This is topic Das neue Konjunkturpaket II in forum OffTopic & SmallTalk at technoforum.de.
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Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an
:
Jetzt ist es amtlich, das neue Konjunkturpaket.
Spiegel
Ich habe mir die Sache mal angeschaut.
Meine Meinung dazu:
Ich persönlich spüre keine Krise in meiner Geldbörse.
Beruflich bin ich in der Logistikbranche beschäftigt.
Die Volumen werden kleiner, daß ist aber eine ganz normale Folge eines Aufschwunges, es folgt der zyklische Abschwung weil der Markt übersättigt ist.
Bin mir nicht sicher ob wir überhaupt ein Konjunkturprogramm brauchen.
Doch was da zusammengeschraubt wurde ist ein Hohn ohne Gleichen.
Beispiel 2000 Euro fürs Auto und 100 Euro fürs Kind.
Da sieht man wie familienfreundlich unser Staat denkt.
Zudem wird eine Zielgruppe beim Auto angesprochen die sich in den seltensten Fällen einen Neuwagen kaufen wird.
Sollten die sich dann doch einen kaufen wäre es wohl ein Japaner, da deutsche Autos zu teuer sind;-)
Will man die Konjunktur ankurbeln muß man den Mittelstand entlasten.
Das würde effizienter durch Wegfall des Soli oder durch Senkung der Mehwerststeuer geschehen.
Da würde das Geld ausgegeben und nicht aufs Sparbuch verschwinden.
Was soll den bitte schön das für eine Ersparnis bei der Krankenversicherung sein.
Von zB 13,9% auf 15,5% zurück auf 14,9%.
...davon kaufe ich mir dann eine Schallplatte im Monat, oder was?
Große Gelder für Bau und Renovierungsmaßnahmen.
Das hört sich gut an, verfehlt aber den Effekt.
Ein Beschluß ab 6/2009 würde PLanungsphasen und Ausschreibungphasen ergeben.
Mitte 2010 könnten dann Aufträge vergeben werden.
Der Effekt würde verpuffen.
Dazu kommt das die Firmen jetzt schon sehr gut ausgelastet sind, Aufträge würden an ausländische Subunternehmer gehen.
Für mich ist das gesamte Paket ein absoluter Offenbarungseid unserer großen Koaltion.
Nacht Mattes, was meint Ihr?
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
... was meint Ihr?
kurzfristige Reparaturmassnahmen um ein langfristiges und notwendiges Scheitern nochmal was hinauszuzögern
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an
:
wird den überhaupt was repariert?
Das Geld versickert doch.
Wie zB die 8 Euro im Monat bei der Krankenversicherung, für den einzelnen ein Tropfen, insgesamt aber über 3 Milliarden.
Geschrieben von: FunkyAndy (Usernummer # 1493) an
:
Auch wenn die Infrastrukturmaßnahmen nicht alle sofort liquide Mittel freisetzen werden sie der deutschen Wirtschaft helfen. Bauunternehmer und all die ganzen anderen Auftragnehmer des Bundes oder der Länder bekommen Planungssicherheit und die aktuellen Aufträge sind bei den langfristig planbaren Branchen ja noch vorhanden, d.h. ihr Problem ist eher die Neuakquise von Aufträgen und da hilft nun der Bund.
Für mich der beste Punkt des zweiten Pakets, den ich selbst schon seit Anfang an befürwortet hab (neben Steuerentlastungen, und zwar nicht nur für den "kleinen Mann".
Ansonsten viel Klein-Klein! Da merkt man halt die Kompromisslösung zwischen höchst sozialen Entlastungen (SPD) und allgemeinen Konjunkturhilfen (CDU/CSU), aber vielleicht haben diese Entscheidungen ja symbolischen Effekt und können so die staatliche Investitionstätigkeit noch unterstützen.
Geschrieben von: DerKleinePilot (Usernummer # 2066) an
:
Zitat:
Neuwagenkäufer erhalten laut Struck eine Abwrackprämie von 2500 Euro, wenn sie ihr mindestens neun Jahre altes Auto abmelden.
gut das ich einen alten golf 2 fahre
Geschrieben von: Babapapa (Usernummer # 135) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: FunkyAndy:
aber vielleicht haben diese Entscheidungen ja symbolischen Effekt
im wahljahr sowieso!
so wirft man den bürgern ein paar knochen vor die füsse, damit die wahlentscheidungen für die volksparteien erleichtert werden.
anschliessend können die schrauben wieder angezogen werden..
Geschrieben von: DerKleinePilot (Usernummer # 2066) an
:
so wird es wahrscheinlich sogar kommen...
Geschrieben von: millhouse (Usernummer # 6673) an
:
es kommt auf jeden fall so...nach der wahl werden die leute erstmal wieder "gemolken".
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an
:
ähm der große Teil der Bevölkerung bekommt doch überhaupt nichts, heisst so teuer wird das Paket doch überhaupt nicht sein.
Das Mittelstandskind, wovon soll es den profitieren?
Geschrieben von: FunkyAndy (Usernummer # 1493) an
:
Also von besserer Bildung, besseren Verkehrsverbindungen (Straßen & Schienen) sowie besseren Internetverbindungen profitiert doch auch das Mittelstandskind. Über diese Art der Neuverschuldung reg ich mich wirklich überhaupt nicht auf, denn Deutschland ist schon immer Exporteur für Qualitätsprodukte und technisches/wissenschaftliches Know-How (Patentweltmeister, usw.). Diese Art der Investitionen sorgen im Grunde dafür in diesen Bereichen auch eine gewisse Basis für Nachhaltigkeit zu haben.
Auch mir wäre zwar ein geringeres Investitionsvolumen des eigenen Landes lieber gewesen (als Exportland würde es uns ja fast reichen, wenn alle anderen Länder ordentlich Geld in die Hand nehmen), aber Deutschland hat als "der Staat" in Europa eben auch gewisse Verpflichtungen und in den letzten Wochen ja auch ordentlich Druck von außen (v.a. von Frankreich) bekommen mehr zu investieren.
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an
:
natürlich ist es lobenswert Straßen und Schulen zu modernisieren.
Nur ist der gewünschte Effekt auf die Konjunktur bezogen nicht wirklich greifbar.
Zudem ist das Programm zu schwerfällig und die Wirkung verpufft aufgrund der Verzögerung.
Es profitieren auch in der Wirtschaft nur sehr wenige von solchen Maßnahmen.
Eine Maßmahme wie die Inlandsnachfrage anzukurbeln wurde völlig verfehlt.
Wenn der Bürger mehr kauft verdient der Staat mit.
Also Steuer runter oder wirkliche Kaufanreize schaffen wie z.B temporäre Eigenheimzulage.
Geschrieben von: sven.k. (Usernummer # 12602) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
Ich persönlich spüre keine Krise in meiner Geldbörse.
Beruflich bin ich in der Logistikbranche beschäftigt.
Die Volumen werden kleiner
Ich merke in meiner Geldbörse auch nichts, aber unsere Familienfirma handelt mit Rohstoffen und da ist der Preisverfall drastisch.
Teilweise über 80% und generell werden alle von uns gehandelten Rohstoffe laufend billiger.
Geschrieben von: TRider (Usernummer # 1924) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
Eine Maßmahme wie die Inlandsnachfrage anzukurbeln wurde völlig verfehlt.
Wenn der Bürger mehr kauft verdient der Staat mit.
Also Steuer runter oder wirkliche Kaufanreize schaffen wie z.B temporäre Eigenheimzulage.
Der Grundfreibetrag wird erhöht und der Eingangssteuersatz gesenkt, d.h. man hat Steuersenkungen bewusst beim Geringverdiener angesetzt. Bei einer MwSt.-Senkung werden dann Stimmen laut, dass die Besserverdiener als konsumstärkere Schicht somit (ungerechtfertigt?) entlastet werden. Dazu kommt die Senkung des Krankenkassenbeitrages, und der 100er pro Kind. Alles Punkte, die de facto das durchschnittlich verfügbare Einkommen erhöhen. Insbesondere solche Einmalzahlungen werden immer gerne für Konsumzwecke genutzt, aber ich sehe natürlich auch die Gefahr, dass die anderen Entlastungen zur Erhöhung der Sparquote genutzt werden, insbesondere in unsicheren Zeiten wie jetzt.
