This is topic Verbraucherschützer decken Lebensmittel-Plagiate auf in forum OffTopic & SmallTalk at technoforum.de.
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Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an
:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,635367,00.html
Ich hab 2 der abgebildeten Artikel gekauft. Wenn ich sowas lese regt sich irgendwie ne ganz fremde Art von Aggression in mir.
Geschrieben von: ChrisausmKaff (Usernummer # 10246) an
:
zum Thema Analogkäse gibts da was vom "Fachmann":
http://pizza.blogg.de/eintrag.php?id=730
fällt wohl unters Thema Sommerloch
edith: wenn jetzt wer bspw. Vanilleeis kauft bei dem der Liter billiger ist als n Liter Mineralwasser, und dann rummeckert weil nicht das drin ist was er erwartet, dann isser bestenfalls naiv
Geschrieben von: millhouse (Usernummer # 6673) an
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die bescheissen auch bei teuren produkten ...ich find das thema interessant..die sollten viel mehr firmen anprangern.ekelhaft was die stellenweise in lebensmittel mischen.
neu ist das thema natürlich nicht ,aber gut ist das mal die allgemeinheit aufgeklärt wird
[ 10.07.2009, 12:53: Beitrag editiert von: millhouse ]
Geschrieben von: PasqualeM (Usernummer # 1448) an
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es geht ja nicht um das was erwartet sondern um das was angepriesen wird...
scheiss egal wie teuer...
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an
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Ich finde auch beeindruckend was sich die Lebensmittelindustrie dank intensiver Lobbyarbeit alles rausnehmen darf.
Sehe das wie Millhouse: Man muss noch mehr darueber sprechen, damit klar ist, dass man als Politiker klar in der Popularitaet sinkt, wenn man nichts gegen diese Betruegereien unternimmt.
Geschrieben von: Babapapa (Usernummer # 135) an
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die ganze industriell hergestellten "lebensmittel" in supermärkten empfinde ich teils wirklich als zumutung.
da ist ja eine dose "ragout fin" teilweise billiger als katzenfutter..
bin dazu übergegangen, weniger dafür bessere lebensmittel zu kaufen. man schmeisst weniger weg und schlussendlich ist's genauso teuer!´
und so ein entspanter gang über den samstäglichen markt regt zudem meine sinne an!
beim kauf von lebensmittel sollte man sich immer eine frage stellen: woraus möchte ich bestehen?
Geschrieben von: wurstwasser (Usernummer # 7939) an
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wer zu faul ist, sich wenigstens die zutatenlisten seiner fertigprodukte durchzulesen, gehört in meinen augen besch*ssen!
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Babapapa:
beim kauf von lebensmittel sollte man sich immer eine frage stellen: woraus möchte ich bestehen?
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an
:
erm... ich muss mir keine sachen durchlesen.
wenn das zeug beim käse einsortiert ist, nach käse aussieht und den namen einer bekannten käsesorte hat, dann darf ich eventuell vermuten, dass es sich um käse handelt. gleiches gilt für schinken usw.
es handelt sich um eine bewusst angewendeten betrug des käufers, auf kosten seiner gesundheit und vor allem auch der anderen ehrlichen vertreiber von lebensmitteln, welche versuchen ehrliche produkte an den mann zu bringen. die sache ist also auch ganz einfach marktschädigend.
dies sollte sogar das gehirn eines schlafwandelnen ministers aufnehmen können, so viel schwerer als 1+1 ist das eigentlich nicht - finde ich.
so ich geh jetzt die dafür verantwortlichen CEOs erschiessen, sind ja selber schuld, wenn sie nicht in deckung gehen.
Geschrieben von: ChrisausmKaff (Usernummer # 10246) an
:
ich glaub ich füll demnächst mal Heizöl in Milchflaschen ab und schreib aufs Etikett drauf das es Kakaoersatz ist und stell es unter die Milch
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ChrisausmKaff:
zum Thema Analogkäse gibts da was vom "Fachmann":
http://pizza.blogg.de/eintrag.php?id=730
fällt wohl unters Thema Sommerloch
edith: wenn jetzt wer bspw. Vanilleeis kauft bei dem der Liter billiger ist als n Liter Mineralwasser, und dann rummeckert weil nicht das drin ist was er erwartet, dann isser bestenfalls naiv
der Blog ist ja mal geil...DANKE!!!
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an
:
Ich hab's mir schon vor Urzeiten dank elterlicher Sensibilisierung angewöhnt, mir die Inhaltsstoffe sehr genau anzusehen, naheuz bei jedem Lebensmittel, das ich kaufe. Wenn ich mir Dreck reinziehen will, dann mache ich das bewusst. Ab und an verspüre ich einfach Lust, auf 'ne Dosis Mononatriumglutamat, die einfach - so sagte mal ein Spitzenkoch - sofort in's Hirn schießt. Und nach 'ner durchfeierten Nacht kann es auch mal sein, dass ich mir 'n Liter Coke mit 'nem Döner zum "Frühstück" in der Sonne im Park reinziehe und dabei genau weiss, dass ich bei dauerhaftem Konsum solcher Praktiken Zukunftsdiabetiker werden würde.
Dass das gerade in diesen Tagen durch die Medien geistert, ist wohl wirklich eine Sommerloch-Aktion, wobei seit vergangener Woche schon eine Anti-Fake-Käse-Werbe-Aktion an den hiesigen Plakatwenden hängt mit irgendeinem Pinnocio-Bild, gefördert von der Bundeszentrale für Gesundheit. Ja, ne, sorry, da wird also schon mal wieder unser Geld für eine schwachsinnige Aktion verpulvert und verbrannt, Sensibilisierung für Nahrungsmittel muss anders funktionieren - so geht das nicht. Ist doch in ein paar Wochen schon wieder verdrängt und vergessen.
Wenn ich - wie vor einigen Tagen - beim Lidl 'n Pfund Tomaten, 2 Mozarella, ein paar Kräuter, Dosentomaten, Putenfleisch, 'n Liter "Saft" oder "Nektar", einige Gewürze, Olivenöl, Nudeln, 8 Becher Pudding, frischen Basilikum, Rucola, Erdbeeren und Mascarpone einkaufe und im Office damit 8 Leute zum Bersten satt bekomme - dafür aber ziemlich genau 10,- EUR ausgegeben habe, dann kann ich definitiv keine hochwertige Qualität erwarten, das geht einfach nicht. Zumindest waren alle Nahrungsmittel 'echt' und kein Fake. Dass das Zeuchs von sonstwoher kommt und voll mit Pestiziden, Fungiziden, Herbiziden, Insektiziden ist und das Fleisch von 'ner Massentierhaltung ist und alle Schadstoffe sich irgendwo im gesetzlich manifestierten Grenzbereich befinden, ist mir doch klar, weil die Produkte keinerlei echte Wertigkeit mehr besitzen, wenn ich in die Überlegung miteinbeziehen muss, dass sowohl der Lidl wie auch der Großhändler wie auch der Importeur wie auch der Hersteller jeweils noch was dran verdienen.
Wer glaubt, sich damit was 'Gutes' zu tun, ist entweder naiv oder hat's einfach nicht gelernt oder hat einen IQ, der gerade noch als 'lebenserhaltend' definiert werden muss.
Die eine Sache ist also die Produktqualität - die andere, was die Industrie mit uns macht. Aber tatsächlich ist alles ja irgendwie auch deklariert, die Inhaltsangaben sind da und selten halte _ich_ sie auch für irreführend. Thema 'Vanilleeis' - jaha, wenn da auf der Packung steht, dass da echte 'Bourbon'-Vanille drin ist, seh' ich die schwarzen Pünktchen im Eis. Klar, das ist Vanille. Echte Vanille. Aber ich muss doch schon total bescheuert sein, wenn ich glaube, dass das das Aroma gibt. Das sind filtrierte Restprodukte, deren Aromen entzogen und anders verwertet wurden und nur was für die Optik sind. Dreh' ich die Packung um und lese 'Aroma', dann ist doch klar, wo das Aroma herkommt. Definitiv nicht von den Vanilleschoten. Dass da auch keine hochwertigen Pflanzen-Fette verarbeitet werden, ist mir doch auch klar. Und dass die Milch und Sahne nicht von handgestreichelten Kühen vom Bio-Bauernhof kommen, sollte mir bewusst werden, wenn ich fpr'n Liter Eis nur ein paar Cent bezahle.
