Ich danke schonmal.
Haut rein. www.shewu.de
Von den von dir genannten hat der Virus b den grössten Funktionsumfang und Flexibilität, die Elemente sind übersichtlich angeordnet und die Bedienung insgesamt ist relativ einfach, er wäre daher meine Empfehlung. Der Klangcharakter ist insgesamt wärmer als bei den anderen Synths und das Klangspektrum ist auch durch die vielen Funktionen grösser.
Nachteil: Der Synth ist unheimlich beliebt, daher ist der kernige Klangcharakter schon weithin bekannt und die Regler sind keine Endlosregler wie beim Q oder Nord 3. Ausserdem ist hier keine Drumsektion vorhanden, was aber nicht heisst, dass man nicht auch Drumsounds damit basteln könnte... Alles in allem ist der Virus b ein supergenialer Synth, der Tausendsassa unter den virtuell analogen, mal abgesehen vom Nord Modular vielleicht.
Der Q ist ein anderes Konzept, er ist als FM-Synth ausgelegt, und FM ist allgemein schwieriger zu programmieren, die Filter im Q sind Waldorf-typisch gut, kommen aber nicht imho an Virus b oder den Nord ran. Die Elemente sind sehr gewöhnungsbedürftig, dafür findet man hier im Gegensatz zu den anderen beiden Synths eine Drumsektion und einen Stepsequencer. Die Endlosregler machen das editieren edler als beim virus, allerdings finde ich hier den Nord 3 am besten.
Der Nord 2 ist der mit Abstand am schmalsten ausgestattete Synth, hat nur 4 verschiedene "Slots" für gleichzeitig spielbare Sounds und im Gegensatz zu den anderen beiden nicht einmal eine FX-Unit, bis auf einen simplen, schaltbaren Verzerrer. Dafür sind hier allerdings die Oscillatoren am schärfsten und der Filter ist ebenfalls sehr bissig, was in zu einer exzellenten Säge macht.
Der Nord 3 ist eine sehr stark verbesserte Version, wobei hier der grösste Unterschied zum Nord 2 in der Bedienung liegt. Die wohl geilsten Endlosregler, die man derzeit an einem Gerät finden kann und zum einfacheren editieren einzeln abschaltbare Instanzen des Siganlweges machen diese Kiste zu einem Traum in Sachen schneller, zielgenauer Klangeinstellung. Aber auch hier ist der Funktionsumfang insgesamt eher unterdurchschnittlich, der hohe Preis rechtfertigt sich eigentlich nur in der edlen Verarbeitung und nicht zuletzt auch über den Namen Clavia, die schon immer sehr teuer waren in punkto Preis/Leistungsverhältnis.
Ich hoffe du kannst mit meinem Review was anfangen, noch mehr ins detail wollte ich jetzt nicht gehen, ich muss nämlich nochma eben weg...
Ich denke ich werde mit den Virus zulegen, warte aber noch ein paar andere Meinungen ab.
So long
Hups ... verdammt. ich breche das mal besser hier ab. Ich fang´ an wieder sarkastisch zu werden. Das wird nicht gerne gesehen, hier im Forum ...
[ 04-02-2002: Beitrag editiert von: Imre ]
Wenn man vernünftig mit Software-Klangerzeugern umgehen kann, kann man meiner Meinung nach eigentlich auch schon heute getrost auf Hardware-Synthies verzichten.
Ausserdem bekommst Du für den Preis eines Virus b locker nen Pro-52, ne Hammond-Orgel und auch noch nen Sampler dazu.
Und zur not kann man ja JoeKa fragen, ob er einem ne Sequenz mit seinem Virus aufnimmt und als Sample schickt ;-)
Und zum Anfassen gibts ja schliesslich auch MIDI-Controller. Fader, Knöppes, Keyboards...alles, was das Herz begehrt.
Ausserdem kannst Du Rebirth nicht mit dem Funktionsumfang aktueller Soft-Synths vergleichen. Wenn man sich den FM7 anschaut, dann bekommt man Angst!
Eine letzte Alternative habe ich noch anzubieten: DSP-Systeme
Schau mal bei www.creamware.de nach, was die Pulsar-Karten so zu bieten haben ist auch sehr interessant.
