der nachteil der software ist ganz klar die bedienund am bildschirm, die manchmal auch nerven kann und die spontanität einschränkt.
aber ich denke, da wird sich in der nächsten zukunft ne menge tun.
ich habe verschiedene arbeitsweisen wie ich meine tracks produziere. bei mir hat jede software ihr eigenes spezielles einsatzgebiet.
cheers,
nico
Momentan sehe ich den Kritikpunkt, daß sehr viele Software bzw. PluginHersteller in erster Linie versuchen, Hardware-Klangerzeuger umzusetzen und nicht darauf zielen, die neuen Möglichkeiten der volldigitalen Klangerzeugung auszuschöpfen. Eine Ausnahme stellt u.a. Native Instruments dar, die tatsächlich versuchen, nicht nur zu kopieren sondern eben auch neue Klangsynthese-Formen mit innovativem Charakter zu (er)finden.
Nochmal zurück zu Esciis Frage: ich benutze u.a. auch deswegen gerne Hardware, weil ein jedes Kabel, ein jeder Stecker, ein jedes Mischpult dem gesamten Mix einen eigenen Klang gibt, während volldigitale Produktionen, die rein auf dem PC/Mac entstehen, theroretisch sich nicht mehr unterscheiden lassen würden, wäre da nicht ein kreativer Produzent hinter der Tastatur, der seinen eigenen Sound umzusetzen vermag. Reine Hardware-Studios haben eben einen jeweils sehr spezifischen Klang, der leider manchesmal beim Mastering getötet wird.
Wie auch Low sagt, so habe ich mit Synths und hardware-Samplern angefangen, weil damals selbst mini-Sequenzer mit Ach und Krach funktionierten, an rein digitale Klangsynthese war damals nicht zu denken. Ich gehe demzufolge davon aus, daß sehr viele zukünftige Produzenten sich nur noch auf die digitale Klangerzeugung beschränken: so schrieb mit Rob Acid in einer eMail, daß er seine Hardware verkaufen will und nur noch mit digitaler Produktionsweise arbeiten will; auch daß Mate Gallic seit einiger Zeit bei Native Instruments arbeitet, ist kein Zufall. Selbst Khan nutzt bei seinen live-Äkts lediglich 'n Pocketcomputer als Sequenzer...
...wie oben schon gesagt, finde ich'S traurig, daß momentan noch viele Hersteller analoges Equipment digital umzusetzen versuchen (z.B. tapeDelays) statt endlich umzudenken und zu versuchen, vollständig neue Klangerzeugungsmechanismen zu erfinden. Wozu brauche ich'n FM-Synth auf meinem Pc, wenn ich noch'n TG77 rumstehen habe, der null Anforderungen an meinen Pc stellt..?
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, was sich schon in naher Zukunft im Sektor der digitalen Produktionsweise tun wird und bin mir sicher, daß wir alsbald wahnsinnig interessante Klangerzeuger haben werden, die uns eine vollkommen neuartige Synthese bescheren wird.
chris
Ich selber greife auf software zurück, da die Hardware, die mich interessiert schlicht mein Budget sprengt...mich interessiertdas ganze vor allem deswegen, weil mittlerweile so viel technisch möglich geworden ist, was früher schlicht weg nur ein Traum war.... Mit dem Schnellen Rechner...na ja...habe kürzlich meinen Prozessor auf sagenumwobene 600 Mhz aufgerüstet und´s läuft - von den üblichen Win Problemen mal abgesehen, doch besser...ich arbeite sonst eher mit Billigequipment und versuche da so viel rauszukitzeln wie möglich...
und nochwas: kein rauschen mehr, keine knackenden kabel und kein salat mehr, allein das macht's schon erstrebenswert!
[ 18-05-2001: Beitrag editiert von: tanith@snafu.de ]
was bisher noch nicht angesprochen wurde: wenn man den ganzen tag berufsmässig vor dem pc sitzt, hat man allerdings aich irgendwie nicht mehr so recht lust, auch noch vor der kiste zu hängen wenn man musik macht!
cheer,
nico
[ 18-05-2001: Beitrag editiert von: nicogrubert ]
Zwecks Soft-Warez: es gibt tatsächlich auch einige Aspekte, die man nicht vergessen sollte: so manche Software ist so umfangreich, daß man auf ein Handbuch und den Support des Herstellers angewiesen ist, somit es also fast unumgänglich ist, sich das Original zu leisten. Auch gewisse Features erfordern es, die Warez von der Festplatte zu schmeissen und eine gekaufte Version zu installieren, wie etwa das RocketNetwork von Logic: wenn ich mir bewusst bin, bei einer Produktionssession mit Logic im Internet zu arbeiten, bin ich mir auch darüber bewusst, daß das ein oder andere Byte direkt an Emagic geht.
