geben dürfen.
[ 22-03-2002: Beitrag editiert von: Kollege ]
Desweiteren schließe ich mich der meinung von kollege an.
Ich kenne auch genügend leute die einige zeit lang heftigst gefeiert haben und auch bei denen hat sich mit der zeit die erholungsphase derb verlängert bei gleichem konsum.
Also passt auf euch auf!
quote:
Ursprünglich geschrieben von Kollege:
Der eine hat nach ner Pille den übelsten Kater am nächsen Tag, ein anderer pfeift sich 10 Stück rein und spührt rein gar nichts am nächsen Tag.
Das hab ich aber in meinem kompletten Freundes- und Bekanntenkreis eben nicht so wahrgenommen. Verkatert ist jeder am nächsten Tag, wenn mehr dann heftiger, wenn weniger dann gemäßigter.
Ich will ja auch weniger eine wissenschaftliche Untersuchung durchführen, wobei Nachwirkungen und schädliche Nebenwirkungen ins Verhältnis gesetzt werden, als eine Vermutung anstellen, die sich im Laufe der Zeit für mich als logisch erwiesen hat.
Eins ist allerdings klar und erwiesen:
Bei Alkohol und Cannabis trifft meine Vermutung schon zu. Da ist nix dran zu rütteln.
Alles andere ist dann doch eher spekulativ.
quote:
Jeff, vielleicht hat sich dein Motor abgenutzt und du spürst deshalb die Nebenwirkungen intensiver als noch vor einiger Zeit. Hast du darüber schon mal nachgedacht?
Das würde auch erklären, warum jemand nach Alk- Konsum glaubte, er sei auf Teilen oder LSD.
Das ist natürlich durchaus denkbar, obwohl ich meinen Kosum eigentlich immer recht gemäßigt betrieben habe. toi toi
Aber es muß da einen Zusammenhang zu chem. Drogen geben. Von anderen Leuten, die nur saufen hab ich sowas noch nicht gehört.
[ 22-03-2002: Beitrag editiert von: Jeff May ]
quote:
Ursprünglich geschrieben von Kollege:
Nicht der Kater ist Schuld an den Folgen der Nebenwirkungen; man selbst ist es!
Dem ist dann wohl nix mehr hinzuzufügen