Alles in allem finde ich, ist es nur noch eine Ansichtsfrage, ob man zur Klangerzeugung Hardware oder Software einsetzt.
Für einen Einstieg bietet Software aber einfach wesentlich mehr für´s Geld.
´n Kollege von mir hat in seinem Studio auch nen Virus, nen Microwave, Sampler, 01V Mische und Krams stehen, doch seine aktuelle Produktion ist komplett mit Reason entstanden und tummelt sich diese Woche auf Platz 40 der DDC (Link).
Soviel zum Thema wie professionell Software ist!
[ 05-02-2002: Beitrag editiert von: TbO&Vega ]
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
(Am besten natürlich den Public-Propaganda Pool, der gleich zu der DDC gehört.)
Hardware und Software sind vom Endprodukt her fast gleich. Nur der weg des Musikmachens ist ein anderer und Du must dich endscheiden, welchen Du bevorzugst.
quote:
. Nur der weg des Musikmachens ist ein anderer
@Da_Face:
escht?
(das ist ernst gemeint, nicht ironisch, nb)
ich hab Reason noch nicht _richtig_ benutzt,
weil mir die 30 Demominuten halt irgendwo
nicht genug scheinen, aber ich hatte den
Eindruck, daß der Weg sich immer mehr aneinan-
der angleicht..
Vor allem Reason vs. drumbox, sampler,
racksynth bzw. Analog-Synth im Computer vs.
richtig da stehender analoger Synth zum
Patchen - ob ich per Maus ein 'Kabel' stecke,
oder ob ich ein Klinkenkabel in den MS20 popel,
eigentlich ist es doch exakt dasselbe?
Klar, daß der Softsynth ungleich mächtiger
ist, weil ich seinen Sound unmittelbarer
beeinflussen kann - darum soll's ja hier nicht
gehen. Sondern um den _Weg_, und ich glaube,
beim jetzigen Stand der Softsynths ist die
Arbeitsweise bei Hard- und Software einander
schon ziemlich ähnlich geworden?
Wie gesagt, habe ich keine Ahnung von Reason
& Co., nur glaube ich, daß die Arbeit an Reason
der an einem physischen Studio angelehnt ist.
Korrekturen jederzeit gerne angenommen.
nuc
---
.gnork.
Anderes Beispeil.
Ich habe nen Sample ausm Internet ... lade ihn erst in Wavelab und veränder ihn. Ziehe in per Drag&Drop in meinen Softwaresampler ... merke das das Tempo nicht paßt ... öffne den Sampler wieder in Wavelab und gleiche das Tempo an ... zieh den Sampler wieder zum Sampler und fertig.
Bei Hardware hab ich nen Sample ausm Internet ... den ich auch in Waveleb bearbeiten kann. Dann ziehe ich in auf Diskette, Zip-Drive oder übertrage ihn am besten noch via Midi, was gleich mal 15 Minuten dauert. Im Sampler kämpfe ich mich ins Load Menü ... lade den Sample ... stelle mein Midisetup ein ... merke das der Sample zu schnell ist und muß das ganze spiel nochmal von vorn machen.
Wie gesagt ... im Endeffekt klingt beides gleich.
das verstehe ich nicht, hab immer das gefühl das mein hardware synth mächtiger und tiefgreifender ist als so manscher softsynth, geschmacksache aber da-face hat das ganz super beschrieben,
ich empfehle Dir auf jedenfall auch mal novation produkte zu testen. ab der supernova reihe
hast du für jeden kanal 7 effekte. oder wie wärs wenn jeder kanal einen anderen apperigio spielt, aber für mich ist der sound von novation auch was besonderes, wenn ich mir überlege das eigentlich jeder nen virus hat, (ich auch) aber klangtechnisch finde ich meine supernova 2 einfach besser.
Aber wie gesagt jedes gerät ist eine eigene persönlichkeit, die zu DIR passen muss.
probieren geht über studieren
gruß K.
Aber das driftet hier schon wieder zu ner Style-Diskussion aus, Shewu wollte was über Synthies wissen. Mein Link sollte nur ein Beispiel sein, dass Platten, die man rein auf aktueller Softwarebasis produziert hat, soweit mit professionellen Releases konkurrieren können, ohne gleich bei den Tippern durchzufallen, geschweige denn als "billige" Softwareproduktion entlarvt zu werden.
