Habt ihr dann vielleicht etwas bemerkt? Vielleicht ist der eine nur dein Freund, weil du immer gut an Drugs rankommst, gute Beziehungen hast. Du bist sein Freund, weil er dir für die Drogen Kohle gibt und du somit mehr Kapital hast. Das freut dich und ihn.Du hast Kohle, er hat Spaß! Eine Freu(n)dschaft!
Kennt ihr Leute, die sich zusammenschließen, um etwas zu tun? Sie spielen zusammen im gleichen Fußballclub, haben das gleiche Hobby. Nach dem Training sitzen sie zusammen und trinken sich ihre Bierchen. Es wird gelacht und gelästert. Am Wochenende gehts dann ins Stadion, um in der gröhlenden Masse bei reichlich Bier in die Freudengesänge einzustimmen. Freu(n)dschaften!
Oder kennt ihr denjenigen, der wegen seiner eigenen Wohnung am Wochenende eine Wohnung voller Freunde hat. Die Freunde, die dann kommen, haben Spaß. Hören laut Musik, chillen ne Runde ab, manchmal werden auch Pillen geschluckt, die dann jemand mitgebracht hat. Manchmal machen solche Freu(n)dschaften echt Spaß!
Warum sind wir in der Disko wohl alle Partyfreunde???
Seiko Kollege
Und was steckt dahinter? Da hörts bei den meisten auf, weil sie nicht die Konsequenzen daraus ziehen wollen. Über etwas nachzudenken, z.B. über Freundschaft, kann Konsequenzen haben.
Viele meiner "FREUNDE" sind gar nicht an mir interessiert, sondern lediglich an dem, was ich ihnen zur Verfügung stelle.
Spaß haben- aber nur in Verbindung mit Auto, Wohnung, Drogen, Kohle,etc..
Spaß über alles!!!- Doch wie ich mich fühle,interessiert dabei nicht.Ist fehl am Platz, weil es den Spaß verderben würde. Überhaupt wird nicht über Probleme geredet- vielmehr werden diese verdrängt oder betäubt-deshalb passen Drogen und Spaß haben so gut zusammen!!
Okay, an alledem kann doch auch was gutes sein, habe ich gedacht und das denken wohl mehrere hier immer noch..oder nich?
Doch irgendwann kommt ein Punkt, da trennt sich die Spreu vom Weizen- wie es so im Sprichwort heißt.
Nämlich genau dann, wenns dir wirklich scheiße geht. Wenn du Probleme hast irgendeiner Art oder wenn du im Krankenhaus liegst und operiert wirst.
Dann siehst du nämlich, wer zu dir steht und wer dich dann ganz plötzlich nicht mehr kennt..
Ich habs erlebt, lag im Krankenhaus wegen ner Mittelohr-OP. 2 Wochen- in denen ich gemerkt hab, wer ein Freund ist- und wer keiner!
Da gibt es die, die sich gar nicht melden. Dann die, die dich anrufen. Die einen mehr, die anderen weniger.
Und die dich besuchen kommen, bei dir sind.
Und keiner der im Topic beschriebenen "FREUNDE" kam mich besuchen.
Ich finde, daran sieht man, wer sich wirklich für DICH interessiert oder wer an DIR ALS funktionierenden Party- oder Spaß-, ich nenne es Gesellschafts- ROBOTER interessiert ist und auf deine wahren Gefühle einen Dreck gibt!
Es gibt zwei Seiten von Freundschaften. Die Zweckfreundschaften und die wirklichen Freundschaften:
Irgendwie brauchen wir doch beide Arten von Freunden.
Aber die einen sind deine richtigen(denen ich vertraue)- die anderen, die mit dir zusammen Spaß haben wollen um gemeinsam durch Saufen oder Pillenschmeißen- und nur das- gemeinsam ihre Probleme zu verdrängen. Also unerfüllte Gefühle, Triebe und Bedürfnisse durch Drogen zu kompensieren.
So wurd etwas länger, aber das wollte ich mir einfach mal von der Seele schreiben.
Thnx fürs zuhören
Kollege
[ 13-05-2001: Beitrag editiert von: Kollege ]
Freundschaften entwickeln sich über längere Zeit,was du dort beschreibst,dürfte jeder in der ein oder anderen Weise schon mal erlebt haben...man wird von Leuten enttäuscht,die man für Freunde gehalten hat,und zieht daraus seine Konsequenzen.