Damit sind's also schon zwei bedenkliche Themen, die man zu gerne ignoriert:
* die Produktqualität und
* die Inhaltsstoffe
Berücksichtige ich dann noch die Ernährungs-spezifischen Kriterien und seh' mir an, wie viel Zucker und wie viele Fette und Zusatzstoffe in den Produkten sind, dann wird mir doch auch irgendwann bewusst, dass so manches Produkt gar nicht gesund sein kann oder dem Körper das gibt, was er eigentlich braucht. Jaha, da spricht man von 'guten Suppen' - mhn. Tja, was der Hersteller als 'gut' definiert, ist ihm überlassen. Was der Verbraucher sich da vorstellt, ist wieder eine ganz andere Sache. Und dieses dritte Kriterium wird gerade gerne als 'bewusste Irreführung' deklariert. Das mag auch hin und wieder stimmen. Aber hin und wieder ist's einfach auch nur die Blödheit der Konsumenten, die sich gerne verleiten lassen.
Wenn 'ne Packung irgendwelche Scheiben anbietet, der Hersteller einen französischen Namen hat und das Zeuchs nach Käse schmeckt, aber nirgendwo draufsteht, dass da auch wirklich Käse und nix anderes drin ist, ja, warum also soll ich in diesem Fall die Industrie beschuldigen, mich in die Irre zu führen? Niemand behauptet, dass das Käse ist. Nur, weil's so aussieht und das suggeriert wird? Wenn der Verbraucher das will und sich in die Irre führen lassen will, dann spielt die Industrie doch mit und freut sich wie ein 'Schnitzel' über die steigenden Margen. Wenn die Konsumenten aber solche Produkte bewusst boykottieren würden, würden sie langfristig vom Markt verschwinden. Aber solange wir das Zeuchs kaufen, konsumieren und uns selbst belügen, sind wir der Motor, der die Industrie am Laufen hält. Und wer seinen Kids jeden Tag zwei Beutel 'capri sonne' in den Schulranzen steckt, sollte eigentlich vom Jugendamt 'ne Abmahnung bekommen. Aber wenn es die Eltern auch nie gelernt haben, dann ist das ein Defizit von Väterchen Staat und der sollte in diesem Fall mal zum Galgen geführt werden aufgrund bewusster Falscherziehung der Konsumenten - da sind die o.g. Pinnocio-Plakate zu spät und ein reines Alibi.
So, ich klink' mich jetzt hier erstmal aus und zieh mir'n rückverdünnten Fruchtsaftnektar aus Konzentrat und mit 30% Zuckeranteil rein und spül' damit meine aromatisierten Kartoffelpürree-Pulver-Chips runter, damit das Mono- und Dinatriumglutamat schneller kickt. Da hab' ich jetzt mit einem guten Gewissen einfach Lust drauf.
Geschrieben von: Claudi (Usernummer # 7391) an
:
achja chris deine post's sind einfach jedesmal wieder herrlich zu lesen
Geschrieben von: Babapapa (Usernummer # 135) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Albys:
erm... ich muss mir keine sachen durchlesen.
wenn das zeug beim käse einsortiert ist, nach käse aussieht und den namen einer bekannten käsesorte hat, dann darf ich eventuell vermuten, dass es sich um käse handelt. gleiches gilt für schinken usw.
kaufst du auch tonträger von andre tannenberger nur weil sie unter "techno" einsortiert sind?
hat vielleicht auch was mit interesse zu tun...
habe mal gelesen, dass in d ca. 8% vom einkommen für nahrung ausgegeben werden - und z.b. in frankreich 32% und in belgien 33%.
die sich selbst vermehrenden "rohstoffen" wie pflanzen, milch(produkte) und fleisch macht es für die lebensmittelindustrie ja so leicht, schnelles geld mit ihren waren zu verdienen.
die esskultur in d ist halt recht bescheiden, was vielleicht auch mit eigenliebe zu tun hat - und nicht zuletzt mit kultur.
wer kann denn noch grünkohl zubereiten? - aber sich schön parallel darüber aufregen, wenn irgendwelche indianische urvölker über generationen ihre sprache nicht mehr vermitteln....
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an
:
nein.. ich bin einfach der meinung, dass etwas das wie ein stück fleisch oder käse aussieht, dort einsortiert ist und somit indirekt auch als solches beworben wird - dies auch sein sollte und kein formgepresstes chemipulver.
selbst wenn ich das etikett lese, andere tun es nicht. dies reicht aus um den markt zu schädigen und somit auch die qualität aller anderen ehrlichen produkte zu gefährden. das ist eine einfache rechnung aus preis, nachfrage und kosten für die mitbewerber.
vielleicht denkt man auch mal an seine mitmenschen, die eventuell weniger gebildet sind, weniger tolle eltern hatten oder schlicht einfach nicht mehr so gut lesen können.
das ist doch vollkommen klar, dass diese entwicklung in eine alles schädigende richtung driftet.
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Albys:
nein.. ich bin einfach der meinung, dass etwas das wie ein stück fleisch oder käse aussieht, dort einsortiert ist und somit indirekt auch als solches beworben wird - dies auch sein sollte und kein formgepresstes chemipulver.
selbst wenn ich das etikett lese, andere tun es nicht. dies reicht aus um den markt zu schädigen und somit auch die qualität aller anderen ehrlichen produkte zu gefährden. das ist eine einfache rechnung aus preis, nachfrage und kosten für die mitbewerber.
vielleicht denkt man auch mal an seine mitmenschen, die eventuell weniger gebildet sind, weniger tolle eltern hatten oder schlicht einfach nicht mehr so gut lesen können.
das ist doch vollkommen klar, dass diese entwicklung in eine alles schädigende richtung driftet.
Nun, das ist doch abhängig von der Klientel und der Denkweise: wenn ich hier in München in der 'Supermarkt'-Kette "basic" einkaufe, dann steht im Käseregal auch wirklich nur Käse, im Wurstregal kein Gel-Schinken oder formgepresster Abfall - weil 'basic' eine Bio-Supermarkt-Kette ist und 'bio' eigentlich von je her immer schon mehr impliziert: vernünftige Lebensmittelqualität, keine synthetischen Zusatzstoffe, eine faire Deklaration, evtl. sogar eine umweltgerechte Verpackung, transparente Informationen über die Herstellung und den Erzeuger, Informationen über den echten Nährwert, Verzicht auf all das, was da auch nicht reinsoll und zuletzt eben das eigentliche 'bio'-Merkmal: Rohstoffe mit im Vergleich zu konventionellen Lebensmitteln besserer Qualität, ohne zu hohe Schadstoffbelastung.
Wenn ich im Lidl, Aldi oder Plus oder auch im regulären Supermarkt einkaufe, muss ich doch damit rechnen, dass dort Produkte von Unilever & Co zu finden sind, weil sie ein Großteil der industriellen Nahrungsmittel im Sortiment ausmachen.
Anders gesagt: wenn ich im Bioladen einkaufe, kann ich _fast_ blind in's Regal greifen. Wenn ich auf 'nem Markt oder beim Erzeuger oder in Luxus-Läden (München: Käfer, Dallmayr) einkaufe, kann ich auch ohne Lesebrille und ohne Erziehung und Wissen um Lebensmittel erwarten, dass ich sehr gut beraten werde. Und wenn ich im Lidl, Aldi oder Plus einkaufe und zum Bruchteil der sonst üblichen Kosten Nahrungsmittel kaufe, dann muss ich auch in der Lage sein, das Etikett zu lesen und zu verstehen oder mich zu informieren. Oder ich brauche eine 'ist mir total egal'-Einstellung, wie sie doch sowieso viele Menschen hierzulande haben. Und dann ist's ja auch egal, wieviel Aromen und Geschmacksverstärker und Farbstoffe und Ersatzstoffe und industriell aufbereitete Produkte ich im Einkaufskorb habe, gemäß der Devise 'hauptsache, es schmeckt und macht satt'.
