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Geschrieben von: Trip Resolution (Usernummer # 20203) an :
 
Hallo Leute,

wenn ich die Tracks von Exium höre frage ich mich immer wieder, wo die die Sounds hernehmen.
Grad die tiefen wummernden Bässe oder gar die Sequenzen, einfach top!
Bei einigen Sample-Libraries ist sowas ja dabei, aber leider viel zu selten und immer mit den selben Sound rumfrickeln wollte ich dann auch nicht.

Welches VSTi oder Synth hilft denn da weiter?

Das Genesis VST sollte sowas ja können laut Video, aber kann er leider nicht.

Weiß einer von euch einen Rat ?

Grüße

Trip Resolution
 
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an :
 
das ist mehr eine sache des sounddesigns mit equalizing, kompressor, distortion und hall ..als eine sache des rohmaterials.
und eigentlich will das (hab mal in die ersten drei Exium-treffer auf Youtube reingehört) doch auf so einen sound hinaus, ohne da ranzukommen: www.youtube.com/watch?v=C9w1l6qu91Q
 
Geschrieben von: Trip Resolution (Usernummer # 20203) an :
 
Ich frage ja nur aus Interesse, nicht um zu kopieren. Das bringt ja eh nix.
Aber trotzdem schon einmal vielen Dank.

Weiß jemand, ob sowas auch mit dem Moog Modular geht, als VST ?
 
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
Also, der Moog Modular kann auch ganz lieblich zwischtern, wenn man die LFO mit der Resonanz verdrahtet, aber die Arturia-Plugins brauchen nach meinem persönlichen Ermessen einfach grundsätzlich noch immer viel zu viel CPU, um damit sinnvoll zu arbeiten...

Da du keinen konkreten Link angegeben hast, muss ich mich auch durch youTube wühlen. Bei "Expect Nothing" wummert die Kick ordentlich, weil man hier 'n Hall draufgelegt hat, im Hintergrund läuft später 'n uralter Breakbeat aus der Schmiede von 'Simon Harris', solche Loops konnte man in den 90ern kaufen und sind heute wohl als 'oldschool' zu bezeichnen. Dazu ein Vocal und ein paar Bleeps - scheppert zwar dreckig, aber die Produktion hier ist nicht besonders kompliziert und nach meiner Einschätzung sehr stark auf Samples basierend. Den notwendigen 'RUMMS' untenrum kann man heute mit Plugz wie dem vielgelobten 'PSP Vintage Warmer' erreichen, den man knallhart auf die Summe zieht: der Vintage Warmer dreckt etwas an und gibt im Bass-Bereich den notwendigen Druck und die Fülle.

Bei 'Black Hole' hab' ich auch das Gefühl, dass hier stark mit Samples gearbeitet wird, die Kick klingt ausgeschnitten, tragend ist hier auch ein Mini-Vocal-Loop und die scharfzen, zirpenden Beatz klingen für mich auch nach Konserve, sprich, geschnittene Sampling-CDs. Sorry, wenn ich mich irre, aber das Klangcharakter ist einfach so. Dazu 'ne schwebende Fläche mit mindestens zwei osCs ... und dann auch hier später wieder'n urururur-alter Breakbeat-Loop, leicht variiert.

Beide Tracks klingen auf youTube nach 'nem schlechten Rip, weil die Höhen nicht ausgeprägt genug sind. Hat für mich das Flair, als ob's von Vinyl geript wäre und jemand 'n bisken mehr am Bass gedreht hat, als die Tracks aufgenommen wurden.

Kurzum, bei den beiden von mir zufällig ausgewählten Tracks bestehen die Beatz vornehmlich aus Samples, die geschichtet und mit 'ner Hallfahne belegt wurden, um fülliger zu klingen, dazu nur sehr sporadische Synthesizer-Sounds mit 'nem Delay, die du ebensogut auch mit Freeware hinbekommst. Hier ist nach meinem Gefühl nicht sehr viel synthetisch und programmiert, ein Bass-Sound, eine Fläche - aber nich' unbedingt sehr viel mehr. Dazu 'n Vocal runtergepitched und viele, viele Breakbeats / Oldschool-Loops, die EQd und geschichtet wurden. Das ist schon sehr, sehr oldschoolig und prinzipiell führt dich hier 'n VSTi wohl nicht wirklich weiter.

Die neuen Sampling-Libraries mit Breaks dürften für dich zu clean klingen, sowas hier wäre ideal, müssen halt in Live beispielsweise nur ordentlich gewarped und auf 'ne flottere Geschwindigkeit gebracht werden:
[hand] http://www.junodownload.com/products/1268943-02.htm

Davon abgesehen sind, wie schon angesprochen, die beiden von mir zufällig ausgewählten Links auf youTube wirklich grottig aufgenommen, das kann nicht der tatsächliche Sound des Releases sein, das is' viel zu bassmatschig.