Hehe,und zu Freud fällt mir auch noch ein,daß dieser seine Frau sinngemäß als sein Afrika,den unentdeckten Kontinent bezeichnet hat...er hat sie nie nackt bei Licht gesehn,lustig,gell?
Ich bin vorsichtiger geworden. Aber trotzdem glaube ich immer noch an das Gute in den Menschen.
Ich kann mir die Leute aussuchen, mit denen ich mich umgeben will. Habe da mal ziemlich aussortiert. Ich entscheide mich für oder gegen einen Menschen.
Was das "ausnutzen" anbelangt, ist da aber auch zu bedenken, dass da immer zwei zu gehören. Der eine, der ausnutzt, und der andere, der sich ausnutzen lässt.
Viele Menschen, die Drogen vertickern, haben auf einmal wahnsinnig viele Freunde. Wenn si dann mal nichts mehr machen, wo sind die dann alle hin?
Wobei ich auch glaube, dass viele genau aus dem Grunde vertickern, um eben viele "Freunde" zu bekommen. Nicht alle, Geld mag da auch noch ne Rolle spielen. Aber gerade die Kleinen, die an den Endverbraucher gehen.
Drogen verzerren die Welt der Freundschaft ein wenig.
Ich weiß, wer meine Freunde sind. Aber auch da gibt es unterschiede. Wenn ich z.B. weiß, dass jemand nicht unbedingt Geheimnisse für sich behalten kann, und ich erzähle dennoch etwas im Vertrauen, und es kommt mir dann von anderer Seite wieder zu Ohren, dann kann ich mich nicht über die Person ärgern, die nicht dichtgehalten hat, sondern über mich, dass ich es erzählt habe, obwohl ich es hätte wissen müssen.
Ich alleine bin verantwortlich für mein Tun und Handeln. Da kann ich keinem die Schuld für in die Schuhe schieben.
Mondblume
@phillip:
Was will ich damit sagen? Irgendwie beschreibe ich den Prozess, den ich grad durchmache. Halt den Freundeskreis unterscheiden lernen. Wer gute Freunde sind, dass weiß ich.
Aber viele meiner "Bekannten" wollen halt nur den Spaß, aber das will ich nicht nur!
Und da heisst es jetzt zu differenzieren.
Mit denjenigen, die nur Spaß wollen, will ich nix mehr zu tun haben. Das ist mir zu ZWECKBESTIMMT oder anders gesagt: Sie zeigen keine wahren Gefühle, also nicht ihr WIRKLICHES ich, sondern eine Fassade, hinter der sie ihre wahren Empfindungen verdecken. Metaphorisch kann man sagen, sie leben hinter einer Maske.
So: Das is ja auch nix schlimmes, wir brauchen diese "Rollenspiele" sogar zum Überleben. Ehrlich. Guckt euch doch mal um, wieviele Rollen ihr täglich einnehmt. Bei der Arbeit, beim Einkaufen, als Fußballfan oder Fan eines Idols. Ja selbst im Freundeskreis, wenn man die Partymaske aufsetzt und nur Spaß haben will!!!
Doch grade da liegt der Knackpunkt:
Möchte ich einen Freund, der die Maske aufbehält und mir eine Rolle vorspielt.
Oder jemanden, der die Maske ablegen kann, sodass ich ihm offen in die Augen blicken kann und dort IHN sehe- und nicht eine der Rollen, die viele Menschen schon so perfekt beherrschen, dass sie diese Rolle als ihre wahre Identität sehen!
Denk ma drüber nach...
@patrick: Es ist hart, sein Leben zu ordnen und es hat auch viel mit dem alleinsein, wie du es nennst, zu tun.
Aber genauso, wie es nicht richtig sein kann, die ganze Zeit introvertiert zu Hause zu bleiben, ist es falsch, nur "nach aussen gerichtet", also extrovertiert zu leben.
Wenn uns die Natur eines zeigt- immer wieder und offensichtlich- dann, dass alles sich in einem natürlichen Gleichgewicht befindet, ergo ausgeglichen ist (erst durch die anthropogenen( durch den Menschen verursachten) Eingriffe und Veränderungen brachten das Ökosystem teilweise aus seinem Gleichgewicht).
Ich denke jetzt schon sehr lange introvertiert über die Welt nach und habe für mich einige Sachen festgestellt (Daran und dabei waren sicherlich auch diverse Drogen beteiligt.) Nunja, es ist wirklich hart sich für und gegen Freunde oder Bekannte zu entscheiden. Ich mach den Prozess auch grad durch...
@Mondblume im grossen und ganzen zustimm!