Da ist die Präime für Altwagen nicht unbedingt falsch, da sie zwangsweise in den Konsum fließt. Aber ob ich nun über die Abwrackprämie die Autoindustrie unterstütze oder eben über Eigenheimzulagen, die es in abgewandelter Form ja bereits gibt, die Baubranche. Das unterscheidet sich beides im Resultat nicht viel.
Geschrieben von: The handsome Bob (Usernummer # 10863) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: sven.k.:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
Ich persönlich spüre keine Krise in meiner Geldbörse.
Beruflich bin ich in der Logistikbranche beschäftigt.
Die Volumen werden kleiner
Ich merke in meiner Geldbörse auch nichts, aber unsere Familienfirma handelt mit Rohstoffen und da ist der Preisverfall drastisch.
Teilweise über 80% und generell werden alle von uns gehandelten Rohstoffe laufend billiger.
aber sind die rohstoffpreise nicht in den letzten jahren drastisch gestiegen? so gleicht sich das jetzt aus, oder?
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TRider:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
Eine Maßmahme wie die Inlandsnachfrage anzukurbeln wurde völlig verfehlt.
Wenn der Bürger mehr kauft verdient der Staat mit.
Also Steuer runter oder wirkliche Kaufanreize schaffen wie z.B temporäre Eigenheimzulage.
Der Grundfreibetrag wird erhöht und der Eingangssteuersatz gesenkt, d.h. man hat Steuersenkungen bewusst beim Geringverdiener angesetzt. Bei einer MwSt.-Senkung werden dann Stimmen laut, dass die Besserverdiener als konsumstärkere Schicht somit (ungerechtfertigt?) entlastet werden. Dazu kommt die Senkung des Krankenkassenbeitrages, und der 100er pro Kind. Alles Punkte, die de facto das durchschnittlich verfügbare Einkommen erhöhen. Insbesondere solche Einmalzahlungen werden immer gerne für Konsumzwecke genutzt, aber ich sehe natürlich auch die Gefahr, dass die anderen Entlastungen zur Erhöhung der Sparquote genutzt werden, insbesondere in unsicheren Zeiten wie jetzt.
Da ist die Präime für Altwagen nicht unbedingt falsch, da sie zwangsweise in den Konsum fließt. Aber ob ich nun über die Abwrackprämie die Autoindustrie unterstütze oder eben über Eigenheimzulagen, die es in abgewandelter Form ja bereits gibt, die Baubranche. Das unterscheidet sich beides im Resultat nicht viel.
der Mittelstand trägt durch die kalte Progression die Hauptlast aller Erhöhungen.
Wenn bei dem das Geld nicht mehr locker sitzt hilft auch keine Stärkung der sozialen Randschicht.
Hartz4 Empfänger zu stärken, man mag es mir verzeihen ist für mich der völlig falsche Weg.
Dann lieber Grundlagen schaffen damit Niedriglohnjobs lukrativer werden.
Na gut, mit Senkung des Eingangssteuersatz geht das ein wenig in die richtige Richtung.
Die Abwrackungsprämie ist dagen der blanke Hohn.
Ein neun Jahre altes Auto hat meistens selbst noch einen Restwert von 2500 bis je nach Typ z.B Golf 4 Diesel 4500 Euro.
Also kann man es sogar noch Inzahlung geben bzw selbst veräussern, warum sollte ich es dann verschrotten lassen für gerade mal 2500 Euro.
Volksverarschung nenne ich das
Geschrieben von: ChrisausmKaff (Usernummer # 10246) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
Hartz4 Empfänger zu stärken, man mag es mir verzeihen ist für mich der völlig falsche Weg.
Stimmt, die Sätze stammen von ner Berechnung aus 97/98 und sollen gefälligst auch da bleiben
(edith schmeißt die Sparquote mal in den Raum verweist aber gleichzeitig auf Strohfeuereffekte bei Gutscheinlösung oder ähnlichem...)
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
Dann lieber Grundlagen schaffen damit Niedriglohnjobs lukrativer werden.
Deutschland hat nach den USA den mittlerweile größten Niedriglohnsektor. Fast der komplette sogenannte Aufschwung am Arbeitsmarkt floss dort rein. Lukrativer machen? Yap, Zeit wirds. Wer auf die bescheidene Idee mit den 1€-Jobs kam.....ohne Worte. Und das neuerdings massiv der Steuerzahler einspringen soll für Teile des Gehalts weil urplötzlich und aus heiterem Himmel die Arbeitsplätze sonst nicht mehr rentabel wären ist natürlich auch vollkommen verständlich.
Achja, zur Bekämpfung/Abschaffung der kalten Progression hilft das ansetzen auf der einen Seite um die Kurve flacher zu machen???
Geschrieben von: Tuxton (Usernummer # 2837) an
:
man kann es auch als volksabzocke titulieren. wurde uns jahrelang angesichts erdrückender zinszahlungen haushaltskonsolidierung gepredigt, hauen unsere lieben volksvertreter innerhalb weniger wochen mal eben 75 milliarden für die konjunkturpakete 1 und 2 raus, von denen niemand mit sicherheit sagen kann, ob sie uns vor der nächsten rezession bewahren können. denn basiert die derzeitige abschwächung unserer wirtschaftsleistung nicht hauptsächlich auf sinkenden exporten und auslandsaufträgen? wenn nun durch die staatlichen maßnahmen die anreize steigen, bspw. in kapazitätserweiterungen bei bauunternehmen zu investieren, entstehen dort überkapazitäten, die bei einem auslaufen der maßnahmen mit den entsprechenden folgen für das wachstum wieder abgebaut werden müssen, da ihnen kein natürlicher bedarf gegenübersteht. die nächste 'krise' ist also schon vorprogrammiert; dank des entschlossenen handelns unserer vertreter, die, getrieben von angst erzeugenden medien und einem profilneurotischen franzosen, ihren wählern den marsch in die weitere verschuldung als 'pakt für deutschland' verkaufen wollen und diesen dabei offensichtlich nicht zutrauen, zu erkennen, dass rezessionen nun mal ein fester bestandteil unseres wirtschaftssytems sind; zumindest wenn die wichtigste zentralbank der welt mit ihrer geldpolitik nur das wohl der kapital- und finanzmärkte im auge hat. naja, es ist halt 2009, das superwahljahr, und mit gysi und lafo im nacken wäre es den dummen wählern sicher schwer beizubringen, dass man zwar für die ikb 10 milliarden, für die commerzbank fast 20 milliarden und zukünftig für wer weiß wen aus dem bankensektor noch wer weiß wie viel übrig hat (zudem unter umständen mit der einrichtung einer 'bad bank' sämtliche lasten aus 'schlechten papieren' der banken auf uns steuerzahler überwälzen will), aber für uns bürger nichts. macht doch nichts, dass wir zukünftig über höhere steuern für das alles wieder zur kasse gebeten werden...
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an
:
Die Milliardenpakete können auch nicht aus dem Hut gezaubert werden, sie werden fremdkapitalfinanziert, was eine beträchtliche Zunahme der Staatsverschuldung zur Folge hat. Das Problem wird also durch solche Pakete von der heutigen Generation auf die nächste und übernächste verlagert, welche die entstanden Staatsschulden um ein vielfaches tragen dürfen. Ich kann die Politiker verstehen die versuchen, die sich gegen diese Pakete wehren. Letzlich ist der Schaden, der durch eine erhöhte Verschuldung entsteht, womöglich unterm Strich höher, als würde man die Wirtschaft auf "natürliche" Art und Weise schrumpfen lassen, was selbstverständlich ebenso unschöne Folgen hätte.
Die Krise wurde durch Schulden verursacht, es müssen Schulden getilgt werden und dazu werden neue aufgehoben. Ich denke es wird nicht lange dauern, da wird eine Generation kommen, auf uns zurückblicken und sich wundern wird, was für selten dämliche Nixchecker wir doch waren.
