"Stadt und Polizei machen Ernst mit Initiative gegen Modedroge - Kontrollen im Morgengrauen
Vor zehn Wochen hat der Stuttgarter Polizeipräsident Martin Schairer eine härtere Gangart gegen Ecstasy - Konsumenten angekündigt. Seitdem sind bei Kontrollen 40 Führerscheine zumeist junger Leute beschlagnahmt worden.
Von Rüdiger Bäßler
Nach Überzeugung von Oberbürgermeister Wolfgang Schuster und Polizeichef Martin Schairer sind Konsumenten von Ecstasy mit den Mitteln der Präventionsarbeit kaum zu erreichen. Sie sind offenbar nicht zugänglich für Appelle an die Vernunft, Vortragsangebote oder Warnungen vor gesundheitlichen Schäden. Und zu fassen sind Käufer und Dealer der kleinen Tabletten ebenfalls schwer. Zum einen lassen sich die 15 bis 25 Mark teuren Pillen bestens am Körper verstecken und im Gefahrenfall wegwerfen, zum anderen ist es Fahndern kaum möglich, verdeckt zu ermitteln. "Traue keinem über zwanzig", heißt das Motto in der Stuttgarter House- und Technoszene. Und die ist groß: Jedes Wochenende zieht es tausende junger Leute aus der ganzen Region in die rund 40 Clubs und Discotheken.
Womit kann man von der Modedroge aufgeputschte Konsumenten beeindrucken? Sehr einfach, schlossen Stadt- und Polizeiverwaltung: die Männer und Frauen möchten ihren Führerschein behalten, um ihre Lieblingsdisco weiter ansteuern zu können. Mit simplen Verkehrskontrollen, so die Hoffnung, könnte sich der Vormarsch von Ecstasy stoppen lassen. Der Konsum lässt sich mit etwas Erfahrung leicht an geweiteten Pupillen und überdrehtem Auftreten erkennen. Im Zweifel schafft ein so genannter Drugwipe - Test Sicherheit, ein Kontrollstreifen, der auf Amphetamine im Schweiß reagiert. Das Verfahren gilt als Gerichtsfest.
Es kam zum Stuttgarter Abschreckungsbeschluss, ertappten Drogensündern den Führerschein zu entziehen. Dafür wurde Ecstasy zur harten Droge erklärt und auf eine Stufe mit Heroin und Kokain gestellt. Wer zum Beispiel Heroin konsumiert, dem kann nach dem Fahrerlaubnisrecht der Führerschein entzogen werden. Eine Straftat muss, anders als im Strafrecht, nicht vorliegen, es genügen Zweifel an der charakterlichen Eignung. Um dies festzustellen kann die Führerscheinstelle ein so genanntes Drogen -Screening anordnen. Danach wird über die Dauer des Führerscheinentzugs entschieden.
Seit dem 17. Oktober hat die Stuttgarter Polizei von 26 Autofahrern den Führerschein wegen Ecstasy - Konsum beschlagnahmt. Vier Sünder stammten aus Stuttgart, ihnen ist die Fahrerlaubnis durch die örtliche Behörde bereits entzogen worden. Die anderen 22 Delinquenten stammen aus umliegenden Landkreisen, ihre Führerscheine wurden an die zuständigen Landratsämter geschickt. Dazu kommen weitere 14 Beschlagnahmungen bei Mitfahrern, die ebenfalls Ecstasy geschluckt oder bei sich gehabt hatten. Auch sie müssen den Entzug der Fahrerlaubnis fürchten. Die Stuttgarter Polizei hat zurzeit keine Kenntnis über die Verfahren außerhalb der Stadt. Man hoffe, sagt Polizeisprecher Hermann Karpf, dass auch umliegende Ämter den Stuttgarter Weg mitgingen.
Keineswegs, betont die Polizei, würden Alkohol- und Ecstasy - Kontrollen quasi "in einem Aufwasch" gemacht. Die Drogenschwerpunktkontrollen konzentrierten sich auf den Samstag und den Sonntag, und zwar in der Zeit zwischen sechs und acht Uhr. Das Morgengrauen, so habe sich gezeigt, ist die Zeit, zu der euphorisierte Discogänger erst nach Hause fahren - oder gar noch einmal das Lokal wechseln. Alkoholsünder, sagt Karpf, seien um diese Zeit meist längst am Ende ihrer Kräfte. Die Ecstasy - Kontrollen hätten inzwischen denselben Umfang wie Alkoholkontrollen erreicht. Alkoholmissbrauch sei unter Autofahrern jedoch immer noch mit Abstand am häufigsten zu beklagen.
Die juristische Nagelprobe hat der Stuttgarter Sonderweg bisher noch nicht bestehen müssen. Offenbar gibt es unter den Ecstasy - Konsumenten doch so etwas wie eine, wenn auch verspätete, Schuldeingeständnis. Gegen die strengen Verfügungen ist noch keine einzige Klage erhoben worden."
*schluck*
hey mahasukha....
bist du es? wenn ja, dann
aufjedenfall congratulations zum
fusion-set 2000 ist zwar schon länger her, aber darüber haben alle noch
monate später gesprochen! war echt fett!
cu - mantik
Ich finde sowas aber scheisse - Alkis on Tour sind viel gefährlicher...die werden aber nicht so hart rangenommen - aber das hatten wir hier ja schon x-mal...
erst stomp in cannstatt schließen
und wieder in die innenstadt verlagern *druffi'saufsonntagmittagfußgängerzulabberjagt* *G*
und dann sowas tztztz
aber mir egal *straßenbahnkartekauf* *G*
aber muß sagen wer zwischen 5 und 9 uhr druff mit'm auto raus aus stuttgart will ist selber schuld.
was kommt als nächstes????
werd ich demnächst schon beim heimgehen vorm club abgefangen und auf konsum und führerschein überprüft und wenn ich drauf bin und einen hab dann darf ich ihn gleich abgeben.....
Tot den E Konsumenten sind eh alles demnächts H barracken am bahnhof......;-)
Da lob ich mir doch Alberts erbe.....is eh besser als der pillenrotz.....
P. S.: Sogar mein Vater (47J) ist mal von der Bullerei aufgrund des Verdachts auf Ecstasy Konsum angehalten worden, als er morgens am Kamp vorbeigefahren ist. Und nach dem Motto "trau keinem über 20" können die ihn ja nicht als Druffi "entdeckt" haben!! Also machen die wohl alc. und XTC Kontrollen "in einem Aufwasch!"
quote:
Ursprünglich geschrieben von InExtremo:
Da lob ich mir doch Alberts erbe.....is eh besser als der pillenrotz.....
Hehe, bist Du endgültig auf den Geschmack gekommen? Müssen mal quatschen, das näxte Mal im Club.
Sachmal, stimmt es, daß das Prag im Februar abgerissen werden soll? Wäre irgendwie nicht so klasse...
[ 09-01-2002: Beitrag editiert von: TheMäx ]
Bei uns in der Schweiz so oxa gegend machen sie vermehrt kontrollen. Sind nun öfters im Club selber und kontrollieren systematisch diverse Leute.....haben die nix besseres zu tun ?
[ 10-01-2002: Beitrag editiert von: KolaSchranzer ]