This is topic [Epos] Science Teheran & Pyrococcus - Danseuse in forum myTracks & yourTracks at technoforum.de.
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https://forum.technoforum.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=22;t=011848
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
ich freue mich, mit diesem opus ins neue musikjahr zu starten, das Vicente (Science Teheran) und ich in den letzten wochen kreiert haben.
die ursprünglich synthetische melo im schlußteil hat uns Alex, ein kumpel und konzertgeiger, eingespielt.
http://soundcloud.com/pyrococcus
Geschrieben von: Monkey.vs.Robot (Usernummer # 2438) an
:
Futuristisch wie eh und jeh
Ich nehme mal stark an, dass du für die Beats zuständig warst. Die sind dir wie immer sehr gut gelungen. Die Violine gibt dem ganzen natürlich nochmal ein ganz besonderes Highlight.
Da kann meiner einer nur staunen.
Geschrieben von: mantis (Usernummer # 3606) an
:
Der erste Part klingt für mich wie eine schemenhafte wabbernde Traumsequenz. Piano und der pitchende Synth harmonieren hervorragend.
Der zweite Teil ganz klassisch hat dann einen sehr starken Kontrast, klingt fast wie ein eigener Titel. Aber ihr werdet euch ja bei was gedacht habe. ;-)
Geschrieben von: Hauke (Usernummer # 20976) an
:
die violine ab 5 minuten... gänsehaut! sehr geiles stück musik!
Geschrieben von: Joix (Usernummer # 20577) an
:
Episches Werk, gefällt!
Sehr schöne Hallräume, aufgeräumtes Klangbild!
Ungewöhnlich langes Outro, aber lädt dafür zum nochmal von vorne Hören ein.
Eine Frage: Wie lange hat die Produktion in etwa gedauert?
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
danke fürs mitfliegen.. monkey, mantis, hauke, joix
da stecken schon eine menge abende drin. das piano-intro geht auf ende oktober zurück, aber parallel wurde auch an anderen tracks gearbeitet, und die ein oder andere woche war generell keine zeit.
jede note und jeder beat wurde eben individuell in relation zu den anderen verhandelt, von vorne bis hinten, es wurden keine sich wiederholenden pattern hintereinanderkopiert, ausnahme nur bei den hihats und teilweise bei den begleit-streichern.
die elektronische musik ist jetzt seit jahrzehnten derart loop-dominiert, es geht immer um denselben einen effekt "trance durch loop", dass dieses musikalische mittel für mich einfach unkreativ und verbrannt ist, was eigene musik angeht.
es fehlt auch an tracks, die eine geschichte erzählen.
das ding erscheint nächsten montag auf dem neuen album von Science Teheran. link folgt dann.
Geschrieben von: pre-amp tango (Usernummer # 10117) an
:
find ich auch von vorn bis hinten stark. gut gemacht!
dass ich bei dir mal nix zu maulen hab...
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
und das von meinem lieblings-deep house rocker..
danke, freut mich/uns
Geschrieben von: Pornflake (Usernummer # 9051) an
:
Klingt für mich wie ein Zwischending aus breakbeats und klassischer Musik. Passt meiner Meinung nach nicht so gut zusammen. Ich möchte mich auf die weichen Harmonien der Streicher einlassen, werde aber durch eckige drums und kicks davon abgehalten.
Die letzten drei Minuten sind dann ein schönes Streichersample, dass subtil mit einem Piano begleitet wird.
Klanglich insgesamt sehr dynamisch und mittenbetont.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
yo pornflake
'neoclassical breakbeat epos' wäre wirklich eine treffende stilbeschreibung..
und tatsächlich sind das genau die einzigen bedenken, die mir im laufe der zeit kamen: dass die beats etwas zu sehr in den flow reinschneiden. ich war nach sehr vielen tracks im unteren tempobereich high, mal wieder schneller abgehen zu können (180 bpm) ,)
die gute nachricht: das teil funktioniert eben auch ohne beats hervorragend, und genau diese beatlose version - ich habe sie Airborne Version genannt - wird evtl. als bonustrack auf das album kommen oder noch anderweitig in umlauf gebracht.
