technoforum.de: Veranstalter

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Geschrieben von: funkyandy (Usernummer # 1493) an :

Hei,
hier sind ja doch einige, die sich in Sachen Veranstaltungen/Booking auskennen.

Ich wollte mal fragen was da so an "offiziellem Kram" auf einen zukommt? Man muss ja z.B. Künstlersozialabgabe zahlen, wenn ich mich nicht täusche.
Welche anderen versteckten Kosten gibt es beim Booking eines DJs (mal abgesehen von Fahrt, Hotel, Verpflegung und Technik) noch? Gemeint sind also Steuern und Abgaben.

Bei ausländischen Künstlern dürften doch zB weitere Kosten anfallen, oder?

Ich will jetzt erstmal nur eine Einzelveranstaltung organisieren falls das wiederum Unterschiede machen sollte zu dem ins Leben rufen einer festen Veranstaltungsreihe mit Guestbookings. Was gibt es da zu beachten?

Danke schonmal für jede Hilfe. Ich bin da wirklicher Anfänger auf dem Gebiet und möchte natürlich beim ersten Mal keinen großen Fehler machen. Schließlich könnte man sich dadurch rechtlich selbst in Schwierigkeiten bringen (Finanzamt, Vertragsbruch mit DJ/Agentur, etc).

Geschrieben von: BIG BAD B (Usernummer # 1412) an :

meine sicht der dinge (bin kein veranstalter, kenn aber so ein paar dinge davon, da freunde VA sind):

wenn du ne einmalige sache machst: vergess den offiziellen kram... [Wink]

was auf dich zu kommen kann:
- künstlergage
- MwSt.(!!!)
- booking fee (wenns über agentur läuft der anteil für die)
- hin-/rückfahrt (oder flug oder mietauto)
- unterkunft
- technikmiete (!!!, wenn zb dj xy nur mit mischpult xy auflegt und das ding gemietet werden muss. steht im vertrag unter technical rider)

Künstlersozialabgabe kannste knicken! (hab ich so noch nie gehört)

just my 5 cent

Geschrieben von: funkyandy (Usernummer # 1493) an :

Ja, bis auf die MwSt hatte ich eigentlich an alles gedacht. Aber im Vertrag kam dann eben das Thema "Steuern und Abgaben" auf und da wurde u.a. auch die Künstlersozialabgabe genannt. An sowas hatte ich blauäugig natürlich nicht gedacht.

Daher bin ich jetzt so neugierig was es damit auf sich hat und was man als Einzelperson, die einen DJ bucht, so an Offiziellem zu erledigen hat?!

Geschrieben von: chip e (Usernummer # 16809) an :

gibt noch wesentlich wichtigere Dinge als das Booking eines Künstlers. ich werfe mal den Begriff "Veranstalterhaftpflicht" in den Raum ...

Geschrieben von: funkyandy (Usernummer # 1493) an :

Gilt das auch, wenn die Location Barpersonal etc stellt und man selbst nur für das Thema des Abends (Musik, Deko, sonstwas) zuständig ist? Im Grunde müsste jeder Club, der selbst die Veranstaltungen macht und nur ab und an eine "Fremdveranstaltung" reinlässt doch so eine Haftpflicht haben, oder nicht?

Geschrieben von: chip e (Usernummer # 16809) an :

einfach den Inhaber des Laden fragen, wie er versichert ist. ob du die Gastro hast o.ä. ist egal. entscheidend ist letztlich wer nach außen als Veranstalter auftritt. so eine Einzelversicherung für eine Veranstaltung ist zwar nicht ganz billig, aber auf jeden Fall notwendig.

Geschrieben von: rave-dave (Usernummer # 2121) an :

Wenn Du regelmäßig was machen willst, brauchst Du einen Gewerbeschein für "Organisation und Durchführung von Veranstaltungen"

Greetz, Dave

www.rds-promotions.de

Geschrieben von: gescom (Usernummer # 2169) an :

ist das ein eh schon fester laden oder hast du dir da was eigenes gesucht? bei letzterem koennte dann u.u. noch einiges an personalkosten (bar, ordner) dazukommen. falls es in diesem fall auch keine festen klos gibt, kannst du dich da auch noch mobil eindecken.

dann kommt in diesem fall gema (huestel) dazu, falls du nicht eingemietet bist und sie eh schon getragen wird.

kuenstlersozialabgabe ... keine ahnung was das ist. wenn es die KV sein soll, die traegt der kuenstler selbst (steht eigentlich auch in jedem vertag, zumindest ueber agentur).

Geschrieben von: funkyandy (Usernummer # 1493) an :

Ganz normaler Club, in dem ich sonst auch 1 Mal fest im Monat aufleg. D.h. GEMA und Co. sind abgedeckt.

Und zwecks Künstlersozialabgabe. Im Standard-Vertrag, den ich bekommen hab steht eben drin, dass es als vereinbart gilt, dass der Veranstalter alle im Zusammenhang mit der Gage und dem Gastspiel anfallenden Steuern und Abgaben zu tragen hat.

Ist es bei Agenturen wirklich Usus, dass der Künstler eben diese trägt? Bin ja eigentlich mit dem Typ von der Agentur in gutem Kontakt aber übers Ohr hauen lassen will ich mich bei meinem ersten "richtigen" Booking auch nicht.

Geschrieben von: gescom (Usernummer # 2169) an :

aehm, also versteuern muss der kuenstler seine gage schon selbst und k-versicherung hat er auch selbst zu zahlen.

Geschrieben von: funkyandy (Usernummer # 1493) an :

Stimmt, da fällt mir auf, dass der Satz im Vertrag im Gegensatz zum Honorar steht, welches aufgeführt wird mit 16% MwSt.! Da schreib ich nochmal zurück, damit mir da ja kein Strick draus gedreht wird und ich die 16% dann doppelt zahle (1 Mal an den Künstler und 1 Mal ans Amt)!

Geschrieben von: Fatkid (Usernummer # 7802) an :

Am besten, du informierst dich unter www.kuenstlersozialkasse.de, wenn es ganz genau wissen willst. Die KSK ist die Krankenkasse von freiberuflichen Künstlern, die halt nur davon leben. Jeder regelmäßige gewerbliche Veranstalter, der regelmäßig KSK versicherte Künstler beschäftigt, sich normalerweise bei der KSK mit sämtlichen gezahlten Gagen (ohne Spesenersatz) melden und z Zt. 5,8% darauf abführen. Als Gelegenheitsveranstalter brauchst du aber keine Angst haben. Letztlich ist auch zu klären, ob der jeweilige Künstler überhaupt KSK-Mitglied ist, was bei den meißten DJs nicht der Fall ist. Machst du aber viel mit Lesungen, Theater usw. dann kann man davon ausgehen, daß die Leute bei der KSK sind.

Und zum Thema Veranstaltungen - was du brauchst, muß man im Einzellfall klären, da jede Veranstaltung anders ist, jeder Vertrag anders und auch lokal unterschiedlich damit umgegangen wird. Wenn du magst, kann ich dir gern telefonisch ein paar Fragen beantworten. Man hilft ja, wo man kann...

Geschrieben von: Fatkid (Usernummer # 7802) an :

Und was du da in Sachen Steuern schreibst, ist Käse.