Geschrieben von: allgaeuer latschen kiffer (Usernummer # 3936) an
:
Das ganze Konjunkturpaket ist für mich auch fragwürdig.
Politiker sind doch alle nur Schwätzer.
Die wissen doch selber nicht mehr was sie Gestern gesagt haben!
Ich frag mich schon länger, ob denn die lieben Herren und Frauen der Regierung
jemals was von dem Wort "WIRTSCHAFTLICH" gehört haben.
Die Versuchen doch bloß die ganzen Lobbys zu befriedigen und kümmern sich
nur um ihr eigenes Konto. So kann man doch keinen Staat regieren!
Mich wundert es nur das es jetzt solange gut gegangen ist.
Genauso mit den Arbeitslosenzahlen.
Die sind doch auch nur die letzten 2 Jahre besser geworden, weil zum gleichen Prozentsatz
der Zulauf bei den ganzen Zeitarbeitsfirmen gestiegen ist.
Und eins weiß ich sicher, da auch aus eigener Erfahrung spreche:
Die Zeitarbeit ist nur kurzfristig sinnvoll (wenn man z.B. von heute auf Morgen
den Job gekündigt bekommt und am nächsten Tag gleich bei Manpower & Co
anfangen kann). Ansonsten ist das System Zeitarbeit für mich nur moderne Sklaventreiberei.
Beispiel:
Bei 9,36€ brutto für einen Facharbeiter-Job! Da kommt man auf 850-900€ netto.
Das ist vielleicht ein besseres Taschengeld, aber sicherlich keine leistungsgerechte Entlohnung.
Vorallem nicht angesichts der astronomischen Managergehälter (auch bei den Zeitarbeitsfirmen)...
Ich denke dieses Jahr wird (in Bezug auf Wirtschaft&Politik) noch sehr interessant werden...
MfG
Geschrieben von: GSky (Usernummer # 714) an
:
Ich finde die Kfz-Unterstützungspauschale eine wirklich ganz ausgereifte und großartige Idee. Ein Kollege von mir will sich dieses Jahr einen neuen Wagen anschaffen. Er hat jetzt eine Suchanzeige für einen Altwagen bis zu 600,-- Euro geschaltet. Sofern er zu dem Preis einen Wagen findet, lässt er den anschließend verschrotten und kassiert die volle Neuwagenunterstützung. Bin gespannt ob das funktioniert. Wenn ja, nenn ich das legalen Subventionsbetrug.
Geschrieben von: TRider (Usernummer # 1924) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: GSky:
Ich finde die Kfz-Unterstützungspauschale eine wirklich ganz ausgereifte und großartige Idee. Ein Kollege von mir will sich dieses Jahr einen neuen Wagen anschaffen. Er hat jetzt eine Suchanzeige für einen Altwagen bis zu 600,-- Euro geschaltet. Sofern er zu dem Preis einen Wagen findet, lässt er den anschließend verschrotten und kassiert die volle Neuwagenunterstützung. Bin gespannt ob das funktioniert. Wenn ja, nenn ich das legalen Subventionsbetrug.
Ich glaube, das Auto muss ein Jahr auf den Kassierer der Prämie zugelassen sein.
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an
:
ich denke auch das die sich beim Auto was einfallen lassen, daß auch kaum einer so ein Angebot wahr nehmen kann.
Geschrieben von: GSky (Usernummer # 714) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TRider:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: GSky:
Ich finde die Kfz-Unterstützungspauschale eine wirklich ganz ausgereifte und großartige Idee. Ein Kollege von mir will sich dieses Jahr einen neuen Wagen anschaffen. Er hat jetzt eine Suchanzeige für einen Altwagen bis zu 600,-- Euro geschaltet. Sofern er zu dem Preis einen Wagen findet, lässt er den anschließend verschrotten und kassiert die volle Neuwagenunterstützung. Bin gespannt ob das funktioniert. Wenn ja, nenn ich das legalen Subventionsbetrug.
Ich glaube, das Auto muss ein Jahr auf den Kassierer der Prämie zugelassen sein.
na das wär doch mal was. Zum übrigen Paket - wild in seiner Zusammenstellung, zweifelhaft in seiner Wirkung.
Besonders ärgerlich, von mir aus hätte man noch die 3 Milliarden reinpacken können, um das Loch bei den Kinderkrippen zu schließen. Die Themen Bildung, Forschung und Entwicklung (direkte Förderung von Arbeitsplätzen) sowie Umwelt...gehen leer aus.
Dafür leistet die Krise Vorschub um nötige Reformaktivitäten zu verschieben bzw. einzustellen. Und die Krankenkassenbeitragssenkung finde ich das Allerbeste. nachdem die Krankenkassen bereits letztes Jahr mitgeteilt haben, dass die damals beschlossene Erhöhung nicht ausreicht macht man das Loch jetzt erst mal noch größer. Anders gesagt: erst werden die Beiträge gesenkt und dann Ende dieses Jahres von den KK-Mitgliedern die Nachleistungen direkt einkassiert. Und das werden sicherlich mehr als 3,10 pro Monat sein!
Geschrieben von: bjoern_small (Usernummer # 4995) an
:
Krise, Krise, Krise - ich kanns nicht mehr hören, echt.
Und ich persönlich bemerke es auch nicht in meinem Geldbeutel - da bleibt alles beim alten, und daher werde ich mein Konsumverhalten auch nicht ändern. So wie ich das wahrnehme, geht es den meisten so.
Man muss aber bedenken, dass sich so eine Krise auch nicht sofort auf das eigene Einkommen auswirkt. Die Unternehmen merken es als erste, erzielen niedrigere Gewinne, und erst dann wird als nächster Schritt an der Entlassungs-/Gehaltsschraube gedreht. Und genau DIESE negative Erwartungshaltung lässt die Menschen dann doch weniger Geld ausgeben.
Was das Konjunkturpakte II angeht: Ich finds megapeinlich, wie Dauerwellen schon im Eingangsposting schreibt - 2500 € für einen Neuwagen. 100 € für jedes Kind. Da sieht man echt mal, wo der Schwerpunkt liegt. Dass ein Kind viel mehr "Folgeinvestitionen" als ein Auto mit sich bringt, und dazu noch ein Konsument der Zukunft mehr ist, wird da wohl völlig vergessen.
Sonstige Pakete wie Straßen- und INetausbau find ich gut. Und diese neue Klausel, dass der Staat nur noch eine Neuverschuldung von 0,5 % des BIPs vornehmen darf, ebenso. Aber warum denn bitte erst ab 2010? Wie immer dürfen sich dann die nachfolgenden Generationen mit dem Schuldenberg beschäftigen.
Geschrieben von: FunkyAndy (Usernummer # 1493) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: bjoern_small:
Man muss aber bedenken, dass sich so eine Krise auch nicht sofort auf das eigene Einkommen auswirkt. Die Unternehmen merken es als erste, erzielen niedrigere Gewinne, und erst dann wird als nächster Schritt an der Entlassungs-/Gehaltsschraube gedreht.
Natürlich bemerkt jetzt noch kein Bürger die Folgen der Finanzkrise, außer er ist direkt von Spekulationsverlusten oder der Automobilkrise betroffen.
Auch die meisten Firmen merken die Finanzkrise noch nicht finanziell. Zuerst kommt jetzt nach und nach ein Auftragsmangel, der sich dann erst später (je nach Branche) in Liquiditätsmangel umwandelt. Und dieser Liquiditätsmangel betrifft dann Arbeiter, somit den normalen Bürger und somit wiederum die dienstleistenden Gewerbe und Endhändler, was sich dann wieder negativ auf Zulieferer und Produzenten auswirkt.
Genau deshalb wird ja grundsätzlich mal gehandelt, um nämlich die Auswirkungen der Finanzkrise später in 2009 und in 2010 abzuschwächen. Natürlich konnte man ganz nach Keynes den Markt sich auch selbst heilen lassen. Aber verklicker mal der Bevölkerung, dass demnächst Millionen Arbeitsplätze über den Jordan gehen. Gerade in einem Sozialstaat ist das einfach nicht möglich!