Geschrieben von: THAWonderland (Usernummer # 20924) an
:
Sehr schöne Sounds, mit die besten, die ich bisher von dir gehört habe. Dennoch ist meine Freude beim Hören sehr getrübt, da mein Gehirn mir meldet, dass der D&B-Rhythmus und das Klavier nicht harmonisch miteinander sondern unangenehm schief gegeneinander laufen. Der beat-freie Schlussteil ist dagegen sehr angenehm, könnte Musik zu einem schönen emotionalen Film sein.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
das ist nicht schief, das ist rubato
http://de.wikipedia.org/wiki/Rubato
aber schön, dass du eine runde mit dem gerät versucht hast und die letzte etappe gefiel.
Geschrieben von: THAWonderland (Usernummer # 20924) an
:
Wieder was dazugelernt
..aber Rubato gefällt mir nicht, da bin ich wohl zu konservativ dafür :-D
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
ja, es ist schlimm mit dem konservatismus in der dance-musik..
diese verkopfung bei der fixierung auf das starre konzept, musik in 16 step-einheiten zu denken.. was hat das noch mit ausdruck zu tun? kaum etwas.
zum glück gibt es post-dubstep, future garage und wonky.
Geschrieben von: Pornflake (Usernummer # 9051) an
:
Lass die dance Musik doch "konservativ" sein. Genauso wie Deine Musik "experimentell" sein darf. Beides hat seine Berechtigung und daran ist nichts "schlimm".
Es ist schon klar, dass du deine Art von Musik als "unverkopft" "experiementell" oder als "avantgarde" ansiehst, reiner Selbstschutz und Aufwertung der eigenen Person. Mit dem rausposaunen dieser Wertung eckst du halt immer und immer wieder mit Leuten an, die eine andere Interpretation von "qualitativ hochwertiger" Musik haben. Und wieder und wieder...
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
ich vertrete halt meine ansichten und werbe für das, was meiner ansicht nach musik reizvoll macht.
probleme damit habe ja nicht ich, sondern z.b. du
dabei ist das nur ein aspekt - ich betrachte die musik ja außerdem auch in dem rahmen, den sie sich setzt.
experimentell ist meine musik nicht. ich setze um, was ich mir vorstelle.
und für avantgarde ist die Pyrococcus-musik zu poppig und klassisch harmonisch.
das muss ich doch nicht extra erwähnen?
Geschrieben von: Pornflake (Usernummer # 9051) an
:
Selbstverständlich nicht! <-komischer smiley
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
album mit dem track jetzt raus..
http://scienceteheran.bandcamp.com/album/heritage
..mit weiteren kollaborations-hochkarätern von Science Teheran.
schwelgerische angelegenheit..
Geschrieben von: hendrik-d (Usernummer # 8293) an
:
Erstmal Glückwunsch zu über 1000 Plays. Wow!
Für mich ist bei Musik eigentlich die Dramaturgie das was einen Track interessant macht. Ob es eher auf lloops basiert oder nicht ist für mich weniger wichtig. Ein klares Soundbild ist natürlich auch entscheidend.
Der Anfang ist auf jeden Fall enorm. Düster, wie immer etwas traurig. Sauberers Klangbild ebenfalls wie immer. Ein bisschen überladen für meinen Geschmack. Ab der Mitte hab ich mich gefragt obs nicht etwas lange in der Stimmng weiter geht was mich leicht ermüdet hatte.. als dass Piano dann bei 4:40 kommt werd ich wieder belohnt, dass ichs ausgehalten hab. Gänsehaut! Bei dem Umschwung aufs Piano hätte meiner Meinung nach eine klein bisschen größere Pause noch einen ergreifenderen Einfluss auf den Hörer.
Insgesamt tolles Stück - für mich ist es allerdings immer schwierig mir eine Gelegenheit zu suchen wann ich deine Musik spielen könnte.