Natürlich ist nicht jeder in der Lage, das zu überdenken, was er kauft. Aber wenn mir jemand 'n Glas Wein aus dem Tetrapak anbietet, wo die 2 Liter-Packung 1,19 EUR kostet und der das Ding im sowieso schon überteuerten Tengelmann gekauft hat und mir dann erzählen will: "och, so schlecht ist der nicht", dann bekomm' ich echte Agressionen, wenn der Mensch eigentlich doch so doof nicht ist: was ist denn das für ein Gesöff, wenn der Tengelmann da seine Marge draufschlägt, der Großhändler dran verdient, der Importeur ebenfalls dran verdient, die Speditionen, die das Zeuchs halb durch Europa karren und der Hersteller, der die Verpackung einkaufen, das Design layouten, das Marketing und die Werbung bezahlen muss, seinen Angestellten einen Lohn auszahl und seine Plantagen mit den schon erwähnten Fungiziden, Herbiziden, Insektiziden und Pestiziden ertränkt und in einer großindustriellen Anlage das Zeuchs produziert und abfüllt und dabei so viel verdient, dass er die Einnahmen in Millionenhöhe auf seinem Konto in Luxemburg oder auf irgendeinem Offshore-Account parkt ..? Da kann doch was nicht stimmen. Entweder sind Verbraucher doof oder naiv oder sie wollen einfach für blöd verkauft werden. Und sehe ich mir die Klientel in manchen Geschäften an, dann glaube ich wirklich, dass manche für doof verkauft werden WOLLEN.
Da helfen keine Falschkäse-Plakat-Aktionen und ein kurzer Medien-Sommerloch-Hype, weil irgendjemand im Gesundheitswesen oder beim Verbraucherschutz für dieses Jahr das bewilligte Budget noch verprassen muss, um im kommenden Jahr nicht mit Kürzungen zu rechnen.
So, und jetzt geh' ich einkaufen. Und nehm mir mal wieder die Produktverpackungen als Romanersatz her.
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
Ich stell mir jetzt den Baba vor wie im Grünkohlfeld den Grünkohl erntet.
War doch klar das die diskussion wieder dahin abdriftet, mal gucken wann die Öko/Bio-keule rausgeholt wird (edit: ok... Chris war schneller als ich).
Jeder hier von uns hat schon Nahrungsimitate gegesen und jeder von uns hat es auch schon mal nicht gemerkt. Meine fresse, solange wie es mir geschmeckt hat und ich keinen Hautauschlag bekommen habe, ist es mir scheiss egal was drinn war.
Wenn ich um 23 aus der Spätschicht komme und noch schnell um 23:55 Uhr zu Kaiser rein gehe dann hab ich keine Zeit mehr für das Studieren von Inhaltsstoffen, dann kauf ich das was mir schmeckt. Abgesehen davon hab ich noch die Kaiserstante im nacken die Feierabend machen will.
So läufts doch in der Woche bei ganz vielen Menschen, denen jetzt direkt dummheit zu unterstellen halte ich für falsch.
Das ist unsere Kultur geworden...habt ihr das immernoch nicht begriffen? Fast Food, Ungesunde ernährung, Adispostias. Das ist bzw. wird Deutschland. Schluss mit den Dichter und Denkern.
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an
:
@Lexy, die ökokeule gehört doch zum Thema mit dazu - denn wer immer noch glaubt, dass im Bioladen ranziges und vergammeltes Zeuchs zu überteuerten Preisen von unsympathischen Sozialpädagoginnen mit Henna-gefärbtem Haar in selbstgetrickten Pullis aus handgeschorener und unbehandelter Schafswolle kauft, lebt im falschen Film oder hat die Veränderungen verpennt. Dummheit, jein - aber vielleicht hätte ich's auch als 'Bequemlichkeit' definieren sollen? Denn:
wenn ich mir am Abend schnell zur Sättigung ein paar Nudeln mit Tomatensosse machen will, würde es doch reichen, wenn ich mir'n paar Tomaten mit'n paart Kräutern und 'ner Prise Salz in die Pfanne haue und ein paar stinknormale Nudeln in's Wasser klatsche, nach nicht mal 10 Minuten ist das fix und fertig und kostet null die Welt, egal ob Öko oder konventionell. Wenn ich aber aus Faulheit und aus Bequemlichkeit mir 'ne Tütensosse in's Wasser rühre und glaube, das geht schneller, dann hakt's doch an irgendetwas? Ich hab' mir hier gerade mal so'n Beutel geholt:
Inhaltsstoffe? Nicht näher deklarierte pflanzliche und tierische (!) Fette. Nicht näher deklarierte Stärke. Milchzucker. Maltodextrin. Hefeextrakt als fadenscheiniger Ersatz für Di- und Mononatriumglutamat. Weizenmehl, nicht näher definiert. Gewürze - nicht näher definiert. Gewürzextrakte (!), nicht näher definiert. Tomatenpulver, nicht näher definiert, was daran noch 'Tomate' ist oder woraus das nun wieder besteht. Säuerungsmittel Citronensäure, die industriell von Schimmelpilzen erzeugt werden. Rote-Bete-Pulver, damit's irgendwie auch nach Tomate aussieht. Und Zucker. So viel, dass mit dem Beutelchen 10% meines täglichen Zuckerbedarfs schon gedeckt sind. Und der Hersteller?
Unilever. Fünftgrößter Lebensmittelhersteller der Welt. Und gleichzeitig Kosmetikhersteller. Und von Haushalts- und Textilpflegeprodukten. Da kaufe ich also Lebensmittel von einem Hersteller, dessen Produkte ich sonst in meine Waschmaschine (Sunil, Coral) oder in's Klo (Domestos) schütte oder mich damit ein-neble (Axe) oder mich damit einschmiere (Dove). Sorry, das ist doch eine verdrehte Welt.
Meine Eltern hatten vor einigen Jahren das Vergnügen, von einem Geschäftsführer von Beiersdorf durch eine Produktionsstätte von synthetischen Vitaminen geführt zu werden. Schmunzelnd meinte er: "Wenn Sie das jetzt gesehen haben, werden Sie niemals mehr irgendein Produkt mit Vitaminzusätzen kaufen." Und er selber? Vollverzicht auf Produkte, die Produkte seiner Firma beinhalten. Klar Ansage. Verständlich.
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
Ich kanns mir nicht leisten meine komplette Ernährung auf Bio-Laden umzustellen. Und ich wollte auch niemanden diskreditieren der es kann.
Es ist aber lustig das sowas aus München kommt, erzähl das mal ne HArtz 4 Familie in Berlin-Neuköln.
Ich muss zum ende des Monats jeden Cent umdrehen, meine Prioritäten liegen auf Musik und Fussball. Da ich nicht in geld Schwimme muss ich abstriche machen. Da gehts dann halt die letzte Woche zu Aldi und für 20 EUR habe ich nen 7 tage Einkauf.
Fleisch, Obst und Gemüse kaufe ich an der Frischetheke aber diesen ganzen zusatzkram wie deine angesprochenen Soßen kaufe ich aus der tüte/Pakckung und finde es auch nicht schlimm.
1. Kann ich gar nicht so gut selber kochen das ich alles selber hinkriege auf was ich so hunger habe. Ich will ja nicht die ganze Woche nur von meinen lieblingsgerichten leben.