Zudem gibt es auch Softwarentwickler, die an lowBudget-Lösungen denken: bestes Beispiel ist das von mir hier in diesem Forum vorgestellte VST-delay-Plugin Ohmforce: der 'normale' User kann sich dieses spektakuläre Tool für knapp 20,- leisten mit dem Nebeneffekt, daß diese Version ein minimales (für mich unhörbares) Rauschen beinhaltet, Profis, die ernsthaft damit arbeiten, müssen dann knapp 400,- löhnen, was aber definitiv zur Leistung im Verhältnis steht.
Auch muss man nicht unbedingt hochwertige bzw. teure Programme benutzen: der pre-Äkt von Autechre hatte lediglich mit einigen (hardware-)Effektgeräten, Samples von MiniDisc gearbeitet, die eigentlichen Klangerzeuger waren zwei Amiga500 mit dem ProTracker. Der Klang war kristallklar, mächtig und niemand wird bei dieser Lösung in Frage stellen, daß es sich um eine lowBudget-Lösung handelt.
Demzufolge steht also vor der Diskussion 'Hardware' oder 'Software' das, was der jeweilige Produzent bzw. Künstler erschaffen will, seine Intuition, seine Kreativität und seine Ideen. Nicht umsonst kursieren auch momentan SID-Tracks/Compilations und die ersten Releases, die lediglich mit einem Gameboy erzeugt wurden. Im Vordergrund des Produzierens steht immer der kreative Gedanke des Künstlers - wie und mit welcher Technik er was umsetzt, sollte prinzipiell immer in den Hintergrund gestellt werden.
Ich sehe aber auch deutlich den Trend dahingehend, daß einerseits das 'Komponieren' allmählich in den Hintergrund gedrängt wird, vielmehr bezeichne sogar ich selbst mein 'Composen' als 'Coden' oder 'Programmieren', wenngleich ich ja auch mit Hardware-Synths/Samplern/Effekten arbeite. Andererseits hat dies zur Folge, daß immer mehr User mit immer weniger Grundkenntnissen über die Klangerzeugung, Frequenzen, Mastern, Songstrukturen und Basiswissen über das produzieren spektakuläre Tracks/Songs erzeugen, ohne wirklich zu wissen, was sie machen. So mancher ejay-User (nicht lachen) kann wahrlich kickende Tracks erzeugen, fragt man ihn aber, ob der Sound 'n Pulse via Ringmodulator ist oder nur'n simpler Sägezahn, bekommt man als Antwort viele Fragezeichen.
Ich persönlich, haltet mich da für spiessig, empfinde es wirklich wichtig, daß jemand, der Tracks erzeugt, sich auch früher oder später ein wenig mit Basiskenntnissen über die Klangerzeugung auseinandersetzen muß. Bei uralten analog-synths oder Synths wie dem Waldorf Q beinhaltete die Anleitung in erster Linie keine Funktionserklärung, vielmehr Basisgrundlagen über die generelle Klangerzeugung. Auch bei meinem Juno106 oder TG77 war es unausweichlich, sich damit auseinanderzusetzen, wie ein Sound überhaupt funktioniert und aus welchen Elementen er besteht. Manche (nicht alle, das kann man nicht pauschalisieren) Software-Klangerzeuger wollen hohe Bediener-freundlichkeit aufweisen und verhindern so, daß der User sich aktiv damit auseindersetzen muß, was er eigentlich tut - ich sehe verstärkt, daß User per Zufall geniale Sounds erzeugen, sich aber nicht erklären können, wie dieser Sound funktioniert. Wenn dann die User diesen Sound mentalen Vorstellungen entsprechend abändern wollen, stossen sie schnell an ihre Grenzen, weil sie einfach nicht wissen können, wie man einen Sound ihren Vorstellungen nach erzeugt.
Demzufolge begrüße ich also die Entwicklung seitens soft- UND hardware-Klangerzeugern, wünsche mir aber manchesmal, daß man die User zuvor mit Grundlagen über die Klangerzeugung (und Wirkung!) aufklären sollte.
...und wer Laurent Garniers verzweifelten Gesichtsausdruck im Uschall sehen konnte, als ihm sein PC mit Logic abstürzte und Upstart zig Freunde anrief und bat, doch bitte 'ne Kopie von Logic in's Schall mitzubringen, der weiss vor allem hardware-sequenzer zu schätzen *G*
chris
Gegendarstellung *G*. Autechre. Live. Verschanzten sich in vollkommener Dunkelheit (kein Licht, keine Strobes) hinter ihren Racks, die eigentliche Klangerzeugung kam von zwei Powerbooks. Die beiden Äkts sassen auf ihren Klappstühlen, konnten vom Publikum aus fast gar nicht gesehen werden, kifften, tranken Bier, kopfnickten selten zum Beat und arbeiteten hochkozentriert fast ausnahmslos mit der Mouse: trotzdem war die Stimmung in den vollkommen überfüllten Club krass, viele waren von den Sounds und Tracks überwältigt; daß autechre fast untanzbare sounds machten, muß ich nicht erklären, demzufolge war die Stimmung also nicht vom 'Abgehen' des Publikums abhängig zu machen und leider kam schnell der Vorwurf auf, daß Autechre nicht live spielten, vielmehr Konserzen'muzak' präsentierten; glücklicherweise (sänks 2 f.e.t!) konnte ich mit den beiden Jungs etwas smalltalken und am Erschöpfungszustand der beiden merkte man schnell, daß sie fast zu konzentriert gearbeitet hatten *g*...