Denn auch wenn sie eigentlich alles hat, was Musik für mich interessant macht gibt es bis jetzt in meinem Umfeld wenig Gelegenheit dazu. Vielleicht etwas um auf Reisen also Bus, Bahn oder Flugzeug etc. sich ein wenig zu inspirieren aber es nichts fürs Auto, nichts fürs Wohnzimmer oder zum Frühstücken. Kein Easy Listening & auch kein Club Tune (wolltest du nicht mal einen machen?^^).
Bewundernswert finde ich auch immer wie du mit anderen Künstlern zusammenarbeitest.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
cheers hendrik
ja, dass es beim nebenbei-hören für irritation sorgt, liegt wohl daran, dass die hörgewohnheit unterlaufen wird, dass sich bei allen instrumenten bestimmte sequenzen in derselben form wiederholen..
hast auch recht, am ende des beatparts wären noch 2-3 sekunden mehr pause gut gewesen als atempause vor dem neuen pianopart..
clubbiger ist meine kollabo mit Kolendo - zumindest clubbiger als vieles, was in post-dubstep clubsets so läuft..
http://soundcloud.com/pyrococcus/kolendo-pyrococcus-resilience
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an
:
Liest sich interessant, und auch zum Verkauf, riecht nach Ruhm und Groupies!
Bin die Woche extern, höre nächste Woche mal rein.
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an
:
mhm, hin und hergerissen.
Der erste Teil gefällt, bis auf diese dann doch zu oft kommenden Bleeps oder Pieptöne.
Der zweite Teil macht dann aus dem spacigen Teil mit Jean Michel Jarre Anleihen ein Kammerstück.
So recht passt das nicht zusammen.
Ist zwar witzig, lässt aber das davor vergessen bzw. fehlt mir da der Zusammenhang.
Ein Ausklang der spacigen Flächen mit dem Piano wäre mir lieber gewesen.
Trotzdem bis zum Break sehr gut.
Die Kammermusikeinlage dann für sich auch ganz nett.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
dauerwellen
man ist wegen des üblichen track- und song-formats vielleicht nicht mehr gewohnt, wenn recht unterschiedliche parts in einem stück assoziiert werden wollen. gerade das macht stücke zu reisen (ein plan sollte natürlich dahinter sein).
Chopin - Fantasie Impromptu
www.youtube.com/watch?v=qa0Z6g1XJkU
was hat der teil ab 1:05 mit dem davor zu tun? es findet kein rückgriff auf irgendwas aus dem anfangspart statt (bei 2:49 wird wieder zurückgeswitcht).
das stück ist nur so berühmt (und natürlich genial), dass man die parts nicht anders als zusammengehörig kennt.
oder DJ Shadow - Stem/Long Stem
www.youtube.com/watch?v=PbHp-euz_N8
was hat der part ab 3:30 (wenn auch mit pause abgesetzt) mit dem davor zu tun?
in beiden fällen ergibt sich etwas wundersames größeres, als wenn die teile einzeln für sich hingestellt worden wären, ohne zusammenfassende klammer.
Geschrieben von: tis (Usernummer # 12640) an
:
schön verspult, die atmo überzeugt.
Geschrieben von: Masonry (Usernummer # 3041) an
:
Mit Techno hat dieser Track kaum etwas zu tun. Aber schön mal einen Track von Dir zu hören. In vielen Jahren hattest Du kaum was von Dir hören lassen. Der Track geht für mich in Richtung Klassik. Was das Melodiöse angeht, hat der Track viel zu bieten. Dein Musikstück klingt zärtlich.
Klangfarbenmelodien oder eine besonders euphorisierende Wirkung bietet der Track kaum.