2. Dauert es viel zu lange alles selber zu machen bei ner 40h Woche.
3. Hab ich nicht genug geld alles frisch zu kaufen.
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an
:
@Lexy, ich geb's zu, auch ich bin bequem und hab' darüber hinaus ne deutlich krassere Woche, komme nicht selten erst gegen 21.30 oder 22.00 aus dem Office und hab' dann eigentlich auch wirklich keine Lust mehr, noch was zu kochen und bediene mich gerne dem Fastfood unterwegs. Dass das aber nicht okay ist, ist mir bewusst. Und dass ich mir da selbst was vormache, ist mir auch klar. 'n paar Nudeln in den Topf zu hauen, dauert 10 Minuten. Mir 'n genialen Frenchtoast mit Ahornsirup und 'n bisken frisches Obst zu machen, dauert auch nich' mehr als 10 Minuten. Mir'n paar Spiegeleier mit Toast in die Pfanne zu hauen, ist ne Sache von ein paar Minuten. Mir'n Steak mit ein paar Bratkartoffeln zu braten, ist ne Sache von 15 Minuten. Oder am Abend schlicht und simpel 'n paar Brote zu schmieren, dauert nur ein paar Augenblicke und kostet wirklich nicht die Welt und - macht satt. Oder mir'n paar Tomaten zu schneiden, ne Packung Mozarella reinzustückeln und das mit ein paar Kräutern und nem Tropfen öl und Essig zu machen, ist ne Sache von Minuten, den Sud als Brottunke zu nutzen, schmeckt lecker und macht satt. Und für'n Omlett brauch' ich auch kaum mehr als 5 Minuten. Faktor 'Zeit' und 'das Kochen dauert so lange' ist also Käse, wenn wir nicht zugeben wollen, dass wir zu bequem oder zu müde sind. Da gibt's doch extra Kochbücher, die darauf spezialisiert sind, in x Minuten 150 verschiedene Gerichte zu kochen. Oder geh' mal in die Vapiano-Kette, Frontcooking-Lokale: der Koch braucht exakt 4 Minuten für 'ne simple, leckere Nudelsosse mit Babytomaten, Basilikum und 'nem Ticken Knoblauch. Und dass das funktioniert, zeigt er dir vor deinen Augen, live und direkt.
Und es ist absolut richtig, ich stimme dir zu: wir setzen doch oft andere Prioritäten, siehe hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,635505,00.html
"Klink: Sagen wir es so: Es gibt Menschen, denen ein zweiter Fernseher wichtiger ist als gute Milch. Denen ist oft nicht zu helfen. Sie sind nicht dumm. Aber sie machen sich einfach keine Mühe bei der Auswahl von Lebensmitteln."
Ich habe vor Jahren begonnen, andere Prioritäten zu setzen und sehe gute Lebensmittel nicht mehr als Luxus. Und das witzige: trotzdem muss ich eigentlich auf nichts verzichten. Natürlich stellt sich bei einem Sozialhilfemepfänger das Bild anders dar, aber wenn ich sehe, dass der 'ne Plasmaglotze an der Wand hängen hat, die Kinder 'ne Nitendo DS im Schulranzen und 'ne X-Box mit 100 Spielen im Kinderzimmer haben und Papa und Mama gemeinsam jeden Tag zwei Schachteln Rothändle verqualmen, dann ist zumindest _diesen_ Leuten echt nicht mehr zu helfen, wenn sie an den lebens-wichtigsten Dingen sparen und sich jeden Tag 'n Kilo Formfleisch reinziehen, das aus ominösen Quellen aus irgendwelchen Ostblockstaaten kommt.
Wir dürfen natürlich nicht pauschalisieren, aber Sternekoch Klink's Kritik im Spiegel-Artikel hat irgendwo doch auch eine gewisse Berechtigung. Es gibt hier wie dort Ausnahmen, aber ein echtes Bewusstsein für Nahrungsmittel fehlt uns scheinbar grundlegend. Wir haben's nicht gelernt. Und darum kritisiere ich diesen aktuellen Medien-Hype und die Alibi-Anzeigen von Gevater Staat über Fake-Käse. Wir müssen viel, viel früher ansetzen und endlich lernen, vernünftig mit uns umzugehen.
SPIEGEL ONLINE: Schuld sind also Handel und Verbraucher, die den Preis drücken?
Horst: Wenn man immer billiger essen will, dann kann man nicht erwarten, immer etwas ganz Besonderes zu bekommen. Darüber sollte man auch als Verbraucher nachdenken.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,635569,00.html
Geschrieben von: ChrisausmKaff (Usernummer # 10246) an
:
hihi, und schon gehts wieder druff auf die Hartzer. und wir wollen nicht pauschalisieren, naaaaaaain, wer kommt denn auf solch dumme Ideen. Hat doch Thilo Sarrazzin erst bewiesen, jahaaaa, bewiesen das man sich gesund ernähren kann.....
und diejenigen die das nicht können rauchen und saufen und ham natürlich allen möglichen elektronischen Krimskrams und sind desweiteren blöde
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ChrisausmKaff:
hihi, und schon gehts wieder druff auf die Hartzer. und wir wollen nicht pauschalisieren, naaaaaaain, wer kommt denn auf solch dumme Ideen. Hat doch Thilo Sarrazzin erst bewiesen, jahaaaa, bewiesen das man sich gesund ernähren kann.....
und diejenigen die das nicht können rauchen und saufen und ham natürlich allen möglichen elektronischen Krimskrams und sind desweiteren blöde
nö, ich sag' ja, man darf nicht pauschalisieren - aber man darf doch wohl reale beispiele, extrembeispiele nennen. so wie's die leute gibt, die sich ihr frühstück, ihr mittagessen und ihr abendessen ausschließlich bei mc.donalds reinziehen. und so wie's die leute gibt, die sich ausschließlich von selbstgepflückten gänseblümchen ernähren. man muss und darf das doch wohl auch'n ticken überspitzen, damit man sich vor augen halten kann, dass hier nicht alles perfekt ist. es wird immer extremfälle und ausnahmefälle geben. da gibt's eben auch die multimillionäre, die ausschließlich bei aldi ihre lebensmittel einkaufen. und eben auch die hartz4-empfänger, die mehr technik im wohnzimmer stehen haben, als so manches rechenzentrum. aber mir geht's letzten endes eben um das o.g. zitat:
wenn jemand andere prioritäten setzt, dann darf er sich auch nicht aufregen und sich beschweren und mit dem finger auf die böse, böse industrie zeigen, wenn er selbst ein rad im getriebe ist. und ich hab' einfach das gefühl, dass 'plötzlich' genau diejenigen ein gezeter machen, die mit unter verantwortlich für das heutige szenario sind. ich kann damit gut leben, was andere sich reinstopfen, is' mir eigentlich egal. solange ich meine freie wahl für mich selbst habe. aber ich kann's dann nicht ab, wenn sich die leute aufregen.
wer sich dreck reinzieht und sich nicht beschwert - bitteschön. kein thema. akzeptiere ich. respektiere ich. wer sich aber dreck _wissentlich_ reinzieht und jetzt der meinung ist, nörgeln zu müssen und die schuld bei anderen zu suchen, der findet bei mir kein verständnis. und ja, es gibt menschen, die können es nicht anders. hier wäre es aufgabe unsere gesellschaft, zu überlegen, wie wir _jedem_ eine gewisse lebensqualität geben können, auch wenn die erforderlichen mittel nicht vorhanden sind. ist das nicht irgendwie das, was unsere sozialgesellschaft eigentlich per se definiert?
;-)
Geschrieben von: Omara (Usernummer # 11269) an
:
http://lifestyle.de.msn.com/gesundheit/gesundheit_galerie.aspx?cp-documentid=15190148
das is ja nur spitze des eisbergs
Geschrieben von: Quinto (Usernummer # 1412) an
:
na das is aber doch nun auch nix neues...
gabs doch damals im chemieuntericht klasse 8 schon, dass irgendwelche verbindungen für den originalstoff herhalten. desweiteren merkt doch jeder, dass beim 0-8-15 hühnereintopf das fleisch irgendwie nich ganz so toll ist...
die ganze mediale aufmerksamkeit / der ganze aktionismus ist in meinen augen mal wieder das typische sommerloch. pkw-maut ist dieses jahr wohl out...
*machtsichjetztnetiefkühlpizza*
Geschrieben von: Babapapa (Usernummer # 135) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: LexyLex:
Ich stell mir jetzt den Baba vor wie im Grünkohlfeld den Grünkohl erntet.
och, freitag nacht habe ich noch sturztrunken auf dem rückeg von der kneipe mit leds auf dem kopp ein erdbeerfeld überfallen und habe mir schnauze und klamotten eingesaut. hat aber köstlich geschmeckt!
