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Geschrieben von: tOtAlVeRsPuLt (Usernummer # 1433) an :
 
Hat da jemand Infos Drüber über Wirkung etc. würd mich mal intressieren ahb da schon abundzu was drüber gehört und naja... also?
 
Geschrieben von: Olli-Polli (Usernummer # 2521) an :
 
Ist das nicht nur ein Beruhigungsmittel was viele zu runterkommen nehmen?
 
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
drogen-wissen.de

Valium®
Handelsmarke der Fa. Hoffmann-LaRoche, zu den Benzodiazepinen gehörender Tranquilizer , Wirkstoff Diazepam, kann zur Gewöhnung und Sucht führen. Eine Überdosis kann rauschähnliche Zustände, sog. "Valium-Trips" hervorrufen. Valium wurde beim medizinisch betreuten körperlichen Entzug eingesetzt und von den Abhängigen selbst als Ausweichmittel benutzt.

Benzodiazepine
Medikament-Wirkstoffgruppe zur kurzzeitigen Behandlung von Schlafstörungen, sowohl Einschlaf- wie auch Durchschlaf-Störungen, die durch Angst, Erregung oder innere Unruhe hervorgerufen werden, in zunehmendem Maße als Sucht- und Ausweichdroge mißbraucht.
Während Suicide mit Benzodiazepinen allein praktisch nicht vorkommen, besteht bei gleichzeitigem Konsum mit anderen ZNS-wirksamen Substanzen wie Alkohol, Barbituraten, Opiaten etc. die Gefahr einer additiven bis stark potenzierenden Wirkung, die oft zu Todesfällen geführt hat.

gifte.de
Valium® 10 Roche Injektionslösung

Wirkstoff: Diazepam

Stoff- oder Indikationsgruppe: Tranquilizer, 1,4-Benzodiazepin-Derivat.

Bestandteile: 1 Ampulle enthält 10 mg Diazepam in 2 ml Injektionslösung; Benzylalkohol 31,4 mg; Benzoesäure; Natriumbenzoat; Propylenglycol; Ethanol; Wasser für Injektionszwecke. Enthält 10,2 Vol.- % Alkohol.

Anwendungsgebiete:

Zur Prämedikation vor operativen oder diagnostischen Eingriffen (z. B. Endoskopien u. ä.) und postoperativen Medikation;
Zur akuten klinischen Intervention bei akuten Angst-, Erregungs-, Spannungs- und Unruhezuständen;
Status epilepticus;
Tetanus sowie Fieberkrämpfe;
Zustände mit erhöhtem Muskeltonus.

Hinweis: Nicht alle Spannungs-, Erregungs- und Angstzustände bedürfen einer medikamentösen Therapie. Oftmals sind sie Ausdruck körperlicher oder seelischer Erkrankungen und können durch andere Maßnahmen oder durch eine Therapie der Grundkrankheit beeinflußt werden.

Gegenanzeigen: Valium 10 Roche Injektionslösung darf nicht angewendet werden bei

bekannter Überempfindlichkeit gegen Diazepam oder andere Benzodiazepine oder einen der sonstigen Bestandteile;
Abhängigkeitserkrankung (siehe Anwendung bei Risikogruppen);
Myasthenia gravis;
schwerer Ateminsuffizienz;
schwerer Leberinsuffizienz;
Schlafapnoe-Syndromen.

Valium 10 Roche Injektionslösung darf nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei

akuter Vergiftung mit Alkohol, Schlaf- oder Schmerzmitteln sowie Psychopharmaka (Neuroleptika, Antidepressiva und Lithium);
zerebellaren und spinalen Ataxien;
akutem grünem Star (Engwinkelglaukom).

Benzodiazepine werden nicht als Mittel der ersten Wahl bei der Behandlung psychotischer Erkrankungen empfohlen. Benzodiazepine sollten nicht allein zur Behandlung von Depressionen oder Angstzuständen, die mit Depressionen verbunden auftreten, verwendet werden (es besteht die Möglichkeit des Auftretens suizidaler Tendenzen). Es ist bekannt, daß paradoxe Reaktionen wie Unruhe, akute Erregungszustände, Reizbarkeit, Aggressivität, Wahnvorstellungen, Wutanfälle, Alpträume, Halluzinationen, Psychosen, unangemessenes Verhalten sowie weitere unerwünschte Verhaltensweisen bei der Anwendung von Benzodiazepinen auftreten können. Derartige Reaktionen treten bei Kindern und älteren Menschen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auf als bei den übrigen behandelten Gruppen.

Beim Auftreten derartiger Reaktionen sowie Suizidalität sollte die Behandlung mit dem Arzneimittel beendet werden.

Warnhinweis: Das Arzneimittel darf wegen des Gehaltes an Benzylalkohol nicht bei Neugeborenen, insbesondere nicht bei solchen mit Zeichen der Unreife, angewendet werden.

Anwendung bei Risikogruppen:

Bei älteren und geschwächten Patienten sowie Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion ist (wie allgemein üblich) Vorsicht geboten und gegebenenfalls die Dosierung zu verringern.
Valium 10 Roche Injektionslösung soll nur unter Vorsicht (insbesondere bei i.v.-Gabe) bei älteren, schwer kranken sowie Patienten mit eingeschränkter Lungenfunktion angewendet werden, da die Gefahr einer Apnoe und/oder eines Herzstillstandes besteht.
Die gleichzeitige Anwendung von Barbituraten, Alkohol oder anderen, das Zentralnervensystem dämpfenden Substanzen, verstärkt die Einschränkung der Herz-Lungenfunktion mit einem erhöhten Risiko für einen Atemstillstand.
Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen sollten nicht mit Benzodiazepinen behandelt werden, da hierdurch das Risiko einer Enzephalopathie erhöht wird.
Eine niedrigere Dosis wird auch für Patienten mit chronischer Ateminsuffizienz auf Grund des Risikos einer Atemdepression empfohlen.
Die Injektionslösung darf nur in Ausnahmefällen und dann nur über kurze Zeit bei Abhängigkeitsanamnese angewendet werden.
Patienten im Volumenmangel-Schock dürfen nur dann mit der Injektionsform behandelt werden, wenn gleichzeitig Maßnahmen zum Ausgleich des Volumen-Mangels ergriffen worden sind.
Patienten im Koma dürfen nur bei starker Unruhe oder Krampfzuständen mit der Injektionsform behandelt werden, wenn dieses nicht durch eine Vergiftung verursacht wurde.
Bei Patienten mit allergischer Hauterkrankung, vermehrter Gefäßdurchlässigkeit, Blutbildungsstörungen sollte die Injektionslösung mit besonderer Vorsicht verabreicht werden.

Kinder: Eine Therapie von Kindern und Jugendlichen mit Valium 10 Roche Injektionslösung sollte nur bei zwingender Indikation erfolgen. Neugeborene und Säuglinge bis zum Alter von 6 Monaten sind von der Behandlung mit Valium 10 Roche Injektionslösung auszuschließen. Ausnahmen sind Behandlungen bei zwingender Indikation unter stationären Bedingungen.

Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit: In der Schwangerschaft sollte Valium 10 Roche Injektionslösung nur in Ausnahmefällen bei zwingender Indikation (nicht in hohen Dosen oder über einen längeren Zeitraum) angewendet werden. Valium 10 Roche Injektionslösung sollte nicht während der Stillzeit angewendet werden, da es in die Muttermilch übertritt. Bei zwingender Indikation sollte abgestillt werden.

Nebenwirkungen:

Mit folgenden Nebenwirkungen ist häufig zu rechnen: Unerwünscht starke Beruhigung und Müdigkeit (Schläfrigkeit, Mattigkeit, Benommenheit, verlängerte Reaktionszeit), Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Ataxie, Verwirrtheit, anterograde Amnesie. Am Morgen nach der abendlichen Verabreichung können Überhangseffekte (Konzentrationsstörung, Restmüdigkeit) die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen. Wegen der muskelrelaxierenden Wirkung von Valium 10 Roche Injektionslösung ist insbesondere bei älteren Patienten Vorsicht (Sturzgefahr) geboten.

