Ich bin im Moment fast am verzweifeln, ich bin schon seit Stunden dran ein vernünftiges Master zu erstellen. Das heisst, ich will meinen Träck mit viel Druck durch die Anlage hören können.
Mein Prob: Wenn ich den Träck über Compressoren laufen lasse, klingt er immer so Wischiwaschig, das heisst viele Lautstärkenänderungen.
Wenn ich ihn nur normalisiere ist er zu leise.
Wenn ich den Pegel so erhöhe das er genug laut ist, gibts Spitzenpegel über 0dB welche doch nicht allzu angenehm für die Ohren sind.
Was soll ich machen?
Sound: (liegt als fertiges File auf HD)
nützliche Tools: (Buzz, Wavelab mit Plugins)
Motivation: (gesunken)
-->Dieses Phänomen nennt man auch pumpen, falls ich es richtig deute.
Hierbei müssen meistens die Attack und die Release Zeit des Kompressors angepasst/geändert werden.
Wenn ich ihn nur normalisiere ist er zu leise.
-->Klar, denn es werden ja nur die großen Spitzen, wie Du sie unten beschreibst auf 0 db normalisiert.
Wenn ich den Pegel so erhöhe das er genug laut ist, gibts Spitzenpegel über 0dB welche doch nicht allzu angenehm für die Ohren sind.
Hier sollte das Material vorher richtig komprimiert werden.
Auch ein Peak-Limiter ( gibt´s massig Plug-Ins) sollte hier abhilft schaffen.
Erst der Peak-Limiter, dann Normalisieren.
Alle Angaben ohne Gewähr, ich kann nicht sagen ob dein Problem dadurch behobern wird
Greetz
Sonic
Dass das Pumpen mit der Attack und Relase Zeit zusammenhängt konnte ich nachvollziehen, aber ich kam einfach nicht auf ein zufrieden stellendes Ergebnis.
Naja jetzt hab ich erstmals ein vorläufiges Exemplar hier und werds gleich mal am DO an den Leudz austesten *g*! Aber die Qualität ist noch zu wenig ausgereift. Zu viel Knacken... gibts dagegen auch ein Plug In?
was die quali b.trifft: woher kommt das knacken denn ? liegts an schlecht geschnittenen samples ?
grundsätzlich muss aber der grundsound stimmig sein, aus (sorry für die harten worte, is nich böse gemeint) scheisse kannst du weder mit compressor noch mit irgendwelchen plugins gold machen... ich versuche beim mix schon deutlich unter 0DB zu bleiben um später beim master noch genügend headroom zu haben. da lege ich im groben auch schon die lautstärke der einzelnen spuren fest... wenn die BD bei -1DB hängt und der bass bei -5 rumduddelt wird das nix... (nur als beispiel) zuviel comprimieren schnürt dir den track nur zu... versuch mal die einzelnen sounds frequenzmässig besser einzugrenzen und verteile sie im stereobild. dann matsch es nich so leicht... und last but not least: probieren probieren probieren...
alternativ meine standardempfehlung: schau mal ob du in der nähe jemand findest der weiter ist als du selbst und mach mit dem/derjenigen nen track oder schau einfach mal zu wenn gemastert wird. dabei lernst du sicher am meisten... denke über das forum hier sollte das nicht unlösbar sein.
gruss
coco
Wenn Du Wavelab benutzt, kannst Du alleine mit 4 integrierten Plugz einem Track durchaus ohne Kenntnisse von Mastering etwas mehr Druck geben:
in erster Instanz den StereoExpander, um das Panorama auszuweiten: bitte aber nicht auf 100% drehen, gerade im Club kann das sonst zu Irritationen führen *g*
als zweite Instanz den integrierten EQ: ggbfs. etwas mehr Bass und Höhen geben, dann
als dritte Instanz den Puncher ('soft' reicht meistens aus, bei härteren Einstellungen kann es zum unangenehmen Clippen kommen) und
zuletzt den PeakMaster: hier bitte mindestens +4db ÜBER dem 0db-Pegel: das ganze dann in den Track rendern und dann müsste er den maximalen Pegel mit ausreichend Druck besitzen, ohne daß Du manuelle Einstellungen an hochflexibeln Kompressoren ändern musst. Vorteil dieses Prozederes: der PUNCHER ist prinzipiell nichts anderes als ein automatisierter Compressor, der versucht, das bestmöglichste Ergebnis zu erzielen, indem er geringfügig die Dynamik verändert.
Zum generellen DeNoizen empfiehlt sich das leider sehr teure WAVES-RESTAURATION-Bundle: anhand von Fingerprint-Noize-Dateien kann man in erstaunlich guter Qualität Tracks denoizen.
Ein sehr, sehr wichtiger Faktor ist tatsächlich das Abhören der Tracks: hiFi-Boxen wie auch normale Kopfhörer verfälschen den Klang enorm: zu oft ist man dann im Glauben, der Track wäre wuchtig und dann umso enttäuschter, wenn man bemerkt, daß im Club die Bässe fehlen, die Mitten oder Höhen knirschen, der Druck fehlt, der Track verwaschen klingt:
dagegen gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten: entweder man arbeitet mit ordentlichen Studio-Monitoren, die absolut linear klingen (d.h. den Sound so darstellen, wie er IST) bzw. leistet sich 'n AKG-K270-Kopfhörer (es gibt keinen 'ehrlicheren'), der momentan sogar bei www.musicshop.de im Angebot ist - ODER man arbeitet zwar weiterhin mit HiFi-Boxen, spielt aber den bereits gemasterten Track auf allen nur erdenklichen Anlagen: AudioRadios, Walkmen, Ghettoblaster, Papi's 199€-Philips-Mini-Anlage ... wenn der Track auf ALLEN Anlagen was hermacht und druckvoll klingt, hast Du möglicherweise ein gutes Mastering erschaffen.