Im übrigen würden dann durch ALG und Sozialhilfen ja auch weitere Kosten auf den Staat zukommen. D.h. pro gesichertem Arbeitsplatz in Deutschland spart man im Grunde wieder etwas Geld, was sich dann den Investitionssummen gegenrechnen lässt. Wurde bisher zwar so noch nicht diskutiert, ist aber nunmal Fakt. Außer man würde schnell mal noch die Sozialleistungen kürzen um weitere Verschuldung zu vermeiden, aber das ist auch nicht möglich.
Geschrieben von: ChrisausmKaff (Usernummer # 10246) an
:
50 Mrd für Wahlkampfgeschenke
Geschrieben von: Claudi (Usernummer # 7391) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Tuxton:
denn basiert die derzeitige abschwächung unserer wirtschaftsleistung nicht hauptsächlich auf sinkenden exporten und auslandsaufträgen? wenn nun durch die staatlichen maßnahmen die anreize steigen, bspw. in kapazitätserweiterungen bei bauunternehmen zu investieren, entstehen dort überkapazitäten, die bei einem auslaufen der maßnahmen mit den entsprechenden folgen für das wachstum wieder abgebaut werden müssen, da ihnen kein natürlicher bedarf gegenübersteht.
ich persönlich kann diese absolut zu unrecht heulende autoindustrie nicht verstehen....
wer sich jahrelang so vor einem erkennbaren (umweltschutz/steigende rohstoffpreise) markt verschließt und immer nur auf die alten dinge setzt braucht sich nicht wundern wenn man irgendwann nur noch auf halde produziert.
dass geld für die "modernisierung" von öffentlichen gebäuden fließen soll ist ja in ordnung,aber wieso immer erst dann wenn es schon zu "spät" ist....
und wieso sollen nochmehr straßen gebaut werden???
wieso kann der "staat" als "besitzer" der DB nichtmal endlich was dafür tun das die LKW's von der Straße auf die Schiene kommen (terminals).
wieviel renovierungsrückstand herrscht an deutschen hochschulen???
wie wäre es mit "da eine neue decke dort neue sanitäranlagen und hier die erneuerung der elektroinstallation"...
für mich wird zuviel geld "verbrannt"...
ich sehe mir schon seid geraumer zeit an wie in unserer branche (Forstwirtschaft)die betriebe reihenweise am abgrund stehen (überkapazitäten an Harvestern und Forwardern, sägewerke die ihre belegschften ein jahr nach werksöffnung in kurzarbeit null schicken , lohndumping unter anderem durch subventitionen, etc etc etc...)
und nur so nebenbei im deutschen holzgewerbe sind über 1,3 millionen personen in lohn und brot...
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an
:
Ich glaube diese Staatsinterventionen werden ganz schlimmer Folgen haben.
Die Fehler die gemacht wurden und zur aktuellen Situation geführt haben - ganz einfach gesagt das Ausgeben von Geld das man nicht hat (fairerweise in erster Linie der USA) - wird nun auf das nächste Level gehoben, dem Staat. Das ist gleichzeitig das letzte Level.
Aber ich bin auch sehr österreichisch geprägt und denke wie Peter Schiff: http://www.youtube.com/user/PeterSchiffChannel
und wer denkt er ist nur ein weiterer Quacksalber: http://www.youtube.com/watch?v=2I0QN-FYkpw
Geschrieben von: Tuxton (Usernummer # 2837) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: James_Holden:
Die Fehler die gemacht wurden und zur aktuellen Situation geführt haben - ganz einfach gesagt das Ausgeben von Geld das man nicht hat (fairerweise in erster Linie der USA) - wird nun auf das nächste Level gehoben, dem Staat. Das ist gleichzeitig das letzte Level.
das letzte level könnte sich noch eine stufe tiefer befinden. ist der staat erstmal so verschuldet, dass er kurz vor der zahlungsunfähigkeit steht, kann er sich durch inflation oder eine währungsreform entschulden. so weit sind wir davon übrigens gar nicht mehr entfernt, zumindest geografisch. so sieht es in diesem zusammenhang in osteuropa momentan u.a. für die baltischen staaten und ungarn ziemlich schlecht aus. und im eurogebiet machen einem portugal, spanien, italien und griechenland immer größere sorgen. sollte es hier brenzlig werden, müssten übrigens wir helfend zur seite stehen, wenn wir die währungsunion nicht gefährden wollen. denkt man dazu noch an china, wo in diesem jahr wegen des einbrechenden wachstums unruhen drohen und dabei nicht klar ist, wie die regierung darauf reagieren wird, und länder wie iran, venezuela und russland, die bei den derzeitigen ölpreisen immer mehr in die miesen rutschen, ist es gut zu wissen, dass wenigstens wir die regierungsämter mit fähigen leuten besetzt haben. 2009 wird ein spannendes jahr...
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Tuxton:
das letzte level könnte sich noch eine stufe tiefer befinden. ist der staat erstmal so verschuldet, dass er kurz vor der zahlungsunfähigkeit steht, kann er sich durch inflation oder eine währungsreform entschulden.
Das wollte ich doch damit gesagt haben (s. Peter Schiff). Hyperinflation und Staatsbankrott.
Künstliches Am-Leben-Halten ist schlecht. Erst recht auf Kosten der Gesamtgesellschaft. Und sowieso wenn sie eh schon bis zum Hals in Schulden steckt.
Und dann auch noch das Geld in so unnachhaltige Technologien und Infrastruktur von gestern stecken. oh je oh je...
Aber nun, wie gesagt. Ich bin Österreicher in der Hinsicht
Josef Ackermann tut insofern übrigens das richtige, dass er staatliche Hilfe ablehnt.
Geschrieben von: Cymorris (Usernummer # 5951) an
:
Ich bin so frei und übernehme mal die offiziellen Beschlüsse hierher, damit wir einheitlich über das gleiche reden (Ich selbst dachte nämlich auch, es würde reichen das alte Auto abzumelden *g*):
Beschlüsse zum Konjunkturpaket II:
Beschluss 1: Zukunftsinvestitionen der öffentlichen Hand
http://www.heute.de/ZDFheute/download/0,6741,7008311,00.pdf"
Beschluss 2: Beschleunigung von Investitionen
http://www.heute.de/ZDFheute/download/0,6741,7008312,00.pdf"
Beschluss 3: Kredit- und Bürgschaftsprogramm
http://www.heute.de/ZDFheute/download/0,6741,7008314,00.pdf"
Beschluss 4: Ausweitung der Exportfinanzierung
http://www.heute.de/ZDFheute/download/0,6741,7008315,00.pdf"
Beschluss 5: Innovationsförderung des Bundes
http://www.heute.de/ZDFheute/download/0,6741,7008316,00.pdf"
Beschluss 6: Breitbandstrategie der Bundesregierung
http://www.heute.de/ZDFheute/download/0,6741,7008318,00.pdf"
Beschluss 7: Stärkung PKW - Nachfrage
http://www.heute.de/ZDFheute/download/0,6741,7008320,00.pdf"
Beschluss 8: Neuregelung Kfz-Steuer
http://www.heute.de/ZDFheute/download/0,6741,7008321,00.pdf"
Beschluss 9: Forschung im Bereich Mobilität
http://www.heute.de/ZDFheute/download/0,6741,7008323,00.pdf"
Beschluss 10: Beschäftigungssicherung
http://www.heute.de/ZDFheute/download/0,6741,7008325,00.pdf"
Beschluss 11: Senkung der Einkommenssteuer
http://www.heute.de/ZDFheute/download/0,6741,7008326,00.pdf"
Beschluss 12: Beträge zur gesetzlichen Krankenversicherung
http://www.heute.de/ZDFheute/download/0,6741,7008327,00.pdf"
Beschluss 13: Familien und kinderbezogene Leistungen
http://www.heute.de/ZDFheute/download/0,6741,7008328,00.pdf"
Beschluss 14: Einführung einer Schuldenbegrenzungsregel
http://www.heute.de/ZDFheute/download/0,6741,7008329,00.pdf"
Interessant finde ich bei dem ganzen, dass z.B. die Kfz-Steuerreform jetzt doch kommen soll ... Es gab ja ein längeres hin und her, und die Besteuerung nach Co2-Ausstoß statt Hubraum sollte ursprünglich ja schon längst eingeführt sein, bis sie dann doch verworfen wurde, und jetzt offensichtlich doch noch eingeführt wird.