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: LexyLex:
aber diesen ganzen zusatzkram wie deine angesprochenen Soßen kaufe ich aus der tüte/Pakckung und finde es auch nicht schlimm.
nee, schlimm ist das sicher nicht.
aber gerade bei saucen kann man mit wenigen handgriffen ein wenig für sich zaubern - und das gar nicht teuer...
so kosten 800g geschälte tomaten in der dose oft nur 50cent und da ist nichts ausser tomaten drin. als basis für eine tomatensauce, z.b. mit vorher angebratenen speck und zwiebeln hervorragend geeignet. gewürze und ein schluck rotwein runden das ganze ab!
ja klar, das sind jetzt keine biotomaten aber immerhin eine pure zutat.
doch auch bei biotomaten gibt es eine rückseite der medaille. so werden in spanien zum anbau von biotomaten ganze landstriche ausgetrocknet und somit verwüstet, da die brunnen für die bewässerung den grundwasserspiegel dort so sehr absenken.
Geschrieben von: FunkyAndy (Usernummer # 1493) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: LexyLex:
Ich muss zum ende des Monats jeden Cent umdrehen, meine Prioritäten liegen auf Musik und Fussball. Da ich nicht in geld Schwimme muss ich abstriche machen. Da gehts dann halt die letzte Woche zu Aldi und für 20 EUR habe ich nen 7 tage Einkauf.
Wenn man sich für Ernährung interessiert, dann bekommt man es auch hin sich für 20-30 Euro pro Woche relativ gesund bzw. zumindest frei von Geschmacksverstärkern, Emulgatoren und Co. zu ernähren.
Hab mir die letzten Wochen mal die Mühe gemacht und meine Ernährung dokumentiert (was esse ich und wie viel hat das jeweils ca. gekostet) und dabei sind auch viele Speisen für 2-3 Euro dabei gewesen, bzw. sogar Gerichte, die ich für diesen Preis dann für 2 Personen zubereiten konnte oder mehrfach etwas von hatte.
Ich hab mir z.B. eine edle Version des Toast Hawaii gemacht, mit Bio-Käse, Serrano-Schinken und frischer Ananas (die restliche 3/4 Ananas hab ich über den Tag verteilt so gegessen) und das hat mich vielleicht knapp 2 Euro und einmalig 5-10 Minuten Arbeit um die Ananas zu schälen gekostet.
Wenn ich mir überlege, dass sich (auch die ärmeren) Menschen ohne Interesse für Ernährung (= Zufuhr von lebenswichtigen Stoffen für den eigenen Körper!) ja nicht nur billige Convenience-Produkte zu Hause machen, sondern dann auch gerne mal bei Fast-Food-Ketten verkehren oder den Lieferdienst bemühen, dann ist das einfach nur dumm, weil sowohl preislich teurer als auch qualitativ schlechter. Da zahlst du - um mein Beispiel nochmal aufzugreifen - für einen Toast Hawaii mit billigem Formvorderschinken, Dosen-Ananas und Schabletten-Käse (oder evtl. sogar Käse-Ersatz) dann gerne mal 4 bis 8 Euro und schneller als zu Hause bekommt es auch der Lieferdienst oder die Kneipe ums Eck nicht hin.
Pasta gibt es ja z.B. auch ein paar Varianten, die eben nur so lange brauchen, wie es dauert bis das Wasser kocht und die Nudeln al dente sind. Das ist also auch für "nach der Arbeit" oder "ich bin verkatert vom Feiern und faul" machbar. Egal ob Aglio e Olio e Peperoncini oder Carbonara, solche Variationen kosten auch mit frischen Produkten (oder zumindest abgepackten Produkten ohne Zusatzstoffe!) für 2 Personen nicht mehr als 2-3 Euro und für den Preis bekommst du heutzutage ja gerade mal ein TK- bzw. Fertigprodukt für 1 Person.
Ansonsten "sündige" ich auch ab und an gerne mal bei BK, McD oder ganz selten auch mal mit einem TK-Fertig-Essen. Aber wie im von Chris verlinkten Spiegel-Artikel ja auch erwähnt: Wenn es die Ausnahme bleibt bzw. in Maßen geschieht, dann ist da nichts gegen auszusetzen.
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
klingt interessant, jetzt hab ich hunger auf Toast Hawai
Aber da fängts bei mir schon wieder an, ich wüsste nich mal wie man ne Ananas Schält und schon greif ich zur Konserve.
Lacht mich bitte nicht aus aber meine erste Ananas hab ich in Konservenform gegessen, bei meiner allerersten Ananas (kam mit nem Westpaket) wusste selbst meine Mutter nicht was sie damit machen soll und wir haben es als Deko benutzt
In der Schule hab ich nur gelernt was man mit Ost Obst und Früchten macht, bei allem anderen hab ich kein Plan.
Daher kann ich auch nur so typisches Ost-Essen richtig gut zubereiten. Gulasch, Schnitzel, Eintöpfe etc. Aber davon kannste dich ja nicht 7 Tage Ernähren.
Prinzipiell bin ich dann völlig Ideenlos was Essen angeht, steh ich vor ner Frischetheke weiss ich mit dem ganzen zeug nix anzufangen und am ende gibts doch nur wieder das übliche.
Das mit dem Hawai Toast werde ich Montag gleich mal probieren. Wer sonst noch Tips hat, immer her damit.
Geschrieben von: jason_ynx (Usernummer # 2636) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Quinto:
na das is aber doch nun auch nix neues...
gabs doch damals im chemieuntericht klasse 8 schon, dass irgendwelche verbindungen für den originalstoff herhalten. desweiteren merkt doch jeder, dass beim 0-8-15 hühnereintopf das fleisch irgendwie nich ganz so toll ist...
die ganze mediale aufmerksamkeit / der ganze aktionismus ist in meinen augen mal wieder das typische sommerloch. pkw-maut ist dieses jahr wohl out...
*machtsichjetztnetiefkühlpizza*
Und selbst wenn das eigentliche Grundthema kein Neues ist, finde ich es in diesem Fall unzureichend, das Ganze als Sommerlochthema abzutun. Hier wird ein zivilatorisches Problem endlich mal medial etwas breiter angesprochen, bei dem es um etwas geht, das grundlegender fast nicht mehr sein kann: die Ernährung. Etwas, was jeden Menschen ständig betrifft. Die vielen Reaktionen in Blogs, in Kommentaren zu Artikeln und in Foren verdeutlicht wie wenigen Menschen tatsächlich bewusst ist, was sie Tag für Tag in sich hineinschaufeln.
Es wird viele geben, die denen das egal ist, die zu faul sind etwas eigenes zu kochen usw usw. - denen ist natürlcih nicht zu helfen. Viele haben sich aber einfach noch nie ernsthaft über das Tehma Ernährung Gedanken gemacht und werden durch diesen "Aufschrei" in den medien zum Nachdenken bewegt. Insofern begrüße ich es sehr, dass das jetzt diskutiert wird.
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
gibts nicht irgendwie, irgendwo nen guten Blog für sowas? Wöchentlich ne neue Rezeptidee wäre doch was feines, wo die Zuberreitung auch mal ordentlich erklärt wird?!
Ich finde nix.
Geschrieben von: wurstwasser (Usernummer # 7939) an
:
@Lexy
das hier wäre ein Anfang, auch wenn es leider seit März nicht mehr gepflegt wird: http://www.yacook.de/
Geschrieben von: FunkyAndy (Usernummer # 1493) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: LexyLex:
gibts nicht irgendwie, irgendwo nen guten Blog für sowas? Wöchentlich ne neue Rezeptidee wäre doch was feines, wo die Zuberreitung auch mal ordentlich erklärt wird?!