Wenn du konkret zwei, drei Links hast und pi-mal-Daumen auf'n Sound 'deuten' kannst, kann ich dir vielleicht eher weiterhelfen. Aktuell hab' ich den starken Eindruck, dass hier immens mit Samples / Drumloops gearbeitet wird.
 
Geschrieben von: Trip Resolution (Usernummer # 20203) an :
 
Hallo Chris,

tschuldige, das ich mich erst jetzt melde.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, das nenne ich doch mal SERVICE [Smile]
Bin grad dabei den richtigen Track rauszusuchen, warte mal:

So, hier ist sowas , was ich meine:

http://www.youtube.com/watch?v=CSrirkhxlJs&feature=related

Speziell was tief in Hintergrund rum wummert.
Sowas habe ich gemeint.

Grüße

T.Resolution
 
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
moinsen.

kein ding, gut ding will weile haben. bei dem von dir geposteten link hört man gleich zu beginn das 'gewummer' wirklich sehr gut. für mich hört sich aber auch das nicht synthetisch an - lieber künstler, sorry, wenn ich mich irre - sondern vielmehr nach nem drumloop / loop, der vielleicht ein oder zwei oktaven nach unten gepitched wurde, alle mitten und höhen wurden rausgefiltert und dafür das bass ziemlich angehoben, etwa mit 'nem eq oder plugz wie dem von mir erwähnten 'vintage warmer', dann etwas angesättigt (=saturator) und ultrakurz geloopt. das gibt untenrum so'n richtig saftigen bass. der sound ist nach meiner einschätzung zu dreckig, als dass er voll synthetisch aus nem VSTi kommt und hat nicht den gleichen appeal wie'n klassischer sinus-sub-bass.

auch hier arbeitet exium vornehmlich mit beatz, die ziemlich scheppern. entweder auch hier eine nicht sehr hochwertige aufnahme - oder er verzerrt grundsätzlich alles.

später folgt 'ne arp-sequenz, die du eigentlich mit jedem handelsüblichen, aus mindestens zwei gegeneinander verstimmbaren oszillatoren, bestehenden VSTi hinbekommst. nach wie vor wäre als empfehlung der freeware-allrounder 'synth1' zu nennen. die arp-sequenz ist recht detroit-lastig. ich hab' sowas für meine sampling-library mit reaktor erzeugt.

[hand] http://mimu.eu/sounds/mimu_eu_039.mp3

hier nimm den ersten takt, halbiere ihn, pitche die sequenz zwei oktaven nach unter, filter die mitten und höhen raus und du hast auch schönes hintergrundgewummer:

[hand] http://mimu.eu/sounds/mimu_eu_035.mp3
damals mit dem ensemle 'limelite' in reaktor gemacht.

hier is' beispielsweise 'ne ganz saftige, wummernde kick in dem loop zum ausschneiden:
[hand] http://mimu.eu/sounds/mimu_eu_033.mp3

auch hier is' schönes bassgebrabbel, wenn du die mitten und höhen komplett rausdrehst:
[hand] http://mimu.eu/sounds/mimu_eu_031.mp3
[hand] http://mimu.eu/sounds/mimu_eu_026.mp3

abgesehen von den flächen und bleeps und den arps scheinen die exium-produktionen auch nach dem hören des dritten links für mich sehr stark sample-basierend zu sein, vornehmlich mit loops, die stark angesättigt, verzerrt und geloopt wurden, dazu 'ne menge klassischer und übersteuerter drumsounds. um sowas zu erzielen, ist im wesentlichen 'schichten' vieler sounds angesagt und überall einfach ganz böse den bass aufdrehen oder entsprechende plugins durchschleifen, die dem bass mehr volumen bzw. zusätzlich addierte bassfrequenzen geben.

mit VSTis wie dem moog modular wirst du solche ergebnisse nur sehr, sehr schwer erzielen. die auswahl richtiger samples und loops und bass-dominante eq/plugins sollten helfen.

Das hier is' beispielsweise 'ne 303-Sequenz, in der alle Höhen und Mitten komplett gekillt wurden, dafür wurde der Bass in Ableton Live einfach mit 'nem EQ ganz bitter angehoben, wummert als Ergebnis tierisch in der Magengrube *g*
[hand] http://mimu.eu/sounds/mimu_eu_002.mp3

Meine Frage: mit welcher Software arbeitest du, welche Sample-Libraries nutzt du und wie erfahren bist du grundsätzlich schon, was das Produzieren angeht? Traust du dir zu, mit den Hinweisen was anzufangen? [Wink]

Viele Grüße,
Chris
 
Geschrieben von: Trip Resolution (Usernummer # 20203) an :
 