Deine Kritik an looporientierten Technoproduktionen ist für mich oberflächlich, da das Looporientierte sich bei Techno an Melodien haftet. Techno bietet dafür viel Varianz in der Klangfarbe, wovon Dein Track wenig Varianz zeigt.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
tis..
und cheers masonry
du hast lange nicht mehr das forum verfolgt.. die "vielen jahre" liegen nun auch schon länger im letzten jahrzehnt zurück ,)
das loop-dogma ist halt eine irre beschränkung als unumgänglicher teil des systems - jenseits davon hat man die freiheit, es einzubeziehen, oder es anders zu machen.. und sich z.b. wie hier mehr der rhythmik- und melodie- als der klangfarbenvarianz zu widmen.
wobei - zeig mir z.b. einen technotrack, der so variabel organisch mit pitchbend auf melodietönen funktioniert ,)
und wenn alle musik 'euphorisierend' sein müsste, stände es ja arg schlecht um die varianz
Geschrieben von: Cie (Usernummer # 3564) an
:
Und wer hat das Klavier eingespielt?
Melodisch und atmosphärisch ein Ohrenöffner, in dem es viel zu entdecken gibt. Strings und Piano bilden eine perfekte Symbiose, dessen Harmonie hier und da und manchmal unverhofft, kurzzeitig eindrucksvoll aufblitzt, und ein sehr wohliges Gefühl vermittelt (z.B. 3:20-3:24).
Noch nicht optimal ist die Abbildung des Beats im Zusammenspiel mit dem Rest, besonders die Base klingt zu dünn, und auch gewisse unterstützende perkussive bässe (nicht subbässe) kommen nicht effektiv rüber; vielleicht ist der Hall auf dem Snare zu viel; es rückt den beat insgesamt zu weit nach hinten. Dies verhindert hier noch das Urteil bombastischer Track.
Geschrieben von: Masonry (Usernummer # 3041) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
tis..
und cheers masonry
du hast lange nicht mehr das forum verfolgt.. die "vielen jahre" liegen nun auch schon länger im letzten jahrzehnt zurück ,)
das loop-dogma ist halt eine irre beschränkung als unumgänglicher teil des systems - jenseits davon hat man die freiheit, es einzubeziehen, oder es anders zu machen.. und sich z.b. wie hier mehr der rhythmik- und melodie- als der klangfarbenvarianz zu widmen.
wobei - zeig mir z.b. einen technotrack, der so variabel organisch mit pitchbend auf melodietönen funktioniert ,)
und wenn alle musik 'euphorisierend' sein müsste, stände es ja arg schlecht um die varianz
So, hier hab ich mal ein paar sehr schöne Tracks zusammengestellt. An manchen Stellen hört man Clipping, was an dem Alterszustand der Kassette liegt, als ich sie als mp3 archiviert hatte.
Es folgen Links, die aber nur 30 Tage gültig sind und maximal 5 Downloads erlauben. Aber hier im Technoforum ist ja nicht mehr so viel los.
https://www.hidrive.strato.com/lnk/hBCDGrUh
Diesen Track empfinde ich als äussert gelungen mit der live eingespielten spanischen Gitarre. Diie spanische Gitarre wird dann repetiver und loopiger, der Track macht mich einfach verrückt. Dazu kann ich kaum auf dem Sofa liegen, sondern muss dazu gleich tanzen.
https://www.hidrive.strato.com/lnk/5lijGR5y
Entfernt ja zwar auch etwas von Techno, aber das Piano Solo ist herrlich. Dein Track hat ja auch das frei gespielte Geigensolo und hier ist ein Klavier.
https://www.hidrive.strato.com/lnk/jzCDmcX7
Der Track hat zwar kein live eingespieltes Instrument, aber diese hochtönige Melodie... Uiuiui!
https://www.hidrive.strato.com/lnk/z4ijm8Q5
Track hat zwar etwas banale Klänge, aber diese zuckersüsse hohe Stimme der Frau, die Sehnsucht ausdrückt, find ich einfach zu schön. Sehr gutes Arrangement, wie z.B. die 303 sich entwickelt.