Weiß jemand von euch, wie ich in Erfahrung bringen kann wieviel Co2 ein 3er Golf BJ 1996 1,8L ausstößt ? Vielleicht bekommt man mit der neuen Regelung mehr Hubraum fürs gleiche Geld...
Geschrieben von: Tuxton (Usernummer # 2837) an
:
@ james holden: Sorry, aber habe mir den youtube-clip zu peter schiffer noch nicht angeschaut…
Bezüglich der banken stecken wir in einem richtigen dilemma. Eigentlich würde ich eine verstaatlichung des gesamten sektors begrüßen, da banker wissen, dass sie in zeiten wie diesen vom staat gerettet werden und daher einen anreiz haben, große risiken einzugehen. Gegen eine verstaatlichung sprechen natürlich systemschwächen der demokratie. Haben unsere politiker erstmal die kontrolle über das bankensystem, sind sie schnell dazu verleitet, ihre macht bspw. für industriepolitische vorstellungen zu missbrauchen. Eines ist jedoch klar: machen wir so weiter wie bisher, werden wir uns in wahrscheinlich immer kürzeren abständen mit krisen auseinanderzusetzen haben. Um dies zu vermeiden, sollte sich wenigstens die geldpolitik einiger zentralbanken ändern, indem man wie die europäische zentralbank es macht nur noch das ziel der preisstabilität verfolgt und dabei in die analyse der inflationsrate auch die entwicklung der vermögenspreise einbezieht. Wünschenswert wäre zudem eine rückführung der banken auf ihre eigentlich aufgabe, nämlich die vergabe von krediten an wirtschaftssubjekte, die einer bonitätsprüfung auch standhalten, finanziert aus einlagen von sparern. Das impliziert allerdings, dass der handel mit krediten, der sich in den letzten jahren zum kerngeschäft derjenigen banken entwickelt hat, die nun durch den staat aufgefangen werden müssen, untersagt wird. Ich glaube jedoch kaum, dass die politik das durchsetzen wird bzw. überhaupt möchte. Wahrscheinlich muss die derzeitige krise noch größere ausmaße annehmen, bis einigen verantwortlichen endlich mal die augen aufgehen…
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an
:
nun häufen sich auch die gesundheitlichen folgen der krise. ackermann mit kreislaufkollaps, jobs mit angeblichen hormonproblemen, entfernt auch die merckle geschichte...
was ne aufregende epoche in der wir leben. ein neues sturm und drang. das vermisse ich eh ein wenig: eine kulturgeschichtliche perspektive. aber das liegt ja vielleicht daran, dass die geisteswissenschaften in den letzten jahren/jahrzehnten gestutzt wurden *g*
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an
:
Ist das nun Verzweiflung oder kluge und durchdachte Massnahmen:
EZB lenkt Leitzins auf 2%:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,601438,00.html
"Gebt Geld aus Leute!"
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Tuxton:
@ james holden: Sorry, aber habe mir den youtube-clip zu peter schiffer noch nicht angeschaut…
Bezüglich der banken stecken wir in einem richtigen dilemma. Eigentlich würde ich eine verstaatlichung des gesamten sektors begrüßen, da banker wissen, dass sie in zeiten wie diesen vom staat gerettet werden und daher einen anreiz haben, große risiken einzugehen. Gegen eine verstaatlichung sprechen natürlich systemschwächen der demokratie. Haben unsere politiker erstmal die kontrolle über das bankensystem, sind sie schnell dazu verleitet, ihre macht bspw. für industriepolitische vorstellungen zu missbrauchen. Eines ist jedoch klar: machen wir so weiter wie bisher, werden wir uns in wahrscheinlich immer kürzeren abständen mit krisen auseinanderzusetzen haben. Um dies zu vermeiden, sollte sich wenigstens die geldpolitik einiger zentralbanken ändern, indem man wie die europäische zentralbank es macht nur noch das ziel der preisstabilität verfolgt und dabei in die analyse der inflationsrate auch die entwicklung der vermögenspreise einbezieht. Wünschenswert wäre zudem eine rückführung der banken auf ihre eigentlich aufgabe, nämlich die vergabe von krediten an wirtschaftssubjekte, die einer bonitätsprüfung auch standhalten, finanziert aus einlagen von sparern. Das impliziert allerdings, dass der handel mit krediten, der sich in den letzten jahren zum kerngeschäft derjenigen banken entwickelt hat, die nun durch den staat aufgefangen werden müssen, untersagt wird. Ich glaube jedoch kaum, dass die politik das durchsetzen wird bzw. überhaupt möchte. Wahrscheinlich muss die derzeitige krise noch größere ausmaße annehmen, bis einigen verantwortlichen endlich mal die augen aufgehen…
darf ichs anders zugespitzt auf den punkt bringen?
die unabhängigen banken haben es verusacht. die unabhängigen banken schlucken die milliardenpakete. die unabhängigen banken werden von den dadurch erhöhten staatsschulden profitieren. ein schurke, 2 mal abkassiert. (übertrieben formuliert)
mir ist klar, dass man "die banken" nicht einfach zusammenfassen kann, doch wer blickt bei den ganzen holdings, joint ventures und möglicherweise inoffiziellen kartellen denn wirklich durch?
Geschrieben von: Tuxton (Usernummer # 2837) an
:
Die banken versuchen nur die möglichkeiten zu nutzen, die ihnen die politik durch setzung der rahmenbedingungen bietet. Es ist ihre kernaufgabe, geld zu machen, und man kann es ihnen schlecht zum vorwurf machen, dass sie bestrebt sind ihren job gut zu erledigen und ihre interessen durch entsprechende lobbyarbeit möglichst wirkungsvoll durchzusetzen. Die derzeitige krise ist daher durch die politik verursacht, die vor allem in den angelsächsischen ländern in den letzten 30 jahren zum erfüllungsgehilfen der interessen des finanzsektors mutiert ist und diesen immer weiter dereguliert hat, da man sich einreden ließ, dass nur freie finanzmärkte effizient sind, obwohl man eigentlich hätte wissen müssen, dass auf diesen märkten krasse informationsasymmetrien existieren und die teilnehmer keineswegs rational handeln…
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an
:
ich könnte nun argumentieren, dass die politik nur versucht hatte ihren job, die freien märkte eine möglichst natürliche entwicklungsumgebung zu bieten, gemacht hat und man ihr deswegen keinen vorwurf machen könne.
fassen wir beide ansichten zusammen.
ein system indem alle beteiligten nur versuchen ihren job nach besten möglichkeiten auszuführen, aber gemeinsam trotzdem einen kollaps verursachen, lässt den schluss zu, dass ein grundsätzliches problem in den fundamentalen rahmenbedingungen vorliegt. ob das kernproblem durch härtere regulierung der banken erfasst und behoben werden kann - ist eine interessante frage. schließlich soll eine problemlösung keine neue probleme erschaffen, wie derzeit z.b. bei den konjunkturpaketen.
Geschrieben von: Tuxton (Usernummer # 2837) an
:
ich glaube eher, dass die politik den weg mit dem geringsten zu erwartenden widerstand gegangen ist. hätte sie ihren job nach besten möglichkeiten ausführen wollen, d.h. entscheidungen zu treffen, die im sinne der mehrheit der bevölkerung sind, wären die rahmenbedingungen im finanzsektor anders gesetzt worden. so wird durch die deregulierung der finanzmärkte, bspw. in form einer abschaffung von kapitalverkehrskontrollen, die internationale mobilität des kapitals erhöht, das dadurch seine verhandlungsposition gegenüber dem eher immobilen faktor arbeit verbessern kann. das bleibt natürlich nicht ohne folgen für die entlohnung beider produktionsfaktoren, wie man es in den vergangenen jahren schön an massiv steigenden kapitaleinkommen und stagnierenden arbeitseinkommen sehen konnte...