Wenn du es soweit geschafft hast, einen stabilen Freundeskreis aufzubauen, der einem Halt gibt, kannst du stolz auf dich sein! Dahin möchte ich auch. Aber trotzdem: Mit dem vorschnellen beurteilen von Menschen, also für einen oder gegen ihn; davor sollte man sich hüten. Sonst übersieht man einen Menschen vielleicht vorschnell als einfachen Stein, obwohl sich hinter ihm ein Rohdiamant im noch nicht geschliffenen Zustand befindet.
Es gibt da ein passendes Gleichnis:
So wie in einem einfachen Apfelkern bereits der ganze Apfelbaum vorhanden ist- so muß sich die Persönlichkeit eines Menschen erst entwickeln um als Apfelbaum erkannt zu werden.
Freundschaften müssen sich erst entwickeln, so wie der Apfelkern erst Erde, Sonne, Wasser, Luft und ZEIT braucht, um ein Apfelbaum mit Wurzeln, Stamm, Ästen, Blättern, Blüten und Äpfeln zu werden.
Die asiatische Kultur kennt eine Veranschaulichung, die meine Situation gerade und eigentlich die Quintessenz, der Kerngedanke dieses Threads hier ist:
Viele Menschen sind Raupen, die sich selbst für minderwertig halten, Komplexe haben, von Zweifeln geprägt sind. Dies ist ein Ergebnis aus ihrem Leben mit einer Maske. Denn wer seine wahren Gefühle nicht zeigen kann, wird niemals zu sich finden. Und er wird sich niemals in einen Kokon einspinnen, in dem er Zeit hat, über sich und die Welt da draussen mit all ihren Raupen nachzudenken.
Andersherum: Findet eine Raupe die Zeit, sich Gedanken über sich zu machen, wird sie irgendwann feststellen, dass sie eine Raupe unter Milliarden Raupen ist. Und alle Raupen ähneln einander- alle sind Raupen und krabbeln in der Masse, fast als ob sie alle irgendwie gleiche Rollen hinter einer Maske spielen.
Kommt der Zeitpunkt, wo sie nicht mehr eine uniformelle, in eine Maske gekleidete Raupe sein, zieht sie sich zurück, um in sich einzuspinnen in ihren Kokon und über die Welt nachzudenken.
Wie lange sie darin bleibt, weiß nur die die Raupe selbst. Doch irgendwann vollzieht sich die Metamorphose und aus dem Kokon, in dem ehemals eine Raupe sich einsponn, entfliegt ein neues Wesen- der Schmetterling!
Der Schmetterling- butterfly- ist DAS Symbol der fernöstlichen Kultur für die Wandlungsfähigkeit im Menschen. Und genauso wie "der Weg das Ziel ist", so hoffe ich, mich auf dem Weg zum Schmetterling zu befinden.
Und warum ich das hier alles schreibe? Vielleicht ist es ja Wegbereitung...
Seiko Yours Kollege
[ 14-05-2001: Beitrag editiert von: Kollege ]
also, zum thema "freunde" fällt mir so einiges ein.
Ich habe zwar nen ziemlich großen Bekanntenkreis...mit denen ich am wochenende feier,oder unter der woche nach der schule am see chille.
aber meine wahren freunde,auf die ich IMMER zählen kann,die mich supergut kennen,denen ich 100% VERTRAUE und die mich auch wirklich KENNE - nicht nur meine oberfläche...die kann ich an einer hand abzählen.
Ich vertraue nur,und glaube auch dass dies die leute sind,die mich am besten kennen: meinem freund,meine beste freundin die ich auch schon mein ganzes kurzes leben kenne,und dann noch zwei freundinnen!
DAS sind meine wahren freunde!
Es sind nicht viele, aber was bringt mir ein haufen falscher freunde im gegensatz zu ein paar richtigen???
Somit bin ich ziemlich glücklich, mit meinen freunden und mit meinem bekanntenkreis!!!
Bye TM ~~~(,,_,,)°>
Zum Thread-Thema: Je mehr Vertrauen Du zu anderen hast umso mehr Freunde hast Du. Es braucht jedoch manchmal viel Kraft, das Vertrauen aufrechtzuerhalten - eben wenn solche Dinge wie das mit der Mittelohr-OP geschehen. Irgendwie ist Freundschaft Definitionssache. Solange ich jemandem vertraue, ist diese Person von meiner Seite her ein Freund. Erst wenn ich beginne misstrauisch zu werden und Gespenster zu sehen, dann leidet die Freundschaft darunter und ich sehe bald nicht mehr den Freund in dem anderen. Wie das mit dem Sauer sein auf sich selbst, wenn man jemandem etwas anvertraut, der nicht vertrauenswürdig ist.