Gelegentlich treten Depressionen, Abgestumpftheit, Tremor, gastrointestinale Störungen (Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchbeschwerden, Verstopfung, Durchfall), Inkontinenz, Harnverhaltung, Mundtrockenheit oder vermehrter Speichelfluß, Hypotonie, Veränderungen des Pulsschlages, Veränderungen der Libido sowie Hautreaktionen (Pruritus, Urtikaria, Flush) auf.

Selten kommt es zu Gelbsucht, Glottisspasmen, Brustschmerzen, Bradykardie, Zyklusstörungen bei Frauen, Appetitzunahme sowie Atemdepression. Die atemdepressive Wirkung kann bei Atemwegsobstruktion und bei Patienten mit Hirnschädigungen verstärkt in Erscheinung treten. Dies ist besonders bei gleichzeitiger Kombination mit anderen zentral wirksamen Substanzen zu beachten.

Erhöhte Werte für Transaminasen und alkalische Phosphatase sowie Fälle von Herzstillstand wurden sehr selten beobachtet. Bei Patienten mit vorbestehender depressiver Erkrankung kann die Symptomatik verstärkt werden.

Diese Nebenwirkungen treten insbesondere zu Beginn der Therapie auf und verringern sich im Verlauf der weiteren Behandlung. Sie lassen sich durch sorgfältige und individuelle Einstellung der Dosierung vermeiden. In hohen Dosierungen, insbesondere bei Langzeitanwendung (die für intravenöse Gaben kaum in Frage kommt), können reversible Störungen wie undeutliches und langsames Sprechen (Artikulationsstörungen), Sehstörungen (Diplopie, Nystagmus), Bewegungs- und Gangunsicherheit auftreten.

Es ist bekannt, daß paradoxe Reaktionen wie Unruhe, akute Erregungszustände, Reizbarkeit, Aggressivität, Wahnvorstellungen, Wutanfälle, Alpträume, Halluzinationen, Psychosen, unangemessenes Verhalten sowie weitere unerwünschte Verhaltensweisen bei der Anwendung von Benzodiazepinen auftreten können.

Derartige Reaktionen treten bei Kindern und älteren Menschen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auf als bei den übrigen behandelten Gruppen.

Beim Auftreten derartiger Reaktionen sowie Suizidalität sollte die Behandlung mit dem Arzneimittel beendet werden. Bei längerer oder wiederholter Anwendung von Valium 10 Roche Injektionslösung kann es zur Toleranzentwicklung kommen.

Abhängigkeitspotential: Diazepam besitzt ein primäres Abhängigkeitspotential. Bereits bei täglicher Anwendung über wenige Wochen ist die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung gegeben. Dies gilt nicht nur für den mißbräuchlichen Gebrauch besonders hoher Dosen, sondern auch für den therapeutischen Dosisbereich. Die Gefahr einer Abhängigkeit ist vor allem bei vorbelasteten Patienten mit Alkohol- oder Drogenmißbrauch in der Vorgeschichte höher.

Absetzen der Therapie/Entzugssymptomatik: Durch plötzliches Absetzen der Therapie nach längerer täglicher Anwendung von Valium 10 Roche Injektionslösung kann eine Entzugssymptomatik eintreten. Diese Symptome können Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, extreme Angst, Spannungszustände, Ruhelosigkeit, Verwirrtheit und Reizbarkeit umfassen. In schweren Fällen können die folgenden Symptome auftreten: Derealisation, Depersonalisation, gesteigertes Hörvermögen, Taubheit und Kribbeln der Extremitäten, erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen und Berührungen, Halluzinationen oder epileptische Anfälle. ,,Rebound‘‘-Angstzustände, ein vorübergehendes Syndrom, bei dem die Symptome, die zur Behandlung mit Valium 10 Roche Injektionslösung führten, in verstärkter Form wieder auftreten, können bei einem Absetzen der Therapie auftreten. Dieses Syndrom kann von weiteren Erscheinungen wie Gemütsschwankungen, Angst oder Schlafstörungen und Ruhelosigkeit begleitet sein. Da das Risiko einer Entzugssymptomatik und von ,,Rebound‘‘-Angstzuständen nach plötzlichem Absetzen der Behandlung größer ist, sollte die Beendigung der Behandlung durch langsame Verringerung der Dosis erfolgen.

Hinweis: Sedierung, Amnesie, verminderte Konzentrationsfähigkeit und beeinträchtigte Muskelfunktion können sich nachteilig auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Arbeiten mit Maschinen auswirken. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Während der Behandlung mit der Injektionslösung sowie 24 Stunden nach der letzten Injektion dürfen keine Kraftfahrzeuge gesteuert oder Tätigkeiten ausgeübt werden, mit denen der Patient sich oder andere Menschen gefährden könnte. Wurde die Injektionslösung zu diagnostischen Zwecken eingesetzt, sollte sich der Patient nur in Begleitung nach Hause begeben. Die Einnahme von Alkohol führt bei gleichzeitiger Gabe von Valium 10 Roche Injektionslösung selbst 10 Stunden nach der letzten Dosis noch zu einer stärkeren Beeinträchtigung der motorischen Funktionen und des geübten Verhaltens. Dadurch können beträchtliche Risiken für Arbeits- und Verkehrsunfälle entstehen. Daher sollten das Führen von Fahrzeugen, die Bedienung von Maschinen oder sonstige gefahrvolle Tätigkeiten ganz, zumindest jedoch während der ersten Tage der Behandlung, unterbleiben.

Zusätzliche Hinweise: Bei Injektionen in eine zu kleine Vene oder zu rascher i.v.-Injektion können Irritationen an der Venenwand, Schwellungen, vaskuläre Veränderungen, Thrombose, Thrombophlebitis auftreten. Intramuskuläre Injektionen können zu Reizerscheinungen, Schmerzen sowie Rötungen an der Injektionsstelle führen. Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen durch Benzylalkohol auftreten. Aufgrund des Gehaltes an Propylenglycol sind lokale Reizung und Sensibilisierung bei subkutaner oder intramuskulärer Injektion möglich.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Bei gleichzeitiger Anwendung anderer zentral wirksamer Medikamente (z. B. Psychopharmaka, Neuroleptika, Hypnotika, Anxiolytika / Sedativa, Antidepressiva, Antiepileptika, Anästhetika, Analgetika oder sedierende Antihistaminika) kann es zu gegenseitiger Verstärkung der Wirkungen kommen. Dies gilt insbesondere auch für gleichzeitigen Alkoholgenuß, durch den die Wirkungen von Valium 10 Roche Injektionslösung in nicht voraussehbarer Weise verändert und verstärkt werden können. Bei gleichzeitiger Anwendung von Opioiden kann es zu einer Verstärkung einer Euphorie kommen, die zu einer erhöhten psychischen Abhängigkeit führt. Die Wirkung von Muskelrelaxanzien kann verstärkt werden. Allgemein können Substanzen, die bestimmte Leberenzyme (Cytochrom P 450, hier insbesondere das Isoenzym III A) hemmen, die Wirkung von Benzodiazepinen und Benzodiazepin-ähnlichen Wirkstoffen verlängern und verstärken. Für Diazepam ist dies bisher bekannt für Cimetidin, Omeprazol, Ketoconazol, Fluvoxamin, Fluoxetin. Auch Disulfiram kann aufgrund der gemeinsamen Metabolisierung in der Leber die Wirkungen von Diazepam verlängern und verstärken. Bei Rauchern kann die Ausscheidung von Valium 10 Roche Injektionslösung beschleunigt werden. Theophyllin hebt in niedriger Dosierung die durch Valium 10 Roche Injektionslösung bewirkte Beruhigung auf. Valium 10 Roche Injektionslösung kann die Wirkung von Levodopa hemmen. In seltenen Fällen kann durch Valium 10 Roche Injektionslösung der Metabolismus von Phenytoin gehemmt und dessen Wirkung verstärkt werden. Phenobarbital und Phenytoin können den Metabolismus von Valium 10 Roche Injektionslösung beschleunigen. Aufgrund der langsamen Elimination von Valium 10 Roche Injektionslösung muß auch nach Beenden der Behandlung mit Valium 10 Roche Injektionslösung noch mit möglichen Wechselwirkungen gerechnet werden. Bei Patienten, die unter Dauerbehandlung mit anderen Arzneimitteln stehen, wie z. B. zentral wirksamen Antihypertonika, Betablockern, Antikoagulanzien, Herzglykosiden sind Art und Umfang von Wechselwirkungen nicht sicher vorhersehbar. Der behandelnde Arzt sollte vor Gabe von Valium 10 Roche Injektionslösung abklären, ob entsprechende Dauerbehandlungen bestehen. Daher ist bei gleichzeitiger Anwendung des Präparates, insbesondere zu Beginn der Behandlung, besondere Vorsicht geboten.

