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Hyp Nom
Usernummer # 1941
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verfasst
After nearly 40 years everybody's favourite digital music protocol is about to get an upgrade... www.soundonsound.com/music-business/introducing-midi-20
"Das entspricht in etwa dem Schritt von den Röhrenfernsehern der Achtziger hin zu den High-Definition-Fernsehern von heute", verspricht dazu Mike Kent, einer der Entwickler, gegenüber dem Wirtschaftsportal Quartz. Er spiele zwar selbst Synthesizer und Trompete, die Trompete allerdings habe sich stets mehr wie ein Teil seines Körpers angefühlt: "Ich glaube, dass Synthesizer und andere Instrumente durch Midi 2.0 viel ausdrucksstärker werden." Es ist also durchaus möglich, dass künftige Midi-Geräte wie Blas- oder Saiteninstrumente aussehen, und dass sie alle Facetten der Tonerzeugung digitalisieren können. Und damit genau das erreichen, woran die alte Technik bisher noch scheiterte: die vollständige Verschmelzung von Mensch und Maschine.
www.sueddeutsche.de/kultur/demokratisierung-der-musikproduktion-als-die-maschinen-sprechen-lernten-1.4997073
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Bernie
Usernummer # 3223
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verfasst
da hätte ich schon vor 10 Jahren etwas Neues erwartet, aber da kam ja nichts. Jeder große Hersteller hat etwas eigenes entwickelt, aber man bremst sich gegenseitig aus, weil man dem Kollegen die Butter auf dem Brot nicht gönnt. Midi gibt es seit Sommer 1982 und ich frage mich, was die MMA (MIDI Manufacturers Association) in den letzten 40 Jahren so getrieben hat. Ich nutze an einigen Maschinen MPE, das funktioniert recht ordentlich.
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chris
Usernummer # 6
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verfasst
Ja, die Frage ist tatsächlich, warum das so lange geschlafen hat und ob das, was denn dann geplant und irgendwann umgesetzt wird, den heutigen Ansprüchen und Anforderungen noch genügt:
Mein erstes Midi-Interface hatte ich damals für den Amiga500 für Steinberg24 noch selbst gelötet und das hat ganz wunderbar funktioniert, Aufnahmen hatten wir sowieso auf 4-Spur-Kassettendecks und später DAT machen müssen. Mit Umstieg auf Windows kam dann ein Multi-Midi-Interface von 'mark of the unicorn' - sündhaft teuer, daumendicke Kabel, riesige Platine für den Tower-PC - aber klappte.
Letzte Woche erst habe ich einen USB-Hub in die Tonne getreten und suche seit längerem nach einer Lösung, wie ich in den kommenden Jahren am liebsten drahtlos neue Gerätschaften, sofern es das Budget erlauben wird, nutzen kann:
Letztes Jahr habe ich mir das kleine Roli Seaboard gegönnt und bin begeistert. Nunja, die Spielbarkeit ist so 'naja', aber: Das Ding läuft sowas von einwandfrei via Bluetooth, dass ich nichts anderes mehr möchte. Irgendjemand meckerte, wie umständlich es wäre, jeden Tag die Bluetooth-Verbindung neu herzustellen. So what? Seaboard einschalten, BT auf dem MacBook aktivieren, im Midi-Tool auf 'Verbinden' drücken und fertig. Latenz spüre ich null und kann mir das Seaboard mal links neben den Rechner, mal rechts neben den Rechner oder auf den Schoss legen, wenn ich mal vom Sofa aus ein paar Sachen ausprobieren will.
Irgendwann hätte ich gern die NI Maschine und ein 'normales', vernünftiges Midi-Masterkeyboard, von mir aus auch was von Native Instruments. USB - okay, aber ich hab nur'n MacBook Air und da hängen in 99,99% der Zeit bereits mein iPhone und zwei externe Platten dran und damit sind alle Ports belegt. Der letzte USB-Hub verursachte Kabelchaos und weil keine externe Stromversorgung, kann ich wohl knicken, da irgendwann die beiden Wunschgeräte anzudocken. Achja, 'n Audio-Interface brauche ich irgendwann auch mal...
Ja, einiges 'muss' wohl per Kabel (Audio-Interface). Aber das Seaboard zeigt mir, dass es heute auch ohne Midi und ohne Kabel prächtig geht.
Apropos Midi: Das Seaboard aufzusetzen, ist dank (ja, Ironie) Midi nicht wirklich angenehm, da einfach weitere Informationen benötigt werden, die Midi so nicht verarbeiten kann, weswegen man also mit mehreren Midi-Spuren parallel arbeiten muss, um Note, Velocity, Modulation, Pitchbend _und_ die 'Slide'-Informationen zu übertragen. Echter Pain, aber liegt eben am veralteten Midi. Zudem:
Controller werden immer vielfältiger und werden immer mehr Informationen und Daten liefern - dafür soll ja Midi 2.0 ausgelegt sein? Na, ich bin gespannt.
Kurzum, ich würde am liebsten ganz auf Midi verzichten _und_ auf USB und würde 'ne drahtlose Welt der Controller bevorzugen, aber der Markt dazu ist lächerlich klein und so'n midi-Bluetooth-Adapter wurde wohl anscheinend auch wieder vom Markt genommen, d.h. es findet sich nicht mal auf die Schnelle 'ne gute Krücke.
Musikmachen fühlt sich irgendwie noch immer ein wenig vorsintflutlich an. Was Konnektivität betrifft. Da kann ich heute vom günstigsten MacBook Air 'ne ganzes Orchester so detailgetreu abbilden, dass selbst professionelle Musiker nicht mehr hören, ob die Aufnahme von Musikern eingespielt wurde oder das einfach am Rechner vom Sofa aus entstand. Aber die dafür notwendigen Controllerdaten zu übermitteln, dafür braucht's nach wie vor noch Kabelchaos und spezielle Treiber und individuelles Gefriemel in der DAW. Gnörx.
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technoheld
Usernummer # 22068
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verfasst
Ich muss ehrlich sagen, ich bin ein Fan vom neuen AKAI Professional. Hab ich zufällig hier eine Produktbewertung gesehen:
https://www.hobbylux.de/midi-keyboard-test/#Das_beste_Midi_Keyboard_mit_49_Tasten
Kostet `n bisschen was, ist aber sein Geld wert!
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Bernie
Usernummer # 3223
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verfasst
Zitat: Ursprünglich geschrieben von: technoheld: Kostet `n bisschen was, ist aber sein Geld wert!
jo, für ein reines Midi-Keyboard ist das sicher kein Schnäppchen. Macht aber einen soliden Eindruck.
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chris
Usernummer # 6
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verfasst
MIDI 2.0 debuts at Winter NAMM 2020 https://rekkerd.org/midi-2-0-debuts-at-winter-namm-2020-2/ https://www.midi.org/
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