und mit nem laptop auf der bühne zu stehen und sonst nix zu machen als auf den monitor zu glotzen ist sünde!!! da lach ich mich immer schlapp, wer will sowas sehen? da muss mehr passieren, wenn der comp das unterstützt isses gut, aber ich will da karthasis, armageddon, kurzum gerappel, bei dem leute wirklich was tun wo es sich lohnt hinzugucken. nerds am laptop zähle ich nicht dazu.
so, ich geh jetzt ins velodrom zu rammstein ;-)
*g* - Genau darum geht's mir, zu forcieren, daß die User früher oder später zumindest wissen, was sie machen. Oval'sche Klangerzeugung (man nehme eine Cd, schrotte sie, spiele sie ab und verkauft das als innovativ) kann's ja nicht immer sein. Trail & Error ist'n guter Ansatz, klar. Und daß man á lá Mufti mit 'nem Hammer und einem Stück Blech auch geniale Sounds zimmern kann, zeigt, daß der Kopf, der dahintersteckt, immer das Wichtigste ist. - manchesmal soll der Consumer sogar nicht wissen, wer dahintersteckt (vemummter Koze und Egoexpress beim Konzert in Muc), denn - der Sound zählt. Und ich geh' jetzt zu Mouse on Mars *g*
chris
naja das war bis jetzt (zugegeben) meine einzige erfahrung mit Hardware, und berauscht war ich nicht grade davon.
ich produziere ja ausschliesslich -wie man wohl auch gut an meinem mir von chris verpassten unternick erkennen kann *g*- mit flp, ich kenne zwar einige viele fachbegriffe usw, aber wirklich dafür interessieren tu ich mich nicht, ich weiss wie ich in meinem heissgeliebten programm die sounds so abändern kann wie ich es will (und nicht anders) und das reicht vollkommen.
So ca. vor einem Jahr wollte ich auch mal was "Hardwaremäßiges" haben, also holte ich mir die MC-303...
Der Klang des Teils ist recht dünn,es sei denn man bearbeitet ihn mit Soundeditoren...
Mit MIDI stand ich bis vor kurzem total auf dem Kriegsfuß,da ich lieber Samples aller Art in ACID hin und her geschoben hab
Samples hole ich mir von zahlreichen Soft-Synths und von der MC-303...
Für mich persönlich ist nun Reason DAS Programm schlechthin,ich fühl mich da irgendwie wohl 
Ich kann zwar nicht beurteilen,ob die REASON Geräte besser oder schlechter oder gleich gut wie Hardware klingen,doch für meine Ideen reichen sie aus !
Also benutze ich heute ACID nur noch um Loops zu arrangieren,die ich direkt in REASON einbinden kann, die MC-303 benutze ich nun nur noch ab und zu als Soundquelle(ein paar Sounds sind wirklich nicht übel).
Zurzeit bin ich mit diesem SETUP voll zufrieden...
Ich denke dass HARDWARE in Zukunft am wichtigsten für Liveacts sein wird.
Geräte wie die MPC 2000 sollen ja LIVE unschlagbar sein...
SO,das war mein musikalischer Werdegang...
Ich denke,dass ich in dieser Zeit ganz schön viel dazugelernt hab
[ 19-05-2001: Beitrag editiert von: Hyp Nom ]
) Keyboards ... irgendwie steht mein ganzes Zimmer voll ... und das is echt phett da reinzukommen und die Goldstücke zu sehen die ich mir in 3 Jahren zusammengespart hab ... Am meisten regen mich hierbei die Sampler auf ... ich kriege die Sample nur umständlich rüber, da der Akai S-20 nur Diskette bietet ( Benutz ich auch kaum noch ) und der ARS-10 zwar CD-Rom hat, aber total inkompatiebel ist .... dafür klingt der ASR-10 aber so dreckig, wie ich es von Software so schnell nicht hören werde ...
Klar Softwaresampler wären hier die bessere Alternative ... aber soll ich wirklich mein so hart erspartes Equipment wieder verkaufen ??
Software hat für mein keine richtigen Wert, da man eh alles umsonst bekommen kann ...
es heißt nicht "Ey geil Du hast Reason - das wollte ich auhc schon immer haben" sondern " Ey geil resaon, schick mir mal ne Kopie " ....
Meine Hardware hat Fehler ... aber is mir einfach mehr ans Herz gewachsen als Software, wo ich andauernt Update usw.