Sollte nur mein Statement untermauern, dass man es sich gut überlegen sollte, der Firma Access so viel Geld in den Rachen zu schmeissen, wenn man für das gleiche Geld eben schon ein halb komplettes Studio im Rechner verwirklichen kann.
Sollte für jemand, der am Anfang steht ne ernsthafte Überlegung wert sein!
@kollekter:
quote:
das verstehe ich nicht, hab immer das gefühl das mein hardware synth mächtiger und tiefgreifender ist als so manscher softsynth
was ich meinte, war: der MS20 hat intern seine
Transistoren, Rauschgeneratoren, Oszillatoren,
und das war's.
Sehe ich dagegen Reaktor an, so kann ich viel
mehr 'reinschrauben', 'rausnehmen', und ins-
gesamt mehr manipulieren, als ich an ner
Hardwarelösung ohne Lötkolben und mordsmäßig
Plan könnte.
_Das_ war mit 'ungleich mächtiger' gemeint.
=]
nuc, der ungleich mächtigere
---
.macht.
auch wenn ich kein virusfan bin; gut, dass es solche firmen wie access|sherman|jomox|doepfer usw. gibt. die gehen da wenigstens mit herzblut ran. aber jedem das seine...
quote:
Ursprünglich geschrieben von JoeKa:
Der Q ist ein anderes Konzept, er ist als FM-Synth ausgelegt...
Die Soft- vs. Hardsynth-Diskussion bitte ich auf entsprechende Threads umzulagern, denn Shewu hat ja konkret nach nem Hardwaresynth gefragt und die Soft- vs. Hard-Thematik hatten wir ja bereits in sehr genialen, anderen Threads.
Sehr günstig und mittlerweile für mich als Masterkeyboard mutiert, das ist meine kleine Novation BassStation. Das Ding ist an sich kein vollwertiger Synth, eher ein nettes Gimmick, um ggbfs. auch Batteriebetrieben einen monophon quietschenden Bass/Lead-Sound herauszuzaubern... - prinzipiell bin ich von den Novation-produkten überzeugt und kann auch nur anraten, mal in die neueren Geräte (supernova etc.) hineinzuhören...
Dito gilt das für meinen Waldorf Pulse - definitiv ein wundervolles Gerät, wesentlich krasser als die BassStation, aber an sich kein allround-Synth, da eben nur monophon. Dafür gibt's das Dingens auch recht günstig auf dem Gebrauchtmarkt...
Von meinem Roland Super JD-99o habe ich in letzter Zeit etwas Abstand genommen: das Gerät ist vorzüglich für allround-Sounds, aber klingt schon enorm klar und brillant, sodaß gerade in modernen Dance-Produktionen der ein oder andere Sound untergeht: ich denke, das ist ähnlich bei den neueren Roland-Digital-allroundSynths. Glücklicherweise steckt in meinem noch ein VintageBoard, das wirklich äußerst fluffige Sounds hat: das Editieren ist auf dem kontrastreichen Display sehr angenehm, das Timing des Gerätes superbe, den Prozessor konnte ich noch nie vollkommen auslasten - trotz immenser MultiMode-Spielereien und gebraucht gibt's diese Geräte für'n Appel und 'n Ei. Wie aber gesagt, mir fehlt die starke Durchsetzungsfähigkeit.
Beim Virus hatte ich einfach'n Problem mit dem Design des Gerätes. Sorry, nicht lachen - aber wenn ich tagtäglich mit einem Gerät arbeite, muss mir seine Umgebungsfläche angenehm erscheinen - dies war nicht der Fall. Habe aber vom Oliver Morgenroth (->ab18/parasound) gehört, daß er seinen Virus über alles liebt: auch scheint der Support mit neuen os-Patches vorzüglich zu sein.
