Was ist in einem Mix, bei einem Übergang das wichtigste?
Worauf muss man achten, wenn man den Übergang kommt?
Klar, am wichtigsten ist es, dass die Bässe synchron sind.
Aber das ist doch meistens nicht alles oder?
Manche Übergange hören sich selbst bei einem absolut synchronen Bass komisch (oder auch kacke) an.
Auf was achtet ihr noch alles beim Übergang?
Was sind eurer Meinung die kleinen Feinheiten eines Übergangs, die man beachten sollte.
xtcJayDee
Zweitens hängts natürlich auch sehr von den zwei zu mixenden Platten ab. Wie du schon sagst hört sichs trotz Synchronlauf manchmal absolut beschissen an, weil manche Platten halt einfach überhaupt nicht zusammenpassen, evtl. kann man dabei aber was mit den EQs ändern.
Also, Komplettlösung gibt's definitiv keine - ich würd mal sagen, wichtig is was hinten rauskommt und nicht, wie man's hinkriegt / hinmixt => üben üben üben
Tobi
[ 16-12-2002: Beitrag editiert von: TMG3 ]
Man muss halt probieren den Übergang so "homogen" wie möglich zu machen. Wenn Du die Scheiben mixt wenn beide Trax grad in ihrem Hauptelement sind, klingen die Trax meist überladen so wie Du es beschrieben hast.
Ein netter Tip ist vielleicht die 32 Beat "Regel", die eigentlich auf 80 % aller Tracks zutrifft.
Alle 32 Beats kommt meistens etwas dazu oder der Track veraändet sich also nimmt zu oder ab oder was auch immer. Es empfiehlt sich nach diesen 32 Beats zu mixen, dadurch wirkt der Übergang meist ziemlich smooth.
Ansonsten spiele ich gerne während des Übergangs mit den Eq´s. Beim reinmixen habe ich fast alle EQ´s unten und ziehe sie dann langsam hoch und die von der laufenden Platte dementsprechend raus.
Letztendlich gibt es wohl aber kein Geheimrezept wie man einen Böller Übergang macht, das kommt mit dem Gefühl.....oder eben auch nicht
Ansonsten ist die Sache halt stark von Musikstil und den Platten an sich abhängig. Manche Sachen harmonieren perfekt und mixen sich praktisch von selbst, bei anderen muss man reichlich viel Fingerspitzengefühl beweisen, damit es nicht unpassend zu klingen beginnt. Es gibt aber auch Tracks oder zumindest bestimmte Abschnitte von Tracks, die sich schlichtweg nicht miteinander mixen lassen, weil Melodien oder ähnliche Elemente des Tracks wie Vocals etc eine totale Disharmonie bilden. Handkehrum können zwei verschiedene Melodien aber auch wunderbar harmonieren und der Sache einen völlig neuen, pushenden Flow geben. Aber gerade zum Beispiel bei House gibt's wohl kaum ein grösseres Verbrechen, als zwei Tracks eineinander zu bringen, bei denen sich verschiedene Vocals unpassend unterschliedlicher Art überschneiden.
Um das Ganze aber zu erfassen muss man halt erstmal ein intuitives Gefühl dafür erlangen, was passt oder schon beim Auswählen der nächsten Platte passen könnte.
- keine vocalüberschneidungen
- keine melodieüberschneidungen
- platten auf den punkt mixen (für jede platte gibts ne optimale stelle zum rein oder rausmixen - bedeutet: platte hören und rausfinden!) somit bringst du schon abwechslung genug rein, was das mixen angeht. manche übergänge werden kurz, manche ellenlang.
das alles nützt aber gar nix, wenn du nicht weißt wie du auf dauer einen spannungsbogen mit den einzelnen platten erzeugst:
ich sehe meine platten als einzelne wörter. diese mixe ich in eine abwechslungsreiche und spannenden geschickte zusammen. mit intro, hauptteil, höhepunkt und schluß. hierbei wird alles auf die tanzende meute zugeschnitten. du verstehst: sprechen können viele, aber aussagen treffen die deine zuhörer auch verstehen können - das soll gelernt und gekonnt sein....
viel spass beim üben
cat
Wie lange sollte man denn für einen Übergang brauchen.
Wenn ich einen guten Übergang hinbekommen habe, dauerte der aber auch bestimmt 30-50 Sekunden bis ich kompl. mit dem Faden fertig war.