Warnhinweise: Dieses Präparat enthält 10,2 Vol.- % Alkohol.

Wichtigste Inkompatibilitäten: Wegen chemischer Unverträglichkeit mit anderen Arzneimitteln darf Valium 10 Roche Injektionslösung nicht mit anderen Medikamenten in einer Mischspritze oder in Infusionslösungen verabreicht werden.

Dosierung: Die Dosierung richtet sich nach der individuellen Reaktionslage, Alter und Gewicht des Patienten sowie Art und Schwere der Krankheit. Hierbei gilt der Grundsatz, die Dosis so gering wie möglich zu halten. Die Injektionslösung kann auch im Rahmen der Therapie bei Störungen der enteralen Resorption angezeigt sein, wenn mit oraler Anwendung kein Therapieerfolg zu erzielen ist. Im allgemeinen können zwischen 1- bis 4mal täglich 1 bis 2 ml Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 5 bis 10 mg Diazepam) i.v. oder i.m. verabreicht werden.

Folgende Richtlinien für Einzeldosen werden empfohlen zur:

Prämedikation vor chirurgischen Eingriffen in Anästhesiologie und diagnostischen Untersuchungen/postoperative Medikation:

Zur Operationsvorbereitung erhalten Erwachsene und Jugendliche über 14 Jahre am Vorabend: 1 bis 2 Ampullen Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 10 bis 20 mg Diazepam) in einen Muskel (i.m.);

1 Stunde vor Narkoseeinleitung: Injektion von 1 Ampulle Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 10 mg Diazepam) in einen Muskel (i.m.) bzw.

10 Minuten vor Narkosebeginn: 1/2 bis 1 Ampulle Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 5 bis 10 mg Diazepam) in eine Vene (i.v.).

Kinder erhalten 1 Stunde vor Narkoseeinleitung: 0,5 bis 2 ml Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 2,5 bis 10 mg Diazepam) in einen Muskel (i.m.).

Die Narkoseeinleitung erfolgt bei Erwachsenen mit 0,2 bis 0,35 mg Diazepam/kg Körpergewicht in die Vene (i.v.) [bei Risikopatienten fraktioniert], bei Kindern mit 0,1 bis 0,2 mg Diazepam/kg Körpergewicht (i.v.). Die beste Methode, um die Dosierung jedem Patienten individuell anzupassen, besteht in einer initialen Injektion von 1 ml Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 5 mg Diazepam) mit anschließend wiederholten Dosen von 0,5 ml Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 2,5 mg Diazepam). Die Reaktion des Patienten muß nach jeder zusätzlichen Injektion von 2,5 mg während der jeweils folgenden 30 Sekunden beobachtet werden, bis man ein Schließen der Augenlider feststellt. Es sollten jedoch keine höheren Dosen als 0,35 mg/kg Körpergewicht verabreicht werden.

Nach der Operation erhalten Erwachsene und Jugendliche über 14 Jahre 1 bis 2 ml Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 5 bis 10 mg Diazepam) intramuskulär. Für Kinder ist die Dosis zu reduzieren.

Hinweise: Zur Dosierung bei Prämedikation für Kinder, die sich nach Alter und Gewicht richtet, empfiehlt sich die Dosierung nach dem Gewicht (0,1 bis 0,2 mg/kg KG) zu verwenden (nach Pichlmayr):

Alter (in Monaten/Jahren)
Körpergewicht in kg
Diazepam-Dosis in mg/ml*

bis 3 Mon. 3 bis 5,5


4 bis 6 Mon. 6 bis 7
0,5 mg = 0,1 ml

6 bis 8 Mon. 8 bis 9
1,0 mg = 0,2 ml

12 Mon. 10
2,0 mg = 0,4 ml

24 Mon. 12
5 mg = 1 ml

2 bis 3 J. 12 bis 14
5 mg = 1 ml

3 bis 5 J. 14 bis 18
5 mg = 1 ml

5 bis 8 J. 18 bis 25
7,5 mg = 1,5 ml

8 bis 10 J. 25 bis 30
7,5 mg = 1,5 ml

10 bis 12 J. 30 bis 35
10 mg = 2 ml

12 bis 15 J. 35 bis 40
10 mg = 2 ml

* 5 mg = 1 ml

Behandlung akuter Spannungs-, Erregungs-, Angst- und Unruhezustände:

Erwachsene erhalten 0,4 bis 2 ml Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 2 bis 10 mg Diazepam) i.v. (bzw. 0,1 bis 0,2 mg/kg Körpergewicht i.v.). Je nach Bedarf kann diese Gabe nach 3 bis 4 oder auch 8 Stunden bis zum Abklingen der Symptome wiederholt werden.

Kinder (über 1 Monat) erhalten 0,2 bis 0,4 ml Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 1- bis 2 mg Diazepam) i.v. oder i.m. je nach Schwere der Erkrankung. Falls unbedingt erforderlich, erfolgt eine Wiederholung nach 3 bis 4 Stunden, sofern keine stärker sedierende Begleitmedikation vorangegangen ist.

Behandlung des Status epilepticus: Erwachsene erhalten anfänglich 1 bis 2 ml Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 5 bis 10 mg Diazepam) i.v., oder falls i.v. nicht möglich, i.m. injizieren. Falls erforderlich, Wiederholung nach 30 bis 60 Minuten oder alle 10 bis 15 Minuten bis maximal 3 Ampullen Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 30 mg Diazepam). Evtl. Dauertropfinfusion (Maximaldosis 3 mg/kg Körpergewicht in 24 Stunden).

Kinder (über 5 Jahre) ab 22 kg Körpergewicht erhalten 0,2 ml Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 1 mg Diazepam) langsam i.v. alle 2 bis 5 Minuten bis maximal 1 Ampulle Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 10 mg Diazepam).

Kinder ab 3 Jahren (ab 15 kg Körpergewicht) erhalten 1 bis 2 ml Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 5 bis 10 mg Diazepam) langsam i.v.

Kinder bis 3 Jahre (bis 15 kg Körpergewicht) erhalten 0,4 bis 1 ml Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 2 bis 5 mg Diazepam) langsam i.v. oder 1 bis 2 ml Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 5 bis 10 mg Diazepam) i.m.

Die Maximaldosis für Kinder beträgt 20 mg. Die Behandlung kann, falls erforderlich, nach 2 bis 4 Stunden wiederholt werden.