Wäre fast ne Idee. Ich hab über die letzten Monate auch gerne mal meine fertigen Gerichte fotografiert und wollte daraus eigentlich für meine Mum (zum Geburtstag) ein eigenes Kochbuch drucken lassen. Sind zwar vieles Rezepte aus Büchern und anderen Quellen, die aber dann von mir auch nochmal überprüft wurden (teilweise dann Mengen oder Zeiten geändert bzw. andere Ideen eingeflochten). Vielleicht kann ich mich ja durchringen und so ein Blog einrichten, wenn es denn da wirklich nicht genügend anständige Angebote im Netz gibt. Wöchentlich ein Gericht mit Zutatenliste, genauen Anweisungen, Bild und einem ungefähren Preis wären denk ich zeitlich möglich, wobei jetzt dann erstmal bis Mitte August Prüfungsphase in der Uni ansteht.
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
@wurstwasser
Das steht das selbe drinn wie hier... trotzdem Danke.
http://www.rezeptewiki.org/
Die seite reicht wohl völlig aus. Ich bin schon beim lesen überfordert
@ Funky.
Die idee ist sehr gut. Das Wiki ding lässt ja fotos und Preis völlig offen.
Geschrieben von: Block (Usernummer # 15024) an
:
ich glaub da wäre diese seite angebrachter...
klick..
besonders das küchen abc kann ich nur empfehlen..
und damit es in zukunft keine probleme mit der ananas gibt..
ein mann muss ananas schälen können
Geschrieben von: alexosiris (Usernummer # 9442) an
:
Ich finds ne bodenlose Frechheit und es so typisch alles auf den Verbraucher abzuwälzen, der ja angeblich nur sparen will.
Scheißdreck sag ich! Konzerne sind wie schon lange auf reinste Gewinnmaximierung getrimmt und das merken wir jetzt daran, dass uns allerhand Ersatzstoffe ins Essen gemischt werden. Dennoch wird alles für den Verbraucher teurer.
Was soll der Scheiß? Ernsthaft, muss ich jetzt schon Chemie studiert haben um zu begreifen was für Müll man versucht mir unterzujubeln?
Natürlich könnte ich alles im Bioladen kaufen, alles selbst kochen. Aber oft fehlt mir einfach die Zeit dazu und dann möchte ich mich eigentlich auf die Konzerne verlassen können, dass ich für MARKEN Produkte auch anständige Zutaten bekomme und keinen Analog Käse oder Fake Schinken. Besteht die Menschheit echt nur noch aus verantwortungslosen und gierigen Arschkrapfen?
Geschrieben von: Babapapa (Usernummer # 135) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: alexosiris:
und dann möchte ich mich eigentlich auf die Konzerne verlassen können, dass ich für MARKEN Produkte auch anständige Zutaten bekomme
sry, aber das ist ein mythos der werbung, dass markenprodukte besser sind.
markenprodukte zeichnen sich zu erst einmal dadurch aus, dass hersteller viel geld für werbung ausgeben. das wird natürlich auf den preis der ware aufgeschlagen.
man kann sogar davon ausgehen, dass je mehr werbung für ein produkt gemacht wird, desto schlechter die qualität für den gleichen preis ist.
bsp: tillmanns toastys - abends zusammengekehrte sowie dann gemahlene und zusammengepresste fleisch- und knorpelreste in paniermehl (mehl, fett, bindemittel zu krümel verarbeitet), eine packung: 2,49€
für dreck!
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
Es gibt aber auch Markenprodukte die deutlich besser schmecken als Billig- oder Normale produkte.
So kostet ein Eis (500 ml) von Häagen-Dazs, welches überings das einzige mir bekannte Eis ist mit echter vanille, zwischen 5,00 und 6,00 EUR. Ein besseres Eis kannste nur zu hause machen. Viel ist bei Häagen-Dazs auch nicht drinn.
Milch, Sahne, Zucker, Wasser, Eigelb und Vanilleextrakt. Ziemlich teuer für ein paar handelsübliche Zutaten aber verdammt lecker.
alle anderen Herteller benutzen das billig zeug wo wenig bis gar keine Vanille mehr drinn ist.
Zitat:
Reiner Vanilleextrakt, wenn als solcher gekennzeichnet, muss immer aus echten Vanilleschoten extrahiert werden. Er enthält die Aromastoffe der Vanille in hochkonzentrierter Form und ist praktisch unbegrenzt haltbar.
Geschrieben von: FunkyAndy (Usernummer # 1493) an
:
Woanders ist teilweise auch reine Vanille mit drin, aber in einem Test, der neulich sogar im Fernsehen vorgestellt wurde, war das Häagen-Dasz tatsächlich das einzige Eis mit einem wirklich hohen Anteil von echter Vanille. Es wurde dabei zwar nicht namentlich genannt, aber man konnte es an der Form der Verpackung und dem Literpreis von 12 Euro (oder so) leicht erkennen. *g*
Geschrieben von: pre-amp tango (Usernummer # 10117) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: alexosiris:
Besteht die Menschheit echt nur noch aus verantwortungslosen und gierigen Arschkrapfen?
zu 95% wohl schon.
zum thema:
ich kaufe seit langem größtenteils bioland/demeter und auch sonst nach möglichkeit direkt beim erzeuger. man muss halt - wie in anderen ländern auch - seinen lieferanten des vertrauens finden. das dauert ne weile, lohnt sich aber. ich hab meine bäuerin, bei der ich nach feierabend leckerstes gemüse, eier und honig holen kann, meine geflügelfuzzis und ne landschlachterei, die kartoffelhoschis, bioland und demeter auf dem markt und für alles andere bezahlbare einen demeterladen. manches ist mir aber auch zu teuer und da weiche ich dann auf den normalen discounter aus, wähle da aber auch ganz genau aus...
entstanden ist das aus diversen unverträglichkeiten, z. b. auf glutamat in allen darreichungsformen. seither schauen wir eben ganz genau, was wo drin ist, und kaufen entsprechend ein.
fastfood gibts so gut wie nie, höchstens mal ne pizza. aber da kann man ja gut die dinger von aldi futtern, da ist ja angeblich kein schmu drin. mal abwarten, ob da was gefunden wird.
das kochen an sich ist bei uns fest im tagesablauf verankert, die zeit nehmen wir uns gerne.
Geschrieben von: Suckz (Usernummer # 4884) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: LexyLex:
Es gibt aber auch Markenprodukte die deutlich besser schmecken als Billig- oder Normale produkte.
So kostet ein Eis (500 ml) von Häagen-Dazs, welches überings das einzige mir bekannte Eis ist mit echter vanille, zwischen 5,00 und 6,00 EUR. Ein besseres Eis kannste nur zu hause machen. Viel ist bei Häagen-Dazs auch nicht drinn.
Milch, Sahne, Zucker, Wasser, Eigelb und Vanilleextrakt. Ziemlich teuer für ein paar handelsübliche Zutaten aber verdammt lecker.
alle anderen Herteller benutzen das billig zeug wo wenig bis gar keine Vanille mehr drinn ist.
Das Häagen-Dasz-Eis ist ein sehr gutes Beispiel für guten Geschmack!
Ich esse die billige Chemie-Plörre von Langnese und Co. schon seit ewigen Zeiten nicht mehr. Entweder Häagen-Dasz oder frisch vom Italiener!
Wer einen einigermaßen guten Geschmack-(sSinn) hat, der entwickelt sich eher weg von den ganzen Chemie-, Food-Design und Fertig-Quatsch, hin zu einer gesünderen und vor allem schmackhafteren Ernährung.
Das hat im Prinzip noch nicht mal mit Bio zu tun, auch wenns ideal wäre. Einfach mal selber ausprobieren zu kochen, Gewürze zu kombinieren, etc.! Die Maggi, Knorr Scheis.se weglassen, da schmeckt eh alles nach demselben.
Im Übrigen stimme ich Baba in allen Punkten zu!
Geschrieben von: pre-amp tango (Usernummer # 10117) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Suckz:
Im Übrigen stimme ich Baba in allen Punkten zu!
das wollte ich eigentlich auch noch schreiben, hatte ich vergessen
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an
:
Sicherlich ist das Desintereese des Verbrauchers ein großes Problem, und wer sich um sein Essen kümmert (Kauf und Zubereitung) kann alle Fallstricke der Lebensmittelchemie überwinden.