Ist das eigentlich zu lange für einen Übergang ?
Ich würde auch mal gerne eine Cut hinbekommen, der sich wirklich gut anhört.
Ist mir bis jetzt leider nicht gelungen. :-(
Naja, posted aber ruhig mal weiter eure Meinungen und Tipps.
Kann ja bestimmt nicht schaden.;-)
quote:
Ursprünglich geschrieben von catweasel:
ich sehe meine platten als einzelne wörter. diese mixe ich in eine abwechslungsreiche und spannenden geschickte zusammen. mit intro, hauptteil, höhepunkt und schluß. hierbei wird alles auf die tanzende meute zugeschnitten. du verstehst: sprechen können viele, aber aussagen treffen die deine zuhörer auch verstehen können - das soll gelernt und gekonnt sein....cat
schön ausgedrückt...
Also weiter lustig schrauben! *ggg*
quote:
Ursprünglich geschrieben von youngdj:
schön ausgedrückt...
danke
dem stimme ich zu! Wahllos aus der Kiste gegriffen und versuchen die perfekt zu mixen !
das übt ohne ende!
ich mache es bei mir @Home so, das ich jeweils 2 Platten nehme versuche die zu mixen, das aufnehme und dann neutral nochmal anhöre um mal so zu hören wie der überhaupt klingt. Dann natürlich die Fehler die entstanden sind beim nächsten Versuch nicht wieder zu machen...
das Problem: man macht neue
ein beispiel..
platte1:
carl craig - the climax (basic channel reshape)
click
platte2: maurizio - m5
click
und jetzt der übergang:
1.vorbereitung des übergangs, hier hab ich ab-und zu mal 4-8 takte den bass rausgedreht und anschließend wieder rein
2.platte2 synchronisieren
ich gehe davon aus, dass sie bereits angepitcht ist
3. übergang-phase1
da die climax kaum breaks besitzt, baue ich (siehe schritt 1) selbst welche ein, das geschieht auch im ersten schritt des übergangs:
-4 takte bass weg
-nach 4 takten platte 2 auf der 1 starten
-nach weiteren 4 takten bass von platte1 starten, platte2 ganz langsam und nur mit den mitten reinfaden
click
4. übergang-phase2
jetzt haben wir 2 (hoffentlich snchron laufende) platten zu hören, jetzt ist es an der zeit, weitere elemente von platte2 ins spiel zu bringen, beispielsweise die tiefen, das wieder nach bekannter standard-prozedur:
-8 takte bass von platte1 und platte2 weg (von platte2 hören wir ja sowieso nur die mitten
-nach 8 takten bass von platte1 auf einen etwas geringeren wert als vor 8 takten aufdrehen und gleichzeitig bass von platte2 eindrehen (ebenfalls etwas unter der späteren standard-einstellung)
click
5. übergang-phase3
so und jetzt kommt das eigentlich schwierige zum tragen: das timing
um nämlich die höhen einzublenden ist ein anderer übergang besser, als das standard einfaden oder nach der 8er-methode, sondern wir benutzen die trackstruktur von platte2 selbst als übergangselement, hier empfiehlt es sich, seine platten so gut wie möglich zu kennen, das ganze ähnlich wie oben:
-8 takte bass von platte1 raus
-nach 8 takten platte2 wegcutten (mit dem linefader) und beim wiedereincutten bass von platte1 rein und höhen von platte2 rein - just in dem moment, wo die hihats auf platte2 einsetzen (praktisch ist das eigentlich nur mit killswitches umzusetzen)
click
(btw: ich liebe diesen übergang )
6.übergang-schlussphase
langsam platte1 rausfaden, erst die höhen, dann die bässe und in einem break (selbst erstellt oder auf platte vorgegeben) den rest
ps: das mit den höhen hör ich grad stimmt nicht ganz, ich hab sie schon in übergangsphase1 langsam eingefadet
edit: die audiobeispiele funktionieren jetzt
[ 18-12-2002: Beitrag editiert von: Archer2000 ]
ähm, ist ja toll wie du das so machst, komischerweise mixe ich ähnlich, ich glaube das liegt daran, das aviele andere auch ähnlich mixen, das was du da beschreibst ist nämlich nichts sonderbares, sondern eben blankes standardmixing, das ist gut und schön, wenn man mal drei, vier platten lang n geraden fluß am laufen halten will, aber wie gesagt, nach ner gewissen zeit haben wohl alle gerade diese art des mixens von selbst raus.