Behandlung von Zuständen mit erhöhtem Muskeltonus: Sofern die orale oder rektale Anwendung nicht möglich ist, genügen in der Regel initial 1 bis 2mal täglich 1 ml Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 5 bis 10 mg Diazepam) i.m. Falls erforderlich, können einmal täglich 1 bis 2 Ampullen Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 10 bis 20 mg Diazepam) i.m. verabreicht werden. Kinder erhalten je nach Alter und Gewicht 0,4 bis 2 ml Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 2 bis 10 mg Diazepam) i.m. Die Verabreichung sollte vorzugsweise abends erfolgen. Bei Bedarf erfolgt die Fortsetzung der Behandlung mit oral einzunehmenden Präparaten.

Behandlung von Tetanus: In der Regel erhalten Kinder 0,4 bis 1 ml Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 2 bis 5 mg Diazepam) und Erwachsene 2 ml Valium 10 Roche Injektionslösung (entsprechend 10 mg Diazepam) [je nach Schweregrad] alle 1 bis 8 Stunden i.v., per Infusion oder Sonde (evtl. auch rektal) oder eine i.v.-Dauertropfinfusion bis zu 3 bis 4 mg Diazepam/kg Körpergewicht in 24 Stunden.

Besondere Dosierungshinweise: Alte oder geschwächte Patienten sowie Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislauf- und Ateminsuffizienz sowie eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion erhalten niedrigere Dosen: Anfangs nicht mehr als die Hälfte der angegebenen üblichen Dosierung bzw. zweimal täglich 2,5 mg Diazepam i.m. oder i.v. Die Behandlung solcher Patienten sollte daher zu Beginn sorgfältig überprüft werden, um die Dosis und die Dosierungshäufigkeit möglichst gering zu halten und damit eine Überdosierung durch Akkumulation von Diazepam und/oder seinen Stoffwechselprodukten zu vermeiden. Evtl. erforderliche Dosissteigerungen sollten schrittweise erfolgen und sollten sich an der erzielten Wirkung ausrichten. Die parenterale Einzeldosis sollte 5 mg Diazepam nicht überschreiten. Dies gilt auch für Patienten, die gleichzeitig andere zentral wirksame Medikamente erhalten. Bei stark erniedrigter Plasmaeiweißkonzentration empfiehlt sich eine Halbierung aller Dosen (Initial- und Folgedosen). Für Säuglinge, Kleinkinder sowie Kinder empfiehlt sich die Anwendung von rektal oder oral anzuwendenden Darreichungsformen (Zäpfchen oder Lösung).

Art der Anwendung: Die Injektionslösung wird langsam intravenös (nicht mehr als 1 mg/min) in eine Vene mit großem Lumen (um ein plötzliches Einsetzen der Wirkung zu vermeiden) über 2 bis 5 Minuten am liegenden Patienten unter Beobachtung (Blutdruck- und Atemkontrolle) injiziert. Wegen der ausgeprägten muskelrelaxierenden Wirkung sollten die Patienten nach der Injektion für eine angemessene Zeit unter Beobachtung bleiben. Bei rascher i.v.-Gabe kann es durch Beeinflussung der Herz-Kreislauf- und Atemfunktion zum Blutdruckabfall, Herzstillstand und Atemstillstand kommen, daher ist Notfallbereitschaft erforderlich. Besonders bei Kindern, kreislauflabilen und älteren Patienten sollten deswegen Maßnahmen zur Unterstützung der Herz-Kreislauf- und Atemfunktion vorgesehen werden. Intraarterielle Injektionen müssen vermieden werden, da die Gefahr von Nekrosen besteht. Paravenöse Injektionen verursachen heftige Schmerzen. Intramuskuläre Injektionen werden langsam und tief in einen großen Muskel injiziert (Vorsicht bei Thrombolysetherapie!). Intramuskuläre Injektionen können zu Reizerscheinungen, Schmerzen sowie Rötungen am Ort der Injektion führen. Die Injektionslösung darf nicht mit anderen Injektionslösungen in der Injektionsspritze gemischt werden! Der Inhalt der Ampulle muß klar sein. Auch bei vorschriftsmäßiger Lagerung kann eine Trübung bzw. Phasentrennung auftreten. In solchen Fällen darf der Inhalt nicht mehr verwendet werden. Das Präparat bleibt in 5- bis 10 %iger Glukose-Infusionslösung oder 0,9%iger Natriumchlorid-Infusionslösung genügend lange ohne Ausfällung von Wirksubstanz gelöst, wenn folgendes beachtet wird: Die Injektionslösung von Valium 10 Roche Injektionslösung (nicht mehr als 4 ml) muß dem gesamten Volumen der Infusionslösung, das 250 ml nicht unterschreiten soll, unter gleichzeitigem guten Vermischen zugesetzt werden, und mit der Infusion ist unverzüglich zu beginnen. Zur Infusionsbehandlung bei Tetanus empfiehlt sich die Verwendung der unverdünnten Injektionslösung als maschinelle Dauerinfusion. Die Injektionslösung eignet sich vor allem zur akuten klinischen Intervention, weniger zur chronischen Therapie. Die Anwendungsdauer ist in der Regel bei akuten Krankheitsbildern auf Einzelgabe oder wenige Tage zu beschränken. Sollte in Ausnahmefällen eine ununterbrochene längerdauernde Anwendung (länger als 1 Woche) erforderlich sein, so ist beim Absetzen die Dosis schrittweise zu reduzieren. Hierbei ist das vorübergehende Auftreten möglicher Absetzphänomene zu berücksichtigen. Bei längerer Anwendung der Injektionslösung werden Kontrollen des Blutbildes und der Leberfunktion empfohlen.

Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel: Wie auch bei anderen Benzodiazepinen ist eine Überdosierung mit Valium 10 Roche Injektionslösung im allgemeinen nicht lebensbedrohlich (Cave: Mehrfachintoxikation!). Intoxikationen mit Benzodiazepinen sind gewöhnlich (in Abhängigkeit von der aufgenommenen Dosis) durch verschiedene Stadien der zentralen Dämpfung gekennzeichnet, die von Somnolenz, geistiger Verwirrung, Lethargie, Sehstörungen und Dystonie bis hin zu Ataxie, Bewußtlosigkeit, zentraler Atem- und Kreislaufdepression, Koma und sehr selten Todesfällen reichen können. In den meisten Fällen ist eine symptomatische Therapie ausreichend. Patienten mit leichteren Vergiftungserscheinungen sollten unter Atem- und Kreislaufkontrolle ausschlafen. In schwereren Fällen können weitere Maßnahmen (Magenspülung/Gabe von Aktivkohle, Kreislaufstabilisierung, Intensivüberwachung, hier insbesondere Kontrolle der Vitalfunktionen) erforderlich werden. Bei erhaltenem Bewußtsein ist es sinnvoll, vorher frühzeitig (innerhalb einer Stunde) Erbrechen auszulösen. Bei Erregung kann z. B. initial Haloperidol verabreicht werden. Aufgrund der hohen Plasma-Eiweiß-Bindung und des großen Verteilungsvolumens dürften forcierte Diurese oder Hämodialyse bei reinen Diazepam-Vergiftungen nur von geringem Nutzen sein. Zur Aufhebung der zentraldämpfenden Wirkungen von Benzodiazepinen steht der spezifische Benzodiazepin-Antagonist Flumazenil zur Verfügung, jedoch ist Vorsicht bei der Anwendung bei Epileptikern geboten.

Pharmakologische Eigenschaften: Diazepam ist eine psychotrope Substanz aus der Klasse der 1,4-Benzodiazepine mit ausgeprägten spannungs-, erregungs- und angstdämpfenden Eigenschaften sowie sedierenden und hypnotischen Effekten. Darüber hinaus zeigt Diazepam den Muskeltonus dämpfende und antikonvulsive Wirkungen. Diazepam bindet an spezifische Rezeptoren im Zentralnervensystem sowie in einzelnen peripheren Organen. Die Benzodiazepinrezeptoren im Zentralnervensystem stehen in enger funktioneller Verbindung mit den Rezeptoren des GABA-ergen Transmittersystems. Nach Bindung an den Benzodiazepinrezeptor verstärkt Diazepam die hemmende Wirkung der GABA-ergen Übertragung.