Trotzdem ist es eine riesen sauerei, was dort passiert. Scheiße wird mit Goldfarbe überzogen und als "wie Gold" in die Regale gestellt. Natürlich kann man als intelligenter Mensch mit Internetanschluss den betrug aufdecken, viele Menschen sind dazu aber nicht willens bzw. teilweise auch nicht fähig.
Von daher muss an zwei Stellen angesetzt werden. Lebensmittel und der Umgang damit muss wieder zentrales Thema der kindlichen Erziehung werden und es muss klare Regeln geben, wie Lebensmittel hergestellt und ausgezeichnet werden müssen.
@Chris: Dein Beispiel mit der Verpackungsauszeichnung zeigt es doch sehr deutlich, es steht nicht "Wurstimitat", "Möchtegerntomate" oder "Gewürzplagiat" drauf sondern Begriffe, die bei wenig kritischen Leuten die Vorstellung echter Zutaten erwecken.
Außerdem laufen seit Jahren Kampagnen Pro-Discounter. Selbst hier im Thread wird ja noch angesprochen, dass Billig nicht automatisch schlecht ist. Stimmt grundsätzich auch, bei €1 für nen Kilo Rinderbraten mit Soße kann man aber nicht mehr von günstig (im Sinne eines guten Preis-Leistungsverhätnisses) sondern muss von billig (im Sinne von Scheiße) sprechen.
Generell haben die Produkte im Discounter nur selten ein gutes Preis-Leistungsverhältnis sondern sind überwiegend billiger Mist.
Berichte bei Gallilelo und Co, in denen immer wieder gezeigt wird, dass Danone ja in der gleichen Fabrik wie der Billig-Joghurt von Aldi produziert wird, tut da sein übriges. Ich will jetzt nicht unterstellen, dass Marken automatisch gut sind, Discount-Produkte können ab einem bestimmten Preis überhaupt nicht mehr vernünftig sein.
Und da muss einfach der Staat in Form von klar verständlicher Inhaltsangaben einspringen, die nicht im Kleingedruckten stehen, sondern dick in fetten roten Buchstaben auf der Verpackung.
Dass es Leute gibt, die Ihren Kindern Sunkist zu trinken geben zeigt doch, dass hier krasse Fehler im Denken vorliegen.
Und da genügt es nicht einfach zu sagen, "Soll doch jeder auf die Verpackung schauen"
Bei zig Prozent fetten (Klein)Kindern genügt ein Verweis auf die Eigenverantwortung einfach nicht.
Grüße roadrenner
PS: Und Hägen Dasz ist der Knaller, wobei Ben und Jerrys auch einiges kann ich sag nur Cookie Dough oder Chunky Monkey
PPS: Gerade noch mal auf der Ben und Jerrys Seite gestöbert, was finde ich da "Unsere Knusperstücke sind aus Kakaohaltiger Fettglasur" --> noch Fragen?
Geschrieben von: bgoeni (Usernummer # 3203) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:
Generell haben die Produkte im Discounter nur selten ein gutes Preis-Leistungsverhältnis sondern sind überwiegend billiger Mist.
...kaufe oft beim Discounter und vor allem bei höherpreisigen Produnkte habe ich genau den gegenteiligen Eindruck. Die Produktpalette bei Discouter ist doch in den letzen Jahren auch stark erweitert worden.
Wenn man Ökotest oder Stiftung Warentest vertraut ist das nicht alles billiger Mist.
http://www.aldi-sued.de/de/html/product_range/sortiment_testergebnisse_5364.htm
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: bgoeni:...Wenn man Ökotest oder Stiftung Warentest vertraut....
Und da beginnt bereits das erste Problem...
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: bgoeni:...Wenn man Ökotest oder Stiftung Warentest vertraut....
Und da beginnt bereits das erste Problem...
d.h. du vertraust dem TÜV auch nich?
auf den grünen punkt und den blauen engel kann ich demzufolge auch nich verlassen?
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an
:
Der TÜV ist dann schon noch ein anderer Schnack. Blauer Engel & Co kann ich nicht einschätzen.
Sicherlich sind auch die Nährwertanalyse der angesprochenen Institute in Ordnung, wenn es aber um Produktrankings und -bewertungen geht würde ich eher vorsichtig sein.
Grüße roadrenner
Geschrieben von: bgoeni (Usernummer # 3203) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: roadrenner:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: bgoeni:...Wenn man Ökotest oder Stiftung Warentest vertraut....
Und da beginnt bereits das erste Problem...
...Vertrauen gehört einfach dazu. Auch auf dem Markt, beim Bäcker oder im Restaurant. Da gibts zb kaum Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel. Ich kann doch nicht jedes Lebensmittel direkt beim Erzeuger kaufen und vielleicht auch noch persönlich den Herstellungsprozess beobachten.
Geschrieben von: Suckz (Usernummer # 4884) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: bgoeni:
Vertrauen gehört einfach dazu.
...und genau DAS wird gnadenlos ausgenutzt!!
Das Thema mit der Preistreiberei, sprich für das gleiche Geld weniger Inhalt verschiedener Produkte wurde noch gar nicht angesprochen.
Hier mal ein Beispiel:
Klick!
Da gibts ewig lange Listen.
Ich vertrau gar nix mehr.
Hatte mir immer gerne den Rhein-Main Restaurant-Führer gekauft, der erschien jährlich - bis mir von einer befreundeten Gastronomin, die ebenfalls dort mit guten Bewertungen vertreten war, daß auch dort alles mehr oder weniger Betrug ist. Da gibts dann festgesetzte Beträge für Platz 1-10, die man bezahlen muss, wenn man dort erwähnt werden will. Umso höher die Platzierung, umso teurer.
Sie sagte dann, sie mach da nicht mehr mit - ein Jahr später wurde sie gar nicht mehr rezensiert!
Nee, nee - ich vertrau da niemandem und nichts!
Geschrieben von: tobe (Usernummer # 1098) an
:
Naja, also meinem Gefühl nach sind Ökotest schon recht unbeeinflussbar, zumindest ein konkretes Bsp hab ich da grad vor Augen.
15 Cityrucksäcke wurden auf Schadstoffe getestet und das Ergebnis war: 11 ungenügend, 1 mangelhaft, 1 ausreichend, 2 befriedigend.
Das waren alles große und namhafte Hersteller, die nachher rumlamentiert haben, der Test wäre mal null kompetent, weil man auch Funktionalität und Ausstattung bla bla bla mit berücksichtigen müsste.
Die meisten, wenn nicht sogar alle haben sich sogar geweigert irgendetwas zu ändern.
Der Test ist von 04/2007 und leider gibt es noch keinen neuen, würd mich schon interessieren ob das immer noch so aussieht.
Mit Produkten mit dem Ökotest-Ergebnis "sehr gut" hab ich bis jetzt auch nur sehr gute Erfahrungen gemacht.
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an
:
rankings sind wie meinungsumfragen...
wer sich darauf verlässt bzw dies zu seinen eigenen maßstäben macht, wird wohl im haifischbecken eher den opfern zuzuordnen sein...
Geschrieben von: tobe (Usernummer # 1098) an
:
Vetrauen muss man immer irgendwem, auch dem Erzeuger, dem Anbieter auf dem Markt oder dem Fachgeschäft. Erzählen können die alle viel. Dann verlässt man sich natürlich auch noch auf seinen Geschmack, der kann aber auch täuschen.
Ich persönlich finde es ganz beruhigend wenn Bioland, Demeter oder halt auch Ökotest "sehr gut" draufsteht. Schmecken tuts dann auch, inwieweit das dann beeinflusst ist, lass ich mal dahingestellt.
Geschrieben von: LexyLex (Usernummer # 2081) an
:
Seh ich genauso. Irgendjemanden muss man ja Vertrauen, grade hier in der Stadt. Ich kann nicht zum Bauern um die ecke gehen, ich muss meinem Fleischer vertrauen.
Und selbst die, die beim Bauern kaufen könnten demnach diesen nicht vertrauen. Ein paar kühe kann sich jeder hinstellen und dann das fleisch in der Metro kaufen
Geschrieben von: chris (Usernummer # 6) an
:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,635996,00.html
Auszug aus einem aktuellen Spiegel-Artikel:
Das Lebensmittel des Krisensommers 2009 sind Surimi-Garnelen. Alle wollen sie haben, seit die Hamburger Verbraucherzentrale enthüllt hat, dass diese Viecher manchmal gar keine sind, sondern in Garnelenform gepresste Fischeiweiß-Matsche. Man möchte schließlich mal wissen, wie so etwas schmeckt.