Hallo Chris,

Dein Post ist sehr ausführlich und vor allem aussagekräftig, das gefällt mir [Smile]
Mit dem einen oder anderen kann ich schon was anfangen, da es sehr gut erklärt ist. Ich arbeite mit Cubase 5 und Kontakt 3/4.Verschiedenen House und Techno,Chill Libraries. Habe zur Zeit Probleme beim Kontakt 4 die Ausgänge zuzuweisen. In der Auswahlliste hast Du plötzlich nicht mehr:
Kt.st.1-32(Stereo) sondern Kt.unassigned 1-52(Mono)
Ergo hast du mit beispielweise 32 Stereo outs plötzlich 64 Mono Outputs, da steige ich nicht durch und vor allem, was soll der Blödsinn!!???!!!

Wir, das heißt Mein Bruder und ich, wollen in diesem Jahr noch einige Releases rausbringen auf unseren Label.

Wir lassen uns aber Zeit damit, da es wohl überlegt sein muss welche Schritte man unternimmt.

Also, vorbelasted sind wir schon was Cubase und Konsorten angeht.

Da ich gerne Exium höre und andere verwandte Sachen, wollte ich halt wissen, ob das Bässe sind oder andere unbekannte Sachen.

Die elektronische Musik hat sich ja in den letzten 20 Jahren ziemlich weiterentwickelt, was Sounds und Sample-Möglichkeiten angeht, da steige ich noch nicht ganz dahinter. Da werde ich bestimmt noch die eine oder andere Frage haben.

Das Forum hier gefällt mir wirklich, da hier einem wirklich geholfen wird. Ist leider im Cubase Forum und NI-Forum nicht so berauschend.

Hier scheinen wirklich ein paar ernstzunehmende Leute am Start zu sein. Hut ab! [Smile]

Dir Chris noch mal herzlichen Dank für die schnellen Antworten.

Man liest sich [Smile]

Gruß

T.Resolution
 
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
moinsen,

im NI-forum geht's einfach 'konkreter' zu sache, wenn man also sehr spezifische fragen hat, wie etwa mit deinem kontakt-problem. da ich die 4er version nicht habe und cubase schon lange nicht mehr nutze, wäre diese frage dort am besten aufgehoben.

wenn du noch nicht so tief in der produktion steckst, bin ich mir nicht ganz sicher, ob cubase wirklich die beste wahl für dich ist. ich persönlich glaube, dass du mit systemen wie fruity loops oder ableton vielleicht schneller ergebnisse erreichen könntest, weil die software weniger einstiegshürden hat. gerade 'live' ist ideal, wenn du vornehmlich mit samples arbeitest und die integrierten effekte sind wirklich gut, die bedienung ist sehr intuitiv und bevor du dich auch mit extrem komplexen samplern wie kontakt4 beschäftigst, würde es reichen, wenn du in ableton beispielsweise die drumloops einfach direkt in das system schubst und für kleinere samples den integrierten 'simpler' nutzt. kontakt4 ist ultra-flexibel, frisst viel cpu und ram und sehr komplex in der bedienung. halte ich für jemanden, der sich noch nicht ausführlich mit dem nutzenwert eines solchen sampling-plugz beschäftigt hat, für viel zu überdimensioniert.

gerade bei eurem ziel, noch dieses jahr selbst was zu veröffentlichen, könnte euch die technik wie cubase und kontakt vielleicht im weg stehen?

liebe grüße,
chris
 
Geschrieben von: Trip Resolution (Usernummer # 20203) an :
 
Hey Chris,

habe mir erst Cubase 5 für 550 Teuronen besorgt und andere div. Plugins. Das war schon teuer genug und jetzt noch Ableton ? Ne,ne auch wenn das einfacher sein soll habe ich keine Lust auf was anderes umzusteigen. Rein von der Oberfläche betrachtet finde ich Ableton nicht so toll, scheint mir komplizierter zu sein als Cubase. Aber egal, habe doch schon seit 1993 Erfahrungen sammeln dürfen. Haben damals bis ´96 auch mehrere Vinyls veröffentlicht, damals halt mit Hardwaresynth und Samplern (TB303,TR 909, TR808, Juno 106, Roland D-50,Emu EII, Roland JD-800 und ein Mackie 24er Pult)
Unter der Woche bin ich eher selten hier, deswegen auch die späten Antworten,sorry.

Wünsche noch viel Spaß

T.Resolution
 
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an :
 
moin,

kein ding, wenn du schon erfahrungen hast und mit c'base zufrieden bist: prima!

um auf die ursprüngliche frage zurückzukommen: nimm'n passenden loop, spendier' dem richtig viel bass, dreh' die mitten und höhen komplett raus und du solltest dein hintergrundgewummer haben [Wink]

liebe grüße,
chris
 



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