Nutzt der andere mich aus, so ist das sein Problem, denn er verliert ja jemanden, der ihn mag, sollte ich es merken. Und wenn ich es nicht merke... nun, lieber etwas zu naiv, als viel zu misstrauisch!
(PS: Schade, dass ich das zwar hier schreibe, selber jedoch nicht wirklich umgesetzt habe)
Einige Menschen sind diesen enormen Anforderungen, die diese "Spaßkultur" an sie stellt, nicht gewachsen. Alles muß funktionieren! Es gibt kein "Nö, ich fühl mich scheiße" oder:
"Nein, heute möchte ich keine Drogen nehmen!"
Und ist man dann im Club und sieht, wie alle drauf sind und Spaß haben, liegt der Schluß doch nahe, selbst auch ne Pille zu schmeißen. Dann fühlt man sich doch wieder gut..-aber ich wollte doch heute keine Drogen nehmen*arrgh!*
Entweder die Person wird voll Depressiv, weil sie glaubt sie müsse auf etwas verzichten, nämlich auf den Spaß mit der Masse, dem stundenlangen Durchtanzen mit der Spaßkultur auf der Tanzfläche und sitzt mit schlechter Laune in einer Ecke rum oder gibt diesem inneren Bedürfnis nach und schmeißt sich ne Pille.
Doch tut er letzteres, wird er wieder eins mit der Masse und verleugnet gleichzeitig seine Schmetterlingsnatur. Und warum?
Je länger der Mensch ein Raupentier bleibt, also mit dem Strom schwimmt und je länger er glaubt, dass Massenleben sei gut für ihn, desto schwieriger wird irgendeine ruhige Stelle finden, wo er sich einspinnen kann um zum Schmetterling zu werden.
Space Base- viele Raupen haben es schon einmal versucht, die Masse zu verlassen, und ZEIT zu finden um NACHZUDENKEN. Manche Raupen waren schon längere Zeit im Kokon, eingehüllt zum Nachdenken. SIe gaben es aber auf, weil es kann durchaus hart sein, den Weg zum Schmetterling zu bestreiten. Es eröffnet sich nämlich gleichaus positives wie negatives auf diesem Weg. Und dann scheint das Negative, zum Beispiel die Einsamkeit ohne die Diskofreunde, zu drückend und die Raupe verlässt den Kokon wieder und stürzt sich zurück auf die TANZFFLÄCHE DER MASSENWELT.
Doch auch wenn sie scheinbar aufgegeben hat- das hat sie nicht!- so hat sie doch Erfahrung gewonnen und somit den Weg begonnen.
Vielleicht passiert mir das auch, dass ich aus meinem Kokon ausbreche, um mich wieder in die Masse zu schmeißen.
Masse kann sehr angenehm wirken und erscheinen. Man braucht keine Fragen zu stellen, weil andere das Fühlen, Denken, Handeln übernehmen!
Vielleicht ähnlich wie es Drogen tun?!? Müsste man drüber nachdenken..
Doch letztendlich ist dies für mich ein Marionettensystem, in dem selbst Politiker und angebliche Staatsoberhäupter Marionetten des GELDES-der Wirtschaft-sind!(es gibt natürlich legale Wirtschaft und Schattenwirtschaft)
Ich sage nicht, dass Geld schlecht ist. Wir brauchen Geld zum ÜBERLEBEN!
Doch da der Staat GELD BRAUCHT, um zu existieren und der Staat=Gesellschaft ist, muß GELD ALS IDEOLOGIE hingestellt werden->Amerika, Deutschland- Kapital- und KONSUMWIRTSCHAFT. Denn es gehören ja immer zwei dazu Käufer und Verkäufer.
Die vollendete Form der Gesellschaftsmarionette ist somit der Kapitalist, der GELD als seine Lebensideologie sieht.
Überlegt doch einmal wie es wäre, als Schmetterling an dieser GELDMARIONETTE vorbeizuschweben..
Upps schon wieder vertippt..wir haben doch keine Zeit( Grüße an Raab)!
Ist das nicht komisch? TIME IS MONEY...
Seiko Kollege
[ 15-05-2001: Beitrag editiert von: Kollege ]
[ 15-05-2001: Beitrag editiert von: Kollege ]