DROGENKONSUM
Unterdrückte Affen fixen häufiger
Wer bei den Makaken tiefer auf der sozialen Rangleiter steht, ist anfälliger für Drogen. In einem Experiment spritzten sich die Verlierer der Affen-Gemeinschaft deutlich mehr Kokain.
Ein niedriger sozialer Rang erhöht die Anfälligkeit für Drogen - zumindest bei Makaken. Wie Forscher von der Wake Forest University im US-Bundesstaat North Carolina herausfanden, werden untergeordnete Affen leichter von Kokain abhängig als dominante Tiere. Ihr Experiment stellen die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature Neuroscience" vor.
Das Team um Michael Nader hatte männliche Langschwanzmakaken, die zuvor in Einzelkäfigen gelebt hatten, für drei Monate in Gemeinschaftsquartiere gesperrt. Am Ende dieser Sozialisierungsphase wurde es den Tieren in kontrollierten Sitzungen ermöglicht, sich über einen intravenösen Katheder eine Kokain-Lösung zu spritzen. Wie die Forscher beobachteten, verabreichten sich die Prügelknaben dabei deutlich höhere Dosen als die höher gestellten Affen. Zwar konsumierten auch die dominanten Makaken Kokain, doch sie wurden kaum abhängig.
Drogen wie Kokain beeinflussen den Dopamin-Stoffwechsel im Gehirn: Das Rauschmittel erhöht die Konzentration des Botenstoffs und löst so die typischen Glücksgefühle aus. Die Ober-Makaken wiesen jedoch, wie tomografische Untersuchungen zeigten, eine um 20 Prozent höhere Dichte von D2-Dopamin-Rezeptoren auf. Diese Veränderung, die nach Ansicht der Wissenschaftler durch die höhere soziale Stellung entstanden war, machte sie offenbar weniger empfänglich für die Droge.
"Die Ergebnisse zeigen, dass das Umfeld Änderungen im Gehirn hervorrufen kann, die Konsequenzen haben", erklärt Nader. "Und eine dieser Konsequenzen betrifft die Anfälligkeit für den Drogenmissbrauch." Zwar warnt der Forscher vor zu einfachen Rückschlüssen auf das menschliche Suchtverhalten. Das Experiment liefere jedoch ein Modell, mit dem sich der Zusammenhang zwischen sozialer Stellung und Drogenkonsum studieren ließe.
weitere artikel als link auf der seite:
IN SPIEGEL ONLINE
· Kokain: Forscher entdecken Schlüssel zur Sucht (27.08.2001)
· Drogen: Kokain wirkt eine Woche (31.05.2001)
quote:
warnt der Forscher vor zu einfachen Rückschlüssen auf das menschliche Suchtverhalten.
Allerdings schließt er es nicht aus. Das folgende könnte man schon übertragen
Zum Thema:
Toll, jetzt haben wir eine weitere Studie unter vielen zum Thema Verhaltensuntersuchung bei Tieren unter Drogen.
Meine Antwort auf diesen Artikel ist ganz einfach:
Die so bezeichneten "Alpha- Männchen"( Führungstiere) finden in ihrer täglichen Machtausübung ein tiefbefriedigenedes Gefühl von Dominanz! Sie geben Befehle, stehen über anderen- und das befriedigt sie.
Die Cocarette ruft genau dieses Herrschaftsgefühl, das Gefühl von Allmacht, hervor.
Die sozial schwachen Tiere, die noch nie in den Genuß von Machtausübung gekommen sind, erleben wenigstens das künstliche Gefühl von Überlegenheit durch den Kokskonsum.
Ergo nimmt das sozial höher gestellte Tier weniger Kokain, weil es das Gefühl der Dominanz aus dem Alltag her kennt- und dort natürlich und ohne Nachhilfe bekommt!
Das schwächer gestellte Tier dagegen nimmt mehr, weil es so immerhin das Gefühl des Gefühls bekommt, ein sozial höher gestelltes Tier zu sein..
Correct me if I´m wrong!
die einen haben macht, die anderen ziehen sie sich.
als erklärungsansatz für sucht nicht uninteressant.
zumal die alpha-tiere ja eher "ziehen" konnten, ohne süchtig zu werden. deswegen kommt EVENTUELL der eine besser mit koks klar, der andere nicht.
wenn ich das hier richtig verstehe, sperren irgendwelche selbsternannte götter in weiss wesen aus fleisch und blut in irgendwelche wahrscheinlich lebensform-unpassende käfige, zeigen ihnen wie man sich drogen spritzen kann und beobachten wie sich die drogen sozial auswirken.
aha
ich hoffe, dass irgendwannmal maschinen anfangen selbst zu denken und dann uns menschen versklaven und genüsslich beobachten wie wir auf neurale stimulation nach maschinenart reagieren. wäre sicher äusserst interessant für die maschinen...
und natürlich absolut unverwerflich und unbedenklich, weil es dient ja der wissenschaft...
[edit] sorry, aber um das zu wissen muss man nicht affen dafür beobachten, sondern einfach die menschen die sich so um uns rum bewegen...
[ 24-01-2002: Beitrag editiert von: Inkubator ]
der mensch ist grössenwahnsinnig...
es mag experimente geben, die notwendig sind (ich denke schon, daß es die gibt), aber diese gehört sicherlich nicht dazu.
wie du schon sagtest, man bräuchte eigentlich nur langzeitkonsumenten beobachten
zu besichtigen jeden tag in unseren einkaufstrassen
quote:
Ursprünglich geschrieben von Inkubator:
der mensch ist grössenwahnsinnig...
Heul doch...
SCNR
...ähm und wieso koksen sich die ganzen Promis, Politiker, Vorstände etc. dann ständig den Kopf zu?
(und das ist wörtlich gemeint *g*)
quote:
"Ergo nimmt das sozial höher gestellte Tier weniger Kokain, weil es das Gefühl der Dominanz aus dem Alltag her kennt- und dort natürlich und ohne Nachhilfe bekommt!"...ähm und wieso koksen sich die ganzen Promis, Politiker, Vorstände etc. dann ständig den Kopf zu?
Durch das Hinauswerfen des Geldes zum Fenster zeigt das große Tier seine Macht; es demonstriert seine Macht, mehr Geld zu besitzen! Und GELD IST IN UNSERER GESELLSCHAFT NUNMAL GLEICHBEDEUTEND MIT DOMINANZ!!!
der alpha-affe müßte auch kein geld für das fixen zahlen und tut es trotzdem nicht.
ich denke, daß der affe einfach zufrieden ist mit sich und seiner position. und daß promis vielleicht aus unsicherheit, zum abschalten oder aus leistungsdruck ziehen (auch weil sie geld haben, natürlich). menschen haben da vielleicht doch mehr bewußtsein für ihr selbst und ihre position. und deswegen vielleicht auch mehr selbstzweifel und unsicherheit.
quote:
..."daß promis vielleicht aus unsicherheit, zum abschalten oder aus leistungsdruck ziehen..."
Nur glaube ich schließlich, dass die Situation nicht wirklich übertragbar auf jeden Menschen ist, da auch sogenannte "schwächere Tiere" auf den Gegensatz Berufswelt- Familienleben reagieren:
Ich selbst und die User des TF sind ein empirisches Beispiel dafür...
[ 26-01-2002: Beitrag editiert von: Kollege ]