drum'n'bass mixt sich anders
techno mixt sich anders (imho am einfachsten - besonders wenn's minimal wird..."oha, ist der click da von der neuen platte oder die hihat noch von der alten nix für ungut. das ist ironie)
vocal house ist anders zu mixen als deep house
undsoweiter und so fort....
quote:
Ursprünglich geschrieben von PARANOID DANCER:
das was du da beschreibst ist nämlich nichts sonderbares, sondern eben blankes standardmixing
hab auch nix anderes behauptet
Trozdem danke an alle die Tipps gegeben haben.
quote:
Ursprünglich geschrieben von Puddy:
Zuerst sollten wir eine Funktion aufstellen! Wir berechnen den Umfang der jeweiligen Plattenrille , dabei vereinbaren wir, dass es sich um keine spiralförmige Spur, sondern um Kreisrillen handelt, deren Anzahl linear nach unendlich steigt. So können wir schnell eine Funktion des entsprechenden Umfangs in Abhängigkeit vom Radius (quasi der Position der Nadel) aufstellen. Diese Funktion setzen wir in Abhängigkeit zu der Geschwindigkeit des Tracks, gemessen in Beats per Minute. Diesen Wert könne wir schnell mit Hilfe eines Beatcounters berechnen (der manuell eingegebe Wert mag hierbei etwas ungenau sein, aber davon sehen wir in unserer Rechnung ab). Nun ziehen wir noch die 32-Beat-Regel hinzu und zusätzlicher Unterstützung der Stochastik können wir nun ohne Kopfhörer mixen also quasi blind!
muaha
Tip:üben ohne irgendwelche regeln,irgendwann findest/entwickelst du deine eigenen Regeln! (oder auch nicht)
Tipp2: Üben Üben...ich weiss ist keine Tolle hilfe und der Standartspruch von jedem, aber leider die Realität *g*
Ich weiß net ob man das so sagen kann, mein (ehemaliger) Physiklehrer hätte da wahrscheinlich aufgrund von Phasenverschiebungen etwas dagegen. lol
quote:
Ursprünglich geschrieben von Puddy:
Anarchie beim Mixen is doch sowieso das einzig wahre...
jawoll !! frei nach schnauze is das beste solange es sich gut anhört *G*
quote:
Ursprünglich geschrieben von ShadowRa:
solange es sich gut anhört *G*
och selbst das ist ja geschmackssache, von daher ist alles erlaubt...irgendjemand wird sich schon finden, dem's gefällt... ...
aber dafür muß man doch auch was tun !!
So am vorbeigehen mal schnell misch masch hört sich sicher nicht gut an!
also wenn einer klatscht, hört sich das so an (einmal klatschen bitte)
aber wenn zwei klatschen (synchron), dann isses doch schon lauter, gell!!
(100 - 50 ) + ( o + 50 ) = 100
Das ist in der Praxis natürlich nicht der Fall (da man leider nur selten reine Sinusschwingungen hat, zumal die dann wahrscheinlich gleich sind), wollte damit nur andeuten, dass es ganz so leicht nun doch net geht, stellt man beide Regler auf 50% ergibt dies noch lange nicht 100% Lautstärke, zumal das nur Theorie ist und das subjektive Empfinden außen vor gelassen wird...
P.S.: Net so ernst nehmen!
P.P.S.: P.S. is unwichtig, falls ihr es sowieso net ernst genommen habt! ^^
[ 29-12-2002: Beitrag editiert von: Puddy ]
quote:
Ursprünglich geschrieben von Puddy:
Zuerst sollten wir eine Funktion aufstellen! Wir berechnen den Umfang der jeweiligen Plattenrille , dabei vereinbaren wir, dass es sich um keine spiralförmige Spur, sondern um Kreisrillen handelt, deren Anzahl linear nach unendlich steigt. So können wir schnell eine Funktion des entsprechenden Umfangs in Abhängigkeit vom Radius (quasi der Position der Nadel) aufstellen. Diese Funktion setzen wir in Abhängigkeit zu der Geschwindigkeit des Tracks, gemessen in Beats per Minute. Diesen Wert könne wir schnell mit Hilfe eines Beatcounters berechnen (der manuell eingegebe Wert mag hierbei etwas ungenau sein, aber davon sehen wir in unserer Rechnung ab). Nun ziehen wir noch die 32-Beat-Regel hinzu und zusätzlicher Unterstützung der Stochastik können wir nun ohne Kopfhörer mixen also quasi blind!