[ 15.01.2009, 23:43: Beitrag editiert von: Tuxton ]
Geschrieben von: TRider (Usernummer # 1924) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Tuxton:
das bleibt natürlich nicht ohne folgen für die entlohnung beider produktionsfaktoren, wie man es in den vergangenen jahren schön an massiv steigenden kapitaleinkommen und stagnierenden arbeitseinkommen sehen konnte...
Kannst du den Zeitraum und die Zahlen für diesen Vergleich nennen?
Geschrieben von: Tuxton (Usernummer # 2837) an
:
http://www.boeckler.de/pdf/wsimit_2007_09_schulten.pdf <= s. Tabelle 3
http://www.das-geht-besser.dgb.de/dokumente/verteilung/hk_dgb_bv_verteilungsbericht2005_1_.pdf <= ab seite 18 lesen
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Tuxton:
ich glaube eher, dass die politik den weg mit dem geringsten zu erwartenden widerstand gegangen ist. hätte sie ihren job nach besten möglichkeiten ausführen wollen, d.h. entscheidungen zu treffen, die im sinne der mehrheit der bevölkerung sind, wären die rahmenbedingungen im finanzsektor anders gesetzt worden. so wird durch die deregulierung der finanzmärkte, bspw. in form einer abschaffung von kapitalverkehrskontrollen, die internationale mobilität des kapitals erhöht, das dadurch seine verhandlungsposition gegenüber dem eher immobilen faktor arbeit verbessern kann. das bleibt natürlich nicht ohne folgen für die entlohnung beider produktionsfaktoren, wie man es in den vergangenen jahren schön an massiv steigenden kapitaleinkommen und stagnierenden arbeitseinkommen sehen konnte...
du sprichst ja im endeffekt von dem, was man im volksmund so unter 'globalisierung' versteht. interessanterweise impliziert deine aussage aber einen denkenswerten vorwurf: der widerstand den ein politiker sich aussetzt ist größer, wenn er sich für eine regulierung der finanzmärkte ausspricht, als der widerstand der ihm entgegenweht, wenn er gegen die interessen der breiten bevölkerung handelt, was sicherlich daran liegt dass unsere bevölkerung sich für alles andere interessiert, als für globale finanzwirtschaft.
ich wehre mich trotzdem dagegen, elemente der finanzwirtschaft von jeglicher schuld freizusprechen. wer potentielle schuldentilgungen mit schwacher bonitätsgrundlage in pakete zusammenschnürt, die andere als vollwertiges kapitalvermögen in ihre bilanzen und somit in den aktienmarkt aufnehmen ist in meinen augen ein betrüger, mindestens aber ein roulette-spieler. sowohl käufer als auch verkäufer.
dann wird das ding gegen die wand gefahren und sind diese höchst riskanten wertpapiere auch noch so aufgestellt, dass sie bei verlust die bilanz komplett in den abgrund stürzen. ja sorry - bei all dem konkurrenzdruck und trotz haarschaarfer kalkulationen knapp über dem abgrund, wieviel dummheit gehört eigentlich dazu - als wenn es die erste blase wäre die jemals geplatzt ist.
und dann auch noch den mut haben und nach milliardenhilfe schreien.
die tatsache wie stark sich dieses kleine übel als globale finanzkrise entwickelt hat zeigt eigentlich auf, wie wettbewerbsfremd unserer globalerfinanzmarkt schon aufgestellt ist, jeder hat den neuen stoff (spice?) gekauft und die es nicht haben, haben sich die werpapiere von den anderen junkies als kapitalkvermögen rangeholt, kommt aufs gleiche hinaus.
ich meine wtf?!
Geschrieben von: Tuxton (Usernummer # 2837) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Albys:
der widerstand den ein politiker sich aussetzt ist größer, wenn er sich für eine regulierung der finanzmärkte ausspricht, als der widerstand der ihm entgegenweht, wenn er gegen die interessen der breiten bevölkerung handelt
klar. kleine gruppen können sich besser organisieren und ihre interessen in demokratien wirkungsvoller vertreten als große gruppen. und je finanzstärker eine lobby ist, desto mehr durchsetzungsmacht hat sie...
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Albys:
ich wehre mich trotzdem dagegen, elemente der finanzwirtschaft von jeglicher schuld freizusprechen. wer potentielle schuldentilgungen mit schwacher bonitätsgrundlage in pakete zusammenschnürt, die andere als vollwertiges kapitalvermögen in ihre bilanzen und somit in den aktienmarkt aufnehmen ist in meinen augen ein betrüger, mindestens aber ein roulette-spieler. sowohl käufer als auch verkäufer.
so lange das alles läuft, wären banker doch blöd da nicht mitzumachen. irgend so ein ehemaliger chef einer ehemaligen investmentbank meinte doch bei ausbruch der krise, dass die party so lange gefeiert wird, bis sie zu ende ist...
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an
:
SpOn berichtet dass deutsche Banken noch mehr Leichen im Keller haben:
Zitat:
Danach besitzen diese Institute "toxische Wertpapiere" im Volumen von knapp unter 300 Milliarden Euro, von denen erst rund ein Viertel abgeschrieben wurde. Der Rest steht noch immer zu mittlerweile illusorischen Werten in den Büchern. Das Finanzministerium selbst geht davon aus, dass der gesamte deutsche Bankensektor Risikopapiere mit einer Summe von bis zu einer Billion Euro in den Büchern führt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,601800,00.html
Nun, mit der eingeschlagenen Strategie bedarf es dann wohl noch ein paar Pakete III, IV und V (?)
Peter Schiff @ WSJ.com Jan 15 2009: http://www.youtube.com/watch?v=NNZ6EwGzc_E
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Tuxton:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Albys:
der widerstand den ein politiker sich aussetzt ist größer, wenn er sich für eine regulierung der finanzmärkte ausspricht, als der widerstand der ihm entgegenweht, wenn er gegen die interessen der breiten bevölkerung handelt
klar. kleine gruppen können sich besser organisieren und ihre interessen in demokratien wirkungsvoller vertreten als große gruppen. und je finanzstärker eine lobby ist, desto mehr durchsetzungsmacht hat sie...
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Albys:
ich wehre mich trotzdem dagegen, elemente der finanzwirtschaft von jeglicher schuld freizusprechen. wer potentielle schuldentilgungen mit schwacher bonitätsgrundlage in pakete zusammenschnürt, die andere als vollwertiges kapitalvermögen in ihre bilanzen und somit in den aktienmarkt aufnehmen ist in meinen augen ein betrüger, mindestens aber ein roulette-spieler. sowohl käufer als auch verkäufer.
so lange das alles läuft, wären banker doch blöd da nicht mitzumachen. irgend so ein ehemaliger chef einer ehemaligen investmentbank meinte doch bei ausbruch der krise, dass die party so lange gefeiert wird, bis sie zu ende ist...
zum ersten punkt: kann man da schon von korruption sprechen?
zum zweiten punkt: an den spruch kann ich mich auch noch erinnern, das ist so wie "wenn ich es nicht tue, tut es ein anderer" oder "alle anderen machen es ja auch" - solche sprüche wurden auch gern vor 60 jahren schon in deutschland geklopft - das sind einfach keine argumente.
das problem ist ja, wenn einer es tut MÜSSEN alle mitziehen (druck der märkte) - wer sind also diejenigen die mit dem shice angefangen haben?
wenn das diejenigen (immer viele umwege) sind, die von den staatsschulden profitieren werden, dann ist der clou perfekt. klingt verschwörungstheoretisch - aber in anbetracht der vorliegenden tatsachen wäre ein genaueres hinsehen gerechtfertigt.
@james
Zitat:
einer Billion Euro
das lassen wir mal so stehen und von allein wirken.