Aber Pustekuchen (vor dem an dieser Stelle wegen undurchsichtiger Inhaltsstoffe ebenfalls gewarnt wird): Die Surimi-Fälschungen scheinen überall ausverkauft. Unglaublich, obwohl noch Ausweichmöglichkeiten existieren. Die Verbraucherzentrale hat auch Schokoladenkekse ohne echte Schokolade entdeckt, vereinzelt sogar ohne Keks.
Die nächsten Skandale kündigen sich an: Katzenstreu, das keinerlei Katzen enthält und weitgehend unschmackhaftes Streu. Die Firma Fisherman's Friend hat eingestanden, nicht einmal Spuren von Fischerei-Fachleuten oder deren Angehörigen zu verarbeiten. Von den katastrophalen Testergebnissen zur "Bob, der Baumeister"-Wurst ganz zu schweigen…
Ausdrücklich warnen müssen wir generell vor Obst und Gemüse. Je echter und attraktiver ein Produkt heute aussieht, desto raffinierter oft die Fälschung (siehe Finanzkrise, Derivate etc.). Welchem Apfel kann man noch trauen, nicht aus gepressten Weißwurst-Resten mit Kunststoffgranulatkern zu bestehen?
Die Industrie reagiert bereits auf die jüngsten Enthüllungen: Sie will sich demnächst sogar an Gesetze halten. Sogenannter Analog-Käse soll schnellstens digitalisiert werden. Dazu zählen Leerdamer-Fakes auf Basis alten Bratfetts ebenso wie Peter-Maffay-Platten.
Das Kleingedruckte auf den Verpackungen wird noch kleiner gedruckt. Mit modernster Lasertechnik lassen sich die chemischen Formeln von zehntausend Geschmacksverstärkern auf einem Quadratmillimeter unterbringen. Größere Discounter wollen zudem Einkaufswagen-gängige Coffee-Lounges einrichten, in denen die Kunden vorm Bezahlen alle Verpackungstexte studieren können bei einem leckeren Latte auf Milchersatzgeschmacksoptikgrundlage.
(..)
:-)
Geschrieben von: mantis (Usernummer # 3606) an
:
Ich glaube ja - je nach genetischer Veranlagung - kann der Körper ganz gut mit diversen nahrungstechnischen Schandtaten umgehen. Ich bin in einem Öko-Haushalt aufgewachsen. Bis ich ausgezogen bin gab es nur selbstgebackenes Brot aus selbstgemalenen Körnern, dass meine Mutter in brüllender Sommerhitze und tiefem Winter mit dem Fahrad vom Biobauernhof angeschleppt hat. Ich kann mich noch erinnern wie es als Nachtisch nur ein paar Rosinen gab...
In der ganzen Zeit hatte ich Untergewicht weil ich das ganze Zeug hasste und ich nach einem nervigem Schultag manchmal das Mittagessen ausgelassen habe weil ich keine Lust auf Getreidesuppe, Zucchini-Auflauf (aus eigenem Anbau, und Zucchinis wachsen wie Unkraut!) oder Vollkornpizza mit geviertelten Tomatenstücken statt Tomatensosse hatte.
Als ich dann meine Ausbildung anfing habe ich wirklich die ganzen 2 1/2 Jahre jede Mittagspause entweder bei MC D, Dönerbude oder Pizzaria um die Ecke verbracht, gefrühstückt wurde gar nichts (wollte ja ausschlafen) und Abends dank eigenem Geld endlich Tiefkühlpizza und Co. gegessen. Meiner Mutter muss das Herz geblutet haben. :-(
Ich hab kein Gramm zugenommen in der Zeit. Und geschmeckt hats mir damals super. Meine Blutwerte waren damals laut Arzt auch im grünen Bereich. Den hatte ich wegen Verdachts einer Schilddrüsenüberfunktion aufgesucht - weil ich ja immer noch nicht zugenommen hatte.
Mittlerweile versteh ich meine Mutter natürlich - und würde versuchen bei meinen Kindern es ähnlich zu machen. Denn mittlerweile schmeckt der Fastfood Kram einfach nicht mehr so gut wie früher. Leider komme ich immernoch nicht drumrum ganz drauf zu verzichten, zu oft fehlt die Zeit bzw meldet sich mein Magen mit Hunger wenn ich nicht in meiner Küche stehe. Und hungrig bin ich nicht zu gebrauchen. ;-)
Mich ärgerts wenn ich beim Bäcker dunkle "Kornbeisser"-Brötchen kaufe - die aussehen als wären sie Vollkorn, dann aber nur gefärbtes weisses Mehl enthalten. Wenn man dann fragt stellt sich raus dass sie gar keine Vollkornbrötchen führen.
Im Laden kann man ja noch auf Zutatenlisten schauen und den gesunden Menschenverstand einschalten - wenn man jedoch beim teuren Italiener im Szeneviertel statt Käse Analogzeug und statt Schinken zusammengepresste Eisweissgrütze auf die Pizza kriegt kann man schlecht die Zutaten kontrollieren. Ich geh mittlerweile auch ungern in fremde Restaurants - da komm ich oft mit fiesen Magenkrämpfen raus komme. Ich vermute mal dank Massen an Glutamat.
Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an
:
Irgentwann gibt´s eh nur noch "Soylent Green"...
http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr_2022%E2%80%A6_die_%C3%BCberleben_wollen
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an
:
Die Diskussion ist in der Gesellschaft angekommen. Heute morgen am Bahnhof hatte so ein Bäcker und Pizzabrötchenverkäufer (wo es diese leckeren fettigen Pizza-Lappen in der Tüte gibt) tatsächlich mehrere Schilder in Neonfarbe an seine Ladentheke geklebt:
"Wir verwenden 100%-Käse"
Jetzt würde mich als kritischen Verbraucher natürlich brennend interessieren, was alles so als 100%-Käse bezeichnet werden darf
Sachen gibts
Grüße roadrenner
Geschrieben von: roadrenner (Usernummer # 13607) an
:
Eine Sache zum Thema mündigem Verbraucher ist mir noch eingefallen.
Wenn man einen Blick auf die Finanzbranche wirft und in dem Kontext den Verbraucherschutz, dann hat man mal eine Benchmark, wie schützenswert wir "aufgeklärten" Menschen sind.
Die armen Versicherungsheinis müssen inzwischen jedes Gespräch protokollieren, die Entscheidungen plausibel herleiten etc.
Ein schnöder Verweis auf Seite 128 Absatz 3 der AGBs genügt da schon lange nicht mehr.
Das Argument, "Wer ein bißchen aufpasst, bekommt das was er will" gilt hier also nicht. Warum sollte es dann bei einem wesentlich wichtigerem Thema wie Lebensmitteln anders sein? Hier wird aktuell ja sogar mit bewusst die Realität verschleiernden Aussagen gearbeit.
Grüße roadrenner
Geschrieben von: mantis (Usernummer # 3606) an
:
Schlimmer als analoger Digitalkäse ist sowas: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,641622,00.html
Ich glaub meine Freundin kauft den da ein...
Geschrieben von: wurstwasser (Usernummer # 7939) an
:
also wenn ich mir >> die Photos ansehe <<, bin ich sicher, sowas auch schon im Rucola gefunden zu haben (ich sortiere aber zum Glück gewohnheitsmäßig alles aus, was nicht wie ausgewachsene Rucolablätter aussieht)
Geschrieben von: DrCoca (Usernummer # 710) an
:
Bei Alkohol ist es nicht ungewoehnlich, das man billigen Fusel bekommt, obwohl man eine "Markenflasche" gekauft hat. Beim naechsten Kater mal drauf achten. Gerade die Leute die Longdrinks mit Cola mischen, merken doch gar nicht,was sie eigentlich trinken. Bei Wodka ja sowieso nicht.
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