:D
Das bringst wohl auf den Punkt, wer versucht Schritt für Schritt nach Schema F zu mixen solls lieber gleich sein lassen!
Manchmal macht es aber wirklich Spaß rotzig zu Mixen Scratchen cutten und nicht besonders gut... eben mit der Punk Attitüde like woody
das mit der 32beat-regel halte ich auch für wichtig, da man sonst beim zuhören meiner meinung nach "aus dem takt kommt"...
@daFunk: dank dir kenn ich die regel, die ich bis jetzt nur unbewusst befolgt habe auch mit namen... ;-)
quote:
Ursprünglich geschrieben von KryStuff:
... aber man brauch da nicht zählen das geht von alleine..
das meinte ich ja. wer keinen musikalischen spürsinn hat hat eh verloren!
quote:
Ursprünglich geschrieben von ness_b:
... und nicht wild bis 32 rumzählen um sich zu verzählen, dann wieder anzufangen und dann is die pladde aus...
So isses...!! *lol*
Wir hatten uns gestern utner djs darüber so unterhalten und ich kenn das zwar aber so wirklich den Trick wie man das fabriziert den wusst ich nicht!
Bei ganz minimalen Tracks und bei den
Stücken von The Advent hat man natürlich
ganz verloren *g*
Aber solange die Claps passen,geht's ja noch ;-)
Und stimmt schon - diese Feinheiten in puncto
Timing (was jetzt den Takt anbelangt) merken
sowieso nur diejenigen,die selbst auch schon
mal hinter den Turnies standen.
Trackauswahl und Spannungsbogen,beziehungsweise
Steigerung(sowohl Geschwindigkeit,als auch
Härtegrad) sind für die Hörer (will sagen
Clubgänger) wohl doch am wichtigsten.
quote:
Ursprünglich geschrieben von doppelgänger:
@ chillmaster:
Mit der Zeit bekommt man irgendwie ein
Gefühl dafür.
Mit etwas musikalischem Feingefühl denke ich, brauch man nicht mal diese angesprochene Zeit. Daran merkt man denke ich auch schon zu Beginn, ob das Djing für einen etwas sein könnte...ich denke man sollte (auch wenn man in dem Bereich noch gar keine Erfahrung hat) schon in der Lage zu sein, unterbewusst zu spüren, an welche Stelle der neue Track am bessten "passt" und nicht (wie auch schon oben angesprochen) zählen bis zum umfallen...
MFG
Meltdown
da muß ich grippy zustimmen, die 32-regel üben zu müssen ist ein zeichen dafür, daß man so ein stück nicht wirklich verstanden hat ( aber das kann, wenn man solche musik mag gar nicht sein, ist quasi unmöglich in meinen augen ), denn unabhängig vom auflegen sollte einem der rhythmus eines tracks von der ersten sekunde an klar sein, ich meine was für eine frage, ich gehe in einen club und tanze, warum tanze ich ? weil mir das lied gefällt, was gefällt mir an dem lied ? die melodie ? eher selten, die meisten technostücke zeichnen sich durch alles andere als melodien aus, es bleibt nur noch der rhythmus übrig, will heißen, wer nach dieser musik tanzt, sollte ganz automatisch ein gefühl dafür haben, natürlich muß man seine platten trotzdem gut kennen, vorallem dann, wenn es gilt schwung ins dargebotetne zu bringen, die 32-regel finde ich persönlich sehr entscheidend, weil normalerweise jeder zuhörer ganz automatisch nach dieser tanzt und mitgeht, ob ers nun bewußt wahrnimmt oder nicht !
quote:
Ursprünglich geschrieben von PARANOID DANCER:
@ chillmasterda muß ich grippy zustimmen
...danke!... ...
zum topic
wie timmy schon immer sagt,hauptsache et groovt.sollen alle mal schön takte etc zählen,ich rauch da lieber magische kräuter und et rollt.
[ 13-01-2003: Beitrag editiert von: future-sound-of-bochum ]