https://www.hidrive.strato.com/lnk/MAijm5In
Der Track ist offtopic zu Deinem Thread, aber sowas ist für mich eine Euphoriebombe. Hart, dreckig, Gehirn infiltrierend.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
ja, nun.. die beispiele bestätigen ja, was ich sage.
alle gründen im loop-korsett und haben höchstens eine stimme, die sich auch nur vermeintlich davon absetzt.
die gitarrenmelodie des ersten tracks:
3:40 - 3:51 3-taktiger loop, 2x wiederholt
3:51 - 4:06 zusätzlicher 3-taktiger loop, 3x wiederholt
und dann geht es mit einem 1-taktigen loop bis zum ende.
das piano im zweiten track:
die akkorde schlagen in einem festen 1-taktigen loop-raster an. variation nur durch hoch- und runterschieben und auslassen von positionen in diesem festen raster.
tatsächlich gibt es noch ein paar zusatznoten, die sich über das korsett hinwegschwingen - für ganze 14 sekunden des tracks, von 4:22 - 4:36.
der track nr.3 mit der hochtönigen Uiuiui-Melodie ist übrigens Earth Nation - Alienated.
hartes loop-raster.
track nr.4: die stimme ein 2-taktiger loop. das piano auch nur loops.
track nr.5: harter techno - kennen und mögen wir.
wie in den anderen tracks sofort durchschaubare loop-baustein-architektur.
in meinem track hier ist es im hauptteil so, dass ich selbst nach dem vieltausendsten mal hören nicht genau weiß, welche beat/bleep-konstellation im nächsten takt kommt - es kommt eben ständig aus dem fluss heraus zu neuen konstellationen.
Geschrieben von: Joix (Usernummer # 20577) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
das loop-dogma ist halt eine irre beschränkung als unumgänglicher teil des systems
Sehr negativ klingende Aussage und imho auch irreführend, denn das "Loop-Dogma" ist bei Techno ein essentielles Kernelement!
Mehr noch: Ohne Loops wäre der "Trance-Effekt" beim zuhören und darauf tanzen kaum möglich!!
Das "Loop-Dogma" wird ja auch bei Techniken der Versenkung und Meditation genutzt, z.B. bei
den vor sich hingesprochenen Mantren bei Buddhisten.
Außerdem wurde Musik höchstwahrscheinlich bei Stammesritualen vor über 25.000 Jahren erfunden, von vielen Urvölkern ist bekannt, dass diese
mit Hilfe von loop-basierten Rhythmen sich gemeinsam in Trance tanzten.
Techno ist also nichts anderes, als eine moderne Reinkaranation dieses uralten Prinzips!
Wissenschaftlich kann man den "Loop-Effekt" vielleicht auch damit erklären, das loop-basierte Rhythmen unser Leben
fundamental bestimmen (Tages-Nacht-Rhythmus, Atemrhythmus, Herzrhyrthmus) und unser Gehirn dazu neigt
bei ständiger Wiederholung das wiederholte autonom geschehen zu lassen, z.B. wenn man zu einer 4/4 Bassdrum
irgendwann quasi automatisch mit den Schrittbewegungen dazu tanzt, ohne noch bewußt darüber nachzudenken.
Es geht also bei Techno imho primär um den Transport von Emotionen durch Klangvariationen und Harmonien
(die nicht der klassischen abendländischen Harmonie- und Rhythmuslehre folgen müssen) und das geschickte Arrangement von Loops (Kombination
verschiedener Notenteilungen, z.B. Triolen, Quintolen, etc) mit dem Ziel beim Konsumenten des Tracks ein
Loslassen seiner Alltagssorgen und im besten Fall eine "spirituelle" Erfahrung zu vereinfachen.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
gelungene umsetzungen davon feiere ich hier ja immer, und ein großteil meiner musiksammlung besteht daraus..
aber wie oben gesagt: die elektronische musik ist seit jahrzehnten derart loop-dominiert, es geht immer um denselben einen effekt "trance durch loop", dass dieses musikalische mittel für mich einfach unkreativ und verbrannt ist, was eigene musik angeht.
trotz des loops als fundamentalem prinzip in der natur wiederholen sich die dinge im zusammenspiel aller kräfte ja nie 1:1, siehe auch die chaostheorie.
die rasterung mit der 16tel-noten-dominanz via stepsequencer passt auch nicht zu diesem prinzip.
maschinenmusik will sich ja auch gerade von 'natürlichkeit' absetzen.
naive stepsequencer-rezepte können den ungeheueren aufstieg von technologie in den letzten 20, 30 jahren aber nicht mehr repräsentieren.