Toxikologische Eigenschaften:

Chronische Toxizität: Untersuchungen an verschiedenen Tierspezies ergaben keine Hinweise auf substanzbedingte Veränderungen.

Tumorerzeugendes und mutagenes Potential: Mehrere Untersuchungen lieferten schwache Hinweise auf ein mutagenes Potential in hohen Konzentrationen, die jedoch weit oberhalb der therapeutischen Dosierung beim Menschen liegen. Langzeituntersuchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potential von Diazepam liegen nicht vor.

Reproduktionstoxizität: Diazepam und sein Hauptmetabolit N-Desmethyldiazepam passieren die Plazenta. Diazepam akkumuliert im fetalen Kompartiment und kann im Blut des Neugeborenen das Dreifache der maternalen Serumkonzentration erreichen. Das Mißbildungsrisiko bei Einnahme therapeutischer Dosen von Benzodiazepinen scheint gering zu sein, obwohl einige epidemiologische Studien Anhaltspunkte für ein erhöhtes Risiko für Gaumenspalten ergaben. Fallberichte über Fehlbildungen und geistige Retardierung der pränatal exponierten Kinder nach Überdosierungen und Vergiftungen liegen vor.

Ergebnisse tierexperimenteller Studien: Bei der Maus kam es nach pränataler Diazepam-Exposition zur Ausbildung von Gaumenspalten. Beim Hamster zeigten sich nach sehr hohen pränatalen Diazepam-Gaben außer Gaumenspalten auch Exenzephalien und Extremitätenmißbildungen. Bei Ratte und Primaten war Diazepam nicht teratogen. Tierexperimentelle Studien haben Hinweise auf Verhaltensstörungen der Nachkommen langzeitexponierter Muttertiere ergeben. Bei Mäusen zeigten sich nach ein- bis sechswöchiger Behandlung mit Diazepam Anomalien der Spermienköpfe.

Pharmakokinetik: Die pharmakokinetischen Parameter von Diazepam zeigen eine große interindividuelle Variabilität.

– Resorption, Plasma-, Serumkonzentration: Nach intravenöser Applikation einer wäßrigen Injektionslösung werden maximale Diazepam-Plasma- und Serumkonzentrationen unmittelbar nach der Injektion erreicht. Nach intramuskulärer Injektion ist die Resorption von Diazepam langsamer und entspricht derjenigen der oralen Applikation (bis zu einer Stunde). Die Serumkonzentration liegt nach i.v.-/i.m.-Gabe von 10 mg Diazepam zwischen 250 und 600 ng/ml. Da die Plasma-Konzentration des Diazepams nach einer einzelnen i.v.-Injektion infolge rascher Verteilung sehr schnell absinkt, ist eine wiederholte Injektion nach 20 – 30 Minuten erforderlich.

– Proteinbindung, Verteilungsvolumen: Die Plasmaproteinbindung beträgt 95 – 99 %, bei Nieren- und Leberkranken sind niedrigere Werte vorhanden. Das Verteilungsvolumen beträgt altersabhängig zwischen 0,95 und 2 l/kg KG. Die Verteilungshalbwertszeit beträgt bis zu 3 Stunden.

– Metabolisierung, Elimination: Der Abbau von Diazepam erfolgt hauptsächlich in der Leber zu den ebenfalls pharmakologisch aktiven Metaboliten N-Desmethyldiazepam (Nordazepam), Temazepam und Oxazepam, die im Harn als Glukuronide erscheinen. Nur 20 % der Metabolite treten in den ersten 72 Stunden im Harn auf. Die aktiven Metabolite besitzen folgende Plasmahalbwertszeiten: N-Desmethyldiazepam 30 – 100 h, Temazepam 10 – 20 h, Oxazepam 5 – 15 h. Bei wiederholter Dosierung von Diazepam überwiegt der Anteil von N-Desmethyldiazepam bei großen interindividuellen Unterschieden. Dieser Hauptmetabolit besitzt eine längere terminale Halbwertszeit als die Muttersubstanz. Bei chronischer Medikation von Diazepam wird die Elimination zusätzlich durch Kumulation verlängert, und es treten therapeutisch relevante Serumkonzentrationen des Hauptmetaboliten auf. Aus dem Blutplasma werden Diazepam und sein Hauptmetabolit nur sehr langsam eliminiert. Die erste Eliminationsphase hat eine Halbwertszeit von 1 h; für die zweite Eliminationsphase ergeben sich (in Abhängigkeit vom Alter sowie der Leberfunktion) Werte von 20 bis 100 h. Die Ausscheidung erfolgt überwiegend renal, teilweise auch biliär. Die Clearance von Diazepam beträgt 20 bis 30 mg/min. Sie ist ebenfalls vom Alter sowie der Leber- und Nierenfunktion abhängig. Diazepam wird vom Neugeborenen wesentlich langsamer metabolisiert und eliminiert als von Kindern oder Erwachsenen. Bei alten Menschen ist die Elimination um den Faktor 2 bis 4 verlangsamt. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist die Elimination ebenfalls verlangsamt. Bei Patienten mit Lebererkrankungen (Leberzirrhose, Hepatitis) verlangsamt sich die Elimination um den Faktor 2.

– Liquorgängigkeit: Diazepam ist lipophil und gelangt rasch mit seinem aktiven Hauptmetaboliten in die cerebrospinale Flüssigkeit.

– Plazentagängigkeit, Laktation: Diazepam und sein Hauptmetabolit N-Desmethyldiazepam passieren die Plazenta und werden in die Muttermilch sezerniert. Diazepam kumuliert im fetalen Kompartiment und kann im Blut des Neugeborenen das Dreifache der maternalen Serumkonzentration erreichen. Die Konzentration in der Muttermilch beträt ca. 10 % der maternalen Plasmakonzentration. Beim Frühgeborenen ist die Elimination wegen der unreifen Leber- und Nierenfunktion erheblich verzögert und kann bis zu 10 Tagen betragen. Wenn Diazepam vor oder unter der Geburt gegeben wurde oder der Mutter vielfach größere Dosen appliziert wurden, sind sowohl bei Früh- wie bei Neugeborenen die Apgar-Werte signifikant erniedrigt, die Häufigkeit von Hyperbilirubinämie signifikant erhöht sowie ausgeprägte Ödeme und Muskelhypotonie bis zu 4 Tagen nach der Geburt beobachtet worden.

Bioverfügbarkeit: Die systemische Verfügbarkeit von Diazepam nach intravenöser Verabreichung liegt bei 100 %; nach intramuskulärer Verabreichung ist diese jedoch wesentlich geringer und entspricht der der oralen Darreichung (in Abhängigkeit von der galenischen Zusammensetzung) von etwa 75 bis 80 %.

Sonstige Hinweise:

Risikogruppen, Vorsichtsmaßnahmen: Zu Beginn der Therapie sollte der behandelnde Arzt die individuelle Reaktion des Patienten auf das Medikament kontrollieren, um eventuelle relative Überdosierungen möglichst schnell erkennen zu können. Dies gilt insbesondere für Kinder, ältere und geschwächte Patienten sowie Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislauf- und Ateminsuffizienz sowie eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion. Weiterhin sollten den Patienten unter Berücksichtigung der spezifischen Lebenssituation (z. B. Berufstätigkeit) genaue Verhaltensanweisungen für den Alltag gegeben werden. Bei mehrwöchiger täglicher Anwendung von Valium 10 Roche Injektionslösung besteht die Gefahr einer psychischen und physischen Abhängigkeitsentwicklung. Eine fortgesetzte Anwendung sollte nur bei zwingender Indikation nach sorgfältiger Abwägung des therapeutischen Nutzens gegen das Risiko von Gewöhnung und Abhängigkeit erfolgen. Nach ambulanter Anwendung zu diagnostischen Zwecken sollte der Patient erst nach einer Stunde und nur in Begleitung nach Hause entlassen werden. Weiterhin ist der Patient anzuweisen, keinen Alkohol einzunehmen.

Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit: Benzodiazepine sollten während der Schwangerschaft nur in Ausnahmefällen bei zwingender Indikation angewendet werden. Das Mißbildungsrisiko bei Einnahme therapeutischer Dosen von Benzodiazepinen in der Frühschwangerschaft scheint gering zu sein, obwohl einige epidemiologische Studien Anhaltspunkte für ein erhöhtes Risiko für Gaumenspalten ergaben. Fallberichte über Fehlbildungen und geistige Retardierung der pränatal exponierten Kinder nach Überdosierungen und Vergiftungen liegen vor. Bei der Einnahme von Diazepam in der Schwangerschaft in hohen Dosen oder über einen längeren Zeitraum kann es durch Gewöhnung und Abhängigkeit zu postnatalen Entzugserscheinungen beim Kind kommen (Hyperaktivität, Erregbarkeit, Hypotonie, Hypothermie, Ateminsuffizienz, schwacher Saugreflex etc.). Eine Anwendung zum Geburtszeitpunkt kann (insbesondere bei hohen Einzeldosen) zum Auftreten des ,,Floppy-Infant-Syndrome‘‘ sowie zu Unregelmäßigkeiten der kindlichen Herzfrequenz führen. Diazepam geht in die Muttermilch über. Die Milch-Plasma-Ratio zeigt dabei starke individuelle Unterschiede. Da Diazepam vom Neugeborenen wesentlich langsamer metabolisiert wird als von Kindern oder Erwachsenen, sollte unter einer Diazepam-Therapie nicht gestillt werden.

Empfehlungen des Sachverständigenausschusses der Bundesregierung für den Arzt zur sachgerechten Anwendung von Benzodiazepin-haltigen Arzneimitteln: Benzodiazepine sind Arzneistoffe zur symptomatischen Behandlung vorübergehend medikamentös behandlungsbedürftiger schwerer Angstzustände und Schlafstörungen.

Seit längerem geben Mißbrauch und Abhängigkeit Anlaß zur Besorgnis. Benzodiazepine werden nach bisherigen Erkenntnissen zu häufig und über eine zu lange Zeit verordnet. Das Risiko einer Abhängigkeitsentwicklung steigt mit der Höhe der Dosis und der Dauer der Anwendung. Neben ihrem Abhängigkeitspotential beinhalten Benzodiazepine weitere Risiken wie die von Residualeffekten (Beeinträchtigungen des Reaktionsvermögens, z. B. Verkehrsgefährdung), Absetz-Phänomenen einschließlich ,,Rebound‘‘-Effekten (verstärktes Wiederauftreten der ursprünglichen Symptomatik nach Absetzen der Medikation), Gedächtnisstörungen und anterograder Amnesie, neuropsychiatrischen Nebenwirkungen einschließlich paradoxer Reaktionen, ferner Änderung der Halbwertszeiten bestimmter Stoffe, insbesondere bei älteren Menschen. Deshalb sind von den verordnenden Ärzten die folgenden Richtlinien zu beachten, die unter Berücksichtigung von Veröffentlichungen der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft und der Arbeitsgemeinschaft Neuropsychopharmakologie und Pharmakopsychiatrie formuliert wurden:

Sorgfältige Indikationsstellung!
Bei Patienten mit einer Abhängigkeitsanamnese ist besondere Vorsicht geboten. In der Regel keine Verschreibung.
In der Regel kleinste Packungseinheit verordnen.
In möglichst niedriger, aber ausreichender Dosierung verordnen; Dosis möglichst schon in der ersten Behandlungswoche reduzieren bzw. Dosierungsintervall vergrößern.
Therapiedauer vor Behandlungsbeginn mit dem Patienten vereinbaren und Behandlungsnotwendigkeit in kurzen Zeitabständen überprüfen. Es gibt Abhängigkeit auch ohne Dosissteigerung sowie die sogenannte ,,Niedrigdosis-Abhängigkeit‘‘!
Nach längerfristiger Anwendung (über eine Woche) schrittweise Dosisreduktion, um Entzugssymptome, wie z. B. Unruhe, Angst, Schlafstörungen, delirante Syndrome oder Krampfanfälle, zu vermeiden. Auch leichte Entzugssymptome können zu erneuter Einnahme führen.
Aufklärung des Patienten, daß Benzodiazepine keinesfalls an Dritte weiterzugeben sind.
Benzodiazepin-Verschreibungen sollten vom Arzt stets eigenhändig ausgefertigt und dem Patienten persönlich ausgehändigt werden.
Beachtung der Fach- und Gebrauchsinformation sowie der einschlägigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
Alle Abhängigkeitsfälle über die jeweiligen Arzneimittelkommissionen der Kammern der Heilberufe dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zur Kenntnis bringen.
Dauer der Haltbarkeit: Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 4 Jahre. Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.

Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise: Nicht über +25°C lagern oder aufbewahren! Vor Licht schützen!

Packungsgröße: 5 Ampullen zu je 2 ml Injektionslösung

spiegel.de
Artikel vom 20.09.1999
Stille Nacht mit Valium

Machen Pillen glücklich? Psychopharmaka zählen zu den meistverordneten Medikamenten. Viele von ihnen werden missbraucht - als legales Doping für den Alltag, mit dem hunderttausende ihre Trübsal zu vertreiben suchen.

Millionen Deutsche sind chronisch unglücklich. Sie schlafen schlecht und fühlen sich überfordert, sie leiden am Gestern und am Heute, sie fürchten sich vor dem Morgen, dem Übermorgen, dem Ehepartner oder der ganzen Welt.
Was tun? Psychotherapie? Kegeln gehen? Glückspillen schlucken?

Die Pharmaindustrie hält für die Klientel der Unglücklichen und seelisch Kranken ein weit gefächertes Arsenal parat. Es sind Medikamente, die, so ein Werbespruch, eine "rosarote Brille für die Psyche" verleihen; chemische Krücken mit wundersamer Kraft: Sie tilgen Depressionen aus dem Hirn, blasen Neurosen, Angst- und Spannungszustände weg, lassen Wahnvorstellungen und Panikattacken schmelzen wie Butter in der Pfanne.

Mehr als 300 Psychopräparate sind in deutschen Apotheken vorrätig. Und sie werden immer zahlreicher, denn die Pharmaindustrie schätzt die Produkte sehr: Psychopharmaka zählen zu den meistverordneten Arzneien.

Jeder Deutsche, so die Statistik, kauft sich im Durchschnitt jedes Jahr genau eine Packung Psychodrogen für seine wunde Seele. Alle Deutschen zusammen schlucken im Jahr über eine Milliarde Tagesdosen Antidepressiva, Tranquilizer und Neuroleptika - aber macht sie der Pillenberg wirklich glücklicher?

Der Erfolg der Psychopharmaka hat zumindest den Insassen der Psychiatrie viel Elend erspart. Vor Entdeckung der Seelendrogen in den fünfziger Jahren wurden Geisteskranke mit Elektroschocks traktiert, mit Schlägen, Fesseln, Zwangsjacken, eiskalten Duschen und Gummizellen. Diese inhumane Gangart ist dank der Psychopharmaka weitgehend verschwunden. Für wirklich Kranke - schwer Depressive, Schizophrene und Maniker - sind die bunten Pillen, richtig angewandt, ein Segen.

Für viele andere aber, die ihren Frust mit Hilfe solcher Präparate totzuschlagen versuchen, sind sie ein Fluch. Auf gefahrvolle Weise, so das pharmakritische Standardwerk "Bittere Pillen", habe die Werbung den Eindruck erweckt, als seien Psychopharmaka "der Schlüssel zur Harmonie des Menschen".