'ne LoCost-Mastering-Lösung wäre noch das externe Programm 'T-Racks', das ausreichend Presets besitzt und den Track wahnsinnig druckvoll, leider aber streckenweise mit absichtlichen Noizes, aufarbeitet: die Noizes kommen daher, da T-Racks analoge Röhrengeräte simuliert und dementsprechend einen pervers warmen Sound erzeugt. Aber auch hier kann man viel falschmachen trotz der fantastischen Presets, wenn man den Track einfach auf der 'falschen' Anlage hört...
Zuguterletzt könntest Du ja unsere Mastering-Profis Minimal oder Cari fragen, ob sie sich ggbfs. an Deinen Track wagen möchten ?
Viel Glück,
chris
Was neben der ganzen Diskussion über Kompressoren vergessen wurde ist der Limiter! Dieser wird offensichtlich unterschätzt!
Grundsätzlich sollte wärend des gesamten Prozesses, vom Abmischen bis zur fertigen CD/zum fertigen mp3 der Gesamtpegel immer(!) unter 0 dB bleiben.
Hat man mit EQ und Kompressor dann den Sound, den man möchte, kann man per Limiter nochmal einige Prozente an Lautstärke hinzufügen.
Dabei wird beim Limiter das Signal verstärkt und alle Pegel über dem Schwellenwert (0 dB maximal) abgeschnitten bzw. geclippt, um Übersteuerungen auszuschliessen.
Damit kann man dann einem eigentlich schon gut ausgesteuerten Mix nochmal 1-3 dB spendieren, ohne Übersteuertungen zu bekommen.
Aber auch hier gilt: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Zuviel des guten kann manchmal ins Gegenteil führen!
den kompletten track in wavelab zu ziehen und dann nen
compressor
spectralizer
loudnessmaximizer
einzuarbeiten.
was auch nützlich ist. deinen track über so viele anlagen wie nur möglich testen. denn es klingt überall wieder anders...
@alle: kann man alleine in Reason überhaupt ordentlich mastern? meine werke gehen entweder über 0dB, oder sind zu leise, im vergleich zu andere mp3.
Hat man ein schon gut ausgesteuertes Signal zum Ende des Mastering-Prozesses, kann man mit dem Summenlimiter noch zusätzlich etwas Lautstärke dazugeben, ohne dass etwas übersteuert oder vewäscht. Dazu gibt man dem Plugin die Release-Geschwindigkeit an und den gewünschten Maximalpegel und kann dann per Gain-Regler das Signal anheben.
Übertreibt man es, dann ist ebenfalls so ein Compressor-ähnliches Pumpen zu hören. Daher setze ich den Limiter meist nur so weit ein, dass die Spitzen um maximal 3 dB abgesenkt werden, eher sogar weniger. Lieber verzichte ich auf 2% Lautstärke als mir den Mix durch übertriebene Limiter-Einstellungen kaputt zu machen.
Ebenso wird von db-audioware ein recht brauchbarer Summenkompressor für den gleichen Preis angeboten.
Anfang hatte ich auch versucht, mit Reason ein Masering hinzubekommen, indem ich EQ-Module und Compressoren jeweils für den rechten und den linken Kanal zwischen Mixer und Hardware-Interface schaltete, aber das habe ich nach kurzer Zeit verworfen, da man hier keine wirkliche Kontrolle mehr über den Pegel hat und es eher ein try-and-error Verfahren ist.
Zudem hat sich gezeigt, dass der effektivste Weg, ein akzeptables Mastering hinzubekommen, der Weg über die Rewire-Schnittstelle und die Verwending von Plugins unter Cubase darstellt.
Es macht erstaunlicherweise wirklich einen Unterschied, ob man erst eine Datei aus Reason exportiert und dann bearbeitet, oder gleich in das Echtzeitsignal eingreift. Ausserdem geht das ganze viel flotter von der Hand und man ist vor Fehlversuchen relativ sicher.
Wenn ein Song fertig arrangiert ist und der Sound stimmt, der aus dem Reason-Mixer kommt, senke ich den Master-Level in Reason ab, sodass die Clipping-Leuchte während des kompletten Songs nicht(!) aufleuchtet. Das ist wichtig, um den originalen Klang in die VST-Umgebung zu leiten. Dort kann man dann die volle Plugin-Vielfalt nutzen.
Ich achte bei der Plugin-Verwendung immer darauf, dass der Gesamtpegel nach wie vor genug Headroom übrig lässt und halte diesen meist bei maximal -3 dB.
Ist der Mix in Cubase gut geworden, wird exportiert.
Anschliessend kann man mit diesem -3dB-Signal noch hervorragend z.B. in T-Racks arbeiten. Wenn, dann gebe ich hier auch Acht, dass der Pegel niedrig bleibt.
Ganz am Schluss kommt dann noch ein Summenkompressor mit moderaten Einstellungen zum Einsatz und ein letztes Mal der Limiter, um einerseits den Maximalpegel auf allerhöchstens -0.1 dB zu halten und doch noch 1-2 dB an Laustärke hinzuzugeben.
Hoffe, die Tips haben ein wenig geholfen.
[ 12-06-2002: Beitrag editiert von: TbO&Vega ]