Geschrieben von: Joix (Usernummer # 20577) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Hyp Nom:
aber wie oben gesagt: die elektronische musik ist seit jahrzehnten derart loop-dominiert, es geht immer um denselben einen effekt "trance durch loop", dass dieses musikalische mittel für mich einfach unkreativ und verbrannt ist, was eigene musik angeht.
akzeptiere ja deine meinung, für mich ist das loop-konzept halt nur eines von sehr vielen bei der elektronischen musik. da ich schon immer eher klangorientiert war, liegt da nicht so sehr mein fokus drauf. hauptsache es groovt!
die rasterung mit der 16tel-noten-dominanz via stepsequencer passt auch nicht zu diesem prinzip.
maschinenmusik will sich ja auch gerade von 'natürlichkeit' absetzen.
naive stepsequencer-rezepte können den ungeheueren aufstieg von technologie in den letzten 20, 30 jahren aber nicht mehr repräsentieren.
ach, da kannst du auch locker 50 jahre draus machen
selbst mit einem "ollen" modularsystem marke buchla oder moog konnte man schon ganz easy den etwas einengenden 16step-rastern von vielen analogen sequenzern entfliehen.
z.B. mittels LFO-generierten rhythmen, oder der nutzung klassischer trigger-module um gate-signale zu modifizieren.
von zufallsspannungen mal ganz zu schweigen..
der phantasie sind da keine grenzen gesetzt, an den technischen möglichkeiten lag es aber noch nie.. die blockaden sind in den köpfen der produzenten! die meisten orientieren sich doch nur an bereits fertigen und zig-mal abgekochten konzepten (die sich halt bei der audience bewährt haben und für volle clubs sorgen).
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
die beatlose version, die beim release als bonus dabei ist, inzwischen auch im stream:
http://soundcloud.com/scienceteheran/danseuse-airborne-version-feat-pyrococcus-alex-mottok
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
gibt jetzt auch ein video dazu www.youtube.com/watch?v=M8EF7IVLdFQ
hat natürlich das manko, nicht synchron zur musik zu sein, aber der geschmeidige twistige tänzerische aspekt aus der musik kommt eben visuell rüber.
Geschrieben von: SpeedyJ (Usernummer # 984) an
:
edel! schade dass die violine das stück ab dem letzten drittel schon ausklingen lässt, anstatt später nochmal mit den beats zu kulminieren.
Geschrieben von: tis (Usernummer # 12640) an
:
sehr passend, schick.
Geschrieben von: Fatkid (Usernummer # 7802) an
:
Gefällt mir.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
speedy, tis, fatkid
speedy, ja, man hätte das ganze noch weiter zu einer Goldie-mäßigen sinfonie ausbauen können. der endpart setzt sich ja schon recht ab vom hauptteil. darauf noch einen zweiten hauptpart aufzubauen mit der anderen, aufklarenden stimmung, die die geige reinbringt, wäre schon ziemlich next level.
Geschrieben von: Hyp Nom (Usernummer # 1941) an
:
gestern im Speed Rating bei Gimbal & Sinan TV vorgestellt
www.youtube.com/watch?v=EuSryTI-2sM
ab 26:12.
(c) 1999/2ooo/y2k(+1/+2/+3+4+5+6+7+8+9+2010+2011+2012+2013+2014+2015+2016+2017+2018+2019+2020+2021+2022+2023+2024) technoforum.de | www.techno-forum.de
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