In Deutschland, mahnt etwa Gerd Glaeske, Pharmaexperte der Barmer Ersatzkasse in Wuppertal, werden "viel mehr Psychopharmaka eingesetzt, als medizinisch begründbar ist". Seit Jahren beklagt auch der Suchtstoffkontrollrat der Vereinten Nationen den Psychopharmaka-Konsum der Europäer - er ist weltweit unübertroffen.

Allzu leichtfertig verschreiben Mediziner die Gemütsdrogen als legales Doping für den Alltag, und für diese Freigebigkeit müssen Patienten teuer zahlen: Viele leben im dauernden Bewusstseinsnebel, andere leiden unter dramatischen Nebenwirkungen. Vor allem aber sind hunderttausende abhängig geworden. Und Wegbereiter für ihre Pillensucht war ausgerechnet der Arzt ihres Vertrauens.

Die Zahl der Pharmajunkies liegt Schätzungen der Krankenkassen zufolge bei bis zu 1,2 Millionen - damit übersteigt sie die der Abhängigen von illegalen harten Drogen um das Sechsfache.

Suchtrisiken birgt vor allem die Wirkstoffgruppe der Benzodiazepine, auch bekannt als Tranquilizer. Zu ihnen zählen die bekannten Mittel Valium, Mogadan oder Rohypnol. Schon nach drei Wochen regelmäßiger Anwendung fällt es den Patienten schwer, von den angstlösenden Pillen wieder loszukommen; häufig gelingt das Absetzen nur in stationärer Behandlung. Die Entzugssymptome gleichen denen, zu deren Bekämpfung die "Benzos" einst verordnet wurden: Schlaflosigkeit, Schweißausbrüche, Unruhe, Angst.

Jede dritte Pille, so schätzt Pharmaexperte Glaeske, wird nur noch geschluckt, um die Sucht zu bedienen. Hauptbetroffene sind Frauen über 40 Jahren - Männer, so scheint es, betäuben sich lieber mit Alkohol. Vor allem Rohypnol spielt zudem "in der Drogenszene eine wachsende Rolle", wie der Mediziner Wolfram Keup beklagt, Leiter des Sucht-Frühwarnsystems FWS in Pöcking bei Starnberg. Aufgelöst und in die Vene gespritzt, verstärkt Rohypnol die Wirkung von Heroin.

Mediziner haben das Problem der Benzo-Sucht lange übersehen. Vor allem Allgemeinärzte und Internisten verschrieben die als "Happy Pills" bekannten und beworbenen Medikamente oft und gern - auch deshalb, weil Benzodiazepine gleich viele Probleme lösen: Die Pillen machen selbst schwierige Patienten handzahm. Das Rezept auszustellen ist allemal leichter als die Gründe zu finden oder gar zu behandeln, die zu Angst oder Depression geführt haben. Und weil die Pillen so wirksam sind, kommen die Patienten gern und zufrieden wieder in die Praxis - nur um noch mehr davon zu verlangen.

Bedrohliches wandelt sich unter Einfluss der Benzos in eine leicht verkraftbare Unwichtigkeit, Unruhe transformiert sich in Gelassenheit, Furcht zerrinnt. Psychische Tiefen gibt es nicht mehr, aber Höhen auch nicht. Tranquilizer dämpfen Gefühl und Bewusstsein wie ein Wattebausch, doch die Erlösung, die sie zu geben scheinen, ist trügerisch.

Tranquilizer sind - wie die übrigen Psychopharmaka auch - in Wahrheit eine Mogelei: Das Leben fühlt sich mit ihnen weniger schrecklich an, tatsächlich hat es sich keinen Deut gebessert. Die Ursachen des seelischen Missvergnügens bleiben unter der pharmakologischen Abwehrkruste weiter bestehen, ebenso Ängste und Depressionen. Statt sich aktiv mit dem Ursprung seiner Probleme auseinander zu setzen, lullt sich der Patient chemisch ein.

In Extremsituationen kann diese Form der Betäubung nützlich sein: Wenn ein nahe stehender Mensch stirbt, mögen Tranquilizer dem Trauernden als Mittel zur Überbrückung dienen - das Furchtbare hat dann Zeit, langsam ins Bewusstsein zu tröpfeln. Benzos helfen aber nicht, den Verlust psychisch zu verarbeiten.

Vor allem in den Altenheimen hat die Benzodiazepin-Sucht wie eine Epidemie eingeschlagen. Jeder zweite Heimbewohner, so konstatiert Siegfried Weyerer vom Mannheimer Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, schluckt regelmäßig Psychopharmaka - allen voran Tranquilizer, aber in steigendem Maße auch Neuroleptika und Antidepressiva.

Der hohe Verbrauch an Psychopillen zeugt von Einsamkeit, Angst, Depression und Unruhe der Heimbewohner, aber häufig auch vom Kalkül der Heimbetreiber: Wo abends Valium ausgegeben wird, da steht eine stille Nacht bevor. "Billige Psychopharmaka ersetzen teures Personal", sagt Pharmaexperte Glaeske. Die Überversorgung mit Psychodrogen in vielen Heimen gleiche "chemischer Gewalt".

Benzos wirken vor allem bei älteren Menschen auch am nächsten Tag nach, weil Nieren und Leber im Alter weitaus länger brauchen, um die Psychosubstanzen abzubauen. Die Alten sind daher immerzu benebelt und gehen unsicher. Das Risiko von Stürzen mit schwer heilenden Oberschenkelhalsbrüchen, so Weyerer, "steigt unter Einfluss von Psychopharmaka um mindestens 50 Prozent".

Die Dauerberieselung mit den schwer abbaubaren Benzos führt zudem dazu, dass sich die wirksame Dosis im Körper immer weiter hochschaukelt. Zahlreiche Alte, die dement und schrullig wirken, sind tatsächlich nur Benzodiazepin-Vergiftete. Wenn Ärzte die Dosis langsam reduzieren ("ausschleichen") und das Suchtmittel schließlich ganz absetzen, kehren in vielen Fällen verschüttet geglaubte Geisteskräfte wieder zurück.

Von den Benzos wurden allein 1997 über 383 Millionen Tagesdosen verschrieben - genug, so Pharmaexperte Glaeske im "Jahrbuch Sucht", um 1,1 Millionen Menschen Tag für Tag auf Pegel zu halten. Allerdings ist der Benzodiazepin-Konsum, auf nach wie vor hohem Niveau, seit Jahren rückläufig, da seine Risiken weithin bekannt geworden sind. Stattdessen "steigen viele Anwender auf Neuroleptika und Antidepressiva um", hat Pharmakritiker Glaeske festgestellt. Beide Substanzklassen verzeichnen steigenden Absatz.

Als "Happy Pills" kommen sie noch weniger in Frage. Zwar machen sie nicht süchtig, aber um in den Genuss der erwünschten Hauptwirkung zu kommen, müssen ihre Anwender, je nach angewandter Dosis, schwere bis sehr schwere Nebenwirkungen in Kauf nehmen.

Neuroleptika bekämpfen zwar Schizophrenie, Wahn und Halluzinationen und stellen hochgradig erregte Menschen ruhig. Dafür mindern sie aber Antrieb und Bewegungsdrang, das Denken klappt nicht mehr wie zuvor, Gefühle werden zum Rinnsal schwacher Reize.

Das sind noch nicht einmal die gravierendsten Nebenwirkungen. Häufig stellen sich Krämpfe in der Schlund-, Zungen- und Kiefermuskulatur ein, es kommt zu Sehstörungen, Schwindel und Erbrechen. Viele Anwender entwickeln zudem ein sogenanntes Parkinsonoid: Ihre Muskeln werden steif, ihre Gliedmaßen zittern, als litten sie an der Parkinsonkrankheit. Manche Symptome verschwinden nach Absetzen des Medikaments, andere bleiben bis zum Tod.