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an
:
Neue Erkenntnisse weisen darauf hin, dass weder die Banken noch der Staat schuld sind:
Bohnen des Bösen
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ndark:
Neue Erkenntnisse weisen darauf hin, dass weder die Banken noch der Staat schuld sind:
Bohnen des Bösen
Huch! Ich dachte Osama hat gesagt *er* hätte die Krise initiiert.
Geschrieben von: Claudi (Usernummer # 7391) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ndark:
Neue Erkenntnisse weisen darauf hin, dass weder die Banken noch der Staat schuld sind:
Bohnen des Bösen
also können wir darauf warten das kaffee gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) verstößt und "starbucks" als dealer angeklagt wird...
Geschrieben von: ndark (Usernummer # 3037) an
:
Ein Mathematiker analysiert die Finanzkrise (Stichwort Geldmenge, Asset-Inflation)
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: ndark:
Ein Mathematiker analysiert die Finanzkrise (Stichwort Geldmenge, Asset-Inflation)
gutes Vid. Thanks.
Geschrieben von: 909man (Usernummer # 14541) an
:
Für mich sind die beiden Konjunkturpakete Maßnahmen,die Hilflosigkeit und Verzweiflung durchblicken lassen(die wirkliche Effektivität fehlt).Bei einer Finanzkrise muss man meiner Meinung nach einfach abwarten,bis sich alles wieder reguliert.Es gibt da keine Wunderspritze,die sofort wirkt.Die Besten dort oben sollten lieber mal auf den Staatshaushalt achten...der ist nämlich in kürzester Zeit um mehr um das doppelte angestiegen.Und DIE Folgen der Neuverschuldung sind definitv auch nicht zu unterschätzen.Während der ganzen Krise geht nebenbei auch noch völlig das Gefühl für Zahlen flöten.Was sind da mittlerweile schon 50 Mrd. Euro für ein "Hilfspaket" gegen die hohen Summen,die schon verflossen sind...
Geschrieben von: FeldFunker (Usernummer # 13849) an
:
Mit Herrn von und zu wird jetzt ja alles gut:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,607724,00.html
Hat zwar keine Ahnung von Wirtschaftspolitik, aber ist Franke und es musste ja ein Franke sein ... politische Posten nach Volksgruppenproporz besetzen .... ich dachte das gibs nur in der Dritten Welt.
Geschrieben von: forcen (Usernummer # 7788) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
Die Abwrackungsprämie ist dagen der blanke Hohn.
Ein neun Jahre altes Auto hat meistens selbst noch einen Restwert von 2500 bis je nach Typ z.B Golf 4 Diesel 4500 Euro.
Also kann man es sogar noch Inzahlung geben bzw selbst veräussern, warum sollte ich es dann verschrotten lassen für gerade mal 2500 Euro.
Volksverarschung nenne ich das
@ Frank
Fuer mich hat es sich gelohnt, haben unseren 20 Jahre alten T3 Saugdiesel (Bau u. Holzesel) fuer 2500€ verschrotten lassen, dazu noch 2500€ Umwelt-Praemie von VW + satten Nachlass
Ergab fuer unseren Scirocco LP 24.000€ nur 16.000€, so schlecht war fuer mein Empfinden die Ratio nicht
Geschrieben von: Tuxton (Usernummer # 2837) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: FeldFunker:
Hat zwar keine Ahnung von Wirtschaftspolitik, aber ist Franke und es musste ja ein Franke sein ... politische Posten nach Volksgruppenproporz besetzen .... ich dachte das gibs nur in der Dritten Welt.
oder in einer 'repräsentativen' demokratie...
unser dicker altkanzler hat's ja allen vorgemacht, man denke nur an die berufung der damals jungen angela merkel (ostdeutsche + frau) in sein kabinett. und von kohl zu lernen heißt bekanntlich siegen lernen...
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: forcen:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
Die Abwrackungsprämie ist dagen der blanke Hohn.
Ein neun Jahre altes Auto hat meistens selbst noch einen Restwert von 2500 bis je nach Typ z.B Golf 4 Diesel 4500 Euro.
Also kann man es sogar noch Inzahlung geben bzw selbst veräussern, warum sollte ich es dann verschrotten lassen für gerade mal 2500 Euro.
Volksverarschung nenne ich das
@ Frank
Fuer mich hat es sich gelohnt, haben unseren 20 Jahre alten T3 Saugdiesel (Bau u. Holzesel) fuer 2500€ verschrotten lassen, dazu noch 2500€ Umwelt-Praemie von VW + satten Nachlass
Ergab fuer unseren Scirocco LP 24.000€ nur 16.000€, so schlecht war fuer mein Empfinden die Ratio nicht
ein schönes beispiel dafür, dass der staat momentan ohne scham steuergelder verprasselt. in diesem fall für leute, die eigentlich genug kohle für einen autokauf am start haben, mit der rechtfertigung der erhaltung von arbeitsplätzen, deren langfristige zukunft mehr als fragwürdig ist. aber irgendwie scheint es kaum einen zu kümmern. was muss eigentlich noch alles passieren?
Geschrieben von: forcen (Usernummer # 7788) an
:
@ tuxton wow...du kennst mich von einem persoenlichen treffen aber gut, dazu noch eine finanzielle Einschatzung gepaart mit meinen Beweggruenden? Chapeau!!!
Ich fuer meinen Teil weiss genau, was ich die letzten 25 Jahre, 6-7 Tage die Woche getan habe, oder wieviele Woe´s ich im Flieger und nicht in Clubs verbringen durfte, Wochen weitab der Familie.
Ohne Fleiss halt kein Preis.
Sicher geht dem Staat ein Haufen Kohle durch die Lappen, weil z.B. darauf keiner eine Mehrwertsteuer entrichten muss
, oder etwa doch.
Frag dich lieber mal, warum alle OEM´s auf einmal solche Rabatte gewaehren koennen.
Das beste Beispiel VW, die z.Zt. in Hannover fuer das Quartal 01/09 keine Gewerbesteuer loehen koennen, weil es ihnen ja so schlecht geht, aber ihren Mitarbeitern das Kurzarbeitergeld auf 92% aufstocken.
Arbeit gibt es genug, nur kann man nicht immer von Deutschland ausgehen, was ein Deutscher natuerlich nicht wirklich hoeren will.
[ 19.02.2009, 09:04: Beitrag editiert von: forcen ]
Geschrieben von: James_Holden (Usernummer # 1937) an
:
http://media.economist.com/images/20090207/20090207WWKal.jpg
Geschrieben von: TRider (Usernummer # 1924) an
:
Da stimme ich Tuxton zu - volkswirtschaftliche Logik hat es nicht, wenn jemand, wie in diesem Beispiel, 16t€ für einen Autokauf budgetiert hat und steuerliche Zuschüsse dafür erhält, um sich einen deutlich teureren Wagen zu holen, der mehr PS, mehr Komfort u.ä. hat und deshalb eigentlich teurer wäre.
Dazu sicherlich noch der größere Schadstoffausstoß als ein Auto der kleineren Preisklasse
Die Argumentation ist übrigens unabhängig davon, wie hart der Betroffene Konsument für sein Erspartes gearbeitet hat
Geschrieben von: forcen (Usernummer # 7788) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TRider:
Da stimme ich Tuxton zu - volkswirtschaftliche Logik hat es nicht, wenn jemand, wie in diesem Beispiel, 16t€ für einen Autokauf budgetiert hat und steuerliche Zuschüsse dafür erhält, um sich einen deutlich teureren Wagen zu holen, der mehr PS, mehr Komfort u.ä. hat und deshalb eigentlich teurer wäre.
Zur Info, verkaufen naechste Woche auch unseren 1. Wagen, VW Passat V6 Variant mit vollster Vollausstattung
somit verschlechtern wir uns in deinen angefuehrten Gruenden.
Volkswirtschaftlich waere es richtiger, die Kohle auf der Bank oder im Sparstrumpf zu lassen, damit die Herren Manager, Juppies sich noch mehr Praemien einstecken koennen, weil sie letztes Jahr(e) so aussergewoehnlich gute Arbeit geleistet haben.