Ich hab' mich für den Waldorf Q (rack) entschieden, u.a. auch, weil ich nach langen Telefonaten mit dem Waldorf-Support wusste, daß da ein fähiges Team dahintersteckt. Am 'Q' kann man waaahnsinnig intuitiv und schnell schrauben und teilweise unmögliche Sounds herauszaubern, die morphen und mutieren und eigenartig genial klingen: ich habe Tage und Nächte damit verbracht, lediglich Preset-Sounds auf's Bitterste zu verändern; der eingebaute Appergiator ist zudem auch 'ne prima Sache, um schnell ma' ne geshcickte Line hinzuzaubern, Bässe und Lead-Sounds sind druckvoll, Strings von bitterfies bis zuckerweich. Aber im Vergleich zu rein analogen und alten Synths geht der 'Q' wiederum im Klangbild manchmal etwas verloren. Prima auch, daß ständig os-Updates mit neuen FX und Patches released werden und das Gerät 'n digitalen Ausgang besitzt, sodaß man theoretisch die Sounds direkt in den PC-Sequenzer routen kann...
an sich ist der 'Q' ein wundervolles Gerät, sehr schön verarbeitet und macht sich in meinem Rack durch die quietschegelbe Farbe sehr gut *g*. Es macht Spaß, damit intuitiv zu arbeiten und neue Sounds zu erschaffen...
Meinen alten TG77 von Yamaha hatte ich auch geliebt, aber irgendwann konnte ich nicht mehr die FM-Sounds hören und nach jahrelanger Arbeit mit der FM-synthese war ich noch immer zu faul, mir ein Programmierhandbuch zu kaufen und so habe ich nie gelernt, wie die FM-Synthese tatsächlich funktioniert. Deswegen wohl würde ich mit dem fm-super-softsynth fm7 von native instruments wohl vorerst auch verzweifeln...
Aber um zur allgemeinen Diskussion zurückzukommen: auch ich bin der Meinung, daß man sich heute dennoch deutlich überlegen sollte, ob man sich noch einen hardware-Synth kaufen möchte oder sich lediglich auf eine 'Filterbank' mit vielen midi-routbaren Knöpflis und reinen Softsynths verlassen sollte: teilweise sind Programme wie Reaktor, Synths wie fm7 oder pro52, die ganzen drumZämpler wie battery, drum-synths wie attack oder künftige wunderwaffen (bald auch für den pc) wie absynth in Kombination mit den hunderten von krassen free- und shareware- und profi-Vst/directX-Plugins 'ne feine Angelegenheit, wenn man zudem noch mit softwaresamplern umzugehen weiss...
Wenn man trotzdem auf hardware besteht, so muss man einfach sich das gerät vor ort ansehen, die preset-sounds anhören, an allen reglern drehen und schrauben und dann mindestens 'ne nacht drüber schlafen, ob dieser synth wirklich das ist, was man haben möchte. wie oben beschrieben, gibt es vielleicht ja wirklich so etwas wie eine sympathie zwischen gerät und user *g* in diesem sinne, mach' das richtige und mach' es gut!
chris
Nimm lieber sowas wie den CS2x von Yamaha, sehr witziger allround-Synth, mit frischen Sounds und allem was der Mensch braucht, meiner Meinung das richtige, wenn man mit Hardware anfängt und eine große Sound-Auswahl haben will. Und man höre und staune, ein Keyboard is da sogar mit dran...
--> http://www.yamaha.com/cgi-win/webcgi.exe/DsplyModel/?gSYS00005CS2X
So teuer is das Ding glaub ich gar nichma, 600€ glaub ich, und die Tastatur is wirklich gut, das Spielgefühl is ziemlich cool. Sind 'n bißle wenig Regler dran, aber da gibts ja so 'nen Editor für den PC, wo man den sehr komfortabel programmieren kann.
Wenn Du dann mehr brauchst, geile phatte Analog-Sounds z.B., dann schau Dir den Virus gaaanz genau an, sehr geile Kiste, ich liebe ihn, er steht hier direkt vor der Tastatur und muss ihn die ganze Zeit anschauen!!! *g*
Der Q is was für abgedrehte Leute, die Möglichkeiten an der Kiste sind fast uneingeschränkt, ich mag den Sound aber nich, klingt mir zu digital!
Die Novation-Kisten sind auch noch was feines, aber irgendwie ziemlich teuer, Soundmäßig aber sehr knuffig! ;-)
Najoa, kein Plan, mach was Du willst! *ggg*
Aber kauf keinen Müll!
greez
MAZE
... ist das nicht ein kamelartiges Tier??
[ 06-02-2002: Beitrag editiert von: Imre ]