Auch bei den Neuroleptika sind die Alten die Hauptkonsumenten: Die Hälfte der 207 Millionen Tagesdosen, die die Ärzte 1997 verschrieben haben, wurden von Menschen über 65 Jahren geschluckt.

Den meisten Antidepressiva steht ebenfalls keine Karriere als Lifestyle-Droge bevor. Viele von ihnen können - nach wochenlanger Einnahme - zwar die Schwermut vertreiben, allerdings zum Preis von Mundtrockenheit, Benommenheit, Erektionsstörungen und schlechteren Gedächtnisleistungen. Ihre Anwender fühlen sich oft wie gefangen unter einer Käseglocke.

Erst Gemütsaufheller der neuesten Generation wie Prozac (deutscher Handelsname: Fluctin) weisen deutlich weniger Nebenwirkungen auf. In den USA ist Prozac zum Kultmedikament geworden, dem Zeitschriften ganze Titelgeschichten widmeten. Zum Objekt der Begierde wurde die Pille vollends, als sich herumsprach, dass sie sogar die Fettsucht günstig zu beeinflussen vermag.

Für hunderttausende Amerikaner gehört Prozac bereits zum Leben wie der Kaffee am Morgen oder der Alkohol am Abend. Die vergleichsweise pharmascheuen Deutschen hingegen vertrauen sich lieber anderen Mitteln an, um des depressiven Grundtons ihres Alltags Herr zu werden.

Was Prozac den Amerikanern, das ist den Deutschen ihr altbewährtes Johanniskraut. Schon Paracelsus lobte die Heilpflanze im 16. Jahrhundert als Wundermittel gegen allerlei Gebrechen und so auch "gegen die dollen Phantaseien". Extrakte dieser fast schon mythisch umrankten Pflanze sind frei verkäuflich in Reformhäusern und Apotheken, ihre Verkaufszahlen steigen seit Jahren.

Johanniskraut ist zahlreichen Studien zufolge tatsächlich wirksam gegen leichte und mittelschwere Depressionen; unerwünschte Nebenwirkungen scheint es nicht zu geben.

Das gilt nicht für alle Fläschchen aus der Hausapotheke. Spannungs- und Erregungszustände lassen sich, so verspricht die Werbung, auch mit "Klosterfrau Melissengeist" vertreiben (Slogan: "Nie war er so wertvoll wie heute"). Als Nebenwirkung dieses Trunks ist bei häufiger Einnahme Alkoholismus zu befürchten.

Tatsächlich ist das Hausmittel mit den netten Ordensschwestern auf dem Etikett kaum mehr als Schnaps im Tarngewand der Arznei: "Klosterfrau Melissengeist" enthält 79 Prozent Alkohol.

MARCO EVERS
 


Geschrieben von: Der Zauberlehrling (Usernummer # 2609) an :
 
Puuuh...


 


Geschrieben von: Frequencer (Usernummer # 958) an :
 
Das hast du doch nicht alles geschrieben, oda???
 
Geschrieben von: Qwik -E- Markt (Usernummer # 1768) an :
 
Frequenzer

Kopieren und Einfügen.

Wie ist das überhaupt mit Medikamentensüchtigen und Führerschein.
Wenn die irgendwo mal angehalten werden, werden die auch auf Medikamente überprüft?
Sind die Strafen wenigstens so hoch wie bei Drogen?
 


Geschrieben von: tOtAlVeRsPuLt (Usernummer # 1433) an :
 
Jetz hab ich was zu lesen... *g*
 
Geschrieben von: tOtAlVeRsPuLt (Usernummer # 1433) an :
 
mh hat das hier eigentlich schon mnal einer porbiert so zum runterkommen??? Ich ahb irgendwo mal was gelesen das wenn man auf LSD is das das einen runter hollt stimmt das?
 
Geschrieben von: sebz (Usernummer # 1574) an :
 
ja das stimmt.
viel "spassiger" als valium ist uebrigens valeron (wirkst. tilidin). wird dir jeder bestaetigen der vor ner op schonmal ne beruehigungs spritze bekommen hat :-)
 
Geschrieben von: Mahasukha (Usernummer # 1041) an :
 
@verspult
Als letztes Mittel,um jemandem von einem unangenehmen Trip runterzuholen ist Valium ganz praktisch...aber Spaß macht das keinen.Ist eher so ne Art Notfallmittel.

Für viele Leute die ich kenne,ist es sehr beruhigend,Valium dabeizuhaben...allein schon aus dem Grund,daß es da ist und man es einsetzen könnte,der Gedanke allein beruhigt schon recht stark.

In Erinnerung geblieben ist mir eine Freundin,die auf einer Pappe der festen Überzeugung war,sie würde nie wieder schlafen usw...also hat sie irgendwann Valium bekommen,ich glaube insgesamt 2 oder 3 Stück,weil es nicht so recht wirken wollte,nach der ersten ist sie noch mal tanzen gegangen*g*.Später konnte sie dann aber doch wieder schlafen...
 


Geschrieben von: MongoSLADE (Usernummer # 2175) an :
 
(weis nich obs her gehört)
diazepan kenn ich, wird oft von scharfschützen benutzt, wirkt wohl beruhigend.
und valium, na hauehaueha, dat kracht.(aber die dosis machts)

[ 06-06-2001: Beitrag editiert von: MongoSLADE ]
 


Geschrieben von: Sternchen (Usernummer # 2102) an :
 
Ich würde den Mist nicht nehmen. Lieber voher aufhören mit den Drogen. Ich glaube mit Valium ist nicht zu spaßen.
 
Geschrieben von: wheezer (Usernummer # 455) an :
 
wer valium benötigt um beispielsweise vonnem trip runterzukommen hat imho eh schon etwas viel mit drogen gespasst.
 
Geschrieben von: TeXeL (Usernummer # 2578) an :
 
afaik sind valium und diazepam von der zusammensetzung her nahezu oder sogar komplett identisch.

ich habe diazepam ein paar mal benutzt, wenn ich wirklich schlaf gebraucht habe und unangenehm fand das ehrlich gesagt nie. das einzige, was ein bisschen nerven kann ist die leichte benommenheit, die man dann am nächsten tag noch spürt. leicht diesig und dafür mit 12h schlaf gesegnet ist aber meiner erfahrung nach eindeutig günstiger als valiumfrei und mit dafür nur 4h unruhigem schlaf auf arbeit aufzulaufen. *g*

mehr als einmal alle 2-3 monate brauche ich das eh nicht, aber für "notfälle" ist das imo problemlos geeignet und auch medizinisch unbedenklich. das sich gerade die user hier bei valium vor den eher harmlosen nebenwirkungen abschrecken lass hat für mich schon was leicht bizarres. *scnr*


@sebz: ist das das zeugs, was auch in diesen leck-mich-am-arsch-pillen drin ist? lol, das würde ich auch gerne mal testen. ein kumpel hat mir die wirkung mal recht phantasievoll geschildert - *breitgrinsend*: "was op? jetzt? ja klar doch, macht bestimmt spaß. haha."
 


Geschrieben von: 303burns (Usernummer # 986) an :
 
*texelzustimm*
ich habe mit valium immer nur gute erfahrungen gemacht. nen freund von mir hats am wochenende wieder geholfen, als er ne panikattacke hatte.

@sebz
davon schwärmt nen kumpel auch. hoffentlich komm ich auch mal dazu das anzutesten. leider ist es ja sehr schwer dran zu kommen.
 


Geschrieben von: Ferris (Usernummer # 2530) an :
 
quote:
Ursprünglich geschrieben von wheezer:
wer valium benötigt um beispielsweise vonnem trip runterzukommen hat imho eh schon etwas viel mit drogen gespasst.

Du kannst doch auch ohne jemals vorher Drogen konsumiert zu haben auf nem halben Ticket durchknallen und wärst vielleicht verdammt froh, wenn Dich da etwas wieder runterholen könnte.
 





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