Bei 16t€ werden 19% Maerchensteuer fuer Vatter Staat faellig, somit macht der soagr noch ein Plus
Der Rest an Nachlass wie Umweltpraemie und Rabatt resultiert aus der Gewinnspanne vom OEM und die verdienen immer noch ausreichend.
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: TRider:
Dazu sicherlich noch der größere Schadstoffausstoß als ein Auto der kleineren Preisklasse
Wer lesen kann ist klar im Vorteil
1,7l Saugdiesel Euro Totenkopf gegen 1,4l TSI Euro 5, leider bescheisse ich den Staat die naechsten 2 Jahre auch wieder, weil Steuerfrei
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: forcen:
Zur Info, verkaufen naechste Woche auch unseren 1. Wagen, VW Passat V6 Variant mit vollster Vollausstattung
schade, war gut der wagen
... aber vernünftig
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: forcen:
Volkswirtschaftlich waere es richtiger, die Kohle auf der Bank oder im Sparstrumpf zu lassen, damit die Herren Manager, Juppies sich noch mehr Praemien einstecken koennen, weil sie letztes Jahr(e) so aussergewoehnlich gute Arbeit geleistet haben.
abgesehen davon wäre das inflationsbegünstigend
Geschrieben von: TRider (Usernummer # 1924) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: forcen:
Wer lesen kann ist klar im Vorteil
1,7l Saugdiesel Euro Totenkopf gegen 1,4l TSI Euro 5, leider bescheisse ich den Staat die naechsten 2 Jahre auch wieder, weil Steuerfrei
Tut mir leid, ich kenne mich mit dem Schadstoffausstoß der einzelnen Motoren nicht aus.
Meine Argumentation bezog sich aber im Allgemeinen darauf, dass die staatliche Subvention zu einem großen Teil sicher auch in stärkere Motoren investiert wird ("wenn der Endpreis nun doch so niedrig ist, kann ich ja auch den V6 nehmen") und sich somit im Durchschnitt auch der Schadstoffausstoß aller neu zugelassenen Wagen durch die Prämie erhöhen wird.
Geschrieben von: Tuxton (Usernummer # 2837) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: forcen:
@ tuxton wow...du kennst mich von einem persoenlichen treffen aber gut, dazu noch eine finanzielle Einschatzung gepaart mit meinen Beweggruenden? Chapeau!!!
Ich fuer meinen Teil weiss genau, was ich die letzten 25 Jahre, 6-7 Tage die Woche getan habe, oder wieviele Woe´s ich im Flieger und nicht in Clubs verbringen durfte, Wochen weitab der Familie.
Ohne Fleiss halt kein Preis.
Sicher geht dem Staat ein Haufen Kohle durch die Lappen, weil z.B. darauf keiner eine Mehrwertsteuer entrichten muss
, oder etwa doch.
Frag dich lieber mal, warum alle OEM´s auf einmal solche Rabatte gewaehren koennen.
Das beste Beispiel VW, die z.Zt. in Hannover fuer das Quartal 01/09 keine Gewerbesteuer loehen koennen, weil es ihnen ja so schlecht geht, aber ihren Mitarbeitern das Kurzarbeitergeld auf 92% aufstocken.
Arbeit gibt es genug, nur kann man nicht immer von Deutschland ausgehen, was ein Deutscher natuerlich nicht wirklich hoeren will.
mein posting war nicht auf deinen persönlichen fall bezogen, sondern nur auf die abwrackprämie als solche. die finde ich halt total daneben, weil sie unserer wirtschaft langfristig schadet und eine minderheit auf der kosten der gesamten gesellschaft bevorzugt...
Geschrieben von: dauerwellen (Usernummer # 4984) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: forcen:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: dauerwellen:
Die Abwrackungsprämie ist dagen der blanke Hohn.
Ein neun Jahre altes Auto hat meistens selbst noch einen Restwert von 2500 bis je nach Typ z.B Golf 4 Diesel 4500 Euro.
Also kann man es sogar noch Inzahlung geben bzw selbst veräussern, warum sollte ich es dann verschrotten lassen für gerade mal 2500 Euro.
Volksverarschung nenne ich das
@ Frank
Fuer mich hat es sich gelohnt, haben unseren 20 Jahre alten T3 Saugdiesel (Bau u. Holzesel) fuer 2500€ verschrotten lassen, dazu noch 2500€ Umwelt-Praemie von VW + satten Nachlass
Ergab fuer unseren Scirocco LP 24.000€ nur 16.000€, so schlecht war fuer mein Empfinden die Ratio nicht
mhm das ist ja echt nicht schlecht.
Ist aber eben Glückssache, daß man noch ne olle Kiste angemeldet rumstehen hat.
Also ich habe leider kein so altes Auto, bin aber eben auch auf ein neues Auto angewiesen.
Irgendwie geht der Kelch an mir vorbei.
Hab mich jetzt für einen Halbjahreswagen entschieden, unglaublich das ein Wertverlust von knapp 10.000 bei einem eigentlich gefragten Auto nach einem halben Jahr besteht.
Hab auch Neuwagenrabatte über einen Firmanpool abgefragt.
Volkswagen 15% und Audi 13%, von Krise keine Spur.
Bei Volkswagen frage ich mich wie man von Krise sprechen kann wenn man bei dem günstigen Leitzins erst jetzt mit günstigen Krediten anfängt.
Im Januar sollte der Golf/Scirocco 6 noch mit 5,9% finanziert werden.
Die möchten nämlich den Faktor 0,9% Finanzierung lieber erst dann anbieten wenn die Autos in die Jahre gekommen sind.
Geschrieben von: achim koma (Usernummer # 13528) an
:
Bestell mir heut einen Astra 1.4 TWINPORT ecoFlex. Hätte bis gestern noch einen Corsa 1.2 Twinport genommen. Durch zusätlichen Opelrabatt auf den Astra, ist dieser jetzt sogar 350€ günstiger als der Corsa (bei etwas besserer Ausstattung wie z.B. ESP). Die CO2-Werte sind beim Astra auch geringfügig besser. Gebe meinen 13 Jahre alten Fiat Uno ab. Bin mir nicht sicher, ob ich ohne die Abwrackprämie auf die Idee gekommen wäre mir einen Neuwagen zu kaufen.
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an
:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,610735,00.html
Waffenlobby profitiert vom Konjunkturpaket.
Yeah! Wir brauchen auch unbedingt mehr Waffen - wir brauchen keine Top-Ausrüstung in den Schulen / größere Hörsääle (in Kiel wird teilweise aufm Boden gesessen) oder eine flächendeckende Internetinfrastruktur - nein wir brauchen unbedingt mehr Killtechnologie für Afghanistan.
Kopf -> Tisch
Geschrieben von: Albys (Usernummer # 19021) an
:
helmut schmidt im januar mit einem ausführlichen essay über bewältigungsstrategien der weltwirtschaftskrise:
http://www.zeit.de/2009/04/Wirtschaftskrise?page=1
Geschrieben von: snar (Usernummer # 12290) an
:
Zitat:
Ursprünglich geschrieben von: Albys:
helmut schmidt im januar mit einem ausführlichen essay über bewältigungsstrategien der weltwirtschaftskrise:
http://www.zeit.de/2009/04/Wirtschaftskrise?page=1
danke für den link...
sehr interessant zu lesen - wie fast immer beim altkanzler...
Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an
:
Machen wir´s halt wie die Amis - Einfach neues Geld drucken... !
http://rene-neuweiler.ch/?p=800
http://my-bewerbung.de/usa-drucken-dollar/
Geschrieben von: forcen (Usernummer # 7788) an
:
dazu gab es gestern eine nette reportage
ca. 670.000.000 USD pro Tag
koennen die druckmaschinen bei vollgas schaffen
(c) 1999/2ooo/y2k(+1/+2/+3+4+5+6+7+8+9+2010+2011+2012+2013+2014+2015+2016+2017+2018+2019+2020+2021+2022+2023+2024+2025) technoforum.de | www.techno-forum.de
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